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Gisela von Schwaben auch Gisela von Limburg 11 November 989 13 November 990 1 oder laut Grabplatte 11 November 999 15 Februar 1043 in Goslar war seit dem 21 September 1024 deutsche Konigin und seit dem 26 Marz 1027 deutsche Kaiserin als Ehefrau des Konigs und Kaisers des romisch deutschen Reiches Konrad II Sie ist die Mutter Kaiser Heinrichs III Vor ihrer Ehe mit Konrad war Gisela bereits zweimal verheiratet und verwitwet Kaiserin Gisela beim Eintritt in die Kirche Echternacher Perikopenbuch 1039 1043 Bremen Universitatsbibliothek b 21 fol 3rGisela galt als schone und kluge aber ein wenig uberhebliche Frau Der Gesta Chuonradi II imperatoris des Hofgeschichtsschreibers und dichters Wipo zufolge war sie Konrad eine necessaria comes notwendige Gefahrtin Dafur spricht die hohe Anzahl an Interventionen in den Diplomen Konrads Leben BearbeitenIhre Mutter war Gerberga von Burgund Tochter Konrads III von Burgund aus dem Geschlecht der Welfen und Enkelin des westfrankischen Karolingerkonigs Ludwig IV Ihr Vater der schwabische Herzog Hermann II von Schwaben ruhmte sich ebenfalls karolingischer Abstammung Insofern war Gisela in der achten oder neunten Generation Nachkommin der Karolinger Auf ihrer Grabplatte die 1900 bei der Offnung der Kaisergraber in Speyer gefunden wurde ist als Geburtsdatum der 11 November 999 angegeben Laut Forschung ist dieses Datum falsch da es mit den Zeitpunkten ihrer Eheschliessungen nicht kombinierbar ist Ihre erste Ehe schloss Gisela um 1002 oder 1004 mit einem Grafen Brun wohl Graf von Braunschweig Seitenverwandter der Liudolfinger der 1008 oder 1010 starb Um 1010 heiratete sie den Babenberger Ernst I der 1012 nach dem Tod Hermanns III von Schwaben Giselas Bruder mit dem Herzogtum Schwaben belehnt wurde Dieser starb bei einem Jagdunfall am 31 Mai oder 31 Marz 1015 Ende des Jahres 1016 oder spatestens im Januar 1017 ehelichte sie Konrad II Diese Ehe wurde unter anderem von Thietmar von Merseburg VII 62 altere Zahlung 45 als unerlaubte Verwandtenehe angesehen 2 Eine Entfuhrung Giselas vor der Heirat ist zwar nicht unmoglich wird von Historikern aber als sehr unwahrscheinlich angesehen da es dafur nur sehr wenige Quellen gibt die zudem zeitlich sehr weit von diesen Ereignissen entfernt sind Sie war nicht nur die Erbin des Herzogtums Schwaben sondern erlangte durch ihre Mutter nach dem Tod ihres Onkels Rudolf III 1032 auch einen Anspruch auf das Konigreich Burgund Dies konnte einer der Grunde fur die Verbindung zwischen Konrad und Gisela sein da Gisela diese Anspruche und die ihrer Kinder aus den ersten beiden Ehen sichern wollte Aus der Ehe mit Brun entstammen der Sohn Liudolf der Markgraf von Friesland wurde und womoglich eine Tochter mit dem Namen Gisela Aus ihrer zweiten Ehe hatte Gisela zwei Sohne die Herzoge Ernst II um 1010 1030 und Hermann IV um 1015 1038 von Schwaben von denen insbesondere der altere durch seinen Aufstand und die Spielmannsdichtung Herzog Ernst bekannt ist Zunachst fuhrte Gisela fur ihn in Schwaben die Regentschaft Nach ihrer dritten umstrittenen Ehe und dem schlechten Verhaltnis zu Kaiser Heinrich II wurde ihr die Verwaltung entzogen und Erzbischof Poppo von Trier ubertragen Dies war neben den erfolgreichen Versuchen ihm und seinem Bruder die burgundische Erbschaft zugunsten des jungeren Heinrich zu entwinden einer der Grunde fur den Aufstand des jungen Herzogs Nachfolger Rudolfs wurde am 2 Marz 1033 Konrad und nicht sein Stiefsohn Hermann dessen Sohnen 1038 dann auch das Herzogtum Schwaben zugunsten Heinrichs vorenthalten wurde Wahrend ihrer dritten Ehe gebar sie drei Kinder zwei Tochter Mathilde von Franken und Beatrix und einen Sohn den spateren Kaiser Heinrich III dessen Erziehung und Bildung sie viel Aufmerksamkeit widmete Am 21 September 1024 wurde Gisela von Erzbischof Pilgrim von Koln zur Konigin gekront Zuvor hat Erzbischof Aribo von Mainz