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Der Hohe Dom St Martin zu Mainz kurz Mainzer Dom ist die Kathedrale Bischofskirche der romisch katholischen Diozese Mainz und steht unter dem Patrozinium des heiligen Martin von Tours Der Ostchor ist dem Hl Stephan gewidmet Der zu den Kaiserdomen zahlende Bau ist in seiner heutigen Form eine dreischiffige romanische Pfeilerbasilika die in ihren Anbauten sowohl romanische als auch gotische und barocke Elemente aufweist Der Mainzer Dom aus Richtung Leichhof im Sudwesten Blick auf den Westturm mit dem steinernen Turmhelm von Franz Michael Neumann Links die beiden Treppenturmchen die den Chor einrahmen Zwischen den Turmen das Reiterstandbild des heiligen Martin Luftbild von Suden der Hohe Dom zu Mainz in der Altstadt mit den Domplatzen Leichhof u l Hofchen o l Markt o und Liebfrauenplatz o r Grundriss Doppelchoranlage Inhaltsverzeichnis 1 Vorgangerbauten 2 Architektur und bauhistorische Entwicklung 2 1 Der Willigis Bardo Bau 2 1 1 Motivation 2 1 2 Standort des neuen Doms 2 1 3 Ausfuhrung 2 1 3 1 Vorkirche im Osten 2 1 3 2 Ostbau und Ostchor 2 1 3 3 Langhaus und Vierung 2 1 3 4 Hauptchor im Westen 2 1 3 5 Brand von 1009 und Bardo Bau ab 1031 2 1 3 6 Farbliche Gestaltung des Bardo Baus 2 2 Ab 1100 Ostchor Kaiser Heinrichs IV 2 3 Die Entstehung des heutigen Langhauses 2 4 Der Westbau 2 4 1 Ausfuhrung 2 4 2 Das Aussere des Westbaus 2 5 Gotik am Mainzer Dom 2 6 Barocke Kunst 2 7 Der Dom und die Umbauten des 19 Jahrhunderts 2 8 Restaurierungsmassnahmen im 20 Jahrhundert 2 9 Restaurierungsmassnahmen im 21 Jahrhundert 3 Konigskronungen im Dom 4 Ausstattung 4 1 Ausstattung zur Zeit des Willigis 4 2 Gotische Ausstattungsgegenstande 4 3 Ausstattung zur Zeit des Barock und Rokoko 4 4 Spatere Ausstattung 4 5 Die Grabdenkmaler 5 Anbauten und Krypten 5 1 Ostkrypta 5 2 Westkrypta Bischofsgruft 5 3 Nassauer Unterkapelle 5 4 Sakristei 5 5 Gotthardkapelle 5 6 Kreuzgang 5 7 Memorie 5 8 Nikolauskapelle 5 9 Stiftsgebaude 6 Orgeln 6 1 Geschichte 6 2 Fruhere Orgelanlage 6 2 1 Fruhere Westchororgel 6 2 2 Fruhere Querhausorgel 6 2 3 Fruhere Ostchororgel bis 2014 6 2 4 Hauptspieltisch 6 3 Neue Orgelanlage 6 3 1 Neukonzeption 6 3 2 Ostchor Orgel 6 3 3 Orgel an der Marienkapelle 2021 6 3 4 Geplante Westchor Orgel 6 4 Orgel der Gotthardkapelle 7 Glocken 7 1 Geschichte 7 2 Heutiges Gelaut 7 3 Lauteordnung 8 Die Masse des Domes 9 Sonstiges 10 Siehe auch 11 Literatur Auswahl 12 Filme Auswahl 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseVorgangerbauten BearbeitenAb wann die Mainzer Kirche eine bischoflich verfasste Kirche war lasst sich nicht mehr abschliessend klaren da die vorhandenen Bischofslisten aus alter Zeit allesamt zweifelhaft sind 1 Demnach ist auch unklar wann es die erste Kathedrale in der Stadt gab Allerdings ist aus historischen Quellen wie der des Geschichtsschreibers Ammianus Marcellinus bekannt dass in der Stadt im 4 Jh eine grossere Gemeinde existiert haben muss fur die eine bischofliche Leitung anzunehmen ist Der Bericht des Ammianus uber die Plunderung der Stadt im Jahr 368 erwahnt eine christliche Gemeinde die bei der Feier eines Festes vermutlich des Osterfestes uberrascht worden sei Diese Feier hatte in der Kathedrale stattgefunden 2 Erster sicher bezeugter Bischof war im 6 Jahrhundert Sidonius nach 580 Seine Kirche trug bereits das Patrozinium des frankischen Staatsheiligen Martin von Tours 3 Lage und Grosse dieser Kirche sind jedoch unbekannt Die archaologischen Befunde geben nur wenig Auskunft genauere Untersuchungen und Ausgrabungen haben in den vergangenen Jahrzehnten nicht stattgefunden 4 Da es aber eine reiche Quellenlage gibt sind Standort und Umfang der Kathedrale und ihrer Nebenbauten Gegenstand bestandiger Diskussionen 5 Die bekannteste Diskussion ist die um eine Kathedralgruppe innerhalb der Stadtmauern eine Dreiergruppe mit Bischofs Seelsorge und Taufkirche Ausser einem Mauerzug und Estrichresten sowie einem Sarkophag unter der Johanniskirche die in spateren Jahren auch als Alter Dom bezeichnet wurde ist von diesem Gebaudekomplex allerdings nichts bezeugt 6 Architektur und bauhistorische Entwicklung BearbeitenSiehe auch Liste der Kunstler am Mainzer Dom Der Willigis Bardo Bau Bearbeiten Motivation Bearbeiten Erzbischof Willigis zugleich Erzkanzler des Reiches dessen Amtszeit 975 begann veranlasste den Bau eines neuen Domes in ottonischen Formen Moglicherweise war Willigis zu dem Bau vom Motiv bewegt sich das Kronungsrecht fur den Romisch deutschen Konig zu erhalten 7 Eine genaue Datierung des Baubeginns ist nicht gesichert Da der Erhalt des Kronungsrechts erst ab etwa 990 in Frage gestellt war spricht gegen diese Theorie die extrem kurze Zeit bis zur Vollendung des Baus Als Bauzeit wird eine Zeitspanne von 30 Jahren fur moglich gehalten 8 Andererseits ist die Weihe der Stephanskirche mit 997 datiert und die geringe Wahrscheinlichkeit zweier grosser kirchlicher Baustellen gleichzeitig in derselben Stadt spricht fur einen Baubeginn erst gegen Ende des 10 Jahrhunderts Auch wenn Baubeginn und damit verbundene Motive nicht mehr belegt werden konnen so kann jedoch mit Sicherheit gesagt werden dass pastorale Erwagungen dem Dombau nicht zugrunde lagen Zur Amtszeit des Willigis der am Hofe Ottos I gedient hatte und der neben seiner Funktion als Erzbischof auch Reichserzkanzler des Heiligen Romischen Reiches war prosperierte die Stadt Mainz wegen ihrer neuen Bedeutung als Residenz des wichtigsten Reichsfursten und Politikers und hatte einige tausend Einwohner fur die es in Mainz allerdings mehr als ausreichend Pfarrkirchen gab Der neue Dom war als Gemeindekirche unnotig er sollte also nicht in erster Linie den Glaubigen dienen sondern den Status des Erzbischofs als Reichserzkanzler und Konigskroner im ottonischen Imperium reprasentieren und die Bedeutung der Mainzer Kirche als zweites Rom erkennbar machen 9 Entsprechend lehnte sich die Ausfuhrung des Baus auch an die alte Peterskirche in Rom an Standort des neuen Doms Bearbeiten nbsp Der Dom vom Bonifaziusturm A aus gesehenWilligis liess seinen Dom auf eine Brache vor dem damaligen Stadtkern bauen In romischer Zeit hatte sich dort noch eine Siedlung befunden die in frankischer Zeit vermutlich aufgegeben worden war Unter dem Dom sind Mauerreste aus romischer Zeit nachweisbar 10 Lange Zeit wurde vermutet der Dom stehe auf Resten romischer Tempelanlagen Die archaologischen Befunde widerlegen diese Ansicht jedoch 11 Der neue Dom loste einen Vorgangerbau ab der sich wie oben beschrieben in unmittelbarer Nahe befunden haben konnte Dabei kann es sich wie ausgefuhrt um die auch weiterhin als Alter Dom Aldedum bezeichnete Johanniskirche gehandelt haben endgultig geklart ist die Funktion der Johanniskirche bzw ihrer Vorgangerbauten als Kathedralkirche nicht 12 Ohnehin war die vor der Stadt gelegene und bereits aus spatromischer Zeit stammende Klosterkirche St Alban zu dieser Zeit bereits seit fast zwei Jahrhunderten die bedeutendste Kirche des Erzbistums Dort fanden da die Kirche mit etwa 75 m Lange fur die damalige Zeit erstaunlich gross war alle wichtigen Synoden und Versammlungen statt Auch die Mainzer Erzbischofe wurden damals meist dort begraben Ausfuhrung Bearbeiten Die Rekonstruktion des Willigisdoms ist von der Schwierigkeit gepragt dass der Bau erstens nur sehr kurz in seinem Urzustand existierte und zweitens archaologische Untersuchungen nur in unzureichendem Masse vorgenommen wurden 13 Gleichwohl reichten Ausgrabungen auf dem Liebfrauenplatz und Erkenntnisse wahrend der grossen Domsanierung 1925 1928 aus um den Bau des Willigis in seinen Grundzugen beschreiben zu konnen Vorkirche im Osten Bearbeiten nbsp Alt St Peter in Rom mit Kolonnadengangen zwischen Vorkirche und KircheIm Osten erhob sich eine Vorkirche die mit dem eigentlichen Dombauwerk verbunden war Der Umfang dieses Vorbaus lasst sich durch die bei Ausgrabungen vorgefundenen Fundamente recht gut bestimmen Ganz im Osten stand demnach ein rechteckiger etwa 13 50 m breiter Turm 14 der eine innen halbkreisformige nach aussen aber rechteckig ummantelte Apsis umschloss Dahinter schloss sich ein rund 31 m breiter 11 bis 12 m langer Querbau an Dieses Ensemble bildete wohl die eigentliche Vorkirche Mit dem Dom war es durch zwei niedrige 41 m lange Kolonnadengange verbunden die im Grundriss wie eine Verlangerung der Seitenschiffe des Doms wirken Hier tritt die Ahnlichkeit mit Alt St Peter in Rom besonders stark zu Tage Die Kolonnaden und auch die Vorkirche wurden bei der Brandkatastrophe von 1009 zerstort an der Idee einer dem Dom vorgelagerten Kirche wurde dennoch festgehalten Hier entstand spater die grosse Stiftskirche St Maria ad Gradus Liebfrauenkirche Ostbau und Ostchor Bearbeiten Der Ostbau bestand aus einem Querhaus das im Norden und Suden von je einem Treppenturm begrenzt wurde Das Motiv der Treppenturme ubernahm Willigis vermutlich von der Pfalzkapelle in Aachen 15 Es findet sich an der nach 1000 begonnenen Michaelskirche in Hildesheim wieder die auch sonst viele Ahnlichkeiten mit dem Willigisdom aufweist Der Bau war so breit wie das Langhaus und war dreigliedrig das Mittelschiff schloss ein querrechteckiger die Seitenschiffe ein quadratischer Gebaudeteil ab Flankiert wurde der Ostbau von zwei Turmen mit wahrscheinlich vier geschlossenen Geschossen und einem offenen Arkadenabschluss Die vier Geschosse der beiden Turme gehoren zu den noch existenten Resten des Willigisbaus Die Turme wurden spater mehrmals erhoht bzw nach Zerstorungen rekonstruiert zum ersten Mal schon unter dem Willigis Nachfolger Bardo 16 Die quadratischen Abschlusse der Seitenschiffe waren jeweils bis zum dritten Geschoss des benachbarten Flankenturms aufgefuhrt In ihnen hat sich in Form zweier Raume ebenfalls Bausubstanz aus dem Willigis Dom erhalten Vermutlich war es ein Archiv und ein Sakristeiraum Sie waren nicht von den Treppenturmen sondern vom Mittelbau aus begehbar was die Existenz entsprechender Emporen dort voraussetzt 16 Der Mittelbau selbst war hoher Rekonstrukteure gehen von einem Turm ahnlich wie in Minden oder Hildesheim aus der zur Aufnahme der Glocken gedacht war 17 Im Mittelbau aufgestellte Altare begrundeten die Tradition des Ostchors und somit die Gestaltung des Mainzer Doms als Doppelchoranlage 16 Strittig war lange die Frage ob der Dombau des Willigis bereits eine Ostapsis hatte Die unterschiedlichen Auffassungen hinsichtlich des Aussehens ergaben sich daraus dass aus jener Zeit keine Fundamente einer Ostapsis erhalten sind Der Dom musste demnach einen flachen Abschluss im Osten besessen haben moglicherweise mit einem Mittelportal und einem rechteckigen Mittelturm Die Gegenmeinung schliesst aus bauhistorischen Erwagungen und schriftlichen Uberlieferungen auf ein Vorhandensein einer Ostapsis bereits im Urbau des Willigis Die Fundamente konnten bei den spateren Umbauten ersetzt worden sein 18 Mittlerweile wird die These von der Ostapsis aber wohl mehrheitlich abgelehnt 19 Der Sinn beziehungsweise die Idee die hinter der Bauform des Domes mit Doppelchor steckt ist bisweilen umstritten Fruher wurde haufig angenommen die beiden gegenuberliegenden Chore dienten der Versinnbildlichung von sacerdotium im Westen und imperium im Osten also geistlicher verkorpert durch den Bischof und weltlicher verkorpert durch den Konig Gewalt Diese These ist jedoch nicht belegbar In neueren Schriften wird daher angenommen dass die Doppelchoranlage liturgische Grunde hatte Sie ermoglichte feierliche Prozessionen zwischen den beiden Choren Zunachst wurden beide Chore gleichwertig nebeneinander genutzt Spater diente der Ostchor meist als Ort fur die Messen der Dompfarrei der Westchor Hauptchor als Bischofschor fur die Pontifikalamter oder fur die Gottesdienste des Domstifts Mit der Verlegung aller grossen Gottesdienste in den Westchor verlor der Ostchor an Bedeutung Heute findet dort die Stundenliturgie des Domkapitels statt Langhaus und Vierung Bearbeiten Das Langhaus des Willigisdoms war eine dreischiffige basilikale Anlage Die Wande wurden wahrscheinlich von Saulen getragen Aufgrund der erhaltenen Fundamente kann prazise auf eine lichte Lange von 57 60 m geschlossen werden Das Mittelschiff war 13 60 m die beiden Seitenschiffe waren je 7 70 m breit 20 Nicht mehr eindeutig zu bestimmen und daher Gegenstand bauhistorischer Mutmassungen ist die ursprungliche Hohe des Langhauses Im Westen offnete sich das Langhaus zu einem ungewohnlich weit ausladenden Querhaus Die Fundamente sind dort nicht mehr erhalten wohl aber Teile des nordlichen Gebaudeabschlusses die heute die Sudwand der Gotthardkapelle bilden Sie sind dort die einzigen oberirdischen Reste des Willigisdoms Aus der so zu ermittelnden Breite des Querhauses ergibt sich dass der Bau nicht wie ublich ein Querhaus aus drei Quadraten mit der Seitenlange der Mittelschiffbreite also 13 60 m hatte sondern vier 21 Das Querhaus war damit in etwa so breit wie das Langhaus lang war namlich 200 romische Fuss Die Fluchten der Mittelschiffswande setzten sich bis zur Westwand des Querhauses fort und gliederten es durch die Saulen in ein Quadrat und zwei Rechtecke sogenannte ausgeschiedene Vierung Allerdings ist der Fundamentplan aus den 1920er Jahren an dieser Stelle nicht eindeutig so dass keine hundertprozentige Sicherheit hinsichtlich der Vierung besteht Die Frage ist nicht unbedeutend weil von ihrer Beantwortung abhangt ob der Dom des Willigis bereits einen westlichen Vierungsturm hatte 22 Hauptchor im Westen Bearbeiten nbsp Westchor des Mainzer Doms mit Blick in die Westseite der VierungskuppelIm Gegensatz zu den meisten Kirchenbauten jener Zeit deren Hauptchor stets gen Osten gerichtet war liess Willigis seinen Dombau westwarts gerichtet erbauen