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Irene Schmale Ott 27 September 1916 in Durlach 6 Oktober 2010 in Staufen im Breisgau war eine deutsche Historikerin Irene Ott war das jungste von sechs Kindern und legte als einziges Kind im Herbst 1936 die Reifeprufung ab Anschliessend begann sie ein Studium an der Hochschule fur Lehrerbildung Karlsruhe das sie zwei Jahre spater mit dem Staatsexamen fur den Lehrerberuf an Volksschulen abschloss Ab 1939 studierte sie Latein Deutsch und Geschichte an den Universitaten Marburg Munchen und Wien Bei Theodor Mayer wurde sie 1942 in Marburg mit einer Studie uber Gerhoch von Reichersberg promoviert Von 1942 bis 1950 war sie Mitarbeiterin der Abteilung Scriptores der Monumenta Germaniae Historica MGH Durch den Krieg wurde die Arbeit zu Beginn des Jahres 1944 nicht mehr in Berlin sondern in Pommersfelden fortgefuhrt 1948 veroffentlichte sie eine Studie uber den Regalienbegriff im 12 Jahrhundert 1 Nach Ende ihrer Tatigkeit bei den MGH am 1 Oktober 1950 konzentrierte sie sich wieder auf den Schuldienst fur das Lehramt an Gymnasien Mit Hilfe eines einjahrigen Stipendiums ging Ott 1952 nach Rom Dort lernte sie Franz Josef Schmale kennen der 1964 ordentlicher Professor fur mittelalterliche Geschichte an der Ruhr Universitat Bochum werden sollte 1953 heirateten beide Zwischen 1955 und 1961 kamen ihre drei Kinder zur Welt darunter der Historiker Wolfgang Schmale Mit ihrem Mann entfaltete sie eine rege wissenschaftliche Produktivitat Mit ihm aber auch allein bearbeitete sie mehrere Editionen und Ubersetzungen im Rahmen der Freiherr vom Stein Gedachtnisausgabe der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft besonders zu Quellen zur Geschichte Kaiser Heinrichs IV Fur die MGH legte sie Editionen zu der ottonischen Vita Brunonis Ruotgers 1951 von Ruotger von Koln und des stauferzeitlichen Carmen de Gestis Frederici imperatoris in Lombardia 1965 vor 1979 edierte sie die Translatio des heiligen Vitus von Corvey 1989 erschien die Ausgabe des sogenannten Chronographus Corbeiensis Sie arbeitete mit an einer Neubearbeitung der Quellenkunde Wattenbachs Eine von ihr seit 1945 beabsichtigte kritische Edition der Frutolf und Ekkehard Chronik konnte sie nicht vollenden Seit 1970 war sie in ehrenamtlicher Arbeit fur die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands KFD tatig Schmale Ott schrieb nicht nur Artikel fur verschiedene Frauenzeitschriften sondern auch Beitrage fur den Band Grosse Frauengestalten der abendlandischen Geschichte vom 4 bis 16 Jahrhundert 1987 und die Darstellung Was die Kirche den Frauen verdankt 1989 Sie war von 1971 bis 1985 im Vorstand und von 1981 bis 1985 Prasidentin des Diozesanverbandes Essen der KFD Sie setzte sich fur das Priesteramt der Frauen ein Ihr wurde der Orden Pro Ecclesia et Pontifice und 1986 das Bundesverdienstkreuz 1 Klasse verliehen Schriften BearbeitenMonografien Gerhoh von Reichersberg als Geschichts und Staatsdenker des 12 Jahrhunderts Marburg 1942 Marburg Philosophische Fakultat Dissertation vom 21 Marz 1942 online Herausgeberschaften und Editionen Anstifterinnen Was die Kirche den Frauen verdankt Klens Dusseldorf 1999 ISBN 3 87309 166 6 Quellen zum Investiturstreit Schriften uber den Streit zwischen Regnum und Sacerdotium Lateinisch und deutsch Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1984 ISBN 3 534 07828 4 Annalium Corbeiensium continuatio saeculi XII Et Historia Corbeiensis monasterii annorum MCXLV MCXLVII cum additamentis Chronographus Corbeiensis Fortsetzung der Corveyer Annalen des 12 Jahrhunderts und Die Geschichte des Klosters Corvey der Jahre 1145 1147 mit Zusatzen Der Corveyer Chronograph Aschendorff Munster 1989 ISBN 3 402 06868 0 Translatio Sancti Viti martyris Ubertragung des hl Martyrers Vitus Aschendorff Munster 1979 ISBN 3 402 05993 2 Carmen de gestis Frederici I imperatoris in Lombardia Monumenta Germaniae Historica Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum Bd 62 Hahn Hannover 1965 Digitalisat Ruotgers Lebensbeschreibung des Erzbischofs Bruno von Koln Ruotgeri Vita Brunonis archiepiscopi Coloniensis Monumenta Germaniae Historica Scriptores Bd 6 Scriptores rerum Germanicarum Nova Series Bd 10 Bohlau Koln u a 1951 Digitalisat Literatur BearbeitenMartina Hartmann Nachruf Irene Schmale Ott In Deutsches Archiv fur Erforschung des Mittelalters 69 2013 S 161 162 Digitalisat Martina Hartmann Aus der Reichshauptstadt auf die Insel der Seligen Die Mitarbeiterinnen der MGH in Berlin und Pommersfelden 1943 1945 In Zeitschrift fur bayerische Landesgeschichte 77 2014 S 27 41 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Irene Schmale Ott im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Veroffentlichungen von Irene Schmale Ott im Opac der Regesta Imperii Wolfgang Schmale Jahrgang 1916 Meiner Mutter Dr Irene Schmale Ott zum 100 Geburtstag 27 September 2016 Anmerkungen Bearbeiten Irene Ott Der Regalienbegriff im 12 Jahrhundert In Zeitschrift der Savigny Stiftung fur Rechtsgeschichte Kanonistische Abteilung 35 1948 S 234 304 Vgl dazu Martina Hartmann Aus der Reichshauptstadt auf die Insel der Seligen Die Mitarbeiterinnen der MGH in Berlin und Pommersfelden 1943 1945 In Zeitschrift fur bayerische Landesgeschichte 77 2014 S 27 41 hier S 34 Anm 29 Normdaten Person GND 12135167X lobid OGND AKS LCCN n85128880 VIAF 93692101 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schmale Ott IreneALTERNATIVNAMEN Ott IreneKURZBESCHREIBUNG deutsche KunsthistorikerinGEBURTSDATUM 27 September 1916GEBURTSORT DurlachSTERBEDATUM 6 Oktober 2010STERBEORT Staufen im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Irene Schmale Ott amp oldid 232315189