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Heinrich III 28 Oktober 1016 oder 1017 5 Oktober 1056 in Bodfeld Harz aus der Familie der Salier war von 1039 bis zu seinem Tod 1056 Konig und seit 1046 Kaiser im romisch deutschen Reich Am Jahrestag seines Herrschaftsantritts dem 5 Juni 1040 wird Konig Heinrich anlasslich der Weihe der Klosterkirche in Stablo von seinem Gefolge und zwei Abten geleitet Sie stutzen seine Hande die Adlerszepter und Reichsapfel halten links ein Laie als Schwerttrager Miniatur aus dem Perikopenbuch Heinrichs III Echternach Mitte des 11 Jahrhunderts Bremen Staats und Universitatsbibliothek Ms b 21 fol 3v Bereits in jungen Jahren wurde Heinrich von seinem Vater Konrad II 1028 zum Mitkonig erhoben und mit den Herzogtumern Bayern und Schwaben ausgestattet Der Ubergang der Konigsherrschaft nach dem Tod seines Vaters erfolgte im Gegensatz zu anderen Machtwechseln in ottonisch salischer Zeit reibungslos und Heinrich setzte die Politik seines Vorgangers in den vorgegebenen Bahnen kontinuierlich fort Seine Amtszeit fuhrte zu einer bis dahin unbekannten sakralen Uberhohung der Konigsherrschaft So wurde wahrend Heinrichs Regentschaft der Speyerer Dom zum damals grossten Gotteshaus der abendlandischen Christenheit ausgebaut Gegenuber den Herzogen setzte Heinrich seine Auffassung von der amtsrechtlich begrundeten Verfugungsgewalt uber die Herzogtumer durch und sicherte damit deren Kontrolle In Lothringen fuhrte dies zu jahrelangen Auseinandersetzungen aus denen Heinrich als Sieger hervorging Doch auch in Suddeutschland formierte sich in den Jahren 1052 bis 1055 eine machtige Oppositionsgruppe 1046 beendete Heinrich das Papstschisma befreite das Papsttum aus der Abhangigkeit vom romischen Adel und legte die Grundlage fur dessen universale Geltung Seine Regierungszeit wurde lange Zeit als Hohepunkt mittelalterlicher Kaiserherrschaft beurteilt und sein fruher Tod als Katastrophe fur das Reich angesehen Jungere Beitrage sprechen hingegen vom Beginn einer Krise der salischen Monarchie in den Spatjahren seiner Regierungszeit Inhaltsverzeichnis 1 Leben bis zum Herrschaftsantritt 1 1 Herkunft und Familie 1 2 Festigung der Dynastie und Sicherung der Nachfolge 2 Konigs und Kaiserherrschaft 2 1 Herrschaftsantritt 2 2 Konflikte mit Bohmen und Ungarn 2 3 Forderung Speyers 2 4 Kaiserkronung und Reformpapsttum 2 5 Reichspolitik 2 5 1 Adelspolitik 2 5 1 1 Verschlechterung der salisch billungischen Beziehungen 2 5 1 2 Auseinandersetzungen in Lothringen 2 5 2 Kirchenpolitik 2 6 Friedensprogramm 2 7 Thronfolgeregelung und fruher Tod 3 Wirkung 3 1 Urteile der Zeitgenossen 3 2 Forschungsgeschichte 4 Quellen 5 Literatur 6 Weblinks 7 AnmerkungenLeben bis zum Herrschaftsantritt BearbeitenHerkunft und Familie Bearbeiten Heinrich wurde wohl eher 1016 und nicht 1017 als Sohn Konrads des Alteren des spateren Kaisers Konrad II und Giselas von Schwaben geboren 1 Heinrichs jungere Schwestern Beatrix ca 1020 1036 und Mathilde nach Jahresmitte 1025 Beginn 1034 blieben unvermahlt und starben fruh Heinrichs Vater entstammte einem rheinfrankischen Adelsgeschlecht dessen Besitz und grafliche Rechte schon seit Generationen in der Gegend um Worms und Speyer lagen zudem war Konrad Urenkel des 955 auf dem Lechfeld in der Schlacht gegen die Ungarn gefallenen Konrads des Roten und uber dessen Gattin Liutgard mit den Ottonen verwandt Heinrichs Mutter Gisela war bereits zweimal verwitwet Ihr Vater Hermann von Schwaben hatte bei der Konigswahl des Jahres 1002 erfolglos eigene Anspruche geltend gemacht Giselas Mutter Gerberga war eine Tochter des burgundischen Konigs Konrad und eine Enkelin des westfrankischen karolingischen Herrschers Ludwig IV Heinrichs Geburt fallt in eine schwierige Situation fur die salische Familie Erst zwei Monate zuvor war Konrad in eine blutige Fehde verwickelt worden und konnte sich nur auf die Unterstutzung von Freunden und Verwandten verlassen Das Verhaltnis zu Heinrich II war fur Konrad wegen seiner Ehe mit Gisela von Schwaben die von manchen Zeitgenossen als Verwandtenehe abgelehnt wurde angespannt 2 Konrad verlor die kaiserliche Huld und es schien zunachst so dass Konrad noch nicht einmal Herzog werden konne Festigung der Dynastie und Sicherung der Nachfolge Bearbeiten Nach dem Tod Heinrichs II des letzten mannlichen Vertreters der ottonischen Dynastie konnte sich Konrad 1024 bei einer Versammlung der Grossen in Kamba als Herrscher durchsetzen Dabei waren es neben Konrads Abstammung von Otto I die er allerdings mit seinem Konkurrenten Konrad dem Jungeren teilte die Charaktereigenschaften virtus und probitas Tuchtigkeit und Rechtschaffenheit die Konrad die breite Zustimmung einbrachten 3 Als erster salischer Herrscher baute Konrad seinen Sohn Heinrich systematisch als Nachfolger auf Bischof Brun von Augsburg und von etwa Mai 1029 bis zum Juli 1033 Bischof Egilbert von Freising kummerten sich um die Erziehung Heinrichs 4 Sicher wirkte auch der Kapellan und Historiograph Wipo zeitweise bei der Erziehung mit Am Hof des Augsburger Bischofs Brun erhielt Heinrich eine gute Bildung Als Bruder Kaiser Heinrichs II war er sicher die geeignete Person um dem Thronfolger herrscherliche Traditionen und imperiales Gedankengut zu vermitteln Anfang 1026 zog Konrad von Aachen uber Trier nach Augsburg wo sich das Heer fur den Italienzug sammelte Fur den Zeitraum der Abwesenheit des Herrschers wurde Heinrich der Vormundschaft tutela Bruns anvertraut Bereits zu dieser Zeit regelte Konrad die Nachfolge Mit Zustimmung der Fursten bestimmte er seinen Sohn Heinrich im Falle seines Todes zum Nachfolger Nach Konrads Ruckkehr aus Italien ubertrug er in Regensburg am 24 Juni 1027 das durch den Tod Heinrichs V bereits seit Februar 1026 vakante Herzogtum Bayern seinem Sohn Die Verleihung des Herzogtums an einen noch nicht zehnjahrigen nicht aus Bayern stammenden Konigssohn war ohne Vorbild 5 1038 ein Jahr vor Konrads Tod ubernahm Heinrich auch das schwabische Herzogtum Bereits im Februar 1028 enthalten die Interventionen Heinrichs in den Diplomen seines Vaters den Zusatz einziger Sohn 6 Die Ubertragung der Konigswurde folgte auf einem Hoftag in Aachen zum Osterfest 1028 Mit Zustimmung der Fursten und des Volkes wurde Heinrich zum Konig erhoben und von Erzbischof Pilgrim von Koln geweiht Wenige Monate spater zeigt die erste Kaiserbulle Konrads an einem Diplom vom 23 August 1028 fur das Stift Gernrode auf dem Revers das Bild des Kaisersohnes mit der Umschrift Heinricus spes imperii Heinrich Hoffnung des Reiches 7 Heinrichs Hervorhebung auf der Bulle mit dem Hinweis auf das Imperium dessen Krone er einst tragen werde deutet die Vorstellung vom Mitkaisertum vorsichtig an 8 Die von Konrad beabsichtigte feste Verankerung von Konigsherrschaft und Kaisertum in seinem Haus ging noch weiter Im Fruhjahr 1028 ging eine Gesandtschaft an den Kaiserhof in Byzanz 9 In Anlehnung an ottonische Tradition suchte Konrad zunachst nach einer byzantinischen Kaisertochter fur Heinrich Erst nach dem Scheitern dieses Plans wurde Heinrich zu Pfingsten 1035 auf dem Bamberger Hoftag mit Gunhild der Tochter des anglo skandinavischen Konigs Knut des Grossen verlobt Ein Jahr spater wiederum zu Pfingsten fand in Nimwegen die Hochzeit statt Im Jahr 1027 traf Konrad mit dem kinderlosen Konig Rudolf von Burgund in der Nahe von Basel zusammen um mit ihm die Ubertragung des Konigreichs Burgund nach Rudolfs Tod zu regeln Moglicherweise wurde auch bestimmt dass Heinrich im Falle des vorzeitigen Todes seines Vaters in den Vertrag eintreten sollte 10 Nach zwei gross angelegten Kriegszugen gegen seinen Widersacher Odo von der Champagne schloss Konrad in einem demonstrativen Kronungsakt am 1 August 1034 den Erwerb Burgunds ab Damit begann die Zeit der Trias der Reiche tria regna also der Zusammenfassung der Konigsherrschaften in Deutschland Italien und Burgund zum Imperium unter der Herrschaft des deutschen Konigs und Kaisers Im Herbst 1038 hielt Konrad II in Solothurn Hof Dabei ubertrug er das Regnum Burgundiae an seinen Thronfolger Der Huldigungsakt diente dabei vor allem zur Sicherung der Nachfolge des jungen Saliers in einem neu erworbenen Herrschaftsbereich 11 Mit der Wahl Huldigung und Akklamation durch die Burgunder konnten die Salier herausstellen dass die Herrschaft auf dem Erbweg und nicht durch einen Gewaltakt an sie gelangt sei 12 1038 hielt sich Heinrich mit seinem Vater in Italien auf Auf der Ruckkehr starb Heinrichs erste Gemahlin Gunhild die kurz zuvor die Tochter Beatrix geboren hatte 13 Obgleich Heinrich rechtmassig Konig war musste er sich mit der Praxis der Herrschaftsfuhrung im Lauf der Zeit erst vertraut machen Als erste selbststandige Handlung ist ein Friedensschluss mit den Ungarn aus dem Jahr 1031 uberliefert Dieser war die Konsequenz eines im Vorjahr gescheiterten Vorstosses Konrads II und brachte Gebietsverluste zwischen Fischa und Leitha mit sich 1033 fuhrte Heinrich erfolgreich einen militarischen Zug gegen Udalrich von Bohmen durch Auch gegen den Willen des Vaters konnte er eine eigenstandige Position behaupten Als Konrad 1035 versuchte Herzog Adalbero von Karnten zu sturzen verweigerte ihm Heinrich die Unterstutzung Erst als sich Konrad seinem Sohn unter Tranen zu Fussen geworfen und instandig darum gefleht hatte dem Reich keine Schande zu bereiten gab Heinrich seinen Widerstand auf Heinrich rechtfertigte sich indem er darauf verwies er habe Adalbero einen Eid geschworen 14 Als Konrad 1039 in Utrecht starb bedeutete dies fur Konigtum und Reich keinerlei Gefahr Der Machtubergang war der einzige ungefahrdete Thronwechsel in der ottonisch salischen Geschichte Heinrich III war von seinem Vater auf seine zukunftigen Aufgaben als Konig durch die Designation die Erhebung zum Herzog von Bayern die Konigskronung in Aachen die Ubertragung des Herzogtums Schwaben und den Erwerb Burgunds bestens auf die eigenstandige Konigsherrschaft vorbereitet worden Den Leichnam seines Vaters geleiteten Heinrich und seine Mutter mit dem Hofgefolge nach Koln und von dort uber Mainz und Worms nach Speyer Nach Wipo zeigte er seine demutigende Ehrerbietung dadurch dass er selbst an allen Kirchenportalen und zuletzt auch bei der Beisetzung des Vaters Leib auf seine Schultern hob 15 Der Seele seines Vaters liess er durch Trauerfeiern und Memorialleistungen Unterstutzung zukommen Konrad wurde unter hohen Ehren im Speyerer Dom beigesetzt Die Sorge um das Seelenheil seines Vaters bewog Heinrich zu zahlreichen Schenkungen Am 21 Mai 1044 machte Heinrich dem Utrechter Dom eine bedeutende Stiftung fur das Seelenheil seines Vaters Den Kanonikern des Aachener Marienstiftes machte Heinrich zur Auflage den Todestag seines Vaters und den seiner 1038 verstorbenen Frau Gunhild mit Messfeiern und ausgedehnten Nachtoffizien jedes Jahr gebuhrend zu begehen Konigs und Kaiserherrschaft BearbeitenHerrschaftsantritt Bearbeiten Der Regierungswechsel vollzog sich ohne Schwierigkeiten Lediglich von Gozelo von Lothringen wird berichtet dass er zunachst uberlegt habe die Huldigung zu verweigern Seine Haltung fuhrte jedoch zu keinen ernsthaften Konflikten Obwohl Heinrich bereits Mitkonig war wurden nach dem Tod seines Vaters die ublichen Formalakte vollzogen So fand in Aachen eine Thronsetzung statt und auch von Huldigungen wird berichtet Ein Umritt zur Herrschaftsgewinnung und anerkennung wie noch unter Heinrich II und Konrad II fand aber nicht