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Dieser Artikel befasst sich mit der Deutschen Volkspartei der Weimarer Republik fur andere Parteien dieses Namens siehe Deutsche Volkspartei Begriffsklarung Die Deutsche Volkspartei DVP war eine nationalliberale Partei der Weimarer Republik die 1918 die Nachfolge der Nationalliberalen Partei antrat Neben der linksliberalen Deutschen Demokratischen Partei DDP reprasentierte sie den politischen Liberalismus zwischen 1918 und 1933 Deutsche VolksparteiPartei fuhrer Zur Zeit der grossten Bedeutung der DVP Gustav Stresemann spater Ernst Scholz und Eduard DingeldeyGrundung 15 Dezember 1918Auflosung 4 Juli 1933Aus richtung Nationalliberalismus Konstitutioneller Monarchismus Wirtschaftsliberalismus gemassigter NationalismusFarbe n Schwarz weiss rotParlamentssitze Zuletzt Marz 1933 2 647Mitglieder zahl 800 000 1920 1 Bekannte Politiker sind der Grundungsvorsitzende und spatere Reichskanzler und Aussenminister Gustav Stresemann der Jurist und Industrielle Jakob Riesser Mitgrunder der Partei der Verwaltungsrechtler Ernst von Richter der Finanzminister wahrend der Hyperinflation im Freistaat Preussen war Julius Curtius der als Wirtschafts und Aussenminister amtierte Hans von Raumer der als Reichsschatzminister und Reichswirtschaftsminister amtierte Otto Boelitz der spatere Grunder der CDU in Westfalen sowie Gerhard Graf von Kanitz der Mitglied des Preussischen Landtages und vorher parteilos Reichsminister fur Ernahrung und Landwirtschaft gewesen war Bis auf die Kabinette Wirth I und Wirth II 1921 1922 war die DVP von 1920 bis 1931 in allen Weimarer Reichsregierungen vertreten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung 1 2 Aufbau und Konsolidierung 1 3 Abschwung und Ende 2 Ideelle Grundlagen und Programmatik 3 Mitglieder und Reprasentanten 4 Wahlergebnisse und strukturelle Verteilung 5 Unterstutzung in der Presse 6 Finanzen 7 Parteivorsitzende 8 Bekannte Mitglieder 9 Wirkung auf Parteigrundungen 1945 10 Weblinks 11 Quellen 12 Literatur 13 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGrundung Bearbeiten Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges und des Kaiserreichs blieb das Parteiensystem in Deutschland mehr oder weniger bestehen Das lag daran dass die sozialmoralischen Milieus Gruppen mit gemeinsamer Religion Sozialstatus Kultur usw fortdauerten 2 In der politischen Mitte bestanden sowohl in der Nationalliberalen Partei als auch in der Fortschrittlichen Volkspartei starke Bestrebungen die historische Spaltung zwischen Demokraten und Liberalen zu uberwinden und eine grosse burgerlich demokratische Partei zu bilden Hjalmar Schacht Alfred Weber und Theodor Wolff waren treibende Krafte Zu Beginn der Novemberrevolution sprachen auch die Parteifuhrer Gustav Stresemann Nationalliberale und Otto Fischbeck Fortschrittliche uber derartige Moglichkeiten Am 15 November 1918 begannen Verhandlungen zwischen beiden Parteien und noch am selben Tage einigte man sich auf ein Programm das den Nationalliberalen erhebliche Zugestandnisse abverlangte so ein Bekenntnis zur Republik als zukunftiger Staatsform Am 16 November wurde von Vertretern beider Parteien ein Aufruf zur Bildung einer Deutschen Demokratischen Partei veroffentlicht Erstmals schien es moglich die burgerlich nichtkonfessionellen Krafte in Deutschland