www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel behandelt den preussischen Staat Zu weiteren Bedeutungen siehe Preussen Begriffsklarung Preussen war ein deutscher Staat der aus dem Kurfurstentum Brandenburg hervorgegangen war und in seiner grossten Ausdehnung fast ganz Deutschland nordlich der Mainlinie umfasste und im Nordosten bis zum Baltikum und im Sudosten bis in die Nahe der Oder Quelle reichte Die grosste Ausdehnung des preussischen Staates 1866 1918Brandenburg Preussen um 1700Ursprunglich bezeichnete der Name Preussen nur den Kern des Deutschordensstaats im einstigen Stammesgebiet des westbaltischen Volkes der Prussen Als dieser Staat zerbrach entstand 1525 aus dem ostlichen Teil seines Kerngebietes das Herzogtum Preussen das 1618 von den brandenburgischen Kurfursten geerbt wurde Nachdem sich Kurfurst Friedrich III 1701 im Herzogtum zum Konig Friedrich I gekront und das Herzogtum zum Konigreich erhoben hatte trat allmahlich als Landesbezeichnung an Stelle von Brandenburg der ranghohere Landschaftsname Preussen als einheitlicher Name fur alle von den brandenburgischen Kurfursten regierten Gebiete 1 Schon unter Friedrich II Friedrich der Grosse dem Enkel Friedrichs I stieg das Land zur zweiten deutschen und funften europaischen Grossmacht auf Seine territoriale Ausdehnung hatte sich bis zum Tode Friedrichs des Grossen im Vergleich zu 1701 bereits etwa verdoppelt Anm 1 Preussen war ein Gliedstaat im 1815 gegrundeten und von Osterreich dominierten Deutschen Bund Der von Preussen 1866 selbst gegrundete Norddeutsche Bund wurde von ihm dominiert und war die Vorstufe zum 1871 gegrundeten und alle deutschen Lander ausser Osterreich umfassenden Deutschen Reich bei dessen Grundung Preussen die treibende Kraft war Infolge der Novemberrevolution von 1918 wurde aus dem monarchischen Preussen der Freistaat Preussen Dieser war in der Weimarer Republik bis zum Preussenschlag von 1932 ein Hort der Demokratie und der politischen Stabilitat In der Zeit des Nationalsozialismus verlor Preussen endgultig seine Autonomie Im Jahr 1947 erklarte der Alliierte Kontrollrat Preussen auch de jure fur aufgelost Die Hauptstadt des Herzogtums und spateren Konigreichs Preussen war Konigsberg die des Kurfurstentums Brandenburg und des spateren Grossstaates Preussen hingegen Berlin Inhaltsverzeichnis 1 Uberblick 2 Geschichte 2 1 Deutschordensstaat und Herzogtum 2 2 Die Mark Brandenburg und die Hohenzollern 2 3 Brandenburg Preussen 1618 1701 2 3 1 Dreissigjahriger Krieg 2 3 2 Konsolidierungs und Reformpolitik des Grossen Kurfursten 2 4 Die preussische Monarchie 1701 1918 2 4 1 Erringung der Konigswurde durch Friedrich I 1701 1713 2 4 2 Zentralisierung und Militarisierung unter Friedrich Wilhelm I 1713 1740 2 4 3 Aufstieg zur Grossmacht unter Friedrich II 1740 1786 2 4 4 Stagnation und Ende des preussischen Feudalstaates 1786 1807 2 4 5 Staatsreformen und Befreiungskriege 1807 1815 2 4 6 Von der Restauration bis zur Marzrevolution 1815 1848 2 4 7 Von der Revolution zur Bundesgrundung 1849 1866 2 4 8 Norddeutscher Bund und Reichsgrundung 1866 1871 2 4 9 Im Deutschen Kaiserreich 1871 1918 2 5 Freistaat Preussen in der Weimarer Republik 1918 1933 2 6 Nationalsozialismus 1933 1945 2 7 Das Ende Preussens als Staat 1945 1947 3 Weiterfuhrung preussischer Traditionen 3 1 Im Bund 3 2 In den Landern 3 3 In den Kirchen 3 4 In Kultur und Bildung 3 5 Im Sport 3 6 In Orts und anderen Namen 3 7 In den Chilenischen Streitkraften 3 8 Im Wortschatz 4 Merkmale 4 1 Besonderheiten des preussischen Staatswesens 4 2 Protestantischer Liberalismus 4 3 Preussischer Geist 4 4 Staatssymbole 5 Siehe auch 6 Quelleneditionen und altere Darstellungen 7 Literatur 8 Weblinks 9 Anmerkung 10 EinzelnachweiseUberblick BearbeitenDie ursprungliche historische Landschaft Preussen benannt nach ihren baltischen Ureinwohnern den Prussen entsprach in etwa dem spateren Ostpreussen Nachdem der Deutsche Orden das Preussenland unterworfen hatte das aufgrund der papstlichen Bulle von Rieti 1234 keinem weltlichen Lehensherren unterstand bildete Preussen zusammen mit Pommerellen das Zentrum des Deutschordensstaates 2 Dessen Gebiet wurde 1466 im Zweiten Frieden von Thorn geteilt in das der polnischen Krone direkt unterstehende Konigliche Preussen das Pommerellen einschloss und in den Restordensstaat der die polnische Lehenshoheit anerkennen musste Durch dessen Sakularisation entstand 1525 das weltliche Herzogtum Preussen 3 das 1618 durch Erbschaft an die Kurfursten von Brandenburg fiel Diese regierten nun beide Lander in Personalunion Die Lage Preussens und Osterreichs inner und ausserhalb des Deutschen Bundes 1815 1866 Grenze des Deutschen Bundes 1815 Die grosste Ausdehnung des preussischen Staates 1866 1918 Kurfurst Friedrich Wilhelm konnte das Herzogtum 1657 aus der polnischen Lehensabhangigkeit losen Da es ausserhalb der Reichsgrenzen lag war er dort nunmehr ein souveraner Herrscher Dies nutzte sein Sohn Kurfurst Friedrich III um sich 1701 als Friedrich I zum Konig in Preussen zu kronen Zentrum des hohenzollernschen Herrschaftsgebiets blieb nach wie vor die Mark Brandenburg In den von Friedrich II ausgelosten Schlesischen Kriegen stieg der nun als Preussen bezeichnete Staat zur zweiten deutschen und funften europaischen Grossmacht auf In derselben Epoche entwickelte sich Preussen zu einem Zentrum der Aufklarung in Deutschland Nach der Niederlage gegen das napoleonische Frankreich verlor Preussen 1806 grosse Teile seines Staatsgebiets errang aber schon wenige Jahre spater infolge der Stein Hardenbergschen Reformen und der siegreichen Teilnahme an den Befreiungskriegen mehr Macht und Ansehen als zuvor Der Wiener Kongress brachte Preussen 1815 erhebliche territoriale Zugewinne vor allem im Westen Deutschlands Im neugegrundeten Deutschen Bund war es die bedeutendste Macht nach Osterreich Im Zuge der Marzrevolution von 1848 entstand erstmals die Idee einer kleindeutschen Reichseinigung unter preussischer Fuhrung Obwohl Konig Friedrich Wilhelm IV die ihm von der Frankfurter Nationalversammlung angetragene Kaiserkrone 1849 ausschlug setzte die nationalliberale Bewegung ihre Hoffnungen auf ein geeintes Deutschland zunehmend auf Preussen Dessen Sieg im Deutschen Krieg fuhrte 1866 zum Ausschluss Osterreichs aus Deutschland und zur Auflosung des Deutschen Bundes An seiner Stelle bildete Preussen mit den deutschen Staaten nordlich der Mainlinie den Norddeutschen Bund Wahrend des Deutsch Franzosischen Krieges von 1870 71 traten auch die suddeutschen Staaten mit Ausnahme Luxemburgs dem Bund bei Preussen war seither der dominierende Bundesstaat des neu gegrundeten Deutschen Reiches und sein Konig trug als dessen Oberhaupt den zusatzlichen Titel Deutscher Kaiser Nach dem Sturz der Monarchie in der Novemberrevolution von 1918 wurde aus dem Konigreich der republikanisch verfasste Freistaat Preussen der sich wahrend der Weimarer Republik als Bollwerk der Demokratie erwies 4 Im sogenannten Preussenschlag wurde seine Landesregierung jedoch 1932 von der Reichsregierung entmachtet Die preussischen Minister wurden durch Reichskommissare ersetzt und ihre Ministerien 1934 im Zuge der nationalsozialistischen Gleichschaltungspolitik mit den entsprechenden Ressorts des Reichs verschmolzen Mit dem Kontrollratsgesetz Nr 46 vom 25 Februar 1947 verfugte der Alliierte Kontrollrat der vier Besatzungsmachte in Deutschland die rechtliche Auflosung Preussens De facto hatte es bereits mit dem Kriegsende 1945 aufgehort als Staat zu bestehen Sowohl die Deutsche Demokratische Republik als auch die Bundesrepublik Deutschland und viele ihrer Lander haben preussische Traditionen weitergefuhrt Die Gebiete die bis 1918 also zum Zeitpunkt seiner grossten Ausdehnung den preussischen Staat bildeten gehoren heute zu Deutschland und sechs weiteren Staaten Belgien Danemark Polen Russland Litauen und Tschechien Geschichte BearbeitenDas spatere Konigreich Preussen entwickelte sich im Wesentlichen aus zwei Landesteilen die beide von Fursten aus dem Haus Hohenzollern regiert wurden aus der Markgrafschaft Brandenburg die zu den sieben Kurfurstentumern des Heiligen Romischen Reiches gehorte sowie aus dem Herzogtum Preussen das wiederum aus dem Staat des Deutschen Ordens hervorgegangen war Deutschordensstaat und Herzogtum Bearbeiten Hauptartikel Deutschordensstaat und Herzogtum Preussen Diese nachtraglich kolorierte Karte Preussens aus dem Jahr 1751 zeigt die Besitzverhaltnisse in Preussen wie sie zwischen 1525 Schaffung des Herzogtums Preussen und 1772 Erste Polnische Teilung bestanden das Herzogtum spater Konigreich Preussen sowie Pommern sind gelb und das unter polnischer Oberhoheit stehende Preussen koniglichen Anteils ist rosa gefarbt Nach mehreren vergeblichen Versuchen die Stammesgebiete der heidnischen Prussen zu erobern rief der polnische Herzog Konrad von Masowien im Jahr 1209 den Deutschen Orden zu Hilfe und war bereit ihm Landrechte in den zu erobernden Gebieten einzuraumen Diese Plane nahmen Gestalt an nachdem 1226 Kaiser Friedrich II den Grossmeister des Ordens Hermann von Salza in der Goldenen Bulle von Rimini mit der so genannten Heidenmission im Preussenland betraut hatte 1234 wurden die Rechte des Ordens auch vom Papst bestatigt Mit dem Jahr 1226 begann die Herausbildung des Ordensstaates in Preussen der zwar mit dem Heiligen Romischen Reich in Verbindung stand jedoch kein Teil von ihm war Nachdem die gewaltsame Christianisierung der Prussen und die Eroberung ihres Landes abgeschlossen waren gerieten die Ordensritter zunehmend in eine Legitimationskrise Dazu kamen Konflikte mit den Nachbarlandern Polen und Litauen In der Schlacht von Tannenberg erlitten die Ordensritter 1410 schliesslich eine entscheidende Niederlage gegen Polen und Litauen 1466 im Zweiten Frieden von Thorn musste der Ordensstaat den Westen seines Gebietes abtreten und fur den Rest die Lehnshoheit der polnischen Krone anerkennen Westpreussen und das Ermland unterstanden fortan als Konigliches Preussen direkt der polnischen Krone Das verbliebene Gebiet des Ordensstaates umfasste in etwa das spatere Ostpreussen ohne das Ermland Der Hochmeister des Deutschen Ordens Albrecht von Brandenburg Ansbach fuhrte zunachst Krieg gegen Polen besonders gegen das konigliche Preussen mit dem Ermland Als die erhoffte Unterstutzung aus dem Reich ausblieb anderte er seine Politik Auf Anraten Martin Luthers wandelte er das Ordensgebiet in ein weltliches im Haus Hohenzollern erbliches Herzogtum um fuhrte die Reformation ein und nahm es am 8 April 1525 aus der Hand des polnischen Konigs Sigismund I in Krakau zu Lehen Wie der Herzog so wurden auch seine Untertanen evangelisch Da Papst und Kaiser weder den zweiten Thorner Frieden noch die Sakularisation des Ordensstaates anerkannten galten auf den Reichstagen noch langere Zeit die Hochmeister des Deutschen Ordens formell als Landesherren der preussischen Gebiete Die Mark Brandenburg und die Hohenzollern Bearbeiten Hauptartikel Mark Brandenburg und Hohenzollern Friedrich I ubernahm 1415 als erster Hohenzoller die Herrschaft in der Mark Brandenburg Die eigentliche Keimzelle des spateren