statt Allerdings hat Heinrich 1039 40 alle Reichsteile aufgesucht und Regierungshandlungen vorgenommen Anders als am Beginn der Regierung seines Vaters 1024 gab es bei Heinrichs Herrschaftsantritt keine Unruhen oder Opposition in Italien 16 Der Konflikt zwischen Erzbischof Aribert von Mailand und seinem Vater Konrad wurde von Heinrich schnell beigelegt nachdem sich Aribert 1040 auf einem Hoftag in Ingelheim unterworfen und dem Konig gehuldigt hatte Nach dem Tod seiner ersten Gemahlin Gunhild dauerte es funf Jahre bis sich Heinrich entschloss eine neue Ehe einzugehen Vergeblich blieb das Angebot des Grossfursten Jaroslaw I von Kiew ihm seine Tochter als Gemahlin zu geben Im Sommer 1043 warb Heinrich um Agnes von Poitou eine Tochter Herzog Wilhelms V von Aquitanien Die Werbung wurde erfolgreich von Bischof Bruno von Wurzburg vorgetragen Auf die Verlobung im burgundischen Besancon erfolgte in Mainz die Kronung zur Konigin Ende November 1043 fand in Ingelheim die feierliche Vermahlung statt Streng kirchlich gesinnte Kreise brachten Bedenken gegen diese Ehe vor denn die Brautleute waren als Nachkommen Heinrichs I nach kanonischem Recht zu nahe miteinander verwandt 17 Diese Eheverbindung sollte einer weiteren Sicherung der deutschen Herrschaft in Burgund dienen denn der Grossvater der Braut war jener Graf Otto Wilhelm gewesen der zu Zeiten Heinrichs II das Vermachtnis Rudolfs III von Burgund am meisten bekampft hatte 18 Konflikte mit Bohmen und Ungarn Bearbeiten In seinen Anfangsjahren war Heinrich zunachst an der Aufrechterhaltung der Hegemonialstellung im Osten Europas interessiert Veranlassung zum Eingreifen in Bohmen gab Bretislav I der versuchte seinen Herrschaftsbereich nach Norden hin auszudehnen 1039 fiel er in Polen ein eroberte und zerstorte Krakau und zog mit seinen Truppen in Gnesen ein Die Reliquien des heiligen Adalbert liess Bretislav nach Prag uberfuhren um seinen Anspruch auf das Erbe Boleslaw Chrobrys zu untermauern Da Polen unter deutscher Lehnshoheit stand bedeutete dies einen Angriff auf den romisch deutschen Herrscher Im Oktober 1039 bereitete Heinrich daher unter Fuhrung Ekkehards II von Meissen einen Feldzug vor Bretislav lenkte ein versprach sich Heinrichs Forderungen zu beugen und stellte seinen Sohn Spytihnev als Geisel Der Bohme kam im Lauf des folgenden Jahres seinen Verpflichtungen allerdings nicht nach sondern rustete zur Verteidigung und versicherte sich der Unterstutzung der Ungarn Im August unternahm Heinrich daher einen Feldzug gegen Bohmen erlitt dabei jedoch eine schwere Niederlage Die meisten Krieger des Aufgebots fanden den Tod die Fuldaer Totenannalen nennen zahlreiche Einzelschicksale Ein Verhandlungsangebot im folgenden Jahr wurde von Heinrich dennoch mit der Forderung nach bedingungsloser Unterwerfung beantwortet Die Kampfe wurden im August 1041 wieder aufgenommen Bohmen wurde dieses Mal von Westen und Norden angegriffen Im September 1041 vereinigten sich die Heere vor Prag Zur Schlacht kam es nicht denn Bretislav sah sich nun auf sich alleine gestellt Sein Bundesgenosse Peter von Ungarn war in der Zwischenzeit gesturzt worden Um weitere Verwustungen seines Landes zu verhindern blieb Bretislav nur die Unterwerfung Im Oktober 1041 erschien er auf dem Hoftag zu Regensburg uberbrachte reiche Geschenke und zahlte den schuldig gebliebenen Tribut Auf Bitten seines Schwagers des Markgrafen Otto von Schweinfurt wurde er daraufhin wieder mit dem Herzogtum Bohmen belehnt Seine polnischen Eroberungen musste er abtreten und die deutsche Lehnsoberhoheit anerkennen Schlesien aber durfte er behalten Die altere Forschung betrachtete die Auseinandersetzungen mit Bohmen als Ausgangspunkt fur eine straffere Organisation der Grenzlande Heinrich soll sich dabei als vorausschauender Grunder von Marken ausgezeichnet haben mit deren Hilfe die Grenzen planmassig gesichert werden sollten So wurden die Marken Cham Nabburg eine bohmische Mark und eine sogenannte Neumark die sich im Sudosten gegen Ungarn gerichtet haben soll seiner staatsschopferischen Initiative zugeschrieben Diese Einschatzung wurde von Friedrich Prinz allerdings bezweifelt 19 Die Herrschaftskonzeption habe gerade in den Grenzraumen des Reiches zu hochst gefahrlichen Situationen gefuhrt unnotige Feindschaften hervorgerufen und bereits bestehende verscharft 20 Dagegen erkannte jungst Daniel Ziemann in der Ungarnpolitik des Saliers keine grosser angelegten politischen Konzeptionen 21 Im Verlauf der militarischen Aktionen gegen Bohmen ruckte auch Ungarn in Heinrichs Blickfeld Nach dem fruhen Tod seines Sohnes Heinrich hatte Stephan I seinen Neffen Peter den Sohn seiner Schwester und des venezianischen Dogen Ottone Orseolo adoptiert und zum Thronfolger bestimmt Ein Umsturz fuhrte jedoch Samuel Aba einen Schwager Stephans an die Macht die Hintergrunde sind nicht zu erhellen Peter der noch 1039 40 auf der Seite Bretislavs gestanden und damit zu den Gegnern Heinrichs gezahlt hatte fand sich 1041 auf dem Regensburger Hoftag als Fluchtling ein Samuel Aba fiel im Fruhjahr 1041 in Karnten und die bayerische Ostmark ein Dies provozierte Heinrichs Gegenreaktionen die zum Ruckgewinn der im Frieden von 1031 an Stephan abgetretenen Gebiete zwischen Fischa Leitha und March fuhrten Am 5 Juli 1044 schlug der Konig die zahlenmassig uberlegenen Ungarn in der Schlacht von Menfo an der Raab Nach der Schlacht warf sich Heinrich barfuss und in ein Bussergewand gehullt vor einer Kreuzesreliquie zu Boden und forderte sein ganzes Heer auf dasselbe zu tun 22 Wenig spater zog er barfuss durch Regensburg und dankte Gott fur seine Hilfe im Kampf Die Kirchen der Stadt wurden mit Schenkungen bedacht Peter wurde in Stuhlweissenburg erneut inthronisiert und erkannte die Lehnsoberhoheit des Reiches an Samuel Aba wurde nach seiner Gefangennahme als Hochverrater hingerichtet Langfristig stabilisiert werden konnten die Verhaltnisse in Ungarn damit jedoch nicht Als Heinrich seinen Romzug antrat war Peter bereits durch den aus der Verbannung heimgekehrten Andreas einen Neffen Stephans I gesturzt worden Andreas bemuhte sich um eine Normalisierung der Beziehungen zum Reich um seine Herrschaft zu konsolidieren Nach dem Bericht Hermanns von der Reichenau bot er dem Kaiser Unterwerfung jahrlichen Tribut und ergebenen Dienst an wenn er ihm erlaube sein Reich zu behalten Heinrichs vorrangiges Ziel war es jedoch Andreas zu bezwingen um seinen Schutzling Peter zu rachen Zwei Feldzuge die er in den Jahren 1051 und 1052 unternahm blieben erfolglos 1052 vermittelte Papst Leo IX einen Frieden Dieser erwies sich als nachteilig fur das Reich als Beeintrachtigung des honor regni wie die Annales Altahenses kritisch bemerkten 23 Heinrich war am Ende seiner Herrschaft weit entfernt davon Ungarn Bohmen und Polen in lehnsrechtlicher Abhangigkeit zu halten 24 Selbst seiner bohmischen Vasallen konnte er sich nicht mehr sicher sein da der 1055 erhobene Herzog Spytihnev II engere Beziehungen zu Ungarn knupfte Forderung Speyers Bearbeiten Heinrich III ubergibt das Goldene Buch Codex Aureus ein prachtvoll ausgeschmucktes Evangeliar an die heilige Maria die Patronin des Speyerer Doms Maria legt segnend der Kaiserin Agnes die Hand auf Im Hintergrund ist der Dom zu Speyer zu sehen Im umlaufenden Rahmenband spricht der Konig Oh Konigin des Himmels weise mich Konig nicht zuruck Durch die Uberreichung dieser Gabe vertraue ich mich den Vater mit der Mutter und insbesondere die mit der ich in Liebe zum Nachkommen verbunden bin dir an Mogest du allzeit eine huldreiche Helferin sein 25 Echternacher Buchmalerei um 1045 Konrad II und seine Gemahlin Gisela knien vor der Majestas Domini vor dem Bildnis Christi das von der Mandorla der Sphare der Heiligkeit umgeben ist und flehen um Vergebung ihrer Sunden Die Inschrift lautet ubersetzt Vor deinem Angesicht weine ich sehr uber meine Sunden Gib dass ich Verzeihung verdiene du durch dessen Gunst ich Kaiser bin Reinen Herzens bitte ich die Konigin um die Freuden des immerwahrenden Friedens und des Lichts 26 Codex Aureus Escorialensis um 1043 46 Biblioteca del Real Monasterio de San Lorenzo de El Escorial Cod Vitr 17 fol 2vIm Marz 1043 starb Kaiserin Gisela Bei ihrer feierlichen Bestattung in Speyer trat der Konig barfuss und im Bussergewand auf warf sich mit kreuzformig ausgestreckten Armen vor den Versammelten zu Boden und ruhrte durch sein Weinen alle Anwesenden zu Tranen Die Forschung spricht fur diese Zeit vom christomimetischen Konigtum 27 Die Konige eiferten der demutigen Selbstverleugnung Christi nach und bewiesen so ihre Befahigung fur das Konigsamt 28 Heinrich forderte Speyer ungleich starker als sein Vater Konrad Fruhestens Ende 1045 oder kurz vor dem Aufbruch nach Italien zur Kaiserkronung schenkte er der Kirche mit dem Codex Aureus Escorialensis ein prachtvolles Evangeliar das auch als Speyerer Evangeliar bekannt ist Die Herrscherbilder zahlen zu den prachtigsten des Mittelalters 29 Sie zeigen die salische Dynastie wie sie sich 1045 herausgebildet hatte Auf dem linken Bild ist die erste Generation mit Kaiser Konrad II und seiner Gemahlin Gisela dargestellt Der Prachtkodex beginnt mit den Tranen des Kaisers mit seiner Reue und Bussfertigkeit Konrad erfleht die Gnade Gottes Das rechte Bild stellt die zweite Generation mit Heinrich III und seiner Gemahlin Agnes dar Die Hl Maria thront als Himmelskonigin vor dem Speyerer Dom der ihr geweiht ist Heinrich III der regierende Herrscher beugt sich vor ihr und uberreicht ihr das goldene Evangelienbuch Die Stiftungsintention der Herrscherbilder ist umstritten Johannes Fried vermutet dass eine Schwangerschaft der Agnes und damit der Wunsch nach einem Thronfolger den konkreten Anlass bildeten 30 Agnes hatte Ende September Anfang Oktober 1045 als erstes Kind eine Tochter zur Welt gebracht Zur selben Zeit erkrankte Heinrich so schwer dass man mit seinem Tod rechnen musste Die Fortdauer des gesamten salischen Konigshauses schien gefahrdet Mit diesen Bildern sollte Maria die Schutzpatronin des Speyerer Domes gnadig gestimmt werden Agnes wurde ihrer Furbitte anvertraut damit sie einen Nachkommen zur Welt bringen moge Dagegen verweist Mechthild Black Veldtrup auf die bevorstehende Romfahrt und die gefahrlichen Begleitumstande nicht zuletzt im Hinblick auf die Reisestrapazen der schwangeren Konigin 31 Ludger Korntgen betont die Aspekte der Memoria Liturgisches Gedenken der Lebenden und Verstorbenen 32 Im Codex Aureus findet sich auch der Satz Speyer wird im Glanz erstrahlen durch Konig Heinrichs Gunst und Gabe Spira fit insignis Heinrici munere regis Nach dem Tod der Mutter wurde der Dom erheblich ausgebaut und um ein Drittel vergrossert Mit einer Gesamtlange von 134 Metern stieg er zum grossten Gotteshaus der abendlandischen Christenheit auf 33 Ebenfalls ausgebaut wurde die salische Grablege Der Konig legte ein Graberfeld an das mit 9 21 m in keinem anderen Gotteshaus des Reiches seinesgleichen fand 34 Es wurde Platz fur kunftige Bestattungen von Herrschern geschaffen womit die Weichen fur eine kontinuierliche Konigsgrablege gestellt wurden Heinrich ist fast jedes Jahr an seinem geliebten Ort 35 bis zum Osterfest 1052 nachzuweisen 36 Zum Osterfest 1052 kam es dann allerdings zu Zerwurfnissen zwischen Heinrich und dem Speyerer Bischof Sigebod die sich offenbar auf die Grablege im Dom bezogen Der zeitgenossische Bericht Hermanns von der Reichenau gibt an dass Heinrich