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Als Speyerer Dom wird der Kaiser und Mariendom zu Speyer offiziell Domkirche St Maria und St Stephan bezeichnet Er steht in der rheinland pfalzischen Stadt Speyer und ist die Kathedralkirche der katholischen Diozese Speyer und Pfarrkirche der Dompfarrei Er zahlt zu den drei romanischen Kaiserdomen in Deutschland Nach der teilweisen Zerstorung der Abtei Cluny wahrend der Herrschaft Napoleons ist er die grosste erhaltene romanische Kirche der Welt 1 Er wurde 1925 von Papst Pius XI in den Stand einer Basilica minor erhoben Seit 1981 steht er auf der UNESCO Liste des Weltkulturerbes ausserdem ist er ein geschutztes Kulturgut nach der Haager Konvention Speyerer DomUNESCO WelterbeDer Dom zu Speyer OstseiteVertragsstaat en Deutschland DeutschlandTyp KulturKriterien ii Referenz Nr 168UNESCO Region Europa und NordamerikaGeschichte der EinschreibungEinschreibung 1981 Sitzung 5 Dom zu SpeyerDom zu Speyer Ansicht von Sudwesten Das neuere Westwerk hebt sich deutlich vom alteren Gebaudeteil ab Dom zu Speyer Luftaufnahme Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Mittelalter 1 2 17 und 18 Jahrhundert 1 3 Franzosische Revolution und 19 Jahrhundert 1 4 Gegenwart 2 Bauphasen 3 Architektur 3 1 Technische Daten 3 2 Gewolbe 3 3 Krypta 3 4 Grablege 3 5 Vierungsturm 3 6 Afra Kapelle 3 7 Doppelkapelle 3 8 Kaisersaal 3 9 Westfassade 3 10 Zwerggalerie 3 11 Dacher 4 Skulpturen und Grabmale 5 Orgeln 5 1 Hauptorgel 5 2 Orgel im Konigschor 5 2 1 Chororgel 5 2 2 Mitteltoniges Werk 6 Glockenturm und Glocken 7 Umgebung 7 1 Domnapf 7 2 Olberg 7 3 Heidenturmchen 7 4 Antikenhalle 8 Sonstiges 8 1 Patrozinium 8 2 Dombauverein Speyer 8 3 Europaische Stiftung Kaiserdom zu Speyer 8 4 Internationale Musiktage Dom zu Speyer 8 5 Blindentastmodell 8 6 Stauferstele 8 7 100 Euro Goldmunze 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Filme 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten Speyerer Stadtsiegel mit dem Dom 1293 source source source source source source source source source source source source source source track Bedeutung des Doms fur die StadtentwicklungDer salische Konig und spatere Kaiser Konrad II liess vermutlich 1025 den Bau mit dem Ziel beginnen die grosste Kirche des Abendlands zu errichten 2 3 Speyer Dom und Jesuitenkirche Kolner Zeichnung 1606Urkundliche Schriftquellen uber die Grundung des Speyerer Domes sind nicht uberliefert Eine Legende berichtet Konrad habe in aller Fruhe den Grundstein zum Kloster Limburg bei Bad Durkheim gelegt sei dann mit seiner Gemahlin Gisela und seinem Gefolge nach Speyer geritten um dort am selben Tag den Grundstein zum Dom sowie zum Stift Sankt Johannes dem spateren St Guido Stift zu legen Um die fur den Bau benotigte Menge von Stein und Holz nach Speyer zu bringen wurde ein Kanal vom Pfalzerwald zum Rhein gebaut Mit diesem Kanal konnte die Verlagerung des Speyerbachs gemeint sein der spatestens im Mittelalter zur Versorgung Speyers um einige Kilometer nach Suden verschoben wurde Als Errichtungsort wurde ein Sporn gewahlt ein trockener Untergrund aus Festgestein Dass der Dom auf sumpfigem Boden schwimme ist geologisch nicht nachweisbar Weder Konrad II noch sein Sohn Heinrich III erlebten den Abschluss der Arbeiten Heinrich III stiftete zur Weihe des Hochaltars 1046 das Speyerer Evangeliar Erst unter Konrads Enkel Heinrich IV wurde der Bau im Jahr 1061 geweiht In der Forschung wird dieser Bauabschnitt als Speyer I bezeichnet Der Bau umfasste einen Westbau und ein dreischiffiges Langhaus mit anschliessendem Querhaus Der Chor war schon damals flankiert von zwei Turmen Die ursprungliche Apsis war aussen rechteckig innen gerundet Das Mittelschiff des Langhauses hatte eine flache Decke die Seitenschiffe waren eingewolbt es entstand der erste nachantike grosse Gewolbebau abgesehen von der Aachener Pfalzkapelle nordlich der Alpen Dom zu Speyer Nordseite mit den gotischen Kapellen sowie dem Kleinen Paradies dem Zugang von Norden Wiener Zeichnung 1610Knapp 20 Jahre nach der Vollendung von Speyer I liess Heinrich IV den Dom zur Halfte abreissen und ihn noch grosser wieder aufbauen Im Mittelschiff wurde die Decke abgetragen der Bau wurde um funf Meter erhoht Statt der flachen Holzdecke entstand das grosste Kreuzgratgewolbe im damaligen Reichsgebiet und auch der Wandaufriss wurde entscheidend verandert Im Ostteil wurde der Bau bis auf die Fundamente abgetragen und auf bis zu acht Metern starken Fundamenten neu gegrundet Es blieben lediglich die unteren Geschosse der Chorflankenturme sowie Teile des Querhauses erhalten Die Krypta von Speyer I blieb nahezu unberuhrt Das Ergebnis dieser Veranderungen unter Heinrich IV wird in der Forschung als Speyer II von der 1061 geweihten Kirche Speyer I und Speyer II unterschieden Im Todesjahr Heinrichs IV 1106 war der neue Dom fertiggestellt Mit einer Lange von 444 romischen Fuss 134 Meter und einer Breite von 111 romischen Fuss 33 Meter war er eines der grossten Bauwerke seiner Zeit In der Lange wurde der Speyerer Dom wenige Jahrzehnte spater von der Abteikirche von Cluny mit ihrer ab 1135 errichteten Vorkirche ubertroffen der umbaute Raum jedoch ist beim Speyerer Dom mit uber 40 000 Kubikmetern grosser Am 7 August 1111 dem Tag des Begrabnisses Heinrichs IV im Speyerer Dom und am 14 August 1111 verlieh Heinrich V den Burgern der Stadt Speyer zwei Privilegien die als Urkundeninschriften uber dem Westportal des Doms angebracht wurden Diese Inschriften sind nicht erhalten es existiert aber eine Zeichnung davon Im Jahr 2011 anlasslich des 950 jahrigen Jubilaums wurde eine Kopie der Texte uber dem Hauptportal angebracht Diese Kopie wurde mittlerweile wieder entfernt Speyer zahlte damals nur rund 500 Burger Es hatte wohl machtpolitische Grunde dass Kaiser Heinrich IV einen derart grossen Bau in dem nach heutigen Massstaben winzigen Stadtchen bauen liess Die romischen Kaiser hatten nicht nur weltliche sondern auch kirchliche Macht Der daraus resultierende Konflikt mit dem damals gerade erstarkten Papsttum kulminierte sodann im Investiturstreit zwischen Heinrich IV und Papst Gregor VII Die Grosse und Pracht des Speyerer Doms unterstrich neben dem politischen insbesondere auch den religiosen Machtanspruch des Kaisers Nach einem Brand im Jahr 1159 mussten die Gewolbe des Querschiffs erneuert werden Daher sind diese rundbogigen Bandrippengewolbe junger als die spitzbogigen von Ostchor und Querhaus des Wormser Doms In der Nacht vom 5 auf den 6 Mai 1450 brannte der Dom vollig aus Den Schaden schatzte man auf mehr als 300 000 Gulden Papst Nikolaus V gewahrte im Marz 1451 einen funfmonatigen Ablass und im Marz 1452 abermals einen dreimonatigen Ablass zur Finanzierung des Wiederaufbaues 17 und 18 Jahrhundert Bearbeiten Dom zu Speyer und Bischofspfalz um 1650 Dom zu Speyer als Ruine Ansicht von Nordwesten um 1750Im Pfalzischen Erbfolgekrieg wurde Speyer am 28 September 1688 von franzosischen Truppen besetzt 4 Am 23 Mai 1689 informierte der franzosische Kriegsintendant de la Fond im Beisein von General Montclar die beiden Burgermeister und die Ratsherren dass die Stadt auf Befehl Ludwigs XIV innerhalb von sechs Tagen vollstandig evakuiert und samtliches bewegliches Eigentum fortgeschafft werden sollte Als Evakuierungsziel kamen im Befehl allerdings nur Orte diesseits des Rheins und die Festung Phillipspurg in Frage Im Befehl wurde zudem beteuert dass dies nicht aus Furcht vor den anruckenden deutschen Truppen geschehe und auch nicht die Absicht bestehe die Stadt niederzubrennen Dennoch informierte General Montclar vier Tage spater den damaligen Domdekan und bischoflichen Statthalter Heinrich Hartard von Rollingen dass er den Befehl erhalten habe mit Ausnahme des Doms die gesamte Stadt zu zerstoren Bewegliches Eigentum welches aus zeitlichen Grunden nicht mehr abtransportiert werden konnte durfte zum spateren Abtransport im Dom zwischengelagert werden Diese Zusicherung wurde in den folgenden Tagen mehrfach bestatigt Nach von Rollingens Bericht sorgte der Befehl auch bei den hohen Offizieren fur Betroffenheit weshalb der Kriegsintendant de la Fond die Bereitstellung von Karren veranlasste damit die Bewohner der Stadt ihr Hab und Gut wegbringen konnten Von den zugesicherten Karren wurde allerdings ein Teil wieder beschlagnahmt was vermutlich zur Folge hatte dass Speyerer Burger anders als zunachst gedacht ihre Mobel und ihren Hausrat in den Dom brachten und ihn mehrere Meter hoch stapelten Der Domschatz wurde auf Veranlassung des Domkapitels nach Mainz gebracht 5 S 90 101Am 31 Mai 1689 wurde die Stadt in Brand gesetzt Nachdem sich das Feuer bis in die Umgebung des Domes ausgebreitet hatte gelang es das Ubergreifen der Flammen durch das Einschlagen von benachbarten Dachern und das Aufstellen von Wasserbehaltern zu verhindern Durch einen Gewittersturm in der Nacht zum 2 Juni wurde das Feuer aber stark angefacht Selbst mehrfaches Loschen des brennenden Westbaus konnte nicht verhindern dass sich das Feuer bis in die schlecht zugangliche Ostkuppel ausbreitete In diesem Chaos drangen franzosische Soldaten in den Dom ein und plunderten die oberen Kaiser und Konigsgraber Nur die Graber der Salier blieben bis auf das Grab Heinrichs V verschont da sie tiefer im Boden lagen Offenbar mussten die Soldaten den Dom fluchtartig verlassen wobei sie ihre Grabgerate zuruckliessen Diese wurden bei der Offnung der Kaisergraber im Jahr 1900 aufgefunden Am nachsten