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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Salier Begriffsklarung aufgefuhrt Die Salier waren ein ostfrankisches Adelsgeschlecht im romisch deutschen Reich des 10 bis 12 Jahrhunderts Ihr Stammgebiet waren der Speyergau Wormsgau und Nahegau Spater waren sie phasenweise Herzoge von Lothringen und Franken Von 1024 bis 1125 kamen aus diesem Geschlecht die romisch deutschen Konige und Kaiser Das Jahrhundert der salischen Kaiser gilt als das Jahrhundert in dem die dramatische Auseinandersetzung zwischen Kaiser und Papsttum um die Frage ihren Anfang nahm ob die Kirche ein hoheres gottliches Recht gegenuber den weltlichen Herrschern besitze oder nicht eher umgekehrt 1 Die Salier sind nicht zu verwechseln mit den Salfranken des 3 4 Jahrhunderts die als Erste den Namen Salier fuhrten Inhaltsverzeichnis 1 Namensherkunft 2 Geschichte 3 Personlichkeiten 3 1 Wichtige Familienmitglieder 3 2 Stammliste 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseNamensherkunft BearbeitenWahrscheinlich besteht bei der Namensentstehung ein Zusammenhang mit dem Merowinger Chlodwig I und dem von ihm erlassenen Volksrecht der Lex Salica Danach wurde unter salicus bald frankisch verstanden Laut dem Chronisten Otto von Freising wurden als Salier die Vornehmsten der Franken bezeichnet Der Beiname erscheint erstmals mit dynastischem Bezug Anfang des 12 Jahrhunderts als rex salicus oder reges salici in der Weltchronik des Ekkehard von Aura und konnte sich im Spatmittelalter als Bezeichnung fur die Dynastie durchsetzen Der Name bezog sich dann nur noch auf Konrad II und seine Nachkommen Ein lange angenommener Zusammenhang mit den Salfranken konnte nicht belegt werden 2 Geschichte Bearbeiten nbsp Wormser Dom Eingang zur Saliergruft und Inschrift fur Herzog Konrad den RotenDie Salier gelten als deutsche Nebenlinie der in Italien machtig gewordenen Widonen bzw Lambertiner u a Herzoge von Spoleto Umbrien Konig von Neustrien Westfrankreich Konig von Pavia Lombardei und waren durch die Mutter Konrads des Roten verschwagert mit den Konradinern Seine Ehe mit Liutgard der Tochter Ottos des Grossen und seine Ernennung zum Herzog von Lothringen brachten Konrad den Roten in den engsten Kreis der Konigsfamilie der Liudolfinger Bei der Konigswahl von 1002 galt sein Sohn Otto von Worms als ein moglicher Kandidat Ottos Enkel Konrad II wurde 1024 Konig des ostfrankisch deutschen Reiches und 1027 erster Kaiser aus dem Geschlecht der Salier Konrad II wurde zudem 1026 Konig von Italien und 1033 Konig von Burgund Als er im Jahr 1039 starb hinterliess er seinem Sohn Heinrich III eine gefestigte Herrschaft Die Grundung des Speyerer Doms der bis 1308 als Grablege der romisch deutschen Konige diente geht wahrscheinlich auf Konrad zuruck 3 Der Niedergang der Salier wurde durch den Investiturstreit Heinrichs IV mit Papst Gregor VII eingeleitet der mit dem Gang nach Canossa beigelegt wurde Heinrich V der letzte Salierkonig regierte bis 1125 Auf die Herrschaft der Salier folgte als Ubergang der Sachse Lothar III von Supplinburg und nach ihm der Staufer Konrad III der uber seine Mutter die Tochter Heinrichs IV ein Neffe des letzten salischen Kaisers Heinrich V war Personlichkeiten BearbeitenWichtige Familienmitglieder Bearbeiten Werner I Prafekt des Ostlandes Werner IV Graf im Wormsgau Werner V Graf im Speyer und Wormsgau bis ca 935 Konrad der Rote Herzog von Lothringen 944 953 Schlacht auf dem Lechfeld 955 Otto Herzog von Karnten 978 983 und 995 1004 Heinrich Graf im Wormsgau bis 990 1000 Bruno als Gregor V Papst 996 999 Wilhelm Bischof von Strassburg 1028 1029 1047 Konrad I von Karnten Herzog von Karnten 1004 1011 Konrad II romisch deutscher Konig ab 1024 Kaiser 1027 1039 Konrad II der Jungere von Karnten Herzog von Karnten 1036 1039 Bruno von Wurzburg Bischof von Wurzburg 1034 1045 Heinrich III romisch deutscher Mitkonig ab 1028 Konig ab 1039 Kaiser 1046 1056 Heinrich IV romisch deutscher Konig ab 1056 Kaiser 1084 1106 Konrad von Bayern Herzog von Bayern 1054 1055 Konrad romisch deutscher Mitkonig 1087 1098 Heinrich V romisch deutscher Konig ab 1098 Kaiser 1111 1125 Stammliste Bearbeiten Hauptartikel Stammliste der SalierLiteratur BearbeitenHistorisches Museum der Pfalz Speyer Hrsg Die Salier Macht im Wandel Edition Minerva Hermann Farnung Munchen 2011 ISBN 978 3 938832 64 6 Buch zur gleichnamigen Ausstellung Egon Boshof Die Salier Kohlhammer Verlag 5 aktualisierte Aufl Stuttgart 2008 ISBN 3 17 020183 2 Martin Clauss Die Salier Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2011 ISBN 978 3 534 24482 9 Louis Grodecki Die Zeit der Ottonen und Salier La siecle de l an mil Verlag C H Beck Munchen 1973 ISBN 3 406 03020 3 Johannes Laudage Die Salier Das erste deutsche Konigshaus Munchen 2006 ISBN 3 406 53597 6 Knappe Einfuhrung Hubertus Seibert Salier In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 368 Digitalisat Stefan Weinfurter Das Jahrhundert der Salier 1024 1125 Kaiser oder Papst Ostfildern 2004 Stefan Weinfurter Herrschaft und Reich der Salier Grundlinien einer Umbruchzeit Sigmaringen 1991 Stefan Weinfurter Die Salier und das Reich Ausstellungskatalog 1 Band Sigmaringen 1991 Weblinks BearbeitenHistorisches Museum der Pfalz Speyer Die Salier Macht im Wandel 10 April bis 30 Oktober 2011 Memento vom 24 Marz 2016 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Vgl Hagen Schulze Kleine deutsche Geschichte 1998 5 Aufl 2002 dtv S 15 Nina Kuhnle Konrad II 1024 1039 Auftakt einer Dynastie In Historisches Museum der Pfalz Speyer Hrsg Die Salier Macht im Wandel 2011 S 12 Nina Kuhnle Konrad II 1024 1039 Auftakt einer Dynastie In Historisches Museum der Pfalz Speyer Hrsg Die Salier Macht im Wandel 2011 S 13 Normdaten Person GND 118750895 lobid OGND AKS VIAF 72189472 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Salier amp oldid 232647703