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Der Deutsch Franzosische Krieg von 1870 bis 1871 war eine militarische Auseinandersetzung zwischen Frankreich einerseits und dem Norddeutschen Bund unter der Fuhrung Preussens sowie den mit ihm verbundeten suddeutschen Staaten Bayern Wurttemberg Baden und Hessen Darmstadt andererseits Ausloser des Krieges war der Streit zwischen Frankreich und Preussen um die spanische Thronkandidatur des Prinzen Leopold von Hohenzollern Sigmaringen Am 19 Juli 1870 erklarte Frankreich Preussen den Krieg Entgegen der Erwartung des franzosischen Kaisers traten die vier suddeutschen Staaten in den Krieg ein Wahrenddessen blieben die ubrigen europaischen Machte neutral Deutsch Franzosischer Krieg Hausruine in Saint Cloud Fotoaufnahme zur Dokumentation der Kriegsschaden um 1871 im Pariser Atelier von Adolphe Braun entwickelt Datum 19 Juli 1870 bis 10 Mai 1871Ort Frankreich und RheinpreussenAusgang Deutscher Sieg Wahrend des Krieges treten die vier suddeutschen Staaten dem Norddeutschen Bund bei Kaiserreich und das Franzosische Kaiserreich wird zur Franzosischen RepublikTerritoriale Anderungen Frankreich tritt den Grossteil des Elsass und einen Teil von Lothringen abKonfliktparteienNorddeutscher Bund Norddeutscher BundKonigreich Bayern BayernWurttemberg WurttembergBaden BadenGrossherzogtum Hessen HessenDeutsches Reich Deutsches Reich ab dem 1 Januar 1871 Zweites Kaiserreich Franzosisches KaiserreichDritte Franzosische Republik Franzosische Republik ab dem 4 September 1870 BefehlshaberNorddeutscher Bund Wilhelm I Norddeutscher Bund Helmuth von MoltkeNorddeutscher Bund Edwin von ManteuffelNorddeutscher Bund Karl Friedrich von SteinmetzNorddeutscher Bund Friedrich Karl von PreussenNorddeutscher Bund Kronprinz Friedrich Wilhelm Zweites Kaiserreich Napoleon III Zweites Kaiserreich Edmond Lebœuf Zweites Kaiserreich Francois Achille BazaineZweites Kaiserreich Patrice de Mac Mahon Zweites Kaiserreich Louis Jules TrochuDritte Franzosische Republik Leon GambettaDritte Franzosische Republik Louis FaidherbeDritte Franzosische Republik Charles Denis BourbakiDritte Franzosische Republik Louis d Aurelle de PaladinesTruppenstarke519 000 1 Mann bei Kriegsbeginn insgesamt mobilisiert 1 400 000 Mann 336 000 2 Mann bei Kriegsbeginn insgesamt mobilisiert 1 600 000 Mann Verluste44 781 Gefallene89 732 Verwundete 3 138 871 Gefallene 4 143 000 Verwundete474 414 Gefangene 5 Schlachten und Belagerungen des Deutsch Franzosischen Krieges 1870 1871 Weissenburg Spichern Worth Colombey Strassburg Toul Mars la Tour Gravelotte Metz Beaumont Noisseville Sedan Sceaux Chevilly Bellevue Artenay Chatillon Chateaudun Le Bourget Coulmiers Amiens Beaune la Rolande Villepion Loigny und Poupry Orleans Villiers Beaugency Nuits Hallue Bapaume Villersexel Le Mans Lisaine Saint Quentin Buzenval Paris Belfort Innerhalb weniger Wochen im Spatsommer 1870 besiegten die deutschen Verbundeten grosse Teile der franzosischen Armeen Nach der Schlacht von Sedan in Nordfrankreich begab sich Kaiser Napoleon III am 2 September 1870 in die Gefangenschaft des Konigs von Preussen Daraufhin bildete sich in Paris eine provisorische nationale Regierung welche die Republik ausrief den Krieg fortfuhrte und neue Armeen aufstellte Aber auch die neue Regierung vermochte es nicht das Blatt zu wenden Nach dem Fall von Paris fand sich die franzosische Regierung im Februar 1871 zum Vorfrieden von Versailles bereit Offiziell endete der Krieg am 10 Mai 1871 mit dem Frieden von Frankfurt Frankreich wurden darin unter anderem Reparationen von funf Milliarden Francs auferlegt Die wichtigsten Ergebnisse des Krieges waren die deutsche Reichsgrundung und das Ende des Zweiten Franzosischen Kaiserreichs Das besiegte Frankreich musste die als Reichsland Elsass Lothringen bezeichneten Gebiete an das Deutsche Reich abtreten Dies wiederum hatte die Vertiefung der bis zur Mitte des 20 Jahrhunderts wahrenden Erbfeindschaft zur Folge In dem Krieg kamen fast 190 000 Soldaten ums Leben mehr als 230 000 wurden verwundet Nach dem Deutsch Danischen Krieg 1864 und dem Deutschen Krieg 1866 war der Konflikt mit Frankreich der dritte und letzte der deutschen Einigungskriege Noch in seinem Verlauf traten Baden Bayern Wurttemberg und Hessen Darmstadt dem Norddeutschen Bund bei Dieser Beitritt und die Verfassung vom 1 Januar 1871 konstituierten das Deutsche Kaiserreich Wahrend des Krieges kam es mit dem Aufstand der Pariser Kommune in Frankreich selbst zu einem Burgerkrieg der Aufstand wurde von der franzosischen Regierung blutig niedergeschlagen Inhaltsverzeichnis 1 Bezeichnung und Einordnung 2 Vorgeschichte 2 1 Entwicklung bis zum Deutschen Krieg 2 2 Luxemburgkrise und Annaherung zwischen Frankreich Osterreich und Italien 2 3 Spanische Thronfolgekrise und Kriegserklarung 3 Aussenpolitische Ausgangslage und Kriegsziele 3 1 Suddeutsche Staaten 3 2 Europaische Grossmachte 3 3 Danemark und Belgien 3 4 Kriegsziele 4 Verlauf 4 1 Strategische Planungen im Vorfeld 1867 1870 4 2 Aufmarsche Juli August und September 1870 4 3 Erste Kriegsphase bis zu der Schlacht von Sedan 4 4 Fortsetzung des Krieges und zweite Kriegsphase 4 5 Zivilisten im Krieg 4 6 Reichsgrundung 4 7 Kriegsende und Pariser Kommune 5 Kriegsfolgen 5 1 Frankreich 5 2 Deutschland 6 Militarstrategische Schlussfolgerungen 7 Mentalitatsgeschichte 8 Alltags und Sozialgeschichte 9 Rezeption 9 1 Popularkulturelles Gedenken 9 2 Historiografie 9 2 1 Historiografie vor dem Ersten Weltkrieg 9 2 2 Historiografie im Zeitalter der Weltkriege und Nachkriegszeit 9 2 3 Aspekte im Fokus der neueren Forschung 9 2 3 1 Totalisierung des Krieges 9 2 3 2 Ursachen der franzosischen Niederlage 9 3 Bildende Kunst 10 Quellen 11 Literatur 11 1 Deutschsprachige Uberblicksliteratur 11 2 Englischsprachige Uberblicksliteratur 11 3 Franzosischsprachige Uberblicksliteratur 11 4 Vorgeschichte 11 5 Rezeption und Erinnerung 11 6 Frage nach der Totalisierung des Krieges 11 7 Zu einzelnen Schauplatzen des Krieges 11 8 Heimatfront 11 9 Einzelne Armeen 11 10 Friedensschluss 12 Weblinks 13 AnmerkungenBezeichnung und Einordnung BearbeitenDer Deutsch Franzosische Krieg ist im deutschsprachigen Raum auch unter der Bezeichnung Krieg von 1870 71 6 bekannt Im englischsprachigen Raum wird die Auseinandersetzung nach der Gewohnheit die kriegserklarende Seite zuerst zu benennen Franco Prussian War 7 Franzosisch Preussischer Krieg genannt Die britische Bezeichnung betont besonders die Lenkung der deutschen Kriegsseite durch die preussische Regierung schliesst aber die preussischen Verbundeten in Nord und Suddeutschland nicht mit ein In der franzosischen Forschungsliteratur ist die Benennung Guerre Franco Prussienne Franzosisch Preussischer Krieg zwar ebenfalls noch vertreten wird aber zunehmend von der Bezeichnung Guerre Franco Allemande Franzosisch Deutscher Krieg verdrangt In Danemark wurde der Krieg von Anfang an haufiger als fransk tyske krig Franzosisch Deutscher Krieg tituliert 8 Der Deutsch Franzosische Krieg fand im industriellen Zeitalter statt Daher wurde er ahnlich wie zuvor der Krimkrieg 1853 bis 1856 der Sardinische Krieg 1859 der Amerikanische Burgerkrieg 1861 1865 und der Deutsche Krieg 1866 mit waffentechnisch erweiterten Moglichkeiten gefuhrt Dies fand seinen Ausdruck in hohen Opferzahlen Im gesamten Deutsch Franzosischen Krieg fielen fast 190 000 Soldaten 9 Das Chassepotgewehr Langblei ein Projektil in Form eines langgestreckten Tropfens und Granaten fugten den Soldaten neuartige schwere Verwundungen zu Durch Projektile verursachte Knochenbruche der