wie dies auch bei den grossen Basiliken Roms der Fall war Uber den Westbau des Willigis kann am wenigsten ausgesagt werden da die Fundamente dort beim Neubau des Westwerks im 13 Jahrhundert entfernt wurden Jedoch kann davon ausgegangen werden dass sich dem Querhaus ein weiteres Chorquadrat anschloss an das sich dann eine Apsis anfugte Dies legt die Bauweise des Querhauses und der Standort des Altars im Bardobau nahe 23 zudem entsprache es anderen Ausfuhrungen in Hildesheim Gernrode und Hersfeld Die andere Losung ware ein direkter Anschluss der Apsis an das Querhaus nach dem genauen Vorbild von St Peter in Rom 24 Insgesamt mass der eigentliche Dombau mit Chorquadrat um 105 m die Gesamtanlage kam auf 167 m 570 romische Fuss 25 Brand von 1009 und Bardo Bau ab 1031 Bearbeiten Am 29 August 1009 dem Tag der Weihe andere Quellen sprechen vom 28 August wurde der Bau durch einen Brand zerstort Ursachlich war vermutlich die Festillumination des Domes anlasslich des Weihetages Zu solchen Anlassen wurden Kirchen im Mittelalter haufig mit Fackeln beleuchtet Unter den beiden unmittelbaren Nachfolgern des Willigis Erkanbald und Aribo blieb der ruinierte Dom eine Baustelle Erst unter Erzbischof Bardo 1031 1051 wurde der Bau erneut vollendet so dass der Dom am 10 November 1036 in Gegenwart von Kaiser Konrad II geweiht wurde Der Dom war nun als Pfeilerbasilika ausgefuhrt und hatte spatestens zu dieser Zeit eine Apsis im Osten 26 die allerdings nach den archaologischen Befunden nicht nach Art der heutigen an das Ostquerhaus angefugten Rundapsis anzunehmen ist Vielmehr kann sie rechteckig und gerade gewesen sein 16 Nicht wieder aufgebaut wurden die zur Vorkirche fuhrenden offenen Saulengange sowie zunachst auch die Vorkirche an sich Dafur entstanden der Kreuzgang und die Stiftsgebaude um den Dom herum Aribo war der erste im Mainzer Dom begrabene Erzbischof sein Grab fand er im Westchor des noch nicht vollendeten Domes Vor dem Dombau hatten die Erzbischofe die damals uberregional bedeutende grosse Klosterkirche St Alban vor den Toren der Stadt als Grablege bevorzugt Willigis war in seinem zweiten Kirchenbau der Stephanskirche begraben worden Farbliche Gestaltung des Bardo Baus Bearbeiten Die farbliche Gestaltung des Domes zu jener Zeit ist ein grosses Forschungsgebiet des jeweiligen Domkonservators Erst bei der Renovierung des Ostbaus der viele Bestandteile des ursprunglichen Baus enthalt wurden 2002 Funde gemacht die auf das Aussehen des Domes vor den Umbauten Kaiser Heinrichs IV schliessen lassen Danach war der Dom damals aussen weiss verputzt wobei Lisenen und Gesimse aus rotem und gelbem Sandstein nicht verputzt waren Das Innere wurde vermutlich in der Mitte des 11 Jahrhunderts unter Erzbischof Bardo geweisst und entsprach meist nicht dem heutigen Baubestand siehe unten Uber die Farbgestaltung im Spatmittelalter kann nur spekuliert werden Vielleicht geben wahrend Sanierungsarbeiten im Rahmen der 2001 begonnenen Domrenovierung gefundene Nachweise Aufschluss Genauer bekannt ist erst die Farbgestaltung des Barock und des 19 Jahrhunderts siehe dort Vom gesamten Willigis Bardo Bau stehen oberirdisch nur noch die Treppenturme im Osten sowie wenige Mauerreste unter anderem an der Sudwand der Gotthardkapelle Der ubrige Bau wurde in den weiteren Jahrhunderten schrittweise durch Neubauten ersetzt Ab 1100 Ostchor Kaiser Heinrichs IV Bearbeiten nbsp Dom von Osten am Querhaus Vierungsturm und Flankenturme in einer Reihe wie schon vorher an der Michaeliskirche in Hildesheim und nach Mainz in Maria Laach Untere vier Geschosse der Flankenturme noch vom Willigisbau Mittelturm 1875 neoromanisch umgestaltetVon grosser Bedeutung fur die Baugeschichte des Mainzer Doms ist die Forderung durch Kaiser Heinrich IV Anlass war der Brand von 1081 bei dem der Dom abermals schwer beschadigt wurde Heinrich IV der schon den Dom zu Speyer hatte umbauen lassen begann um 1100 mit dem Aufbau des zerstorten Domes in vom lombardischen Stil gepragten Formen Er liess den alten Abschluss des Ostbaus 27 durch eine Apsis mit grossen Blendarkaden und einer Zwerggalerie oberrheinischen Typs ersetzen Ein solches Element findet sich erstmals am Speyerer Dom die Ostapsis des Mainzer Doms ist die zweite in diesem Stil Daruber findet sich ein Giebel mit funf von rechts und links ansteigend angeordneten Nischen Dieses Motiv wurde vermutlich gleichfalls vom Speyerer Dom ubernommen 28 Daneben ersetzten die Baumeister von Heinrich IV den vermuteten quadratischen Turm des Willigis Bardo Baus durch eine achteckige Kuppel Dieser mittlere Ostturm wurde im Laufe der Zeit mehrfach erheblich umgestaltet Die heutige Fassung ist eine Schopfung von P J H Cuypers aus dem Jahr 1875 s u Unter dem neuen Ostchor liess der Kaiser eine dreischiffige Hallenkrypta beginnen die sich vom Stil her vermutlich ebenfalls an die Krypta des Speyerer Doms anlehnte Sie wurde jedoch moglicherweise schon wahrend der Bauphase zugunsten eines durchgangigen Bodenniveaus wieder abgebrochen 29 Um den neuen grossen Turm aufmauern zu konnen wurde das ostliche Querschiff um mehr als das Doppelte erhoht und fast auf das Doppelte verbreitert Rechts und links der Apsis wurden zwei grosse Stufenportale eingebaut die zu den altesten ihrer Art gehoren 30 Sie fuhrten in die Seitenschiffe Uber dem Eingangsbereich der Portale lagen zwei weitere Geschosse die den Ostchor flankierten Der Verwendungszweck der Raume ist nicht restlos geklart Die unteren die noch aus der Zeit des Willigis stammen s o konnten Sakristei Archiv oder sonstige Abstellraume gewesen sein Sie waren nach wie vor nur aus dem Chorraum begehbar 31 Die oberen durften Kapellenraume gewesen sein wie sie vergleichbar in der Stiftskirche St Gertrud in Nivelles am Essener Munster und am Eichstatter Dom zu finden sind 32 Der Tod des kaiserlichen Forderers 1106 bedeutete einen tiefen Einschnitt in die Bauarbeiten Angefangenes wurde eilig fertiggestellt anderes ruhte erst einmal oder wurde vollig eingestellt weil die Ausfuhrenden Magistri Comacini Steinmetze aus der Lombardei weiterzogen Der Tod des Kaisers verleitete seinen Biographen zu prosaischem Wehklagen das deutlich macht was des Kaisers Ableben fur den Mainzer Dom bedeutete Heu Mogontia quantum decus perdidisti quae ad reparandam monasterii tui ruinam talem artificem amisisti Si superstes esset dum operi monasterii tui quod inceperat extremam manum imponeret nimirum illud illi famoso Spirensi monatreio contenderet Wehe Mainz welche Zierde welchen Kunstler zur Wiederherstellung deiner ruinosen Munsterkirche hast du verloren Wenn er so lange am Leben geblieben ware bis er letzte Hand an den von ihm begonnenen Dombau gelegt hatte so hatte dieser unstreitig mit dem beruhmten Speyerer Dom wetteifern konnen Weil mit Heinrich IV ein Kaiser am Dombau gewirkt hatte gehort der Mainzer Dom zusammen mit dem Wormser Dom und dem Dom zu Speyer zu den drei rheinischen Kaiserdomen Wann die Arbeiten weitergefuhrt wurden war Gegenstand vieler Untersuchungen 33 Anhaltspunkt hierbei ist die reichlich zu findende Bauplastik an der Zwerggalerie der Apsis und den Portalen Danach wird von einer Entstehungszeit der unvollendeten Teile des Querhauses und der Portale um 1125 bis 1130 ausgegangen 34 Die Entstehung des heutigen Langhauses Bearbeiten nbsp Das Hauptschiff des Mainzer Doms in Richtung Westen nbsp Vordere drei Joche des Langhauses Blenden des Triforiums zw 1859 und 1864 von Philipp Veit im Stil der Nazarener ausgemalt Die weiteren Bauarbeiten am Dom wurden wahrscheinlich unmittelbar nach Vollendung des Ostteils fortgesetzt 35 Dabei wurde das alte Langhaus des Willigis Bardo Baus mit Ausnahme der Fundamente Schritt fur Schritt ersetzt Zwischendurch wurde direkt neben dem Dom und ursprunglich mit direkter Verbindung zum Bischofspalast von Erzbischof Adalbert I von Saarbrucken 1110 1137 die Palastkapelle St Gotthard errichtet Eine zeitgenossische Quelle pries ihr prachtvolles tectum was ausser Dach auch Raum Decke und mithin Gewolbe bedeuten kann Ihrer Bauzeit entsprechend hat die Kapelle noch klassisch romanische Kreuzgratgewolbe Das Ausbleiben der kaiserlichen Forderung bewirkte dass das Langhaus nicht die Qualitat erreichte wie der Ostchor Fur ihn hatte der Kaiser hochwertigen Sandstein aus dem Spessart und dem Haardttal heranschaffen lassen der auch fur den Speyerer Dom und die Klosterkirche Limburg an der Haardt verwendet worden war Nun wurde auf Muschelkalk aus den nahegelegenen Weisenauer Steinbruchen zuruckgegriffen Zudem erlitt der Dombau 1159 einen Ruckschlag bei einem Aufstand gegen Erzbischof Arnold sturmten die Mainzer Burger den Dom und verwusteten ihn Im folgenden Jahr erschlugen sie den Erzbischof sogar Das Langhaus weist zwar wie im Dom zu Speyer und zahlreichen anderen Basiliken jener Zeit ein gebundenes System auf und Seitenschiffe mit Kreuzgratgewolben s u aber das sind fast die einzigen Gemeinsamkeiten Die Wande des Mittelschiffs haben zwischen den Arkaden zu den Seitenschiffen und den Obergaden wenn auch nur in Form von Blendarkaden angedeutet schon ein Triforiengeschoss und damit einen dreizonigen Wandaufriss wie er seit dem spaten 11 Jahrhundert im normannischen Kirchenbau Englands und der Normandie zu finden ist Die von 1060 bis 1130 errichtete Abteikirche Ste Trinite in Caen hat ebenfalls nur Blendarkaden als Triforium allerdings prachtiger als in Mainz Die Fenster des Obergadens wurden paarweise zusammengeruckt was darauf schliessen lasst dass von vorneherein eine Einwolbung des Mittelschiffs geplant war Die Mittelschiffswande des Mainzer Doms sind immerhin junger als die von Heinrich IV veranlasste Einwolbung des Speyerer Doms Aus dem Jahr 1183 gibt es eine chronikalische Notiz dass der Dom noch keine Gewolbe hatte Die Einwolbung begann etwa 1190 und war 1200 abgeschlossen Dabei wurden Mittelschiffsgewolbe ganz neu geschaffen und die Seitenschiffe wiederhergestellt 36 Wahrend die Seitenschiffe noch klassisch romanische Kreuzgratgewolbe erhielten wurde das Mittelschiff in 28 m Hohe mit spitzbogigen Kreuzrippengewolben gedeckt die das Vorbild der franzosischen Fruhgotik erkennen lassen als deren Anfang der 1140 errichtete Chorumgang der Abteikirche Saint Denis gilt Die Gurtbogen sind verglichen mit der franzosischen Fruhgotik plump aber die Rippen stehen denen etwa der Kathedrale von Laon an Eleganz nicht nach 37 Die Verbindung romanischer Gestaltung der Wande Fenster und Portale mit Kreuzrippengewolben ist typisch fur die deutsche Spatromanik In deren Musterbeispiel dem Wormser Dom wurden spitzbogige Rippen schon seit 1140 verwendet also ohne Verzug gegenuber der Gotik Das Langhaus wurde also moderner aber nicht so prachtig ausgefuhrt wie beim Dom zu Speyer fur den als kaiserlichen Reprasentationsbau mehr Geld zur Verfugung gestanden hatte Die Aussenmauern des alten Willigis Bardo Baus blieben bis zur Einwolbung der Seitenschiffe um 1200 bestehen Die mit dem Abschluss der Einwolbung vorhandenen oder geschaffenen Mauern verschwanden fast vollstandig als ab 1279 gotische Seitenkapellen im Norden und Suden an das Langhaus angefugt wurden Ihre Reste verraten allerdings dass das Bodenniveau im Inneren des Domes mittlerweile angehoben worden sein muss Die Basen der Wande sind hoher als die der gegenuberliegenden Pfeiler des Mittelschiffs 38 Die Bauarbeiten am Langhaus wurden durch etliche Brande erschwert 39 Der Westbau Bearbeiten nbsp Treppenanlage im Mainzer Dom aus dem 13 Jahrhundert Eugene Viollet le Duc Handbuch der franzosischen Architektur des 11 bis 16 Jahrhunderts 1856 Erst wahrend dieser letzten Phase entschloss man sich auch offenbar den alten Westbau des Willigis zu ersetzen Die Ausfuhrung erfolgte von 1200 bis 1239 weitgehend im Stil der niederrheinischen Spatromanik und ist gleichzeitig eines der besten Zeugnisse dieser Bauepoche Zu erkennen ist dies vor allem an den sehr fein gestalteten und kunstlerisch weit entwickelten Kapitellen und einer reicheren Verwendung von Baudekor die im Laufe der Zeit den strengen Formen der Hochromanik Platz gemacht hatte Wahrend dieser Bauphase hatte in Frankreich langst das Zeitalter der Gotik begonnen Der Westbau lasst ein gotisches Charakteristikum erkennen das nicht nur den spatromanischen Bauten in und um Koln fehlt sondern genauso den ersten fruhgotischen Kathedralen Frankreichs der polygonale Grundriss des Chors Achteckige Turme gab es schon langer aber oft in Verbindung mit runden Apsiden Vgl Mainzer Ostchor Polygonale Raumgrenzen kamen der gotischen Vorliebe in Kraftlinien zu bauen wesentlich besser entgegen Vor der Errichtung des ersten gotischen Chorpolygons ab 1185 wurde allerdings der polygonale Westchor des Wormser Doms bis 1181 errichtet und gab damit womoglich den Anstoss zu diesem Entwicklungsschritt der Gotik Als weitere fruhgotische Elemente finden sich am Westbau des Mainzer Doms Strebepfeiler einige Spitzbogen und fur die Romanik eher ungewohnlich lange Fenster im Westchor Ausfuhrung Bearbeiten Der Baumeister des Westbaus vermied jegliches Risiko und entfernte zunachst alle Fundamentreste des Vorgangerbaus Daher ist der Willigisbau an dieser Stelle nicht mehr sicher rekonstruierbar Moglich ist auch dass damals schon abzusehen war dass die alten Fundamente auf dem schwierigen Untergrund nicht genug Last tragen konnten 40 Dann wurde zunachst das neue Querhaus aufgerichtet Damit die Gewolbe einigermassen quadratisch ausgefuhrt werden konnten wurde es gegenuber dem Vorgangerbau nach Norden und Suden erheblich verkurzt Die alten Mauern wurden niedergelegt mit Ausnahme jener Teile im Norden an die sich mittlerweile die 1137 vollendete Gotthardkapelle dazu unten anschloss Statt ihrer wurden dickere Mauern mit grossen Strebepfeilern aufgerichtet Die