zu vereinen Als Stresemann bei Alfred Weber anfragte ob er in den Vorstand der neuen Partei aufgenommen werden konne ausserte dieser Bedenken weil Stresemann als Annexionspolitiker bekannt geworden sei gegen seine Mitarbeit und eine Kandidatur zur Weimarer Nationalversammlung sei jedoch nichts einzuwenden Die weiteren Verhandlungen uber die Fusion am 18 und 19 November 1918 scheiterten schliesslich an der Personalie Stresemann die Masse der nationalliberalen Vorstandsmitglieder war nicht bereit ihren politischen Kopf und begabtesten Rhetoriker fallen zu lassen Daraufhin verfasste Stresemann am 20 November gemeinsam mit Robert Friedberg Paul Vogel und Otto Hugo einen Aufruf zur Bildung der Deutschen Volkspartei die sich schliesslich am 22 November 1918 vorlaufig und am 15 Dezember 1918 endgultig durch Beschluss des Zentralvorstandes der bisherigen Nationalliberalen Partei grundete Dabei legte sie Wert darauf sich nicht als Neugrundung zu verstehen sondern bloss eine Umgrundung der bisherigen Nationalliberalen Partei zu sein so Stresemann auf dem DVP Reichsparteitag 1926 in Koln Der Vorstandsbeschluss kam dabei mit 33 28 Stimmen nur knapp zustande Zwischen beiden Daten lagen weitere Einigungsversuche mit der DDP die jedoch scheiterten Stresemann blieb bis zu seinem Tod 1929 Parteivorsitzender Aufbau und Konsolidierung Bearbeiten nbsp Wahlwerbung der DVP bei der Reichstagswahl im Dezember 1924Obwohl die DVP zunachst die Weimarer Verfassung ablehnte war sie von 1920 bis 1931 an fast allen Reichsregierungen beteiligt Dies lag vor allem in der Rolle Stresemanns begrundet Er war zwar Monarchist erkannte aber dass eine Ruckkehr zur Monarchie nur uber einen Putsch mit anschliessendem Burgerkrieg zu erreichen ware einen Weg den er entschieden ablehnte So erklarte er auf dem Parteitag in Jena am 13 April 1919 u a Wir durfen nicht von einem Blutbad zum anderen schreiten Der Weg zu innerer Ruhe kann nur gehen auf dem Boden republikanischer Staatsform Deshalb arbeiten wir an ihr mit zit nach Schelm Spangenberg siehe Literatur Zunachst hatte dieser Spagat Mitarbeit am Aufbau trotz Ablehnung der Republik Erfolg Die Volkspartei kritisierte den Versailler Vertrag und die mit ihm verbundenen gewaltigen Belastungen ebenso wie die Steuerpolitik von Matthias Erzberger Zentrum die insbesondere den Mittelstand belastete Im Gegensatz zur Deutschnationalen Volkspartei war sie aber nicht destruktiv gegen die Republik gerichtet sondern verband ihre Kritik mit systemkonformen Reformvorschlagen Allerdings spielte die Partei wie ihr Vorsitzender Stresemann wahrend des Kapp Putsches eine wenig republikfreundliche Rolle Sie tolerierten den Putsch zunachst offen stellte sich aber gegen Gewalt Erst als das Scheitern des Putsches offenkundig war bemuhte man sich um eine Vermittlung zwischen Putschisten und Reichsregierung Bei der Reichstagswahl 1920 konnte sich die DVP auf 13 9 der Stimmen verbessern die Weimarer Koalition aus SPD Zentrum und DDP hatte ihre zuvor uberwaltigende Mehrheit aus der Wahl 1919 verloren Zu der Zeit hatte die DVP rund 800 000 Mitglieder 3 Im Juni 1920 beteiligte sich die Volkspartei erstmals an einer Reichsregierung dem Kabinett Fehrenbach Nachdem die SPD als massgebliche Republikgrunderin bei der Wahl erhebliche Verluste erlitten und sich trotz ihrer Position als weiterhin starkste