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Aribo um 990 6 April 1031 in Como war ab 1021 Erzbischof von Mainz Er liegt im Mainzer Dom begraben Er war wohl mit Kaiser Heinrich II verwandt was sich aber nicht zweifellos nachweisen lasst Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 AnmerkungenLeben BearbeitenAribo war ein Sohn des Pfalzgrafen Aribo I von Bayern und der Adala von Bayern Tochter des Pfalzgrafen Hartwig I Als Nachkomme des bayrischen Geschlechtes der Aribonen wurde er wahrscheinlich in Salzburg ausgebildet Aribo war um 1004 an der Grundung des Stiftes Goss beteiligt dessen erste Abtissin 1020 seine Schwester Kunigunde wurde Heinrich II holte ihn um das Jahr 1020 als Diakon in seine Hofkapelle Im September 1021 erhielt er von Heinrich das Erzbistum Mainz ubertragen Bei der Konigswahl in Kamba einem mittlerweile untergegangenen Ort am rechten Rheinufer gegenuber Oppenheim fungierte Aribo am 4 September 1024 als Wahlleiter und konnte seinen Kandidaten den Salier Konrad den Alteren durchsetzen Am 8 September kronte er in Mainz Konrad zum Konig Dieser ubertrug Aribo das italienische Erzkanzleramt damit war Aribo Leiter der gesamten Reichskanzlei da er als Mainzer Erzbischof ohnehin schon deutscher Erzkanzler war Die Durchsetzung seines Kandidaten die Leitung der Wahl das Erststimmrecht und die Vornahme der Kronung brachten Aribo den Hohepunkt seiner Geltung Seine Metropole reichte u a von den Vororten des heutigen Bremen bis knapp nach Meran von Prag bis zu den Graubundner Rheinquellen Doch verzichtete Aribo auf die Kronung von Konrads Gattin Gisela und uberliess die Kronung dem Erzbischof von Koln Dies war ein Eklat dessen Ursachen der Forschung bis heute Ratsel aufgeben Keine der erwogenen Vermutungen lasst sich durch die Quellen beweisen Erzbischof Pilgrim erkannte seine Chance das Kronungsrecht fur Koln auf Dauer zu gewinnen und kronte Gisela am 21 September 1024 in seiner Kathedrale zur Konigin Damit wurde der langsame Ubergang des mittelalterlichen Konigskronungsrechts von Mainz auf Koln eingeleitet Aribo war um das geistliche Leben und den Dombau in seiner Bischofsstadt bemuht Er berief Ekkehard IV von St Gallen nach Mainz machte ihn dort zum Leiter der Domschule und beauftragte ihn mit dem Abfassen von Versen fur einen Wandbildzyklus des gerade im Bau befindlichen Doms Aufgrund seiner strengen und unnachgiebigen Haltung in kirchlichen Fragen waren die Beziehungen Aribos zum Papst gespannt Aribo bestand auf die Eigenstandigkeit des Bischofs in seiner Diozese So war sein Standpunkt auf der Synode von Seligenstadt 1023 dass man gegen ein bischofliches Strafurteil nicht nach Rom appellieren durfe Im gleichen Jahr vertrat er im Ehestreit des Grafen von Hammerstein die kirchenrechtliche Stellung der Ehe auch gegenuber Papst Benedikt VIII dieser entzog daraufhin Aribo das Pallium Trotz seiner angespannten Beziehung zum Papst war Aribo mehrere Male in Rom 1027 fuhrte er den Vorsitz an der Frankfurter Synode 1031 unternahm er eine Pilgerfahrt nach Rom auf deren Ruckreise er in Como starb als er dort Magistri Comacini zur Wiederherstellung des Domes anwerben wollte 1 Kurz vor seinem Tod hatte er drei schwere Niederlagen hinnehmen mussen den Verlust des Kronungsrechts die Niederschlagung der Hammerstein Affare und die Aufgabe der Mainzer Anspruche auf Gandersheim Sein Leichnam wurde nach Mainz gebracht und im Westchor des noch unfertigen Domes bestattet Literatur BearbeitenPeter Acht Aribo Mainz In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 351 Digitalisat Friedrich Wilhelm Bautz Aribo Erzbischof von Mainz In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 211 212 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Ludwig Falck Die Nachfolger des Willigis auf dem Mainzer Stuhl in Wilhelm Jung Hrsg 1000 Jahre Mainzer Dom Werden und Wandel Mainz 1975 Alois Gerlich Aribo Erzbischof von Mainz In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 1 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1980 ISBN 3 7608 8901 8 Sp 927 f Ernst Steindorff Aribo IV In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 1 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 524 526 Weblinks BearbeitenAribo Mainz im Repertorium Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters Anmerkungen Bearbeiten Zenit blog sull arte Memento vom 8 November 2007 im Internet Archive VorgangerAmtNachfolgerErkanbaldErzbischof von Mainz 1021 1031BardoNormdaten Person GND 118650084 lobid OGND AKS VIAF 40171969 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME AriboKURZBESCHREIBUNG Erzbischof von MainzGEBURTSDATUM um 990STERBEDATUM 6 April 1031STERBEORT Como Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aribo Mainz amp oldid 238791755