Morgen war das Ausmass der Zerstorung zu sehen Das Innere des Domes war vollig ausgebrannt die westlichen Joche und Gewolbe des Langhauses waren eingesturzt und vom Westwerk war nur eine Ruine geblieben Auch der Ostteil war schwer beschadigt 6 Die Krypta und die Sakristei waren zwar vom Feuer verschont geblieben aber wie auch die oberen Kaiser und Konigsgraber ausgeplundert worden Ebenfalls verschont blieb das Marienbildnis da es in einem Schrein gelagert war Nach dem Brand wurde es zunachst in die furstbischofliche Sommerresidenz nach Kirrweiler und spater als Speyer auf Befehl Ludwigs XIV vorerst nicht bewohnt werden durfte in die Frankfurter Katherinenkirche gebracht Dafur ob das Ubergreifen der Flammen auf den Dom ein verhangnisvoller Zufall war oder ob es von den Franzosen beabsichtigt war gibt es nach dem Bericht von Rollingens an den Speyerer Bischof Johann Hugo von Orsbeck unterschiedliche Meinungen wobei er selbst zu keinem Ergebnis kam 5 S 102 Es ist also durchaus moglich dass die Zusage den Dom zu schonen lediglich dazu diente dass moglichst viel brennbares Material in den Dom gebracht wurde 7 Konkrete Belege gibt es dafur allerdings nicht Als 1697 nach dem Frieden von Rijswijk Speyer wieder bewohnt werden durfte wurde der Ostteil des Doms durch eine Mauer abgeschlossen und fur Gottesdienste wiederhergerichtet 1709 wurde auch das Gnadenbild in den Dom zuruckgebracht 5 S 90 101 Der Westbau des Domes blieb aus finanziellen Grunden vorerst eine Ruine Allerdings sturzte 1752 ohne Vorwarnung ein Turm des Guidostifts welcher ebenfalls den Stadtbrand uberstanden hatte auf das Langhaus der Guidokirche wodurch ein Mann aus Otterstadt ums Leben kam Infolgedessen wurde zum Schutz des Jesuitenkollegs nordlich des Westbaus zunachst der nordwestliche Turm und 1757 der Rest des Westbaus abgesehen von der romanischen Vorhalle abgebrochen 8 Dom mit barockem Westwerk von Franz Neumann Lithografie 1826 Johann Gerhard Ruland Dom zu Speyer von Nordosten gesehen Holzschnitt um 1850 August EssenweinIn der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts war genugend Geld vorhanden den Westteil des Doms wieder aufzubauen Unter Franz Ignaz Michael Neumann dem Sohn des Barockbaumeisters Balthasar Neumann wurde 1772 1778 die klaffende Lucke im westlichen Teil des Langhauses in der ursprunglichen Form geschlossen Das fast vollig abgetragene Westwerk wurde unter Einbeziehung der romanischen Vorhalle durch eine zeitgemasse barocke Fassade ersetzt Sie hatte jedoch nur gut 100 Jahre Bestand Heute noch ist der Bruch vor allem an der Verwendung anderer Mauersteine zu erkennen das Gesamtbild ist jedoch einheitlich Dieser fruhe Akt einer rekonstruktiven Denkmalpflege lasst sich mit den eher begrenzten Geldmitteln der Stadt erklaren Ein barocker Neubau des Langhauses hatte auch den Neubau des Chors zur Folge haben mussen um einen asthetisch ansprechenden Raumeindruck zu erhalten Franzosische Revolution und 19 Jahrhundert Bearbeiten Fresko im Hauptschiff im Stil der NazarenerIm Jahr 1794 verwusteten Revolutionstruppen den Dom und das Gotteshaus wurde profaniert Dabei ging die ganze Innenausstattung verloren auch das Marienbildnis wurde dabei zerstort Unter Napoleon Bonaparte nutzten die franzosischen Truppen den Dom als Viehstall sowie als Futter und Materiallager Nachdem im Frieden von Luneville vom 9 Februar 1801 die linksrheinischen Gebiete volkerrechtlich verbindlich an Frankreich abgetreten worden waren ging der Dom in das Eigentum der franzosischen Regierung uber Im Konkordat von 1801 bzw in der Zirkumskriptionsbulle Qui Christi Domini vices vom 29 November 1801 anerkannte Papst Pius VII die Aufhebung des Bistums Speyer und die Zuordnung der dortigen katholischen Gemeinde zum Bistum Mainz 9 Da der Dom baufallig war sollte er infolge eines Baugutachtens des Architekten Peter Henrion im Jahr 1805 abgerissen werden wobei der Rest des Westbaus als Triumphbogen umgebaut werden sollte Der Stadtrat von Speyer weigerte sich jedoch die fur den Abriss notwendigen Kosten zu ubernehmen Nachdem der Mainzer Bischof Joseph Ludwig Colmar seine guten Beziehungen zur Frau Napoleons Kaiserin Josephine de Beauharnais sowie zum franzosischen Kultusminister Jean Etienne Marie Portalis dazu genutzt hatte diese von der uberragenden kulturellen Bedeutung des Doms zu uberzeugen erklarte sich Napoleon einverstanden die bereits erlassene Abrissverfugung zuruckzunehmen Mit kaiserlichem Dekret vom 23 September 1806 verfugte er die Ruckgabe des Doms an die Katholiken von Speyer die darin auch fur die kunftigen Unterhaltskosten verantwortlich gemacht wurden Da zu diesem Zeitpunkt die als Kirchenstiftung errichtete Speyerer Domgemeinde die einzige in der Stadt existierende katholische juristische Person war ubernahm diese im Rahmen einer offentlichen Zeremonie am 3 November 1806 das Eigentum an der Kathedrale aus der Hand des Burgermeisters Ludwig Sonntag in seiner Funktion als Vertreter des franzosischen Staats 10 Nach der Niederlage Napoleons wurde das Bistum 1817 auf linksrheinischem Gebiet neu errichtet und der Dom diente nicht mehr nur als Pfarr sondern daneben auch wieder als Bischofskirche 1818 bis 1822 wurde er saniert und 1822 neu geweiht Von 1846 bis 1853 schufen die Maler Johann von Schraudolph und Joseph Schwarzmann im Auftrag Ludwigs I von Bayern Fresken im Nazarener Stil 11 Dom zu Speyer Neubau der Westfassade 1857 Abzug auf AlbuminpapierIm Auftrag des ehemaligen bayerischen Konigs Ludwig I des osterreichischen Kaisers Franz Joseph I und des Herzogs Adolph von Nassau kam es von 1854 bis 1858 zu einer Neuerrichtung des Westbaus im neuromanischen Stil Heinrich Hubsch einer der renommiertesten Architekten des fruhen Historismus orientierte sich frei am ursprunglichen Westbau indem er Mittelturm und zwei kleinere Flankenturme aufgriff wich jedoch von der Vorlage sowohl bei der Materialwahl als auch bei den Proportionen erheblich ab Die Erneuerung der Westfassade und die Ausmalung des Doms wurden im 19 Jahrhundert als grosses Werk angesehen Ludwig I war der Uberzeugung dass seit langer Zeit nichts Grosseres geschaffen wurde als die Fresken im Speyerer Dom Um die Wende zum 20 Jahrhundert kam es zu einem Stimmungsumschwung Georg Dehio beklagte 1916 vorsichtig unter den Unglucken die den Dom getroffen hatten seien die Veranderungen des 19 Jahrhunderts nicht die kleinsten gewesen Gegenwart Bearbeiten Westwerk 1975 Mittelschiff des Doms zu Speyer Ansicht von Westen Chor mit Altar 2016In den Jahren 1900 bis 1906 wurde im Dom eine Grabungskampagne durchgefuhrt Die Konigs und Kaisergraber wurden geoffnet und der Inhalt in einer neuen und zuganglichen Kaisergruft unterhalb des ostlichen Langhausjochs untergebracht 1925 wurde der Dom zur Papstlichen Basilika erhoben Mitte des 20 Jahrhunderts wurde der Bau reromanisiert Die Ausmalung des 19 Jahrhunderts in gutem Zustand wurde bei der Renovierung 1957 bis 1961 mitsamt dem Putz abgenommen Sie ist in Teilen museal erhalten An der Wand verblieben die 19 Quadratmeter grossen Fresken aus dem Marienzyklus unter den Nord und Sudfenstern des Mittelschiffs Einige Fresken wurden mit einer neuartigen Technik bei der die Fresken auf ein speziell prapariertes Tuch aufgezogen wurden abgenommen Versuchsflache fur die von Otto Schulz entwickelte Abnahmetechnik waren die Ornamente die sowieso abgeschlagen werden sollten Ein missgluckter Versuch in den Proben ware also nicht so schlimm gewesen Durch diese Technik gelang es alle Fresken bis auf das uber dem Altar befindliche Fresko aus dem Bernhardszyklus fur dessen Abnahme die Zeit fehlte zu retten Unter Leitung von Vitus Wurmdobler wurden einige der abgenommenen Schraudolph Fresken restauriert Sie sind seit dem 28 Oktober 2012 im Kaisersaal des Doms zu sehen der fur diesen Zweck hergerichtet wurde 12 13 Bei dieser Renovierung wurden auch die bruchig gewordenen Sandsteinpfeiler durch Zementinjektionen verstarkt Die in der Barockzeit entfernten Querhausgiebel wurden nach Stichen und erhaltenen Beispielen verwandter Bauten wiederhergestellt Im Bereich der Vierung machte man ebenfalls einige Veranderungen ruckgangig musste jedoch aus statischen Grunden auf eine Entfernung der barocken Verstarkungen verzichten In Teilen der heutigen Fachliteratur wird der Speyerer Dom als Musterbeispiel einer nach denkmalpflegerischen Kriterien abzulehnenden Ruckrestaurierung dargestellt wobei jedoch die Rekonstruktionsmassnahmen in ihrer Form durch Befunde nahezu gesichert und daher nicht als Beispiel einer freien Romanisierung zu verstehen sind 1996 begann eine grosse Restaurierungskampagne am Dom Bis Juni 2007 wurden 15 1 Millionen Euro zur Erhaltung des Doms aufgewendet Bereits ein Jahr vorher 1995 wurde mit Blick auf die anstehende grosse Domrestaurierung zur finanziellen Unterstutzung der Dombauverein Speyer gegrundet 14 Das Restaurierungskonzept wurde inzwischen verandert und in eine fortlaufende abschnittsweise Instandhaltung uberfuhrt Rund eine Million Euro werden jahrlich fur den Erhalt des Doms aufgewandt Grundsatzlich finanziert das Domkapitel alle am Dom stattfindenden Massnahmen Unterstutzt wird es dabei vom Land Rheinland Pfalz das sich mit der Ubernahme von 40 der Kosten an den substanzerhaltenden Massnahmen beteiligt Kontinuierliche Unterstutzung bietet daruber hinaus der Dombauverein dessen Ertrage aus Mitgliedsbeitragen Spenden und weiteren Einnahmen in den Domerhalt fliessen Massnahmenbezogene