Verlust von Gliedmassen und Austrittswunden fuhrten zu bis dahin nicht gekannten Kriegsverletzungen 10 In seiner zweiten Phase nach der Schlacht bei Sedan entwickelte der Deutsch Franzosische Krieg daruber hinaus auf franzosischer Seite Zuge eines Volkskriegs Die Regierung um Leon Gambetta und Charles de Freycinet hatte namlich nach der Erklarung Frankreichs zur Republik zu einem guerre a outrance aufgerufen das heisst zu einem Krieg bis zum Aussersten Sie fuhrte die allgemeine Wehrpflicht ein stellte neue Massenheere auf und verscharfte den Kampf Dies fuhrte auf beiden Kriegsseiten zu einer Steigerung der Grausamkeiten Letztlich gelang es den Politikern jedoch im Unterschied zum Ersten Weltkrieg noch sich gegen die militarische Fuhrung durchzusetzen und den Krieg nach relativ kurzer Zeit wieder zu beenden Seit dem Deutsch Franzosischen Krieg musste dennoch davon ausgegangen werden dass Kriege potenziell nach franzosischem Vorbild mit der ganzen Volkskraft gefuhrt werden wurden Stig Forster 11 Vorgeschichte Bearbeiten nbsp Portratgemalde von Napoleon III 12 Die Ursachen des Deutsch Franzosischen Krieges reichten mehrere Jahrzehnte zuruck und sind in der Forschung bis heute umstritten Uneinigkeit besteht vor allem darin welchen Anteil die beiden Hauptkriegsparteien Preussen und Frankreich an der militarischen Eskalation hatten Entwicklung bis zum Deutschen Krieg Bearbeiten In Frankreich wirkte die Erinnerung an die Niederlage des napoleonischen Kaiserreiches fort Die territoriale Zuruckstufung von 1814 1815 wurde als schwere Demutigung empfunden 13 Der offentlichen Erwartung einer Ruckgewinnung des alten Einflusses konnten die Bourbonen Dynastie und die Julimonarchie nicht gerecht werden Die enttauschten Hoffnungen auf eine Wiederherstellung der alten Machtposition Frankreichs trug im Jahr 1848 schliesslich zur Prasidentenwahl von Louis Napoleon bei der sich vier Jahre spater als Napoleon III zum Kaiser der Franzosen kronte Sein aussenpolitisches Ziel hatte Napoleon III bereits wahrend seiner Exilzeit formuliert In der Schrift Idees Napoleoniennes sah er vor Russland und Osterreich Ungarn zu schwachen oder aufzulosen Napoleon III wollte an ihre Stelle liberale von Frankreich abhangige Nationalstaaten setzen 14 In den 1850er Jahren konnte Napoleon III noch aussenpolitische Erfolge Krimkrieg und Sardinischer Krieg in dieser Hinsicht vorweisen 15 In den 1860er Jahren hauften sich dann jedoch die aussenpolitischen Ruckschlage die Franzosische Intervention in Mexiko und der Deutsche Krieg von 1866 16 Im Vorfeld des Deutschen Krieges versuchte der preussische Ministerprasident Bismarck eine franzosische Neutralitat auszuhandeln Napoleon III zeigte sich dem nicht abgeneigt brachte aber als Gegenleistung fur das militarische Stillhalten Gebietserweiterungen ins Gesprach etwa Teile Belgiens die Saarregion und die Pfalz Bismarck gab Napoleon III jedoch keine verbindlichen Garantien fur territoriale Kompensationen 17 Mit Osterreich schloss Napoleon III einen Geheimvertrag der als Gegenleistung fur seine Neutralitat vorsah Frankreich das preussische Rheinland zu uberlassen Napoleon III und sein Beraterkreis erwarteten einen langeren Krieg zwischen Osterreich und Preussen Daher verzichteten sie darauf die franzosischen Truppen fur eine schnelle Intervention zusammenzuziehen Angesichts dieser Lage versuchte Napoleon III diplomatischen Druck auf Preussen auszuuben Einen Monat nach der kriegsentscheidenden Schlacht bei Koniggratz forderte er von dem siegreichen Preussen Unterstutzung fur franzosische Gebietsgewinne ein Die Plane sahen eine Ruckgewinnung von Territorien vor die Frankreich im Ersten Pariser Frieden von 1814 noch hatte behalten durfen und erst nach der Schlacht bei Waterloo von 1815 an deutsche Staaten hatte abtreten mussen 18 Der schnelle Friedensschluss mit Osterreich beugte letztlich einer franzosischen Intervention vor Gleichzeitig verschob sich das machtpolitische Krafteverhaltnis Preussen annektierte die norddeutschen Staaten Hannover Kurhessen Nassau und die Freie Stadt Frankfurt Die restlichen norddeutschen Staaten traten 1867 dem neu gebildeten Norddeutschen Bund bei wodurch das politische Gewicht Preussens weiter anstieg 19 Noch im Jahr 1860 hatte Preussen weniger als 50 der franzosischen Bevolkerungszahl erreicht Der Norddeutsche Bund von 1867 zahlte nun 30 Millionen Einwohner was der franzosischen Einwohnerzahl von 37 Millionen naher kam Daruber hinaus war die Armee des Norddeutschen Bundes aufgrund der allgemeinen Wehrpflicht um ein Drittel grosser als ihr franzosisches Gegenstuck 20 Der Ruf nach Rache fur Sadowa franzosischer Name der Schlacht von Koniggratz kam in Frankreich auf Gemeint war die Enttauschung in Frankreich nicht ausreichend fur die Neutralitat im Deutschen Krieg belohnt worden zu sein Der franzosische Kriegsminister kommentierte die franzosische Wahrnehmung mit dem Satz Wir sind diejenigen die tatsachlich bei Sadowa geschlagen worden sind C est nous qui avons ete battus a Sadowa 21 nbsp Territorialbestand des Norddeutschen Bundes in den Jahren 1867 bis 1870 Preussen blau Zumindest bewirkte Frankreich dass Preussen nur nordlich der Mainlinie den Bundesstaat grunden durfte 22 Die suddeutschen Staaten Wurttemberg Baden und Bayern bewahrten zunachst ihre staatliche Unabhangigkeit Aus franzosischer Perspektive war dies nicht unwesentlich Die drei suddeutschen Lander konnten in einem potenziellen Krieg weitere 200 000 Soldaten aufbieten und grenzten zum Teil direkt an Frankreich 23 Die nationalstaatliche Ausklammerung von Suddeutschland war jedoch letztlich politisch wertlos denn noch im August 1866 war es Bismarck gelungen geheime Schutz und Trutzbundnisse gegenseitige Verteidigung im Falle eines Angriffskriegs mit Bayern Wurttemberg und Baden abzuschliessen Grund fur die Vertrage waren die neuen Grenzziehungen welche die um ihre staatliche Souveranitat bangenden suddeutschen Regierungen in eine Notlage brachten Sie befanden sich geographisch zwischen den Grossmachten Osterreich Frankreich und dem Norddeutschen Bund Die erstarkende Nationalbewegung liess nur eine aussenpolitische Orientierung an den Norddeutschen Bund zu 24 Luxemburgkrise und Annaherung zwischen Frankreich Osterreich und Italien Bearbeiten Nachdem im August 1866 die preussisch franzosischen Verhandlungen uber umfangreiche territoriale Kompensationen gescheitert waren wich die franzosische Regierung von ihrer ursprunglichen Zielsetzung ab Sie forderte von Preussen nun es bei der Annexion des Grossherzogtums Luxemburg zu unterstutzen 25 Im Marz 1867 nahm die franzosische Regierung Verhandlungen mit dem uber Luxemburg herrschenden niederlandischen Konig Wilhelm III auf Dieser zeigte sich damit einverstanden Luxemburg gegen eine finanzielle Entschadigung 5 Millionen Gulden Frankreich zu ubergeben Er machte den Verkauf aber auch von der Billigung des preussischen Monarchen Wilhelm I abhangig 26 Bismarck liess daraufhin die bisher geheim gehaltenen Schutz und Trutzvertrage mit den suddeutschen Staaten im Preussischen Staats Anzeiger drucken Die Veroffentlichung des Bundnisses starkte in den deutschen Staaten eine nationalistische Emporung gegenuber Frankreich Davon beeindruckt weigerte sich der niederlandische Konig den Vertrag mit Frankreich zu unterzeichnen Bismarck appellierte zusatzlich an die anderen europaischen Grossmachte sich fur eine friedliche Beilegung der Luxemburgkrise einzusetzen So kam es im Mai 1867 zu einer Konferenz in London Frankreich musste im Zuge dessen seine Anspruche auf Luxemburg dauerhaft