neue Vierung wurde mit einer grossen achteckigen Kuppel gekront die innen reich durch umlaufende Blendarkaden Rundbogenfriese und Saulenkapitelle geschmuckt ist An die Vierung schliesst sich ein rippengewolbtes Chorquadrat an also ein weiteres Joch mit der Seitenlange der Querarme die grosser sind als die Joche des Mittelschiffs Es ist nach niederrheinischem allerdings weiter interpretierten Vorbild als Trikonchos ausgefuhrt also mit drei Apsidien an den ausseren Seiten Diese sind nicht rund sondern durch doppelte Brechung dreiseitig ausgefuhrt und ebenfalls mit Strebepfeilern versehen Die beiden westlichen Pfeiler des Quadrats sind massiv gemauert um die beiden achteckigen Flankenturmchen tragen zu konnen Das Aussere des Westbaus Bearbeiten Das Aussere des Westbaus bietet reichsten Bauschmuck jedenfalls was die oberen Abschlusse der Mauern angeht Da der Dom immer umbaut war hatte man in den unteren Bereichen an ubermassiger Bauzier kein Interesse Die oberen Abschlusse sind jedoch dafur umso reicher verziert Die Fenster der Querhauser sind mit Saulen gerahmt die von qualitativ hochwertigen Kapitellen bekront werden Die Giebel sind reich mit Rundbogenfriesen geschmuckt der Giebel der reicher geschmuckten Nordwand diese wandte sich zur erzbischoflichen Pfalz hin noch dazu mit Blendarkaden nbsp St Martin und der Bettler uber dem Westchor 1975Das Chorquadrat ist nach allen drei offenen Seiten hin mit Giebeln bekront die an ihren Seiten wiederum mit prachtigen Speichenrosen geschmuckt sind die zu den altesten ihrer Art in Deutschland gehoren 41 Dort wo sich uber dem Westchor die Giebel kreuzen thront seit 1769 1928 durch eine Kopie ersetzt eine Statue des Hauptpatrons des Domes und des Bistums des Hl Martins Die Apsiden selbst werden von einer saulengeschmuckten Zwerggalerie niederrheinischen Typs umlaufen von der aus die Wendeltreppen der Flankenturmchen betreten werden konnen die erst in dieser Hohe beginnen Eine Wendeltreppe um die westlichen Teile des Doms direkt vom Boden und nicht uber den Umweg von Osten betreten zu konnen baute man erst spater an der Nordverbindung von Querhaus und Trikonchos an wozu die Saulengalerie an dieser Stelle umgestaltet werden musste Die Bauarbeiten hingen vermutlich auch mit der Einrichtung der ersten Wachterstube Glocknerstube an der Westwand des Nordquerhauses zusammen 42 Der grosse Westturm wurde im Laufe der Zeit mehrfach umgebaut Zur Zeit der Romanik war er wesentlich niedriger als heute Aus dieser Zeit stammen noch die unteren sichtbaren Geschosse mit ihren Rundbogen Vor 1490 wurde das gotische Geschoss aufgesetzt und auch ein entsprechender Turmhelm geschaffen der jedoch 1767 abbrannte Daraufhin entschied man sich zu der heutigen steinernen Ausfuhrung die Franz Ignaz Michael Neumann schuf dazu Genaueres unten Nach Beendigung der Bauarbeiten wurde der Dom am 4 Juli 1239 von Erzbischof Siegfried III von Eppstein eingeweiht Das Datum gilt seitdem als offizielles Domkirchweihfest Die rund um den Westchor gebaute Sakristei wurde um 1240 errichtet und danach mehrfach erweitert Gotik am Mainzer Dom Bearbeiten nbsp Die gotischen Masswerkfenster der 1278 angebauten Kapellreihen Die Verglasung ist nicht mittelalterlich sondern nach dem Zweiten Weltkrieg entworfen und ausgefuhrt worden Im unteren Teil der Fenster sind die idealisierten Portrats bzw die Wappen der Mainzer Erz Bischofe von Willigis bis zum amtierenden Bischof Peter Kohlgraf dargestellt Zur Zeit der Entstehung des spatromanischen Westbaus schuf der Naumburger Meister einen nun schon gotischen Westlettner mit einer Darstellung des Weltgerichts 1682 wurde er infolge der liturgischen Reformen des Trienter Konzils abgebrochen Die beiden Wendeltreppen die sich innerhalb des Lettners befunden hatten wurden in die 1687 errichteten Tribunen einbezogen die die Vierung nach Norden und Suden abgrenzen Von den Kunstwerken des Westlettners sind ansonsten nur Bruchstucke vorhanden Einige darunter der beruhmte Kopf mit Binde und die Weltgerichtsdarstellung mit Deesis und Zug der Seligen und Verdammten sind heute im Dom und Diozesanmuseum aufbewahrt Ein anderes der Bassenheimer Reiter ein Martinus Relief befindet sich in der Bassenheimer Kirche St Martin Ab 1279 wurden an die Langhausseiten des Domes nach und nach gotische Seitenkapellen mit grossen Masswerkfenstern angebaut Bei den Kapellen auf der Nordseite die sich zum heutigen Marktplatz hin erstreckt ging es dabei unter anderem darum eine reprasentative Fassade in einem modernen Stil zu schaffen Anders als heute war der Dom an dieser Stelle damals nicht umbaut 43 Erzbischof Johann II von Nassau liess ab 1418 vor dem Ostchor eine zweigeschossige frei im Mittelschiff stehende Grabkapelle errichten von der noch der unterirdische Teil die Nassauer Unter Kapelle erhalten ist Gotisch ausgestaltet wurde bis ins 15 Jahrhundert auch das Domaussere Von 1390 bis 1410 wurde der doppelgeschossige Kreuzgang neu errichtet Es wird vermutet dass Madern Gerthener am Bau der Nassauer Kapelle und des Kreuzganges mitwirkte Von ihm stammt auf jeden Fall das Portal der Memorienkapelle am Ubergang zum westlichen Kreuzgangflugel 44 Die Vierungsturme im Osten ab 1361 und Westen ab 1418 wurden mit gotischen Glockenstuben aufgestockt und erhielten steile gotische Turmhelme Diese Arbeiten waren erst 1482 abgeschlossen Der steile Turmhelm des Ostturms wurde bereits 1579 durch eine flachere achtseitige Spitze ersetzt Wegen des enormen Gewichts der ostlichen Glockenstube musste in den Ostchor nach 1430 ein gotischer Stutzpfeiler eingefugt werden der erst mit dem Abbruch des Glockengeschosses 1871 wieder entfernt wurde Auch die Treppenturmchen und sogar die Gotthardkapelle erhielten gotische Turmchen bzw Dachreiter Ganzlich neu errichtet wurde die dem Dom vorgelagerte Stiftskirche St Mariagreden Liebfrauen Nach dem Ende der gotischen Baumassnahmen gab es bis 1767 am Bauwerk selbst keine wesentlichen Veranderungen sondern nur einige Sanierungsmassnahmen Lediglich die Ausstattung siehe dort veranderte sich nbsp Grundriss des Mainzer Doms 1747 Auffallig sind vor allem der Narthex neben dem Westchor der 1767 abbrannte der Pfeiler vor dem Ostchor die noch vorhandenen Treppen zur Nassauer Kapelle und die Vielzahl der Altare Barocke Kunst Bearbeiten Der durch Blitzeinschlag am 22 Mai 1767 wie das ubrige Dach abgebrannte grosse westliche Vierungsturmhelm wurde von Franz Ignaz Michael Neumann dem Sohn des Balthasar Neumann 1769 durch einen mehrstockigen steinernen Turmhelm ersetzt dem der Mainzer Dom bis heute sein charakteristisches Bild zu verdanken hat Neumann liess samtliche Dacher des Westbaus in Stein ausfuhren um sie brandsicher zu machen Dabei gestaltete er auch die westlichen Flankenturmchen neu Neumann arbeitete in barocken Formen bezog in sein Werk aber auch die am Dom schon vorhandenen Stilelemente der Spatgotik und der Romanik mit ein Des Weiteren verschwanden die gotischen Giebel der Seitenkapellen ihre Fialen wurden durch Urnen ersetzt Auch der heutige Wetterhahn des Westturms der sogenannte Domsgickel der Stoff zahlreicher literarischer Betrachtungen von Mainzer Dichtern und Fastnachtern war und ist stammt in seinem Grundbestand aus der Zeit des damaligen Umbaus Die Barockzeit brachte auch Veranderungen in der Farbgestaltung des Domes mit sich Wie viele Barockneubauten wurde der Dom 1758 innen weiss angestrichen und erhielt ausserdem farblose Fenster Es kann daher vermutet werden dass der Dom vorher nicht wie noch der Willigis Bardo Bau geweisst war Der Dom und die Umbauten des 19 Jahrhunderts Bearbeiten nbsp Mainz 1633 M Merian Vie rungs turme gotisch im Vorder grund die Lieb frauen kirche 1803 nach Kriegsschaden abgetragen Der Untergang des alten Erzbistums und die damit verbundenen Wirren gingen auch am Mainzer Dom nicht spurlos voruber Bei der Beschiessung der Stadt durch die Preussen 1793 wurde der Dom schwer getroffen Insbesondere die Ostgruppe und der Kreuzgang waren stark in Mitleidenschaft gezogen Die gotische Liebfrauenkirche St Maria ad Gradus wurde ebenfalls schwer beschadigt und 1803 sogar abgebrochen obwohl es nicht unbedingt notig gewesen ware In den Zeiten nach der Mainzer Republik wurde der Dom als Heerlager bzw Magazin zweckentfremdet die Ausstattung wurde verkauft Schliesslich war der Dom vom Abbruch bedroht Dieses Schicksal wendete Bischof Joseph Ludwig Colmar mit Hilfe Napoleons jedoch ab Colmar fuhrte den Dom wieder seiner ursprunglichen Bestimmung zu Das erforderte umfangreiche Restaurierungsarbeiten die sich bis 1831 hinzogen Zunachst wurden das Innere wieder benutzbar gemacht und die Dacher instand gesetzt Unterbrochen wurden diese Arbeiten von der abermaligen Beschlagnahme durch die franzosische Grande Armee 1813 die den Dom nach ihrer Niederlage als Schweinestall und als Lazarett fur 6000 zum Teil an Typhus erkrankte Soldaten benutzte Dabei wurde der grosste Teil der verbliebenen holzernen Ausstattung verheizt Schon die Nutzung als Heerlager 1803 hatte den Verlust etlicher holzerner Ausstattungsstucke zur Folge gehabt Erst im November 1814 wurde der Dom wieder als Kirche benutzt Dann folgte die Neugestaltung der Dacher und des zerstorten ostlichen Hauptturms durch den grossherzoglich hessischen Hofbaudirektor Georg Moller Moller setzte der alten gotischen Glockenstube 1828 eine spitzbogige schmiedeeiserne Kuppel auf nbsp Mainzer Dom 1868 mit dem Mollerschen Ei Diese Kuppel wurde schon 1870 zusammen mit der gotischen Glockenstube jedoch abgebrochen da Mauerwerksrisse ein zu hohes Gewicht des Turmhelms vermuten liessen wohl aber auch weil die Eisenkuppel keine Akzeptanz in der Offentlichkeit fand 1875 schuf P J H Cuypers den heutigen neu romanischen ostlichen Vierungsturm nbsp Mainzer Dom Ende 19 Jh Das Werk Cuypers ist der Abschluss dieser langeren Bauphase am Ostbau Da dem Vierungsturm nunmehr das schwere Glockengeschoss fehlte wurde der alte gotische Stutzpfeiler im Inneren abgerissen Ausserdem wurde die Ostchorkrypta wiedererrichtet auf die ursprungliche Hohe der Krypta des Heinrich IV Baus allerdings verzichtet Historische Fotografien aus der Spatzeit des 19 Jahrhunderts zeigen ausserdem dass der Dom nun entgegen der barocken Farbgestaltung bunt ausgemalt war Bei der Ausmalung handelt es sich um Werke aus der Nazarenerschule die vor allem von Philipp Veit zwischen 1859 und 1864 ausgefuhrt wurden Von ihnen sind heute nur noch die neutestamentlichen Bibelszenen in den Wandbogen des Mittelschiffs erhalten Restaurierungsmassnahmen im 20 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Befundplan der Fundamente des Mainzer Domes nach den Ausgrabungen bis zum Jahr 1912 der Plan zeigt die unterschiedlichen Fundamente sowie die Pfahlrostgrundungen im Grundriss und im Querschnitt auf Hohe der Nassauer Unterkapelle Im 20 Jahrhundert wurde am Dom vor allem unter dem Gesichtspunkt der Bewahrung gebaut Die erste Massnahme wurde notig nachdem die holzernen Pfahlroste unter den Domfundamenten durch das Absinken des Grundwasserspiegels und den Anbau von Regenrinnen zu faulen begannen Das Absinken war ein Ergebnis der Rheinuferaufschuttung gegen Ende des 19 Jahrhunderts Die Arbeiten begannen 1909 Als sie zum Ende des Ersten Weltkriegs vorlaufig eingestellt wurden nahmen die durch das instabile Fundament ausgelosten Mauerschaden so zu dass schliesslich der Bestand des Domes an sich gefahrdet war Der Dom wurde daher von 1924 bis 1928 auf Betonfundamente gestellt Die Gewolbe und Turmaufbauten wurden mit Beton und Stahlankern gesichert die Obergadenwand mit einer tragenden Spritzbetonschicht verstarkt durch dieses Torkretieren wurden die noch zahlreich vorhandenen historischen Rustlocher verschlossen was heute die Datierung des Mittelschiffs erschwert Ausserdem wurden im Inneren der heutige rotliche wie Marmor wirkende Fussboden aus Knollenkalk eingezogen und die meisten Ausmalungen von Philipp Veit entfernt Der Maler Paul Meyer Speer 1897 1983 entwickelte stattdessen aus den unterschiedlichen Eigenfarben der Sandsteine ein System bei dem er die Steine im Inneren nach genau vorherbestimmter Abstufung einfarbte Nachvollziehen kann man diese Art der Farbgestaltung noch heute am Mittelschiff des Speyerer Doms 45 Im Zweiten Weltkrieg war Mainz mehrmals Ziel grosserer Luftangriffe Der Dom erhielt im August 1942 mehrere Treffer Dabei wurde das Obergeschoss des Kreuzgangs zerstort ausserdem brannten die meisten Dacher des Doms ab Das Gewolbe jedoch uberstand alle Bombardements Weitere Schaden entstanden bei Bombenangriffen am 8 September 1944 und am 27 Februar 1945 Die ausseren Restaurierungsarbeiten nach dem Krieg bei denen auch Verwitterungsschaden beseitigt wurden zogen sich bis in die 1970er Jahre hin ebenso wie die Arbeiten an der Innenraumgestaltung insbesondere der neuen Verglasung Abschliessend wurde der Dom aussen mit Mineralfarben rot eingefarbt massgeblich war hier Diozesankonservator Wilhelm Jung Mit der Rotfarbung glich man ihn in der Farbgebung den meisten historischen Mainzer Gebauden zum Beispiel dem Kurfurstlichen Schloss an Bei der Domsanierung 1958 1960 wurde die Farbgestaltung von Meyer Speer im Innenraum teilweise zuruckgenommen indem man die kraftigsten Farbtone herausnahm so dass sich die Farben der einzelnen Steine seither nur noch schwach voneinander unterscheiden Ausserdem wurden die Gewolbekappen weiss gestrichen 45 Nach Abschluss der Sanierung beging man 1975 feierlich die Tausendjahrfeier der Tradition folgend dass der Bau unmittelbar zum Amtsantritt von Willigis 975 begonnen worden war 2009 wurde erneut eine Tausendjahrfeier begangen um der ersten Vollendung ebenfalls in der Amtszeit von Willigis 1009 zu gedenken Restaurierungsmassnahmen im 21 