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Jean Etienne Marie Portalis 1 April 1746 in Le Beausset 25 August 1807 in Paris war ein franzosischer Jurist Rechtsphilosoph und Kultusminister Jean Etienne Marie Portalis gemalt von Pierre Gautherot Biographie BearbeitenJean Etienne Marie Portalis entstammte einer grossburgerlichen provenzalischen Familie Er trat 1765 in Aix en Provence als Advokat auf und erwarb sich bald durch seine Kenntnisse und Beredsamkeit eine bedeutende Praxis Eine seiner ersten Schriften die er noch als Student veroffentlichte war eine Widerlegung von Rousseaus Emile in der er die Gefahren des Unglaubens schilderte Durch die Schrift Sur la distinction des deux puissances 1766 die gegen den Klerus gerichtet war und die Consultation sur la validite des mariage des protestants en France Paris 1770 wurde er auch in weiteren Kreisen bekannt Ab 1778 war er in der standischen Verwaltung seiner Heimat tatig Beim Ausbruch der Franzosischen Revolution zog Portalis sich wegen der Gefahr fur seine personliche Sicherheit auf das Land zuruck Spater ging er nach Lyon und 1793 nach Paris wo er als verdachtige Person verhaftet und bis zum Sturz Robespierres Juli 1794 gefangen gehalten wurde Danach wieder in Freiheit gesetzt wirkte er in der Hauptstadt als Rechtsanwalt und wurde 1795 vom Departement Seine in den Rat der Alten gewahlt dessen Prasident er 1796 wurde Mit seinem Rednertalent unterstutzte er die gemassigte Partei und bekampfte das Verfahren des Direktoriums Nach dem Staatsstreich des 18 Fructidor V 4 September 1797 wurde er zur Deportation nach Guayana verurteilt doch entkam er nach Holstein zum Grafen Friedrich Karl von Reventlow Nach dem Staatsstreich des 18 Brumaire VIII 9 November 1799 nach Frankreich zuruckgekehrt wurde Portalis von Napoleon Bonaparte zum Gouvernementskommissar des Prisengerichts ernannt Als Mitglied des Staatsrats in dem er im September 1801 Sitz und Stimme erhielt war er massgeblich an der Ausarbeitung des Code civil einem der bedeutenden Zivilgesetzbucher der Vernunftrechtsgeschichte beteiligt Nachdem er fur die Ordnung der kirchlichen Angelegenheiten und den Abschluss des Konkordats mit dem Papst tatig gewesen war wurde er 1803 von Napoleon zum Senator und im Juli 1804 zum Kultusminister ernannt Als solcher liess er sich die Befestigung der monarchischen Staatsform sehr angelegen sein Napoleon der Kaiser geworden war belohnte ihn mit der Verleihung des Grosskreuzes der Ehrenlegion Die letzten Lebensjahre wurden Portalis durch eine Augenkrankheit durch die er fast vollig erblindete verleidet Er starb am 25 August 1807 im Alter von 61 Jahren und wurde im Pantheon von Paris beigesetzt Ausser seinen interessanten Discours rapports et travaux inedits sur le Code civil Paris 1844 und Discours rapports et travaux sur le concordat de 1801 Paris 1845 die nach seinem Tod von Frederic Portalis veroffentlicht wurden hinterliess Portalis das Werk De l usage et de l abus de l esprit philosophique durant le dix huitieme siecle 2 Bde Paris 1820 3 Aufl 1833 Literatur BearbeitenJean Etienne Marie Portalis In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 13 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 241 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Jean Etienne Marie Portalis im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biografie franzosisch Kurzbiografie und Werkliste der Academie francaise franzosisch Normdaten Person GND 119054396 lobid OGND AKS LCCN n86039991 VIAF 36948523 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Portalis Jean Etienne MarieKURZBESCHREIBUNG franzosischer Jurist Rechtsphilosoph und KultusministerGEBURTSDATUM 1 April 1746GEBURTSORT Le BeaussetSTERBEDATUM 25 August 1807STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean Etienne Marie Portalis amp oldid 190726510