Speyer mehr und mehr geringschatzte 37 Eine gegenuber anderen Historikern deutlich reduzierte Bedeutung des Domes fur Heinrich III nimmt Caspar Ehlers an Speyer sei seit Heinrichs Kaiserkronung 1046 zunehmend in den Hintergrund getreten So sind von insgesamt elf Urkunden fur Speyer lediglich zwei Kaiserurkunden uberliefert Goslar trat dafur als neuer Mittelpunkt in den Vordergrund Die Intestatbestattung Heinrichs in Goslar die Korperbestattung in Speyer verdeutlichen nach Ehlers die Vorbehalte die Heinrich gegenuber Speyer hatte 38 Das letzte Bild das Heinrich selbst um die Mitte des 11 Jahrhunderts in Auftrag gab ist im sogenannten Codex Caesareus uberliefert Heinrich und seine Gemahlin stehen wie schon im Codex Aureus allein bei Christus wieder gebeugt und demutig Auf keinem der von ihm in Auftrag gegebenen Bilder sind Grosse in der Nahe Es ist das letzte Herrscherbild dieser Art aus dem Mittelalter uberhaupt 39 Kaiserkronung und Reformpapsttum Bearbeiten Der Dom zu Speyer galt in seiner Zeit als Wunderwerk Der Codex Caesareus der im Kloster Echternach geschrieben und illuminiert wurde zeigt die Kronung des Kaiserpaares Heinrich III und Agnes Die Inschrift uber dem in der Mandorla dargestellten auf der Erdkugel thronenden Christus lautet Per me regnantes vivant Heinricus et Agnes Durch mich regieren Heinrich und Agnes sie sollen leben Die Jahre 1044 bis 1046 markierten fur das Papsttum eine Zeit schwerer Krisen Die Ursachen sind in den Auseinandersetzungen der romischen Adelsfraktionen um die Stadtherrschaft zu finden in denen die Papste selbst Partei waren Im Herbst 1044 wurde Papst Benedikt IX aus dem Geschlecht der Tuskulaner infolge der romischen Adelskampfe vertrieben An seine Stelle wahlten Anfang des Jahres 1045 die Crescentier ihren Parteiganger Bischof Johannes von Sabina zum Papst Silvester III Benedikt IX gelang es jedoch im Marz 1045 Silvester zu verdrangen und den Papstthron zuruckzuerobern Aus unbekannten Grunden trat Benedikt seine Wurde jedoch am 1 Mai 1045 an den Erzpriester Johannes Gratianus von St Johann an der Porta Latina fur eine hohe Geldzahlung ab Der neue Papst nahm den Namen Gregor VI an Nach heutigem Forschungsstand zog Heinrich wegen der Kaiserkronung nach Rom und nicht um das Papstschisma zu beenden 40 Als Zeitpunkt fur den Aufbruch zum Italienzug im Jahre 1046 bestimmte Heinrich die Tage um den 8 September den Tag Maria Geburt Bei dieser Gelegenheit machte er der Kirche von Speyer eine Reihe von Schenkungen Als erster romisch deutscher Herrscher konnte Heinrich Italien betreten ohne auf Widerstand zu stossen 41 Am 25 Oktober 1046 fand eine Synode in Pavia statt die sich vor allem gegen den Verkauf kirchlicher Amter wandte Um den 1 November traf Heinrich mit dem seit mehr als einem Jahr amtierenden Papst Gregor VI zusammen Die Gesprache verliefen zunachst offenbar reibungslos denn in Piacenza haben sich beide in eine Gebetsverbruderung eingetragen Der Konig scheint dann allerdings Informationen erhalten zu haben die den Verdacht weckten dass sich Gregor VI die Papstwurde erkauft hatte Dies warf ein grundlegendes Problem auf Sollte die Kaiserkrone uber jeden Zweifel erhaben sein bedurfte Heinrich eines Coronators dessen Wurde und Rechtmassigkeit ausser Frage stand So liess der Konig am 20 Dezember 1046 eine Synode in Sutri einberufen Sie ist als erste Reformsynode der Regierungszeit Heinrichs III anzusehen die sich das Ziel setzte gegen die Simonie vorzugehen 42 Die Synode kam zu dem Ergebnis dass Benedikt IX der nicht anwesend war kein Papst mehr sei Der erschienene Silvester erhielt eine Strafe deren Mass unbekannt ist Gregor VI fuhrte als amtierender Papst den Vorsitz zog jedoch so viel Kritik auf sich dass er unter dem Druck der Versammlung zum Rucktritt bereit war und den Weg fur einen neuen unbelasteten Papst frei machte Am 24 Dezember 1046 wurde erneut eine Synode in Rom abgehalten die das in Sutri begonnene Reformwerk fortfuhrte Benedikt IX formlich absetzte und einen neuen Papst wahlte Heinrichs Wunschkandidat Erzbischof Adalbert von Hamburg Bremen lehnte ab und schlug seinen Freund Bischof Suidger von Bamberg vor Daraufhin wurde Suidger am 25 Dezember 1046 als Clemens II zum Papst erhoben Unmittelbar im Anschluss daran kronte der neue Papst Heinrich und seine Gemahlin Agnes zu Kaiser und Kaiserin Fur Agnes setzte sich seit diesem Zeitpunkt in der Kanzlei die Bezeichnung Consors Regni durch Heinrich liess sich zusatzlich den spatantiken Titel Patricius Romanorum ubertragen 43 Der Patricius galt traditionell als Schutzherr Roms und war berechtigt an der Erhebung des Papstes mitzuwirken So konnte der neue Kaiser nachtraglich sein Handeln rechtfertigen Im Januar 1047 wurden auf der nach Rom einberufenen Synode der Kauf kirchlicher Amter scharf verurteilt und Beschlusse uber das Vorgehen gegen simonistische Priester gefasst Noch im selben Monat stiess Heinrich begleitet von Clemens II zur Klarung der politischen Lage in den lombardischen Furstentumern nach Suditalien vor Er entzog Waimar IV der nach der Vormachtstellung in diesem Raum strebte das Furstentum Capua und ubertrug es erneut Pandulf IV der einst von Konrad II abgesetzt worden war Hauptgrund fur diese Massnahme durfte gewesen sein dass Pandulf in enger Verbindung mit den Tuskulanern stand und mit seiner Macht Rom und dem Kirchenstaat gefahrlich werden konnte 44 Gleichzeitig wurden die Normannenfuhrer Rainulf mit Aversa und Drogo von Hauteville mit seinem apulischen Landbesitz belehnt Diese Bestimmung ging zu Lasten der rechtlichen Anspruche des Byzantinischen Reiches dem die Normannen Teile Apuliens bereits entrissen hatten Damit traten zum ersten Male Normannenfuhrer in eine unmittelbare Lehnsbindung zum Reich und erreichten eine Legalisierung ihres eroberten Landbesitzes 45 Offenbar versuchte Heinrich ein Gleichgewicht zwischen normannischen und einheimischen Fuhrern herzustellen Bestand hatte diese Neuordnung jedoch nicht schon bald erschien Waimar erneut als Lehnsherr der Normannen Noch vor dem Sommer 1047 kehrte Heinrich nach Deutschland zuruck Mit der Erhebung Papst Clemens II wurde eine Entwicklung eingeleitet die auf eine Verklammerung des Reiches mit der Kirche zulief Clemens und seine Nachfolger waren Mitglieder des Reichsepiskopats gewesen und behielten auch nach ihrer Erhebung zum Papst ihr Bistum Dies ergab die Moglichkeit auch den romischen Bischofssitz enger in das Beziehungsgeflecht der Reichskirche einzubeziehen Auf Clemens folgte 1047 48 Bischof Poppo von Brixen als Papst Damasus II und 1048 49 Bischof Bruno von Toul als Papst Leo IX Mit dem funfjahrigen Pontifikat Leos IX erreichte der Kampf um die Missstande in der Kirche Priesterehen Simonie einen ersten Hohepunkt Leo sammelte Personlichkeiten in seinem Umfeld wie den Lutticher Domkanoniker Friedrich den spateren Papst Stephan X der Kanzler der romischen Kirche wurde Hugo Candidus Geistlicher am Frauenkloster Remiremont Humbert Monch der Abtei Moyenmoutier der es zum Kardinalbischof von Silva Candida brachte aber auch den jungen romischen Kleriker Hildebrand den spateren Papst Gregor VII Sie alle waren vom Geiste kirchlicher Erneuerung gepragt Mit dem Pontifikat Leos IX erhielten Bemuhungen um Zentralisierung und hierarchische Ordnung der gesamten Kirche Auftrieb Das Papsttum begann sich aus der regionalen Gebundenheit an den romisch mittelitalienischen Raum zu losen und entwickelte sich zu einer institutionell verankerten Primatsgewalt Leo bereiste Suditalien Deutschland und Frankreich und suchte selbst die Grenzregionen Ungarns auf Wahrend seiner funfjahrigen Regierungszeit tagten in Deutschland Frankreich und Italien zwolf von ihm personlich geleitete Synoden die die Reform des Klerus zum Thema hatten 46 Das Bemuhen um die kirchliche Erneuerung wurde von Kaiser Heinrich III unterstutzt Seine Herrschaft orientierte sich ebenfalls stark an kirchlichen Normen und kanonischen Schriften Heinrich bekampfte die Simonie und die Priestersohne erhielten wohl gegen den Willen der meisten Reichsbischofe keine Chance ein Bischofsamt zu bekommen Auf der Mainzer Synode vom Oktober 1049 wurde ein enges Zusammenwirken der beiden hochsten Gewalten deutlich Doch gelang es Leo einige Jahre spater nicht die Unterstutzung Heinrichs gegen die expandierenden Normannen in Suditalien zu erhalten Am 18 Juni 1053 erlitt das papstliche Heer bei Civitate im Norden Apuliens eine vernichtende Niederlage Schlacht von Civitate Leo geriet in die Gefangenschaft der Normannen und starb bald nach seiner Freilassung Heinrich bewirkte im folgenden Jahr die Erhebung eines vertrauten Ratgebers des Bischofs Gebhard von Eichstatt als Papst Viktor II Reichspolitik Bearbeiten Urkunde Heinrichs III fur Graf Ludwig den Bartigen von Schauenburg 28 August 1044 Staatsarchiv WeimarAdelspolitik Bearbeiten Heinrich III nimmt eine Bittschrift entgegen Miniatur aus dem Perikopenbuch Heinrichs III Echternach Mitte des 11 Jahrhunderts Bremen Staats und Universitatsbibliothek Ms b 21 fol 125r Als Herzog Konrad der Jungere von Karnten am 20 Juli 1039 starb besetzte Heinrich auch dieses Herzogtum zunachst nicht wieder Die drei suddeutschen Herzogtumer Bayern Schwaben und Karnten standen damit in der Verfugungsgewalt des Konigs Nie zuvor hatte ein romisch deutscher Herrscher bei seinem Regierungsantritt eine so breite Machtbasis besessen Bayern wurde 1042 ohne eine Wahl der einheimischen Grossen in Basel an den Luxemburger Heinrich VII vergeben 1045 ubertrug der Konig Schwaben an den Ezzonen Otto II Heinrich konnte dadurch seine Position am Niederrhein ausbauen denn Otto uberliess ihm die Suitbertinsel Kaiserswerth und Duisburg Die fuhrende Rolle der Ezzonen in der Reichspolitik veranschaulichen die Uberlegungen einer Gruppe von Fursten den Ezzonen Heinrich zum Nachfolger Heinrichs III zu bestimmen als dieser im Herbst 1045 so schwer erkrankte dass man mit seinem Tod rechnete Doch Heinrich wurde wieder gesund 1047 erhielt der schwabische Graf Welf III das Herzogtum Karnten Alle neu ernannten Herzoge waren Landfremde 47 Damit waren sie auf die Unterstutzung durch die konigliche Zentralgewalt angewiesen Der Amtscharakter blieb so gewahrt die Erblichkeit der Herzogswurde und die Bildung neuer Herzogsdynastien konnte verhindert werden Bereits 1047 starben die neuen Herzoge in Bayern und Schwaben Anfang 1048 ubertrug Heinrich das Herzogtum Schwaben an Otto III von Schweinfurt aus der frankischen Linie der Babenberger Bayern wurde im Februar 1049 gegen die gewohnte Mitbestimmung des bayerischen Adels und dazu noch an einen Landfremden den Ezzonen Konrad vergeben 48 Schon bald muss es zu Unstimmigkeiten zwischen dem Kaiser und dem neuen Bayernherzog gekommen sein Laut dem Grundungsbericht der Abtei Brauweiler war der Grund fur die spatere Absetzung Konrads die Tatsache dass er die Ehe mit einer der Kaisertochter verschmaht habe 49 und gegen den Willen Heinrichs Judith von Schweinfurt heiratete Doch sind die Hintergrunde fur die auslosenden Konflikte wohl eher in unterschiedlichen Auffassungen uber Heinrichs Ungarnpolitik zu finden 50 Die Adelsfraktion um den Herzog Konrad hat wohl einen Ausgleich mit den Ungarn angestrebt 51 Der Onkel des Kaisers der Bischof Gebhard III von Regensburg spielte bei der Absetzung Konrads eine entscheidende Rolle Gebhard galt als Exponent einer ungarnfeindlichen Position Zwischen Gebhard und Konrad soll spatestens ab 