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Domsgickel nach der Neuvergoldung im Mai 2013 46 In seinem Bauch ist Platz fur eine Zeitkapsel nbsp Kran Einsatz bei der Domsanierung im Juli 20132001 begann erneut eine Sanierung des Domes deren Dauer zu Beginn der Baumassnahmen auf zehn bis 15 Jahre veranschlagt wurde Sie umfasst alle Teile des Domes sowohl innen als auch aussen Wahrend die aussere Farbgebung wegen der Einheitlichkeit im Stadtbild nicht zur Disposition stand gab es zum Inneren Uberlegungen einer Ruckbesinnung auf die Farbgebung nach der Sanierung von 1928 siehe oben Nach Fertigstellung der Arbeiten an der Ostgruppe und der Neufassung der Obergaden des Langhauses begann im Fruhjahr 2010 die Sanierung der Westgruppe insbesondere des dortigen Vierungsturms dessen Spitze komplett ausgetauscht wurde Ende Februar 2013 wurde der Domsgickel abgenommen und neu vergoldet Anschliessend war er bis 30 Mai 2013 im Dom und Diozesanmuseum ausgestellt 46 47 Am 19 Juli wurde die neue Domspitze mit Domsgickel aufgesetzt Im Innern wurde die Sakramentskapelle nach einer umfassenden Sanierung am 11 September 2007 von Kardinal Karl Lehmann wiedereroffnet Bei der Sanierung erhielten die beiden Fenster der Sakramentskapelle eine neue Verglasung die Johannes Schreiter gestaltete 48 Der Altar wurde restauriert und ein Altarbild des Neuen Wilden Bernd Zimmer angebracht 49 Die Gotthardkapelle wurde zwischen 2009 und 2010 renoviert 50 Im Juli 2013 folgte die Sanierung der Turmspitze des Westwerks Die damals 240 Jahre alte Turmspitze wurde von Mitarbeitern der Mainzer Dombauhutte originalgetreu kopiert und in zwei Sektionen zu einem Komplettaustausch am 17 und 18 Juli bereitgestellt Die Kosten fur den Austausch beliefen sich nach Angaben des Bistums Mainz auf ca 500 000 Euro 51 Entgegen dem ursprunglichen Zeitplan konnte die Sanierung des Westchors und der kleinen Flankierungsturme Ende 2016 nicht abgeschlossen werden 52 Konigskronungen im Dom BearbeitenIm Laufe des Mittelalters fanden in Mainz mehrere Gegen Konigskronungen statt Im Hoch und Spatmittelalter war Aachen der durch Tradition legitimierte Kronungsort eine Kronung in Mainz wurde von den politischen Gegnern als Formfehler betrachtet der die Kronung ungultig machte Nicht alle Kronungen wurden im Mainzer Dom selbst vorgenommen da er wie beschrieben im Laufe des Mittelalters einige Male durch Brande beschadigt wurde Im Dom vorgenommen wurden die Kronungen von Agnes von Poitou 1043 durch Erzbischof Bardo Rudolf von Rheinfelden auch Rudolf von Schwaben als Gegenkonig zu Heinrich IV am 26 Marz oder 7 April 1077 durch Siegfried I von Mainz Mathilde spatere Frau Heinrichs V durch den Kolner Erzbischof Friedrich I von Schwarzenburg am 25 Juli 1110 Philipp von Schwaben 8 September 1198 durch Bischof Aimo von Tarentaise Friedrich II am 9 Dezember 1212 durch Siegfried II von Eppstein Die Kronungen von Heinrich II 6 Juni 1002 durch Erzbischof Willigis und Konrad II 8 September 1024 durch Erzbischof Aribofanden vermutlich im alten Dom der benachbarten Johanniskirche statt Ausstattung BearbeitenIm Mainzer Dom ist obwohl er im Laufe der Zeit grosse Teile seiner Ausstattung verloren hat eine der reichsten Kirchenausstattungen der Christenheit zu finden Bedeutendste Stucke sind die Altare und die Grabdenkmaler der Erzbischofe und einiger Pralaten Ausstattung zur Zeit des Willigis Bearbeiten nbsp Das romanische Marktportal mit den Bronzeturen des Willigis und Blattmasken in der Rahmung des BogenfeldsDas fruhste Ausstattungsstuck dessen Entstehung und Verlust bekannt ist ist das sogenannte Benna Kreuz Dieses Triumphkreuz bestand aus mit Goldplatten beschlagenem Holz mit einer uberlebensgrossen Christusfigur aus purem Gold Erzbischof Willigis hatte sie mit Tributeinnahmen von den Langobarden finanziert Noch im Laufe des Hochmittelalters wurde das Kreuz zwischen 1141 und 1160 stuckweise von den Erzbischofen zur Finanzierung ihrer Amtsgeschafte eingeschmolzen und verkauft Erhalten blieben dagegen die grossen Bronzeturen die Meister Berenger in Willigis Auftrag fertigte Diese Turen waren laut Inschrift die ersten aus Metall gefertigten Turen seit Karl dem Grossen was von Vertretern der Theorie wonach Willigis mit seinem Dombau Aachen als Kronungsort ablosen wollte als weitere Demonstration seines Anspruchs angesehen wird Die Turen waren ursprunglich in der dem Dom vorgelagerten Liebfrauenkirche eingebaut Diese erstreckte sich namlich zum Rhein hin und empfing so nach dem Zeremoniell den mit dem Schiff ankommenden Konig bzw Kaiser 1135 liess Erzbischof Adalbert I von Saarbrucken in den oberen Teil der Turen das von ihm gewahrte Stadtprivileg eingravieren Nach dem Abbruch der Liebfrauenkirche 1803 kamen die Turen an den Dom und bilden dort das Marktportal Uber die sonstige Ausstattung des Willigis Domes ist nicht viel bekannt Da der Bau schon am Weihetag oder am Tag davor abbrannte kam es moglicherweise niemals zu einer reicheren Ausstattung Aufgrund der haufigen Baumassnahmen und Umgestaltungen des Doms sind ausser der Bausubstanz und einigen Grabfunden keine Elemente der Romanik mehr am Dom vorhanden Eine Ausnahme bildet das sogenannte Udenheimer Kruzifix das aber nicht zur ursprunglichen Ausstattung gehort sondern erst 1962 aus der Kirche von Udenheim angekauft wurde Die genaue Entstehungszeit dieses Kreuzes ist umstritten teilweise wird es bis ins 9 Jahrhundert zuruckdatiert meist wird eine Zeit zwischen 1070 und 1140 angenommen 53 Gotische Ausstattungsgegenstande Bearbeiten nbsp Marienaltar Aufbauten aus dem 19 Jahrhundert Erst mit Anbruch der Gotik wuchs der Reichtum der Ausstattung bestandig an In die ab 1278 angebauten Seitenkapellen wurden gotische Altare eingebaut die mit Anbruch der Barockzeit nach und nach ersetzt wurden Bedeutendster noch erhaltener Altar ist der Marienaltar mit der spatgotischen Schonen Mainzerin flankiert von den Heiligen Martin und Bonifatius um 1510 Der Altarschrein selbst stammt jedoch aus dem Jahre 1875 Ebenfalls aus spatgotischer Zeit stammt die grosse Kanzel im Mittelschiff die allerdings 1834 so grundlich erneuert wurde dass nur noch geringe Teile des ursprunglichen Werks vorhanden sind 54 Weitere heute im Dom befindliche gotische Ausstattungsstucke stammen aus der Liebfrauenkirche Dazu gehort insbesondere das grosse Taufbecken im nordlichen Querhaus aus dem Jahr 1328 es ist einer der grossten wenn nicht der grosste jemals aus Zinn gegossenen Gegenstande Das Taufbecken stand in der Liebfrauenkirche weil sie die Taufkirche der Dompfarrei war Im Dom selbst wurde damals nicht getauft In die Ubergangsphase von der Spatgotik zur Renaissance ist die Grablegungsszene des sogenannten Adalbert Meisters zu datieren die sich in einer Seitenkapelle des Doms befindet Nur in Fragmenten erhalten ist dagegen der Westlettner des Naumburger Meisters Die Reste finden sich grosstenteils im Dom und Diozesanmuseum Ausstattung zur Zeit des Barock und Rokoko Bearbeiten nbsp Wenzel Hollar Federzeichnung von 1632 nbsp Der Nassauer Altar vorne rechts das Taufbecken1631 wurde Mainz von den Schweden besetzt die den Dom teilweise plundern liessen Noch heute befinden sich daher in Museen in Uppsala Teile des ehemaligen Mainzer Domschatzes Drei Mainzer Domaltare mit je zwei Flugeln des Malers Matthias Grunewald wurden von den schwedischen Soldaten geraubt Sind zusammen Anno 1631 oder 32 in damaligem wildem Krieg weggenommen worden und in einem Schiff nach Schweden versandt worden aber neben vielen andern dergleichen Kunststucken durch Schiffbruch in dem Meer zu Grund gegangen schrieb der Biograph Joachim von Sandrart im Jahr 1675 55 Da die Stadt Mainz nach dem Dreissigjahrigen Krieg wahrend der Zeit des Barock vor allem unter den Erzbischofen Johann Philipp von Schonborn 1647 1673 und Lothar Franz von Schonborn 1695 1729 eine neue Blutezeit erlebte die mit reger Bautatigkeit einherging fehlt es auch im Dom nicht an barocken Ausstattungsgegenstanden Viele der gotischen Altare wurden durch barocke ersetzt weitere Altare wurden hinzugefugt wie etwa der Nassauer Altar von 1601 im nordlichen Querhaus Ein Jahr spater wurde das obere Geschoss der Nassauer Kapelle das mitten in das Mittelschiff des Domes ragte abgerissen Das Untergeschoss ist erhalten 1687 wurden zwischen die nordlichen und sudlichen Vierungspfeiler barocke Tribunen Choretten gebaut auf denen wahrend der Messen die Musiker standen spater wurde dort auch eine Orgel aufgestellt Das grosste und wichtigste Kunstwerk jener Zeit ist jedoch das schon dem Rokoko zugehorige grosse Chorgestuhl des Westchors Es wurde zwischen 1760 und 1765 von Franz Anton Hermann geschaffen Die Verzierungen des Chorgestuhls das von einem Standbild des Hl Martin uber dem Baldachin des Bischofs bekront wird stellt keinen Bibelzyklus dar sondern bildet die Wappen des Erzstiftes und seiner Dignitaten ab und sollte so wohl einen Eindruck von Macht und Herrlichkeit der alten Mainzer Kirche erzeugen Das Chorgestuhl des Ostchors ist wesentlich schlichter und stammt aus der in napoleonischer Zeit abgerissenen Schlosskirche St Gangolf Spatere Ausstattung Bearbeiten Das 19 Jahrhundert war in erster Linie dem Bauwerk gewidmet An Ausstattung kam dagegen mit Ausnahme der Grabdenkmaler fur die Bischofe dieses Jahrhunderts und dem Schrein fur die Figurengruppe des Marienaltars wenig Erwahnenswertes hinzu Aus dem 20 Jahrhundert ist vor allem das grosse an historische Vorbilder erinnernde Kreuz aus Bronze in der Westvierung zu erwahnen das zum tausendjahrigen Domjubilaum geschaffen wurde Bedeutend ist auch der Schrein der Mainzer Heiligen in der Ostkrypta des Domes der 1960 gestiftet wurde Die Grabdenkmaler Bearbeiten nbsp Grabdenkmal fur Erzbischof Albrecht von BrandenburgBedeutend fur die Kunstgeschichte sind die Grabdenkmaler Der Mainzer Dom bewahrt eine der umfangreichsten Sammlungen solcher Kunstwerke auf dem Gebiet des ehemaligen Heiligen Romischen Reiches Die Grabdenkmaler sind der Ausdruck des Selbstverstandnisses der Mainzer Erzbischofe die damals nicht nur der grossten Kirchenprovinz jenseits der Alpen vorstanden sondern auch ranghochste Reichsfursten und lange Zeit Vertreter des Papstes und Primas Germaniae waren Mit der Errichtung eines Grabdenkmales fur den jeweiligen Vorganger ordnete sich der Amtsinhaber in die Reihe der Mainzer Erzbischofe ein und beanspruchte so die ihnen seit Generationen zustehenden Privilegien Aber nicht nur Erzbischofe sondern ebenso einige hochrangige Mitglieder des Mainzer Domkapitels liessen sich Grabdenkmaler im Dom errichten Stilistisch sind in den Grabdenkmalern alle Epochen der europaischen Kunstgeschichte vertreten von der Gotik uber den Barock bis hin zu den sich wieder am Mittelalter orientierenden Denkmalern des 19 Jahrhunderts Der Verzicht auf figurliche Darstellung begann gegen Ende des 19 Jahrhunderts Das alteste dieser Denkmaler ist das des Erzbischofs Siegfried III von Eppstein 1249 Es zeigt ihn wie auch spater beim Denkmal Peters von Aspelt zu sehen als Konigskroner und war ursprunglich noch als Grabplatte gedacht was am gemeisselten Kissen unter dem Kopf des Erzbischofs zu erkennen ist Erst spater wurde es senkrecht an einem Pfeiler des Mittelschiffs angebracht 1834 wurde es mit Olfarbe angemalt Das erste direkt an der Wand angebrachte Grabdenkmal war das von Erzbischof Konrad II von Weinsberg 1396 Die Denkmaler seiner Nachfolger im 15 Jahrhundert gehoren zu den qualitativ hochwertigsten Zu nennen sind vor allem die Grabdenkmaler der Erzbischofe Johann II von Nassau und Konrad III von Dhaun Am Ubergang von der Spatgotik zu Renaissance sind zunachst die Grabdenkmaler des Erzbischofs Berthold von Henneberg bemerkenswert der sich als erster vermutlich schon zu Lebzeiten gleich zwei Denkmaler hatte anfertigen lassen Die Grabplatte besteht aus damals uberaus teurem roten Marmor und wurde mit einer sich von anderen Grabdenkmalern abhebenden Qualitat angefertigt Bemerkenswert ist des Weiteren das Denkmal Erzbischof Uriels von Gemmingen Es ist ganzlich anders gestaltet als alle anderen Grabdenkmaler da es den Erzbischof nicht als herrschaftliche Standfigur sondern demutig unter einem Kreuz kniend darstellt Einzelne Detailformen und Zierelemente zeigen bereits den Ubergang von der Spatgotik zur Renaissance doch die Orientierung an der Breite der Pfeiler behalt dieses Denkmal ebenfalls bei Endgultig zur Renaissance zahlt das Grabdenkmal des Erzbischofs und Kardinals Albrecht von Brandenburg Albrecht war gleichzeitig Erzbischof von Mainz und von Magdeburg weswegen er auf seinem Grabdenkmal zwei Pallien tragt Auch Albrecht hatte sich neben dem Denkmal noch eine Grabplatte anfertigen lassen die heute in unmittelbarer Nahe des Denkmals hangt Als einzige ihrer Art im Mainzer Dom ist ihre Inschrift in deutscher Sprache verfasst Die Formensprache und Farbgebung des Albrecht Monuments findet sich genauso da vom selben Kunstler stammend beim Denkmal seines Nachfolgers Sebastian von Heusenstamm Das Grabmal der Familie von Gabelentz wurde von Johann Robin dem Bruder des aus Flandern stammenden Architekten Georg Robin und seiner Werkstatt um 1590 geschaffen 56 Das letzte dieser Denkmaler die den Verstorbenen als Statue zeigen ist das von Erzbischof Damian Hartard von der Leyen Danach werden auf den Denkmalern falls sie noch aus einer figurlichen Darstellung bestehen nur noch Szenerien dargestellt So zeigt zum Beispiel das einzige Denkmal eines Laien den 1689 gefallenen Reichsgrafen Karl Adam von Lamberg wie er aus dem Sarg zur Auferstehung steigt Aus dieser Epoche die dem Barock bzw dem Rokoko zuzuordnen ist stammt auch das mit 8 33 m grosste Grabdenkmal des Domes das den Dompropst Heinrich Ferdinand von der Leyen darstellt Um 1800 begann die Ruckbesinnung auf