Kraft in die Opposition zuruckgezogen hatte bildeten deren bisherige Koalitionspartner das katholische Zentrum und die linksliberale DDP die ebenfalls erheblich Stimmen an rechte Parteien verloren hatten zusammen mit der DVP eine von der SPD tolerierte Minderheitsregierung Dies geschah jedoch nur unter der Massgabe dass die DVP die Republik schutzen wurde Dort stellte sie mit Rudolf Heinze den Justizminister und Vizekanzler Ernst Scholz wurde Wirtschaftsminister und Hans von Raumer Schatzminister Stresemann gehorte diesem Kabinett noch nicht an Bereits im Mai 1921 schied die DVP mit dem Scheitern des Fehrenbachschen Kabinetts wieder aus der Reichsregierung aus unterstutzte aber die Regierungen des Zentrumspolitikers Joseph Wirth die eine Wiederbelebung der Weimarer Koalition darstellten von Fall zu Fall im Reichstag Als im November 1922 das Kabinett der Wirtschaft unter dem parteilosen Wilhelm Cuno gebildet wurde beteiligte sich auch die DVP mit Rudolf Heinze der erneut Reichsjustizminister wurde und Johann Becker Wirtschaft wieder an der Regierung Die Minderheitsregierung die in der Regierung vertretenen Parteien verfugten nur uber 172 der 459 Reichstagssitze stand von Anfang an unter starkem Druck von rechts und links zumal auch die politischen Verhaltnisse Ruhrbesetzung und Hyperinflation ihr das Regieren erschwerten Nachdem Cunos Regierung im Ruhrkampf zerbrochen war bildete Stresemann mit SPD Zentrum und DDP am 13 August 1923 erstmals die beruhmte Grosse Koalition als einzige Reichsregierung unter Fuhrung der Volkspartei Diese Grundkonstellation sollte die haufigste Regierungszusammensetzung der kurzlebigen Republik werden Zwar konnte Stresemann nur ein Vierteljahr die Regierung fuhren da er ebenfalls aufgrund der Ruhrverhaltnisse abgewahlt wurde aber in dieser kurzen Zeit wurden die ersten Schritte zur Konsolidierung der Weimarer Republik eingeleitet Trotz heftiger Angriffe der oppositionellen DNVP wurden der passive Widerstand gegen die Ruhrbesetzung aufgegeben und die Deutsche Inflation 1914 bis 1923 mit der Einfuhrung der Rentenmark zum 15 November 1923 nachhaltig bekampft Sowohl die Republik als auch die Volkspartei hatten sich konsolidiert Zwar konnte die DVP das Ergebnis von 1920 nicht halten errang aber bei den drei Reichstagswahlen zwischen 1924 und 1928 8 7 bis 10 1 Prozent der Stimmen Trotz der nur kurzen Regierungszeit Stresemanns war die Volkspartei nun endgultig in der Weimarer Republik angekommen und sollte hier eine der tragenden Saulen sein Stresemann war in den folgenden Kabinetten bis zu seinem Tode stets als Aussenminister vertreten Er setzte sich nachhaltig dafur ein die aussenpolitische Isolierung Deutschlands zu beenden und eine Revision des Versailler Vertrages auf friedlichem Weg zu erreichen Massgeblich war seine Mitwirkung unter anderem 1924 beim Zustandekommen des Dawes Plans oder bei den Vertragen die wahrend der Locarno Konferenz 1925 abgeschlossen wurden Dies trug zur Aufnahme des Deutschen Reiches in den Volkerbund 1926 bei Gustav Stresemann wurde 1926 zusammen mit seinem franzosischen Amtskollegen Aristide Briand der Friedensnobelpreis verliehen Handelte es sich zunachst um burgerliche Kabinette in denen neben der DVP Zentrum DDP und Bayerischer Volkspartei zeitweise auch die DNVP vertreten war so beteiligte sich die Volkspartei