1052 eine offene Feindschaft bestanden haben 52 Gegen die sich formierende Opposition ging Heinrich energisch vor Ostern 1053 wurden beide Parteien vor Gericht geladen Am 11 April folgte auf dem Merseburger Hoftag der Urteilsspruch gegen Konrad Er wurde fur schuldig befunden und als Herzog von Bayern abgesetzt Heinrich beauftragte den Bischof Gebhard I mit der Leitung des Herzogtums Noch 1053 gelang es dem abgesetzten Herzog Konrad zum ungarischen Gegner zu fliehen und breite Kreise Bayerns gegen den Herrscher zu sammeln und zu mobilisieren 1055 schloss sich eine Gruppe machtiger Fursten in den suddeutschen Herzogtumern gegen die autoritare Herrschaft des Konigs zusammen darunter ausgerechnet der Bischof von Regensburg der machtige Herzog Welf III und der abgesetzte Herzog Konrad I von Bayern Die Grunde bleiben im Dunkeln die Verschworer planten Heinrich zu ermorden Als Nachfolger war Konrad I vorgesehen Der geplante Konigsmord offenbart grosste Spannungen im Ordnungssystem Niemals zuvor hatte es im frankisch deutschen Herrschaftsbereich solche Vorgange gegeben 53 Der Umsturz wurde jedoch durch den plotzlichen Tod Welfs III und Konrads I vereitelt Die Niederaltaicher Annalen schrieben dies gottlichem Eingreifen zu 54 Nach dem Grundungsbericht des seit 1051 den Kolner Erzbischofen gehorenden Ezzonenklosters soll Heinrich den Giftmord an Konrad seinem Koch in Auftrag gegeben haben 55 Doch fehlen parallele Quellen die derartige Vorwurfe auch nur andeuten 56 Bischof Gebhard von Regensburg wurde vorgeladen uberfuhrt und inhaftiert bald darauf jedoch wieder freigelassen und im folgenden Jahr vom Kaiser in Gnaden aufgenommen Verschlechterung der salisch billungischen Beziehungen Bearbeiten Die Kaiserpfalz Goslar mit dem Pfalzstift St Simon und Judas wurde zum geistigen Zentrum der Hofkapelle Nach vorherrschender Forschungsmeinung verschlechterten sich zwischen Heinrich III und Sachsen die Beziehungen Sachsen wurde von Egon Boshof Wolfgang Giese und Stefan Weinfurter als der Ort der fruhesten Opposition gegen den Salier angesehen Dagegen hat jungst Florian Hartmann das Herzogtum Sachsen analysiert und eine nahezu konfliktfreie Zeit in dieser Region festgestellt Die Vorstellung von aufstandischen Sachsen unter Heinrich III basiere vor allem auf der Heranziehung von Quellen die zu spaterer Zeit verfasst wurden und unter dem Eindruck des Sachsenkrieges berichten 57 Wahrend der Herrschaft Konrads II und Heinrichs III war das Verhaltnis der Salier zu den Billungern zunachst von Gleichgultigkeit gepragt Sachsen erhielt den Charakter eines Nebenlandes 58 Ein Vorgang im Jahr 1047 markiert nach Gerd Althoff einen Wendepunkt in den salisch billungischen Beziehungen 59 In diesem Jahr besuchte Heinrich den Erzbischof Adalbert von Bremen und hielt sich dabei auch auf dem Konigshof in Lesum auf Als Grund fur diesen Besuch nennt Adam von Bremen man habe die Treue der Herzoge erkunden wollen 60 Gerade noch rechtzeitig konnte der Kaiser vor einem Anschlag bewahrt werden Der Billunger Graf Thietmar der Bruder Herzog Bernhards II von Sachsen soll ein Attentat vorbereitet haben Durch einen Vasallen des Grafen wurde Heinrich dieser Anschlag offenbart Geklart werden sollte die Anschuldigung in Pohlde mit einem gerichtlichen Zweikampf Dass dabei mit dem Billunger Thietmar ein Hochadliger gegen seinen eigenen Vasallen antrat war unublich Heinrich liess dies jedoch zumindest zu oder hat es vielleicht sogar selbst verlangt Im Zweikampf starb der Billunger an seinen Wunden worauf dessen Sohn den Vasallen in seine Gewalt brachte und totete Dies wiederum rachte der Kaiser indem er Thietmars Sohn lebenslang ins Exil schickte und seine Guter konfiszierte Die Harte und Konsequenz mit der Heinrich III gegen den Billunger und dessen Sohn vorging verschlechterte die Beziehungen zu den Billungern Nach Florian Hartmann hingegen folgte aus diesen Ereignissen keine Emporung der Billunger gegen Heinrich Vielmehr habe ein halbes Jahr spater Herzog Bernhard die Vergabe eines Wildbanns an die Bremer Kirche unterstutzt 61 Unter Heinrich setzte eine neuartige Behandlung von Konflikten zwischen Konig und Grossen ein die sich von der Praxis in ottonischer Zeit erheblich unterschied Im gutlichen Vergleich hatten sich bislang die Gegner des Konigs bei der Beendigung von Auseinandersetzungen bereit erklart Genugtuung durch Unterwerfung zu leisten woraufhin der Konig Milde und Verzeihen walten liess Dieses eingespielte Ritual akzeptierte Heinrich III nicht mehr Die Konsequenzen fur die Betroffenen fielen nun erheblich harter aus Erstmals wurde unter Heinrich fur Majestatsverbrechen contemptor imperatoris also fur jede Auflehnung gegen den Herrscher die Todesstrafe festgesetzt 62 Das Verhalten und die Reaktionen der Billunger machen deutlich dass sie das gegen ihre Verwandten angewandte Verfahren nicht billigten 63 Fur Unmut sorgte auch der energische Ausbau des Reichsgutes in Sachsen wo die Salier kein Hausgut besassen Alle Versuche der Konige die Verwaltung zu straffen und den Ausbau des Reichsgutes voranzutreiben losten dort Widerstand aus Fur den Unterhalt des koniglichen Hofes wurde der sachsische Besitz intensiver genutzt Nach der Ansicht eines suddeutschen Chronisten entwickelte sich Sachsen zur coquina imperatoris Kuche des Kaisers 64 Bereits unter Heinrich II war die Konigspfalz von Werla nach Goslar verlegt worden Heinrich III forderte Goslar mit mehreren Privilegien da der Silberbergbau dem Konigtum erhebliche Einkunfte verschaffte Die neue Pfalz mit dem Pfalzstift St Simon und Judas wurde ein zentraler Ort der Reichsverwaltung 65 Die Spannungen mit den Sachsen vertieften sich jedoch durch die Einsetzung Adalberts zum Erzbischof von Hamburg Bremen Adalbert entwickelte sich zu einem erbitterten Gegner der Billunger Ihn selbst seine Kirche und die Kirchenleute hatten die Billunger mit todlicher Feindschaft verfolgt 66 Herzog Bernhard betrachtete den Erzbischof von vorneherein als seinen Gegner der zu seiner Uberwachung und als Spion in seine Gebiete geschickt sei um Fremden und dem Kaiser die Schwachen des Landes zu verraten 67 Auseinandersetzungen in Lothringen Bearbeiten In Lothringen hatte Herzog Gozelo seit 1033 sowohl uber Niederlothringen als auch uber Oberlothringen geherrscht Sein Tod am 19 April 1044 fuhrte zu schweren Auseinandersetzungen zwischen Heinrich und Gozelos jungerem Sohn Gottfried dem Bartigen uber die Nachfolgeregelung Aus den sparlichen Quellen lasst sich der konkrete Sachverhalt kaum erhellen Nach der Darstellung der Annales Altahenses und Hermanns von der Reichenau scheint es so dass sich Gottfried dem Willen des Vaters ebenso wie der Verfugung des Konigs widersetzte Gozelo hatte Gottfried bereits zu seinen Lebzeiten das Herzogtum Oberlothringen ubertragen Niederlothringen wurde jedoch an seinen jungeren Sohn Gozelo II trotz dessen Feigheit ignavus und Unfahigkeit quamvis ignavo 68 vergeben Der Annalist von Niederaltaich schreibt allerdings eindeutig allein dem Konig die Entscheidung zu das Herzogtum Niederlothringen nach dem Tod Gozelos an dessen alteren Sohn zu vergeben Heinrich III wollte Gottfried nur Oberlothringen zuerkennen Offenbar nutzte er durch den Tod Gozelos I die Gelegenheit den lothringischen Machtkomplex zu zerschlagen 69 Beim Tod seines Vaters 1044 erhob Gottfried der Bartige Widerspruch und wollte zusatzlich die Herzogswurde von Niederlothringen Gottfried berief sich auf seine bisherige bedeutende Stellung und wohl auch auf den Willen seines Vaters 70 Als weiteres Argument durfte das Idoneitatsprinzip in den folgenden Auseinandersetzungen eine Rolle gespielt haben da die Unfahigkeit Gozelos II dem der Konig Niederlothringen zur Verwaltung gegeben hat von Hermann von Reichenau bezeugt wird Heinrich blieb in den Konflikten unnachgiebig und verlangte die Anerkennung Gozelos II als Herzog obwohl Gottfried seine Bereitschaft erklarte jede von ihm verlangte Gegenleistung zu erbringen wenn er nur beide Herzogtumer behalten konne Fur Heinrich war der Amtscharakter der herzoglichen Wurde entscheidend und in Wahrung seiner Amtshoheit verfugte er uber die Zwischengewalten nach seinem Ermessen In den folgenden Konflikten soll sich Gottfried mit Heinrich I von Frankreich verbundet haben Dieser Hochverrat wie die Annales Altahenses ihn uberliefern 71 ist von Egon Boshof in einer grundlegenden Studie bezweifelt worden 72 Durch Furstenspruch wurden Gottfried seine Reichslehen aberkannt was den Verlust beider Lothringen bedeutete Im Winter 1044 begann Heinrich den Feldzug Gleichzeitig brachen in Burgund Unruhen aus die jedoch ohne grosseres Zutun des Konigs beendet worden konnten Bereits im Januar 1045 konnte Heinrich die Unterwerfung der burgundischen Rebellen entgegennehmen In den Konflikten wurde Gottfried politisch isoliert Heinrich gelang es die fuhrenden Familien Lothringens besonders die Ezzonen aber auch die Lutzelburger fur sein Anliegen zu gewinnen Auch der lothringische Episkopat erwies sich als zuverlassiger Ruckhalt des Konigs 73 Auf einem Hoftag in Goslar im Fruhjahr 1045 nahm Heinrich die Huldigung eines Sohnes Balduins V von Flandern entgegen und ubertrug ihm ein Flandern benachbartes Grenzgebiet auf das Gottfried Anspruch erhoben hatte Damit gewann er Balduins Neutralitat leistete aber zugleich der flandrischen Expansion ins Reich Vorschub Die militarischen Auseinandersetzungen zogen sich noch langere Zeit hin da eine schwere Hungersnot die kriegfuhrenden Parteien zur Einschrankung ihrer Aktionen zwang Erst im Juli 1045 unterwarf sich Gottfried und wurde von Heinrich im Giebichenstein in Gewahrsam genommen Eine Entscheidung auf einem Aachener Hoftag im Mai 1046 sprach ihm nach seiner Entlassung aus der Haft das Herzogtum Oberlothringen zu Als Garantie fur zukunftiges Wohlverhalten musste er seinen Sohn als Geisel stellen Niederlothringen wurde dem Lutzelburger Friedrich ubertragen wodurch die Lutzelburger als Nutzniesser aus den Auseinandersetzungen hervorgingen Sie geboten nun uber zwei Herzogtumer und konnten mit dem Bistum Metz eine Schlusselstellung in Oberlothringen behaupten Um die Mitte des Jahres galt die Lage so weit als beruhigt und gefestigt dass Heinrich Vorbereitungen fur den Italienzug treffen konnte Gottfried hat sich offenbar uber seine Unterwerfung hinaus intensiv um eine Aussohnung mit Heinrich bemuht Umso schwerer musste ihn die Bruskierung treffen als der Kaiser am Grabe der Apostelfursten wohl aus Anlass seiner Kaiserkronung eine Indulgenz verkundete und offentlich seinen Gegnern und Feinden verzieh Gottfried jedoch ausdrucklich ausnahm Der Ausschluss aus dem Akt der Vergebung widersprach der kaiserlichen Friedenspolitik zutiefst und verdeutlicht wie tief das Misstrauen Heinrichs gegenuber Gottfried gewesen sein muss 74 Wahrscheinlich nach Heinrichs Ruckkehr aus Italien im Mai 1047 begann Gottfried mit den Vorbereitungen zu einer erneuten Emporung Mehr zufallig als bewusst geplant fanden sich Gottfried Dietrich von Holland Balduin V von Flandern und Graf Hermann vom Hennegau zu einer Koalition zusammen In den folgenden militarischen Auseinandersetzungen wurden die Kaiserpfalz Nimwegen und Verdun zerstort Heinrich konnte den Aufstand durch ein Treffen mit Heinrich I von Frankreich und durch Absprachen mit den Danen und Angelsachsen die Flottenhilfe zusagten einkreisen Im folgenden Jahr gelang ihm die Wende Im Januar 1049 fiel Dietrich von