Mittel kommen von der Europaischen Stiftung Kaiserdom zu Speyer der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und der Dr Albrecht und Hedwig Wurz Stiftung sowie der Stiftergemeinschaft der Sparkasse Sudliche Weinstrasse 15 Fallweise bei besonders umfangreichen Massnahmen unterstutzt auch der Bund die Instandhaltung des Doms Dombaumeisterin ist seit 2019 Hedwig Drabik als Nachfolgerin von Mario Colletto 16 17 Bauphasen Bearbeiten 1061 1106 1689 1756 1778 1858Uber die Bauphasen des Domes vermittelt hinsichtlich dessen ausserer Erscheinung bis 1689 das Modell des Domes samt Dom Immunitat im Historischen Museum der Pfalz in Speyer einen anschaulichen Eindruck Das Modell ist das Ergebnis einer im ersten Drittel des 20 Jahrhunderts durch den Kunsthistoriker Friedrich Sprater 1884 1952 initiierten und von dem Holzbildhauer Otto Martin 1872 1950 in mehreren Schritten ausgefuhrten Rekonstruktion In diesem Modell spiegeln sich die baugeschichtlichen und kunsthistorischen Kenntnisse bis etwa 1930 wider 18 Architektur Bearbeiten Grundriss des Doms zu SpeyerTechnische Daten Bearbeiten Gesamtlange 134 m 444 Fuss Hohe des Mittelschiffs 33 m 111 Fuss Breite des Mittelschiffs 14 m Breite des Langhauses 37 62 m Hohe der Ostturme 71 20 m Hohe der Westturme 65 60 mDer Dom zu Speyer nimmt in der romanischen Architektur eine besondere Stellung ein da er zahlreiche Impulse fur die architektonische Entwicklung in ganz Mitteleuropa gab Das Aussere des Doms wird durch die Zwerggalerie aufgelockert die anders als bei den jungeren Kaiserdomen in Mainz und in Worms um das gesamte Bauwerk fuhrt Gewolbe Bearbeiten Im Dom zu Speyer sollten wie im 11 Jahrhundert ublich zunachst nur die Krypta die Seitenschiffe und die Turmraume eingewolbt werden Mit dem von Kaiser Heinrich IV initiierten aufwandigen Umbau wurden auch Mittelschiff und Querschiffarme eingewolbt Aufgrund dieser Baugeschichte haben nicht nur Narthex und Krypta sondern auch der eigentliche Kirchenraum uber die Vierungskuppel hinaus mehrere verschiedene Gewolbe Die Seitenschiffe haben Kreuzgratgewolbe nach antikem Vorbild Jedes Joch wird von zwei einander kreuzenden Tonnengewolben gebildet Die Scheitel der Gewolbekappen sind hier in der Mitte jedes Jochs nicht hoher als bei den Gurtbogen Schildbogen und Arkaden die Diagonalen haben keine Halbkreis sondern gedruckte Bogenprofile Mittelschiff und Querschiffarme haben hingegen uberhohte Kreuzgratgewolbe mit gebusten Gewolbeschalen und sogenanntem Stich Auf diese Weise sind nicht nur Schild und Gurtbogen sondern auch die Diagonalen halbkreisformig naturlich mit grosserem Radius als die Kanten der Joche 19 Um den Gewolbeschub aufzufangen wurden Vorlagen auf die Wande angebracht Dies bewirkte erstmals eine Reliefierung der Mittelschiffswand Die beiden Querhausjoche je eines pro Querhausarm haben Bandrippen und gehoren damit zu den altesten Rippengewolben Europas Der Chor hat zwischen der Vierung und der Halbkuppel uber der Apsis ein Tonnengewolbe das durch einen Gurtbogen unterteilt ist Seitenschiff mit klassischem Kreuzgratgewolbe Mittelschiff mit uberhohtem Kreuzgratgewolbe Vierungskuppel zwischen Querhausjochen mit Bandrippen Chor und Apsis noch mit Bemalung des 19 Jh Krypta Bearbeiten Grundriss der Krypta Blick in die KryptaDie 1041 geweihte Krypta befindet sich unter dem Querhaus und dem Chor des Domes und ist mit einer uberbauten Flache von 850 m sowie einer Hohe von 7 m die grosste romanische Saulenhalle Europas Die einzelnen Joche werden durch Gurtbogen voneinander getrennt Dies schuf vom Raumquadrat der Vierung ausgehend die Voraussetzung fur die Entwicklung der gebundenen Form bei den romanischen Grundrissen Diese Art der Wolbung wurde um 1040 bei der Einwolbung der Seitenschiffe ubernommen 20 Die 42 Kreuzgratgewolbe ruhen auf Saulen mit einfachen Wurfelkapitellen Die abwechselnd gemauerten gelben und roten Sandsteinquader der Haardt und des Odenwaldes sind typisch fur die Zeit der Salier und der Staufer Vor dem Hauptaltar der Krypta steht ein Taufbecken das um 1100 gefertigt wurde Der Zugang erfolgte ursprunglich uber im Mittelschiff befindliche Treppen die sich rechts und links der Grablege befanden und in eine Vorkrypta mundeten Als sich die Grablege als zu klein erwies wurden die Zugange der Krypta in die Seitenschiffe verlegt und die Vorkrypta verfullt Grablege Bearbeiten Grabplatte Rudolfs von Habsburg Grablege Konrads II Die Grablege befindet sich am ostlichen Ende des Mittelschiffs vor dem Lettner mit dem Kreuzaltar Erstmals genutzt wurde sie im Jahre 1039 um den Grunder des Domes Kaiser Konrad II beizusetzen Da der Dom damals noch eine Grossbaustelle war wurde Kaiser Konrad II in einem mit Eisenbandern versehenen Steinsarkophag zwischen den Treppen zur noch unfertigen Vorkrypta beigesetzt Die Eisenbander sollten verhindern dass der Sarkophag geplundert wurde Bereits wenige Jahre spater erwies sich die Grablege jedoch als zu klein sodass man die rechts und links von ihr befindlichen Eingange fur die Krypta in die Seitenschiffe verlegte und die unmittelbar ostlich angrenzende Vorkrypta verfullte Nach dem Tod des letzten salischen Kaisers Heinrich V wurde die Gruft ein letztes Mal erweitert Um sie zu erweitern wurde ihr Boden um einige Meter erhoht so dass Heinrich V uber seinen Vorfahren bestattet wurde Nach Heinrich V wurden in der Grablege noch Friedrich Barbarossas zweite Frau Beatrix von Burgund mit ihrer Tochter Agnes Philipp von Schwaben Rudolf von Habsburg Adolf von Nassau und Albrecht von Osterreich bestattet Infolge des Pfalzischen Erbfolgekriegs wurden die dicht unter dem Boden liegenden Graber von franzosischen Truppen geplundert und verwustet und die Grabmaler zerstort Infolge dieser Verwustung geriet die genaue Lage der Graber in Vergessenheit Im 19 Jahrhundert gab es verschiedene Uberlegungen zu den Kaisergrabern als der Dom nach der Ausmalung unter Johann von Schraudolph und der Errichtung des Westbaus als Nationaldenkmal betrachtet wurde Ein namentlich nicht bekannter Autor schrieb um das Jahr 1900 21 Der Ruhm des Speyerer Domes eines der machtigsten fruhmittelalterlichen Baudenkmale in Deutschland war von jeher dass er die Graber Deutscher Kaiser barg Wer den Dom betrat und diese von der Geschichte geheiligten Ruhestatten wohl der hervorragendsten Herrscher welche den deutschen Kaiserthron geziert hatten besuchen wollte musste sich im gewissen Sinne enttauscht fuhlen Denn im so genannten Konigschor vor dem Hochaltar konnte nur der Boden unter dem die Kaiser ruhen sollten gezeigt werden von den originalen Grabern Sarcophagen oder Grabstellen war nichts mehr zu sehen Ebenso klagte Gymnasialprofessor Johann Praun im Jahr 1898 21 22 Niemand konnte bestimmte Angaben uber die Lage der im Dom zur ewigen Ruhe gebetteten Herrscher des Mittelalters machen Viele Fremde die alljahrlich den Kaiserdom zu Speyer besuchen wurden unbefriedigt von dannen ziehen Diese Uberlegungen bildeten den Ausloser fur Grabung Offnung und Untersuchung der Graber die schliesslich im Jahr 1900 erfolgte Bei diesen Grabungen die auch fotografisch dokumentiert wurden stellte man fest dass die Saliergraber bis auf das Grab Heinrichs V durch ihre Lage unter den anderen Grabern vor Plunderungen geschutzt und so vollstandig erhalten waren Die Grabungen ergaben auch dass die plundernden franzosischen Truppen den Dom wohl ubersturzt verliessen da man in der Umgebung der Graber verschiedene Grabwerkzeuge fand Nach der Bergung der Grabbeigaben und der Sicherung der Textilfunde erfolgte nach dem Ende der Grabungen eine provisorische Bestattung der sterblichen Uberreste wahrend die Funde zunachst nach Munchen und spater in die Domschatzkammer des Historischen Museums der Pfalz gebracht wurden 1902 fand die endgultige Bestattung in der neu erbauten Gruft statt deren Zugang sich in der Krypta befindet Kaisergruft Speyerer DomDie Gruft schliesst als eine Art Vorraum auch die ehemalige Vorkrypta mit ein Dort ist auch die Grabplatte Rudolfs von Habsburg aufgestellt die als das erste bekannte und uberlieferte lebensechte Portrat einer Person des Mittelalters gilt Es befinden sich dort heute neben den Grabern von funf Bischofen und einem Sarkophag mit weiteren im Jahr 1900 gefundenen Gebeinen die nicht mehr zugeordnet werden konnten die Graber von Konrad II 1039 Gisela von Schwaben 1043 Kaiserin Gemahlin von Konrad II Heinrich III 1056 Sohn Konrads II Heinrich IV 1106 Sohn Heinrichs III Bertha von Savoyen 1087 Kaiserin Gemahlin Kaiser Heinrich IV Heinrich V 1125 Sohn Heinrichs IV Beatrix von Burgund 1184 zweite Gemahlin Friedrichs Barbarossa und ihre Tochter Agnes 1184 Philipp von Schwaben 1208 Sohn Friedrich Barbarossas Rudolf von Habsburg 1291 Adolf von Nassau 1298 Albrecht von Osterreich 1308 Sohn Rudolfs von HabsburgAm Dom existierte seit dem Mittelalter das Institut der Speyerer Stuhlbruderschaft eine Gemeinschaft von Laien die taglich fur die hier bestatteten Herrscher betete 23 Vierungsturm Bearbeiten Der Vierungsturm ist in zwei Geschosse unterteilt wobei das untere Geschoss etwas hoher ist Die barock geschwungene Dachflache blieb bei der Restaurierung unverandert da sie zwei Jahrhunderte lang die Ansicht des Domes gepragt hat vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen Panorama Innenansicht des Doms zu Speyer von der Vierung aus Afra Kapelle Bearbeiten Afra KapelleHeinrich V wurde am Tag der heiligen Afra von Augsburg einer fruhchristlichen