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Das zweite Stift der Stadt Speyer nach Allerheiligen war das romanisch gotische Stift St Guido auf dem Weidenberg im Norden der Altstadt am ehemaligen Weidentor St Guido Ausschnitt nach Braun Hogenberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ansiedlung der Spiritaner 3 Synagoge Beith Schalom 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Stift das vormals dem Hl Johannes dem Taufer geweiht war wurde um 1030 n Chr als dritter Salierbau in der Pfalz nach dem Kloster Limburg und dem Speyrer Kaiserdom von Kaiser Konrad II gegrundet Auf einer im Norden der Stadt liegenden kleinen Erhohung dem Weidenberg entstand eine romanische Basilika mit fruhromanischem Westwerk welches ein Turmchen auf dem Dach hatte und zwei Ostturmen mit Querhaus Chor und Apsis Im Suden wurden die Stiftsgebaude angebaut 1046 brachte Heinrich III von seiner Kaiserkronung in Italien u a die Gebeine des seligen Guido von Pomposa als Reliquien nach Speyer die 1047 in dem noch jungen St Johannes Stift feierlich beigesetzt und zum Namensgeber fur das Stift wurden Im 15 Jahrhundert wurde der spatgotische Chor der Kirche angebaut und der Sudostturm erhoht Der Stiftsdekan Dionys Burckard 1605 amtierte auch als Speyerer Weihbischof und war einer der bekannten ortlichen Reformer im Sinne des Konzils von Trient Am Pfingstdienstag im Jahre 1689 legten die abruckende franzosische Armee auf Befehl Ludwig XIV auf dem Weidenberg das Feuer fur den grossen Stadtbrand Auch das Stift wurde vollig zerstort und spater nur teilweise wieder aufgebaut Der letzte Teil der einst so bedeutenden Kirche fiel um 1830 einem Brand zum Opfer Die Fundamente der mittelalterlichen Stiftskirche liegen unter dem heutigen Gelande Erinnerungen an das alte Stift findet man heute im Historischen Museum der Pfalz in Speyer Ansiedlung der Spiritaner BearbeitenIm Jahr 1922 wurde das Gelande dem Orden der Spiritaner ubergeben die sich zunachst durch Umbau eines Tabakmagazins das aus den Steinen der alten Kirche errichtet worden war ein neues Guidostift als Missionskonvikt errichteten das 1935 auch mit einer neuen Kirche erganzt wurde Auf dem Stiftsgelande des Weidenbergs wurde bis in die 1950er Jahre Wein angebaut 1991 wurde die Kirche aufgegeben die wenigen verbliebenen Spiritaner wechselten in das benachbarte Pfarrhaus der Friedenskirche St Bernhard Eine ausfuhrliche Darstellung der Zeit der Spiritaner findet sich im Artikel uber den Spiritaner Maria Joseh Weber Synagoge Beith Schalom Bearbeiten nbsp Die Synagoge Beith Schalom von Suden rechts der neue elliptische Gebetsraum links das Gemeindezentrum in der ehemaligen Hallenkirche St Guido von 1935 Im Hintergrund das Gebaude des Landesbetriebes Mobilitat der das ehemalige Stiftsgebaude nutzt Nach dem Verkauf des Stiftes wurde am 9 November 2008 dort der Grundstein fur die neue Synagoge Beith Schalom Haus des Friedens gelegt die genau drei Jahre spater am 9 November 2011 in einem feierlichen Festakt in Beisein von Bundesprasident Christian Wulff ihrer Bestimmung ubergeben wurde Bei der Einweihung erklarte Architekt Alfred Jacoby Der Bau selbst widerspiegelt die Idee dieses Dialogs denn er ist ab heute eine Verbindung zwischen der ehemaligen Kirche St Guido und der neuen Synagoge Beith Schalom Haus des Friedens Wenn man hier am Weidenberg steht einem der altesten Platze der Stadt begreift man aber auch dass man optisch mit dem Speyerer Salierdom und mit der Versohnungskirche St Bernhard die nach Frankreich orientiert ist und 1954 eingeweiht wurde in Blickbeziehung steht Diese Synagoge soll das Spannungsfeld in dem Juden hier lebten und leben bewusst machen Angefangen von Salierdom bis hin zur Versohnungskirche die die Speyerer nach dem furchtbaren Krieg erbaut haben Heute ist der Tag an dem sich Speyer seiner Geschichte erneut stellt 1 Im Stiftsgebaude ist heute der Landesbetrieb Mobilitat Speyer untergebracht Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Guido Speyer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ehemalige Kirche wird zur SynagogeEinzelnachweise Bearbeiten Quelle von Alfred Jacoby ubergebenes Redemanuskript zu seiner Schlusselubergabe am 9 November 2011 49 322222222222 8 4319444444444 Koordinaten 49 19 20 N 8 25 55 O nbsp VKirchen Kloster und Kapellen in SpeyerRomanische Kirchen Kloster und Kapellen St Moritz St Georg St Jakob St Johannes St German in Campo Speyerer Dom Stift St Guido und St Johannes Allerheiligenstift St Stephanskapelle St Bartholomaus Martinskirche St Markus Heilig Grab Kloster St Peter NikolauskapelleGotische Kirchen Kloster und Kapellen Augustinerkloster Franziskanerkloster Dominikanerkloster Karmeliterkloster St Klara Kloster Friedhofskapelle Unserer Lieben FrauRenaissance Kirchen Jesuitenkollegium AgidienkircheBarocke Kirchen Kloster St Magdalena Heiliggeistkirche DreifaltigkeitskircheHistoristische Kirchen Zionskirche Gedachtniskirche der Protestation St JosephModerne Kirchengebaude Institut St Dominikus St Bernhard Priesterseminar Speyer Christuskirche St Konrad Auferstehungskirche St Otto Abgerufen 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