Holland Nachdem Gottfried 1049 von Papst Leo IX exkommuniziert worden war unterwarf er sich im Juli dieses Jahres in Aachen dem Herrscher und musste daraufhin auf sein Herzogtum verzichten Dass Gottfried unter den Fursten noch immer Fursprecher fand deutet darauf hin dass sie durchaus das Recht des Lothringers erwogen haben 75 Gottfried wurde unter der Obhut des Erzbischofs Eberhard in Trier inhaftiert Im Herbst war auch Balduin von Flandern bezwungen Heinrich hatte damit die bislang grosste Gefahr seiner Herrschaft bestanden und sein Ziel erreicht ein ubergrosses Herzogtum zu zerschlagen und einer besseren Kontrolle der Zentralgewalt zu unterwerfen Auf lange Sicht gestalteten sich die Verhaltnisse fur das Reich allerdings nachteilig Die Schwachung der lothringischen Herzogsgewalt fuhrte dazu dass der herrschaftsbildende Adel immer weniger kontrolliert werden konnte Die Nachfolger Gottfrieds im geteilten Herzogtum besassen nicht die Basis um die Interessen des Reiches machtvoll vertreten zu konnen Die politische Zersplitterung des westlichen Grenzraumes fuhrte zu einer Machteinbusse des Reiches Nutzniesser war vor allem Graf Balduin V von Flandern Nach seiner Entlassung aus der Haft suchte Gottfried bald nach Wegen um eine neue Machtstellung aufzubauen Ohne Absprache mit dem Kaiser heiratete er Beatrix von Tuszien die Witwe des 1052 ermordeten Markgrafen Bonifatius von Tuszien Die enorme Machtstellung die er damit in Oberitalien erreichte veranlasste Heinrich im Fruhjahr 1055 zum zweiten Italienzug Gottfried setzte sich rasch in seine lothringische Heimat ab Beatrix und ihre Tochter Mathilde wurden gefangen genommen und Ende 1055 in das Reich gefuhrt Gemeinsam mit dem seit dem 13 April 1055 amtierenden Papst Viktor II wurde zu Pfingsten eine Reformsynode in Florenz abgehalten Viktor wurden von Heinrich das Herzogtum Spoleto und die Markgrafschaft Fermo ubertragen Mit den langobardischen Furstentumern und Byzanz wurden Verhandlungen uber das Problem der normannischen Expansion aufgenommen 76 uber das Ergebnis ist jedoch nichts bekannt Im November 1055 kehrte Heinrich nach Deutschland zuruck Das wichtigste Ziel die Festigung der Herrschaft in Italien war erreicht worden Die Normannenfrage blieb allerdings ungeklart Kirchenpolitik Bearbeiten Heinrich III starkte die Bischofskirchen auf Kosten der Reichskloster Den Bischofen von Bamberg Brixen Minden Koln und Passau bestatigte er die Ubertragung ehemaliger Reichsabteien und Eigenkloster 77 Dies bedeutet jedoch nicht dass Massnahmen zur Starkung der verbliebenen Reichskloster eingestellt wurden Schutz und Forderung dieser Kloster waren untrennbar mit dem Wohl und dem Bestand von Konig und Reich verbunden stabilitas regni vel imperii 78 Die Ausstattung der Kloster und Stifte mit Besitzungen und Rechten diente nicht nur der Sicherung des Seelenheils des Konigs sondern garantierte auch den Fortbestand des Reiches Vor allem aber wurden die Bischofskirchen des Reichs gefordert In den Jahren 1049 bis 1052 erhielt Hildesheim sechs grossere Schenkungen An Halberstadt gingen im selben Zeitraum drei Schenkungen Der Regierungspraxis seiner Vorganger folgend baute Heinrich die Reichskirche durch Verleihung und Bestatigung von Immunitaten Forsten geldlich nutzbaren Hoheitsrechten und Grafschaften weiter aus Die Reichskirche war dadurch in der Lage die aus den Schenkungen von Besitz und Rechten resultierenden Leistungen fur den Herrscher wirkungsvoll zu leisten und den Konigsdienst servitium regis zu erfullen Die Arengen der Diplome betonen gelegentlich dass der Herrscher fur alle Kirchen des Reiches Sorge zu tragen und jede einzelne in ihrer Aufgabe dem Dienst fur Gott zu fordern habe In allen schwierigen Situationen wahrend seiner Herrschaft erwies sich die Reichskirche als feste Stutze 79 Auf die Erhebung der Bischofe und der Vorsteher der Reichsabteien und Reichsstifte ubte Heinrich massgeblichen Einfluss aus Die koniglichen Entscheidungen standen dabei durchaus in Einklang mit der kirchlichen Reformstromung Bei der Nachfolgeregelung 1042 in Eichstatt akzeptierte Heinrich den von Bischof Gebhard von Regensburg vorgeschlagenen Kandidaten Konrad nicht da er Sohn eines Priesters war 80 Heinrich achtete zudem auf hohe Qualitat der Amtstrager Sie mussten die kirchlichen Gesetze kennen und in ihren Kirchen anwenden Im Zeremoniell der Bischofserhebung fuhrte er eine bedeutende Neuerung ein Als erster Herrscher verwandte er bei der Investitur neben dem Stab den Ring 81 Der Ring ist ein geistliches Zeichen das die Vermahlung des Bischofs mit seiner Kirche symbolisiert Unter seinem Sohn fuhrte dieser Akt unter dem Schlagwort investitura per annulum et baculum Investitur mit Ring und Stab zu massiven Konflikten mit den Vertretern der gregorianischen Reform Bis 1042 dem Todesjahr Poppos des Patriarchen von Aquileia fuhrte dieser eine weitgehend eigenstandige Territorial und Kirchenpolitik Sie war von scharfen auch aussenpolitischen Konflikten gepragt in die er auch Konrad II hineingezogen hatte Schon 1027 hatte er zur Durchsetzung seines Anspruchs als Patriarch die Rivalin Grado zerstoren lassen erneut geschah dies im Jahr 1044 Damit drohte eine offene Auseinandersetzung mit Venedig auf dessen Territorium Grado lag Tatsachlich eroberte die Stadt nach Poppos Tod Grado zuruck Karl Schmid ist einer der wenigen die diesen kaum beforschten Vorgang kommentierten Symptomatisch mit Blick auf Aquileja und seinen Vorrang als Patriarchat ist es dass Heinrich III Poppos antigradensische und damit antivenezianische Politik nach dessen Tod nicht fortgesetzt hat 82 Die Verklammerung der Hofkapelle mit der Reichskirche wurde unter Heinrich weiter verstarkt die Effizienz der Hofkapelle im Konigsdienst erreichte ihren Hohepunkt 83 1040 wurden die Spitzenamter neu geregelt Seit 965 hatte der Mainzer Erzbischof mit der Wurde des Erzkaplans das hochste geistliche Amt der Hofkapelle bekleidet Als Erzkaplan war er gleichzeitig Erzkanzler des ostfrankisch deutschen Reiches Zur Zeit Heinrichs wurde der Mainzer Erzbischof Bardo in den Urkunden vermehrt Erzkanzler genannt Das Amt des Erzkapellans wurde von dem des Erzkanzlers getrennt Schliesslich wurde der Titel archicapellanus durch capellarius ganz ersetzt Gleichzeitig wurde die Funktion des obersten Kapellans in der Hofkapelle von einem fuhrenden Hofgeistlichen ausgeubt Er war den Weisungen des Herrschers in viel starkerem Masse unterworfen und war standig am Hof prasent Dies steigerte die Effektivitat der Verwaltung 84 Mit dem Erloschen des Amtes des Erzkapellans ruckte der Erzkanzler an die Spitze der geistlichen Hofamter Der Erzkanzler fur Deutschland der Mainzer Erzbischof besass das Privileg neben dem Kaiser sitzen zu durfen primatus sedendi und dokumentierte damit seinen Vorrang gegenuber den anderen Grossen 85 Fur den italischen Reichsteil hatte der Kolner Erzbischof Hermann II das Amt des Erzkanzlers inne Fur Burgund fuhrte Heinrich III ein weiteres Erzkanzleramt ein und ubertrug es dem Erzbischof Hugo von Besancon Urkunde Heinrichs III fur Bischof Egilbert von Passau ausgestellt am 16 Juni 1049 Munchen Bayerisches Hauptstaatsarchiv Kaiserselekt 372Durch die Grundung von Pfalzstiften in seiner Lieblingspfalz Goslar und in Kaiserswerth bewirkte Heinrich III eine noch engere Verbindung von koniglichem Herrschaftszentrum und Kirche wodurch sich die personelle Basis der koniglichen Hofkapelle verbreiterte Die Pfalz Goslar mit dem Pfalzstift St Simon und Judas wurde zum wichtigsten Ausbildungszentrum Neun Urkunden fur das Pfalzstift sind erhalten Sie sind samtlich Schenkungen mit denen das Pfalzstift reich ausstattet wurde 86 Mit den Aposteln Simon und Judas wahlte Heinrich Tagesheilige seines Geburtstages 28 Oktober als Stiftspatrone Die Bedeutung die Heinrich seinem Geburtstag zumass ist fur einen mittelalterlichen Herrscher ungewohnlich da in dieser Zeit nicht der Geburts sondern der Todestag als Beginn des Lebens in Gott von Bedeutung war 87 Unter Heinrich III wurden besonders viele Kapellane zu Bischofen ernannt 88 Die Kapellan Bischofe sollten Garant fur besonders enge Bindungen zwischen den Bischofskirchen und dem Herrscherhof sein Die Kapellane die in der Verwaltung und Rechtspflege tatig waren vollbrachten auf diesem Gebiet Meisterleistungen Das Leistungsvermogen der Hofkanzlei fuhrte dazu dass die mittelalterliche Konigsurkunde zu dieser Zeit ihren Hohepunkt erreichte 89 Friedensprogramm Bearbeiten Rechts und Friedenswahrung gehorten zu den wichtigsten Pflichten des Konigs Die Vorstellung eines Friedens durch Herrschaft stammte aus der antiken Welt und war im fruhen Mittelalter intensiv erortert worden in der ottonischen Zeit jedoch in den Hintergrund geraten 90 Mit Heinrich trat diese Vorstellung wieder hervor Der Kerngedanke seines Konigtums war die Friedensidee 91 In Wipos Tetralogus wird der Herrscher aufgefordert die kaiserliche Ordnungsaufgabe tatkraftig anzugehen Den gesamten Erdkreis totus orbis solle er dem gottgefalligen und gottgewollten umfassenden Frieden pax zufuhren Der Konig wird als Urheber des Friedens auctor pacis und Hoffnung des Erdkreises spes orbis gefeiert 92 Zu den Grundlagen von Heinrichs Friedensbefehlen gehorten Busse und Barmherzigkeit Mit seinem Bussweinen war auch immer das Gebot eines allgemeinen Friedens an alle verbunden 93 Schon uber seinen Aufenthalt in Burgund 1042 berichten die Chronisten dass er den Frieden gesichert habe ohne allerdings nahere Auskunft uber die Art seines Vorgehens zu geben Auf der Konstanzer Synode im Oktober 1043 wenige Wochen nach dem siegreichen Ungarnfeldzug habe Heinrich das Volk zum Frieden ermahnt Am Ende der Synode habe er noch ein konigliches Edikt erlassen mit dem er einen seit vielen Jahrhunderten nicht bekannten Frieden 94 anordnete Es ist ungewiss was die unmittelbare Triebkraft fur die Friedensidee war Moglicherweise waren es Anregungen aus dem sudfranzosisch burgundischen Raum wo sich die Gottesfriedensbewegung weit ausgebreitet hatte 95 Im Zusammenschluss von Bischofen und Fursten wurden dort bestimmte Personengruppen sowie gewisse kirchliche Festtage und Zeitabschnitte unter besonderen Schutz gestellt pax Dei und treuga Dei Die ausgepragte Frommigkeit des zweiten salischen Herrschers sowie die burgundische Herkunft seiner ebenfalls als uberaus fromm geschilderten Gemahlin sprechen fur Einflusse von dieser Seite Allerdings sollte im Unterschied zur Gottesfriedensbewegung dieser Frieden keineswegs zusammen mit den Grossen des Reiches beschlossen werden sondern allein durch herrscherliche Anordnung 96 Besonders heftige Angriffe auf diese Friedenskonzeption kamen aus kirchlichen Kreisen Abt Siegfried von Gorze vertritt in einem Brief aus dem Jahre 1043 97 die Ansicht dass Heinrich durch seine Eheschliessung mit Agnes eine Sunde begehe Ziel des Schreibens war vor allem der Nachweis dass Heinrich und Agnes zu nah verwandt seien und die geplante Ehe somit kanonisch unzulassig sei 98 Die Argumentation des Hofes dass man dadurch das deutsche und das burgundische Reich zu einer grossen Friedenseinheit zusammenfuhren konne bezeichnete Siegfried als irrig und verderblich Der Abt sprach von einem verderblichen Frieden pax perniciosa weil er in Ungehorsam vor den kanonischen und somit den gottlichen Gesetzen zustande kame Thronfolgeregelung und fruher Tod Bearbeiten Sarg Heinrichs III mit seinem Herz und Eingeweiden in der