Martyrerin geboren weshalb man eine Kapelle des Domes dieser Heiligen widmete Sie ist an die aussere Nordwand des Langhauses angebaut und sowohl vom Dom als auch von aussen zuganglich St Afras Gedenktag war auch der Sterbetag des Kaisers Heinrich IV dessen Sarg wegen des uber ihn verhangten Kirchenbannes fast funf Jahre lang in dieser damals noch ungeweihten Kapelle abgestellt wurde Erst nach der postumen Aufhebung des Banns durch Papst Paschalis II setzte man Heinrich IV am 7 August 1111 seinem funften Todestag neben seinem Vater Heinrich III in der Familiengrablege der Salier im Dom bei In die innere Nordwand Westecke der Kapelle ist seit 1820 der aus dem zerstorten Domkreuzgang dorthin ubertragene Epitaph des Ingolstadter Rechtsprofessors und Richters am Reichskammergericht Speyer Caspar Schober 1504 1532 eingelassen Es handelt sich um eine sehr feine Renaissance Arbeit die dem Eichstatter Bildhauer Loy Hering zugeschrieben wird und eine Auferstehungsszene von Martin Schongauer zeigt Die Afra Kapelle dient heute als Sakramentskapelle des Domes und in ihr werden die meisten Pfarrgottesdienste abgehalten Die ursprungliche Kapelle war um ein Gewolbejoch kurzer Dieses Joch stammt aus dem sogenannten kleinen Paradis das beim Dombrand zerstort und nicht wiederaufgebaut wurde Es wurde an die Afrakapelle angehangt Doppelkapelle Bearbeiten Kapelle St Katharina mit Reliquien und Offnung zur Kapelle St Emmeram im UntergeschossAn der Sudseite des Doms befindet sich die 1050 begonnene Doppelkapelle deren Unterkapelle St Emmeram St Martin gewidmet ist und die als Taufkapelle genutzt wird Die Oberkapelle dient der Ausstellung von Reliquien unter anderem des heiligen Pirminius und des seligen Paul Josef Nardini Uberdies hat man dorthin das Herzgrab und den sehr qualitativen Herzepitaph des Bischofs Johann Hugo von Orsbeck 1634 1711 versetzt In der Taufkapelle wurde 1990 eine Edith Stein Gedenkstatte eingerichtet Fur sie schuf Klaus Ringwald eine Bronzebuste Edith Steins sowie eine Tafel mit den Stationen ihres Lebens Die dem Patronat der heiligen Katharina von Alexandrien anvertraute Oberkapelle erinnert an den Geburtstag einer Tochter Heinrichs III am 25 November dem Gedenktag der heiligen Katharina einer der Vierzehn Nothelfer In der christlichen Legende ist die heilige Katharina eine junge intelligente Schonheit die der Jungfraulichkeit geweiht ist Wie die heilige Afra soll sie eine Konigstochter aus Zypern gewesen sein die um das Jahr 300 im agyptischen Alexandria lebte Sie soll von einem Einsiedler zum Christentum bekehrt worden sein In der Oberkapelle befinden sich unter anderem die Haupter des Hl Papstes Stephan I und des Hl Anastasius des Persers die Kaiser Heinrich III aus Rom mitbrachte 24 An einer Innenwand der Katharinen Kapelle befindet sich eine Gedenktafel fur Edith Stein sowie ein Reliquie von ihrem Gewand Die beiden ubereinander liegenden Kapellen sind durch eine achteckige Mitteloffnung miteinander verbunden Ihr ursprunglicher Zustand wurde 1961 weitgehend wiederhergestellt Kaisersaal Bearbeiten Der Kaisersaal befindet sich im Westbau des Domes in etwa 15 Metern Hohe direkt uber der nach den dort befindlichen Skulpturen Kaiserhalle 25 genannten Vorhalle Er entstand mit der Errichtung des neuromanischen Westwerks nach den Planen von Heinrich Hubsch welches das als unpassend empfundene barocke Neumann sche Westwerk ersetzte Pragnantes Merkmal des Kaisersaals ist die grosse Rosette die sich unmittelbar uber dem Haupteingang zur Vorhalle befindet Unter ihr ist im Saalinneren die uberdimensionale Marmorkopie des alten verbrannten Gnadenbildes der Patrona Spirensis aufgestellt welche der Bildhauer Joachim Gunther 1777 fur das damalige barocke Westwerk der Kathedrale schuf 26 Lange Zeit war der Kaisersaal fur die Offentlichkeit unzuganglich Seit 2012 sind dort die restaurierten Schraudolph Fresken ausgestellt die bei der grossen Domrestaurierung der 1950er Jahre abgenommen auf Hanfgewebe montiert und danach aufgerollt im Kaisersaal eingelagert worden waren Herausragendes Bildwerk des Kaisersaals ist die Marienkronung ein Fresko das sich ursprunglich in der Apsis Kalotte des Doms befand weshalb dafur ein besonderes Gestell gebaut werden musste 27 Zusatzlich wurde eine Aussichtsplattform im Sudwestturm eingerichtet 28 die sich auf etwa 55 5 Metern Hohe innerhalb der obersten Fensteroffnungen unter der Turmspitze befindet Zu diesem Zweck wurde der Kaisersaal renoviert und die Treppenaufgange durch die Turme erneuert Schliesslich wurden der Kaisersaal und die Aussichtsplattform am 28 Oktober 2012 im Beisein von Kurt Beck dem Ministerprasidenten von Rheinland Pfalz eroffnet 13 Westfassade Bearbeiten Schutzpatrone des Domes zu Speyer Der Brezelbu als Tragerfigur am DomportalDie heutige neuromanische Westfassade wurde 1854 bis 1858 vom Architekten Heinrich Hubsch in Anlehnung an die romanische Westfassade errichtet wobei er mit dem Wechsel von rotem und weissem Stein auf eine Bauform der romanisch salischen Periode zuruckgriff Im Gegensatz zur romanischen Fassade ist die von Hubsch errichtete Westfassade reich verziert So verfugt die Fassade etwa in der Mitte uber eine von zwei Rundbogenfenstern flankierte grosse Fensterrosette in deren Mitte sich ein vom Wiesbadener Kunstler Emil Hopfgarten 29 geschaffener Christuskopf befindet Die Rosette wird von einem Quadrat umrahmt in dessen Ecken sich die Symbole der vier Evangelisten befinden Diese Symbole wurden wie der ubrige Ornamentschmuck und alle Tier und Kleinfiguren vom lokalen Bildhauer Gottfried Renn geschaffen Zu diesen Figuren gehort auch die Tragerfigur eines Speyerer Brezelverkaufers der sogenannte Brezelbu welche auf einen namentlich noch bekannten Brezelverkaufer am Dom zuruckgeht der in der Zeit der Erbauung des Westwerks allgemein als Original galt 30 Uber dem Westportal das sich unterhalb der Rosette befindet sind Skulpturen der funf Schutzpatrone des Domes zu sehen Dies sind von links nach rechts der Erzmartyrer Stephanus Erzengel Michael Maria Johannes der Taufer und Bernhard von Clairvaux 31 Zwerggalerie Bearbeiten ZwerggalerieDer Dom wird von einer Zwerggalerie umschlossen Sie wird nach aussen durch eine Saulengalerie markiert Die Zwerggalerie hat eine Hohe von 2 90 Metern Ihre Breite ist nicht uberall gleich da sie abhangig von der Breite der jeweiligen Aussenmauern ist KupferdacherDacher Bearbeiten Mit Ausnahme der gotischen Sakristei die aus Stilgrunden ihre Schieferbedachung behielt wurden bei der Umgestaltung des Domes alle neuen Dacher statt in Schiefer in Kupfer ausgefuhrt In den Jahren 1962 und 1963 erfolgte eine Absenkung der Dacher auf das Niveau welches die Dacher wahrscheinlich im Mittelalter hatten Skulpturen und Grabmale Bearbeiten Epitaph des Domherrn Karl Wolfgang Freiherr von RollingenDer Dom birgt eine Reihe von bedeutenden Skulpturen aus dem 13 bis 19 Jahrhundert und neben dem Epitaph Rudolfs von Habsburgs befinden sich im Dom eine Reihe weiterer Grabmale von Rang 11 Bischof Reginbald II von Dillingen 1039 Domherr Friedrich von Strahlenberg 1333 Domdekan Hartmann von Landsberg 1340 Bischof Gerhard von Ehrenberg 1363 Grabstein 1775 von Vincenz Mohring Dekan Nikolaus Burgmann 1443 Bischof Siegfried III von Venningen 1459 und dessen Bruder Domkapitular Nikolaus von Venningen 1483 Domherr Wipert von Finsterlohe 1503 Domherr Lothar Friedrich Mohr von Wald 1713 Domherr Johann Bernhard von Droste 1713 Domherr Alexander Johannes Franziskus Ignatius Waldbott von Bassenheim 1715 Domdekan Johann Heinrich von Gysenberg 1717 Domdekan Hermann Lothar von Auwach 1722 Domherr Karl Wolfgang Heinrich von Rollingen 1730 Orgeln BearbeitenBis zum 4 Januar 2009 erklang im Speyerer Dom die 1961 erbaute und 1977 erweiterte Hauptorgel der ortsansassigen Orgelbaufirma Scherpf Sie wurde abgebaut und erklingt heute in der 2002 fertiggestellten Kirche in Bialystok Woiwodschaft Podlachien die dem heiligen Kasimir von Litauen gewidmet ist Sie wird auch von den Absolventen der dortigen Musikhochschule genutzt 32 Disposition der Hauptorgel von Scherpf 1961 bis 2009 HauptwerkPrinzipal 16 Quintade 16 Prinzipal 8 Holzprinzipal 8 Weitgedackt 8 Prinzipal 4 Oktave 4 Gedackt 4 Quinte 5 1 3 Terz 3 1 5 Quinte 2 2 3 Oktave 2 Mixtur VI VIIIZimbel VICornett VHorizontalbombarde 16 Horizontalbombarde 8 Horizontalclarine 4 PositivwerkPrinzipal 8 Quintade 8 Spitzgedackt 8 Oktave 4 Rohrflote 4 Kleinprinzipal 2 Blockflote 2 Kleinoktave 1 Echo Cornett IVScharff V VIDulzian 16 Trompete 8 Krummhorn 8 Tremulant SchwellwerkPomer 16 Prinzipal 8 Flotgedackt 8 Salicional 8 Schwebung 8 Weidenpfeife 8 Oktave 4 Rohrpfeif 4 Sesquialter 2 2 3 Hohlflote 2 Mixtur VITerzzimbel IIIFagott 16 Oboe 8 Schalmey 4 Tremulant BombardwerkBourdon 16 Prinzipal 8 Flute harm 8 Salicional 8 Oktave 4 Spillpfeife 4 Fugara 4 Nasat 2 2 3 Flageolett 2 Terz 1 3 5 Septime 1 1 7 None 8 9 Mixtur VI VIIIBombarde 16 Trompete 8 Clairon 4 RohrenglockenTremulant OberwerkRohrquintade 8 Liebl Gedackt 8 Prinzipal 4 Koppelflote 4 Oktave 2 Sifflote 1 1 3 Oktavlein 1 Quintzimbel IVMusette 8 Singend Regal 4 Tremulant PedalwerkContra Prinzipal 32 Prinzipalbass 16 Untersatz 16 Rohrflotenbass 16 Grossoktave 8 Offenflote 8 Choralbass 4 Hohlpfeif 4 Waldflote 2 Blockflote 1 Bassquint 5 1 3 Hintersatz IV VIIContra Posaune 32 Posaune 16 Trompete 8 Clarine 4 Zinkenbass 2 Gesamtansicht der neuen Hauptorgel Detailansicht SpielanlageHauptorgel Bearbeiten Am 18 September 2011 