aufgeben Preussen war dazu gezwungen seine Garnison aus der Festung abzuziehen 27 Die Luxemburgkrise bewirkte eine Annaherung zwischen Frankreich und Osterreich Beide Grossmachte versuchten ein gegen Preussen gerichtetes Bundnis ins Leben zu rufen Die franzosische Diplomatie sah zeitweise eine Erweiterung der geplanten Allianz um Italien vor Allerdings traten unuberwindbare Interessengegensatze zwischen den drei Machten zu Tage So forderte die italienische Regierung in Florenz 1865 1871 Hauptstadt Italiens unter Berufung auf die Septemberkonvention den Abzug franzosischer Truppen aus Rom die den Kirchenstaat vor einer italienischen Annexion schutzten Des Weiteren beanspruchte die italienische Regierung osterreichische Gebiete wie das Isonzotal und Triest fur sich Wien wiederum misstraute Paris Es war nicht bereit franzosische Gebietserweiterungen in den Raum des ehemaligen Deutschen Bundes zu unterstutzen 28 Die franzosische Regierung hoffte ihrerseits dass obwohl ein Bundnisvertrag mit Osterreich und Italien letztlich nicht zustande kam sie Ruckendeckung in einem moglichen Krieg gegen Preussen erhalten wurde Diese Einschatzung ermutigte Paris darin in der Frage der spanischen Thronfolge einen diplomatischen Konfrontationskurs mit Preussen zu suchen 29 Nach Meinung des US amerikanischen Militarhistorikers Geoffrey Wawro hatte es auch schon wenige Jahre vor 1870 zu einem Krieg kommen konnen Letztlich sei Napoleon III aber noch daran interessiert gewesen Zeit fur Armeereformen zu gewinnen 30 Seit 1869 stand die franzosische Regierung zudem unter massivem Druck der Offentlichkeit Sie hatte an Popularitat verloren und wurde von der liberalen Presse massiv kritisiert Ein moglicher militarischer Sieg uber Preussen schien ihr daher die Chance zu bieten innenpolitische Anerkennung zuruckzugewinnen und die liberale Opposition in Frankreich verstummen zu lassen 31 Insbesondere Aussenminister Gramont sei an einem Krieg interessiert gewesen Er bekam Unterstutzung von Kaiserin Eugenie de Montijo die eine Abneigung gegenuber Preussen hegte 32 Eugenie war der festen Uberzeugung dass nur ein militarischer Triumph uber Berlin ihrem Sohn Napoleon Eugene Louis Bonaparte den Thron sichern konnte 33 Spanische Thronfolgekrise und Kriegserklarung Bearbeiten nbsp Erbprinz Leopold von Hohenzollern in einer Darstellung des Druckers Richard Brend amourZum unmittelbaren Ausloser des Deutsch Franzosischen Krieges entwickelte sich die Frage um die spanische Thronfolge Im September 1868 putschte das Militar Konigin Isabella II vom spanischen Thron Die Fuhrer des Putsches suchten anschliessend bei den europaischen Herrscherhausern nach einem neuen Konig fur Spanien Nach mehreren Absagen aus Italien und Portugal wandte sich der spanische Regierungschef Juan Prim im Februar 1870 schliesslich an die Sigmaringer Linie der Hohenzollern 34 Die Entscheidung fiel auf Prinz Leopold von Hohenzollern den Sohn eines ehemaligen preussischen Ministerprasidenten und Angehorigen der katholischen Nebenlinie des in Berlin regierenden Konigs von Preussen 35 Berlin und Madrid sahen ursprunglich vor ihr gemeinsames Projekt gegenuber der Offentlichkeit geheim zu halten Erst nach der Bestatigung Leopolds als Konig durch das spanische Parlament sollte das politische Paris uber die Konigskandidatur in Kenntnis gesetzt werden 36 Die Strategie schlug fehl da sich bei der Entschlusselung einer Telegrafiebotschaft aus Berlin ein Fehler einschlich Die spanische Regierung ging nun falschlicherweise davon aus dass die parlamentarische Abstimmung uber die Konigskandidatur erst am 9 Juli 1870 stattfinden sollte Vorgesehen war aber eigentlich schon der 26 Juni ein Termin zwei Wochen fruher Der Dechiffrierfehler hatte zur Folge dass die Regierung das Parlament verfruht in die Sommerpause entliess Als Juan Prim von dem Missverstandnis erfuhr musste er das Parlament zuruckrufen Bei diesem Anlass rechtfertigte er seine Entscheidung mit der spanischen Thronkandidatur wodurch die Angelegenheit offentlich bekannt wurde 37 Eine mogliche Inthronisation Leopolds als spanischer Konig weckte in Frankreich Angste vor einer neuen dynastischen Umklammerung wie sie durch Habsburger Monarchen im 16 und 17 Jahrhundert schon einmal bestanden hatte 38 Angesichts einer ohnehin starken Opposition der Republikaner im Parlament mussten der Kaiser und seine Regierung ihren Sturz befurchten 39 Am 6 Juli 1870 hielt der franzosische Aussenminister Gramont eine Rede vor der gesetzgebenden Versammlung dem Corps legislatif Er beschuldigte die preussische Regierung hinter dem spanischen Projekt zu stehen und erklarte dass dies einer Ehrverletzung Frankreichs gleichkame Obwohl Gramont mit keinem Wort direkt von Krieg sprach liess sich seine Rhetorik als Kriegsdrohung an Preussen interpretieren 40 Am 7 Juli 1870 ordnete Gramont die Reise des franzosischen Botschafters in Preussen Vincent Benedetti nach Bad Ems an In der Stadt hielten sich Konig Wilhelm I und seine hofische Gefolgschaft zur Kur auf Benedetti sollte den Konig darum bitten die Kandidatur Leopolds zuruckzuziehen 41 Am 9 Juli 1870 erklarte Wilhelm I dem franzosischen Botschafter die Kandidatur lediglich als Oberhaupt der Hohenzollern nicht aber als preussischer Konig unterstutzt zu haben Es sei eine rein dynastische Angelegenheit 42 Das Gestandnis Wilhelms I starkte Gramonts diplomatische Position in Europa Er konnte nun nach aussen zweifelsfrei beweisen dass die preussische Regierung mit Bismarck an der Spitze in dem spanischen Projekt involviert war 43 So liess etwa Prinz Reuss der preussische Botschafter in Russland Wilhelm telegraphisch mitteilen dass Zar Alexander II ihm empfohlen habe die Kandidatur aufzugeben Am 10 Juli 1870 schickte Wilhelm I schliesslich einen Sondergesandten nach Sigmaringen Dessen Aufgabe bestand darin Karl Anton den Vater Leopolds von einem Verzicht zu uberzeugen Am 12 Juli verzichtete Karl Anton stellvertretend fur seinen Sohn auf die spanische Krone Paris hatte damit einen grossen diplomatischen Erfolg vorzuweisen 44 nbsp Abreise Konig Wilhelms I zur Armee am 31 Juli 1870 45 Gramont reichte der diplomatische Sieg nicht aus Die unterzeichnete Verzichtserklarung verschwieg namlich jede preussische Teilhabe an dem spanischen Thronfolgeprojekt Aus diesem Grund forderte Gramont eine offentliche Entschuldigung Preussens 46 Botschafter Benedetti sollte dem preussischen Monarchen die verbindliche Zusage entlocken auch in aller Zukunft keine spanische Hohenzollern Kandidatur mehr zu fordern Am 13 Juli 1870 suchte Benedetti den Monarchen auf der Bad Emser Kurpromenade auf 47 Wilhelm I reagierte auf die Forderung zwar hoflich aber wies sie doch entschieden zuruck Er furchtete einen Gesichtsverlust fur Preussen Solange nur ein nicht regierendes Mitglied der Hohenzollern Dynastie die Kandidatur offentlich zuruckzog konnte die Krise nicht das Ansehen des gesamten preussischen Staates diskreditieren Anders verhielt es sich hatte er selbst als Monarch eine entsprechende Erklarung offiziell abgegeben Wilhelm I war nicht bereit auf immer und ewig die Thronbesteigung eines Hohenzollern in Spanien zu untersagen 48 Als Benedetti Gramont uber die Zuruckweisung der franzosischen Forderung in Kenntnis setzte ordnete der Aussenminister noch am selben Tag eine weitere Unterredung mit Wilhelm I an Der Monarch verweigerte dem franzosischen Botschafter allerdings eine weitere Audienz und ermachtigte das preussische Aussenministerium damit sowohl die Presse als auch die preussischen Botschafter uber seine Begegnung mit Benedetti zu