www.wikidata.de-de.nina.az
Carl Hermann Bitter 27 Februar 1813 in Schwedt 12 September 1885 in Berlin war ein deutscher Staatsmann und Musikschriftsteller Carl Hermann Bitter 1880 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr war der Sohn des preussischen Finanzbeamten in Schwedt Oder Ferdinand Bitter der schon bald nach Carl Hermanns Geburt um 1814 15 als preussischer Oberfinanzrat nach Berlin berufen wurde Sein Bruder war der 1880 in den preussischen Adelsstand erhobene Politiker Rudolf von Bitter der Altere Bitter studierte ab 1830 an der Universitat Berlin spater in Bonn Rechtswissenschaft und Cameralia In Bonn wurde er 1831 Mitglied des Corps Borussia Nach Beendigung seiner Studien eroffnete er 1833 in Berlin als Auskultator seine Beamtenkarriere wurde 1846 in Frankfurt Regierungsrat und spater nach Minden versetzt 1856 1860 war er als preussischer Bevollmachtigter Mitglied der europaischen Donaukommission in Galatz 1858 zum Geheimen Regierungsrat ernannt wurde er 1860 als Oberinspektor der Rheinschifffahrt nach Mannheim berufen 1869 zum Oberregierungsrat der Finanz Abteilung in Posen ernannt 1870 wahrend des Kriegs mit Frankreich dort mit der Prafektur des Vogesendepartements betraut 1871 Zivilkommissar in Nancy 1872 Regierungsprasident in Schleswig 1876 in Dusseldorf 1877 wurde er zum Unterstaatssekretar im Ministerium des Innern im Februar 1879 zum Vorsitzenden der auf Grund des Sozialistengesetzes gebildeten Reichskommission und am 7 Juli 1879 an Arthur Hobrechts Stelle zum preussischen Finanzminister und Mitglied des Bundesrats ernannt Als solcher wirkte er fur die weitere Durchfuhrung des mit der Zollgesetzgebung von 1879 eingeleiteten Steuerreformplans des Fursten Bismarck trat namentlich fur Einfuhrung des Tabakmonopols und Hebung der Reichseinnahmen aus dem Spiritus und der Braumalzsteuer ein bewirkte die Einfuhrung der Borsensteuer und den Abschluss des Vertrags mit der Stadt Hamburg wegen des Eintritts derselben in das deutsche Zollgebiet sowie die Einbeziehung der Unterelbe in den Zollverband des Deutschen Reichs Auch die Verstaatlichung der grossen Privateisenbahnen in Preussen fand an ihm einen tatigen Forderer Im Juni 1882 nahm er seinen Abschied 1880 heiratete Carl Hermann Bitter Clara 1843 eine geborene Nerenz nach einer Verlobungszeit von funf Tagen 1 Von 1879 bis 1882 gehorte Bitter neben seinem Ministeramt dem Preussischen Abgeordnetenhaus fur den Wahlkreis Koblenz 4 Kreuznach Simmern Zell an 2 Als grosser Kenner und Liebhaber klassischer Musik rief Bitter die schleswig holsteinischen Musikfeste ins Leben deren erstes 1875 stattfand Zudem veroffentlichte er einige Bucher siehe nachsten Abschnitt Carl Hermann Bitter starb plotzlich am 12 September 1885 im Alter von 72 Jahren in Berlin Die Trauerfeier geleitet vom Theologen und Politiker Ernst Dryander fand am 15 September in der Wohnung des Verstorbenen in der Von der Heydt Strasse in Berlin Tiergarten statt Zahlreiche hochrangige Vertreter des Staats und Finanzministeriums der Staatsschuldenverwaltung der Seehandlung und der Reichsbank waren anwesend Anschliessend wurde der Sarg in einem langen Trauerzug zum Dorotheenstadtischen Friedhof an der Chausseestrasse uberfuhrt und dort in einem Erbbegrabnis der Familie bestattet 3 Seine letzte Ruhestatte ist nicht erhalten 4 Schriften BearbeitenJohann Sebastian Bach Berlin 1865 2 Tle 2 Aufl 1881 4 Bde Mozarts Don Juan und Glucks Iphigenia in Tauris Berlin 1866 Carl Philipp Emanuel Bach Wilhelm Friedemann Bach und deren Bruder 2 Bande Muller Berlin 1868 Digitalisat Uber Gervinus Handel und Shakespeare Berlin 1869 Beitrage zur Geschichte des Oratoriums Berlin 1872 Die Reform der Oper durch Gluck und Richard Wagners Kunstwerk der Zukunft Braunschweig 1884 online Seine Gesammelten Schriften Leipzig 1884 enthalten neben musikalischen Aufsatzen auch Essays uber das Revolutionsjahr 1848 den Orient uber Bismarck und andere Themen Bitter gab auch Carl Loewes Autobiographie Berlin 1870 heraus Literatur BearbeitenRobert Eitner Bitter Karl Hermann