mittelalterliche Vorbilder Die Grabdenkmaler wurden unter anderem wieder als Tumben mit Reliefs gestaltet wie das des bedeutenden Mainzer Bischofs Wilhelm Emmanuel von Ketteler Ab 1925 wurden alle Bischofe in Grabnischen in der dafur neu geschaffenen Westkrypta begraben Anbauten und Krypten BearbeitenOstkrypta Bearbeiten nbsp Ostkrypta im Mainzer DomEine Ostkrypta sah schon die Bauplanung zur Zeit des Kaisers Heinrich IV vor Heinrich legte den Grund fur eine dreischiffige Hallenkrypta die aber wohl nie vollendet wurde 29 Nach dem Tod des Kaisers 1106 ruhten die Arbeiten am Ostbau bis etwa 1125 In den neueren Planungen war jedoch keine Krypta mehr vorgesehen weswegen die vorhandenen Teile mit Schutt aufgefullt wurden 29 Die Krypta wurde 1872 bis 1876 wiedererrichtet Dabei konnte die alte Anlage aufgrund der archaologischen Befunde weitgehend rekonstruiert werden Sowohl die Sockelplatten der freistehenden Saulen als auch Stufen der ehemaligen Treppenanlage wurden gefunden Die Wandgliederung hatte sich ebenfalls erhalten und gab Auskunft uber die unter Heinrich IV geplante Form Aufgrund der Ahnlichkeit zur Krypta des Speyerer Doms wurde bei den ubrigen Baumassnahmen insbesondere bei der Gestaltung der Kapitelle auf das Speyerer Vorbild zuruckgegriffen Die Ostkrypta ist daher eine dreischiffige Halle mit einer Lange von funf Jochen Sie ist von den beiden Seitenschiffen aus uber Treppen erreichbar Im Inneren befindet sich ein 1960 geschaffener Schrein mit Reliquien der Mainzer Heiligen An Allerheiligen ist die Krypta daher Ziel einer Prozession zum Abschluss der Vesper Westkrypta Bischofsgruft Bearbeiten nbsp Westkrypta im Mainzer DomDie nach dem ersten Mainzer Erzbischof benannte Lullus Krypta wurde erst 1927 28 wahrend der grossen Domrenovierung unter der Westvierung erbaut Es ist ein rechteckiger Raum mit einer flachen Decke die durch vier Saulen gestutzt ist Im Westen ist ein steinerner Altar aufgebaut Die Krypta ist die Grablege der Mainzer Bischofe und Weihbischofe seit jener Zeit Dort liegen Ludwig Maria Hugo 1935 Albert Stohr 1961 Weihbischof Josef Maria Reuss 1985 Kardinal Hermann Volk 1988 Weihbischof Wolfgang Rolly 2008 Weihbischof Werner Guballa 2012 und Kardinal Karl Lehmann 2018 Ebenfalls wurde der Mainzer Erzbischof Johann Friedrich Karl von Ostein dort bestattet 57 Die Krypta ist durch Treppen im Nord und Sudquerhaus zuganglich Nassauer Unterkapelle Bearbeiten Die Nassauer Unterkapelle befindet sich unter dem Mittelschiff des Doms Richtung Osten zweites Mittelschiffsjoch von Osten aus vgl auch den Grundriss von Gudenus Sie bildet ein Rechteck mit den Seitenlangen 7 50 m 6 60 m Zehn kleine Saulen bilden ein Achteck und tragen ein kleines gotisches Gewolbe Fruher gab es wie auf dem Grundriss von Gudenus ebenfalls zu sehen ist im Langhaus zwei schmale Treppen die zu der unterirdischen Kapelle hinabfuhrten Heute ist die Kapelle nur noch durch einen kleinen Gang gegenuber dem unterirdischen Eingang zur Ostkrypta erreichbar Die ehemaligen Treppenaufgange fuhren in Stollen unter dem Dom Uber der Unterkapelle befand sich ein Baldachin mit einem Martinsaltar den Erzbischof Johann II von Nassau 1417 oder 1418 gestiftet hatte Ein Altar an dieser Stelle ist schon 1051 nachweisbar 58 Erzbischof Bardo wurde dort vor einem Altar begraben uber dem sich das Hauptkreuz des Domes befand woraus sich die Bezeichnung Kreuzaltar ableitete Ahnliche Altare gab es zu jener Zeit haufig unter anderem auch in Fulda St Aposteln in Koln und im Kloster St Gallen Zur Zeit des Erzbischofs Bardo durfte der Kreuzaltar der Standort des sogenannten Benna Kreuzes gewesen sein das Erzbischof Willigis gestiftet hatte 59 Der Altar Johanns II wurde 1683 abgebrochen Die Unterkapelle findet heute noch ihre Verwendung in der Karwochenliturgie da sich dort eine Grablegeszene Heiliges Grab befindet Ansonsten ist sie geschlossen Sakristei Bearbeiten Die heutige Sakristei entstand in drei Bauphasen Der erste Teil die heutige Pfarrsakristei entstand vermutlich kurz nach der Errichtung des Westchors 1239 60 Er ist in seinem Stil enger an gotische Formen angelehnt als der Westbau Die erste Erweiterung geschah 1501 unter Erzbischof Berthold von Henneberg 1484 1504 der dort einen Teil des Domschatzes unterbrachte Die zweite Erweiterung erfolgte 1540 durch Albrecht von Brandenburg 1514 1545 der die Raumlichkeiten fur die Aufnahme des sogenannten Halleschen Heiltums benotigte das er nach Mainz hatte bringen lassen Gotthardkapelle Bearbeiten nbsp Gotthardkapelle Blick vom Markt nbsp Udenheimer KruzifixErzbischof Adalbert I von Saarbrucken liess vor 1137 neben dem Nordquerhaus eine Palastkapelle errichten die dem Patrozinium des heiligen Godehard von Hildesheim unterstellt war Die Gotthardkapelle stand ostlich der Bischofsresidenz die sich im 12 Jahrhundert noch unmittelbar am Dom befand Residenz und Kapelle waren uber einen Durchgang verbunden dessen Wandoffnung noch sichtbar ist Der quadratische Anbau ist eine Doppelkapelle mit einem Erd und einem Obergeschoss Vier Pfeiler unterteilen den Raum im Erdgeschoss in neun Quadratjoche Das mittlere davon blieb ohne Gewolbe damit wenn er nicht selbst zelebrierte der Erzbischof und sein Hofstaat in der Oberkapelle der Messe folgen konnten Die Unterkapelle war fur die Dienerschaft und das Volk vorgesehen 61 Die Gotthardkapelle ist eine der altesten erhaltenen Bauten ihrer Art 61 Mit Ausnahme der Kapitelle der Zwerggalerie die um die Aussenseiten des Baus verlauft ist die Kapelle arm an Bauschmuck Ihren Mittelturm der im Laufe der Zeit dem jeweiligen Geschmack angepasst wurde hat sie verloren Nachdem die erzbischofliche Pfalz im 15 Jahrhundert in die Martinsburg am Rheinufer verlegt worden war verlor die alte Palastkapelle an Bedeutung So wurde das mittlere Joch spater eingewolbt da die ursprungliche Funktion der Offnung nicht mehr gegeben war Heute ist die Deckenoffnung in der Mitte der Kapelle wiederhergestellt An der Ostwand der Kapelle befinden sich eine grosse Apsis in der Mitte und zwei kleinere Apsiden rechts und links davon Die mittlere Apsis wurde in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts neu gestaltet An die Stirnseite kam 1962 das sogenannte Udenheimer Kruzifix das aus dem Hochmittelalter stammt 62 In jeder Apsis stand fruher ein Altar der mittlere war bis ins 20 Jahrhundert der Sakramentsaltar des Doms Im Obergeschoss wurde eine zweimanualige Orgel der Windesheimer Orgelbauwerkstatt Oberlinger aufgestellt Die Kapelle wird heute fur die Werktagsmessen des Domstifts genutzt Kreuzgang Bearbeiten nbsp Blick uber den Domfriedhof auf Sud und Westflugel des KreuzgangsZum Bau eines Kreuzgangs kam es am Willigis Dom nicht mehr Den ersten Kreuzgang des Doms bauten die Nachfolger jedoch ist dieser vermutlich mehrfach erneuerte Kreuzgang nicht mehr erhalten Der heutige Kreuzgang wurde zwischen 1400 und 1410 im Stil der Gotik an der Sudseite des Doms errichtet Er ist wohl so gross wie der Vorgangerbau von dem noch Mauerreste und ein Kellerraum aus dem fruhen 13 Jahrhundert erhalten sind Der im gotischen Stil ausgefuhrte Bau ist dreiflugelig und doppelstockig 63 Damit weist er gleich in zweifacher Weise Besonderheiten auf Offenbar hatte der Kreuzgang nur drei anstatt vier Flugel weil ein vierter Flugel die grossen Masswerkfenster der gotischen Seitenkapellen verdeckt hatte die im 14 Jahrhundert an das Langhaus des Domes angebaut worden waren Doppelstockig wurde der Kreuzgang ausgefuhrt weil im Obergeschoss die grosse Dombibliothek eingerichtet werden sollte Der Kreuzgang besteht aus 24 Jochen die von einem einfachen Kreuzrippengewolbe uberspannt sind Er war wie alle Kreuzgange Verbindungsgang zwischen den um ihn errichteten Stiftsgebauden und daneben vor allem als Beerdigungsstatte fur Mitglieder des Domstifts 1793 wurde er bei der Beschiessung der Stadt schwer getroffen und im 19 und 20 Jahrhundert stark restauriert 1942 brannte der Kreuzgang nach Bombentreffern aus Von 1952 bis 1969 wurde er anschliessend schrittweise wieder restauriert Im Obergeschoss befindet sich heute das Dom und Diozesanmuseum Das Untergeschoss wird noch als Prozessionsweg benutzt ausserdem finden sich dort noch etliche Grabdenkmaler und Ausgrabungsfunde Das mit einer Pieta geschmuckte Grabdenkmal des Domherrn und Dombaumeisters Johann von Hattstein 1518 gilt als erstes Renaissancedenkmal in der Mittelrheingegend Das vom Kreuzgang umschlossene Gelande ist heute Domfriedhof nbsp Agidius Chor der Mainzer MemorieMemorie Bearbeiten Die sogenannte Memorie ist an das Sudquerhaus im Westen angebaut Sie entstand in der spatromanischen Bauphase von 1210 bis 1230 Die Memorie ist der ehemalige Kapitelsaal des Domkapitels Da den Kapitularen das Recht zustand sich dort begraben zu lassen wurde der Kapitelsaal wie auch in anderen Dombauten Bamberg Eichstatt Wurzburg allmahlich zum Mausoleum Die Sitzungen des Kapitels fanden daher spater in Raumlichkeiten am Sudflugel des Kreuzgangs statt die im Gegensatz zur Memorie zum Teil auch beheizbar waren Der alte Saal diente dann vor allem dem Totengedenken woraus sich auch der heutige Name ableitet Altere Ansichten zeigen eine Vielzahl von nicht mehr vorhandenen Grabplatten im Boden In dem Raum befinden sich jedoch noch drei bogenformige Epitaphien der Mainzer Renaissance Sie zeigen Kreuzigung Auferstehung und Himmelfahrt und erinnern an drei bedeutende Personlichkeiten im Umfeld der Domkirche den erzbischoflichen Rat Martin von Heusenstamm 1550 sowie die Domherren Konrad von Liebenstein 1536 und Georg Goler von Ravensburg 1558 64 Von der Funktion als Kapitelsaal zeugen noch der steinerne Thron an der Westseite des Anbaus und die umlaufende Steinbank an den Wanden Die Memorie ist ein quadratischer Raum mit einer Seitenlange von 12 20 m der von einem einzigen Gewolbe Kreuzrippengewolbe uberspannt ist und insofern von der damals ublichen Form abweicht nach der Kapitelsale in neun Gewolbejoche unterteilt waren Der Baumeister deutete aber eine solche Unterteilung an indem er die West und Sudwand in drei Bogen unterteilte Auffallig ist auch dass der Kreuzgang nicht wie sonst am Kapitelsaal vorbeilauft sondern von ihm unterbrochen wird Im Westen ist der Kreuzgang daher nur durch die Memorie zu betreten Im Osten hatte die Memorie von Anfang an eine kleine Apsis in der ein Altar aufgestellt war Der romanische Bogen uber der Maueroffnung ist noch erhalten Die Apsis wurde dagegen abgebrochen und 1486 durch einen gotischen Bau ersetzt Der ursprungliche Zugang zum sudlichen Seitenschiff ein romanisches Portal uber dem der Hl Martin thront wurde spater zugemauert und durch ein gotisches Portal ersetzt Nikolauskapelle Bearbeiten Die Nikolauskapelle grenzt direkt an Kreuzgang und Memorie an Eine Kapelle mit diesem Patrozinium ist schon 1085 bezeugt 65 der heutige Bau entstand vor 1382 also noch vor der Errichtung des jetzigen Kreuzgangs Die Kapelle bildet ein aus drei Jochen bestehendes Rechteck wobei die inzwischen nicht mehr vorhandene Apsis mit dem Altar wegen der Ostung an einer Langsseite angebracht war Das Patrozinium lasst auf eine Verbindung der Kapelle mit der Domschule schliessen da Nikolaus von Myra als Schutzpatron der Kinder angesehen wird Gleichwohl diente die heutige Kapelle vor allem als Erweiterung der Memorie 66 Zwischen der Memorie und der Nikolauskapelle befindet sich eine doppellaufige Wendeltreppe Derartige Anlagen sind nur selten anzutreffen 67 Die beiden Spiralen laufen ubereinander her so dass die Anlage von Memorie oder Nikolauskapelle aus zum Aufstieg oder Abstieg aus dem oberen Geschoss des Kreuzgangs benutzt werden kann ohne dass man sich dabei begegnet In der Nikolauskapelle ist der Domschatz ausgestellt Stiftsgebaude Bearbeiten Die Baugeschichte der Stiftsgebaude am Kreuzgang ist unzureichend erforscht 68 Ursprunglich dienten diese Gebaude dem gemeinsamen Zusammenleben vita communis der Stiftsangehorigen ahnlich wie in den Klostern Das Zusammenleben des Domstifts horte jedoch schon in der Mitte des 13 Jahrhunderts auf die Mitglieder wohnten nun in eigenen Hausern Die ehemaligen Speise und Schlafsale die Warmestuben und sonstigen Raumlichkeiten wurden danach anderen Bestimmungen zugefuhrt moglicherweise auch der Domschule 69 Am Sudflugel existiert noch ein ehemals 51 m langer zweigeteilter Bau In seiner heutigen Form entstammt er dem 14 Jahrhundert Nachdem die Memorie als Kapitelsaal weggefallen war fanden die Kapitelsitzungen in Raumlichkeiten im Sudflugel statt Dort gab es beheizbare Raume 1489 wurde noch eine kleine Kapitelstube angebaut die noch besteht Die meisten ehemaligen Stiftsgebaude werden heute vom Dom und Diozesanmuseum belegt Orgeln BearbeitenDer Mainzer Dom verfugt uber eine neue Orgelanlage bestehend aus zwei Instrumenten der Hauptorgel im Ostchor und einem weiteren grossen Orgelwerk am Marienaltar Geplant ist der Umbau der stillgelegten Westchororgel zu einem dritten Instrument welches kunftig der Chor Begleitung dienen soll Geschichte Bearbeiten Die ersten Zeugnisse uber eine Orgel im Mainzer Dom stammen aus dem Jahr 1334 Sie geben aber nur Aufschluss uber die Verwendung einer Orgel im Gottesdienst nicht aber auch uber das Instrument als solches Im Jahr 1468 gab es nachweislich eine Orgel auf dem Ostlettner die zur Chorbegleitung eingesetzt wurde Dieses Instrument konnte von Hans Tugi auch Hans von Basel stammen Dieser Hans Tugi hat vermutlich auch die erste nachweisbare Langhausorgel im Mainzer Dom erbaut nach einigen Quellen wurde das Instrument im Jahre 1514 erbaut anderen Quellen zufolge nahm Hans Tugi im Jahre 1514 lediglich Veranderungen vor an dem Instrument das er bereits im Jahre 1501 errichtet haben soll In den Jahren 1545 46 wurden die Domorgeln erstmals grundlich