informieren 49 Wilhelms Ablehnung und die Art wie Bundeskanzler Bismarck diese in einer Presseerklarung Emser Depesche veroffentlichte loste Emporung in Frankreich und nationale Begeisterung in Deutschland aus Bismarck stellte es in seiner Autobiografie Gedanken und Erinnerungen ruckblickend so dar als sei die Emser Depesche hauptsachlich der Anlass fur den Krieg gewesen Diese Meinung wird von vielen Historikern bis heute vertreten Allerdings folgen Wissenschaftler wie Josef Becker einer anderen uberlieferten Version der Geschehnisse So schrieb der Historiker Leopold von Ranke in seinem Tagebuch dass die Entscheidung fur den Krieg am 12 Juli 1870 in Berlin getroffen wurde Am Abend dieses Tages kamen in der Wohnung des preussischen Ministerprasidenten der Generalstabschef Helmuth von Moltke Kriegsminister Albrecht von Roon und Bismarck zusammen Sie sollen sich bei einem Gesprach auf einen Waffengang geeinigt haben 50 Der australische Historiker Christopher Clark widerspricht einer solchen Einstufung der Kriegsschuld Bismarck habe eine Politik mit offenem Ausgang verfolgt dabei aber eine kriegerische Konfrontation mit Frankreich nicht ausgeschlossen Voraussetzung dafur sei jedoch eine franzosische Erstinitiative gewesen Andererseits hatte Bismarck sich auch mit einem diplomatischen Sieg Frankreichs in der Thronkandidatur abfinden konnen denn die Reaktionen aus Paris mussten in Suddeutschland als aussenpolitische Bedrohung wahrgenommen werden Dies habe Bismarcks Ziel einer Union der suddeutschen Staaten mit den Norddeutschen Bund begunstigt Verantwortlich fur den Krieg war demnach laut Clark vor allem das franzosische Bestreben keine Gefahrdung seiner privilegierten Stellung im europaischen internationalen System zu akzeptieren 51 Christoph Nonn meint Bismarck konnte das spanische Projekt vor allem zur Friedenssicherung betrieben haben Immerhin hatte ein Hohenzollern Konig auf dem spanischen Thron Frankreich vor einem Krieg mit Preussen zuruckschrecken lassen konnen oder Frankreich zumindest zusatzlich dazu gezwungen Truppen zum Schutz seiner Sudwestgrenze zusammenzuziehen 52 Der US amerikanische Historiker David Wetzel 2005 beschreibt die Vorgeschichte des Deutsch Franzosischen Krieges als eine personengeschichtliche Konfrontation zwischen dem Bundeskanzler des Norddeutschen Bundes und dem franzosischen Kaiser Neben den beiden fur Wetzel zentralen Protagonisten Bismarck und Napoleon III spielte aber auch deren Umgebung eine wichtige Rolle fur die Auslosung des Krieges Der Autor nennt hier vor allem den preussischen Konig Wilhelm I die franzosische Kaiserin Eugenie den franzosischen Ministerprasidenten Emile Ollivier und den franzosischen Aussenminister Gramont Vor allem Ollivier und Gramont werden als die fur den Krieg hauptverantwortlichen Akteure angesehen Bismarck arbeitete so die Einschatzung von Wetzel nicht auf einen Krieg mit Frankreich hin Vielmehr habe Bismarck mit der Spanischen Thronkandidatur versucht Frankreichs Aufmerksamkeit von seiner deutschen Einigungspolitik abzulenken Die franzosische Regierung habe auf das spanische Projekt weit aggressiver reagiert als es Bismarck vorhersehen konnte Steffen Bruendel wirft Wetzels Darstellung vor strukturelle Faktoren z B die offentliche Meinung zu sehr aussen vor zu lassen 53 Noch am Abend des 14 Juli 1870 versammelten sich tausende Menschen auf den Strassen und Platzen von Paris um fur den Krieg zu demonstrieren Chore wie Nach Berlin und Nieder mit Preussen waren zu horen 54 Am 15 Juli 1870 votierten die Abgeordneten des franzosischen Parlaments nach einer elfstundigen Debatte mit 245 gegen 10 Stimmen fur die Aufnahme von Kriegskrediten Vier Tage spater am 19 Juli 1870 erfolgte die franzosische Kriegserklarung gegen Preussen 55 In der Kriegserklarung rechtfertigte die franzosische Regierung ihr Handeln damit dass das Projekt einen preussischen Prinzen auf den spanischen Thron zu erheben eine gegen die territoriale Sicherheit Frankreichs gerichtete Unternehmung sei 56 Die bis heute zentrale Auseinandersetzung in der Kriegsschuldfrage begannen die Historiker Eberhard Kolb und Josef Becker In seiner 1970 erschienenen Monografie Der Kriegsausbruch 1870 vertrat der Historiker Eberhard Kolb die These dass das Vorgehen des preussischen Ministerprasidenten Otto von Bismarck im Vorfeld des Deutsch Franzosischen Krieges eher defensiver Natur war Wahrend der Spanischen Thronfolgekrise hatten so Kolb auf Seiten der franzosischen Regierung irrational emotionale Faktoren eine dominierende Rolle 57 gespielt Die franzosische Uberreaktion auf die Hohenzollernkandidatur sei fur Bismarck so nicht vorhersehbar gewesen 58 Kolb verweist auch auf den Umstand dass andere Regierungschefs die Situation falsch einschatzten und nicht mit derart scharfen Ausserungen und einer Kriegserklarung der franzosischen Regierung rechneten Eine deutsche Einigung sei aus Bismarcks Sicht langfristig auch ohne Krieg denkbar gewesen wenn auch unter veranderten politischen Verhaltnissen in Frankreich Eine Voraussetzung hierfur habe der Kanzler in dem absehbaren Ableben des bereits todkranken Napoleons III gesehen 59 Gegen Kolbs These wandte sich 1971 der Historiker Josef Becker In seinem Aufsatz Zum Problem der Bismarckschen Politik in der spanischen Thronfolge 1870 argumentiert er dass Bismarck absichtlich einen Krieg mit Frankreich provozierte um die deutsche Einigung zu verwirklichen und die starken suddeutschen Vorbehalte dagegen zu uberwinden Um eine Intervention anderer Grossmachte zu verhindern sei es Bismarcks Ziel gewesen nach aussen hin den Eindruck eines deutschen Verteidigungskrieges zu erwecken 60 Laut Becker hiesse es Bismarck eine ungewohnliche Fehleinschatzung zu unterstellen wollte man annehmen dass er die Moglichkeiten der Reaktionen in Paris wesentlich anders eingeschatzt hatte 61 In seinen zwischen 2003 und 2007 erschienenen drei Quelleneditionen Bismarcks spanische Diversion 1870 und der preussisch deutsche Reichsgrundungskrieg Quellen zur Vor und Nachgeschichte der Hohenzollern Kandidatur fur den Thron in Madrid 1866 1932 entwickelt Becker seine These weiter wobei er auch mit breitem Quellenmaterial nachzeichnet wie Bismarck und sein Umfeld bewusst versuchten die wahren Umstande des Kriegsausbruches zu vertuschen Dies habe die Legende vom attackierten Preussen Hans Ulrich Wehler erst so langlebig werden lassen 62 Aussenpolitische Ausgangslage und Kriegsziele BearbeitenSuddeutsche Staaten Bearbeiten Das diplomatische Geschehen in Bad Ems bewirkte in den suddeutschen Staaten einen Stimmungsumschwung zu Gunsten Preussens Die Offentlichkeit zeigte sich mehrheitlich emport uber die aus ihrer Sicht zu weitgehenden franzosischen Forderungen an den preussischen Konig 63 Die bayerische und die wurttembergische Regierung liessen dennoch zunachst offen ob sie in dem bevorstehenden Krieg ihren vertraglichen Bundnisverpflichtungen gegenuber dem Norddeutschen Bund tatsachlich nachkommen wurden Nur die Regierung des Grossherzogtums Baden sprach von Beginn an Preussen seine militarische Unterstutzung aus 64 In Bayern fuhrte der Ministerrat am 14 Juli 1870 nur funf Tage vor der franzosischen Kriegserklarung eine hitzige Debatte uber die Rolle des Landes in dem sich abzeichnenden Krieg Einen Tag spater einigte sich die Regierung in Munchen dann doch darauf auf preussischer Seite zu kampfen Am 16 Juli 1870 befahl der bayerische Konig Ludwig II die Mobilmachung der Bayerischen Armee Munchen hoffte durch die aktive Beteiligung an dem Waffengang moglichst wenig Souveranitatsrechte abtreten zu