In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 47 Duncker amp Humblot Leipzig 1903 S 2 f Friedrich Wilhelm Bautz BITTER Karl Heinrich In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 604 605 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Bitter Karl Hermann In Alfons Friderichs Hrsg Personlichkeiten des Kreises Cochem Zell Kliomedia Trier 2004 ISBN 3 89890 084 3 S 48 Mindener Museum fur Geschichte Landes und Volkskunde Heinz Peter Mielke Hrsg Karl Hermann Bitter Stationen eines Staatsmannes Kunstgeschichtliche Reihe Heft 2 1981 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Carl Hermann Bitter im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Carl Hermann Bitter in der Deutschen Digitalen Bibliothek Bitter Karl Hermann in Rheinland Pfalzische Personendatenbank abgerufen am 30 August 2021Einzelnachweise Bearbeiten Politische Rundschau Nachricht zu Heirat in Wochentliche Anzeigen fur das Furstentum Ratzeburg 1880 Nr 76 S 1 Bernhard Mann Biographisches Handbuch fur das Preussische Abgeordnetenhaus 1867 1918 Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 3 Droste Dusseldorf 1988 ISBN 3 7700 5146 7 S 69 Berliner Tageblatt 15 September 1885 Abend Ausgabe S 3 Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Begrabnisstatten Pharus Plan Berlin 2018 ISBN 978 3 86514 206 1 S 94 Regierungsprasidenten im Regierungsbezirk Dusseldorf Philipp von Pestel 1816 1831 Franz Edmund Josef von Schmitz Grollenburg 1831 1834 Anton zu Stolberg Wernigerode 1834 1837 Adolph von Spiegel Borlinghausen 1837 1848 Friedrich von Spankeren 1849 1850 Leo von Massenbach 1850 1866 Friedrich von Kuhlwetter 1866 1871 Alexander von Gotz und Schwanenflies 1871 August von Ende 1872 1876 Carl Hermann Bitter 1876 1877 Robert Eduard von Hagemeister 1877 1883 Hans Hermann von Berlepsch 1883 1889 Eberhard von der Recke von der Horst 1889 1895 Georg von Rheinbaben 1896 1899 Hans Dietrich von Holleuffer 1899 1902 Arthur Schreiber 1903 1909 Francis Kruse 1909 1919 Hugo Lande 1919 Walther Grutzner 1920 1923 Karl Bergemann 1924 1933 Carl Christian Schmid 1933 1938 Herbert Fuchs 1938 1939 Eggert Reeder 1939 1940 Wilhelm Burandt 1941 1944 Eggert Reeder 1944 1945 Eduard Strater 1945 1946 Kurt Necker 1946 1947 Kurt Baurichter 1947 1967 Hans Otto Baumer 1967 1975 Achim Rohde 1975 1983 Hermann Strich 1983 1986 Fritz Behrens 1986 1995 Jurgen Bussow 1995 2010 Annemarie Lutkes 2010 2017 Birgitta Radermacher 2017 2022 Thomas Schurmann seit 2022 Preussische Finanzminister Hans von Bulow Wilhelm Anton von Klewiz Friedrich von Motz Karl Georg Maassen Albrecht von Alvensleben Ernst von Bodelschwingh der Altere Eduard von Flottwell Franz von Duesberg David Hansemann Gustav von Bonin Rudolf von Rabe Carl von Bodelschwingh Robert von Patow August von der Heydt Carl von Bodelschwingh August von der Heydt Otto von Camphausen Arthur Hobrecht Karl Hermann Bitter Adolf von Scholz Johannes von Miquel Georg von Rheinbaben August Lentze Oskar Hergt Albert Sudekum Hugo Simon Albert Sudekum Hermann Ludemann Friedrich Saemisch Ernst von Richter Otto Braun Hermann Hopker Aschoff Walther Schreiber Otto Klepper Franz Schleusener Reichskommissar Johannes Popitz Reichskommissar Siehe auch Liste der preussischen Finanzminister Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage von 1888 bis 1890 Bitte entferne diesen Hinweis nur wenn du den Artikel so weit uberarbeitet hast dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt dies belegt ist und er den heutigen sprachlichen Anforderungen genugt Um danach auf den Meyers Artikel zu verweisen kannst du Meyers Online Band Seite benutzen Normdaten Person GND 118511394 lobid OGND AKS LCCN nr93033535 VIAF 84306801 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bitter Carl HermannALTERNATIVNAMEN Bitter Karl HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher Staatsmann und MusikschriftstellerGEBURTSDATUM 27 Februar 1813GEBURTSORT SchwedtSTERBEDATUM 12 September 1885STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Hermann Bitter amp oldid 232456996