hohenzollernschen Staates Preussen war die Mark Brandenburg Sie war 1157 von dem Askanier Albrecht I gegrundet worden nachdem er das von Slawen besiedelte Territorium endgultig erobert hatte Albrecht verstand das Gebiet als Allodialbesitz und bezeichnete sich seither als Markgraf in Brandenburg Nach dem Tod des letzten askanischen Markgrafen Waldemar im Jahr 1320 fiel das Land zunachst an die Wittelsbacher 1373 dann an die Luxemburger Dass Brandenburg schliesslich an das damals noch vergleichsweise unbedeutende Haus Hohenzollern fiel hatte seine Ursache in der strittigen Konigswahl des Jahres 1410 Nach dem Tod Konig Ruprechts stellten sich Sigismund von Luxemburg und sein Cousin Jobst von Mahren zur Wahl Zudem beanspruchten beide den Titel und die Stimme eines Kurfursten von Brandenburg fur sich Sigismund entsandte seinen Schwager den Burggrafen Friedrich VI von Nurnberg als seinen Vertreter ins Kurkollegium um dort die brandenburgische Stimme fur ihn abzugeben So setzte er sich zunachst mit 4 3 Kurstimmen gegen seinen als Favoriten geltenden Vetter durch Am 1 Oktober 1410 aber erkannten die ubrigen Kurfursten Jobsts Anspruch auf die Kurmark doch noch als rechtmassig an sodass nun er zum romisch deutschen Konig gewahlt wurde Allerdings starb Jobst von Mahren schon am 18 Januar 1411 aus ungeklarter Ursache Die Krone ging nun endgultig an Sigismund Zum Dank fur Friedrichs Dienste bei der ersten Wahl und um seine Schulden bei ihm zu begleichen verlieh Konig Sigismund dem Hohenzollern 1415 die erbliche Wurde eines Markgrafen und Kurfursten von Brandenburg 1417 belehnte er ihn formlich mit der Kurmark und dem Amt des Erzkammerers Im Gegenzug gewahrte der wohlhabende Friedrich seinem Schwager Darlehen mit denen dieser seine Kriegskosten in Ungarn decken konnte Friedrich entstammte der frankischen Linie der Hohenzollern und war seit 1397 Burggraf in Nurnberg In den Jahren nach 1411 sicherte er in jahrelangen Kampfen gegen den widerstrebenden markischen Adel seine Vormachtstellung im Land Als Friedrich I von Brandenburg vereinte er von nun an die Titel Kurfurst von Brandenburg Markgraf von Brandenburg Ansbach und Markgraf von Brandenburg Kulmbach Er begrundete die brandenburgische Linie seines Hauses die spater alle Konige Preussens und von 1871 bis 1918 die deutschen Kaiser stellen sollte Brandenburg Preussen 1618 1701 Bearbeiten Hauptartikel Brandenburg Preussen Brandenburg Preussen um 1700 rot und grun Karte aus F W Putzgers Historischer Schul Atlas 1905Im Jahr 1618 erlosch die herzoglich preussische Linie des Hauses Hohenzollern im Mannesstamm Ihre Erben die Markgrafen und Kurfursten von Brandenburg regierten von da an beide Lander in Personalunion Sie waren damit sowohl dem Kaiser als auch dem Konig von Polen lehenspflichtig Die Bezeichnung Brandenburg Preussen fur die weit auseinander gelegenen hohenzollernschen Herrschaftsgebiete ist nicht zeitgenossisch sondern hat sich in der Geschichtswissenschaft eingeburgert um die Ubergangszeit von 1618 bis zum Entstehen des Staates Preussen im 18 Jahrhundert zu bezeichnen Dreissigjahriger Krieg Bearbeiten Wenige Jahre vor dem Dreissigjahrigen Krieg hatte sich Brandenburg im Julich Klevischen Erbfolgestreit auch die Herrschaft uber das Herzogtum Kleve sowie die Grafschaften Mark und Ravensberg im Westen des Reichs sichern konnen Vom Krieg selbst blieb das Land zunachst verschont Im Jahr 1625 brach jedoch der Danisch niedersachsische Krieg aus in dem einige protestantische Staaten Norddeutschlands angefuhrt von Danemark und unterstutzt von England und den Generalstaaten der Katholischen Liga und dem Kaiser entgegentraten Nach der Niederlage der danischen Armee bei Dessau im April 1626 drangen kaiserliche Truppen in die Mark ein Kurfurst Georg Wilhelm der uber keine nennenswerten Streitkrafte verfugte zog sich in das ausserhalb des Reiches gelegene Herzogtum Preussen zuruck und schloss 1627 gezwungenermassen ein Bundnis mit dem Kaiser Brandenburg diente fortan den kaiserlichen Truppen als Aufmarsch und Ruckzugsgebiet Am 6 Juli 1630 landete der Schwedenkonig Gustav Adolf mit 13 000 Mann auf Usedom Damit begann ein neuer Abschnitt des Dreissigjahrigen Kriegs Als Gustav Adolf im Fruhjahr 1631 in Brandenburg einzog notigte er den Kurfursten seinen Schwiegervater zu einem Bundnis Nachdem die schwedischen Truppen in der Schlacht bei Nordlingen am 6 September 1634 vernichtend geschlagen wurden brach die protestantische Allianz auseinander Brandenburg ging ein neues Bundnis mit dem Kaiser ein Die Kurmark wurde nun abwechselnd von Gegnern und Verbundeten besetzt Der Kurfurst zog sich erneut ins preussische Konigsberg zuruck wo er am 1 Dezember 1640 starb Neuer Kurfurst wurde sein Sohn Friedrich Wilhelm Primares Ziel seiner Politik war das Land zu befrieden Dies versuchte er durch einen Ausgleich mit Schweden zu erreichen der ab dem 24 Juli 1641 fur zwei Jahre galt In Verhandlungen mit dem schwedischen Reichskanzler Axel Oxenstierna gelang es den Brandenburgern am 28 Mai 1643 einen Vertrag auszuhandeln der das ganze Land formell der kurfurstlichen Verwaltung zuruckgab Bis zum Westfalischen Frieden 1648 blieben jedoch einzelne feste Platze in Brandenburg von den Schweden besetzt Im Westfalischen Frieden konnte Brandenburg Preussen dann Hinterpommern das Hochstift Halberstadt und das Furstentum Minden erwerben sowie die Anwartschaft auf das Erzstift Magdeburg das 1680 anfiel Die Gebietsgewinne machten zusammen etwa 20 000 km aus Konsolidierungs und Reformpolitik des Grossen Kurfursten Bearbeiten Der Grosse Kurfurst in der Schlacht bei Fehrbellin 1675 Edikt von Potsdam 1685Brandenburg war eines der am starksten vom Dreissigjahrigen Krieg betroffenen deutschen Territorien Weite Landstriche waren verwustet und entvolkert Um es dem Land in Zukunft zu ersparen Spielball machtigerer Nachbarn zu sein betrieb Friedrich Wilhelm spater der Grosse Kurfurst genannt nach dem Krieg eine vorsichtige Schaukelpolitik zwischen den Grossmachten sowie den Aufbau einer schlagkraftigen Armee und einer effizienten Verwaltung Er baute ein stehendes Heer auf das Brandenburg zu einem begehrten Verbundeten der europaischen Machte machte Dies ermoglichte es dem Kurfursten Subsidienzahlungen von mehreren Seiten zu erhalten Er betrieb den Aufbau einer eigenen kurbrandenburgischen Marine und verfolgte in spateren Jahren Kolonialprojekte in Westafrika und Westindien Nach der Grundung der Festung Gross Friedrichsburg 1683 durch die Brandenburgisch Afrikanische Compagnie im heutigen Ghana nahm Brandenburg am internationalen Sklavenhandel teil Im Inneren fuhrte Friedrich Wilhelm Wirtschaftsreformen durch und initiierte umfangreiche Peuplierungsmassnahmen um sein okonomisch geschwachtes Land zu entwickeln Unter anderem lud er 1685 im Edikt von Potsdam seiner Antwort auf das Edikt von Fontainebleau Konig Ludwigs XIV Tausende aus Frankreich vertriebene Hugenotten zur Niederlassung in Brandenburg Preussen ein Gleichzeitig entmachtete er die Stande zugunsten einer absolutistischen Zentralverwaltung Er legte damit den Grundstein fur das preussische Beamtentum das seit dem 18 Jahrhundert den Ruf besonderer Effizienz und Staatstreue genoss Dem Kurfursten gelang es im Jahre 1657 im Vertrag von Wehlau das Herzogtum Preussen aus der polnischen Oberhoheit zu losen Im Frieden von Oliva von 1660 wurde die Souveranitat des Herzogtums endgultig anerkannt Dies war eine entscheidende Voraussetzung fur seine Erhebung zum Konigreich unter dem Sohn des Grossen Kurfursten Durch den Sieg im Schwedisch Brandenburgischen Krieg 1674 1679 konnte das Land seine Machtstellung trotz ausbleibender Landgewinne weiter ausbauen Friedrich Wilhelm hatte in seiner Amtszeit das zuvor vergleichsweise unbedeutende Brandenburg zum nach Osterreich zweitmachtigsten Territorium im Reich gemacht Damit war der Grundstein fur das spatere Konigreich gelegt Auf Betreiben Friedrich Wilhelms und seiner oranischen Gemahlin Luise Henriette trugen bedeutende niederlandische Gelehrte insbesondere von der Universitat Leiden zur Modernisierung des brandenburg preussischen Staates bei Uber den Leidener Philosophen Justus Lipsius kam es zu einer wirkungsvollen Beruhrung von Calvinismus und Neustoizismus die mit ihrer Forderung nach aktivem Einsatz harter Pflichterfullung und innerer Disziplin von nun an zu Elementen des Beamtentums wurden dessen Elite fast ausnahmslos in Holland ausgebildet wurde In Leiden hatte auch Samuel von Pufendorf die Grundzuge naturrechtlichen Denkens von Hugo Grotius ubernommen 5 Die preussische Monarchie 1701 1918 Bearbeiten Hauptartikel Konigreich Preussen Erringung der Konigswurde durch Friedrich I 1701 1713 Bearbeiten Kurfurst Friedrich III kront sich selbst zum Konig Friedrich I in Preussen Konigsberg 1701 Replikat der Kronungskrone von 1701Rang Reputation und Prestige eines Fursten waren in der Zeit des Absolutismus wichtige politische Faktoren Kurfurst Friedrich III nutzte daher die Souveranitat des Herzogtums Preussen dazu dessen Erhebung zum Konigreich und seine eigene zum Konig anzustreben Damit versuchte er vor allem Ranggleichheit mit zwei anderen Kurfursten zu wahren mit dem von Sachsen der zugleich Konig von Polen war und dem von Braunschweig Luneburg der Anwarter auf den englischen Thron war Da es innerhalb des Heiligen Romischen Reiches keine Krone ausser der des Kaisers geben konnte musste Kurfurst Friedrich III die Konigswurde fur das Herzogtum Preussen anstreben anstatt fur den eigentlich wichtigeren Landesteil die Mark Brandenburg Kaiser Leopold I stimmte schliesslich zu Friedrich fur das nicht zum Reich gehorende Herzogtum Preussen als Konig anerkennen zu wollen Kurfurst Friedrich III kronte sich selbst am 18 Januar 1701 in Konigsberg und wurde zu Friedrich I Konig in Preussen Die einschrankende Titulatur in Preussen war notwendig weil die Bezeichnung Konig von Preussen als Herrschaftsanspruch auf das gesamte preussische Gebiet verstanden worden ware Da das Ermland und die westlichsten bis zur Weichsel reichenden Gebiete des alten Preussens unter der Oberhoheit der polnischen Krone waren hatte dies Konflikte mit Polen heraufbeschworen Im allgemeinen deutschen Sprachgebrauch burgerte sich Preussen im 18 Jahrhundert trat allmahlich als Landesbezeichnung an Stelle von Brandenburg der ranghohere Landschaftsname Preussen als einheitlicher Name fur alle von den brandenburgischen Hohenzollern regierten Gebiete ob innerhalb oder ausserhalb des Heiligen Romischen Reiches gelegen 6 Amtlich sprach man von ihnen als die preussischen Staaten 7 oder als den Staaten des Konigs von Preussen 8 oder den Koniglichen Preussischen Staaten 9 Zentren des Hohenzollernstaates blieben die Hauptstadt Berlin und die Sommerresidenz Potsdam Alle Konigskronungen fanden jedoch traditionsgemass in Konigsberg statt Friedrich I uberliess das politische Geschaft weitgehend dem sogenannten Drei Grafen Kabinett Er selbst konzentrierte sich auf eine aufwandige Hofhaltung des Preussischen Hofs nach franzosischem Vorbild die seinen Staat an den Rand des finanziellen Ruins brachte Er finanzierte den Prunk am Hof u a dadurch dass er