von 1928 bis 1930 auch am zweiten Kabinett des Sozialdemokraten Muller Aussenpolitisch war die Partei fur eine Verstandigung mit den Westmachten und damit fur eine typisch republikanische Aussenpolitik 4 Aussenminister Stresemann hatte die globalen Veranderungen des 20 Jahrhunderts wie die weltwirtschaftliche Verflechtung erkannt 5 Nach Stresemanns Tod im Oktober 1929 wurde der bisherige Wirtschaftsminister Julius Curtius dessen Nachfolger im Aussenamt und trat fordernder auf Der Verstandigungsrevisionismus von Stresemann so Andreas Rodder wich einem Verhandlungsrevisionismus der allerdings immer noch seine Ziele friedlich verfolgte 6 Abschwung und Ende Bearbeiten Bereits in den 1920er Jahren gab es eine interne Opposition gegen Stresemann vor allem um den Grossindustriellen Hugo Stinnes Sie strebte eine wesentlich engere Kooperation mit der DNVP an konnte sich angesichts der Konsolidierung von Partei und Republik aber zunachst nicht durchsetzen Der fruhere Reichswirtschaftsminister Johann Becker zog mit weiteren Vertretern des rechten Flugels wie dem Unternehmer Albert Vogler 1924 die Konsequenzen und grundete die Nationalliberale Reichspartei die sich 1925 der DNVP anschloss Nach dem Tode Stresemanns im Oktober 1929 wurde Ernst Scholz Parteivorsitzender die DVP tendierte starker nach rechts In Thuringen beteiligte sie sich beispielsweise mit der Baum Frick Regierung an der ersten Landesregierung mit NSDAP Beteiligung Zwar war die DVP auch noch im ersten Kabinett Bruning vertreten aber der Abschwung hatte begonnen Die Reichstagswahl vom 14 September 1930 hatte die DVP auf den niedrigen Stand von 1919 zuruckgeworfen Der gemassigte Parteichef Scholz auch gesundheitlich schwer angeschlagen musste schliesslich zurucktreten und im November 1930 den Platz fur den Hessen Eduard Dingeldey frei machen Dieser ein Vertreter der jungeren Generation versuchte zwischen den Parteiflugeln zu vermitteln um mit einer geeinten DVP den politischen Wiederaufstieg zu schaffen Spatestens die Wahlen des Jahres 1932 zeigten allerdings dass die DVP bezuglich des betonten Nationalbewusstseins die DNVP und die NSDAP nicht ausstechen konnte Sie sank zur Bedeutungslosigkeit herab was auch eine Listenverbindung mit der DNVP fur die Reichstagswahl im November nicht mehr verhinderte Im Gegenteil Viele Vertreter des liberalen Flugels aber auch ein Grossteil der Mitglieder des Deutschnationalen Handlungsgehilfen Verbandes die sich aus Ablehnung der Person Alfred Hugenbergs von der DNVP bisher bewusst fur die DVP entschieden hatten verliessen die Partei Wahrend der stellvertretende DVP Vorsitzende Otto Hugo bereits im Fruhjahr 1933 forderte die Partei komplett in die NSDAP zu uberfuhren lehnte Dingeldey dies noch bis zum Juni ab Erst als die Nationalsozialisten ihm selbst mit personlichen Folgen gedroht hatten gab er den vom Reichsvorstand am 27 Juni 1933 gefassten Selbstauflosungsbeschluss am 4 Juli 1933 bekannt Ideelle Grundlagen und Programmatik BearbeitenDer fur das politische Denken in der DVP pragende liberale Volksbegriff speiste sich aus Impulsen der Romantik und des Idealismus Sie verstand sich dabei wie die Nationalliberale Partei des Kaiserreichs vor allem als liberale und weniger als demokratische Partei was sich darin ausdruckte dass in ihrer Politik die Freiheit des Einzelnen vor staatlichen