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Der Leichhof in Mainz ist einer der Platze vor dem Mainzer Dom er liegt sudlich des Doms Der Name Leichhof leitet sich von dem einstigen Domfriedhof ab Im 12 Jahrhundert als die einzelnen Pfarrkirchen eigene Friedhofe einrichteten wurde der Domfriedhof aufgegeben und fur die Bebauung freigegeben Dies ist in einigen Urkunden aus dem 13 und 14 Jahrhundert belegt 1 Der Leichhof mit dem Sudeingang des DomsDer Platz war Teil der Domimmunitat 2 Noch heute grenzen Domstiftshauser den Leichhof zum Dom mit seinem Kreuzgang ab Die Hauser Leichhof 26 36 gerade Nummern und Schofferstrasse 2 4 sind Domstiftshauser in fruhklassizistischer dreigeschossiger Winkelbauweise Sie schirmen den Trikonchos der Westgruppe zum Platz hin ab Franz Ignaz Michael Neumann entwarf diese Gebaude mit Ladenarkatur und steingewolbten Dachern um den Brandschutz des bereits 1769 1774 neugestalteten Westchors Vierungsturm und Flankenturme nebst den Dachern am Westchor zu verbessern Diese Gruppe wurde in den Jahren 1778 1779 errichtet Im Zuge dieser Umbaumassnahmen grub man 1777 auf dem Gelande Fundamente aus Sie gehorten zu einem uberdachten Verbindungsbau der die Kirche St Johannis mit dem alten Willigis Dom 975 1009 verbunden hatte und der spater abgebrannt war dem Paradies 3 4 Die Hauser werden daher auch gelegentlich als Paradieshauser benannt 5 An den Sudarm des Westquerhauses des Doms schliesst sich nur durch ein kleines Hoftor unterbrochen mit Leichhof 20 22 24 ein langgestreckter dreigeschossiger Walmdachbau mit rustizierter Rundbogen Ladenarkatur und Dreiecksgiebel an Die Hauser wurden nach ihrer Zerstorung durch die britische Royal Air Force 1945 nach den Planen des bischoflichen Baumeisters Horst Schneider 6 und des Architekten Ph Boswetter 1953 erbaut Sie sind platzbildpragend 7 Alle Domstiftshauser zahlen zu den Kulturdenkmalern in der Mainzer Altstadt Am sudlichen Ende des Platzes Leichhofstrasse 11 Ecke Leichhof 13 befindet sich das Haus Zum Frauenstein auch Zur Bechtelmunz genannt Es handelt sich um ein dreigeschossiges barockes Eckwohn und Geschaftshaus einen Walmdachbau mit Eckerker und Brustungsreliefs um 1730 errichtet Zur Tausendjahrfeier der Mainzer Dombaugeschichte im Jahr 1975 8 wurde der Leichhof im Rahmen der Umgestaltung der Domplatze nach Planen der Mainzer Architekten E Baier Wolfram Becker und W Marx zu einer Fussgangerzone umgewidmet 9 und mit dem heutigen Kopfsteinpflaster versehen Die Umgestaltung fugt sich in den Kontext der Aktivitaten zum Europaischen Denkmalschutzjahr 1975 und der nahezu zeitgleich beginnenden Mainzer Altstadtsanierung ein Fast in der Mitte des Platzes steht seit 1980 ein Brunnen mit hohem Becken der funf Figuren aus der Mainzer Geschichte darstellt Sein Schopfer ist Heinz Muller Olm An der nordostlichen Platzecke zwischen den Domstiftshausern befindet sich am sudlichen Joch des Westquerhauses eines der vier Domportale das Leichhofportal 10 Einzelnachweise Bearbeiten Ludwig Falck Die erzbischofliche Metropole 1011 1244 In Franz Dumont Ferdinand Scherf Friedrich Schutz Hrsg Mainz Die Geschichte der Stadt Mainz 1999 S 116 Ludwig Falck Die erzbischofliche Metropole 1011 1244 In Franz Dumont Ferdinand Scherf Friedrich Schutz Hrsg Mainz Die Geschichte der Stadt Mainz 1999 S 113 Der verschwundene Dom Wahrnehmung und Wandel der Mainzer Kathedrale im Lauf der Jahrhunderte Ausstellungskatalog herausgegeben von Hans Jurgen Kotzur u a im Auftrag des Dom und Diozesanmuseum Mainz 1 Auflage Universitatsdruckerei H Schmidt Mainz 2011 ISBN 978 3 935647 54 0 S 51 und 569 Ilona Hartmann Leichhof Die uber Leichen gehen Memento vom 17 Marz 2014 im Internet Archive In Stadtillustrierte Der Mainzer Heft 250 Juli 2011 Horst Reber Aus der Kunst der Renaissance und des Barocks in Mainz In Franz Dumont Hrsg Ferdinand Scherf Friedrich Schutz Mainz Die Geschichte der Stadt S 1115 Stetes Klopfen formt den Stein MAINZ aurea moguntia Memento vom 28 Juni 2013 im Webarchiv archive today Wilhelm Jung Hrsg 1000 Jahre Mainzer Dom 975 1975 Werden und Wandel Ausstellungskatalog und Handbuch Mainz 1975 Franz Dumont Landeshaupt und Universitatsstadt 1945 45 1997 In Franz Dumont Hrsg Ferdinand Scherf Friedrich Schutz Mainz Die Geschichte der Stadt 1 Auflage Verlag Philipp von Zabern Mainz 1998 S 550 Joachim Glatz Romanik und Gotik in Mainz In Mainz Die Geschichte der Stadt S 1070 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Leichhof Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 49 998311 8 273223 Koordinaten 49 59 53 9 N 8 16 23 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leichhof amp oldid 207395394