wurde die durch die Orgelbaufirma Seifert errichtete neue Hauptorgel eingeweiht 33 Sie ruht oberhalb der Sangerempore auf einer Tragekonstruktion Dort befindet sich auch der viermanualige mechanische Spieltisch Das Instrument hat 87 Register 5496 Pfeifen auf vier Manualen und Pedal Disponiert wurde das Instrument massgeblich in Anlehnung an die Orgelbautradition der Regionen Pfalz und Suddeutschland und auch an franzosische Orgeln Grundlage des Instruments sind die vollstandig ausgebauten Prinzipalchore auf 32 16 und 8 Fuss Basis Der regionale Einfluss zeigt sich insbesondere in den zahlreichen Floten Streicher und Zungenstimmen Stilistisch bewegt sich die Disposition zwischen Barock und Romantik Mit den beiden Schwellwerken II und III Manual ermoglicht das Instrument insbesondere auch die Darbietung symphonischer Orgelmusik Abgerundet wird die Farbpalette durch die Stimmen des Solowerks und des Auxiliarwerks die der Orgel noch eine zusatzliche Klangkrone aufsetzen Eine Besonderheit ist die durchschlagende Klarinette 8 16 des Auxiliarwerks die einen separaten Windschweller besitzt Finanziert wurde die Hauptorgel mit einer Spende der Industriellenfamilie Quandt die durch Vermittlung des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl zustande kam Mit Blick auf diese Spende sollte das Pedalregister Contraposaune 32 zunachst in Quandtarde umbenannt werden 34 Der moderne Orgelprospekt wurde von Gottfried Bohm Koln entworfen Der Entwurf verzichtet auf ein sichtbares geschlossenes Gehause vielmehr wird das Orgelwerk durch die Emporennische umgrenzt hat insofern ein Stein Gehause Durch den Abstand zum Emporenraum soll dabei die Tiefe dieses Raumes weiterhin wahrnehmbar sein Der Prospekt erscheint als Freipfeifenprospekt Die Prospektpfeifen sind nach ihrer naturlichen Tonfolge angeordnet und verlaufen immer jeweils von links oben nach rechts unten Insgesamt soll die Orgel so als ein freistehendes Element bzw als eine Art Skulptur empfunden werden konnen 35 Disposition der Hauptorgel von Seifert 2011 I Hauptwerk C a30 1 Principal 16 0 2 Octave major I III 0 0 8 0 3 Octave minor 0 8 0 4 Spitzflote 0 8 0 5 Viola da Gamba 0 8 0 6 Grossgedackt 0 8 0 7 Holztraverse 0 8 0 8 Octave major I III 0 4 0 9 Octave minor 0 4 10 Hohlflote 0 4 11 Grossquinte 0 5 1 3 12 Grossterz 0 3 1 5 13 Quinte 0 2 2 3 14 Octave 0 2 15 Flauto 0 2 16 Terz 0 1 3 5 17 Cornett V ab c1 0 8 18 Mixtur major VI 0 2 19 Mixtur minor VI 0 1 1 3 20 Tuba Anm 1 16 21 Trompete 0 8 II Schwell Positiv C a322 Rohrgedeckt 16 23 Salicional Anm 2 16 24 Principal 0 8 25 Rohrflote 0 8 26 Dolce 0 8 27 Vox Angelica ab c0 0 0 8 28 Octave 0 4 29 Blockflote 0 4 30 Nasat 0 2 2 3 31 Doublette 0 2 32 Terz 0 1 3 5 33 Mixtur IV 0 1 1 3 34 Fagott Anm 1 16 35 Trompete 0 8 36 Cromorne 0 8 Tremulant III Schwellwerk C a337 Bourdon doux 16 38 Gamba 0 8 39 Geigenprincipal 0 8 40 Flute traversiere 0 8 41 Bourdon 0 8 42 Voix celeste 0 8 43 Flute octaviante 0 4 44 Hohlflote 0 4 45 Salicional 0 4 46 Nazard 0 2 2 3 47 Octavin 0 2 48 Tierce 0 1 3 5 49 Flageolet 0 1 50 Progressio III IV 0 2 2 3 51 Bombarde Anm 1 16 52 Trompette harmonique 0 8 53 Hautbois 0 8 54 Voix Humaine 0 8 55 Clairon harmonique 0 4 56 CelestaTremulant IV Solowerk C a357 Starktongamba ab c0 0 8 58 Seraphonflote ab c0 0 8 59 Cornett VI ab c0 0 8 60 Flute expressive 0 8 61 Flute harmonique 0 4 62 Nazard harmonique 0 2 2 3 63 Piccolo harmonique 0 2 64 Tierce harmonique 0 1 3 5 65 Septime harmonique 0 1 1 7 66 Trompeta magna 16 67 Trompeta imperial 0 8 68 Clarin real 0 4 Auxiliar C a369 Bassclarinette 0 0 0 0 0 0 16 70 Clarinette 0 8 71 Celesta Pedal C g172 Contrabass Anm 1 32 73 Bourdon 32 74 Principalbass 16 75 Subbass 16 76 Zartbass 16 77 Salicetbass 16 78 Octavbass 0 8 79 Bassflote 0 8 80 Cello 0 8 81 Superoctave 0 4 82 Hintersatz IV 0 4 83 Contraposaune Anm 1 32 84 Posaune 16 85 Fagottbass 16 86 Basstrompete 0 8 87 Cornettbass 0 4 Koppeln Normalkoppeln II I III I IV I III II IV II IV III I P II P III P IV P Suboktavkoppeln III I IV I III II IV II IV III III III IV IV Superoktavkoppeln IV I IV II IV III III P Melodiekoppeln III I II I III II Anmerkungen a b c d e Volle Lange C H 2 fach 8 ab c0 1 fach 16 Lange Orgel im Konigschor Bearbeiten Orgel auf dem KonigschorDie Orgel im Konigschor wurde 2008 durch die Orgelbaufirma Seifert erbaut die Architekten Dewey Blohm Schroder entwarfen diese mit einem dreigeteilten Prospekt 36 Sie befindet sich in der zweiten nordlichen Arkade des Langhauses vor der Vierung des Konigschors Das Orgelgehause ist 13 m hoch und fullt die Arkade nahezu aus Zum Langhaus hin schliesst es bundig mit der Pfeilerflucht ab Allerdings ragt das Instrument in das nordliche Seitenschiff gegenuber dem Eingang zur Afrakapelle Das Schwellwerk befindet sich im vorderen oberen Teil der Orgel Deshalb ist auch das Dach mit Jalousien versehen Der dreimanualige Spieltisch ist zum Langhaus hin angelegt Links und rechts des Spieltisches befinden sich insgesamt 64 Register bzw Koppelzuge Die Orgel auf dem Konigschor vereinigt zwei Instrumente Chororgel Bearbeiten Das Instrument beherbergt zum einen eine klassische Chororgel mit 34 Registern darunter eine Transmission auf drei Manualen und Pedal Die Disposition der einzelnen Werke orientiert sich an unterschiedlichen Stilepochen So wurde das Schwellwerk im franzosisch romantischen Stil disponiert wahrend das Hauptwerk eher im klassischen Stil von Pfalzer Orgeln disponiert wurde Das Instrument verfugt uber eine doppelte Spieltraktur neben der mechanischen eine elektrische damit die Chororgel vom Generalspieltisch angespielt werden kann Die Normalkoppeln lassen sich wahlweise mechanisch oder elektrisch betatigen Die Stimmtemperatur wurde nach Bach Fischer modifiziert gelegt 37 Disposition der Chororgel I Hauptwerk C a30 1 Praestant 16 0 2 Principal 0 8 0 3 Flaut douce 0 8 0 4 Octave 0 4 0 5 Querflaut 0 4 0 6 Superoctave 0 2 0 7 Cornett III ab c1 0 2 2 3 0 8 Mixtur IV 0 1 1 3 0 9 Trompete 0 8 Tremulant II Positiv C a310 Coppel 8 11 Salicional 8 12 Spitzflaut 4 13 Nasat 2 2 3 14 Waldflote 2 15 Terz 1 3 5 16 Quint 1 1 3 17 Mixtur III 1 18 Cromhorn 0 0 8 Tremulant III Schwellwerk C a319 Bourdon 8 20 Flute harmonique 8 21 Viole de Gambe 8 22 Voix Celeste ab c0 0 8 23 Flute 4 24 Trompette 8 25 Hautbois 8 26 Voix Humaine 8 27 Clairon 4 Tremulant Pedal C g128 Praestant Nr 1 0 16 29 Subbass 16 30 Octavbass 0 8 31 Gedecktbass 0 8 32 Octave 0 4 33 Posaune 16 34 Trompete 0 8 Koppeln Normalkoppeln III I II I I II III II I P II P III P Suboktavkoppeln III III III I III II Superoktavkoppeln III III III I III II III P Spielhilfen Modernes Bussystem mit innovativen Bedienelementen u a frei programmierbare Bedienknopfen fur frei editierbare Koppeln verschiedene Schweller Crescendi Front und Ruckschweller usw integriertes Midi Aufzeichnungsgerat Mitteltoniges Werk Bearbeiten Ausserdem befindet sich in der Orgel ein Instrument im Instrument ein eigenstandiges mitteltoniges Werk im Sinne eines gotischen Blockwerks mit funf Registern Diese sind vom I und II Manual und mittels der Pedalkoppeln vom Pedal aus anspielbar Entsprechend historischen Vorbildern wurden die Pfeifen mit einem hohen Blei Anteil gefertigt Die unterste Oktave wurde als kurze Oktave angelegt und dient zum Greifen von Bassfiguren Orientierungspunkt fur das mitteltonige Werk war das John Cage Orgelprojekt in Anlehnung an die von Michael Praetorius beschriebene gotische Orgel im Dom von Halberstadt von Nicolaus Faber aus dem Jahr 1361 An den Klaviaturbacken von I und II Manual befinden sich Vorrichtungen mit denen der Tastengang begrenzt werden kann um bei der Interpretation von Werken der Alten Musik eine besonders feine Spielart zu ermoglichen 38 I Manual CDEFGA f3I Principal 8 II Octave 4 III Mixtur V 2 IV Terz zur Mixtur 0 1 3 5 Tremulant II Manual CDEFGA f3V Regal 8 TremulantGlockenturm und Glocken BearbeitenDer Mittelturm des Westbaus diente seit jeher als Glockenstube Hier hangt noch eines der wenigen Grossgelaute des 19 Jahrhunderts es wurde 1822 von Peter Lindemann aus Zweibrucken gegossen Die ubrigen Glocken 5 bis 9 wurden 1963 von Friedrich Wilhelm Schilling in Heidelberg gefertigt Der Uhrschlag erfolgt uber die vier grossen Glocken Glocken 4 und 3 im Wechsel fur die Viertelstunden die Glocken 2 und 1 nacheinander die vollen Stunden 39 Nr Name Gussjahr Durchmesser cm Gewicht kg Nominal 16tel Inschrift 1 Maximilianus Josephus Kaiserglocke 1822 208 5350 g0 4 Maximilianus Josephus Rex Bavariae Maximilian Joseph Konig von Bayern 2 Friderica Wilhelmina Carolina 175 2600 b0 3 Friderica Wilhelmina Carolina Regina Bavariae Friederike Wilhelmine Karoline Konigin von Bayern 3 Ludovicus Carolus 147 1650 des1 6 Ludovicus Carolus Dux Bavariae Princeps hereditarius Ludwig Karl Herzog von Bayern Erbprinz 4 Matthaeus de Chandelle 115 600 f1 4 Matthaeus de Chandelle primus episcopus ecclesiae Spirensis restauratae Matthaus von Chandelle erster Bischof der wiederhergestellten Kirche von Speyer 5 Maria 1963 95 5 601 as1 O clemens o pia o dulcis Virgo Maria Oh milde oh fromme oh susse Jungfrau Maria 6 Joseph 90 3 494 b1 St Joseph Patron der Kirche bitte fur uns 7 Anna 83 3 440 des2 Heilige Anna halte deine Hand uber die Familien 8 Pirminius 75 312 es2 Heiliger Pirmin starke den Glauben den du verkundet hast 9 Otto 66 7 217 f2 St Otto erhalte dein Werk Umgebung BearbeitenDomumgebung um 1730 Legende Ausschnitt aus dem Stadtplan 1730 A Dom und Bischofspfalz