Goslarer Pfalzkapelle St Ulrich Heinrich III Detail vom Sarkophag auf dem Herzgrab Pfalzkapelle Goslar Speyerer Dom Graber Kaiser Heinrich III hinten rechts u Heinrich IV hinten links Reichsapfel aus dem Speyerer Grabinventar Aus seiner ersten Ehe mit Gunhild hatte Heinrich eine Tochter namens Beatrix Seiner zweiten Ehe entstammten die drei Tochter Adelheid 1045 Gisela 1047 und Mathilde 1048 99 In vorbildlicher Weise kummerte sich das Paar um die Pflege der salischen Memoria in den sachsischen Damenstiften Beatrix wurde mit sieben Jahren 1044 45 Vorsteherin der Stifte Quedlinburg und Gandersheim Auch Adelheid wurde fruh zur Erziehung an den Quedlinburger Konvent gegeben und leitete spater mehr als 30 Jahre lang Gandersheim und Quedlinburg als Abtissin 1047 forderte Erzbischof Hermann von Koln dazu auf fur die Geburt eines Kaisersohnes zu beten Am 11 November 1050 kam nach siebenjahriger Ehe der lang ersehnte prasumptive Thronfolger zur Welt Seine Geburt wurde mit dem Stossseufzer endlich begrusst 100 Die Eltern wahlten den Namen des Grossvaters Konrad fur den Sohn Noch am Weihnachtsfest 1050 liess der kaiserliche Vater die anwesenden Grossen dem noch ungetauften Sohn die Treue schworen Am Osterfest 31 Marz 1051 vollzog Erzbischof Hermann in Koln die Taufe Der Reformabt Hugo von Cluny ubernahm die Patenschaft und pladierte fur die Umbenennung des Kindes in Heinrich Die Wahl Hugos als Taufpate des Thronfolgers dokumentiert die enge Anbindung des salischen Herrscherhauses an die religiosen Stromungen dieser Zeit 101 Als der Kaiser seinen dreijahrigen Sohn im Jahr 1053 in der Konigspfalz Trebur sudlich von Mainz auf der rechten Seite des Rheins zum Nachfolger im Konigsamt wahlen liess brachten die Wahler einen in der Geschichte der Konigswahl noch nie dagewesenen Vorbehalt zum Ausdruck Sie wollten dem neuen Konig nur folgen wenn er ein gerechter Herrscher werde si rector iustus futurus esset 102 Ein Jahr spater wurde das Kind am 17 Juli 1054 in Aachen von Erzbischof Hermann von Koln zum Konig gekront und geweiht Wenig spater wurde auch die Versorgung des 1052 geborenen zweiten Sohnes Konrad geregelt Ihm wurde das Herzogtum Bayern ubertragen Der Zweitgeborene war wohl als Personalreserve fur die nicht mehr anzufechtende Nachfolge des Erstgeborenen gedacht 103 Wohl im Sommer 1054 brachte Agnes mit Judith noch eine Tochter zur Welt Nachdem der zweite Sohn Konrad bereits am 10 April 1055 gestorben war ubertrug Heinrich 1055 privato iure 104 seiner Gemahlin auf unbestimmte Zeit das bayerische Herzogtum ohne auf das Wahlrecht der Grossen Rucksicht zu nehmen Heinrich III leitete auch die spatere Heirat seines Nachfolgers noch verbindlich in die Wege Am Weihnachtsfest 1055 wurde der Thronfolger in Zurich mit Bertha aus dem Hause der Markgrafen von Turin verlobt Die Ehe diente dem Ziel das Turiner Markgrafenhaus gegen das mit Heinrich verfeindete lothringisch tuszische Herzogs und Markgrafenhaus zu starken und an das salische Kaiserhaus zu binden 105 Heinrich starb unerwartet am 5 Oktober 1056 mit 39 Jahren nach einer kurzen schweren Krankheit in der Konigspfalz Bodfeld am Harz wo er sich zur Jagd aufgehalten hatte Auf dem Totenbett sorgte er ein letztes Mal dafur dass die Grossen durch eine erneute Wahl des Sohnes dessen Thronfolge bestatigten Laut den Niederaltaicher Annalen habe das Reich Ruhe und Frieden genossen als Gott den von ihm begnadeten Kaiser aus Zorn uber unsere Sunden mit der schweren Krankheit belegte 106 Die inneren Organe bestattete man in der Pfalzkirche St Simon und Judas in Goslar Der Leichnam wurde nach Speyer uberfuhrt und am 28 Oktober 1056 an der Seite des Vaters beigesetzt Beide Kirchen waren von Heinrich mit besonderer Fursorge bedacht worden insbesondere in Speyer pflegte man in der folgenden Zeit sein Andenken In einem Nekrolog Necrologium Benedictoburanum werden seine wichtigsten Schenkungen fur die Speyerer Kirche vermerkt 107 Bei Gottfried von Viterbo ist Heinrich das erste Mal mit dem Beinamen niger der Schwarze verzeichnet Im 19 Jahrhundert verschwand der Beiname allmahlich 108 Die Regierungsgeschafte fur Heinrichs gleichnamigen Sohn fuhrte zunachst dessen Mutter Agnes von Poitou weiter Doch geriet ihre Herrschaft immer mehr in die Kritik vor allem reformorientierter Geistlicher wie des Erzbischofs Anno von Koln Wirkung BearbeitenUrteile der Zeitgenossen Bearbeiten Die Beurteilungen durch die Zeitgenossen ergeben ein uneinheitliches Bild Anders als sein Vater hat Heinrich III keinen Historiographen gefunden der das Urteil der Nachwelt dominiert hatte Konrads Hofhistoriograph Wipo hat in seinem zu Weihnachten 1041 uberreichten Tetralog einer Art Kaiserspiegel und in seinen Proverbia die Aufgaben des Herrschers beschrieben und dabei die Grundzuge einer Konigsethik entwickelt Bildung Wissenschaft und Weisheit erscheinen hier als Voraussetzung fur gerechtes Regieren Bern von Reichenau beschreibt Heinrich in seinen Widmungsschreiben als unbesiegbaren Friedensbringer als gutigsten und gerechtesten Weltherrscher sowie als Verbreiter des Glaubens und Ruhm der Konige Von Heinrichs Herrschaft erhoffte er sich den Beginn eines neuen Zeitalters der Eintracht und des Friedens Lob und Preisdichtungen ruhmen Heinrich als friedliebenden Herrscher und vergleichen ihn mit dem alttestamentlichen Konig David Dieser Vergleich findet sich zwar schon in der Merowinger und Karolingerzeit und auch Heinrich II und Konrad II waren bereits als David gepriesen worden doch begegnet der Verweis auf David unter Heinrich III besonders haufig 109 Mit David wurde die Vorstellung vom Beginn eines Goldenen Zeitalters verknupft Der Hofgelehrte und Lehrer Heinrichs Wipo verglich seinen Schuler mehrmals mit Konig David In der Liedersammlung von Cambridge sind zwei Davidlieder enthalten Selbst Petrus Damiani der Reformer und Gelehrte am papstlichen Hof feierte Heinrich als Erneuerer des Goldenen Zeitalter Davids Deutlich im Kontrast zu den im Umkreis des Hofs entstandenen Werken stehen einige zumeist spatere Stimmen die aus dem Kreis der Kirchenreformer stammen und vor dem Hintergrund der voranschreitenden Kirchenreform Kritik an Heinrichs Massnahmen in Rom aussern In der Schrift De ordinando pontifice Uber die Papsterhebung wird Heinrich vehement die Befugnis abgesprochen einen Papst ab oder einzusetzen 110 denn Priester Bischof und Papst seien uber alle Laien gestellt In den Taten der Lutticher Bischofe Gesta episcoporum Leodicensium ist eine ahnliche Kritik uberliefert Von Bischof Wazo von Luttich wird berichtet er habe die Absetzung Gregors VI verurteilt da der Papst auf Erden von niemandem gerichtet werden konne Dies sind die ersten Belege fur die in der Mitte des 11 Jahrhunderts beginnende Debatte um Stellung und Legitimation des Konigs Man begann die Sakralitat des Herrschers von der der Geistlichen abzugrenzen und schliesslich abzuwerten 111 Heinrichs Herrschaftsstil zog jedoch nicht nur die Kritik der Kirchenreformer auf sich Nach dem Bericht des Monches Otloh von St Emmeram in seinem ungefahr 1063 entstandenen Liber Visionum Buch der Visionen habe Gott selbst den Kaiser mit dem Tod bestraft da dieser die so wichtige Herrschertugend den Armen zu helfen und sich ihrer Anliegen anzunehmen ignoriert habe Stattdessen habe er sich Geldgeschaften hingegeben also einer Beschaftigung die das Gegenteil eines idealen Herrscherverhaltens war 112 Den Anliegen der Bittsteller sich als Konig zu verschliessen erwies sich in der zweiten Halfte des 11 Jahrhunderts als schwerwiegender Kritikpunkt wenn es um die Eignung der Konigsherrschaft ging 113 Kritik kam aber auch von einer ganz anderen Seite Die Grossen des Reiches zeigten sich mit dem Herrschaftsstil unzufrieden Heinrichs Zeitgenossen bemerkten eine zunehmende Harte des Herrschers im Umgang mit Gegnern Der Chronist Hermann von Reichenau schrieb zum Jahr 1053 Zu dieser Zeit murrten sowohl die Grossen des Reiches wie auch die weniger Machtigen immer haufiger gegen den Kaiser und klagten er falle schon seit langem von der anfanglichen Haltung der Gerechtigkeit Friedensliebe Frommigkeit Gottesfurcht und vielfaltigen Tugenden worin er doch alltaglich Fortschritte hatte machen sollen mehr und mehr ab zu Eigennutz und Vernachlassigung seiner Pflichten und werde bald viel schlechter sein 114 Allerdings fehlen Berichte welche konkreten Handlungen des Herrschers diese Kritik hervorriefen 115 Dem konservativen Lampert von Hersfeld ging es in seinen Annalen um die Erhaltung der alten christlich monastischen und politischen Werte die er in der Regierungszeit Heinrichs III noch verkorpert sah Doch auch Lampert vermerkte nach dem Tod des Herrschers eine tiefe Verstimmung in Sachsen wegen Heinrichs Verhalten 116 Zum Jahr 1057 berichtete er von den Planen sachsischer Fursten den jungen Heinrich IV zu ermorden Als Grund werden die Ungerechtigkeiten genannt die den Sachsen von seinem Vater zugefugt worden seien Man musse befurchten dass der Sohn in Charakter und Lebensart den Spuren seines Vaters folgen werde 117 Forschungsgeschichte Bearbeiten Heinrich III wurde auch in der Geschichtswissenschaft sehr unterschiedlich beurteilt Dies liegt zum einen am uneinheitlichen Bild der Quellen und zum anderen an den Kontroversen uber Bedeutung und Folgen des sogenannten Investiturstreits der die Zeit seines Sohnes und Nachfolgers pragte 118 Die Zeit Heinrichs III galt und gilt vielen Historikern als ein Hohepunkt der Kaisergeschichte des Mittelalters Fur die Forschung des 19 Jahrhunderts erreichte unter Konrad II und insbesondere unter dessen Sohn die deutsche Kaiserherrlichkeit ihren Zenit Albert Hauck schrieb in seiner Kirchengeschichte Deutschlands dass Deutschland nach Karl dem Grossen keinen machtigeren Herrscher gehabt habe als Heinrich 119 Zu einem sehr ausgewogenen Urteil kam Ernst Steindorff in seinen Jahrbuchern des deutschen Reiches Fur die einzelnen Ereignisse versuchte er stets mehrere Perspektiven zu berucksichtigen Sein Fazit betonte die Stellung Heinrichs III zwischen seinem Vater der Nation und Reich auf eine Stufe der Macht und des Gedeihens gehoben habe und dem Zerfall des Reiches der Dynastie und der Nation den Steindorff in der Zeit der Nachfolger Heinrichs verortete 120 Heinrichs fruher Tod mit 39 Jahren wurde in der Geschichtsforschung lange als Katastrophe grossten Ausmasses fur das Reich gewertet Paul Kehr meinte dass Heinrich alle Gefahren wacker bekampft habe Die lothringisch tuszische Verbindung habe er unschadlich gemacht und das Papsttum unter seiner Kontrolle gehabt Fur Kehr war daher der Todestag Heinrichs III ein schwarzer Tag fur die deutsche Geschichte 121 Die gunstige Beurteilung Heinrichs III erreichte 1956 unter Theodor Schieffer ihren Hohepunkt Auf Schieffers Arbeiten beziehen sich bis heute alle Darstellungen auch wenn sie zu anderen Ergebnissen kommen Schieffer bezeichnete Heinrichs Tod als Katastrophe grossten Ausmasses 122 Fur Schieffer war Heinrich die Schlusselgestalt der Reichs und Kirchengeschichte 123 In der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts vollzog die Forschung eine Wende in der Beurteilung des zweiten salischen Herrschers Egon Boshof zeichnete 1979 fur die zweite Halfte der Regierungszeit Heinrichs das Bild eines Reichs in der Krise Gegen den zunehmend autokratischen Regierungsstil Heinrichs III opponierten die Fursten die diesem Modell den herkommlichen Anspruch auf Teilhabe an