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Die Schlacht bei Hohenmolsen war das dritte und letztlich entscheidende militarische Aufeinandertreffen in der Auseinandersetzung zwischen Konig Heinrich IV und dem Gegenkonig Rudolf von Rheinfelden Es fand am Donnerstag 15 Oktober 1080 bei Hohenmolsen an der Weissen Elster statt ist daher auch als Schlacht an der Weissen Elster bekannt geworden Obwohl militarisch nicht Sieger konnte Heinrich mit dieser Schlacht die Auseinandersetzung zu seinen Gunsten beenden da Rudolf in der Schlacht todlich verwundet wurde Schlacht bei Hohenmolsen Datum 15 Oktober 1080Ort bei Hohenmolsen an der Weissen ElsterAusgang militarischer Sieg fur Rudolf politischer Sieg fur Heinrich IV Rudolf von Schwaben zeigt auf die abgeschlagene rechte Hand Gravierung von 1781 Moderne Darstellung im Zentrum von Hohenmolsen Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Der Verlauf der Schlacht 3 Die Folgen 4 Quellen 5 Einzelnachweise 6 WeblinksVorgeschichte BearbeitenIm Februar 1076 hatte Papst Gregor VII den Kirchenbann uber Konig Heinrich IV ausgesprochen dem auf der Furstenversammlung zu Trebur im Oktober der Beschluss folgte dass Heinrich abgesetzt sei wenn er diesen Bann nicht innerhalb eines Jahres lose Der Gang nach Canossa im Januar 1077 brachte das gewunschte Ergebnis hielt aber Heinrichs Gegner nicht davon ab am 15 Marz Rudolf von Rheinfelden zum Konig zu wahlen und ihn am 26 Marz auch salben zu lassen Im Juni belegte Heinrich seinen Gegner mit der Reichsacht und begann gegen ihn zu Felde zu ziehen Nach den beiden vorangegangenen Schlachten Schlacht bei Mellrichstadt am 7 August 1078 und Schlacht bei Flarchheim am 27 Januar 1080 die Rudolf beide gewonnen hatte trafen die Gegner am 15 Oktober 1080 bei Hohenmolsen erneut aufeinander Der Verlauf der Schlacht BearbeitenHeinrich war von Hessen uber Thuringen Richtung Sachsen marschiert um sich mit den Kontingenten des Markgrafen von Meissen und vor allem des Herzogs Vratislav von Bohmen zu vereinigen Wahrend er Richtung Erfurt marschierte liess er einige Reiter einen Scheinangriff auf Goslar ausfuhren und lenkte so die sachsische Hauptstreitmacht dorthin Wahrenddessen brandschatzte er Erfurt und zog weiter Richtung Naumburg bis ihn die von Goslar her anruckende Streitmacht Rudolfs nahe der Weissen Elster einholte und bei Hohenmolsen zur Schlacht stellte Heinrich nahm Aufstellung hinter dem Sumpf der Grunau der fur Reiter nur an wenigen Stellen passierbar war Rudolf entschloss sich zum Angriff ehe der Zuzug aus Meissen und Bohmen den Konig noch mehr verstarkte Dazu begann er ein hinhaltendes Reitergefecht an den wenigen Ubergangsstellen wahrend unter Fuhrung Ottos von Northeim ein Teil der Ritter absass den Sumpf durchschritt so in den Rucken des koniglichen Heeres gelangte das Lager Heinrichs IV eroberte und schliesslich dessen Heer von hinten angriff Dieser Ruckenangriff entschied die Schlacht zugunsten Rudolfs Heinrich IV floh vom Schlachtfeld Richtung Suden wo Herzog Vratislav II ihn rettete und nach Bohmen in Sicherheit brachte Grabplatte Rudolfs von Rheinfelden im Merseburger DomRudolf von Rheinfelden jedoch wurde wahrend der Schlacht todlich verwundet Einer der Ritter Heinrichs IV dessen Name trotz seiner wichtigen Tat nicht uberliefert ist schlug dem Gegenkonig die rechte Hand ab und stach ihm das Schwert in den Unterleib Rudolf starb einen Tag spater an diesen Verletzungen wurde im Merseburger Dom aufgebahrt und dort auch begraben Die abgeschlagene Hand wurde im Dom aufbewahrt da man hoffte sie konne in der Folgezeit zu einer Reliquie werden Heutzutage befindet sich die Hand in der Ausstellung des Dom Museums Die abgetrennte Hand wurde untersucht und festgestellt dass Indizien dafur sprechen dass sie erst nach dem Tod abgetrennt wurde 1 Die Folgen BearbeitenHeinrich IV reagierte auf die Nachricht von Rudolfs Tod indem er die Reste seines Heeres sammelte und die Burgen in denen sich Rudolfs Soldaten verschanzt hatten Teuchern Hohenmolsen Grunau und Pegau belagerte eroberte und niederbrannte Daruber hinaus nutzte er den Tod Rudolfs vor allem das Abschlagen der rechten Hand der Schwurhand propagandistisch als Gottesurteil womit er die Adelsopposition weiter schwachen konnte Drei Jahre spater 1083 liess Heinrich Rom ersturmen 1084 zog er selbst in die Stadt ein wo er am 31 Marz zum Kaiser gekront wurde Quellen BearbeitenQuellen zur Geschichte Kaiser Heinrichs IV Ausgewahlte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters Freiherr vom Stein Gedachtnisausgabe Bd 12 Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 1968 Enthalt u a Bruno von Merseburg Brunonis Saxonicum bellum Brunos Sachsenkrieg ubersetzt von Franz Josef Schmale S 191 405 zu Hohenmolsen insbesondere S 387 395 und Carmen de bello saxonico Das Lied vom Sachsenkrieg ubersetzt von Franz Josef Schmale S 142 189 Einzelnachweise Bearbeiten Siehe Fernsehbeitrag Die Deutschen Teil 2 Heinrich und der Papst Weblinks BearbeitenAuszug aus der Chronik der Stadt Hohenmolsen51 166944444444 12 152222222222 Koordinaten 51 10 1 N 12 9 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Hohenmolsen amp oldid 216850360