mussen 65 Der bayerische Aussenminister Bray Steinburg fasste die politischen Optionen Bayerns wie folgt zusammen Gehen wir mit Preussen und gewinnt dieses den Krieg so ist Preussen gezwungen den Bestand Bayerns zu achten Unterliegt Preussen so verlieren wir vielleicht die Pfalz aber mehr kann uns nicht geschehen denn Frankreich muss die Selbstandigkeit der deutschen Einzelstaaten immer begunstigen das Gleiche tritt ein wenn wir neutral geblieben sind und Frankreich siegt Siegt aber Preussen obwohl wir es gegen den Vertrag im Stiche gelassen haben dann erwartet uns das Schicksal Hannovers 66 Auch die wurttembergische Regierung hegte Vorbehalte gegen einen Kriegseintritt Wahrend der Krise in der spanischen Thronfolge hatte der wurttembergische Ministerprasident Karl von Varnbuler mit der Hilfe des franzosischen Botschafters in Stuttgart noch versucht auf die franzosische Regierung massigend einzuwirken Diese sollte davon abgebracht werden die rein dynastische Angelegenheit zu einem nationalen Vorfall zu machen Erst die weitere diplomatische Zuspitzung in Bad Ems veranlasste Varnbuler in Absprache mit der bayerischen Regierung zu einer Anerkennung des Bundnisfalls Auch auf Druck der Strasse liess Konig Karl I daraufhin die Wurttembergische Armee mobilmachen Das Parlament stimmte den Kriegskrediten fast einstimmig zu 67 Das Grossherzogtum Baden grenzte direkt an Frankreich Die Regierung in Karlsruhe war daher darum bemuht Paris wahrend der spanischen Thronfolgekrise nicht zu reizen Nachdem sich der Krieg aber abzeichnete schienen nur Preussen und dessen norddeutsche Verbundete in der Lage eine franzosische Besetzung des Landes zu verhindern Seit der preussischen Niederschlagung der Badischen Revolution im Jahr 1849 stand die badische Dynastie uberdies den Hohenzollern sehr nahe Bereits am 15 Juli lief die badische Mobilmachung an Fur Emporung gegen Frankreich sorgte auch der Kommentar von Gramont Baden sei lediglich eine Zweigstelle Berlins die politisch zerstort werden musse 68 Europaische Grossmachte Bearbeiten Die Emser Depesche erfullte den von Bismarck beabsichtigten Zweck Frankreich stand isoliert als Aggressor da denn in den Augen der Weltoffentlichkeit war der Kriegsanlass nichtig und Frankreich hatte sich durch uberhohte Forderungen unnotig in Zugzwang gebracht Diese Einschatzung spiegelte sich auch in der Londoner Times Diese schrieb am 16 Juli 1870 Uber das Eine kann gegenwartig kein Zweifel herrschen dass aller Welt Sympathien sich jetzt dem angegriffenen Preussen zuwenden 69 nbsp Zar Alexander II von RusslandBei Kriegsbeginn stand Frankreich so weiterhin ohne einen echten Bundnispartner da Russland gewann Bismarck durch das Versprechen dessen Politik der Revision des Pariser Friedens von 1856 zu unterstutzen 70 Im Gegenzug duldete Sankt Petersburg nicht nur den preussischen Waffengang gegen Frankreich sondern erhohte auch den Druck auf Osterreich ebenfalls neutral zu bleiben Zar Alexander II teilte der osterreichischen Regierung mit andernfalls Truppen ins osterreichische Galizien zu entsenden Mit Wilhelm I von Preussen seinem Onkel sah sich der Zar dynastisch verbunden Daruber hinaus ging Sankt Petersburg davon aus dass ein franzosisch osterreichischer Sieg Unabhangigkeitsunruhen in den von Preussen und Russland besetzten polnischen Gebieten nach sich ziehen wurde 71 Im Resultat konnte Russland seine schrittweise Revisionspolitik mit Bismarcks Hilfe auf der Pontuskonferenz im Marz 1871 vorantreiben nbsp Kaiser Franz Joseph I von OsterreichDie Bemuhungen um ein osterreichisch franzosisches Bundnis waren 1870 gescheitert Im Juni noch vor der franzosischen Kriegserklarung an Preussen reiste zwar der franzosische General Barthelemy Louis Joseph Lebrun nach Wien konnte aber der osterreichischen Regierung kaum Zusagen abringen Kaiser Franz Joseph erklarte nur dann militarisch einzugreifen wenn fur Osterreich die Chance bestunde von den suddeutschen Regierungen als Befreier wahrgenommen zu werden Genau jenes Szenario trat allerdings nicht ein die suddeutschen Staaten bekannten sich im Juli 1870 zu ihrem Bundnis mit dem Norddeutschen Bund 72 Die osterreichische Neutralitat ermoglichte es alle deutschen Truppen an die franzosische Grenze zu verlegen Die einzige Ausnahme hiervon bildete die preussische 17 Division welche die schleswig holsteinische Kuste gegen franzosische Attacken von See verteidigen sollte 73 nbsp Konig Viktor Emanuel II von ItalienMit militarischer Hilfe konnte Paris auch von Italien nicht rechnen Streitpunkt war weiterhin die sogenannte Romische Frage Um sich die Sympathie der katholischen Bevolkerung und der Geistlichkeit in Frankreich zu sichern bestand Napoleon III auf dem Fortbestand des papstlichen Kirchenstaates Die Regierung in Florenz pochte dagegen auf die Inbesitznahme Roms durch italienische Truppen Rom sollte ihrer Meinung nach die Hauptstadt Italiens werden Diesem Ziel standen allerdings die franzosischen Schutztruppen im Weg welche die politische Souveranitat des Papstes sicherstellten 74 In dem sich abzeichnenden Deutsch Franzosischen Krieg bot sich Italien plotzlich die Chance Rom zu besetzen Noch kurz vor ihrer Kriegserklarung an Preussen einigte sich die franzosische Regierung darauf die Truppen aus dem Vatikan abzuziehen Damit machte Paris ungewollt den Weg fur die italienische Eroberung Roms frei 75 Die franzosisch italienische Diplomatie im Vorfeld des Krieges wirkte sich auch deshalb nicht fur Frankreich in dem gewunschten Umfang aus da der italienische Konig Viktor Emanuel II Paris nur versicherte keine Verhandlungen mit anderen Machten aufzunehmen Die franzosische Regierung sah hierin falschlicherweise eine Beistandserklarung Italien griff jedoch anders als erwartet nicht in den Konflikt ein 76 Grossbritannien war zu dieser Zeit kaum daran interessiert sich an einem bewaffneten Konflikt auf dem europaischen Festland zu beteiligen Bedrohlicher als die bisherigen Erfolge Preussens wurde in London die veranderte geopolitische Lage in Nordamerika wahrgenommen Dort hatten erst 1867 die Vereinigten Staaten von Amerika dem russischen Zarenreich Alaska abgekauft was potenziell die Interessen der britischen Kolonie Kanada tangieren konnte Ausserdem sah das politische London in Preussen ein mogliches Gegengewicht zu den expansionistischen Ambitionen Frankreichs 77 Mit einem moglichen franzosischen Sieg verband die britische Politik die Furcht vor einer erneuten Vorherrschaft von Paris in Europa ahnlich wie zur Zeit Napoleons I London schreckte daher vor einem militarischen Eingriff zu Gunsten Frankreichs des ehemaligen Partners im Krimkrieg zuruck 78 Die grosste Sorge der liberal dominierten britischen Regierung betraf die aufgrund des Krieges zu erwartende Storung des Handels Sie bemuhte sich daher zunachst darum eine Abrustung beider Lander zu erreichen Hierfur wurden auch die dynastischen Verbindungen des britischen Konigshauses zu den Hohenzollern genutzt Kronprinz Friedrich war immerhin mit einer Tochter von Konigin Victoria von Grossbritannien verheiratet Die Vermittlungsversuche schlugen allerdings fehl was nicht zuletzt an der abgerusteten und vergleichsweise begrenzten Truppenstarke Grossbritanniens lag 79 Danemark und Belgien Bearbeiten Wie Grossbritannien entschied sich auch Danemark fur die Neutralitat Obwohl Kopenhagen im Krieg von 1864 die Herzogtumer Schleswig Holstein und Lauenburg an Preussen und Osterreich verloren hatte wollte es nicht das Risiko eines Revanchismus eingehen 80 Die danische Regierung furchtete dass in einem solchen Krieg gegen