preussische Soldaten an die Allianz im Spanischen Erbfolgekrieg vermietete Als Friedrich I am 25 Februar 1713 starb hinterliess er einen Schuldenberg von zwanzig Millionen Talern Zentralisierung und Militarisierung unter Friedrich Wilhelm I 1713 1740 Bearbeiten Tabakskollegium Friedrich Wilhelms I von Preussen 1736 Der Sohn Friedrichs I Friedrich Wilhelm I war nicht prunkliebend wie sein Vater sondern sparsam und praktisch veranlagt Folglich kurzte er die Ausgaben fur die Hofhaltung auf ein Minimum Alles was dem hofischen Luxus diente wurde entweder abgeschafft oder anderen Nutzungen zugefuhrt Alle Sparmassnahmen des Konigs zielten auf den Ausbau eines starken stehenden Heeres in dem der Konig die Grundlage seiner Macht nach innen und aussen sah Diese Haltung brachte ihm den Beinamen Soldatenkonig ein Gleichwohl fuhrte Friedrich Wilhelm I nur einmal in seiner Amtszeit einen kurzen Feldzug im Grossen Nordischen Krieg wahrend der Belagerung Stralsunds In dessen Folge gewann Preussen nicht nur einen Teil Vorpommerns sondern dank des prestigetrachtigen Siegs uber die Schweden auch an internationalem Ansehen Friedrich Wilhelm I revolutionierte die Verwaltung unter anderem mit der Grundung des Generaldirektoriums Damit zentralisierte er das Land das bisher noch immer territorial zersplittert war und gab ihm eine einheitliche staatliche Organisation Durch eine merkantilistische Wirtschaftspolitik 10 die Forderung von Handel und Gewerbe sowie eine Steuerreform gelang es dem Konig die jahrlichen Staatseinnahmen zu verdoppeln Um die notigen Fachkrafte zu gewinnen fuhrte er die allgemeine Schulpflicht ein und errichtete volkswirtschaftliche Lehrstuhle an preussischen Universitaten die ersten ihrer Art in Europa Im Zuge einer intensiven Peuplierungspolitik liess er Menschen aus ganz Europa in seinen dunnbesiedelten Provinzen ansiedeln Als Friedrich Wilhelm I 1740 starb hinterliess er ein wirtschaftlich und finanziell gefestigtes Land Mit ihm begann jedoch auch die Militarisierung Preussens wenngleich deren Umfang und Auswirkungen umstritten sind 11 12 Aufstieg zur Grossmacht unter Friedrich II 1740 1786 Bearbeiten Preussens Gebietszuwachse unter Friedrich II 1740 1786 grun Friedrich II begutachtet auf einer Inspektionsreise den Kartoffelanbau Olgemalde Der Konig uberall von Robert Warthmuller 1886 Am 31 Mai 1740 bestieg sein Sohn Friedrich II spater Friedrich der Grosse genannt den Thron Noch in seinem ersten Regierungsjahr liess er die preussische Armee in das zu Osterreich gehorende Schlesien einmarschieren auf das er Anspruch erhob Damit begann der preussisch osterreichische Dualismus der Kampf der beiden fuhrenden deutschen Machte um die Vorherrschaft im Reich In den drei Schlesischen Kriegen 1740 1763 gelang es die neu gewonnene Provinz fur Preussen zu sichern Im dritten dem Siebenjahrigen Krieg 1756 1763 stand das mit Grossbritannien verbundete Preussen einer Koalition aus Osterreich Frankreich Russland und Sachsen gegenuber und geriet trotz grosser militarischer Erfolge an den Rand des Zusammenbruchs Vor der Niederlage wurde es nur durch das Versaumnis von Osterreich und Russland nach Friedrichs vernichtender Niederlage in der Schlacht bei Kunersdorf gemeinsam Berlin zu erobern Mirakel des Hauses Brandenburg sowie durch den Tod der Zarin Elisabeth bewahrt Ihr Nachfolger Zar Peter III war ein Bewunderer Friedrichs und loste Russland aus der Allianz Seine Gegner sahen sich dadurch gezwungen sich mit Friedrich zu verstandigen und gestanden ihm im Frieden von Hubertusburg den endgultigen Besitz Schlesiens zu Preussen dessen Armee nun als eine der besten Europas galt war zur funften Grossmacht aufgestiegen Friedrich II war ein Vertreter des aufgeklarten Absolutismus und verstand sich selbst als ersten Diener des Staates So schaffte er die Folter ab verminderte die Zensur legte den Grundstein fur das Allgemeine preussische Landrecht und holte mit der Gewahrung volliger Glaubensfreiheit weitere Exulanten ins Land Unter seiner Regierung wurde der Landesausbau ebenso vorangetrieben wie die Peuplierung von zuvor weitgehend unbesiedelten Gebieten etwa des Oder und des Netzebruchs Gemeinsam mit Osterreich und Russland betrieb Friedrich die Teilung Polens 13 Bei der ersten Teilung 1772 erwarb er Polnisch Preussen das in Westpreussen eingegliedert wurde den Netzedistrikt und das Furstbistum Ermland das zu Ostpreussen kam Damit waren die hohenzollernschen Territorien Pommern und Ostpreussen nicht mehr durch polnisches Staatsgebiet voneinander getrennt Ausserdem gehorten nun alle preussischen Gebiete zum Hohenzollernstaat so dass sich Friedrich nun Konig von Preussen nennen konnte Er starb am 17 August 1786 auf Schloss Sanssouci Stagnation und Ende des preussischen Feudalstaates 1786 1807 Bearbeiten Nach dem Tod Friedrichs II bestieg sein Neffe Friedrich Wilhelm II 1786 1797 den preussischen Thron Berlin wuchs in den 1790er Jahren zu einer ansehnlichen vom Klassizismus gepragten Stadt heran Hier wie im ganzen Reich nahm das erstarkende Bildungsburgertum die Franzosische Revolution meist positiv auf Seit 1794 galt in Preussen das Allgemeine Landrecht ein umfassendes Gesetzeswerk dessen Ausarbeitung schon unter Friedrich II begonnen hatte In der Aussenpolitik zwang Preussen Osterreich 1790 durch ein Bundnis mit dem Osmanischen Reich zu einem Separatfrieden im Russisch Osterreichischen Turkenkrieg Friedrich Wilhelm setzte die Teilungspolitik gegenuber Polen fort so dass sich Preussen in der zweiten und der dritten Teilung Polens 1793 und 1795 weitere Gebiete bis nach Warschau sichern konnte Aus ihnen wurden die neuen Provinzen Sudpreussen 1793 Neuostpreussen und Neuschlesien beide 1795 gebildet Die Bevolkerungszahl wuchs damit zunachst um 2 5 Millionen jedoch gingen die Neuerwerbungen nach der Niederlage gegen Frankreich im Jahr 1806 wieder verloren Konigin Luise von Mecklenburg Strelitz 1776 1810 vom Volk verehrte Gemahlin Friedrich Wilhelms III und Mutter Kaiser Wilhelms I Die franzosische Revolution bewirkte eine Annaherung zwischen Osterreich und Preussen 14 Obwohl die preussische Regierung die Revolution zu Beginn noch wohlwollend betrachtet hatte 15 schloss sie am 7 Februar 1792 ein Verteidigungsbundnis mit Osterreich Wegen der Pillnitzer Deklaration zugunsten Konig Ludwigs XVI erklarte Frankreich beiden Landern am 20 April 1792 den Krieg Im Ersten Koalitionskrieg folgte auf den anfanglichen raschen Vormarsch nach der Kanonade von Valmy der Ruckzug der preussischen und osterreichischen Truppen aus Frankreich Anschliessend stiessen franzosische Revolutionstruppen bis zum Rhein vor Nach dem Frieden von Basel 1795 schied Preussen fur mehr als ein Jahrzehnt aus der antifranzosischen Allianz aus Am 16 November 1797 starb Friedrich Wilhelm II Ihm folgte sein Sohn Friedrich Wilhelm III 1797 1840 auf den Thron Zwischen 1795 und 1806 profitierte Preussen von einer Aussenpolitik die Frankreich favorisierte Mit dessen Unterstutzung wurde es faktisch zur Vormacht Norddeutschlands Im Reichsdeputationshauptschluss von 1803 erhielt das Land fur Verluste auf dem linken Rheinufer einen Grossteil des Hochstifts Munster die Bistumer Hildesheim und Paderborn sowie weitere Gebiete als Entschadigung Dadurch wuchs sein Territorium um etwa 3 und seine Bevolkerungszahl um rund 5 Prozent Zudem besetzte Preussen kurzfristig das mit Grossbritannien verbundene Kurfurstentum Hannover Preussischer Reststaat nach dem Frieden von Tilsit 1807 braun Als 1806 Verhandlungen mit Frankreich uber die Aufteilung der Machtspharen in Deutschland scheiterten kam es erneut zum Krieg In der Schlacht bei Jena und Auerstedt erlitt Preussen eine vernichtende Niederlage gegen die Truppen Napoleons I die den Untergang des bisherigen altpreussischen Staates bedeutete Im Frieden von Tilsit verlor Preussen 1807 etwa die Halfte seines Territoriums alle Gebiete westlich der Elbe sowie die Zugewinne aus der zweiten und dritten polnischen Teilung Zudem musste das Land eine franzosische Besatzung hinnehmen die fremden Truppen versorgen und hohe Kontributionszahlungen an Frankreich leisten Preussen verlor faktisch seine Grossmachtstellung und war nach Grosse und Funktion nur noch ein Pufferstaat zwischen Frankreich und Russland Staatsreformen und Befreiungskriege 1807 1815 Bearbeiten Hauptartikel Preussische Reformen Preussische Landwehrkavallerie in den BefreiungskriegenDie als untragbar empfundenen Bedingungen des Tilsiter Friedens bewirkten aber auch eine Erneuerung des Staates Die grundlegenden Reformen die nach 1807 in Angriff genommen wurden zielten innenpolitisch darauf ab die Zustande die zur Niederlage von 1806 gefuhrt hatten zu verandern und aussenpolitisch darauf die franzosische Hegemonie abzuschutteln Mit den Stein Hardenbergschen Reformen unter Leitung von Freiherr vom Stein Scharnhorst und Hardenberg wurde das Staatswesen modernisiert So wurde 1807 die Leibeigenschaft der Bauern aufgehoben 1808 die kommunale Selbstverwaltung eingefuhrt und 1810 die Gewerbefreiheit gewahrt Der aus Rom zuruckberufene Gesandte Wilhelm von Humboldt gestaltete das Bildungswesen neu und grundete 1809 die erste Berliner Universitat die heute seinen Namen tragt 16 Die Heeresreform wurde 1813 mit der Einfuhrung der allgemeinen Wehrpflicht abgeschlossen 17 An Napoleons Russlandfeldzug von 1812 nahm Preussen als Verbundeter Frankreichs teil Nach der Niederlage der Grande Armee schloss der preussische Generalleutnant Graf Yorck jedoch bereits am 30 Dezember 1812 die Konvention von Tauroggen mit dem General der russischen Armee Hans von Diebitsch Sie sah einen Waffenstillstand vor und besagte dass Yorck seine preussischen Truppen aus der Allianz mit der franzosischen Armee herauslosen sollte Yorck handelte aus eigener Initiative ohne Befehl seines Konigs der noch mehrere Monate zwischen der erzwungenen Bundnistreue zu Frankreich und einer russlandfreundlichen Politik schwankte Die Konvention von Tauroggen wurde in Preussen als Beginn des Aufstandes gegen die franzosische Fremdherrschaft verstanden Schliesslich rang sich auch Friedrich Wilhelm zu einem Politikwechsel durch Als er am 20 Marz 1813 in der Schlesischen privilegierten Zeitung mit seinem Aufruf An Mein Volk der auf den 17 Marz datiert war zum Befreiungskampf aufrief standen 300 000 preussische Soldaten 6 der Gesamtbevolkerung bereit Fur die Dauer des bevorstehenden Krieges wurde die Allgemeine Wehrpflicht eingefuhrt Preussische Truppen unter Blucher und Gneisenau trugen in der Volkerschlacht bei Leipzig 1813 beim Vorstoss der Alliierten nach Paris in der Fruhjahrskampagne 1814 und in der Schlacht bei Waterloo 1815 entscheidend zum Sieg uber Napoleon bei Von der Restauration bis zur Marzrevolution 1815 1848 Bearbeiten Hauptartikel Deutscher Dualismus Preussen nach dem Wiener Kongress 1815 dunkelblau Jubelnde Revolutionare nach Barrikadenkampfen in Berlin 18 Marz 1848 Gewaltsame Auflosung der preussischen NationalversammlungAuf dem Wiener Kongress 1815 erhielt Preussen den Grossteil seines seit 1807 bestehenden Staatsgebietes zuruck Neu hinzu kamen der Rest Schwedisch Pommerns und der nordliche Teil des