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Ernst Friedrich Hermann Richter seit 1908 von Richter 10 Januar 1862 in Berlin 4 Februar 1935 ebenda war ein deutscher Verwaltungsjurist und Politiker Deutsche Volkspartei Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Familie 4 Abgeordneter 5 Ehrungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenSeine Eltern waren der Geheime Regierungsrat Ludwig Ferdinand Richter 17 September 1805 15 Marz 1881 und dessen Ehefrau Marie Margarete Henriette Koch 21 August 1827 17 Januar 1862 Leben BearbeitenEr besuchte das Luisenstadtische Gymnasium in Berlin Nach dem Abitur 1879 studierte er zwei Semester Rechts und Staatswissenschaften an der Friedrich Wilhelms Universitat Berlin danach an der Eberhard Karls Universitat Tubingen Dort wurde er 1880 Mitglied des Corps Rhenania 1 Unter seinem vorzuglich gefuhrten Seniorat wurden die alten Verhaltnisse gebrochen und der Anschluss an den blauen Kreis festgelegt Nach acht Mensuren ging er als Inaktiver im Wintersemester 1881 82 nach Berlin zuruck wo er am 6 Oktober 1882 das Referendarexamen bestand Ab Oktober 1883 diente er als Einjahrig Freiwilliger beim Altpreussischen Infanterieregiment No 24 in Neuruppin dessen Reserveoffizier er spater wurde Nach dem am 29 Februar 1888 bestandenen Assessorexamen und langeren Reisen nach Belgien und England war er Gerichtsassessor in Berlin und Gransee 2 1891 wechselte er in den Verwaltungsdienst der Krone Preussen 1892 heiratete er Clara von Blum aus Luneburg Sie schenkte ihm einen Sohn und eine Tochter In Minden wurde er 1895 Regierungsrat 1897 wurde er zum Oberprasidium der Provinz Ostpreussen versetzt 1900 wurde er als Hilfsarbeiter in das preussische Innenministerium einberufen 1901 wurde er zum Geh Regierungsrat und vortragenden Rat 1904 zum Oberregierungsrat ernannt 2 In Gotha war er vom 19 Mai 1905 bis zum 5 Mai 1914 Staatsminister des Herzogtums Sachsen Coburg und Gotha das er zugleich im Bundesrat vertrat Mit der Verleihung des Grosskreuzes des Herzoglich Sachsen Ernestinischen Hausordens erhielt er 1908 den erblichen Adel Wegen eines Konflikts mit Herzog Carl Eduard schied er 1914 aus seinem Amt auf eigenen Antrag aus 2 Im Ersten Weltkrieg betatigte er sich zunachst in der Kriegswirtschaft und im Deutschen Roten Kreuz Seit 1917 Oberprasident der preussischen Provinz Hannover behielt er auch nach der Novemberrevolution im Freistaat Preussen das Amt wurde aber 1920 wegen seiner zu rechts gerichteten Gesinnung verabschiedet Als die Deutsche Volkspartei 1921 in die Preussische Regierung eintrat wurde Richter am 7 November 1921 als preussischer Staats und Finanzminister der Finanzen in der von Ministerprasident Otto Braun gefuhrten Landesregierung Er verstand es nicht nur die Finanzen befriedigend durch die Deutsche Inflation 1914 bis 1923 zu bringen sondern auch erhebliche Ersparnisse anzusammeln Als er am 6 Januar 1925 aus dem Amt schied wies der Rechnungsabschluss des Etats einen Uberschuss von 240 Millionen Reichsmark auf 2 Siehe auch Kabinett Braun IIFamilie BearbeitenRichter heiratete am 20 August 1892 in Minden Klara Marie Georgine Adolfine von Blum 18 April 1872 Das Paar hatte mehrere Kinder Elisabeth Klara Marie 5 August 1893 1916 Freiherr Hans Heinz von Wangenheim 30 Juni 1889 7 August 1981 Besitzer des Schieferschlossgutes in Sonneborn 3 Werner Ludwig Wilhelm 24 Januar 1896 Abgeordneter BearbeitenSchon fruher fuhrendes Mitglied der Nationalliberalen Partei wurde er 1919 Mitgrunder der Deutschen Volkspartei In der Weimarer Republik war er von 1919 bis 1921 Mitglied der Verfassungsgebenden Preussischen Landesversammlung Als Abgeordneter fur Hannover Sud und spater Dusseldorf West sass