Preussen deutsche Truppen noch vor dem Auftauchen der franzosischen Verstarkung Jutland einnehmen wurden Anfangs auf sich gestellt hatte Danemark den deutschen Vorstoss mit den eigenen militarischen Kraften nicht stoppen konnen Neben diesen Bedenken spielte auch aussenpolitischer Druck eine Rolle fur die Neutralitat Danemarks Der russische Zar sprach sich gegen einen danischen Kriegseintritt aus denn ein franzosisch danischer Erfolg an der Kuste hatte womoglich Aufstande in Polen nach sich ziehen konnen 81 Neben der danischen Neutralitat trug aber auch der Umstand einer schnellen Bindung der franzosischen Krafte im eigenen Land zu einer Beschrankung des Seekrieges bei Fur den Verlauf der Auseinandersetzung sollte der Kriegsschauplatz in Nord und Ostsee militarisch vollig bedeutungslos bleiben Belgien war seit dem Londoner Protokoll 1831 zu einer Neutralitat in Europa verpflichtet Konig Leopold II von Belgien hielt an diesem Standpunkt fest Um Verletzungen der Neutralitat begegnen zu konnen wurden die belgischen Truppen mobilgemacht Der Umstand nicht in den Deutsch Franzosischen Krieg verwickelt worden zu sein trug dazu bei dass die belgische Offentlichkeit 1914 bei dem Beginn des Ersten Weltkrieges irrtumlicherweise abermals auf die Sicherheit ihrer Neutralitat vertraute 82 Kriegsziele Bearbeiten Mit dem Krieg verfolgte Paris aus machtpolitischen Beweggrunden das Ziel eine deutsche Einigung zu verhindern Preussisches Machtstreben sollte kunftig eingedammt werden und Frankreich die vorherrschende Nation auf dem europaischen Kontinent bleiben Gleichzeitig schien der Krieg fur die Regierung Napoleons III ein Mittel zu sein um die innenpolitische Opposition mit einem militarischen Erfolg zum Schweigen zu bringen 83 Zu Beginn des Krieges wurden auch die territorialen Kriegsziele Frankreichs festgelegt So sollte das von Preussen annektierte Konigreich Hannover wiederhergestellt Schleswig an Danemark zuruckgegeben und der Deutsche Bund wiedererrichtet werden Vor allem aber wurde auf den Besitz von Teilen der preussischen Rheinprovinz fur Frankreich gepocht Rheingrenze 84 Im Prager Frieden von 1866 hatte Frankreich noch einen Beitritt der deutschen Staaten sudlich der Maingrenze zu dem Norddeutschen Bund verhindern konnen So spekulierte Bismarck bereits 1866 darauf im Kriegsfall mit Frankreich sofort die Mainschranke zu durchbrechen und ganz Deutschland in den Kampf zu ziehen Ein erfolgreicher Waffengang gegen Paris wurde ausserdem die vorhergegangenen Eroberungen des Deutsch Danischen Krieges und des Deutschen Krieges absichern 85 Im August 1870 bereits im Krieg mit Frankreich einigte sich das Grosse Hauptquartier um Konig Wilhelm I auf die Annexion des Elsass und Lothringens Hintergrund dieser Entscheidung war Frankreich machtpolitisch dauerhaft schwachen zu wollen und zum Schutz Suddeutschlands vor moglichen kunftigen franzosischen Feldzugen eine Pufferzone zu schaffen Die Forderung nach Gebietsabtretung die Bismarck am 19 September 1870 dem franzosischen Unterhandler vortrug wurde von diesem zunachst noch zuruckgewiesen Die preussischen Kriegsziele verlangerten damit den Krieg 86 Verlauf BearbeitenStrategische Planungen im Vorfeld 1867 1870 Bearbeiten nbsp Generalstabschef Helmuth von MoltkeAuf der Seite des Norddeutschen Bundes und der suddeutschen Staaten galt nominell Konig Wilhelm I als oberster Befehlshaber In der Praxis uberliess der Monarch jedoch dem Chef des Generalstabes Helmuth von Moltke die Planung der militarischen Operationen 87 Moltke hatte sich bereits seit 1867 mit Planungen fur einen moglichen Krieg gegen Frankreich beschaftigt Der Generalstabschef sah vor die zahlenmassige Uberlegenheit an Truppen zu nutzen Eine rasche Mobilisierung sollte verbunden mit den Transportkapazitaten der Eisenbahnlinien den Feldzug moglichst schnell auf franzosischen Boden verlagern Zwischen Metz und Strassburg wollte er dann eine schnelle Entscheidungsschlacht erzwingen 88 Moltkes Strategie beruhte auf der Vorstellung eines modernen Kabinettskrieges Darunter ist zu verstehen dass er die gegnerischen Truppen nicht nur schwachen sondern komplett zerschlagen wollte Strategisch wichtige Orte Frankreichs sollten eingenommen werden Zuvor ging es in der Kriegsfuhrung meist nur darum den Gegner gerade so weit zu schlagen dass er bestimmten Friedensbedingungen zustimmt 89 Moltke erwartete dass Frankreich versuchen wurde in Richtung Main vorzustossen und so einen Keil zwischen den Norddeutschen Bund und seine suddeutschen Verbundeten zu treiben Um dieses Szenario zu verhindern liess er drei deutsche Armeen in der Pfalz zusammenziehen Ein Truppenteil marschierte schliesslich in Richtung Trier ein zweiter in Richtung Saarbrucken und ein dritter in Richtung Landau 90 Auf franzosischer Seite herrschte die Einschatzung vor einen leichten und schnellen Sieg erringen zu konnen Der Kriegsminister Marschall Edmond Lebœuf setzte seine Hoffnungen auf einen schnellen offensiven Erfolg den Frankreich durch eine rasche Mobilisierung und Aufstellung gewinnen sollte Seiner Einschatzung folgten sowohl Napoleon III als auch die uberwiegende Mehrheit des Generalstabs In der internationalen europaischen Presse wurde mit einer militarischen Uberlegenheit Frankreichs gerechnet 91 Noch wahrend der Luxemburgkrise 1867 hatte Marschall Niel einen offensiven Plan vorgelegt Er wollte an der Front zwischen Thionville und Trier nach Osten vorstossen und Preussen von seinen suddeutschen Verbundeten abschneiden Das Vorhaben hatte aufgrund der vorhandenen Eisenbahnstrecken und franzosischen Festungen in der Umgebung gute Aussichten gehabt Allerdings wurde Niels Plan nach dem Ende der Luxemburgkrise nicht weiterverfolgt 92 Der franzosische General Charles Auguste Frossard brachte 1868 eine andere defensive Uberlegung ins Spiel Truppenteile sollten in die Stadte Strassburg Metz und Chalons verlegt werden und von dort zunachst einen preussischen Angriff abwehren 93 Im Februar 1870 anderte dann Napoleon III auf Anraten von General Lebrun die militarische Strategie Frankreichs erneut da er nach dem Besuch des osterreichischen Feldmarschalls in Paris mit einer militarischen Ruckendeckung durch Osterreich rechnete Einen Teil seiner Armee verlegte Napoleon III daher nach Metz den anderen nach Strassburg Der Kaiser hoffte vor allem von Strassburg aus Suddeutschland besetzen und deren Regierungen auf seine Seite ziehen zu konnen Danach wurden die franzosischen Soldaten so die Uberlegung von Truppen des osterreichischen Kaisers verstarkt werden 94 Beim Kriegsausbruch wurde schliesslich versucht auf Elemente aller drei Plane zuruckzugreifen So spaltete Napoleon III seine Armee im Wesentlichen in drei Truppenverbande auf Die Rheinarmee wurde von ihm selbst gefuhrt und bezog Stellung in Metz Die beiden anderen Truppenteile hatten ihren vorlaufigen Stutzpunkt im Elsass und Chalons 95 Die unzureichende Vorbereitung des Feldzuges bremste das Tempo des franzosischen Aufmarsches und die Mobilisierung und Aufstellung der Truppen Die zahlenmassig uberlegenen Krafte der deutschen Armeen erhielten so genug Zeit sich zu formieren Die geplante Offensive der franzosischen Armee uber den Rhein war unter diesen Voraussetzungen nicht mehr ohne Weiteres moglich 96 In dem Deutsch Franzosischen Krieg kam es wesentlich darauf an hunderttausende Soldaten Pferde Ausrustung und Verpflegung an die Front bewegen zu konnen Im Laufe des Krieges wurden auf beiden Seiten nahezu 3 Millionen Soldaten eingezogen In den deutschen Staaten galt dabei die aktive Wehrpflicht Im Alter von 17 bis 45 