Konigreichs Sachsen Ausserdem gewann Preussen betrachtliche Gebiete im Westen hinzu die es unter Vereinigung mit fruherem westlichem Staatsgebiet bald zur Provinz Westfalen und zur Rheinprovinz zusammenfasste In den neuen Provinzen im Westen entstanden in Koblenz Koln und Minden machtige Festungen gebaut nach neupreussischer Befestigungsmanier zur Sicherung der preussischen Vormachtstellung Preussen erhielt zwar die fruher polnische 1807 zum Herzogtum Warschau gekommene Provinz Posen zuruck verlor jedoch Gebiete der zweiten und der dritten polnischen Teilung an Russland Der preussische Staat bestand seitdem aus zwei grossen aber raumlich getrennten Landerblocken in Ost und Westdeutschland Preussen wurde Mitglied des Deutschen Bundes Das wahrend der Freiheitskriege seinem Volk gegebene Versprechen dem Land eine Verfassung zu geben loste Friedrich Wilhelm III nicht ein 18 Anders als in den meisten ubrigen deutschen Staaten wurde in Preussen auch keine Volksvertretung fur den Gesamtstaat geschaffen Statt eines Landtages fur ganz Preussen wurden lediglich Provinziallandtage einberufen Das Gesetz vom 5 Juni 1823 gewahrte ihnen ein Mitspracherecht Es herrschten daher Zustande wie in einem Standestaat weil ausser dem einflussreichen Adel in den Provinzen die Stadte eine Selbstverwaltung besassen wenn auch eine gewisse Staatsaufsicht bestand 19 Die konigliche Regierung glaubte so liberale Bestrebungen nach einer konstitutionellen Monarchie und demokratischen Mitwirkungsrechten verhindern zu konnen 20 Dem Ziel die Demokratiebestrebungen in ganz Europa zu unterdrucken diente auf aussenpolitischer Ebene die Heilige Allianz die Friedrich Wilhelm III gemeinsam mit dem Zaren des Russischen Reiches und dem Kaiser von Osterreich ins Leben rief Dem Bestreben der koniglichen Regierung Liberalismus Demokratie und die Idee der Einigung Deutschlands zu bekampfen standen jedoch starke okonomische Zwange entgegen 21 Aufgrund der Zweiteilung seines Staatsgebiets lag die wirtschaftliche Einigung Deutschlands nach 1815 in Preussens ureigenem Interesse Das Konigreich gehorte daher zu den treibenden Kraften des Deutschen Zollvereins den es 1834 mitbegegrundet hatte 22 Durch den Erfolg des Zollvereins setzten immer mehr Befurworter der deutschen Einigung ihre Hoffnungen darauf dass Preussen Osterreich als Fuhrungsmacht des Bundes ablosen werde Die preussische Regierung jedoch wollte sich nicht fur die politische Einigung Deutschlands engagieren Die Hoffnungen die der Regierungsantritt Friedrich Wilhelms IV 1840 1861 bei Liberalen und Anhangern der deutschen Einigung zunachst geweckt hatte wurden bald enttauscht Auch der neue Konig machte aus seiner Abneigung gegen eine Verfassung und einen gesamtpreussischen Landtag keinen Hehl Der grosse Finanzbedarf fur den Bau der von den Militars geforderten Ostbahn erforderte jedoch die Bewilligung von Etatmitteln aller Provinzen Deswegen wurde im Fruhjahr 1847 schliesslich der Vereinigte Landtag einberufen Der Konig machte schon in seiner Eroffnungsrede unmissverstandlich deutlich dass er den Landtag nur als Instrument der Geldbewilligung ansah und dass er keine Verfassungsfragen erortert sehen wollte Da die Mehrheit des Landtags aber von Beginn an nicht nur das Etatbewilligungsrecht sondern auch eine parlamentarische Kontrolle der Staatsfinanzen und eine Verfassung forderte wurde das Gremium schon nach kurzer Zeit wieder aufgelost Preussen stand damit schon vor dem Ausbruch der Marzrevolution vor einem Verfassungskonflikt Nach den Volkserhebungen in Sudwestdeutschland erreichte die Revolution am 18 Marz 1848 schliesslich auch Berlin Friedrich Wilhelm IV der zunachst noch auf die Aufstandischen hatte schiessen lassen liess die Truppen aus der Stadt zuruckziehen und schien sich nun den Forderungen der Revolutionare zu beugen Der Vereinigte Landtag trat noch einmal zusammen um die Einberufung einer preussischen Nationalversammlung zu beschliessen die vom 22 Mai bis in den September 1848 in der Sing Akademie zu Berlin tagte Der preussischen Nationalversammlung war von der Krone die Aufgabe zugedacht worden mit ihr gemeinsam eine Verfassung auszuarbeiten Die Nationalversammlung stimmte dem Regierungsentwurf fur eine Verfassung jedoch nicht zu sondern arbeitete mit der Charte Waldeck einen eigenen Entwurf aus Auch durch die Verfassungspolitik der preussischen Nationalversammlung kam es zur Gegenrevolution der Auflosung der Versammlung und zur Einfuhrung einer oktroyierten verordneten Verfassung seitens der Staatsspitze Diese oktroyierte Verfassung behielt zwar einige Punkte der Charte bei stellte aber andererseits zentrale Vorrechte der Krone wieder her Vor allem das eingefuhrte Dreiklassenwahlrecht pragte die politische Kultur Preussens bis 1918 entscheidend Die Mehrheit der Frankfurter Nationalversammlung setzte sich fur einen grossdeutschen Nationalstaat ein der die bisher zum Deutschen Bund gehorigen Teile des Kaisertums Osterreichs einschliessen sollte Die Habsburgermonarchie lehnte dies jedoch ab unter anderem weil sie ihre bundeszugehorigen nicht von den ubrigen Gebieten trennen wollte Daher entschied sich das Parlament schliesslich fur die sogenannte kleindeutsche Losung d h fur eine Einigung unter Preussens Fuhrung Demokratie und deutsche Einheit scheiterten aber 1849 da Friedrich Wilhelm IV Kaiserkrone und Reichsverfassung ablehnte Anschliessend liess er die Revolution vom preussischen Militar niederschlagen Von der Revolution zur Bundesgrundung 1849 1866 Bearbeiten Rundgemalde von Europa im August MDCCCXLIX politische Karikatur von Ferdinand Schroder in den Dusseldorfer Monatheften 1849 Preussen personifiziert als Militar mit Pickelhaube kehrt mit einem Reisigbesen die in die Schweiz fliehenden Teilnehmer der Deutschen Revolution aus Deutschland hinaus Den Ort der Frankfurter Nationalversammlung markiert eine Vogelscheuche mit ausgefranstem schwarz rot goldenem Banner Noch wahrend der Niederschlagung der Revolution unternahm Preussen einen erneuten Einigungsversuch allerdings mit einem konservativeren Verfassungsentwurf und einer engeren Zusammenarbeit mit den Mittelstaaten Unterdessen versuchte Osterreich ein Grossosterreich durchzusetzen Nachdem die politisch diplomatische Auseinandersetzung zwischen den beiden deutschen Grossmachten in der Herbstkrise 1850 beinahe zum Krieg gefuhrt hatte gab Preussen seine Erfurter Union endgultig auf Der Deutsche Bund wurde fast unverandert wiederhergestellt 23 Wahrend der Reaktionsara arbeiteten Preussen und Osterreich wieder eng zusammen um demokratische und nationale Bewegungen niederzuhalten die Gleichberechtigung wurde Preussen aber verweigert 24 Ansatze einer politischen Liberalisierung zeigten sich erst wieder in der sogenannten Neuen Ara Konig Wilhelm I bestieg 1861 den preussischen Thron Mit Kriegsminister Roon strebte er eine Heeresreform an die langere Dienstzeiten und eine Aufrustung der preussischen Armee vorsah Die liberale Mehrheit des Preussischen Landtags dem das Budgetrecht zustand wollte die dafur notigen Gelder jedoch nicht bewilligen Es kam zu einem Verfassungskonflikt in dessen Verlauf der Konig seine Abdankung in Erwagung zog Als letzten Ausweg entschloss sich Wilhelm 1862 Otto von Bismarck als Ministerprasidenten zu berufen Dieser war ein vehementer Befurworter des koniglichen Alleinherrschaftsanspruchs und regierte jahrelang in der Konfliktsperiode gegen Verfassung und Parlament und ohne gesetzlichen Haushalt Aus der Erkenntnis heraus dass die preussische Krone nur dann Ruckhalt im Volk gewinnen konne wenn sie sich an die Spitze der deutschen Einigungsbewegung setzte verfolgte Bismarck eine offensive Politik die zu den drei Einigungskriegen fuhrte Mit der sogenannten Novemberverfassung von 1863 versuchte die danische Regierung entgegen den Bestimmungen des Londoner Protokolls von 1852 das Herzogtum Schleswig unter Ausschluss Holsteins starker an das eigentliche Konigreich Danemark zu binden Dies loste 1864 den Deutsch Danischen Krieg aus den Preussen und Osterreich im Namen des Deutschen Bundes gemeinsam fuhrten Nach dem Sieg der Truppen des Deutschen Bundes musste die danische Krone im Frieden von Wien auf die Herzogtumer Schleswig Holstein und Lauenburg verzichten Die Herzogtumer wurden von Preussen und Osterreich zunachst gemeinsam verwaltet Preussen mit seinen Gebietsgewinnen aus dem Deutschen Krieg von 1866 dunkelblau in den Grenzen des Deutschen Reiches von 1871Bald nach Ende des Krieges mit Danemark brach zwischen Osterreich und Preussen Streit um die Verwaltung und die Zukunft Schleswig Holsteins aus Die tiefere Ursache des Konflikts war jedoch das Ringen um die Vorherrschaft im Deutschen Bund Preussen legte 1866 einen Bundesreformplan vor der die 1848 gescheiterte die kleindeutsche Losung der deutschen Frage wieder aufgriff Dem stellten sich Osterreich fast alle anderen deutschen Staaten entgegen Auf Seiten Preussens traten nur einige norddeutsche und thuringische Kleinstaaten in den Krieg ein Allerdings wurde es von aussen durch das Konigreich Italien unterstutzt das osterreichische Krafte band etwa in der Schlacht bei Custozza und in der Seeschlacht von Lissa Im Deutschen Krieg errang Preussens Armee unter General Helmuth von Moltke am 3 Juli 1866 in der Schlacht von Koniggratz den entscheidenden Sieg Im Prager Frieden vom 23 August 1866 konnte Preussen seine Forderungen durchsetzen Osterreich musste die Auflosung des Deutschen Bundes und das engere Bundesverhaltnis anerkennen das Preussen mit den deutschen Staaten nordlich der Mainlinie einging Durch umfangreiche Annexionen verleibte sich Preussen mehrere Mitgliedstaaten des aufgelosten Deutschen Bundes ein darunter das Konigreich Hannover Unterdessen blieb Osterreich auf Drangen Bismarcks und gegen den Widerstand Konig Wilhelms territorial unangetastet was die spatere Annaherung zwischen ihm und dem Deutschen Reich erleichterte Norddeutscher Bund und Reichsgrundung 1866 1871 Bearbeiten Infolge des Deutschen Krieges vergrosserte Preussen seine Macht erheblich Zunachst schloss es mit seinen Verbundeten am 18 August 1866 ein Verteidigungsbundnis das die Grundung des Norddeutschen Bundes vorbereitete Die Verfassung dieses Bundesstaats die am 1 Juli 1867 in Kraft trat wies das Bundesprasidium also die Funktion des Staatsoberhaupts dem Konig von Preussen zu Mit den Annexionen vom Oktober 1866 hatte sich Preussen die bereits im Krieg besetzen Gebiete offiziell einverleibt das Konigreich Hannover das Kurfurstentum Hessen Kassel das Herzogtum Nassau die Freie Stadt Frankfurt und ganz Schleswig Holstein Fast ganz Norddeutschland bildete von da an ein geschlossenes preussisches Staatsgebiet Daruber hinaus ging Preussen sogenannte Schutz und Trutzbundnisse mit den ehemals gegnerischen suddeutschen Staaten Bayern Wurttemberg und Baden ein Davon ausgenommen waren nur Osterreich und Liechtenstein Im Inneren beendete Bismarck den seit 1862 schwelenden preussischen Verfassungskonflikt durch das Indemnitatsgesetz Es billigte dem preussischen Landtag nachtraglich das Budgetbewilligungsrecht Bismarck dagegen Straflosigkeit fur sein nicht verfassungskonformes