restauriert Den Quellen lasst sich grundsatzlich entnehmen dass die Instrumente in relativ kurzen Zeitintervallen gewartet bzw restauriert werden mussten was vermutlich mit den klimatischen Verhaltnissen innerhalb der Basilika zusammenhing Im Jahre 1547 errichtete man auf dem Westlettner eine weitere Orgel die bereits im Jahre 1560 zusammen mit der Langhausorgel restauriert werden musste Die Arbeiten wurden von Veit ten Bent ausgefuhrt der im Anschluss daran im Jahre 1563 gleich eine ganz neue Orgel fur das Langhaus baute Dieses Instrument bestand aus Hauptwerk Ruckpositiv und Pedal und wurde als Schwalbennestorgel im Mittelschiff gegenuber der Kanzel aufgehangt Im Jahre 1702 stiftete der Dekan des Johannesstiftes Johann Ludwig Guntzer eine neue Orgel fur den nunmehr barocken Westlettner dieses Instrument wurde nach ihm als Guntzersche Chorettenorgel benannt und wird Johann Jakob Dahm zugeschrieben In den Jahren 1794 1795 wurde diese Orgel abgebaut und in Hochheim und Miltenberg ausgelagert Das vollstandig erhaltene Gehause wurde 1988 in einem Keller des Doms wiederentdeckt und wahrend einer Ausstellung im Mainzer Dommuseum 2011 erstmals wieder offentlich gezeigt 70 Im Jahre 1793 beschossen die Preussen das franzosisch besetzte Mainz und zerstorten dabei auch die Langhausorgel des Orgelbauers Veit ten Bents aus dem Jahre 1763 Jeanbon St Andre der unter Napoleon als Prafekt in Mainz zustandig war erwog sogar ernsthaft den Dom wegen der Schaden abreissen zu lassen Nach dem Wiederaufbau des Domes im Jahre 1803 wurde zumindest aus den Resten der Guntzerschen Orgel eine neue Orgel diesmal auf der nordlichen Chorette des Westlettners aufgestellt Im Jahre 1866 wurde im Westchor eine neue Chororgel mit 10 Registern auf einem Manual und Pedal aufgestellt Dieses Instrument wurde im Jahre 1899 durch den Orgelbauer Martin Joseph Schlimbach Wurzburg um ein weiteres Manualwerk erganzt und auf die Sudseite des Westchores hinter das Chorgestuhl verlegt der Spieltisch fand zwischen den Sitzreihen Aufstellung wo sich auch heute noch der Spieltisch der Westchororgel befindet Wahrend der Sanierungsarbeiten im Dom in den 1920er Jahren wurde diese Orgel so stark beschadigt dass ein Neubau beschlossen wurde Das neue Instrument wurde von der Orgelbaufirma Klais Bonn erbaut und im Jahre 1928 geweiht Die neue Orgel wurde aus Denkmalschutzgrunden komplett hinter dem Chorgestuhl aufgestellt Sie verfugte uber 75 Register auf vier Manualen und Pedal und besass Kegelladen und Registerkanzellen mit einer elektro pneumatischen Traktur Fruhere Orgelanlage Bearbeiten nbsp Sudemporenorgel der Kern der vormaligen Domorgelanlage nbsp Nordwandorgel im QuerhausDie von 1960 bis 2014 bestehende Orgelanlage integrierte das Instrument von Orgelbau Klais aus dem Jahre 1928 modifizierte es aber Angesichts der standortbedingt ungunstigen Akustik entschied man sich im genannten Jahr dazu die Klais Orgel im Zuge der Domrestaurierung umzubauen und zu erweitern Mit den Veranderungen wurde das Orgelbauunternehmen Kemper Lubeck beauftragt Das Klais Instrument wurde aufgeteilt 71 und es entstand eine der grossten Orgelanlagen Deutschlands mit insgesamt 105 Registern 7984 Pfeifen die von einem Generalspieltisch auf der Sudchorette aus angespielt werden kann Die einzelnen Werke wurden u a aus Grunden des Denkmalschutzes auf sieben Standorte im Dom verteilt und moglichst unscheinbar in den Kirchenraum eingefugt Zwei Manualwerke der Klais Orgel von 1928 samt einem Grossteil des Pedalwerkes verblieben als Westchororgel links und rechts hinter dem Westchorgestuhl Die beiden weiteren Manualwerke wurden mit den ubrigen Pedalregistern um einige Register erganzt zu einer zweiteiligen Querhaus Orgel angelegt Auf der Sudchorette wurde die sogenannte Sudemporen Orgel mit einem Freipfeifenprospekt errichtet An der Nordwand des Querhauses wurde in einem neuen Gehause die sogenannte Nordwand Orgel errichtet 1960 wurde die Ostchororgel komplett neu geschaffen Kemper schuf auch den grossen Zentralspieltisch auf der Sudchorette der uber sechs Manuale verfugt und von dem aus jedes einzelne Register der gesamten Orgelanlage angespielt werden kann Der Entwurf orientierte sich dabei zum einen am damaligen Standort des Domchors auf der Nordchorette und an den gestiegenen Anforderungen hinsichtlich der Fuhrung des Gemeindegesangs was der Grund fur die Schaffung der Ostchororgel war Letzteres war auf liturgische Veranderungen zuruckzufuhren Die vorherrschende Messform in einer Kathedralkirche das lateinische Hochamt sah bis zu den 1960er Jahren im Regelfall keinen Gemeindegesang im Sinne des Singens von Kirchenliedern vor sie bestand nur aus Gregorianik und Vokalpolyphonie Im Jahr 2003 wurde anlasslich des 20 jahrigen Bischofsjubilaums von Karl Lehmann in der Glocknerstube des Mainzer Doms hoch oben im nordlichen Querhaus ein Register mit sogenannten Spanischen Trompeten eingebaut Die Kardinalstrompeten genannten Pfeifen begrussen den Bischof an hohen Feiertagen Fruhere Westchororgel Bearbeiten Die Westchororgel hatte 35 Register auf zwei Manualen und Pedal Sie bestand im Wesentlichen mit Ausnahme des Clairon Nr 25 aus Registern der Klaisorgel von 1928 Das Instrument verfugte uber einen eigenen Spieltisch der im barocken Westchorgestuhl eingelassen war von dem aus auch die Nordwandorgel angespielt werden konnte Disposition der Westchororgel nbsp Westchororgel Klais unsichtbar hinter dem reich verzierten ChorgestuhlI Hauptwerk III C a30 1 Prinzipal 16 0 2 Prinzipal 0 8 0 3 Offenflote 0 8 0 4 Schweizerpfeife 0 8 0 5 Nachthorngedackt 0 8 0 6 Oktav 0 4 0 7 Nachthorn 0 4 0 8 Quinte 0 2 2 3 0 9 Oktave 0 2 10 Mixtur IV VI11 Zymbel V 0 1 12 Bombarde 16 13 Trompete 0 8 II Schwellwerk IV C a314 Spitzflote 0 8 15 Lieblich Gedackt 0 8 16 Unda maris 0 8 17 Prinzipal 0 4 18 Blockflote 0 4 19 Nachthorn 0 2 20 Nasat 0 1 1 3 21 Sifflote 0 1 22 Sesquialter II 0 2 2 3 23 Scharff IV24 Krummhorn 0 8 25 Clairon 0 4 Tremulant Pedal C f126 Untersatz 32 27 Prinzipalbass 16 28 Subbass 16 29 Oktavbass 0 8 30 Flotbass 0 8 31 Pedaloktav 0 4 32 Rauschpfeife IV 0 4 33 Posaune 16 34 Schalmey 0 4 35 Cornett 0 2 Koppeln III I II I III II III P II P I P Spielhilfen 3 freie Kombinationen 2 freie Pedalkombinationen Handregister zu Kombination Tutti Zungen ab 16 ab 32 ab Registerschweller Walze ab Koppeln in Walze ab Fruhere Querhausorgel Bearbeiten Im Zuge des Neubaus der Orgelanlage 2022 wurde der Orgelstandort Querhaus aufgegeben Hier befanden sich zwei Orgelwerke mit insgesamt 42 Registern die als Querhausorgel das Hauptwerk der gesamten Orgelanlage bildeten Die Sudemporen Orgel auf der Sudempore einer der beiden sogenannten Choretten in der Vierung die die Vierung nach Norden und Suden ahnlich einem Lettner abtrennen und die Nordwandorgel Diese beiden Instrumente verfugten uber keine eigene Spielanlage Die Sudemporenorgel bestand zum grossten Teil aus Registern Kempers wahrend die Nordwandorgel im Wesentlichen Teile der alteren Klaisorgel enthielt Zum Teilwerk gehorte auch die Kardinalstrompete die 2003 von Killinger Breitmann in das Wachterhauschen im Nordquerhaus eingebaut wurde Ein Teil der Pfeifen die zu der ursprunglichen Klais Orgel von 1928 gehorten werden in der neuen Westchororgel weiterverwendet Die Kardinalstrompete bleibt im Wachterhauschen und heisst in der neuen Disposition Domtrompete Disposition der Querhausorgeln Sudemporenorgel I C a31 Quintade 16 2 Prinzipal 0 8 3 Gedackt 0 8 4 Gemshorn 0 8 5 Oktav 0 4 6 Querflote 0 4 7 Quintade 0 4 8 Nasat 0 2 2 3 9 Oktav 0 2 10 Waldflote 0 2 11 Mixtur VI 0 1 1 3 12 Zimbel III 0 1 2 13 Oboe 0 8 14 Helltrompete 0 4 Tremulant Nordwandorgel II C a3 schwellbar 19 Gedackt 16 20 Prinzipal 0 8 21 Hohlflote 0 8 22 Quintade 0 8 23 Salicional 0 8 24 Oktav 0 4 25 Rohrflote 0 4 26 Blockflote 0 2 27 Terzflote ab c0 0 1 3 5 28 None 0 8 9 29 Oktavlein 0 1 2 30 Rauschpfeife II 0 2 2 3 31 Mixtur V 0 1 32 Rankett 16 33 Trompete ged 0 8 34 Geigenregal 0 4 Tremulant Pedal C f1Sudemporenorgel15 Subbass 16 16 Flotbass 0 8 17 Choralbass 0 4 18 Trompete 0 8 Nordwandorgel35 Prinzipalbass 16 Gedacktbass Nr 19 16 36 Oktavbass 0 8 Quintade Nr 22 0 8 37 Pedaloktav 0 4 38 Nachthorn 0 2 39 Rauschpfeife IV40 Posaune 16 41 Trompete 0 4 Wachterhauschen IV C a342 Kardinalstrompete 0 8 Fruhere Ostchororgel bis 2014 Bearbeiten Die 1960 erbaute Ostchororgel wurde aus Denkmalschutzgrunden nicht in der Konche also dem Scheitelpunkt der Ostapsis eingebaut sondern seitlich oben links und rechts in die Kaiserlogen Dieses Instrument diente vor allem der Fuhrung des Gemeindegesanges und der Begleitung des Stundengebets im Ostchor und hatte 28 Register auf zwei Manualen und Pedal Der Spieltisch befand sich an der Sudwand des Ostchores mit Blick in das Langhaus Die Ostchororgel enthielt in allen Werken jeweils Trompeten bzw Fanfarenregister die horizontal in den Raum abstrahlen Das Instrument wurde 2014 wegen technischer Probleme stillgelegt und 2021 abgebaut Disposition der alten Ostchororgel 1960 2014 72 nbsp Die alte Ostchororgel in den Kaiserlogen der Ostvierung des Mainzer Doms I Hauptwerk V C a31 Pommer 16 2 Prinzipal 0 8 3 Holzflote 0 8 4 Spitzgambe 0 8 5 Oktave 0 4 6 Quintade 0 4 7 Gedackt 0 4 8 Quinte 0 2 2 3 9 Octave 0 2 10 Rauschpfeife III11 Scharff IV12 Mixtur VIIITremulantHorizontal13 Spanische Fanfare 16 Spanische Trompete aus Nr 13 0 8 II Schwellwerk VI C g3Schwellbar 14 Spitzgedackt 0 8 15 Quintade 0 8 16 Lochflote 0 4 17 Strichflote 0 4 18 Prinzipal 0 2 19 Waldflote 0 2 20 Nonensesquialter III21 Zwergzymbel VNicht schwellbar 22 Salizet 0 8 TremulantHorizontalSpanische Trompete aus Nr 13 0 8 Spanische Fanfare aus Nr 13 0 4 Pedal C f1Pommer Nr 1 16 23 Subbass 16 24 Oktavbass 0 8 25 Gedecktbass 0 8 26 Choralbass 0 4 27 Quintade 0 2 28 Rauschpfeife VHorizontalFanfare Nr 13 16 Trompete aus Nr 13 0 8 Trompete aus Nr 13 0 4 Hauptspieltisch Bearbeiten Vom sechsmanualigen Hauptspieltisch Manualangaben in Klammern bei den einzelnen Orgeln konnten alle Teilorgeln angespielt werden Neben zahlreichen Normalkoppeln verfugte der Generalspieltisch uber 4 freie Kombinationen 2 freie Pedalkombinationen 3 Schwelltritte und Crescendowalze Neue Orgelanlage Bearbeiten Im Dom herrschen ungunstige akustische Verhaltnisse die sich durch die vielen Anbauten vor allem der gotischen Kapellenreihen s o Geschichte ergeben Daher ist das Orgelspiel im Dom eine grossere Herausforderung Der Nachhall jedes Tones betragt uber sechs Sekunden die im Osten angespielten Tone hort der Organist vom Zentralspieltisch aus nur mit einer Zeitverzogerung von etwa 0 3 Sekunden Auch wegen dieser akustischen Schwierigkeiten wurde immer wieder uber eine neue Langhausorgel Schwalbennestorgel nachgedacht Die entsprechenden Uberlegungen begannen bereits 1986 73 Neukonzeption Bearbeiten nbsp Ostchor des Mainzer Doms mit Sudprospekt der Ostchororgel und HauptspieltischNachdem auch der 2010 verpflichtete neue Domorganist eine Neukonzeption befurwortet hatte wurden 2012 acht Orgelbauwerkstatten eingeladen entsprechende Entwurfe vorzulegen Die Leitlinien der Ausschreibung sahen vor die qualitativ als minderwertiger und klanglich als unzeitgemass angesehenen Erganzungen Kempers ruckgangig zu machen und im Dom dadurch wieder eine Orgelanlage mit einheitlicher spatromantischer Klangfarbung auf der Basis der Klaisorgel von 1928 erklingen zu lassen Entsprechend dieser Grundplanung legte ein Konsortium der Orgelbauer Goll Luzern und Rieger Schwarzach einen Entwurf vor den das Bistum im November 2017 veroffentlichte und zu verwirklichen beabsichtigte 74 Die neue Orgelanlage soll kunftig aus drei Instrumenten an drei Standorten bestehen die jeweils einzeln spielbar sind aber auch zusammen von einem Generalspieltisch nbsp Standorte der neuen Orgel Anlage2021 wurde die neue Marienorgel fertiggestellt 2022 die neue Ostchor Orgel in den Kaiserlogen des Ostchors also am Standort der vormaligen Ostchororgel Geplant ist noch die Reorganisation der Westchororgel die kunftig auf die Chorbegleitung zugeschnitten sein soll Die Marienorgel ist dann verbindendes Element zur Fuhrung des Gemeindegesangs und Uberbruckung des Echoeffekts West Ost wahrend die Ostchororgel die neue Hauptorgel sein wird Die neue Orgelanlage wird 203 Register 14 526 Pfeifen haben und zu den grossten Orgeln der Welt gehoren Im Zuge der Neugestaltung wird die Domorgel auch mit den heute unumganglichen digitalen Setzern ausgestattet werden die dem Organisten das schnelle Umschalten zwischen einer Vielzahl bislang lediglich vier Kombinationen analog vorprogrammierter Registerkombinationen erlauben 75 Ostchor Orgel Bearbeiten Die neue Ostchor Orgel steht am selben Platz wie die 2021 abgebaute Kemper Orgel und wird kunftig Hauptorgel sein Die Einweihung fand am 21 August 2022 statt 76 Das Instrument hat 93 Register auf vier Manualwerken und Pedal es ist damit das grosste Teilwerk der neuen Orgelanlage und ist im franzosisch romantischen Stil disponiert und intoniert entsprechend haben die Register franzosische Bezeichnungen Der viermanualige Spieltisch steht ebenerdig im Ostchor an der Stelle an der auch der Spieltisch des vormaligen Kemper Werkes stand Von dort kann auch die Marienorgel angespielt werden Die Ostchororgel ist wegen ihrer Grosse das teuerste Einzelwerk des Orgelneubaus und kostete 2 9 Mio 77 I Grand Orgue C c40 1 Montre 16 0 2 Violon 16 0 3 Montre 0 8 0 4 Viole de Gambe 0 8 0 5 Flute harmonique 0 8 0 6 Cor de Chamois 0 8 0 7 Grosse Quinte 0 5 1 3 0 8 Prestant 0 4 0 9 Salicional 0 4 10 Quinte 0 2 2 3 11 Doublette 0 2 12 Grande Fourniture V VI 0 2 13 Cymbale III IV 0 1 14 Cornet V 0 8 15 Bombarde 16 16 Trompette 0 8 17 Clairon 0 4 II Positif expressif C c418 Bourdon 16 19 Principal 0 8 20 