Jahren konnte theoretisch jeder mannliche Burger fur den Kriegsdienst verpflichtet werden Aufgrund fehlender Kapazitaten der Wehrstellen entschied jedoch ein Losverfahren uber den tatsachlichen Einsatz Sozial besser gestellte Personen konnten sich haufig von ihrem Dienst freikaufen 97 Die franzosische Armee setzte sich hauptsachlich aus Berufssoldaten zusammen Eine allgemeine Wehrpflicht existierte nicht Die franzosischen Soldaten waren wegen ihres Einsatzes im Krimkrieg und dem Sardinischen Krieg kampferfahren und mit dem hocheffizienten Chassepotgewehr ausgestattet 98 Aufmarsche Juli August und September 1870 Bearbeiten nbsp Exerzieren franzosischer Soldaten im Lager Ile Chambriere bei Metz 1870Allerdings zahlte die franzosische Armee zu Beginn des Krieges nur 336 000 Soldaten Sie war zahlenmassig unterlegen Wegen der geringeren Einwohnerzahl Frankreichs konnten die deutschen Staaten langfristig etwas mehr Soldaten rekrutieren 99 Bereits am 31 Juli 1870 standen auf deutscher Seite 460 000 Manner in Grenznahe bereit 900 Zuge waren notwendig gewesen um sie zu ihren Zielorten zu transportieren 100 Insgesamt transportierten 1 500 Zuge innerhalb von nur drei Wochen bis zum 12 August 640 000 Soldaten 170 000 Pferde und beinahe 1 600 Geschutze an die Front 101 Auf franzosischer Seite waren kaum Vorkehrungen fur die bevorstehenden Truppenverlegungen getroffen worden Es fehlte zunachst an Unterbringungsmoglichkeiten und Zelten An Lebensmitteln standen den Soldaten anfangs nur ihre selbst mitgebrachten Rationen zur Verfugung Zwar transportierten 900 Zuge die Einheiten rasch an Rhein und Mosel jedoch war die erforderliche Ausrustung noch in den Depots Die Waffenmagazine waren im ganzen Land verteilt sodass die Reservisten welche die Ausstattung zu ihren Einheiten bringen sollten zuerst quer durch Frankreich reisten Anschliessend mussten sie noch ihre jeweiligen Einheiten an der Front finden Selbst als die Kampfhandlungen bereits begonnen hatten fehlten den franzosischen Truppenverbanden teilweise noch im September 1870 Ausrustung und Manner 102 Die Eisenbahn spielte besonders zu Beginn des Deutsch Franzosischen Krieges eine wesentliche Rolle Ihr Potenzial als Transportmittel hatte die preussische Seite bereits fruh erkannt Seit den 1840er Jahren band das preussische Kriegsministerium sie in militarische Planungen mit ein Seit den 1860er Jahren war die Eisenbahn bereits ein fester Bestandteil von Truppenubungen 1869 grundete sich innerhalb des Generalstabes eine Eisenbahnabteilung die uber Kontakte zu den Eisenbahngesellschaften verfugte Auf diese Weise lagen bereits im Fruhjahr 1870 Fahrplane nach Frankreich vor Derartige Absprachen zwischen der militarischen Leitung und den Eisenbahngesellschaften wurden auf der franzosischen Seite nicht getroffen So kam es vor dass Zuge trotz des besser ausgebauten franzosischen Eisenbahnnetzes unterwegs wieder umkehren mussten weil die ihnen zugeordneten Truppenteile noch nicht vollstandig zugestiegen waren 103 Erste Kriegsphase bis zu der Schlacht von Sedan Bearbeiten nbsp Verlauf der ersten Kriegsphase bis zur Schlacht von Sedan am 1 September 1870Die Kampfhandlungen begannen am 2 August 1870 mit einem Vorstoss franzosischer Truppenteile der Rheinarmee unter General Frossard Sie nahmen das strategisch eher isolierte und nur von wenigen preussischen Truppen geschutzte Saarbrucken ein Am 5 August raumte Frossard Saarbrucken da er starke gegnerische Truppenverbande in der Nahe vermutete Diese schlugen ihn am 6 August in der Schlacht bei Spichern 104 Mit seinem Ruckzug ging die Initiative auf die drei deutschen Armeen uber gefuhrt von Karl Friedrich von Steinmetz 1 Armee Prinz Friedrich Karl von Preussen 2 Armee und Kronprinz Friedrich Wilhelm 3 Armee Weitere franzosische Niederlagen in den Grenzschlachten von Weissenburg am 4 August und der Schlacht bei Worth bannten vorerst die Moglichkeit einer franzosischen Invasion Es zeichnete sich ab dass Frankreich zum Hauptkriegsschauplatz werden sollte 105 nbsp Kampfe am 18 August 1870 auf dem Dorffriedhof von Saint Privat bei Gravelotte nahe Metz 106 Die ersten Siege waren mit hohen Verlusten verbunden Allein in Worth kamen mehr deutsche Soldaten ums Leben als in dem Krieg von 1866 gegen Osterreich 107 Die deutschen Offiziere befahlen den Fusstruppen zu Beginn des militarischen Konfliktes haufig noch traditionelle Frontalangriffe auf die Stellungen der Franzosen Dabei setzten sie die Soldaten dem Beschuss durch das Chassepotgewehr aus Da die preussischen Zundnadelgewehre nur eine halb 108 so grosse Schussweite 600 Meter wie ihre franzosischen Gegenstucke aufwiesen mussten die deutschen Truppen mehrere hundert Meter zurucklegen ehe sie das Feuer erwidern konnten 109 Die an Schussfrequenz und Reichweite uberlegene deutsche Artillerie wurde zu Beginn des Krieges haufig erst eingesetzt nachdem ihr die Infanterie unter hohen Verlusten eine gunstige Position verschafft hatte 110 Die von der Grenze zuruckgedrangten Truppenteile der Franzosen marschierten nach Nancy und Strassburg um sich dort neu zu formieren Die von Marschall Francois Achille Bazaine gefuhrte Rheinarmee hielt ihre Stellung weiterhin in Metz 111 Um die Stadt herum sollte es zwischen dem 14 und 18 August zu drei Schlachten kommen Die erste Begegnung mit der Rheinarmee bei Colombey Nouilly 14 August endete unentschieden In der zweiten Schlacht bei Mars la Tour 16 August gelang es den deutschen Truppen Bazaines Armee den Weg in das schwer befestigte Verdun abzuschneiden Damit war eine Vereinigung mit der Armee Napoleons III vereitelt worden 112 Am 18 August kam es bei Gravelotte zu der grossten und verlustreichsten Schlacht des gesamten Krieges Die Rheinarmee zog sich in Folge der Schlacht hinter die Festungsmauern von Metz zuruck und konnte so letztlich eingekesselt werden Die eingeschlossene Rheinarmee immerhin der grosste Truppenverband Frankreichs war somit nicht mehr in der Lage eine Verteidigung des Landes zu gewahrleisten 113 nbsp Am Morgen nach der Schlacht von Sedan ging Kaiser Napoleon III in Kriegsgefangenschaft 114 Um die Belagerung von Metz aufzuheben wurden die unter dem Kommando von Marschall Mac Mahon im Lager von Chalons zusammengezogenen Verbande in Marsch gesetzt Allerdings setzten die 3 Armee des preussischen Kronprinzen und die Maasarmee Mac Mahon nach Nach der verlorenen Schlacht bei Beaumont 30 August nahm der franzosische General vorerst endgultig Abstand von dem Plan die Festung Metz zu entsetzen Er liess seine Armee weiter in Richtung der belgischen Grenze abdrangen nach Sedan 115 Die Stadt liegt in einem Tal umgeben im Osten und Norden von Anhohen Diese Erhebungen machten es der deutschen Artillerie am 1 September moglich die Stadt und Festung von oben herab zu beschiessen 116 Zum ersten Mal im Deutsch Franzosischen Krieg fungierten Geschutze als die Hauptwaffe Nicht mehr nur feindliche Artillerie wurde unter Beschuss genommen sondern systematisch vor allem die gegnerische Infanterie 117 Am 2 September 1870 kapitulierte die nun ebenfalls eingekesselte Armee de Chalons Kaiser Napoleon III geriet in preussische Gefangenschaft Als Paris am 3 September die Nachricht von der Niederlage erreichte begann das kaiserliche Regime endgultig zusammenzubrechen Noch in der Nacht zum 4 September pladierten 28 Abgeordnete des Parlamentes dafur uber die Abschaffung der Monarchie zu entscheiden Dem kamen jedoch im Laufe des 4 Septembers Unruhen in Paris zuvor Eine aufstandische Menschenmenge besetzte das Parlament und forderte die Grundung einer Republik Dem