Regierungshandeln zu Die rechten Liberalen die spateren Nationalliberalen unterstutzten die Vorlage des Gesetzes und arbeiteten eng mit Bismarck zusammen Die linken Liberalen verblieben in der Opposition Ebenso spalteten sich die Konservativen an der Frage ob man Bismarck und seine Politik unterstutzen sollte Anteil der deutschen Muttersprache unter der Bevolkerung nach den Volkszahlungen von 1905 und 1910Preussens Politik gegenuber Osterreich war nur moglich gewesen weil Frankreich neutral blieb Daher hatte Bismarck Napoleon III mit vagen Versprechungen Luxemburg eventuell Frankreich zu uberlassen dazu gebracht diese Politik zu dulden Nun sah sich Frankreich jedoch einem erstarkten Preussen gegenuber das von den fruheren territorialen Zusagen nichts mehr wissen wollte Im Jahr 1870 eskalierte der Streit um die spanische Thronkandidatur des katholischen Hohenzollernprinzen Leopold von Hohenzollern Sigmaringen Frankreich erklarte Preussen den Krieg Die suddeutschen Staaten Bayern Wurttemberg Baden und Hessen Darmstadt traten an der Seite des Norddeutschen Bundes in den Krieg ein Nach dem raschen deutschen Sieg im Deutsch Franzosischen Krieg und der darauf folgenden nationalen Begeisterung in ganz Deutschland sahen sich nun auch die suddeutschen Staaten gedrangt dem Norddeutschen Bund beizutreten Daraufhin erfolgte mit Wirkung vom 1 Januar 1871 die Grundung des Deutschen Reiches in der kleindeutschen Version die schon von der Nationalversammlung 1848 49 als Einigungsmodell vorgesehen worden war Die Verfassung des Deutschen Reichs sah wie die vorhergehenden des Norddeutschen Bundes den Konig von Preussen als Staatsoberhaupt vor Wilhelm I akzeptierte den von ihm ungeliebten Titel Deutscher Kaiser bei einer feierlichen Proklamation im Spiegelsaal des Schlosses von Versailles am 18 Januar dem Kronungstag der preussischen Konige Darum wurde spater dieser Tag und nicht der 1 Januar als Reichsgrundungstag begangen Im Deutschen Kaiserreich 1871 1918 Bearbeiten Die Proklamierung des deutschen Kaiserreiches 18 Januar 1871 Olgemalde von Anton von Werner 1885Im Deutschen Kaiserreich 1871 1918 blieben deutsche und preussische Politik stets aufs engste miteinander verknupft denn der Konig von Preussen war zugleich Deutscher Kaiser und der preussische Ministerprasident bis auf die kurzen Amtszeiten von Botho zu Eulenburg und Albrecht von Roon immer auch Reichskanzler Zwischen 1871 und 1887 fuhrte Bismarck in Preussen den sogenannten Kulturkampf um den Einfluss des Katholizismus zuruckzudrangen Widerstande der katholischen Bevolkerungsteile und des Klerus insbesondere im Rheinland und in den ehemals polnischen Gebieten zwangen Bismarck aber dazu die Auseinandersetzung ergebnislos zu beenden 25 In den mehrheitlich von Polen bewohnten ostlichen Landesteilen Preussens ging der Kulturkampf mit dem Versuch einer Germanisierungspolitik einher Auf Wilhelm I folgte im Marz 1888 der bereits schwer kranke Friedrich III der nach einer Regierungszeit von nur 99 Tagen verstarb Im Juni des Drei Kaiser Jahres bestieg Wilhelm II den Thron Er entliess 1890 Bismarck und bestimmte die Politik des Landes von da an weitgehend selbst Dies anderte sich erst im Verlauf des Ersten Weltkriegs als sowohl der Kaiser als auch die Reichsregierung die Richtlinienkompetenz weitgehend der Obersten Heeresleitung unter den Generalen Hindenburg und Ludendorff uberliessen Die Siegermachte sahen im Kaiser jedoch einen der Hauptverantwortlichen fur den Kriegsausbruch In mehreren Antwortnoten auf das deutsche Waffenstillstandsgesuch vom Oktober 1918 drangen sie verklausuliert auf seine Abdankung Wilhelm II erwog zunachst nur als Deutscher Kaiser nicht aber als Konig von Preussen abzudanken Aufgrund seines Zogerns verscharfte sich die revolutionare Lage in Berlin Um sie zu entscharfen gab Reichskanzler Max von Baden am 9 November den Verzicht des Kaisers auf beide Kronen ohne dessen Zustimmung bekannt Damit endete de facto die Monarchie in Preussen und Deutschland Am 28 November dankte Wilhelm II vom niederlandischen Exil aus auch formell ab Die preussische Konigskrone befindet sich heute auf der Burg Hohenzollern bei Hechingen Freistaat Preussen in der Weimarer Republik 1918 1933 Bearbeiten Hauptartikel Freistaat Preussen Flagge des Freistaates Preussen Preussen nach dem Ersten Weltkrieg dunkelblau Otto Braun der sozialdemokratische Ministerprasident des Freistaates Preussen von 1921 bis 1932Preussen wurde mit dem Ende des Kaiserreichs zum eigenstandigen Freistaat innerhalb des Reichsverbands proklamiert und erhielt 1920 eine demokratische Verfassung Im Rahmen einer Reichsreform Debatte wurde ab 1919 diskutiert die weiterhin bestehende Dominanz Preussens durch eine Neugliederung der Lander des Deutschen Reichs abzubauen Verschiedene Reformvorschlage etwa die 1928 vorgestellte Reichsland Losung scheiterten Die im Versailler Vertrag festgelegten Gebietsabtretungen Deutschlands betrafen bis auf das nach dem Deutsch Franzosischen Krieg gebildete Reichsland Elsass Lothringen und Teile der bayerischen Pfalz ausschliesslich preussisches Territorium Eupen Malmedy ging an Belgien Nordschleswig an Danemark das Hultschiner Landchen an die Tschechoslowakei Grosse Teile der Gebiete von Westpreussen und Posen die Preussen im Rahmen der Teilungen Polens erhalten hatte sowie Ost Oberschlesien gingen an Polen Danzig wurde Freie Stadt unter Verwaltung des Volkerbunds und das Memelland kam unter Alliierte Verwaltung Wie schon vor den polnischen Teilungen war Ostpreussen von den ubrigen Landesteilen durch polnisches Gebiet getrennt Vom Reichsgebiet aus war es per Schiff mit dem Seedienst Ostpreussen auf dem Luftweg oder per Bahn durch den Polnischen Korridor erreichbar Auch das nun fur 15 Jahre vom Volkerbund verwaltete Saargebiet wurde uberwiegend aus preussischen Gebietsteilen gebildet Einen preussischen Gebietszuwachs in der Zeit der Weimarer Republik stellt die Angliederung des Freistaats Waldeck dar Dieser Kleinstaat hatte bereits 1868 durch einen Akzessionsvertrag einen Teil seiner Hoheitsrechte an Preussen verloren Nach einer Volksabstimmung kam 1921 zunachst der Waldecker Kreis Pyrmont zur preussischen Provinz Hannover Die Kundigung des Akzessionsvertrages durch Preussen funf Jahre spater fuhrte zu grossen Finanzproblemen im verbliebenen Teil Waldecks der daraufhin im Jahr 1929 schliesslich in die preussische Provinz Hessen Nassau eingegliedert wurde Von 1919 bis 1932 regierten in Preussen Regierungen der Weimarer Koalition SPD Zentrum und DDP 1921 bis 1925 um die DVP erweitert Anders als in einigen anderen Landern des Reichs war die Mehrheit der demokratischen Parteien bei Wahlen in Preussen bis 1932 nicht gefahrdet Der von 1920 bis 1932 fast ununterbrochen regierende Ostpreusse Otto Braun der bis heute als einer der fahigsten sozialdemokratischen Politiker der Weimarer Republik gilt verwirklichte zusammen mit seinem Innenminister Carl Severing mehrere zukunftsweisende Reformen die spater fur die Bundesrepublik beispielgebend waren 26 Dazu gehorte das Konstruktive Misstrauensvotum das die Abwahl des Ministerprasidenten nur dann ermoglichte wenn gleichzeitig ein neuer Ministerprasident gewahlt wurde Auf diese Weise konnte die Preussische Landesregierung so lange im Amt bleiben wie sich im Landtag keine positive Mehrheit bildete also eine Mehrheit derjenigen Oppositionsparteien die auch wirklich zusammenarbeiten wollten Auch die Landtagswahl vom 24 April 1932 brachte keine positive Mehrheit zustande da die radikalen Parteien KPD und NSDAP zusammen mehr Mandate erhielten als alle ubrigen Parteien zusammen Weil im Parlament keine regierungsfahige Koalition zustande kam blieb die Regierung Braun weiter geschaftsfuhrend im Amt Dies nutze Reichskanzler Franz von Papen zum Preussenschlag Mit diesem schon langer vorbereiteten Staatsstreich setzte die Reichsregierung am 20 Juli 1932 per Verordnung die preussische Landesregierung unter dem Vorwand ab sie habe die Kontrolle uber die offentliche Ordnung verloren siehe auch Altonaer Blutsonntag Vom Grossteil des Staatsapparats begrusst ubernahm Papen als Reichskommissar selbst die Macht in Preussen das bis dahin zu einem gewissen Grad seiner Rolle als Bollwerk der Weimarer Demokratie gerecht werden konnte 27 Die Absetzung der wichtigsten demokratisch gesinnten Landesregierung 28 erleichterte entscheidend die Machtubernahme Adolf Hitlers ein halbes Jahr spater Den Nationalsozialisten standen dadurch von Anfang an die Machtmittel der preussischen Regierung vor allem der Polizeiapparat zur Verfugung Ergebnisse der Landtagswahlen 1919 1933 Jahr 1919 1921 1924 1928 1932 1933Partei Sitze Sitze Sitze Sitze Sitze SitzeSPD 36 4 145 25 9 109 24 9 114 29 0 137 21 2 94 16 6 80Zentrum 22 3 94 17 9 76 17 6 81 15 2 71 15 3 67 14 1 68DDP DStP 16 2 65 5 9 26 5 9 27 4 4 21 1 5 2 0 7 3DNVP 11 2 48 18 0 76 23 7 109 17 4 82 6 9 31 8 9 43USPD 7 4 24 6 4 27 DVP 5 7 23 14 0 59 9 8 45 8 5 40 1 5 7 1 0 3DHP 0 5 2 2 4 11 1 4 6 1 0 4 0 3 1 0 2 2SHBLD 0 4 1 KPD 7 5 31 9 6 44 11 9 56 12 3 57 13 2 63WP 1 2 4 2 4 11 4 5 21 Polen 0 4 2 0 4 2 NSFP 2 5 11 NSDAP 1 8 6 36 3 162 43 2 211CNBL 1 5 8 VRP 1 2 2 DVFP 1 1 2 CSVD 1 2 2 0 9 3An 100 fehlende Stimmen entfielen auf nicht im Parlament vertretene Gruppierungen Nationalsozialismus 1933 1945 Bearbeiten Nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler wurde Hermann Goring Reichskommissar fur das preussische Innenministerium Damit stand den Nationalsozialisten bei ihrer Machtubernahme die Exekutivgewalt der preussischen Landesregierung zur Verfugung Wenige Wochen spater am 21 Marz 1933 fand der sogenannte Tag von Potsdam statt Dabei wurde der am 5 Marz neugewahlte Reichstag in Anwesenheit des Reichsprasidenten Paul von Hindenburg symboltrachtig in der Potsdamer Garnisonkirche eroffnet der Grabstatte der preussischen Konige Die propagandistische Veranstaltung in der Hitler und die NSDAP die Vermahlung des alten Preussen mit dem jungen Deutschland feierten sollte preussisch monarchistische und deutschnationale Kreise fur den nationalsozialistischen Staat gewinnen und die burgerlichen Parteien im Reichstag zur Zustimmung zum Ermachtigungsgesetz bewegen was zwei Tage spater gelang Seit 1933 schuf die Reichsregierung durch Gleichschaltungsgesetze den nationalsozialistischen Einheitsstaat Das Reichsstatthaltergesetz vom 7 April 1933 und das Gesetz uber den Neuaufbau des Reichs vom 30 Januar 1934 losten die Lander zwar nicht formell auf beraubten sie aber ihrer Eigenstandigkeit Alle Landesregierungen wurden der Kontrolle durch Reichsstatthalter unterstellt Eine Ausnahme davon bildete Preussen wo laut Gesetz der Reichskanzler selbst die Rechte des Reichsstatthalters wahrnehmen sollte Die Ausubung dieser Rechte ubertrug Hitler aber bereits am 10 April 1933 per Erlass dem preussischen Ministerprasidenten Goring Parallel dazu gewannen die Partei Gaue zunehmend an Bedeutung fur die Umsetzung der nationalen Politik auf regionaler Ebene Die Gauleiter wurden von Hitler in seiner Eigenschaft als Fuhrer der NSDAP ernannt In Preussen ging diese anti foderalistische Politik noch weiter Seit 1934 