Eingriffen wichtiger war als die Durchsetzung von Mehrheitsentscheidungen gegen die Interessen Einzelner Ihr Menschenbild war durch die Auffassung gepragt dass der Einzelne der sich durch selbst erworbene Bildung und Besitz qualifiziert besser weiss was fur ihn und damit fur die Gesellschaft als Summe aller Individuen wichtig ist als die rein quantitative Masse Auf der anderen Seite forderte sie die geistigen und wirtschaftlichen Eliten auf ihr Handeln an moralischen Massstaben messen zu lassen und sich aus Verantwortung fur die Gesellschaft in deren Dienst zu stellen Nur aus diesen Grundsatzen lasst sich begreifen weshalb die DVP die als Anhangerin einer aufgeklarten konstitutionellen Monarchie die Weimarer Reichsverfassung abgelehnt hatte sich spatestens nach dem Scheitern des Kapp Putsches vollstandig auf die Seite der Republik stellte Stresemann verdeutlichte dies in einer Rede am 25 Oktober 1923 in der er als damaliger Reichskanzler angesichts der Hyperinflation und des Ruhrkampfes ausfuhrte In dieser Not der Gegenwart nenne ich national denjenigen der wenn der Karren im Dreck sitzt die Hand anlegt um ihn herauszuziehen aber nicht denjenigen der daneben steht und sagt Es hilft ja doch nichts und ihr seid nicht die rechten Manner es zu tun Mitglieder und Reprasentanten BearbeitenDie Mitglieder und Reprasentanten der DVP vor allem engagierte prinzipienorientierte Gelehrte und Beamte zahlten zur gesellschaftlichen Mittel und Oberschicht Sie reprasentierten das wohlhabende Bildungsburgertum das sich schon im Kaiserreich in der Nationalliberalen Partei zusammengefunden hatte So gehorten mit Alexander Graf zu Dohna und Wilhelm Kahl zwei bekannte Professoren der DVP Fraktion in der Nationalversammlung an Seit 1922 gab es mit dem Reichsausschuss der Hochschulgruppen der Deutschen Volkspartei einen parteinahen Studentenverband dessen Einfluss in der mehrheitlich rechtsgerichteten Studentenschaft allerdings vergleichsweise gering blieb Wahlergebnisse und strukturelle Verteilung Bearbeiten nbsp Reichsprasidentenkandidat Karl Jarres halt seine erste Wahlrede am 18 Marz 1925 in der Berliner Philharmonie Wahlergebnisse der DVP in der Weimarer Republik 1919 1933 15 10 5 0 192024242830323233 Die DVP hatte ihre Wahlerbasis uberwiegend in den Gross und Mittelstadten So konnte sie bei den Reichstagswahlen 1920 in Stadten mit mehr als 10 000 Einwohnern im Durchschnitt 13 2 der Stimmen erringen wahrend sie in kleinen Gemeinden unter 2000 Einwohnern lediglich 7 2 der Stimmen erhielt In konfessioneller Hinsicht war die DVP eine vorwiegend protestantische Partei In Gebieten mit sehr hohem Anteil romisch katholischer Wahler blieb der Stimmenanteil der DVP stets weit hinter dem Reichsdurchschnitt zuruck Je geringer der Katholikenanteil war desto grosser war hingegen der Prozentsatz an DVP Stimmen Die Wahlerstruktur der DVP ahnelte damit der fruheren Nationalliberalen Partei in der Verteilung nach Konfession und Urbanitat Im Einzelnen erzielte die DVP bei den Reichstagswahlen folgende Ergebnisse 19 Januar 1919 0 4 4 19 Sitze Liste der Mitglieder6 Juni 1920 13 9 62 Sitze Liste der Mitglieder4 Mai 1924 0 9 2 45 Sitze Liste der Mitglieder7 Dezember 1924 10 1 51 Sitze Liste der Mitglieder20 Mai 1928 0 8 7 45 Sitze Liste der Mitglieder14 September 1930 0 4 7 30 Sitze Liste der Mitglieder31 