der Herrschaft entgegengestellt hatten Die allmahlich einsetzende Diskussion um das rechte Verhaltnis von koniglicher und geistlicher Gewalt habe sich in letzter Konsequenz zu einem Angriff auf die Grundlagen des theokratischen Konigtums ausweiten mussen 124 Den Ergebnissen Boshofs folgend zog Friedrich Prinz ein eher ernuchterndes Fazit fur die Regierungszeit Heinrichs Prinz stellte in seiner Darstellung starker Heinrichs Personlichkeit und seine Entscheidungen in den Blickpunkt In seiner Personalpolitik habe der Konig vor allem bei der Besetzung der Herzogtumer keine gluckliche Hand besessen Fur die letzten Jahre stellte Prinz fast burgerkriegsahnliche Zustande fest 125 Stefan Weinfurter bettete seine strukturgeschichtliche Darstellung in ein Konzept von miteinander im Konflikt stehenden Ordnungskonfigurationen ein Rituale im Rahmen der vom Konig vertretenen Ordnungskonfigurationen wie das sogenannte Bussweinen das rituelle offentlich vollzogene Weinen des Herrschers und sein auf Nachahmung Christi begrundeter Friedensbefehl haben demnach ihre Integrationskraft verloren und liefen anderen zeitgenossischen Vorstellungen fundamental zuwider Vertreten und langfristig gesehen auch durchgesetzt wurden andere Ordnungskonfigurationen wie das aus adliger Herrschaftsbegrundung erwachsene konsensuale Prinzip also die Teilhabe der Fursten an den Reichsangelegenheiten 126 Ahnliches gelte auch fur das in kirchlichen Kreisen gultige funktionale Ordnungsdenken die Einteilung der Gesellschaft in funktionale Gruppen welche dem Konig keinen Platz mehr im ordo ecclesiasticus Ordnung der Kirche zugewiesen und somit zu einer Entsakralisierung beigetragen habe In einer der jungsten Uberblicksdarstellungen zahlt Egon Boshof Heinrichs Regierungszeit dennoch fraglos zu den glanzvollsten Epochen der mittelalterlichen Geschichte denn in seiner Herrschaft vollendete sich jene Ordnung des harmonischen Zusammenwirkens von weltlicher und geistlicher Gewalt 127 In jungerer Zeit ruckte Heinrich III wieder verstarkt in das Interesse der Forschung Dies erklart sich vor allem mit der auch offentlich wahrgenommenen Diskussion um sein Geburtsjahr 1016 oder 1017 und dem damit verbundenen Jubilaum 128 Im Jahr 2015 wurde mit der Arbeit der Regesten des zweiten salischen Konigs begonnen In Bochum wurde im Oktober 2016 das Jubilaum mit einer Fachtagung begangen In der Goslarer Kaiserpfalz wurde 2017 anlasslich des 1000 Geburtstags Heinrichs III eine Vortragsreihe gehalten Vom 3 September 2017 an bis zum 28 Februar 2018 zeigte die Kaiserpfalz Goslar die Ausstellung 1000 Jahre Heinrich III Die Kaiserbibel zu Gast in Goslar Zu den Exponaten gehort als Leihgabe das um 1050 entstandene Evangeliar Codex Caesareus Goslariensis 129 Quellen BearbeitenAdam von Bremen Gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum In Werner Trillmich Rudolf Buchner Hrsg Quellen des 9 und 11 Jahrhunderts zur Geschichte der Hamburgischen Kirche und des Reiches FSGA 11 7 gegenuber der 6 um einen Nachtrag von Volker Scior erweiterte Auflage Darmstadt 2000 S 137 499 ISBN 3 534 00602 X Annales Altahenses maiores Hrsg v W v Giesebrecht E L B Oefele Monumenta Germaniae historica Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum 4 2 Aufl 1891 Digitalisat Hermann von Reichenau Chronicon In Rudolf Buchner Werner Trillmich Hrsg Quellen des 9 und 10 Jahrhunderts zur Geschichte der Hamburgischen Kirche und des Reiches Freiherr vom Stein Gedachtnisausgabe 11 Darmstadt 1961 S 615 707 Lampert von Hersfeld Annalen Lateinisch und deutsch Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2000 Ausgewahlte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters Freiherr vom Stein Gedachtnisausgabe 13 Die Urkunden Heinrichs III Heinrici III Diplomata Herausgegeben von Harry Bresslau und Paul Kehr 1931 2 unveranderte Auflage Berlin 1957 Digitalisat DD H III Literatur BearbeitenUberblickswerke Egon Boshof Die Salier 5 aktualisierte Auflage Kohlhammer Stuttgart 2008 ISBN 3 17 020183 2 S 91 164 Hagen Keller Zwischen regionaler Begrenzung und universalem Horizont Deutschland im Imperium der Salier und Staufer 1024 bis 1250 Propylaen Geschichte Deutschlands Bd 2 Propylaen Verlag Berlin 1986 ISBN 3 549 05812 8 Stefan Weinfurter Das Jahrhundert der Salier 1024 1125 Kaiser oder Papst Thorbecke Ostfildern 2004 ISBN 3 7995 0140 1 Darstellungen Matthias Becher Heinrich III 1039 1056 In Bernd Schneidmuller Stefan Weinfurter Hrsg Die deutschen Herrscher des Mittelalters Historische Portrats von Heinrich I bis Maximilian I Beck Munchen 2003 ISBN 3 406 50958 4 S 136 153 Jan Habermann Hrsg Kaiser Heinrich III Regierung Reich und Rezeption Beitrage zur Geschichte der Stadt Goslar Goslarer Fundus Bd 59 Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 2018 ISBN 978 3 7395 1159 7 Gerhard Lubich Dirk Jackel Hrsg Heinrich III Dynastie Region Europa Forschungen zur Kaiser und Papstgeschichte des Mittelalters Bd 43 Bohlau Koln u a 2018 ISBN 978 3 412 51148 7 Johannes Laudage Heinrich III 1017 1056 Ein Lebensbild In Das salische Kaiser Evangeliar Kommentar Bd 1 Herausgegeben von Johannes Rathofer Verlag Bibliotheca Rara Madrid 1999 S 87 145 Rudolf Schieffer Heinrich III 1039 1056 In Helmut Beumann Hrsg Kaisergestalten des Mittelalters Beck Munchen 1984 ISBN 3 406 30279 3 S 98 115 Ernst Steindorff Jahrbucher des Deutschen Reichs unter Heinrich III 2 Bande Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1963 ND von 1874 und 1881 bislang einzige Biographie Heinrichs III Lexikonartikel Heinrich Appelt Heinrich III In Neue Deutsche Biographie NDB Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 ISBN 3 428 00189 3 S 313 315 Digitalisat Tilman Struve Heinrich III In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 4 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1989 ISBN 3 7608 8904 2 Sp 2039 2041 Weblinks Bearbeiten Wikisource Heinrich III Quellen und Volltexte Commons Heinrich III Album mit Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Heinrich III im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Veroffentlichungen zu Heinrich III im Opac der Regesta ImperiiAnmerkungen Bearbeiten Gerhard Lubich Dirk Jackel Das Geburtsjahr Heinrichs III 1016 In Deutsches Archiv fur Erforschung des Mittelalters 72 2016 S 581 592 online Gerhard Lubich Den Kaiser bewerten Heinrich III in Geschichtsschreibung und historischer Forschung In Jan Habermann Hrsg Kaiser Heinrich III Regierung Reich und Rezeption Bielefeld 2018 S 21 31 hier S 28 f Uber ihre Mutter Geberga stammte Gisela im vierten Grad von Konig Heinrich I ab von dem Konrad im funften Grad abstammte Die kirchlichen Ehegesetze verboten zwar lediglich Ehen im Verhaltnis 4 3 doch wurden von manchen auch strengere Massstabe angelegt Wipo c 2 Caspar Ehlers Vater und Sohn im Reisekonigtum des fruhen salischen Kaisertum In Gerhard Lubich Dirk Jackel Hrsg Heinrich III Dynastie Region Europa Koln u a 2018 S 9 38 hier S 10 Herwig Wolfram Konrad II 990 1039 Kaiser dreier Reiche Munchen 2000 S 133 Herwig Wolfram Konrad II 990 1039 Kaiser dreier Reiche Munchen 2000 S 47 Vgl dazu MGH DD Ko II 114ff MGH DD Ko II 129 Vgl dazu Thomas Zotz Spes Imperii Heinrichs III Herrschaftspraxis und Reichsintegration In Michael Borgolte Hrsg Beitrage zum Ehrenkolloquium von Eckhard Muller Mertens anlasslich seines 90 Geburtstages Berlin 2014 S 7 23 online Egon Boshof Die Salier 5 aktualisierte Auflage Stuttgart 2008 S 53 Herwig Wolfram Die Gesandtschaft Konrads II nach Konstantinopel 1027 29 In Mitteilungen des Instituts fur Osterreichische Geschichtsforschung 100 1992 S 161 174 Herwig Wolfram Konrad II 990 1039 Kaiser dreier Reiche Munchen 2000 S 215 221 Franz Reiner Erkens Konrad II um 990 1039 Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers Regensburg 1998 S 113 116 Herwig Wolfram Konrad II 990 1039 Kaiser dreier Reiche Munchen 2000 S 93 Franz Reiner Erkens Konrad II um 990 1039 Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers Regensburg 1998 S 168 Stefan Weinfurter Das Jahrhundert der Salier 1024 1125 Ostfildern 2006 S 54 Claudia Zey Frauen und Tochter der salischen Herrscher Zum Wandel salischer Heiratspolitik in der Krise In Tilman Struve Hrsg Die Salier das Reich und der Niederrhein Koln u a 2008 S 47 98 hier S 54 und 57 ff online Claudia Garnier Die Kultur der Bitte Herrschaft und Kommunikation im mittelalterlichen Reich Darmstadt 2008 S 105 Wipo c 39 Egon Boshof Die Salier 5 aktualisierte Auflage Stuttgart 2008 S 120 Claudia Zey Frauen und Tochter der salischen Herrscher Zum Wandel salischer Heiratspolitik in der Krise In Tilman Struve Hrsg Die Salier das Reich und der Niederrhein Koln u a 2008 S 47 98 hier S 54 und 57 ff online Mechthild Black Veldtrup Kaiserin Agnes 1043 1077 Quellenkritische Studien Koln u a 1995 S 63 ff Rudolf Schieffer Heinrich III 1039 1056 in Helmut Beumann Hrsg Kaisergestalten des Mittelalters Munchen 1984 S 98 115 hier S 103 Friedrich Prinz Kaiser Heinrich III und seine widerspruchliche Beurteilung und deren Grunde In Historische Zeitschrift 246 1988 S 529 548 Der Einschatzung Prinz folgend Stefan Weinfurter Das Jahrhundert der Salier 1024 1125 Ostfildern 2006 S 111 Daniel Ziemann Der schwierige Nachbar Heinrich III und Ungarn In Gerhard Lubich Dirk Jackel Hrsg Heinrich III Dynastie Region Europa Koln u a 2018 S 161 180 hier S 180 Claudia Garnier Die Kultur der Bitte Herrschaft und Kommunikation im mittelalterlichen Reich Darmstadt 2008 S 100 Annales Altahenses ad 1052 Egon Boshof Die Salier 5 aktualisierte Auflage Stuttgart 2008 S 157 O regina poli me regem spernere noli Me tibi commendo praesentia dona ferendo patrem cum matre quin iunctam prolis amore ut sis adiutrix et in omni tempore fautrix vgl dazu die Ubersetzung Stefan Weinfurter Ordnungskonfigurationen im Konflikt Das Beispiel Heinrichs III In Jurgen Petersohn Hrsg Mediaevalia Augiensia Forschungen zur Geschichte des Mittelalters Stuttgart 2001 S 79 100 hier S 86 Ante tui vultum mea defleo crimina multum Da veniam merear cuius sum munere caesar Pectore cum mundo regina precamina fundo aeternae pacis et propter gaudia lucis vgl dazu die Ubersetzung Stefan Weinfurter Ordnungskonfigurationen im Konflikt Das Beispiel Heinrichs III In Jurgen Petersohn Hrsg Mediaevalia Augiensia Forschungen zur Geschichte des Mittelalters Stuttgart 2001 S 79 100 hier S 86 Lothar Bornscheuer Miseriae Regum Untersuchungen zum Krisen und Todesgedanken in den herrschaftstheologischen Vorstellungen der ottonisch salischen Zeit Berlin 1968 Gerd Althoff Die letzten Salier im Urteil ihrer Zeitgenossen In Christoph Stiegemann Matthias Wemhoff Hrsg Canossa 1077 Erschutterung der Welt Munchen 2006 S 79 92 hier S 81 Stefan Weinfurter Canossa Die Entzauberung der Welt 2 Auflage Munchen 2006 S 32 Johannes Fried Tugend und Heiligkeit Beobachtungen und Uberlegungen zu den Herrscherbildern Heinrichs III in Echternacher Handschriften In Wilfried Hartmann Hrsg Mittelalter Annaherungen an eine fremde Zeit Regensburg 1993 S 41 85 hier S 47 Mechthild Black Veldtrup Kaiserin Agnes 1043 1077 Quellenkritische Studien Koln 1995 S 117 Ludger Korntgen Konigsherrschaft und Gottes Gnade Zu Kontext und Funktion sakraler Vorstellungen in Historiographie und Bildzeugnissen der ottonisch fruhsalischen Zeit Berlin 2001 S 252 Stefan Weinfurter Das Jahrhundert der Salier 1024 1125 Ostfildern 2006 S 90 Johannes Laudage Heinrich III 1017 1056 Ein Lebensbild