wurden nahezu alle seine Landes mit den entsprechenden Reichsministerien zusammengelegt Nur das preussische Finanzministerium die Archivverwaltung und wenige andere Landesbehorden blieben bis 1945 eigenstandig Die raumliche Ausdehnung Preussens veranderte sich zwischen 1933 und 1945 kaum Im Zuge des Gross Hamburg Gesetzes fanden noch kleinere Gebietsveranderungen statt Preussen wurde am 1 April 1937 unter anderem um die bis dahin Freie und Hansestadt Lubeck erweitert Die im Zweiten Weltkrieg annektierten polnischen vormals preussischen Gebiete wurden uberwiegend nicht in das angrenzende Preussen eingegliedert sondern sogenannten Reichsgauen zugeteilt Am 8 Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa Mit der anschliessenden Besetzung des Sonderbereichs Murwik am 23 Mai war auch die preussische Provinz Schleswig Holstein ganzlich besetzt und die im Sonderbereich befindliche letzte Reichsregierung wurde verhaftet Das Ende Preussens als Staat 1945 1947 Bearbeiten Nach dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft war Deutschland in Besatzungszonen aufgeteilt und seine Ostgebiete jenseits der neu errichteten Oder Neisse Grenze einschliesslich des historischen Preussens Polen und der Sowjetunion eingegliedert Damit horte der Staat Preussen 1945 de facto auf zu bestehen 29 De jure existierte er noch bis zu seiner formellen Auflosung durch das Kontrollratsgesetz Nr 46 vom 25 Februar 1947 In ihm stellte der Alliierte Kontrollrat fest 30 Der Staat Preussen der seit jeher Trager des Militarismus und der Reaktion in Deutschland gewesen ist hat in Wirklichkeit zu bestehen aufgehort Geleitet von dem Interesse an der Aufrechterhaltung des Friedens und der Sicherheit der Volker und erfullt von dem Wunsche die weitere Wiederherstellung des politischen Lebens in Deutschland auf demokratischer Grundlage zu sichern erlasst der Kontrollrat das folgende Gesetz Artikel 1Der Staat Preussen seine Zentralregierung und alle nachgeordneten Behorden werden hiermit aufgelost Alliierter Kontrollrat am 25 Februar 1947 Schon vor Erlass dieses Gesetzes waren in den westlichen Besatzungszonen auf bis dahin preussischem Gebiet flachendeckend Lander gebildet worden Die bis dahin nur noch als Verwaltungseinheiten existierenden Provinzen Sachsen Anhalt und Brandenburg wurden in Lander umgewandelt und der Zusatz Vorpommern wurde aus dem Namen des Landes Mecklenburg Vorpommern 1947 entfernt so dass im amtlichen Sprachgebrauch z B Greifswalder Mecklenburger genannt wurden Weiterfuhrung preussischer Traditionen BearbeitenDie deutschen Lander auf dem fruheren Staatsgebiet des Freistaats Preussen sind in rechtlicher insbesondere staats und volkerrechtlicher Hinsicht Nachfolgestaaten Preussens So ist zum Beispiel das Land Nordrhein Westfalen an das Konkordat gebunden das der Freistaat Preussen mit dem Heiligen Stuhl abgeschlossen hat 31 32 Trotz seiner Auflosung im Jahre 1947 blieben viele Aspekte Preussens bis heute im Alltagsleben in der Kultur oder im Sport und selbst in Namensbezeichnungen erhalten Im Bund Bearbeiten Die Bundesrepublik Deutschland ist nach herrschender Auffassung als Volkerrechtssubjekt identisch mit dem von Preussen initiierten und dominierten Bundesstaat der 1867 unter dem Namen Norddeutscher Bund gegrundet wurde Preussens Hauptstadt Berlin wurde 1871 zugleich Hauptstadt des neu gegrundeten Kaiserreiches In dieser Tradition steht der Hauptstadtbeschluss von 1991 der Berlin zur Bundeshauptstadt des wiedervereinigten Deutschland der Berliner Republik bestimmte Mehrere Bundesinstitutionen nutzen Gebaude fruherer preussischer Einrichtungen der Bundesrat zum Beispiel das ehemals dem Preussischen Herrenhaus dienende Bundesratsgebaude Der Bundesprasident hat seinen ersten Amtssitz im Schloss Bellevue dem ersten klassizistischen Bau Preussens 33 Als Mittelschild des Reichswappens ist im Giebel uber dem Haupteingang des Reichstagsgebaudes das preussische Staatswappen abgebildet Das im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland verankerte konstruktive Misstrauensvotum das die Abwahl des Regierungschefs nur bei gleichzeitiger Neuwahl eines Nachfolgers zulasst geht direkt auf eine Verfassungsregelung des Freistaats Preussen zuruck Die preussische Kriegsauszeichnung des Eisernen Kreuzes ist in modifizierter Form das Symbol der Bundeswehr In die Tradition des 1 Garde Regiments zu Fuss das 1806 als Leibregiment des Konigs von Preussen eingefuhrt worden war ist das Wachbataillon beim Bundesministerium der Verteidigung eingetreten Im Rahmen von Staatsbesuchen wird bei dem Empfang mit militarischen Ehren und dem Abschreiten der Front der Ehrenformation des Wachbataillons beim Bundesministerium der Verteidigung als regelmassiger Teil des diplomatischen Protokolls des Bundes der Prasentiermarsch Friedrich Wilhelms III gespielt 34 Der insbesondere bei der Verabschiedung von Bundesprasidenten Bundeskanzlern Bundesverteidigungsministern und hohen Militars gespielte Grosse Zapfenstreich der Bundeswehr setzt sich weitgehend aus traditionellen Elementen preussischer Militarmusik zusammen Der Polizeistern das Emblem der Bundespolizei und der Feldjager der Bundeswehr leitet sich vom preussischen Gardestern ab der auf den achtstrahligen Bruststern des schwarzen Adlerordens zuruckging Zu finden ist der Gardestern auch auf Schellenbaumen von Bundeswehr Musikkorps Im Jahr 2002 schlug der damalige brandenburgische Sozialminister Alwin Ziel vor das geplante neue Bundesland Berlin Brandenburg mit Preussen zu benennen In den Landern Bearbeiten Das Landeswappen Sachsen Anhalts zeigt u a den Preussischen Adler Das grosse Wappen Baden Wurttembergs enthalt das Hauswappen der Hohenzollern Das preussische Regierungs und Verwaltungsmodell war massgeblich fur eine Vielzahl politischer Institutionen auf Landerebene und druckt sich noch heute in Bezeichnungen wie Ministerprasident Regierungsbezirk Landrat und Kreis aus Die heutigen nordrhein westfalischen Landschaftsverbande gehen auf die preussischen Provinzialverbande zuruck Der Landschaftsverband Rheinland in Nordrhein Westfalen fuhrt in Fortsetzung der Tradition der Rheinprovinz und ihres Provinzialverbandes im oberen Teil seines Verbandswappens ebenfalls den Preussischen Adler Die Lander auf dem fruheren Staatsgebiet des Freistaats Preussen sind in rechtlicher insbesondere staats und volkerrechtlicher Hinsicht Nachfolgestaaten Preussens Nordrhein Westfalen der grosste Nachfolgestaat Preussens 35 pflegt seine preussische Geschichts und Erinnerungskultur in Form der Preussen Museen Wesel und Minden In den Kirchen Bearbeiten Die Union Evangelischer Kirchen ist hervorgegangen aus der Evangelischen Kirche der Union einem Kirchenbund der altpreussischen evangelischen Landeskirchen d h der Kirchen deren Gebiet bereits vor 1866 zu Preussen gehorte Siehe auch Kirche der Altpreussischen Union In Kultur und Bildung Bearbeiten Die von Bund und Landern getragene Stiftung Preussischer Kulturbesitz fasst seit 1957 Museen Sammlungen Bibliotheken Archive und andere Kulturguter des fruheren preussischen Staates zusammen Sie betreut damit einen der grossten und universellsten Sammlungskomplexe der Welt zu dem auch die Museumsinsel in Berlin gehort Die Stiftung Preussische Schlosser und Garten Berlin Brandenburg SPSG verwaltet uber 20 Schlosser und Garten aus der preussischen Zeit sowie weite Teile des Weltkulturerbes Potsdamer Schlosserlandschaft und das Schloss Charlottenburg Die Stiftung Preussische Seehandlung vergibt u a Stipendien fur Schriftsteller aus Osteuropa unterstutzt Forschungsprojekte und Buchveroffentlichungen gibt Ankaufhilfen fur Berliner Museen und verleiht jahrlich den Berliner Theaterpreis Viele Hochschulen und Akademien die seit dem 16 Jahrhundert durch Brandenburg und Preussen gegrundet oder wieder gegrundet wurden bestehen bis heute darunter die Brandenburgische Universitat Frankfurt die Albertus Universitat Konigsberg 1544 heute Baltische Foderale Universitat Immanuel Kant die Friedrichs Universitat Halle 1694 die Preussische Akademie der Kunste 1694 1696 heute Akademie der Kunste und Universitat der Kunste Berlin die Berliner Bauakademie 1799 zusammengelegt mit dem Gewerbeinstitut Berlin von 1821 ab 1879 Koniglich Technische Hochschule Charlottenburg heute Technische Universitat Berlin die Universitat zu Berlin 1809 ihr inkorporiert die Bergakademie Berlin von 1770 die Schlesische Friedrich Wilhelms Universitat 1811 die Rheinische Friedrich Wilhelms Universitat Bonn 1818 die Kunstakademie Dusseldorf 1819 die Rheinisch Westfalische Technische Hochschule Aachen 1870 die Koniglich Technische Hochschule Hannover 1879 heute die Gottfried Wilhelm Leibniz Universitat Hannover die Westfalische Wilhelms Universitat 1902 die Technische Hochschule Danzig 1904 und die Universitat zu Koln 1919 Im Sport Bearbeiten Vereinsname deutsch z B Preussen Munster oder BFC Preussen Vereinsname lateinisch z B Borussia Dortmund Borussia Monchengladbach Borussia Neunkirchen Tennis Borussia Berlin Borussia Dusseldorf oder Borussia Fulda Daruber hinaus sind die deutschen Fussballnationalmannschaften und viele andere Sportler meistens in den preussischen Landesfarben Schwarz und Weiss gekleidet Siehe auch Verein fur Pferderennen und Ausstellungen in Preussen In Orts und anderen Namen Bearbeiten Stadt Preussisch Oldendorf im Kreis Minden Lubbecke Ortschaft Preussisch Strohen Stadtteil der Stadt Rahden im Kreis Minden Lubbecke Bahnhof Preussen in Horstmar nebst Bahnstrecke Preussen Munster sowie ehemalige Zeche Preussen und Preussenhafen in Lunen Nahe Dortmund Studentenverbindung Borussia Die Preussische Treuhand GmbH amp Co KGaA ist ein Unternehmen das sich die Durchsetzung von Eigentumsanspruchen von Bewohnern ehemaliger Ostgebiete des Deutschen Reiches zum Ziel gesetzt hat und die moglichen Eigentumsanspruche einzelner Vertriebener juristisch klaren und durchsetzen will PreussenElektra ein 1927 gegrundetes Energieversorgungsunternehmen das im Jahr 2000 zu E ON Energie wurde In den Chilenischen Streitkraften Bearbeiten Chilenische Prasidentengarde Grenadiere zu Pferd in ihren seit 2011 erneut verwendeten klassischen preussischen DragoneruniformenDie Streitkrafte Chiles ubernahmen zahlreiche preussische Militartraditionen nachdem sie nach dem Salpeterkrieg deutsche Militarberater ins Land geholt hatten Der bedeutendste Reformer der chilenischen Armee war der sachsische Hauptmann Emil Korner der die Militarmission seit 1885 leitete und ab 1900 bis zu seiner Pensionierung zehn Jahre lang als Oberbefehlshaber des chilenischen Heeres amtierte Der Umbau der chilenischen Armee nach deutschem Vorbild wird Prussianisierung span prusianizacion genannt Zu den auffalligsten Zeichen gehoren die 1903 eingefuhrte und bis heute gepflegte Uniformierung von Heer und Marine sehr eng nach preussischem Modell mit Pickelhaube und Kratzchen das komplett ubernommene preussische Exerzierreglement mit Stechschritt und Paradebusch sowie etliche ins Spanische ubersetzte militarische Lieder und Marsche der Armeemarschsammlung 36 Im Wortschatz Bearbeiten Das Pigment Berliner Blau ist auch als Preussisch