K Jesuitenkirche und Kolleg Aa Kuhetor Bb Gackturm und Riegel Cc Fischertor o Armbrustertor p Zimmerleutturm q Heidenturmchen und Udenturm r Nikolausturm Domstaffelturm s TranktorUrsprunglich stand der Dom nicht frei sondern war dicht umbaut vgl die oben wiedergegebenen alten Ansichten Die meisten Gebaude verschwanden nach der Franzosischen Revolution Im Folgenden die Gebaude die innerhalb der Immunitat Domfreiheit lagen Sudlich des Domes schloss sich der Kreuzgang mit Olberg erhalten Kapitelhaus Kreuzhaus und Pfarrhaus an Dahinter lagen die Domdechanei und das Archiv Weiter sudlich lagen der Schlegelhof des Domkapitels an seiner Stelle heute das ehemalige Staatsarchiv Speyer 1902 mit der noch erhaltenen Auwachschen Balustrade und direkt daneben das Deutsche Haus einst Sitz des Deutschen Ordens dessen Stelle heute das Gebaude des protestantischen Landeskirchenrates der Pfalz 1893 einnimmt und St Stephan eine der altesten Kirchen Speyers Zwischen Schlegelhof und Kreuzgang Olberg wurde am Karfreitag 1277 der Domdekan Albert von Mussbach auf grausame Weise ermordet Domnapf OlbergNordlich des Domes lagen die Bischofspfalz die St Nikolaus Kapelle der Domstaffelturm Stadtmauerturm mit einem uber eine Treppe erreichbaren Tor zur Domimmunitat und die zu Beginn des 18 Jh in ein Jesuitenkolleg umgewandelte alte Dompropstei nebst Jesuitenkirche Im Osten lagen an der Stadtmauer nahe dem Heidenturmchen mehrere Wirtschaftsgebaude Domnapf Bearbeiten Der Domnapf westlich des Domes im Kreuzungspunkt mehrerer Strassen bildete ursprunglich die Grenze zwischen dem Gebiet der ehemaligen freien Reichsstadt und der sogenannten Dom Immunitat Ein Delinquent der zum Domnapf fluchten konnte durfte nicht mehr richterlich belangt werden Der Domnapf trennte die Freie Reichsstadt Speyer vom Hoheitsgebiet des Bischofs Wenn ein neuer Bischof in die Stadt einzog endete hier das von der Stadt beanspruchte Geleitrecht Bei dieser Gelegenheit musste der Bischof den Napf mit Wein fullen und jeder Burger hatte das Recht daraus zu trinken Der Domnapf fasst 1580 Liter Olberg Bearbeiten Der Olberg geht zuruck auf eine Stiftung des Domkapitulars Wipert von Finsterlohe 1503 Er stand im Zentrum des Innenhofs eines von 1505 bis 1512 durch Nikolaus Elser sowie Hans Seyfer errichteten Kreuzganges Beim grossen Brand 1689 wurden der Olberg wie auch der Dom selbst stark beschadigt Der Kreuzgang wurde nicht mehr restauriert sondern fiel 1820 dem Bestreben zum Opfer um den Dom herum eine freie Anlage zu schaffen Lediglich der Olberg blieb als Ruine erhalten Spater wurde ein Dach aufgesetzt um den volligen Zerfall zu verhindern Ausserdem wurden die Skulpturen erganzt Das Innere des Olberges birgt eine kleine Kapelle die dem Erzengel Michael gewidmet ist Heidenturmchen Bearbeiten Heidenturmchen AntikenhalleDas Heidenturmchen ist ein Rest der mittelalterlichen Stadtmauer die Bischofe und Burger als Speyerer Stadtbefestigung geschaffen hatten und steht ostlich des Doms Es hat seinen Namen von seiner ursprunglichen Lage zwischen dem sumpfigen Rheinufer und dem bebauten Domhugel einem Gebiet das man im Mittelalter als Heide Brachland bezeichnete Das Heidenturmchen wurde um das Jahr 1281 erbaut und ist neben dem Altportel der einzige von ehemals 21 Turmen des inneren Stadtmauerrings insgesamt zahlten die Stadtmauern von Speyer rund 68 Turme Antikenhalle Bearbeiten Hauptartikel Antikenhalle Speyer Die klassizistische Antikenhalle wurde im Jahr 1826 im Auftrag des Regierungsprasidenten Joseph von Stichaner nach einem Entwurf von Johann Philipp Mattlener nordlich vom Dom erbaut und war fur die Aufnahme von romischen Funden vorgesehen Sie erwies sich jedoch fur diesen Zweck bald als zu klein Spater stellte man hier Kanonen auf die im Krieg 1870 1871 erbeutet worden waren heute nicht mehr vorhanden Seit 1930 ist sie zum Ehrenmal des ehemals in Speyer beheimateten 2 Koniglich Bayerischen Pionier Bataillons umgestaltet 40 Sonstiges BearbeitenPatrozinium Bearbeiten Heutiges Gnadenbild Patrona Spirensis Von Domscholaster Mirbach gestiftete Kopie des alten Speyerer Gnadenbildes Klosterkirche St Magdalena Speyer Speyerer Gnadenbild unterhalt sich mit St Bernhard Stich von Heinrich Hugo Contgen 1727 1792 aus MainzDer offizielle lateinische Name des Doms ist Domus sanctae Mariae Spirae Dom zu Unserer lieben Frau in Speyer Das Dompatrozinium fallt auf Maria Himmelfahrt 15 August In der Kathedrale wurde als Patrona Spirensis ursprunglich ein sitzendes romanisches Marien Gnadenbild verehrt seit ca 1300 ersetzt durch eine stehende gotische Marienfigur Diese war sehr beruhmt Ziel vieler Wallfahrten und wurde oft auf Bildern dargestellt Franzosische Revolutionare und ihre Helfer verbrannten sie bei der Plunderung des Domes im Januar 1794 41 Im Kloster St Magdalena Speyer befindet sich eine genaue Kopie dieser Figur 1810 geschaffen von Bildhauer Peter Anton Linck auf testamentarische Verfugung des Domherrn Karl Joseph von Mirbach 1718 1798 Die jetzt im Dom verehrte von August Weckbecker geschaffene Madonna ist der fruheren nachempfunden und wurde von Papst Pius XI zum Domjubilaum 1930 gestiftet 42 Der Dom ist eine offizielle Wallfahrtsstatte des Bistums Speyer Hauptwallfahrtstag mit abendlicher Lichterprozession ist der 15 August das Fest Maria Himmelfahrt 43 Zur Erinnerung an die Begrussung der Patrona Spirensis durch den heiligen Bernhard von Clairvaux an Weihnachten 1146 sind im Mittelgang des Langhauses vier Sandsteinplatten mit Messingschrift eingelassen Auf den Platten steht in Latein O clemens O milde o pia o fromme o dulcis o susse virgo Maria Jungfrau Maria Bei seinem Eintritt in das Munster sei Bernhard vom alten Bild in frankischer Sprache begrusst worden Ben venia mi fra Bernarde Willkommen Bruder Bernhard Darauf habe dieser erwidert Grand merci mi Domina Vielen Dank meine Herrin Nach der Speyerer Chronik Wilhelm Eysengreins 1563 habe Bernhard vor dem Madonnenbild kniend das Salve Regina gesungen worauf das Marienbild vernehmbar Bernhards Erscheinen als Gott willkommen bezeichnet habe Der Heilige aber uber die Stimme entsetzt habe folgendes Wort des Apostels Paulus gerufen Mulier taceat in ecclesia Die Frau schweige in der Gemeinde Der Speyerer Stadtschreiber Christoph Lehmann der sich um 1612 in seinem Chronicon der freien Reichsstadt Speyer daruber lustig machte dass ein gemaltes Bild Teutsch oder Lateinisch geredt haben soll weist darauf hin dass die Legende erst 300 Jahre nach dem angeblichen Ereignis auftauchte und dass die Zeitgenossen nichts von dem angeblichen Wunder berichteten Dombauverein Speyer Bearbeiten Der aktuelle Dombauverein Speyer wurde im Marz 1995 zum Erhalt des Speyerer Doms gegrundet Der Dombauverein Speyer zahlt heute uber 2500 Mitglieder und tragt mit vielfaltigen Aktivitaten zum Erhalt des Doms zu Speyer bei Europaische Stiftung Kaiserdom zu Speyer Bearbeiten 1996 grundete sich auf Initiative des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl und des damaligen Vorstandsvorsitzenden der BfG Bank Paul Wieandt die Europaische Stiftung Kaiserdom zu Speyer deren Ziel die Bewahrung des UNESCO Weltkulturdenkmals fur kommende Generationen sowie die Finanzierung von Massnahmen zur Restaurierung Konservierung und Erhaltung des Domes ist Organe der Stiftung sind Vorstand Stiftungsrat und Kuratorium Internationale Musiktage Dom zu Speyer Bearbeiten Von August bis Oktober jedes Jahres werden in der Tragerschaft des Domkapitels Speyer des SWR und der Stadt Speyer die Internationalen Musiktage Dom zu Speyer veranstaltet Neben der Austragung des Internationalen Orgelwettbewerbs Dom zu Speyer stehen Sinfoniekonzerte sowie Abende mit Kammermusik und geistlicher Musik auf dem Programm Das Festival wurde 1980 ins Leben gerufen als anlasslich der 950 Jahr Feier der Grundsteinlegung des Speyerer Domes der Internationale Orgelwettbewerb begann Daraus entwickelte der kunstlerische Leiter Domkapellmeister Leo Kramer die Internationalen Musiktage Dom zu Speyer mit dem darin eingebetteten Orgelwettbewerb Blindentastmodell Bearbeiten Am 11 Marz 2020 wurde auf einem Sandsteinsockel an der Sudseite des Doms ein Blindentastmodell im Massstab 1 100 aufgestellt 44 Stauferstele Bearbeiten Stauferstele von Markus Wolf 2018 In Erinnerung an die Staufer wurde am 2 Juni 2018 im nordlichen oberen Domgarten eine Stauferstele des Bildhauers Markus Wolf errichtet Sie erinnert an die drei in der Kaisergruft bestatteten Staufer Kaiserin Beatrix von Burgund ihre Tochter Agnes und ihr Sohn Konig Philipp von Schwaben sowie an uber sechzig Hoftage staufischer Konige und Kaiser in Speyer 45 100 Euro Goldmunze Bearbeiten Mit dem Ausgabetermin 1 Oktober 2019 gab die Verkaufsstelle fur Sammlermunzen VfS im Auftrag des Bundesverwaltungsamts in der Serie UNESCO Welterbe eine 100 Euro Goldmunze mit dem Motiv UNESCO Welterbe Dom zu Speyer heraus Der Entwurf stammt vom Kunstler und Medailleur Bodo Broschat aus Berlin Als Material wird Feingold Au 999 9 verwendet Die 175 000 Exemplare wurden in den Pragestatten Berlin A Munchen D Stuttgart F Karlsruhe G und Hamburg J gepragt Siehe auch BearbeitenListe von zum UNESCO Welterbe zahlenden KirchengebaudenLiteratur BearbeitenRolf Bohlender Dom und Bistum Speyer Eine Bibliographie 2 erg und uberarb Aufl Pfalzische Landesbibliothek Speyer 1979 Herbert Dellwing Stadt Speyer Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz Bd 1 In Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Schwann