er anschliessend bis 1928 im Preussischen Landtag Nach der Verabschiedung als Minister und Beendigung seines Landtagsmandats lebte er als Verwaltungsrechtsrat in Berlin 2 Ehrungen BearbeitenDr phil h c der Universitat Jena 1908 Ehrenmitgliedschaft des Corps Rhenania Tubingen 1912 Grosskreuz des Albrechts Ordens Grosskreuz des Oldenburgischen Haus und Verdienstordens des Herzogs Peter Friedrich Ludwig Hausorden vom Weissen Falken Bulgarischer Verdienstorden Waldecksches Verdienstkreuz I Klasse Grosskreuz des Verdienstordens vom Heiligen Michael Eisernes Kreuz II Klasse Rote Kreuz Medaille II Kasse Roter Adlerorden II Klasse mit Stern Kronenorden Preussen II Klasse am weissen Bande Wirkl Geh Rat mit dem Titel ExzellenzLiteratur BearbeitenBeatrix Herlemann Helga Schatz Biographisches Lexikon niedersachsischer Parlamentarier 1919 1945 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Niedersachsen und Bremen Band 222 Hahnsche Buchhandlung Hannover 2004 ISBN 3 7752 6022 6 S 295 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Hauser 1909 S 630 1919 S 640 Barbara von Hindenburg Biographisches Handbuch der Abgeordneten des Preussischen Landtags Teil 3 Frankfurt am Main 2017 ISBN 978 3 631 67652 3 S 1916 1917 Weblinks BearbeitenErnst von Richter in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer RepublikEinzelnachweise Bearbeiten Kosener Corpslisten 1960 128 255 a b c d e Nachruf in Die Tubinger Rhenanen 1 Auflage 1936 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser zugleich Adelsmatrikel der im Ehrenschutzbunde des Deutschen Adels vereinigten Verbande 1920 S 918Oberprasidenten in der preussischen Provinz Hannover nbsp Otto zu Stolberg Wernigerode 1867 1873 Botho zu Eulenburg 1873 1878 Adolf Hilmar von Leipziger 1878 1888 Rudolf von Bennigsen 1888 1897 Constantin zu Stolberg Wernigerode 1898 1902 Richard von Wentzel 1902 1914 Ludwig von Windheim 1914 1917 Ernst von Richter 1917 1920 Gustav Noske 1920 1933 Friedrich von Velsen 1933 Viktor Lutze 1933 1941 Hartmann Lauterbacher 1941 1945 Eberhard Hagemann 1945 Hinrich Wilhelm Kopf 1945 1946 Staatsminister des Herzogtums Sachsen Coburg und Gotha Anton von Carlowitz Dietrich von Stein Georg Ferdinand von Lepel Dietrich Carl August von Stein Camillo von Seebach Gisbert von Bonin Otto von Hentig Ernst von Richter Hans Barthold von Bassewitz Siehe auch Herzogtum Sachsen Coburg und Gotha Staatsminister von Sachsen Coburg und GothaPreussische Finanzminister Hans von Bulow Wilhelm Anton von Klewiz Friedrich von Motz Karl Georg Maassen Albrecht von Alvensleben Ernst von Bodelschwingh der Altere Eduard von Flottwell Franz von Duesberg David Hansemann Gustav von Bonin Rudolf von Rabe Carl von Bodelschwingh Robert von Patow August von der Heydt Carl von Bodelschwingh August von der Heydt Otto von Camphausen Arthur Hobrecht Karl Hermann Bitter Adolf von Scholz Johannes von Miquel Georg von Rheinbaben August Lentze Oskar Hergt Albert Sudekum Hugo Simon Albert Sudekum Hermann Ludemann Friedrich Saemisch Ernst von Richter Otto Braun Hermann Hopker Aschoff Walther Schreiber Otto Klepper Franz Schleusener Reichskommissar Johannes Popitz Reichskommissar Siehe auch Liste der preussischen Finanzminister Normdaten Person GND 117532150 lobid OGND AKS VIAF 50005517 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Richter Ernst vonALTERNATIVNAMEN Richter Ernst Friedrich Hermann von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Verwaltungsjurist und Politiker thuringischer und preussischer StaatsministerGEBURTSDATUM 10 Januar 1862GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 4 Februar 1935STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst von Richter amp oldid 232952832