Blau bekannt Der Cyanwasserstoff ist auch als Blausaure bekannt aber die entsprechende polnische Bezeichnung ist kwas pruski Preussische Saure Die englische Bezeichnung fur die Fichte spruce wird auf das polnische z Prus aus Preussen zuruckgefuhrt Merkmale Bearbeiten Stammwappen der HohenzollernBesonderheiten des preussischen Staatswesens Bearbeiten Die Staatswerdung Preussens unterscheidet sich deutlich von der anderer europaischer Machte wie Frankreich oder England Das Konigreich das 1701 entstand war kein Produkt einer gewachsenen Kultur oder Konsequenz der geschichtlichen Entwicklung eines Volkes Da seine Gebiete weit verstreut lagen fehlte ein weiterer wichtiger Anreiz fur einen naturlichen Staatsbildungsprozess namlich die Organisation und Zusammenfassung Synergie geografisch zusammenhangender Gebiete So war der preussische Staat ausschliesslich Ausdruck des Machtwillens seiner Eliten 37 In anderen historisch gewachsenen Staaten so eine These passten sich diese den Bedurfnissen der Gesellschaft an In Preussen dagegen wo die Voraussetzungen fur eine Staatswerdung vollkommen fehlten habe der Staat die Gesellschaft nach seinen Bedurfnissen geformt So entstand ein gut organisierter Verwaltungs und Herrschaftsapparat der durch seine Machtfulle und Organisationsfahigkeit seinen Nachbarn fur einige Jahrhunderte uberlegen war und damit den Erfolg dieses Preussischen Staatsmodells begrundete Im Norddeutschen Bund ab dem 1 Juli 1867 und dann im Deutschen Kaiserreich ab dem 1 Januar 1871 wirkte die preussische Verwaltung in den Bundesstaat hinein Die enge Verbindung der Reichsbehorden mit den preussischen fuhrte umgekehrt aber auch zu einer Verreichlichung Preussens 38 Ernst Rudolf Huber resumiert Die Entwicklung des Reichs zu einem wirklichen Staat hing entscheidend davon ab dass es einen Beamtenkorper gewann der nicht nur durch technische Tuchtigkeit sondern durch die Fahigkeit zur politischen Integration des Reichs ausgezeichnet war Im Dienst der in schneller Folge entstehenden zentralen Reichsamter entwickelte sich ein dem Reich unmittelbar eingefugter Beamtenkorper der in seiner Pflichttreue und seinem Leistungsvermogen dem vielgeruhmten preussischen Beamtentum gleichkam an Aufgeschlossenheit fur die Verwaltungsaufgaben und fur Verfassungsprobleme der modernen Zeit das preussische Beamtentum aber noch ubertraf Die Bundesbeamten und dann die Reichsbeamten kamen vor allem aus dem preussischen Beamten und Richterstand Eigene Ausbildungsgange fur Bund bzw Reich gab es noch nicht Bei aller Treue zum Reich und zum Kaiser so Huber habe es ein kritisches Bewusstsein gegeben 39 Protestantischer Liberalismus Bearbeiten Seit der Reformation hatte Preussen eine uberwiegend evangelische Bevolkerung Im Vergleich zu starker vom Katholizismus gepragten Nachbarstaaten galt Preussen in Fragen der Religionsausubung als verhaltnismassig liberal Letzteres traf insbesondere auf die Regierungszeiten Friedrich Wilhelms I welcher die Salzburger Exulanten protestantische Glaubensfluchtlinge in Preussen ansiedelte und Friedrichs des Grossen zu der die Auffassung vertrat jeder Burger sollte die Moglichkeit haben nach seiner eigenen Fasson selig zu werden In Nachbarstaaten verfolgte religiose Minderheiten suchten in Preussen Schutz andere Minderheiten blieben hier unbehelligt Wahrend der Volkszahlung am Ende des Jahres 1840 wurden in Preussen 194 558 Juden 40 gezahlt 41 Preussischer Geist Bearbeiten Hauptartikel Preussische Tugenden Das preussische Staatsmodell stutzte sich auf eine besondere Form der Ethik die gemeinhin als preussischer Geist zusammengefasst wird und in die Legendenbildung eingegangen ist 42 So verbindet man mit Preussen auf der einen Seite die Stereotype der von protestantischen Werten gepragten preussischen Tugenden wie beispielsweise Zuverlassigkeit Sparsamkeit Bescheidenheit Ehrlichkeit Fleiss und Toleranz Das gegenteilige Stereotyp verweist auf Militarismus Autoritarismus aggressiven Imperialismus und auf eine grundsatzlich demokratiefeindliche und reaktionare Politik Dabei hat Preussen weniger Kriege gefuhrt als etwa Frankreich und England 43 Das von preussischen Historikern im 19 Jahrhundert geschaffene deterministische Geschichtsbild Preussen habe eine historische Mission in Deutschland und der Welt wurde bereits im 19 Jahrhundert als Borussianismus verurteilt Christopher Clark stellt fur die erste Halfte des 19 Jahrhunderts fest dass in England und Wales jahrlich etwa sechzehnmal so viele Menschen hingerichtet wurden wie im vergleichbar grossen Preussen Wurde in Preussen die Todesstrafe fast nur gegen Morder verhangt so gab es diese Strafe in England auch fur zum Teil geringfugige Eigentumsdelikte Die Briten tolerierten staatliche Gewalt in einem Masse wie sie in Preussen undenkbar gewesen ware Das Elend der Armen in Preussen in den 1840er Jahren bleibe auch zuruck hinter der irischen Hungerkatastrophe unter britischer Herrschaft Waren die Polen in Preussen von einer vergleichbaren Hungersnot dahingerafft worden wurden wir darin heute vielleicht Vorboten der Naziherrschaft nach 1939 sehen 44 Das heutige Bild Preussens in der Geschichtswissenschaft ist weitaus differenzierter als beide Stereotype Das letztere das militaristische erschien jedoch als notwendiger Grundungsmythos der Bundesrepublik Deutschland Historiker verweisen auf die Vielschichtigkeit und lange historische Entwicklung dieses Staates Preussen und der Nationalsozialismus stehen in einem absoluten Gegensatz Preussen steht fur die Hoheit des Staats fur die Idee dass der Staat die gesamten Interessen der Zivilgesellschaft in sich aufnimmt Fur die Nazis war das unvorstellbar sie wollten ein volkisches Gebilde an die Stelle des Staats setzen Die Sonderweg These war fruchtbar weil sich die klugsten Geister damit auseinandergesetzt haben Und sie erfullte einen volkspadagogischen Zweck denn sie ermoglichte es verschiedene Problemkomplexe wie Militarismus Gehorsamskult Autoritatsglaubigkeit uber den Begriff Preussen zusammen mit dem Nationalsozialismus in einen Topf zu werfen Das hat die Entstehung einer liberalen Bundesrepublik erleichtert Aber jetzt ist es Zeit andere Fragen zu stellen und Raum zu schaffen fur neue Sichtweisen Christopher Clark Der Spiegel Interview am 21 August 2007 45 Staatssymbole Bearbeiten Die Landesfarben Preussens Schwarz und Weiss sind schon im Stammwappen der Hohenzollern enthalten Das Wappentier Preussens ist der schwarze Preussische Adler Der Wappenspruch lautet seit der Reformation Suum cuique Jedem das Seine 46 Das Preussenlied galt zeitweilig als inoffizielle Nationalhymne Preussens Siehe auch Flagge Preussens und Wappen PreussensSiehe auch Bearbeiten Portal Preussen Ubersicht zu Wikipedia Inhalten zum Thema Preussen Geschichte Deutschlands Liste der Provinzen Preussens Liste der Landkreise Preussens Liste der Stadtkreise Preussens Preussische Munzgeschichte Preussisches Staatsministerium Staatskanzler Preussen Liste der preussischen Ministerprasidenten Oberprasident Preussischer Staatsrat 1817 1918 Preussischer Staatsrat 1921 1933 Preussischer Staatsrat ab 1933 Preussische Verfassung 1848 1850 Preussisches Oberverwaltungsgericht Verwaltungsgliederung Preussens Grabstatten europaischer Monarchen Preussen Verpreussung Kraftfahrzeugflaggen Preussens 1925 1935 Quelleneditionen und altere Darstellungen BearbeitenActa Borussica Allgemeines Archiv fur die Geschichtskunde des Preussischen Staates Leopold v Ledebur Hrsg Erster Band Mittler Berlin Posen Bromberg 1830 390 Seiten Alexander Miruss Ubersichtliche Darstellung des Preussischen Staats Rechts nebst einer kurzen Entwicklungs Geschichte der Preussischen Monarchie Herbig Berlin 1833 Digitalisat Theodor Hirsch Friedrich August Vossberg Caspar Weinreich s Danziger Chronik Ein Beitrag zur Geschichte Danzigs der Lande Preussen und Polen des Hansabundes und der nordischen Reiche Berlin 1855 Digitalisat Albert Ludwig Ewald Die Eroberung Preussens durch die Deutschen vier Bande 1872 bis 1886 Band 1 Berufung und Grundung Halle 1872 books google de Band 2 Die erste Erhebung der Preussen und die Kampfe mit Swantopolk Halle 1875 books google de Band 3 Die Eroberung des Samlandes des ostlichen Natangens ostlichen Bartens und Galindens Halle 1884 Nachdruck eingeschrankte Vorschau Band 4 Die grosse Erhebung der Preussen und die Eroberung der ostlichen Landschaften Mit einer Orientierungskarte Halle 1886 Max Toeppen Historisch komparative Geographie von Preussen Gotha 1858 398 Seiten Scriptores rerum Prussicarum Die Geschichtsquellen der preussischen Vorzeit Theodor Hirsch Max Toeppen und Ernst Strehlke Hrsg mit deutschsprachigen Anmerkungen funf Bande 1861 1874 Band 1 Band 2 Bend 3 Die preussische Landesgesetzgebung Sammlung von Textausgaben Max Apt Hrsg Buchhandlung des Waisenhauses Halle S u Berlin 1933 1935 Etwa 14 Bande mit Nachtragen Kurt Albrecht Die preussischen Gutsbezirke in Zeitschrift des Preussischen Statistischen Landesamts 67 Jahrgang Berlin 1927 S 344 477 Google Books Literatur BearbeitenHans Bentzien Unterm roten und schwarzen Adler Geschichte Brandenburg Preussens fur jedermann Verlag Volk amp Welt Berlin 1992 ISBN 978 3 353 00897 8 Dirk Blasius Hrsg Preussen in der deutschen Geschichte Verlagsgruppe Athenaum Hain Scriptor Hanstein Konigstein Taunus 1980 ISBN 3 445 02062 0 Otto Busch Hrsg Handbuch der preussischen Geschichte hrsg im Auftrag der Historischen Kommission zu Berlin Band 1 Wolfgang Neugebauer Hrsg Das 17 und 18 Jahrhundert und grosse Themen der Geschichte Preussens Walter de Gruyter Berlin New York 2009 ISBN 978 3 11 014091 0 Band 2 Otto Busch Hrsg Das 19 Jahrhundert und grosse Themen der Geschichte Preussens Walter de Gruyter Berlin New York 1992 ISBN 3 11 008322 1 Band 3 Wolfgang Neugebauer Hrsg Vom Kaiserreich zum 20 Jahrhundert und grosse Themen der Geschichte Preussens Berlin New York 2000 ISBN 3 11 014092 6 Christopher Clark Preussen Aufstieg und Niedergang 1600 1947 bpb 2007 ISBN 978 3 89331 786 8 Felix Eberty Geschichte des preussischen Staats 7 Bande Breslau 1867 1873 Band 1 1411 1688 Breslau 1867 books google de Band 2 1688 1740 Breslau 1868 books google de Band 3 1740 1756 Breslau 1868 books google de Band 4 1756 1763 Breslau 1869 books google de Heinrich Gerlach Nur der Name blieb Glanz und Untergang der alten Preussen Econ Dusseldorf Wien 1978 ISBN 3 430 13183 9 Oswald Hauser Hrsg Preussen Europa und das Reich Neue Forschungen zur brandenburg preussischen Geschichte Band 7 Bohlau Koln Wien 1987 ISBN 3 412 05186 1 Gerd Heinrich Geschichte Preussens Staat und Dynastie Propylaen Frankfurt u a 1981 ISBN 3 549 07620 7 Klaus Herdepe Die Preussische Verfassungsfrage 1848 ars et unitas Neuried 2003 Deutsche Universitatsedition Band 22 ISBN 3 936117 22 5 Otto Hintze Die Hohenzollern und ihr Werk Funfhundert Jahre vaterlandischer Geschichte 1415 1915 Verlag Paul Parey Berlin 1915 Reprint der Originalausgabe Hamburg Berlin 1987 ISBN 3 490 33515 5 Reinhart Koselleck Preussen zwischen Reform und Revolution Allgemeines Landrecht Verwaltung und soziale Bewegung von 1791 bis 1848 Klett Cotta Stuttgart 1987 ISBN 3 608 95483 X