In Das salische Kaiser Evangeliar Kommentar Bd I herausgegeben von Johannes Rathofer Madrid 1999 S 87 200 hier S 98 So eine Formulierung aus den Annales Altahenses maiores a 1045 Stefan Weinfurter Herrschaftslegitimation und Konigsautoritat im Wandel Die Salier und ihr Dom zu Speyer In Stefan Weinfurter Hrsg Die Salier und das Reich Bd 1 Salier Adel und Reichsverfassung Sigmaringen 1991 S 55 96 S 73 Hermann von Reichenau Chronicon a 1052 Caspar Ehlers Metropolis Germaniae Studien zur Bedeutung Speyers fur das Konigtum 751 1250 Gottingen 1996 S 91 ff Stefan Weinfurter Ordnungskonfigurationen im Konflikt Das Beispiel Heinrichs III In Jurgen Petersohn Hrsg Mediaevalia Augiensia Forschungen zur Geschichte des Mittelalters Stuttgart 2001 S 79 100 hier S 99 Stefan Weinfurter Das Jahrhundert der Salier 1024 1125 Ostfildern 2006 S 93 Egon Boshof Die Salier 5 aktualisierte Auflage Stuttgart 2008 S 126 Guido Martin Der salische Herrscher als Patricius Romanorum Zur Einflussnahme Heinrichs III und Heinrichs IV auf die Besetzung der Cathedra Petri In Fruhmittelalterliche Studien Bd 28 1994 S 257 295 hier S 260 Guido Martin Der salische Herrscher als Patricius Romanorum Zur Einflussnahme Heinrichs III und Heinrichs IV auf die Besetzung der Cathedra Petri In Fruhmittelalterliche Studien Bd 28 1994 S 257 295 hier S 264 Egon Boshof Die Salier 5 aktualisierte Auflage Stuttgart 2008 S 131 Egon Boshof Die Salier 5 aktualisierte Auflage Stuttgart 2008 S 131 Stefan Weinfurter Das Jahrhundert der Salier 1024 1125 Ostfildern 2006 S 96 Egon Boshof Die Salier 5 aktualisierte Auflage Stuttgart 2008 S 96 Dazu Monika Suchan Furstliche Opposition gegen das Konigtum im 11 und 12 Jahrhundert als Gestalterin mittelalterlicher Staatlichkeit In Fruhmittelalterliche Studien Bd 37 2003 S 141 165 hier S 149 Fundatio monasterii Brunwilarensis ed Von Herman Pabst NA 12 1874 S 174 192 hier c 8 S 161 Stefan Weinfurter Das Jahrhundert der Salier 1024 1125 Ostfildern 2006 S 110 Dazu auch Egon Boshof Die Salier 5 aktualisierte Auflage Stuttgart 2008 S 96 Egon Boshof Das Reich in der Krise Uberlegungen zum Regierungsausgang Heinrichs III In Historische Zeitschrift 228 1979 S 265 278 hier S 282 Hermann von Reichenau Chronicon a 1052 Stefan Weinfurter Canossa Die Entzauberung der Welt 2 Auflage Munchen 2006 S 44 Annales Altahenses a 1055 Fundatio monasterii Brunwilarensis ed Von Herman Pabst NA 12 1874 S 174 192 hier c 8 S 161 Ernst Steindorff Jahrbucher des deutschen Reiches unter Heinrich III Bd 2 1881 Nachdruck 1969 S 321f Florian Hartmann Und ewig kampfen die Sachsen Heinrich III und das Herzogtum Sachsen In Gerhard Lubich Dirk Jackel Hrsg Heinrich III Dynastie Region Europa Koln u a 2018 S 73 86 hier S 85 Gerd Althoff Die Billunger in der Salierzeit In Stefan Weinfurter Hrsg Die Salier und das Reich Sigmaringen 1990 Bd 3 S 309 329 hier S 319 Gerd Althoff Die Billunger in der Salierzeit In Stefan Weinfurter Hrsg Die Salier und das Reich Sigmaringen 1990 Bd 3 S 309 329 hier S 309 Adam III 8 Florian Hartmann Und ewig kampfen die Sachsen Heinrich III und das Herzogtum Sachsen In Gerhard Lubich Dirk Jackel Hrsg Heinrich III Dynastie Region Europa Koln u a 2018 S 73 86 hier S 78 Stefan Weinfurter Herrschaftslegitimation und Konigsautoritat im Wandel Die Salier und ihr Dom zu Speyer In Die Salier und das Reich Bd 1 Sigmaringen 1991 S 55 96 hier S 84 Gerd Althoff Die Billunger in der Salierzeit In Stefan Weinfurter Hrsg Die Salier und das Reich Sigmaringen 1990 Bd 3 S 309 329 hier S 320 f Chronik des Klosters Petershausen Buch 2 cap 31 Vgl dazu Tillmann Lohse Die Dauer der Stiftung Eine diachronisch vergleichende Geschichte des weltlichen Kollegiatstifts St Simon und Judas in Goslar Berlin 2011 S 45 71 Adam III 8 Adam III 5 Hermann von Reichenau Chronicon a 1044 Egon Boshof Lothringen Frankreich und das Reich in der Regierungszeit Heinrichs III In Rheinische Vierteljahrsblatter Bd 42 1978 S 63 127 hier S 66 Egon Boshof Lothringen Frankreich und das Reich in der Regierungszeit Heinrichs III in Rheinische Vierteljahrsblatter Bd 42 1978 S 63 127 hier S 69 Annales Altahenses ad 1044 Egon Boshof Lothringen Frankreich und das Reich in der Regierungszeit Heinrichs III In Rheinische Vierteljahrsblatter Bd 42 1978 S 63 127 hier S 75 Egon Boshof Lothringen Frankreich und das Reich in der Regierungszeit Heinrichs III In Rheinische Vierteljahrsblatter Bd 42 1978 S 63 127 hier S 78 Egon Boshof Lothringen Frankreich und das Reich in der Regierungszeit Heinrichs III In Rheinische Vierteljahrsblatter Bd 42 1978 S 63 127 hier S 89f Stefan Weinfurter Das Jahrhundert der Salier 1024 1125 Ostfildern 2006 S 107 D H III 322 Hubertus Seibert Libertas und Reichsabtei Zur Klosterpolitik der salischen Herrscher In Die Salier und das Reich Bd 2 Die Reichskirche in der Salierzeit hg von Stefan Weinfurter unter Mitarbeit von Frank Martin Siefarth Sigmaringen 1991 S 503 569 hier S 524f Hubertus Seibert Libertas und Reichsabtei Zur Klosterpolitik der salischen Herrscher in Die Salier und das Reich Bd 2 Die Reichskirche in der Salierzeit hg von Stefan Weinfurter unter Mitarbeit von Frank Martin Siefarth Sigmaringen 1991 S 503 569 hier S 526f Egon Boshof Das Reich in der Krise Uberlegungen zum Regierungsausgang Heinrichs III In Historische Zeitschrift 228 1979 S 265 287 hier S 283 Stefan Weinfurter Die Geschichte der Eichstatter Bischofe des Anonymus Haserensis Edition Ubersetzung Kommentar Regensburg 1987 cap 34 Egon Boshof Die Salier 5 aktualisierte Auflage Stuttgart 2008 S 106 Karl Schmid Zum Haus und Herrschaftsverstandnis der Salier in Stefan Weinfurter Hrsg Die Salier und das Reich Bd 1 Salier Adel und Reichsverfassung Sigmaringen 1991 S 21 54 hier S 35 Stefan Weinfurter Das Jahrhundert der Salier 1024 1125 Ostfildern 2006 S 100 Stefan Weinfurter Das Jahrhundert der Salier 1024 1125 Ostfildern 2006 S 104f Zur Sitzordnung als Rangordnung Hans Werner Goetz Der rechte Sitz Die Symbolik von Rang und Herrschaft im Hohen Mittelalter im Spiegel der Sitzordnung In Symbole des Alltags Alltag der Symbole Festschrift Harry Kuhnel Graz Austria 1992 S 11 47 Caspar Ehlers Metropolis Germaniae Studien zur Bedeutung Speyers fur das Konigtum 751 1250 Gottingen 1996 S 92 Mechthild Black Veldtrup Kaiserin Agnes 1043 1077 Quellenkritische Studien Koln 1995 S 104 Friedrich Prinz Kaiser Heinrich III seine widerspruchliche Beurteilung und deren Grunde In Historische Zeitschrift Bd 246 1988 S 529 548 hier S 534 Stefan Weinfurter Das Jahrhundert der Salier 1024 1125 Ostfildern 2006 S 100 Stefan Weinfurter Ordnungskonfigurationen im Konflikt Das Beispiel Heinrichs III In Jurgen Petersohn Hrsg Mediaevalia Augiensia Forschungen zur Geschichte des Mittelalters Stuttgart 2001 S 79 100 hier S 90 Stefan Weinfurter Das Jahrhundert der Salier 1024 1125 Ostfildern 2006 S 101 Wipo Tetralogus Vers 209 und Vers 220 Dazu Stefan Weinfurter Das Jahrhundert der Salier 1024 1125 Ostfildern 2006 S 102 Stefan Weinfurter Ordnungskonfigurationen im Konflikt Das Beispiel Heinrichs III In Jurgen Petersohn Hrsg Mediaevalia Augiensia Forschungen zur Geschichte des Mittelalters Stuttgart 2001 S 79 100 hier S 89 Hermann von Reichenau Chronicon a 1043 Stefan Weinfurter Das Jahrhundert der Salier 1024 1125 Ostfildern 2006 S 103 Stefan Weinfurter Das Jahrhundert der Salier 1024 1125 Ostfildern 2006 S 104 Abgedruckt bei Wilhelm von Giesebrecht Geschichte der deutschen Kaiserzeit 2 5 Aufl 1885 Stefan Weinfurter Das Jahrhundert der Salier 1024 1125 Ostfildern 2006 S 104 Mechthild Black Veltrup Die Tochter Kaiser Heinrichs III und der Kaiserin Ages In Franz Neiske Dietrich Poeck und Mechthild Sandmann Hrsg Vinculum Societatis Joachim Wollasch zum 60 Geburtstag Sigmaringendorf 1991 S 36 57 Hermann von Reichenau Chronicon a 1050 Egon Boshof Die Salier 5 aktualisierte Auflage Stuttgart 2008 S 160 Zitierte Quellenstelle Hermann von Reichenau Chronicon a 1053 Stefan Weinfurter Das Jahrhundert der Salier 1024 1125 Ostfildern 2006 S 106 Daniel Ziemann Heinrich III Krise oder Hohepunkt des salischen Konigtums In Tilman Struve Hrsg Die Salier das Reich und der Niederrhein Koln u a 2008 S 13 46 hier S 37 Lampert Annalen 1056 Claudia Zey Frauen und Tochter der salischen Herrscher Zum Wandel salischer Heiratspolitik in der Krise In Tilman Struve Hrsg Die Salier das Reich und der Niederrhein Koln u a 2008 S 47 98 hier S 67 Annales Altahenes a 1056 Egon Boshof Die Salier 5 aktualisierte Auflage Stuttgart 2008 S 163 Gerhard Lubich Dirk Jackel Das Geburtsjahr Heinrichs III 1016 In Deutsches Archiv fur Erforschung des Mittelalters 72 2016 S 581 592 hier S 590 Anm 47 Paul Gerhard Schmidt Heinrich III das Bild Heinrichs III in der Literatur seiner Zeit In Deutsches Archiv fur Erforschung des Mittelalters 39 1983 S 582 590 hier S 587 Erwin Frauenknecht Der Traktat De ordinando pontifice 1992 S 98 Z 310 314 Stefan Weinfurter Canossa Die Entzauberung der Welt 2 Auflage Munchen 2006 S 42 Otloh von St Emmeram Liber Visionum herausgegeben von Paul Gerhard Schmidt 1989 S 86 88 Nr 15 Dazu Stefan Weinfurter Das Jahrhundert der Salier 1024 1125 Ostfildern 2006 S 105 Claudia Garnier Die Kultur der Bitte Herrschaft und Kommunikation im mittelalterlichen Reich Darmstadt 2008 S 131 Claudia Garnier Die Kultur der Bitte Herrschaft und Kommunikation im mittelalterlichen Reich Darmstadt 2008 S 145 Hermann von Reichenau Chronicon a 1053 Gerd Althoff Die letzten Salier im Urteil ihrer Zeitgenossen In Christoph Stegemann Matthias Wemhoff Hrsg Canossa 1077 Erschutterung der Welt Munchen 2006 S 79 92 hier S 81 Lampert Annalen 1053 Lampert Annalen 1057 Zur Forschungsgeschichte vgl dazu Daniel Ziemann Heinrich III Krise oder Hohepunkt des salischen Konigtums In Tilman Struve Hrsg Die Salier das Reich und der Niederrhein Koln u a 2008 S 13 46 hier S 14 16 Albert Hauck Kirchengeschichte Deutschlands Bd 3 6 Auflage Berlin 1952 S 665 Ernst Steindorff Jahrbucher des deutschen Reiches unter Heinrich III Bd 2 1881 Nachdruck 1969 S 360ff Paul Kehr Vier Kapitel aus der Geschichte Kaiser Heinrichs III In Ernst Steindorff Jahrbucher des deutschen Reiches unter Heinrich III Bd 2 1881 Nachdruck 1969 S 555 615 hier S 613 Theodor Schieffer Kaiser Heinrich III In Hermann Heimpel Theodor Heuss Benno Reiffenberg Hrsg Die grossen Deutschen Bd 1 1956 S 52 69 hier S 66 Theodor Schieffer Die deutsche Kaiserzeit Frankfurt am Main u a 1973 S 42 Egon Boshof Das Reich in der Krise Uberlegungen zum Regierungsausgang Heinrichs III In Historische Zeitschrift 228 1979 S 265 287 Friedrich Prinz Kaiser Heinrich III seine widerspruchliche Beurteilung und deren Grunde In Historische Zeitschrift 246 1988 S 529 548 hier S 533 Stefan Weinfurter Ordnungskonfigurationen im Konflikt Das Beispiel Heinrichs III In Jurgen Petersohn Hrsg Mediaevalia Augiensia Forschungen zur Geschichte des Mittelalters Stuttgart 2001 S 79 100 online Ahnlich auch Stefan Weinfurter Canossa Die Entzauberung der Welt Munchen 2006 S 27 45 Egon Boshof Die Salier 5 aktualisierte Auflage Stuttgart 2008 S 163 Jan Habermann Hrsg Kaiser Heinrich III Regierung Reich und Rezeption Bielefeld 2018 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 1 Dezember 2017 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www goslar de Dieser Artikel ist als Audioversion 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Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich III HRR amp oldid 236257143