Salicional 0 8 21 Unda maris 0 8 22 Bourdon 0 8 23 Prestant 0 4 24 Flute traversiere 0 4 25 Nazard 0 2 2 3 26 Doublette 0 2 27 Tierce 0 1 3 5 28 Larigot 0 1 1 3 29 Septieme 0 1 1 7 30 Piccolo 0 1 31 Plein Jeu 0 1 1 3 32 Basson 16 33 Euphone 0 8 34 Cromorne 0 8 Tremblant III Recit expressif C c435 Quintaton 16 36 Diapason 0 8 37 Viole de Gambe 0 8 38 Flute harmonique 0 8 39 Voix celeste 0 8 40 Cor de nuit 0 8 41 Eoline 0 8 42 Flute octaviante 0 4 43 Viole 0 4 44 Nazard harmonique 0 2 2 3 45 Octavin 0 2 46 Tierce harmonique 0 1 3 5 47 Fourniture V 0 1 48 Bombarde 16 49 Trompette harmonique 0 8 50 Basson Hautbois 0 8 51 Voix humaine 0 8 52 Clairon harmonique 0 4 Tremolo IV Orchestre expressif C c453 Contre Viole 16 54 Viole d orchestre I 0 8 55 Viole d orchestre II 0 8 56 Viole d orchestre III 0 8 57 Viole celeste 0 8 58 Violine 0 4 59 Harmonia aetheria V VI 0 2 60 Clarinette 0 8 Solo expressif C c461 Diapason Stentor 0 8 62 Concert Flute 0 8 63 Octave Stentor 0 4 64 Concert Flute 0 4 65 Grand Cornet 0 8 66 French Horn 0 8 67 Tuba Sonora 0 8 Chimes 0 8 Tremulant Chamadenwerk C c468 Tuba imperial 0 8 69 Tuba imperial 0 4 70 Trompette royale 16 71 Trompette royale 0 8 72 Trompette royale 0 4 73 Trompette royale 0 2 Marimba 0 8 Pedale C g174 Soubasse 32 75 Contre Violon 32 76 Contrebasse 16 77 Violonbasse 16 78 Montre 16 79 Violon 16 80 Bourdon 16 81 Quinte 10 2 3 82 Principal 0 8 83 Flute 0 8 84 Violoncelle 0 8 85 Bourdon 0 8 Fortsetzung 86 Tierce 0 6 2 5 87 Flute 0 4 88 Contrebombarde 32 89 Bombarde 16 90 Basson 16 91 Trompette 0 8 92 Basson 0 893 Clairon 0 4 KoppelnOrgel an der Marienkapelle 2021 Bearbeiten nbsp Die Marienorgel im Februar 2021 kurz vor der Vollendung der konstruktiven Arbeiten2021 erbaute die Orgelbauwerkstatt Goll die neue Orgel an der Marienkapelle Die Marienkapelle ist die erste Seitenkapelle ostlich des Marktportals Die neue Orgel wurde auf einer im Gewolbe des Doms verankerten Stahlplattform aufgestellt die uber einem neuen Windfang oberhalb des Eingang vom Markt errichtet wurde Sie ist mit satinierten Metallpfeifen im Prospekt ausgestattet Das Instrument verfugt uber 48 Register auf vier Manualwerken und Pedal und einen eigenen mechanischen Spieltisch mit vier Manualen von dem aber auch die ubrigen Werke der uberholten bzw neugebauten Orgelanlage angespielt werden konnen Die Orgel an der Marienkapelle ist als verbindendes Element zwischen den beiden fast 100 Meter auseinander liegenden weiteren Teilwerken der neuen Orgelanlage gebaut und soll massgeblich den Gemeindegesang begleiten Am 19 September 2021 wurde die neue Orgel an der Marienkapelle eingeweiht 78 Die Baukosten betrugen 1 5 Mio 79 I Hauptwerk C c40 1 Praestant 16 0 2 Principal 0 8 0 3 Gamba 0 8 0 4 Rohrflote 0 8 0 5 Octave 0 4 0 6 Gemshorn 0 4 0 7 Grossterz 0 3 1 5 0 8 Quinte 0 2 2 3 0 9 Superoctave 0 2 10 Cornet V 0 8 11 Mixtur IV V 0 1 1 3 12 Fagott 16 13 Trompete 0 8 II Positif expressif C c4 A 1 14 Bourdon 16 15 Salicional 0 8 16 Gedackt 0 8 17 Flauto amabile 0 8 18 Principal 0 4 19 Flauto dolce 0 4 20 Sesquialtera II 0 2 2 3 21 Flageolet 0 2 22 Larigot 0 1 1 3 23 Scharff IV 0 1 24 Dulcian 0 8 25 Vox humana 0 8 Tremulant III Schwellwerk C c426 Rohrflote 16 27 Holzgedackt 0 8 28 Quintadena 0 8 29 Traversflote 0 8 30 Fugara 0 4 31 Rohrflote 0 4 32 Nasat 0 2 2 3 33 Schweizerpfeife 0 2 34 Terz 0 1 3 5 35 Corona IV 0 2 36 Trompete 0 8 37 Oboe 0 8 Tremulant IV Solo C c4Crotales A 2 0 8 Pedal C g138 Untersatz 32 39 Principalbass 16 40 Violone 16 41 Subbass 16 42 Octavbass 0 8 43 Violoncello 0 8 44 Choralbass 0 4 45 Hintersatz IV 0 2 2 3 46 Posaunenbass 16 47 Choral Trompete 0 8 48 Klarine 0 4 Koppeln Normalkoppeln mechanisch II I III I III II Normalkoppeln elektrisch II I III I III II I P II P III P Sub und Superoktavkoppeln Effektregister Zimbelstern Anmerkungen Schwellbar Klangscheiben Geplante Westchor Orgel Bearbeiten Die neue Westchor Orgel soll hauptsachlich Begleitinstrument fur die im Westchor aufgefuhrte Kirchenmusik Chore Blaser und Orchester sein Sie soll 62 Register auf drei Manualwerken und Pedal haben In diesem Instrument soll die alte Klais Orgel von 1928 wiedererstehen 48 Register der Klais Orgel sollen in diesem Instrument weiterverwendet werden neun Register sollen im Stil der Klais Orgel von 1928 rekonstruiert werden Um den Chorgesang bestmoglich zu begleiten soll das Orgelwerk komplett schwellbar sein Bislang ist der Umbau nur projektiert ein Baubeginn steht nicht fest Nach einem Kostenvoranschlag von 2017 wurde der Umbau 1 6 Mio kosten 80 Ohne den Umbau ist die Westchororgel von den Spieltischen der neuen Orgelanlage nicht anspielbar Geplante Disposition der neuen Westchororgel 62 IV P I Hauptwerk C c41 Principal 16 K 2 Principal 0 8 K 3 Schweizerpfeife 0 8 K 4 Nachthorngedackt 0 8 K 5 Dulciana 0 8 6 Octave 0 4 K 7 Jubalflote 0 4 8 Nachthorn 0 2 9 Quinte 0 2 2 3 K 10 Superoctave 0 2 K 11 Cornett IV V12 Mixtur IV VI K 13 Cymbel V K 14 Bombarde 16 K 15 Trompete 0 8 K 16 Clairon 0 4 II Positif expressif C c417 Quintadena 16 18 Principal 0 8 19 Hohlflote 0 8 20 Quintadena 0 8 21 Spitzflote 0 8 K 22 Unda maris 0 8 K 23 Praestant 0 4 24 Rohrflote 0 4 25 Rauschquinte II 0 2 2 3 26 Blockflote 0 2 27 Mixtur V28 Rankett 16 29 Trompete 0 8 30 Krummhorn 0 8 K 31 Englischhorn 0 8 Tremulant III Recit expressif C c432 Bordun 16 33 Principal 0 8 34 Salicional 0 8 35 Vox coelestis 0 8 36 Lieblich Gedackt 0 8 K 37 Principal 0 4 K 38 Querflote 0 4 39 Quintadena 0 4 40 Gemsquinte 0 2 2 3 41 Nachthorn 0 2 K 42 Terzflote 0 1 3 5 43 Nasard 0 1 1 3 K 44 Scharff III IV K 45 Dulcian 16 46 Klarinette 0 8 47 Oboe 0 8 Tremulant IV Solo C c448 Domtrompete 0 8 Pedal schwellbar C g149 Untersatz 32 K 50 Principal 16 K 51 Subbass 16 K 52 Quintbass 10 2 3 53 Oktavbass 0 8 K 54 Flote 0 8 K 55 Gedackt 0 8 56 Pedaloktave 0 4 K 57 Rauschpfeife IV K 58 Posaune 16 K 59 Dulcian 16 60 Trompete 0 8 61 Schalmey 0 4 62 Singend Cornett 0 0 2 K Koppeln Anmerkung K Register der alten Klais Orgel von 1928 Orgel der Gotthardkapelle Bearbeiten Die Orgel der Gotthardkapelle wurde 1983 von dem Orgelbauer Oberlinger eingebaut Ihr Standort ist das Obergeschoss der Kapelle Das rein mechanische Instrument hat 13 Register auf zwei Manualwerken und Pedal 81 I Hauptwerk C g31 Rohrflote 8 2 Prinzipal 4 3 Gedackt 4 4 Schwiegel 2 5 Mixtur IV6 Trompete 8 II Brustwerk C g37 Gemshorn 8 8 Blockflote 4 9 Prinzipal 2 10 Sesquialter II011 Vox humana 8 Tremulant Pedal C f112 Subbass 16 13 Octavbass 0 8 Koppeln II I I P II P Effektregister ZymbelsternGlocken Bearbeiten Hauptartikel Liste der Glocken des Mainzer Doms Geschichte Bearbeiten Quellen aus der Fruhzeit der Kirchenglocken am Mainzer Dom stehen nicht zur Verfugung 82 Eine Quelle aus dem Jahr 1705 nennt 25 Glocken auf dem Westturm eine weitere Auflistung von 1727 nennt jedoch nur 13 Glocken vier im Westturm neun im Ostturm Nur diese Quelle enthalt auch eine genauere Auflistung der einzelnen Glocken Vor der Zerstorung des Ostturms bei der Beschiessung 1793 hingen die Pfarrglocken im Ostturm die Stiftsglocken im Westen Eine prazise gefasste Lauteordnung die im Sakristeibuch Albrechts von Brandenburg uberliefert ist bestimmte wann welche Glocken zu lauten waren 83 Bei der Brandkatastrophe von 1767 wurden die Glocken des Westturms vernichtet Das Mainzer Domkapitel gab umgehend den Guss von vier neuen Glocken in Auftrag 1774 wurden sie in den Westturm gehoben Schon 1793 geriet der Dom infolge der Beschiessung der damals von den Franzosen besetzten Stadt durch Reichstruppen erneut in Brand Das Feuer vernichtete den gesamten Glockenbestand des Doms mit Ausnahme der Bonifatiusglocke die auf das Gewolbe sturzte und dabei riss 16 Jahre hatte der Dom keine Glocken Heutiges Gelaut Bearbeiten Nr Name Gussjahr Giesser Gussort Gewicht kg Nominal HT 1 16 1 Martinus 1809 Josef Zechbauer Mainz 3550 b0 32 Maria 2000 c1 33 Albertus 1960 F W Schilling Heidelberg 1994 d1 34 Willigis 1607 es1 35 Joseph 1809 Josef Zechbauer Mainz 1050 f1 36 Bonifatius 550 g1 37 Bilhildis 1960 F W Schilling Heidelberg 548 b1 38 Heiliger Geist 2002 Ars Liturgica Maria Laach 274 d2 19 Lioba 1960 F W Schilling Heidelberg 147 f2 3Die Grundlage des heutigen Domgelauts bildet das vierstimmige Ensemble des Mainzer Glockengiessers Josef Zechbauer b0 c1 e1 g1 Nach langen Verhandlungen gelang es dem Mainzer Bischof Joseph Ludwig Colmar 1809 das Material fur den Guss neuer Glocken zu beschaffen Napoleon uberliess ihm dafur 20 Zentner Bronze die aus erbeuteten preussischen Kanonen stammten Ursprunglich hatte Colmar die Herstellung von drei Glocken mit 100 80 und 60 Zentnern Gewicht geplant 82 Schliesslich entschied man sich fur den Guss von vier neuen Glocken Sie wurden im September 1809 im Kreuzgang des Doms gegossen Fur den neu zu konstruierenden Glockenstuhl stiftete der letzte Mainzer Kurfurst Karl Theodor von Dalberg 70 Spessarteichen 84 Der Glockenstuhl ist erhalten geblieben Nicht geklart ist woher die beiden Glocken stammten die 1917 bei der Erfassung der Domglocken im Laufe des Ersten Weltkriegs benannt wurden und wann sie in den Domturm gelangt waren 82 Eine der Glocken ging im Ersten die andere im Zweiten Weltkrieg verloren 1960 entschloss man sich zur Anschaffung von vier weiteren Glocken um das Domgelaut zu erganzen Der Heidelberger Giessermeister Friedrich Wilhelm Schilling wurde mit der Aufgabe betraut Ausserdem klangkorrigierte er drei Glocken des Zechbauer Gelauts die ehemalige e1 Glocke stimmte er einen Halbton hoher auf f1 um Der Glockenstuhl von 1809 musste zur Aufnahme der neuen Glocken erweitert werden wobei die alten Glocken in ihren historischen Holzjochen verblieben Am 2 Juli 1960 wurden die vier neuen Glocken von Bischof Albert Stohr geweiht 85 2002 wurde eine neue Bronzeglocke in Schilling scher Rippe von Ars Liturgica im Kloster Maria Laach nachgegossen Das Domgelaut ist heute das umfangreichste Gelaut des Bistums Lauteordnung Bearbeiten Die Lauteordnung des Domes umfasst zwolf verschiedene Kombinationen 86 Bei Pontifikalamtern und an Hochfesten lauten alle neun Glocken Bei Pontifikalrequien lauten die ersten acht Glocken bei Pontifkalvespern die Glocken 1 3 5 6 7 und 8 Die anderen liturgischen Feiern Stiftsamter Stiftsvespern Pfarrmessen und weitere Anlasse haben ein entsprechend abgestuftes kleineres Gelaut das zum Teil noch hinsichtlich der jeweiligen Zeit im Kirchenjahr Advent Fastenzeit Osterzeit Jahreskreis variiert Zum Angelus lautet in der Regel die Glocke 4 Willigis woran sich am Abend Glocke 8 Heiliger Geist zum Gedachtnis an die Verstorbenen anschliesst An den hochsten Festen des Kirchenjahres lautet mittags die grosste Glocke Martinus zum Angelus Die Masse des Domes BearbeitenLange uber alles 109 m innen 116 m aussen Lange des Mittelschiffs 53 m Breite des Mittelschiffs 13 60 m Hohe des Mittelschiffs 28 m Breite des Langhauses ohne Kapellen 31 55 m Breite der Seitenschiffe licht 6 51 m 6 56 m Durchmesser des Trikonchos im Westen von Norden nach Suden 24 25 m Hohe des Westturms 83 50 m mit Wetterhahn Lichte Hohe der Ostkuppel 38 m Lichte Hohe der Westkuppel 44 m Hohe der ostlichen Treppenturme 55 50 mSonstiges Bearbeiten nbsp Sonderbriefmarke 2009 zu 1000 Jahre Weihetag des Doms mit Ersttag Sonderstempel aus Mainz 87 1184 feierte Kaiser Barbarossa am Pfingstfest die Schwertleite seiner Sohne im Mainzer Dom Das dazu gegebene Fest der Mainzer Hoftag von 1184 auf der Maaraue ging als grosstes Fest des Mittelalters in die Geschichte ein Am 1 Februar 2009 begannen mit einem Festgottesdienst die offiziellen Feierlichkeiten zum 1000 jahrigen Jubilaum der Weihe des Domes Die Predigt hielt der Mainzer Bischof Karl Lehmann Die Feierlichkeiten endeten am 15 November mit einem Pontifikalamt Zu diesem Anlass gab die Deutsche Post eine Sonderbriefmarke heraus Anlasslich der 1000 Jahr Feier gab es auch mehrere Sondersendungen im Fernsehen Darunter beispielsweise eine Gesprachsrunde der ZDF Sendereihe nachtstudio am 1 November 2009 im Altarraum des Domes mit Volker Panzer als Moderator Gesprachspartner waren Karl Lehmann Etienne Francois Michael Matheus und Stefan Weinfurter 88 Die Deutsche Post AG gab am 15 August 2009 eine Sonderbriefmarke zum 1000 jahrigen Weihe Jubilaum des Mainzer Doms im Frankaturwert von 90 Eurocent heraus 89 Bereits am 15 Mai 1975 brachte die Deutsche Bundespost anlasslich des Baubeginns des Mainzer Doms eine Sondermarke im Wert von 40 Pfennigen heraus 90 Auf dem Liebfrauenplatz und damit in unmittelbarer Nahe des Doms steht seit 2009 ein massstabsgetreues Bronzemodell des Doms erschaffen von dem westfalischen Bildhauer Egbert Broerken Durch die genaue Oberflachendarstellung des Doms und eine Beschreibung einzelner Dombereiche in Blindenschrift dient das Modell blinden Besuchern zur Information uber den Dom Die Mainzer Burgerstiftung stiftete das 30 000 Euro teure Modell zum 1000 jahrigen Jubilaum Siehe auch BearbeitenListen von Domen und Kathedralen Liste der Bischofe von Mainz Liste der Mainzer Domprediger Mainzer DomchorLiteratur Auswahl BearbeitenHeinz Heckwolf Hrsg im Auftrag des Mainzer Domkapitels Gotik am Mainzer Dom Die Kapellenbauten der Nordseite Neue Forschungen am Mainzer Dom Band 1 Verlag Schnell und Steiner Regensburg 2018 ISBN 978 3 7954 3291 1 Inhaltsverzeichnis Hans Jurgen Kotzur Hrsg Der verschwundene Dom Wahrnehmung und Wandel der Mainzer Kathedrale im Lauf der Jahrhunderte Ausstellungskatalog Universitatsdruckerei H Schmidt Mainz 2011 ISBN 978 3 935647 54 0 Inhaltsverzeichnis Stiftung Hoher Dom zu Mainz Hrsg Der Dom zu Mainz Bilder einer Kathedrale Fotografien von Martin Blume und Bernd Radtke Universitatsdruckerei H Schmidt Mainz Erstausgabe Oktober 2009 ISBN 978 3 935647 46 5 Bildband Josef Heinzelmann Mainz