Wolfgang Neugebauer Die Geschichte Preussens Von den Anfangen bis 1947 Piper Munchen 2006 ISBN 3 492 24355 X Uwe A Oster Preussen Geschichte eines Konigreichs Piper Munchen 2010 ISBN 978 3 492 05191 0 Preussen Versuch einer Bilanz Funfbandiger Katalog zur gleichnamigen Ausstellung der Berliner Festspiele vom 15 August 15 November 1981 im Gropius Bau in Berlin Rowohlt Reinbek 1981 Band 1 Preussen Versuch einer Bilanz Hrsg von Gottfried Korff 1981 ISBN 3 499 34001 1 Band 2 Preussen Beitrage zu einer politischen Kultur Hrsg von Manfred Schlenke 1981 ISBN 3 499 34002 X Band 3 Preussen Zur Sozialgeschichte eines Staates Bearb von Peter Brandt 1981 ISBN 3 499 34003 8 Band 4 Preussen Dein Spree Athen Beitrage zu Literatur Theater und Musik in Berlin Hrsg von Hellmut Kuhn 1981 ISBN 3 499 34004 6 Band 5 Preussen im Film Eine Retrospektive der Stiftung Deutsche Kinemathek Hrsg von Axel Marquardt und Heinz Rathsack 1981 ISBN 3 499 34005 4 Julius H Schoeps Preussen Geschichte eines Mythos 2 erw Auflage Bebra Verlag Berlin 2001 ISBN 3 89809 030 2 Eberhard Straub Eine kleine Geschichte Preussens Siedler Berlin 2001 ISBN 3 88680 723 1 Wolfgang Wippermann Preussen Kleine Geschichte eines grossen Mythos Herder Freiburg im Breisgau 2011 ISBN 978 3 451 30475 0 Weblinks Bearbeiten Commons Preussen Album mit Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Preussen Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wikiquote Preussen Zitate Wikisource Preussen Quellen und Volltexte Preussen Chronik eines deutschen Staates Webseite zur Sendereihe der ARD im Preussenjahr 2001 Verfassungsurkunde fur den preussischen Staat Oktroyierte Verfassung vom 5 Dezember 1848 in Volltext Verfassungsurkunde fur den Preussischen Staat Revidierte Verfassung vom 31 Januar 1850 in Volltext Karten zur Geschichte Preussens Sammlung historischer Landkarten zur preussisch deutsch polnischen Geschichte Preussenschlag Ubernahme der Regierung Deutsches Historisches Museum Kontrollratsgesetz Nr 46 die formelle Auflosung Preussens Preussenmuseum de Preussen Museum des Landes Nordrhein Westfalen in Wesel und Minden Stiftung Preussische Schlosser und Garten Berlin Brandenburg Stiftung Preussischer KulturbesitzAnmerkung Bearbeiten Hinzugekommen waren im Wesentlichen Schlesien und Westpreussen Im Vergleich zu 1618 waren die Territorien der Brandenburger etwa dreimal grosser geworden Hinterpommern war erst am Ende des 17 Jahrhunderts hinzugekommen Um 1900 war Preussen mehr als funfmal so gross wie BrandenburgEinzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Neugebauer Geschichte Preussens Olms Zurich New York 2004 ISBN 978 3 487 11970 0 S 57 Hans Joachim Schoeps Preussen Geschichte eines Staates Berlin 1992 S 13 f Janusz Mallek Die Standereprasentation im Deutschordensstaat 1466 1525 und im Herzogtum Preussen 1525 1566 68 In Hartmut Boockmann Die Anfange der standischen Vertretungen in Preussen und seinen Nachbarlandern Verlag Oldenbourg Munchen 1992 ISBN 3 486 55840 4 S 101 Christopher Clark Preussen Aufstieg und Niedergang 1600 1947 Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2007 ISBN 978 3 421 05392 3 S 716 f Oswald Hauser Das geistige Preussen Kiel 1985 Wolfgang Neugebauer Geschichte Preussens Olms Zurich New York 2004 ISBN 978 3 487 11970 0 S 57 Hans Joachim Schoeps Preussen Geschichte eines Staates Propylaen Berlin 1966 S 44 auch Monika Wienfort Geschichte Preussens C H Beck Munchen 2008 ISBN 978 3 406 56256 3 S 7 preussische Staaten S 10 Gerd Heinrich Geschichte Preussens Staat und Dynastie Propylaen Frankfurt u a 1981 ISBN 3 549 07620 7 S 132 Hartwin Spenkuch Preussen eine besondere Geschichte Staat Wirtschaft Gesellschaft und Kultur 1648 1947 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2019 S 86 Hugo Rachel Der Merkantilismus in Brandenburg Preussen In Otto Busch Wolfgang Neugebauer Hrsg Moderne Preussische Geschichte Band 2 S 951 ff Auswirkungen beschreibt Klaus Schwieger Militar und Burgertum Zur gesellschaftlichen Pragkraft des preussischen Militarsystems im 18 Jahrhundert In Dirk Blasius Hrsg Preussen in der deutschen Geschichte Konigstein Ts 1980 S 179 ff Christopher Clark Preussen Aufstieg und Niedergang 1600 1947 Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2007 ISBN 978 3 421 05392 3 S 186 Klaus Zernack Friedrich Russland und Polen In Wilhelm Treue Hrsg Preussens grosser Konig Freiburg Wurzburg 1986 S 197 ff Horst Moller Furstenstaat oder Burgernation Deutschland 1763 1815 Siedler Berlin 1989 bes Kap I Vom osterreichisch preussischen Dualismus zur revolutionaren Herausforderung S 13 64 Christopher Clark Preussen Aufstieg und Niedergang 1600 1947 Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2007 ISBN 978 3 421 05392 3 S 333 Georg Kotowski Wilhelm von Humboldt und die deutsche Universitat In Otto Busch Wolfgang Neugebauer Hrsg Moderne Preussische Geschichte Band 3 S 1346 ff Gordon A Craig Stein Scharnhorst und die Preussischen Reformen In Ders Die preussisch deutsche Armee 1640 1945 Staat im Staate Dusseldorf 1960 S 56 72 Zur historischen Perspektive noch in der Kaiserzeit siehe Otto Hintze Das monarchische Prinzip und die konstitutionelle Verfassung Erstpublikation 1911 In Otto Busch Wolfgang Neugebauer Hrsg Moderne Preussische Geschichte Band 2 S 731 ff Siegfried Schindelmeiser Die Albertina und ihre Studenten 1544 bis WS 1850 51 Band 1 der zweibandigen Neuausgabe Munchen 2010 ISBN 978 3 00 028704 6 Vgl Thomas Nipperdey Deutsche Geschichte 1800 1866 Burgerwelt und starker Staat Beck Munchen 1998 Kapitel III Restauration und Vormarz 1815 1848 S 272 402 bes auch den Abschnitt Preussen S 331 ff Richard H Tilly Die politische Okonomie der Finanzpolitik und die Industrialisierung Preussens 1815 1866 In Dirk Blasius Hrsg Preussen in der deutschen Geschichte Konigstein Ts 1980 S 203 ff William Otto Henderson Prussia and the Founding of the German Zollverein In Otto Busch Wolfgang Neugebauer Hrsg Moderne Preussische Geschichte Band 2 S 1088 ff Ernst Rudolf Huber Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789 Band II Der Kampf um Einheit und Freiheit 1830 bis 1850 3 Auflage Verlag W Kohlhammer Stuttgart u a 1988 S 924 925 Jurgen Angelow Der Deutsche Bund Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2003 S 96 98 Georg Franz Willing Der grosse Konflikt Kulturkampf in Preussen In Otto Busch Wolfgang Neugebauer Hrsg Moderne Preussische Geschichte Band 3 S 1395 ff Hajo Holborn Prussia and the Weimar Republik In Otto Busch Wolfgang Neugebauer Hrsg Moderne Preussische Geschichte Band 3 S 1593 ff Christopher Clark Preussen Aufstieg und Niedergang 1600 1947 Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2007 ISBN 978 3 421 05392 3 S 730 Hagen Schulze Preussen als Stabilitatsfaktor der deutschen Republik In Dirk Blasius Hrsg Preussen in der deutschen Geschichte Konigstein Ts 1980 S 311 ff Die verschiedenen Transformations und Auflosungsetappen des alten Preussens zwischen 1871 und 1947 schildert Golo Mann Das Ende Preussens In Hans Joachim Netzer Hrsg Preussen Portrait einer politischen Kultur Munchen 1968 S 135 165 Siehe dazu auch aus anderer Perspektive Andreas Lawaty Das Ende Preussens in polnischer Sicht Zur Kontinuitat negativer Wirkungen der preussischen Geschichte auf die deutsch polnischen Beziehungen de Gruyter Berlin 1986 ISBN 3 11 009936 5 Kontrollratsgesetz Nr 46 vom 25 Februar 1947 Memento des Originals vom 5 Marz 2016 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot deposit d nb de Auflosung des Staates Preussen Memento vom 15 August 2011 im Internet Archive PDF BGH Urteil vom 31 Januar 1955 Az II ZR 234 53 Volltext Die Geschichte von Schloss Bellevue Webseite im Portal bundespraesident de 2013 abgerufen am 6 Dezember 2013 Prasentiermarsch Friedrich Wilhelms III auf YouTube abgerufen am 12 November 2010 Markus Reiners Verwaltungsstrukturreformen in den deutschen Bundeslandern Radikale Reformen auf der Ebene der staatlichen Mittelinstanz VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2008 ISBN 978 3 531 15774 0 S 162 online Stefan Rinke Eine Pickelhaube macht noch keinen Preussen Preussisch deutsche Militarberater Militarethos und Modernisierung in Chile 1886 1973 In Sandra Carreras Gunther Maihold Hrsg Preussen und Lateinamerika Im Spannungsfeld von Kommerz Macht und Kultur Munster 2004 S 259 283 PreussenJahrBuch Ein Almanach MD Berlin Berlin 2000 S 36 Ernst Rudolf Huber Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789 Band IV Struktur und Krisen des Kaiserreiches Verlag W Kohlhammer Stuttgart u a 1969 S 129 Ernst Rudolf Huber Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789 Band III Bismarck und das Reich 3 Auflage W Kohlhammer Stuttgart u a 1988 S 966 967 Vgl auch Roland Klemig Konrad Zwingmann Juden in Preussen Eine Chronik in Bildern Hrsg von Preussischer Kulturbesitz Berlin Bildarchiv Harenberg Dortmund Die bibliophilen Taschenbucher Band 259 260 Allgemeine Zeitung des Judentums VI Jahrgang Nr 25 Leipzig 18 Juni 1842 S 362 PreussenJahrBuch Ein Almanach MD Berlin Berlin 2000 S 38 Herfried Munkler dradio de Christopher Clark Preussen Aufstieg und Niedergang 1600 1947 BpB Bonn 2007 S 534 Ein Bollwerk der Demokratie In Der Spiegel Nr 33 2007 online Einen ersten Uberblick bietet Wolfgang Neugebauer Die Geschichte Preussens 2 Auflage Munchen 2006 Ausfuhrlicher Christopher Clark Preussen Munchen 2007 und Hans Joachim Schoeps Preussen Frankfurt am Main Berlin 1992 Auf diese drei Darstellungen wird in diesem Artikel grundsatzlich Bezug genommen Besitzungen und Provinzen Preussens bis zum Wiener Kongress Vor 1701 Herzogtum Preussen 1618 Markgrafschaft Brandenburg Hinterpommern 1648 Herzogtum Magdeburg 1680 Furstentum Halberstadt 1648 Herzogtum Kleve 1609 Grafschaft Mark 1609 Grafschaft Ravensberg 1609 Furstentum Minden 1648 Kolonien Gross Friedrichsburg 1683 St Thomas Brandenburg 1685 Arguin 1685 Vieques 1693 Nach 1701 Grafschaft Moers 1702 Furstentum Neuenburg 1707 Grafschaft Tecklenburg 1707 Herzogtum Geldern 1713 Vorpommern Grafschaft Ostfriesland Erbfurstentumer in Schlesien 1742 Grafschaft Glatz 1763 Westpreussen Netzedistrikt 1772 Grafschaft Mansfeld 1780 Ansbach Bayreuth 1792 Sudpreussen 1793 Neuostpreussen Neuschlesien 1795 Erbfurstentum Munster 1803 Erbfurstentum Paderborn 1803 Provinzen Preussens Im 19 Jahrhundert aufgelost Netzedistrikt Provinz Sudpreussen Provinz Neuostpreussen Neuschlesien Provinz Grossherzogtum Niederrhein Provinz Julich Kleve Berg Provinz Preussen 1772 1822 bis ins 20 Jahrhundert Provinz Ostpreussen Provinz Westpreussen Provinz Brandenburg Provinz Pommern Provinz Posen Provinz Sachsen Provinz Schlesien Provinz Westfalen Rheinprovinz 1850 1868 bis ins 20 Jahrhundert Hohenzollernsche Lande Provinz Schleswig Holstein Provinz Hannover Provinz Hessen Nassau Im 20 Jahrhundert gebildet Provinz Niederschlesien Provinz Oberschlesien Gross Berlin Grenzmark Posen Westpreussen Provinz Halle Merseburg Provinz Kurhessen Provinz Magdeburg Provinz Nassau Siehe auch Liste der Provinzen Preussens Dieser Artikel wurde am 22 Marz 2005 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Preussen amp oldid 235380932