Juli 1932 0 1 2 0 7 Sitze Liste der Mitglieder6 November 1932 0 1 9 11 Sitze Liste der Mitglieder5 Marz 1933 0 1 1 0 2 Sitze Liste der Mitglieder1 Dazu kommen drei Sitze aus Gemeinschaftslisten mit der DDP WK 21 bzw der DNVP WKe 18 22 36 Bei der Reichsprasidentenwahl 1925 erhielt DVP Kandidat Karl Jarres 38 8 Prozent im ersten Wahlgang als Vertreter von DVP DNVP und Wirtschaftspartei Im zweiten Wahlgang unterstutzte die DVP Paul von Hindenburg und dies gegen den Zentrumsvertreter Wilhelm Marx 7 In den einzelnen Landern bestanden Landesverbande in Thuringen war dies die DVP Thuringen Unterstutzung in der Presse BearbeitenIm Gegensatz zur Deutschen Demokratischen Partei die offen von den grossen liberalen Blattern in Berlin u a Vossische Zeitung Berliner Tageblatt protegiert wurde bekam die DVP nur von der Kolnischen Zeitung der Magdeburgischen Zeitung 8 der Taglichen Rundschau und der Konigsberger Allgemeinen Zeitung Unterstutzung 9 Auch die anderen grossen Parteien der beginnenden Weimarer Republik waren medial besser aufgestellt Die SPD hatte eigene Zeitungen die Ideen des Zentrums wurden von den katholischen Blattern befordert und die DNVP hatte Hugenbergs Meinungsimperium im Rucken Finanzen Bearbeiten nbsp Teilschuldverschreibung uber 5000 Mark des Reichsklubs der Deutschen Volkspartei e V fur das Parteihauses in der Schadowstrasse in Berlin von 1923Auch wenn die DVP als Partei des grossen Industriekapitals galt hatte sie stets mit Finanzproblemen zu kampfen Wahrend die DDP sich vor allem in der Anfangszeit der Weimarer Republik vor allem auf Berliner und Hamburger Betriebe stutzen konnte forderte die rheinisch westfalische Schwerindustrie vor allem die DNVP Mit Hugo Stinnes und Albert Vogler standen lediglich zwei der grossen Wirtschaftsbarone auf Seiten der Volkspartei Der Tod Stinnes und der Parteiaustritt Voglers beides 1924 schmalerten die Spendenbasis der DVP erheblich Kleinere Betrage steuerten der Kali Verein und die Unternehmen des vom DVP Politiker Riesser geleiteten Hansabundes eines antimonopolistischen wirtschaftspolitischen Interessenverbandes bei Parteivorsitzende Bearbeiten1918 1929 Gustav Stresemann 1878 1929 Reichskanzler und Reichsminister 1929 1931 Ernst Scholz 1874 1932 Reichsminister 1931 1933 Eduard Dingeldey 1886 1942 Fraktionsvorsitzender Parteivorsitzender in HessenBekannte Mitglieder BearbeitenFriedrich Bischof 1891 1941 Chemiker und Industrieller Heinrich Bomers 1864 1932 Senator in Bremen Wilhelm Bunger 1870 1937 sachsischer Ministerprasident und Richter im Reichstagsbrand Prozess Julius Curtius 1877 1948 Reichsaussen und Reichswirtschaftsminister Walther Dauch 1874 1943 Kaufmann und Geschaftsfuhrer Alexander Graf zu Dohna Schlodien 1876 1944 Rechtswissenschaftler Theodor Eschenburg 1904 1999 Mitarbeiter von Gustav Stresemann Friedrich Grimm 1888 1959 Jurist und Nationalsozialist Carl von Halfern 1873 1937 Oberprasident von Pommern Rudolf Heinze 1865 1928 Reichsjustizminister Hanns Jess 1887 1975 Direktor des Bundeskriminalamtes und Prasident des Bundesamts fur Verfassungsschutz Wilhelm Kahl 1849 1932 Rechtswissenschaftler und Ehrenvorsitzender der Partei Wilhelm Kalle 1870 1954 Industrieller Gerhard Graf von Kanitz 1885 1949 Reichslandwirtschaftsminister Katharina von Kardorff Oheimb 1879 1962 Reichstagsabgeordnete Richard Leutheusser 1867 