Dusseldorf 1 Aufl 1985 ISBN 3 590 31031 6 2 Aufl 1990 ISBN 3 491 31031 8 Anton Doll Uberlegungen zur Grundsteinlegung und zu den Weihen des Speyerer Domes In Archiv fur mittelrheinische Kirchengeschichte 24 1972 S 9 25 Caspar Ehlers Metropolis Germaniae Studien zur Bedeutung Speyers fur das Konigtum 751 1250 Dissertation Universitat Bonn 1995 Vandenhoeck und Ruprecht Gottingen 1996 ISBN 978 3 525 35442 1 Karl Schultz Der Dom zu Speyer Kathedralkirche papstliche Basilika Kleine Kunstfuhrer Nr 607 Munchen Zurich Schnell amp Steiner Verlag 1963 4 Auflage Walter Haas Die Erbauer des Domes zu Speyer Bauherren Architekten Handwerker In Zeitschrift fur Kunstgeschichte 29 1966 S 223 240 JSTOR 1481655 Hartmut Jericke Der Speyerer Dom und seine Bedeutung als zentrale Grablege des abendlandischen Kaisertums im 12 Jahrhundert In Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins ZGO 154 2006 S 77 110 online Datei PDF 240 kB von H Jericke Hans Erich Kubach Der Dom zu Speyer Die Kunstdenkmaler von Rheinland Pfalz Bd 5 3 Bde Deutscher Kunstverlag Munchen 1972 ISBN 3 422 00539 0 Hans Erich Kubach Der Dom zu Speyer 4 Aufl erganzt von Gunther Binding Wissenschaftliche Buchgesellschaft WBG Darmstadt 1998 ISBN 3 534 13731 0 Claudia Moddelmog Konigliche Stiftungen des Mittelalters im historischen Wandel Quedlinburg und Speyer Konigsfelden Wiener Neustadt und Andernach Dissertation Humboldt Universitat Berlin 2009 Akademie Verlag Berlin 2012 ISBN 978 3 05 005782 8 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Matthias Muller Matthias Untermann Dethard von Winterfeld Hrsg Der Dom zu Speyer Konstruktion Funktion und Rezeption zwischen Salierzeit und Historismus Wissenschaftliche Buchgesellschaft WBG Darmstadt 2012 ISBN 978 3 534 24970 1 Inhaltsverzeichnis Erwin Reidinger 1027 Grundung des Speyerer Domes Sonne Orientierung Achsknick Grundungsdatum Erzengel Michael Pilgerverlag Annweiler 2014 ISBN 978 3 942133 76 0 online Datei in Academia edu Karl Markus Ritter Hrsg Johann Baptist Schraudolph die Nazarener und die Speyerer Domfresken Wissenschaftliche Buchgesellschaft WBG Darmstadt 2014 ISBN 978 3 534 26371 4 Inhaltsverzeichnis 46 Willibald Sauerlander Cluny und Speyer In Josef Fleckenstein Hrsg Investiturstreit und Reichsverfassung Sigmaringen 1973 S 9 32 Bruno Thiebes Kleines Dombuch Einfuhrung in Geschichte Bau und Bedeutung des Domes zu Speyer Speyer 1990 ISBN 3 87637 015 9 Dethard von Winterfeld Die Kaiserdome Speyer Mainz Worms und ihr romanisches Umland Schnell und Steiner Regensburg 2000 ISBN 978 3 7954 1293 7 Thomas Wirth Wem gehort der Speyerer Dom Eine Analyse der Eigentumsverhaltnisse von der Franzosischen Revolution bis heute In Archiv fur mittelrheinische Kirchengeschichte 64 2012 S 291 324 online Datei PDF 35 S 2 9 MB 47 Elmar Worgull Das Modell des Speyerer Kaiserdoms von Holzbildhauer Otto Martin im Historischen Museum der Pfalz in Speyer Zur Problematik historischer Bilddokumente als selektive Grundlagen fur rekonstruierte Erscheinungsformen des Doms In Pfalzer Heimat Zeitschrift der Pfalzischen Gesellschaft zur Forderung der Wissenschaften in Verbindung mit dem Historischen Verein der Pfalz 2 2007 ISSN 0031 6679 S 60 80 Elmar Worgull Das Modell des Kaiserdoms zu Speyer von Otto Martin Entstehung und Bedeutung Ein Vademecum zur Betrachtung des Dom Modells im Historischen Museum der Pfalz in Speyer Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 2009 32 S ISBN 978 3 88462 280 3 Jochen Zink Ludwig I und der Dom zu Speyer Veroffentlichungen zur Bayerischen Geschichte und Kultur Bd 11 Hrsg von Claus Grimm Haus der Bayerischen Geschichte Munchen 1986 ISBN 3 9801342 0 2 Inhaltsverzeichnis Filme BearbeitenDie Kathedrale der Kaiser der Speyrer Dom Dokumentarfilm Deutschland 2007 28 15 Min Buch und Regie Alexander Wasner Produktion SWR Reihe Schatze des Landes Erstsendung 10 Marz 2007 bei SWR Inhaltsangabe von ARD Der Dom zu Speyer Die Kirche der salischen Kaiser Deutschland Dokumentarfilm Deutschland 1998 14 30 Min Buch und Regie Joseph Becker Produktion Sudwestfunk Reihe Schatze der Welt Folge 104 Erstsendung 6 Dezember 1998 bei 3sat Filmtext mit online Video von SWR Weblinks Bearbeiten Commons Dom zu Speyer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Offizielle Internetprasenz Dom zu Speyer 360 Begehung des Kaiserdomes Initiative Kaiserdom Speyer Virtuell Europaische Stiftung Kaiserdom zu Speyer Dombauverein Speyer Der Dom auf der Seite der Stadt Speyer der pilger Kirchenzeitung fur das Bistum Speyer Gottes Werk und Kaisers Beitrag Artikel aus Merian 04 2017 Website Die Zeit Werner Nolte Informationen und Bilder vom Dom zu SpeyerEinzelnachweise Bearbeiten Dethard von Winterfeld Romanik am Rhein Stuttgart 2001 S 66 Anton Doll Uberlegungen zur Grundsteinlegung und zu den Weihen des Speyerer Domes In Archiv fur mittelrheinische Kirchengeschichte Bd 24 1972 S 9 25 Hier S 16 Erwin Reidinger vertritt demgegenuber die These dass die Grundung des Doms am 29 September 1027 erfolgt sei Mit der Grundung des Baus bezeichnet er jenen Vorgang bei dem die Ostausrichtung des Baus im Gelande festgelegt wurde Reidinger ermittelte an welchem Tag die Sonne uber dem Punkt am Horizont aufgeht auf den die Kirche ausgerichtet ist angeblicher Orientierungstag Dies ist der 29 September wobei wegen eines Achsknicks im Bau das Langhaus auf den Sonnenaufgangspunkt 25 September gerichtet ist Da er annahm die Ausrichtung des Baus habe nur in Anwesenheit des Konigs stattfinden konnen und eine Anwesenheit Konrads II in Speyer im September sei nach den historischen Nachrichten nur 1027 moglich glaubte Reidinger den 29 September 1027 als Grundungstag bestimmen zu konnen Erwin Reidinger 1027 Grundung des Speyerer Domes Orientierung Achsknick Erzengel Michael In Archiv fur mittelrheinische Kirchengeschichte Bd 63 2011 Speyer 2011 S 9 37 Diese Hypothese wird von Stefan Weinfurter als historisch und bauhistorisch unwahrscheinlich bewertet Siehe Stefan Weinfurter Rez REIDINGER Grundung Speyerer Dom Memento vom 10 August 2017 imInternet Archive In Historischer Verein der Pfalz PDF Nach Weinfurter war es keineswegs notwendig dass der Konig bei der mit der Absteckung des Grundrisses verbundenen Festlegung der Ostausrichtung anwesend war Rituell sei nicht die Absteckung des Baus sondern die Grundsteinlegung der entscheidende kirchliche Grundungsritus gewesen der aber Monate nach der Vorbereitung des Bauplatzes vorgenommen wurde Der Achsknick im Bau konnte sich daher auf die die Massunregelmassigkeitender mittelalterlicher Bauten zuruckhzufuhren sein Es sei zudem nicht erwiesen dass die Orientierung von Kirchenbauten nach den Sonnenaufgangspunkten an den Festtagen bestimmter Heiliger erfolgte Wolfgang Kauer Als Speyer am Boden zerstort war In Die Rheinpfalz vom 31 Mai 2014 a b c Hans Ammerich Kleine Geschichte der Stadt Speyer 1 Auflage G Braun Buchverlag Karlsruhe 2008 ISBN 978 3 7650 8367 9 Kurze Baugeschichte des Doms In dom zu speyer de abgerufen am 24 Januar 2023 Jan von Flocken Ludwig XIV Als Frankreichs Armeen Deutschland verwusteten In Die Welt 24 Juli 2015 Franz Xaver Remling Urkundliche Geschichte der ehemaligen Abteien und Kloster im jetzigen Rheinbayern Band 1 Christmann Neustadt an der Haardt 1836 S 311 Volltext in der Google Buchsuche Friedhelm Jurgensmeier Hrsg Handbuch der Mainzer Kirchengeschichte Echter Verlag Wurzburg 1997 2002 Band 2 ISBN 978 3 429 01877 1 S 262 Inhaltsverzeichnis Thomas Wirth Wem gehort der Speyerer Dom Eine Analyse der Eigentumsverhaltnisse von der Franzosischen Revolution bis heute Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive PDF 35 S 2 9 MB In Archiv fur mittelrheinische Kirchengeschichte wirth recht de 64 2012 S 291 304 ff a b Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz Bd 1 Stadt Speyer 1 Aufl Schwann Dusseldorf 1985 ISBN 3 590 31031 6 Deutsche Presse Agentur Einst verponte Malerei wieder in Speyer zu sehen In Kolner Stadt Anzeiger 3 Oktober 2012 a b Pressemitteilung Kaisersaal und Aussichtsplattform feierlich eroffnet Schraudolph Ausstellung und Aussichtsplattform stossen bei Besuchern auf begeisterte Resonanz Memento vom 25 Marz 2013 im Internet Archive In Bistum Speyer 28 Oktober 2012 mit Fotostrecke Artikel ohne Bilder Dr Gottfried Jung Geschichte Abgerufen am 29 September 2021 Friederike Walter Den Dom erhalten Abgerufen am 29 September 2021 Julia Maria Drevon geb Lauer Jungste Dombaumeisterin Deutschlands Hedwig Drabik In Herder Korrespondenz Jg 73 2019 Heft 8 S 8 Artikelanfang Wolfgang Jung Das ist Deutschlands jungste Dombaumeisterin In RNZ 13 Marz 2019 Video 2 09 Min In MM 11 Marz 2019 siehe hierzu im Literaturverzeichnis Elmar Worgull Das Modell des Kaiserdoms zu Speyer 2007 und 2009 Robert Nussbaum Sabine Lepsky Das gotische Gewolbe Kap I 4 Die kreuzgewolbte Basilika der Romanik ISBN 978 3 422 06278 8 S 20 Inhaltsverzeichnis Julius H Schroder Deutsche Baukunst Geschichte Stile Kunstler Gondrom Verlag Bindlach 1990 ISBN 3 8112 0677 X Inhaltsverzeichnis a b zitiert aus Die Rheinpfalz Datum fehlt laut WP Versionsgeschichte um Weihnachten 2006 vgl Johann Praun Die Kaisergraber im Dome zu Speyer In Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins ZGO Bd 53 N F 14 1899 S 381 427 Digitalisat Die Geschichte der Stuhlbruder In seiner Dissertation beleuchtet Sven Gutermann das Wirken der nahezu in Vergessenheit geratenen Laiengemeinschaft am Speyer Dom Memento vom 27 Januar 