zwischen Rom und Aachen Erzbischof Willigis und der Bau des Mainzer Doms In Jahrbuch fur westdeutsche Landesgeschichte ISSN 0170 2025 Koblenz 2004 S 7 32 Franz Dumont Ferdinand Scherf Friedrich Schutz Hrsg Mainz Die Geschichte der Stadt 2 Auflage Philipp von Zabern Mainz 1999 ISBN 3 8053 2679 3 Fritz Arens Der Dom zu Mainz Neubearbeitet und erganzt von Gunther Binding 2 Auflage Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1998 ISBN 3 534 13729 9 Barbara Nichtweiss Hrsg Lebendiger Dom St Martin zu Mainz in Geschichte und Gegenwart Philipp von Zabern Mainz 1998 ISBN 3 8053 2511 8 Bernhard Schutz Wolfgang Muller Deutsche Romanik Die Kirchenbauten der Kaiser Bischofe und Kloster Herder Freiburg i Br 1989 ISBN 3 451 21175 0 Sonderausgabe Komet Frechen 2002 ISBN 3 89836 212 4 Friedhelm Jurgensmeier Hrsg Die Bischofskirche St Martin zu Mainz Knecht Frankfurt am Main 1986 ISBN 3 7820 0534 1 August Schuchert Wilhelm Jung Der Dom zu Mainz Ein Handbuch 3 Auflage Verlag Druckhaus Schmidt amp Bodige Mainz 1984 Anton Philipp Bruck Hrsg Willigis und sein Dom Festschrift zur Jahrtausendfeier des Mainzer Doms Selbstverlag der Gesellschaft fur Mittelrheinische Kirchengeschichte Mainz 1975 Ludwig Link Die Glocken des Mainzer Doms In Mainzer Almanach Beitrage aus Vergangenheit und Gegenwart ISSN 0177 3895 Verlag Druckhaus Schmidt amp Co Mainz 1959 Rudolf Kautzsch Der Mainzer Dom und seine Denkmaler Frankfurt am Main 1925 Digitalisat der UB Mainz Friedrich Schneider Der Dom zu Mainz Geschichte und Beschreibung des Baues und seiner Wiederherstellung Ernst und Korn Berlin 1886 Digitalisat der UB Mainz Hermann Emden Der Dom zu Mainz und seine bedeutendsten Denkmaler in 36 Original Photographien Mainz 1858 Vollansicht in der Google Buchsuche Filme Auswahl BearbeitenDer Mainzer Dom Dokumentarfilm mit Spielszenen und Computeranimationen Deutschland 2015 6 09 Min Produktion ZDF Erstausstrahlung 1 Januar 2016 Reihe Momente der Geschichte online Video von ZDF 1000 Jahre Mainzer Dom Festgottesdienst aus dem Dom vom 15 November 2009 mit dem festlichen Auszug Dokumentarfilm Deutschland 2009 4 Min Produktion Bistum Mainz Online auf YouTube 17 November 2009 abgerufen am 20 Marz 2021 Pontifikalamt zur 1000 Jahrfeier des Domes mit Karl Kardinal Lehmann Der Hohe Dom zu Mainz Geschichte n aus 1000 Jahren Dokumentarfilm Deutschland 2009 29 30 Min Buch und Regie Hannelore Engler Produktion SWR Erstsendung 1 November 2009 bei SWR Fernsehen Inhaltsangabe vom Bistum Mainz und Filminformationen von SWR Die Jahrtausend Kathedrale Der Mainzer Dom Dokumentarfilm Deutschland 2009 43 30 Min Buch Martin Carazo Mendez Regie Martin Carazo Mendez Carsten Gutschmidt Mira Thiel Produktion Gruppe 5 Filmproduktion ZDF Reihe Terra X Erstsendung 1 November 2009 im ZDF Inhaltsangabe von ZDF Der Mainzer Dom Anker in der Ewigkeit Dokumentarfilm Deutschland 2000 30 Min Buch und Regie Horst Schafer Produktion SWR Reihe Schatze des Landes Inhaltsangabe von ARD Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mainz Cathedral Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mainzer Dom auf der Plattform ETHorama Der Dom zu Mainz Bistum Mainz 1000 Jahre Mainzer Dom Stiftung Hoher Dom zu Mainz Dom St Martin 1000 Jahre Stadtgeschichte Landeshauptstadt Mainz Dombauverein Mainz Dompfarrei St Martin und St QuintinForschung zum Dom Bauforschung am Mainzer Dom vom Architekturinstitut der Hochschule Mainz Themenseite zum Mainzer Dom vom Institut fur Geschichtliche Landeskunde an der Universitat Mainz Die Inschriften der Stadt Mainz Teil 1 Die Inschriften des Domes und des Dom und Diozesanmuseums von 800 bis 1350 In Deutsche Inschriften Online Dom Bibliographie als Digitalisate von Friedrich Schneider 1 2 Vorlage Toter Link downloads bistummainz de Kalendarium des Domkapitels mit weitergehenden Informationen beispielsweise Lauteordnung Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2021 Suche in Webarchiven PDF Datei 201 kB Selbstbildnis des Naumburger Meisters entdecktMusik im Dom Musica Sacra am Hohen Dom zu Mainz Informationen zur Domorgel und zum Neubau derselbenVideos und Bilder 360 Rundgange via ZDF Foto Webcam Mainzer Dom 1 2 Vorlage Toter Link www youtube com Terz und Pontifikalamt im Mainzer Dom Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2021 Suche in Webarchiven Pfingsten 2015 mit Karl Kardinal Lehmann Illustrierte Sonderausgabe zum 1000 jahrigen Jubilaum des Mainzer Doms In Glaube und Leben 2009 PDF 64 S 11 2 MB Einzelglocken und Vollgelaute auf YouTube 1 November 2016 abgerufen am 20 Marz 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Vgl zur ganzen Problematik Hans Werner Nopper Die vorbonifatianischen Mainzer Bischofe Books on Demand Norderstedt 2001 ISBN 3 8311 2429 9 Nopper Die vorbonifatianischen Mainzer Bischofe S 28 Rolf Decot Der Martinsdom in Mainz Zeuge einer wechselvollen Geschichte In Der verschwundene Dom Mainz 2011 S 23 Ernst Dassmann in Handbuch der Mainzer Kirchengeschichte HMKG Band 1 1 Echter Verlag Wurzburg 2000 ISBN 3 429 02258 4 S 51 Dassmann in HMKG Band 1 1 S 51 auch Nopper Die vorbonifatianischen Bischofe S 41 Decot Der Martinsdom in Mainz In Der verschwundene Dom Mainz 2011 S 24 Vgl Franz Staab Mainz vom 5 Jahrhundert bis zum Tod des Erzbischofs Willigis 407 1011 In Franz Dumont Ferdinand Scherf Friedrich Schutz Hrsg Mainz Die Geschichte der Stadt Von Zabern Mainz 1999 S 100 Staab verweist auf einen Aufsatz Ulrich Stutz aus dem Jahre 1911 der diese Ansicht popular gemacht habe bevorzugt aber selbst die historiographische Tradition von Marianus Scotus aus dem 11 Jh die den Bau zu den Anfangszeiten Willigis Pontifikat datiert Dethard von Winterfeld Zur Baugeschichte des Mainzer Domes In Der verschwundene Dom Mainz 2011 S 54 Decot Der Martinsdom in Mainz In Der verschwundene Dom Mainz 2011 S 27 28 Ludwig Becker Johannes Sartorius Baugeschichte der Fruhzeit des Domes zu Mainz IV XIII Jahrhundert Tafel III 1936 DNB 579158470 Karl Heinz Esser Der Dom des Willigis In Willigis und sein Dom Festschrift zur Tausendjahrfeier S 138 vgl Mainz zwischen Rom und Aachen Erzbischof Willigis und der Bau des Mainzer Doms in Jahrbuch fur westdeutsche Landesgeschichte 30 2004 S 22 Volltext online PDF 2 3 MB Karl Heinz Esser Der Dom des Willigis S 136 Der Turm wird in den neusten Rekonstruktionen offensichtlich nicht mehr beschrieben vgl von Winterfeld Zur Baugeschichte des Mainzer Domes In Der verschwundene Dom Mainz 2011 S 50 51 und Abbildung 11 Esser Der Dom des Willigis S 179 a b c d von Winterfeld Zur Baugeschichte des Mainzer Domes In Der verschwundene Dom Mainz 2011 S 50 von Winterfeld Zur Baugeschichte des Mainzer Domes In Der verschwundene Dom Mainz 2011 S 49 Fritz Arens Der Dom zu Mainz 1998 S 20 anderer Ansicht Esser Der Dom des Willigis S 144 Vgl auch von Winterfeld Zur Baugeschichte des Mainzer Domes In Der verschwundene Dom Mainz 2011 S 49 Hier ist die Existenz einer Ostapsis im Willigisbau gar keine diskutable These mehr Karl Heinz Esser Der Dom des Willigis S 146 Esser beschaftigt sich auf den folgenden Seiten intensiv mit den vermuteten Langenmassen des Doms Arens Der Dom zu Mainz S 20 von Winterfeld Zur Baugeschichte des Mainzer Domes in Der verschwundene Dom Mainz 2011 S 48 Karl Heinz Esser Der Dom des Willigis S 149 von Winterfeld Zur Baugeschichte des Mainzer Domes In Der verschwundene Dom Mainz 2011 S 48 49 Esser Der Dom des Willigis S 161 1071 in einem Synodenprotokoll erwahnt s Arens Der Dom zu Mainz S 20 Dazu Naheres oben Arens Der Dom zu Mainz S 24 a b c Arens Der Dom zu Mainz S 34 Anderer Ansicht von Winterfeld Zur Baugeschichte des Mainzer Domes In Der verschwundene Dom 2011 S 57 58 Von Winterfeld geht von einer fertigen Ausfuhrung der Ostkrypta aus Der Abriss erfolgte seiner Ansicht nach erst in der dritten Bauphase ab 1200 S 64 Arens Der Dom zu Mainz S 25 von Winterfeld Zur Baugeschichte des Mainzer Domes In Der verschwundene Dom 2011 S 56 Arens Der Dom zu Mainz S 26 Arens Der Dom zu Mainz S 28 30 Arens Der Dom zu Mainz S 32 Arens Der Dom zu Mainz S 35 Kaiserdom und Kathedrale In bistummainz de aufgerufen am 30 Dezember 2020 Wie auch diejenigen der franzosischen Fruhgotik haben die Rippen des Mainzer Mittelschiffs noch keine Birnstabform aber sie sind graziler als die im Chorumgang von Saint Denis Die Zahl der direkten Vergleichsmoglichkeiten ist gering da man in Frankreich gerade in der fruhen Gotik so etwas wie verfeinerte Bandrippen bevorzugte Stege mit paarigen Rundstaben von Winterfeld Zur Baugeschichte des Mainzer Domes In Der verschwundene Dom 2011 S 63 Arens Der Dom zu Mainz S 41 Arens Der Dom zu Mainz S 42 Arens Der Dom zu Mainz S 49 Von Winterfeld Zur Baugeschichte des Mainzer Domes In Der verschwundene Dom 2011 S 70 Heinz Heckwolf Hrsg Gotik am Mainzer Dom Die Kapellenbauten der Nordseite Neue Forschungen am Mainzer Dom Band 1 Schnell und Steiner Regensburg 2018 zahlreiche Schwarz weiss und Farbaufnahmen 160 S ISBN 978 3 7954 3291 1 Kulturfuhrer Liebfrauenland Gotik in Rheinhessen PDF 4 17 MB Nicht mehr online verfugbar Rheinhessen Marketing e V Mai 2009 S 32 archiviert vom Original am 22 Dezember 2015 abgerufen am 30 Dezember 2015 a b Hans Jurgen Kotzur Farbe im Dom Die historischen Raumfassungen In Der verschwundene Dom Mainz 2011 S 399 a b Domturmsanierung Domsgickel wieder auf dem Turm In bistummainz de 2013 mit zwei Videos aufgerufen am 30 Dezember 2020 Mainzer Domsgickel wird vergoldet In bistummainz de 30 April 2013 aufgerufen am 30 Dezember 2020 Glasfenster von Johannes Schreiter Memento vom 31 Mai 2016 im Internet Archive In Derix Glasstudios Susanne Kern Rheinischer Verein fur Denkmalpflege und Landschaftsschutz e V Schreiter Fenster im Mainzer Dom In KuLaDig 2016 tob MBN Sakramentskapelle des Mainzer Doms nach Sanierung wiedereroffnet Memento vom 24 November 2007 im Internet Archive In bistummainz de 12 September 2007 Domrenovierung Innenprojekte Gotthardkapelle Memento vom 24 Mai 2016 im Internet Archive In mainz dom de Bauarbeiten am Dom Domsgickel thront wieder uber Mainz Memento vom 19 Juli 2013 im Webarchiv archive today In SWR Landesschau aktuell Rheinland Pfalz 18 Juli 2013 Wann wird der Dom die Geruste los In merkurist de abgerufen am 24 Januar 2017 Historisches Mainz St Gotthardkapelle Memento 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der Mainzer Domorgel In Domblatter Forum des Dombauvereins Mainz e V Nr 13 2011 S 64 68 Broschure Die neue Mainzer Domorgel In domorgel mainz de 18 Februar 2019 PDF 16 S 3 3 MB Daniel Beckmann Konstruktiver Ausblick Memento vom 4 September 2013 im Internet Archive Uber die Neukonzeption der Mainzer Domorgel Klang sucht seinesgleichen Millionenteure Orgel im Mainzer Dom geweiht 23 August 2022 abgerufen am 2 September 2022 Die neue Mainzer Domorgel Ein verborgener Riese der schmettern und flustern kann FAZ online vom 20 April 2022 abgerufen am 23 Mai 2022 Information zur Einweihung Die neue Mainzer Domorgel Ein verborgener Riese der schmettern und flustern kann FAZ online vom 20 April 2022 abgerufen am 23 Mai 2022 Die neue Mainzer Domorgel Ein verborgener Riese der schmettern und flustern kann FAZ online vom 20 April 2022 abgerufen am 23 Mai 2022 Informationen zur Orgel Memento vom 19 Juli 2018 im Internet Archive In domorgel mainz de a b c Ludwig Link Die Glocken des Mainzer Doms In Mainzer Almanach ISSN 0177 3895 Jg 1959 S 60 83 Franz Rudolf Weinert Mainzer Domliturgie zu Beginn des 16 Jahrhunderts Der liber ordinarius der Mainzer Domkirche A Francke Verlag Tubingen Basel 2008 Ludwig Link Die Glocken des Mainzer Doms S 66 Heinrich Hain Die Glocken des Mainzer Domes Schallplattenhullen Text zu Horst Willi Gross und Heinrich Hain Choralschola des Mainzer Domchores Glocken des Mainzer Domes Seite B Glocken des Mainzer Domes Reihenfolge des Erklingens Orgelbau Vleugels Selbstverlag Hardheim Rudental 1976 OV 42 Glocken des Mainzer Doms In bistummainz de 2020 1 2 Vorlage Toter Link downloads bistummainz de Lauteordnung der Kathedrale im Kalendarium des Domkapitels Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2022 Suche in Webarchiven PDF 206 kB S 12 Michael Jacobs Ein Zeichen fur lebendige Erinnerung Domjubilaum Sonderbriefmarke offiziell vorgestellt In Allgemeine Zeitung Mainz 15 August 2009 Presseinformation Terra X Dokumentation Die Jahrtausendkathedrale nachtstudio und ZDF History ZDF Programmakzent am 1 November zum Jubilaum des Mainzer Doms In ZDF 26 Oktober 2009 tob MBN Mainzer Dom Briefmarke vorgestellt Festakt im Erbacher Hof mit Kardinal Lehmann und Staatssekretar Diller In Bischofliche Pressestelle Mainz 14 August 2009 mit Fotogalerie Briefmarke Dom zu Mainz 1000 Jahre In briefmarken bilder de aufgerufen am 30 Dezember 2020 Bischofssitze der romisch katholischen Kirche in Deutschland Kathedralen Aachener Dom Augsburger Dom Bamberger Dom St Hedwigs Kathedrale Berlin Katholische Hofkirche Dresden Dom zu Eichstatt Erfurter Dom Essener Munster Freiburger Munster Fuldaer Dom Kathedrale St Jakobus Gorlitz St Marien Dom Hamburg Hildesheimer Dom Kolner Dom Limburger Dom Kathedrale St Sebastian Magdeburg Mainzer Dom Frauenkirche Munchen St Paulus Dom Munster Dom St Peter Osnabruck Paderborner Dom Dom St Stephan Passau Regensburger Dom Dom St Martin Rottenburg Speyerer Dom Trierer Dom Wurzburger DomKonkathedralen Dom St Petri Bautzen Simultankirche Basilika St Peter Dillingen Freisinger Dom Domkirche St Eberhard Stuttgart nbsp Dieser Artikel wurde am 9 Juli 2005 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen 49 998888888889 8 2741666666667 Koordinaten 49 59 56 N 8 16 27 O Normdaten Geografikum GND 4122000 6 lobid OGND AKS LCCN n50081938 VIAF 141867802 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mainzer Dom amp oldid 238061113