am 8 September 1024 aus ungeklarten Grunden die Kronung Giselas zur Konigin abgelehnt und nur Konrad zum Konig gekront Die Kronung bedeutete fur die Konigin eine erhebliche Rangerhohung Freilich verdankte sie diese ihrem Ehemann In Rom uberreichte Papst Johannes XIX weniger als drei Jahre spater am 26 Marz 1027 Konrad und Gisela die Kaiserkrone Obwohl sie als Konigin und Kaiserin keine autarke Politik betreiben konnte ubte sie in vielerlei Hinsicht Einfluss aus auf die Politik Konrads Sie hatte zum Beispiel in Fragen der Besetzung von Fuhrungspositionen in der Kirche ein Mitspracherecht Nach dem Tod ihres Mannes 1039 schwand ihr Einfluss Gisela erschien nur noch selten und stets zusammen mit ihrem Sohn Heinrich III in der Offentlichkeit ehe sie am 14 oder 15 Februar 1043 an der Ruhr starb Sie wurde im Dom zu Speyer neben Konrad II begraben Nachkommen BearbeitenAus der Ehe mit Brun Liudolf 1003 23 April 1038 Gisela um 1005 die Berthold den Grafen von Sangerhausen heiratete Aus der Ehe mit Ernst I Ernst II Hermann IV Aus der Ehe mit Konrad II der spatere Kaiser Heinrich III Beatrix 26 September 1036 Mathilde 1034 begraben im Dom zu Worms 1033 verlobt mit Heinrich I Konig von Frankreich nbsp Die Grabkrone Giselas in der Domschatzkammer des Doms zu Speyer Mit der Inschrift GISLE IMPERATRIX nbsp Haarstrahnen Konrads II und Giselas in der Domschatzkammer des Doms zu Speyer nbsp Epitaph Giselas im Dom zu Speyer nbsp Grabtafel von 1043 nbsp Sarkophag der Tochter Mathilde 1034 Saliergruft Wormser DomQuellen BearbeitenWipo Taten Kaiser Konrads des Zweiten neu ubertragen von Werner Trillmich in Quellen des 9 und 11 Jahrhunderts zur Geschichte der Hamburgischen Kirche und des Reiches Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1961 ISBN 3 534 00602 X Literatur BearbeitenHeinrich Appelt Gisela In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 413 f Digitalisat Tilman Struve Otto III In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 4 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1989 ISBN 3 7608 8904 2 Sp 1465 Franz Reiner Erkens Konrad II um 990 1039 Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers Pustet Regensburg 1998 ISBN 3 7917 1604 2 Wolfgang Huschner Kaiserin Gisela Klugste Beraterin Konrads II In Erika Uitz Hrsg Herrscherinnen und Nonnen Frauengestalten von der Ottonenzeit bis zu den Staufern Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1990 ISBN 3 326 00565 2 S 108 133 Ludger Korntgen Gisela In Amalie Fossel Hrsg Die Kaiserinnen des Mittelalters Pustet Verlag Regensburg 2011 ISBN 978 3 7917 2360 0 S 100 122 Gertrud Thoma Kaiserin Gisela In Karl Schnith Hrsg Frauen des Mittelalters in Lebensbildern Styria Graz u a 1997 ISBN 3 222 12467 1 S 90 120 Herwig Wolfram Konrad II 990 1039 Kaiser dreier Reiche Beck Munchen 2000 ISBN 3 406 46054 2 Anmerkungen Bearbeiten Ludger Korntgen Gisela In Amalie Fossel Hrsg Die Kaiserinnen des Mittelalters Regensburg 2011 S 100 122 hier S 100 Uber ihre Mutter Geberga stammte Gisela im vierten Grad von Konig Heinrich I ab von dem Konrad im funften Grad abstammte Die kirchlichen Ehegesetze verboten zwar lediglich Ehen im Verhaltnis 4 3 doch wurden u a von Thietmar von Merseburg strengere Massstabe angelegt VorgangerinAmtNachfolgerinKunigunde von Luxemburgromisch deutsche Konigin 1024 bis 26 Marz 1027Gunhild von Danemark und Agnes von PoitouKunigunde von Luxemburgromisch deutsche Kaiserin 26 Marz 1027 bis 15 Februar 1043Gunhild von Danemark und Agnes von PoitouNormdaten Person GND 118717693 lobid OGND AKS VIAF 283277654 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gisela von SchwabenALTERNATIVNAMEN Gisela von LimburgKURZBESCHREIBUNG Gattin Konrad II Kaiserin des romisch deutschen ReichesGEBURTSDATUM 11 November 989 oder 13 November 990STERBEDATUM 15 Februar 1043STERBEORT Goslar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gisela von Schwaben amp oldid 218827792