2016 im Internet Archive In Bistum Speyer 2 Dezember 2014 Predigt von Generalvikar Josef Damian Szuba zum 950 Todestag Kaiser Heinrich III 2006 mit Hinweis auf die Reliquien Auskunft bei der Fuhrung zum Kaisersaal Zur Kopie der Speyerer Madonna von Joachim Gunther 3 Absatz Memento vom 25 Juli 2014 im Internet Archive Pressemitteilung Marienkronung in Kuppel des Kaisersaals angebracht Hohepunkt der Dauerausstellung die am 28 Oktober zusammen mit der Aussichtsplattform eroffnet wird Memento vom 27 Januar 2016 im Internet Archive In Bistum Speyer 27 September 2012 Pressemitteilung Speyerer Schraudolph Fresken im Fokus Drei Ausstellungen widmen sich der Kunst der Nazarener in Rheinland Pfalz Memento vom 2 Dezember 2012 im Webarchiv archive today In Bistum Speyer 21 Marz 2012 Georg Friedrich Blaul Der Kaiserdom zu Speier Fuhrer und Erinnerungsbuch Neustadt an der Weinstrasse 1860 S 67 Digitalisat Franz Xaver Remling Nikolaus von Weis Bischof zu Speyer im Leben und Wirken Band 2 Speyer 1871 S 311 Hans Ammerich Der Dom zu Speyer Das Bistum Speyer und seine Geschichte Band 6 Sadifa Media Kehl am Rhein 2003 ISBN 978 3 88786 193 3 S 18 Deutscher Depeschendienst Zwei neue Orgeln fur Speyerer Dom In neue musikzeitung 15 August 2006 Landry Neue Hauptorgel des Speyerer Domes in Dienst genommen Memento vom 27 Januar 2016 im Internet Archive In Bistum Speyer 18 September 2011 Vgl dazu Musik und Theologie mit kritischer Anmerkung Zur Disposition der neuen Hauptorgel In Dom zu Speyer Neubau Orgel auf dem Konigschor im Kaiser und Mariendom Speyer 2008 In Dewey Blohm Schroder Architekten Partnerschaft mit Bildergalerie Nahere Informationen zur Chororgel Ausfuhrlich zum mitteltonigen Werk In Dom zu Speyer Die Glocken In Dom zu Speyer aufgerufen am 3 Dezember 2020 Memento vom 28 Juli 2020 im Internet Archive Speyerer Antikenhalle In dsm1918 de Patrona Spirensis In Dom zu Speyer aufgerufen am 14 Mai 2021 Gnadenbild im Speyerer Dom gereinigt und ausgebessert Schonheitspflege fur Marienstatue In Metropol news 23 Oktober 2014 Wallfahrt In Dom zu Speyer Abgerufen am 19 April 2019 Der Speyerer Dom zum Anfassen Feierliche Einweihung des Blindentastmodells am Speyerer Dom In Rhein Neckar Fernsehen 11 Marz 2020 mit Fotos Speyer 2018 Inschriften der 36 Stauferstele Hintergrundinformationen zur Stauferstele In stauferstelen net Juni 2018 aufgerufen am 3 Dezember 2020 Besprechung pek Speyerer Dom Neues Buch zu Schraudolph Fresken In Die Rheinpfalz 30 September 2014 Nach Wirth habe Napoleon Bonaparte das Eigentumsrecht des Doms an die Domgemeinde ubertragen Hans Jurgen Becker widerspricht dieser These und meint dass Napoleon den Dom 1806 an den Mainzer Bischof ubertragen habe und dessen Rechtsnachfolger wiederum seien der Bischof und das Domkapitel von Speyer Vgl Wem der Dom gehort In Die Rheinpfalz 9 Dezember 2016 Bischofssitze der romisch katholischen Kirche in Deutschland Kathedralen Aachener Dom Augsburger Dom Bamberger Dom St Hedwigs Kathedrale Berlin Katholische Hofkirche Dresden Dom zu Eichstatt Erfurter Dom Essener Munster Freiburger Munster Fuldaer Dom Kathedrale St Jakobus Gorlitz St Marien Dom Hamburg Hildesheimer Dom Kolner Dom Limburger Dom Kathedrale St Sebastian Magdeburg Mainzer Dom Frauenkirche Munchen St Paulus Dom Munster Dom St Peter Osnabruck Paderborner Dom Dom St Stephan Passau Regensburger Dom Dom St Martin Rottenburg Speyerer Dom Trierer Dom Wurzburger DomKonkathedralen Dom St Petri Bautzen Simultankirche Basilika St Peter Dillingen Freisinger Dom Domkirche St Eberhard StuttgartWelterbestatten in Deutschland Kulturerbe Aachener Dom 1978 Speyerer Dom 1981 Wurzburger Residenz mit Hofgarten und Residenzplatz 1981 Wallfahrtskirche auf der Wies 1983 Schlosser Augustusburg und Falkenlust in Bruhl 1984 Dom und Michaeliskirche in Hildesheim 1985 Romische Baudenkmaler Dom und Liebfrauenkirche in Trier 1986 Hansestadt Lubeck 1987 Schlosser und Parks von Potsdam und Berlin 1990 Kloster Lorsch 1991 Bergwerk Rammelsberg Altstadt von Goslar und Oberharzer Wasserwirtschaft 1992 Klosteranlage Maulbronn 1993 Altstadt von Bamberg 1993 Stiftskirche Schloss und Altstadt von Quedlinburg 1994 Volklinger Hutte 1994 Kolner Dom 1996 Das Bauhaus und seine Statten in Weimar Dessau und Bernau 1996 2017 Luthergedenkstatten in Eisleben und Wittenberg 1996 Klassisches Weimar 1998 Museumsinsel Berlin 1999 Wartburg 1999 Dessau Worlitzer Gartenreich 2000 Klosterinsel Reichenau 2000 Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein 2001 Oberes Mittelrheintal 2002 Altstadte von Stralsund und Wismar 2002 Bremer Rathaus und Bremer Roland 2004 Furst Puckler Park Bad Muskau 2004 Grenzen des Romischen Reiches Obergermanisch Raetischer Limes 2005 Altstadt von Regensburg mit Stadtamhof 2006 Siedlungen der Berliner Moderne 2008 Prahistorische Pfahlbauten um die Alpen 2011 Fagus Werk in Alfeld 2011 Markgrafliches Opernhaus Bayreuth 2012 Bergpark Wilhelmshohe 2013 Karolingisches Westwerk und Civitas Corvey 2014 Hamburger Speicherstadt und Kontorhausviertel mit Chilehaus 2015 Das architektonische Werk von Le Corbusier zwei Hauser der Weissenhofsiedlung 2016 Hohlen und Eiszeitkunst der Schwabischen Alb 2017 Archaologischer Grenzkomplex Haithabu und Danewerk 2018 Naumburger Dom 2018 Montanregion Erzgebirge Krusnohori 2019 Augsburger Wassermanagement System 2019 Donaulimes 2021 Bedeutende Kurstadte Europas Baden Baden Bad Ems Bad Kissingen 2021 Mathildenhohe Darmstadt 2021 Niedergermanischer Limes 2021 SchUM Statten von Speyer Worms und Mainz 2021 Naturerbe Grube Messel 1995 Wattenmeer der Nordsee 2009 Alte Buchenwalder 2011 Ehemaliges Welterbe Kulturlandschaft Dresdner Elbtal 2004 2009 Basilicae minores in Deutschland Baden Wurttemberg Unsere Liebe Frau in Konstanz 1955 St Martin in Weingarten 1956 St Georg in Walldurn 1962 St Vitus in Ellwangen 1964 Maria Heimsuchung in Birnau 1971 St Martin in Ulm Wiblingen 1993 St Georg in Ochsenhausen 2019Bayern Vierzehnheiligen in Bad Staffelstein 1897 St Anna in Altotting 1913 Maria Himmelfahrt in Ettal 1920 Dom St Peter und Georg in Bamberg 1923 St Alexander und Theodor in Ottobeuren 1926 St Mauritius in Niederalteich 1932 St Ulrich und Afra in Augsburg 1937 Maria Himmelfahrt in Tuntenhausen 1942 Heiligste Dreifaltigkeit in Gossweinstein 1948 St Peter und Alexander in Aschaffenburg 1958 Maria Himmelfahrt in Ingolstadt 1964 Stiftskirche zur Alten Kapelle in Regensburg 1964 St Emmeram in Regensburg 1964 St Michael in Altenstadt 1965 St Lorenz in Kempten 1969 Maria Himmelfahrt in Waldsassen 1969 St Benedikt in Benediktbeuern 1972 St Peter in Dillingen 1979 Heilig Kreuz und Maria Himmelfahrt in Scheyern 1979 St Martin in Amberg 1980 St Margaretha in Altenmarkt 1982 St Jakob in Straubing 1989 Maria Heimsuchung in Marienweiher 1993 Maria Brunnlein in Wemding 1998 St Martin in Landshut 2001 St Vitus und Deocar in Herrieden 2010Berlin St Johannes in Berlin Neukolln 1906 Dom St Hedwig in Berlin Mitte 1927 Maria Rosenkranzkonigin in Berlin Steglitz 1950Hessen St Marcellinus und Petrus in Seligenstadt 1925 St Maria Petrus und Paulus in Ilbenstadt 1929 St Peter in Fritzlar 2004 St Valentinus und Dionysius in Kiedrich 2010Niedersachsen St Godehard in Hildesheim 1963 Maria Mutter der Sieben Schmerzen in Bethen 1977 St Clemens in Hannover 1998 St Cyriakus in Duderstadt 2015Nordrhein Westfalen St Gereon in Koln 1920 St Ursula in Koln 1920 Maria Himmelfahrt in Kevelaer 1923 St Viktor in Xanten 1937 St Severin in Koln 1953 Maria Heimsuchung in Werl 1953 St Martin in Bonn 1956 St Potentinus Felicius und Simplicius in Steinfeld 1960 St Aposteln in Koln 1965 St Maria im Kapitol in Koln 1965 St Suitbertus in Dusseldorf Kaiserswerth 1967 St Lambertus in Dusseldorf 1974 St Andreas in Knechtsteden 1974 St Vitus in Monchengladbach 1974 St Margareta in Dusseldorf Gerresheim 1982 St Ludgerus in Essen Werden 1993 St Kunibert in Koln 1998 St Quirinus in Neuss 2009 St Ida in Herzfeld 2011 St Laurentius in Wuppertal 2013Rheinland Pfalz St Matthias in Trier 1920 Kaiser und Mariendom in Speyer 1925 Dom St Peter in Worms 1925 St Maria am See in Maria Laach 1926 Unsere Liebe Frau in Marienstatt 1927 St Martin in Bingen 1930 St Salvator in Prum 1950 Unsere Liebe Frau in Trier 1951 St Paulin in Trier 1958 St Kastor in Koblenz 1991 St Severus in Boppard 2015Saarland St Wendalinus in St Wendel 1960 St Johann in Saarbrucken 1975Sachsen Heilig Kreuz in Wechselburg 2018 VKirchen Kloster und Kapellen in SpeyerRomanische Kirchen Kloster und Kapellen St Moritz St Georg St Jakob St Johannes St German in Campo Speyerer Dom Stift St Guido und St Johannes Allerheiligenstift St Stephanskapelle St Bartholomaus Martinskirche St Markus Heilig Grab Kloster St Peter NikolauskapelleGotische Kirchen Kloster und Kapellen Augustinerkloster Franziskanerkloster Dominikanerkloster Karmeliterkloster St Klara Kloster Friedhofskapelle Unserer Lieben FrauRenaissance Kirchen Jesuitenkollegium AgidienkircheBarocke Kirchen Kloster St Magdalena Heiliggeistkirche DreifaltigkeitskircheHistoristische Kirchen Zionskirche Gedachtniskirche der Protestation St JosephModerne Kirchengebaude Institut St Dominikus St Bernhard Priesterseminar Speyer Christuskirche St Konrad Auferstehungskirche St Otto 49 317222222222 8 4425 Koordinaten 49 19 2 N 8 26 33 O Normdaten Geografikum GND 4134276 8 lobid OGND AKS LCCN n84091781 VIAF 126718339 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Speyerer Dom amp oldid 234148924