1945 thuringischer Ministerprasident Walter Lohmann 1861 1947 Jurist und Politiker Friedrich Wilhelm Meister 1870 1946 Vizeprasident des Preussischen Oberverwaltungsgerichts Edmund Mezger 1883 1962 Strafrechtler und Kriminologe Eduard Mittenzwey 1843 1936 Geheimer Rat und Landgerichtsprasident in Eisenach Hans von Raumer 1870 1965 Reichswirtschaftsminister Hermann Reincke Bloch 1867 1929 Ministerprasident von Mecklenburg Schwerin Karl Riedel 1883 1949 thuringischer Staatsminister Karl Sack 1896 1945 Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Hans von Seeckt 1866 1936 Reichstagsabgeordneter Generaloberst Chef der Heeresleitung der Reichswehr Walther Schieck 1874 1946 Ministerprasident von Sachsen Wilhelm Schmieding 1879 1929 Landesdirektor d h Ministerprasident von Waldeck Emil Georg von Stauss 1877 1942 Bankier Hugo Stinnes 1870 1924 Industrieller Albert Vogler 1877 1945 Industrieller Victor Weidtman 1853 1926 Industrieller und Reichskommissar Arthur Zarden 1885 1944 StaatssekretarWirkung auf Parteigrundungen 1945 BearbeitenPolitiker aus den Reihen der DVP beteiligten sich nach dem Zweiten Weltkrieg an den Grundungen von DP FDP und CDU Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Deutsche Volkspartei Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien DVP Deutsches Historisches Museum Quellen BearbeitenEberhard Kolb Ludwig Richter Bearb Nationalliberalismus in der Weimarer Republik Die Fuhrungsgremien der Deutschen Volkspartei 1918 1933 Quellen zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Reihe 3 Die Weimarer Republik Bd 9 Droste Verlag Dusseldorf 1999 ISBN 3 7700 5219 6 Literatur BearbeitenLarry Eugene Jones German Liberalism und the Dissolution of the Weimar Party System 1918 1933 University of North Carolina Press Chapel Hill 1988 ISBN 0 8078 1764 3 Dieter Langewiesche Liberalismus in Deutschland Suhrkamp Frankfurt a M 1988 ISBN 3 518 11286 4 S 240 286 Ludwig Richter Die Deutsche Volkspartei 1918 1933 Droste Verlag Dusseldorf 2002 ISBN 978 3 7700 5243 1 Ursula Schelm Spangenberg Die Deutsche Volkspartei im Lande Braunschweig Dissertation Universitat Hamburg Braunschweig 1964 Braunschweiger Werkstucke Bd 30 Karl Wortmann Geschichte der Deutschen Volkspartei 1917 1918 1926 Einzelnachweise Bearbeiten DHM LeMO Peter Losche Kleine Geschichte der deutschen Parteien Kohlhammer Stuttgart u a 1993 S 68 Deutsches Historisches Museum DVP Die Positionierung in der Parteienlandschaft 2 Abschnitt Gottfried Niedhart Die Aussenpolitik der Weimarer Republik Enzyklopadie deutscher Geschichte 53 2 Auflage Oldenbourg Munchen 2006 1999 S 52 Peter Kruger Die Aussenpolitik der Republik von Weimar Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1985 S 552 Gottfried Niedhart Die Aussenpolitik der Weimarer Republik Enzyklopadie deutscher Geschichte 53 2 Auflage Oldenbourg Munchen 2006 1999 S 79 Erich Eyck Geschichte der Weimarer Republik Band 1 Rentsch Erlenbach Zurich 1962 S 412 f Brockhaus Handbuch des Wissens Dritter Band Verlag F A Brockhaus Leipzig 1929 Neue Ausgabe mit Nachtrag Leipzig 1933 S 138 Magdeburgische Zeitung Polit Richtung Deutsche Volkspartei Tagliche Rundschau zeno org Normdaten Korperschaft GND 115488 6 lobid OGND AKS LCCN n87848110 VIAF 156538083 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutsche Volkspartei amp oldid 236756523