offentlichen Druck gaben Abgeordnete um Leon Gambetta nach Sie proklamierten am Rathaus die Dritte Franzosische Republik und riefen eine provisorische Regierung der nationalen Verteidigung ins Leben die den Krieg fortfuhrte 118 Die folgenden Monate bis zum Friedensschluss musste der entmachtete Napoleon im Exil in Schloss Wilhelmshohe bei Kassel verbringen 119 Fortsetzung des Krieges und zweite Kriegsphase Bearbeiten nbsp Verlauf der zweiten Kriegsphase Teil 1 1 September bis 30 November nbsp Verlauf der zweiten Kriegsphase Teil 2 1 Dezember bis Kriegsende Den formalen Gepflogenheiten des Kabinettskrieges entsprechend war Frankreich nach der Schlacht von Sedan besiegt Die franzosische Berufsarmee geriet grosstenteils entweder in Kriegsgefangenschaft Sedan oder blieb zunachst in der belagerten Festung von Metz eingeschlossen Die provisorische Regierung in Paris sah sich trotzdem nicht im Stande Frieden zu schliessen denn dies hatte bedeutet den inzwischen von der deutschen Seite erhobenen Forderungen nach einer Abtretung des Elsass und Lothringens zuzustimmen Ein solcher Gebietsverlust hatte erneute Unruhen in Paris ausgelost und wohl zum Sturz der neuen Regierung gefuhrt Verhandlungsgesprache zwischen Bismarck und dem franzosischen Aussenminister Jules Favre scheiterten daher Die neue Regierung setzte auf eine Massenaushebung in den unbesetzten Landesteilen und versuchte so neue Armeen aufzustellen Faktisch wurde damit die Wehrpflicht in Frankreich wieder eingefuhrt 120 nbsp Preussische Batterie vor Paris Fotografie von 1870 1871 121 Der deutsche Generalstab seinerseits plante den Krieg durch einen Vorstoss auf Paris zu beenden Die franzosische Hauptstadt konnte am 19 September 1870 eingeschlossen werden Fur eine Ersturmung der Stadt waren jedoch nicht genug Truppen vorhanden Gegen eine Ersturmung sprachen auch die massiven Festungsanlagen von Paris und ein zu erwartender Strassenkampf Moltke hoffte dass die Vorrate in der belagerten Stadt nach acht Wochen aufgebraucht sein wurden und die franzosische Regierung dann um Frieden bitten musse 122 Tatsachlich aber gelang es der nach Tours und spater Bordeaux gefluchteten franzosischen Regierung noch etwa eine Million Manner zu rekrutieren An der Loire im Nordwesten und Sudosten Frankreichs bildeten sich zur geplanten Befreiung von Paris neue Armeen wenngleich unzureichend ausgebildet und schlecht bewaffnet Der Generalstab konnte auf diese Entwicklung erst nennenswert reagieren nachdem sich die Festung von Metz am 27 Oktober 1870 ergeben hatte und die I und II Armee abgezogen werden konnten 123 nbsp Der franzosische Innenminister Gambetta fluchtete am 7 Oktober 1870 mit dem Gasballon Armand Barbes aus dem belagerten Paris nbsp Ein getoteter deutscher Offizier neben seinem sterbenden Pferd 124 Derweil startete der Pariser Festungsgouverneur Louis Jules Trochu mehrere Versuche den Belagerungsring der Deutschen zu durchbrechen Dies war etwa am 30 September bei Chevilly am 13 Oktober bei Chatillon und am 28 Oktober im Vorstadtdorf Le Bourget der Fall 125 Die Aktionen waren jeweils schlecht organisiert und blieben erfolglos Den Einwohnern von Paris machten im Winter 1870 zunehmend Hunger Seuchen Typhus Ruhr Pocken und Kalte das Leben schwer Insbesondere fur die armeren Schichten war kaum noch Brennholz zum Heizen der Hauser verfugbar 40 000 Pariser sollten die verscharften Lebensbedingungen in der Stadt nicht uberleben Hinzu kamen seit dem Jahreswechsel 1870 1871 noch Opfer durch Artilleriebeschuss In drei Wochen schlugen 7000 Granaten in Paris ein 126 Der Beschuss der franzosischen Hauptstadt erfolgte auf Drangen von Bismarck der die Kapitulation Frankreichs beschleunigen wollte Als Kanzler des Norddeutschen Bundes furchtete er dass die anderen europaischen Grossmachte im Falle eines sich lange hinziehenden Krieges einen Friedenskongress einberufen konnten So sprach der britische Premierminister William Ewart Gladstone von einer tiefen Schuld gegenuber Frankreich die Preussen und seine Verbundeten auf sich laden wenn sie tatsachlich das Elsass und Lothringen annektieren wurden Der Beschuss von Paris beforderte zudem den Widerstandswillen in der Stadt und schadete dem Ruf der deutschen Entscheidungstrager im Ausland 127 Eine unmittelbare potenzielle Gefahrdung der Pariser Belagerung ging von den drei neu aufgestellten franzosischen Armeen aus der Loirearmee der Ostarmee um Besancon und der Nordarmee um Rouen Moltke musste an verschiedenen Fronten Abwehrkampfe fuhren Besonders an der Loire fanden in der Region um Orleans mehrere Schlachten statt Am 10 Oktober 1870 zwang ein von Paris abgezogenes bayerisches Korps in dem Gefecht bei Artenay franzosische Krafte zum Ruckzug Orleans wurde am Tag darauf besetzt 128 Die zahlenmassig deutlich unterlegene Truppe setzte sich jedoch am 9 November in der Schlacht bei Coulmiers nicht gegen die Loirearmee unter der Fuhrung von General Paladines durch Orleans fiel vorerst wieder in die Hande der franzosischen Truppen Am 3 Dezember traf mit der aus Metz abgezogenen 2 Armee deutsche Verstarkung in der Region ein und versprengte die Loirearmee 129 Bei Le Mans wurde die Armee schliesslich vom 10 bis zum 12 Januar 1871 vollends geschlagen Damit bestand de facto kaum noch die Moglichkeit einer Befreiung von Paris 130 Auch von anderen Regionen aus vermochten es die militarischen Operationen der Franzosen nicht den Pariser Belagerungsring zu erreichen Moltke schickte Mitte November 1870 die 1 Armee unter dem Kommando des Edwin von Manteuffel in die Region nordlich der Somme Die Truppen sollten dort gegen die kampffahig gewordene Nordarmee vorgehen In der Schlacht bei Amiens kam es am 27 November 1870 zu einem ersten Zusammentreffen zwischen den neu aufgestellten franzosischen Einheiten und der Armee Manteuffels Die unzureichend vorbereitete franzosische Armee wurde zuruckgedrangt nicht zuletzt auch aufgrund des auf deutscher Seite weiterreichenden Artilleriefeuers Die deutschen Truppen ruckten kurz darauf auf Rouen vor und besetzten die Stadt am 5 Dezember 1870 131 Der geplante Vorstoss bis nach Le Havre scheiterte allerdings da es dem inzwischen von der franzosischen Regierung zum Oberbefehlshaber der Nordarmee ernannten Louis Faidherbe gelang die Festung in Ham zuruckzuerobern Damit kontrollierten die franzosischen Einheiten kurzzeitig wieder die Eisenbahnlinie von Reims nach Amiens was die Nachschubwege von Manteuffels Armee in Richtung Rouen unterbrach Durch die Siege in den folgenden Schlachten an der Hallue einem Nebenfluss der Somme bei Amiens und bei Saint Quentin konnte Manteuffel jedoch letztlich die franzosische Nordarmee weiter von Paris abdrangen 132 Zivilisten im Krieg Bearbeiten In den besetzten Gebieten Frankreichs fuhrte die preussische Fuhrung eine Militarregierung ein die sich auf die verordnete Kooperation der verbliebenen franzosischen Kommunalverwaltungen stutzte Die Zivilbevolkerung wurde fur die Unterbringung und Versorgung der fremden Truppen requiriert Durch das Verbot franzosischer Presse gab es auch keine Informationen aus deren Perspektive mehr Lokale franzosische Kommunalpolitiker wurden mitunter Opfer von Repressalien aus der eigenen Bevolkerung Fur Unmut sorgten organisierte Requisitionen durch deutsche Truppen die in den Augen der Bevolkerung stellenweise Plunderungen von Privateigentum nahekamen Die Stadte waren von solchen Massnahmen weniger betroffen als die landlichen Gebiete 133 Im Deutsch Franzosischen Krieg kampften nicht nur regulare Armeen gegeneinander Auf franzosischer Seite griffen auch Zivilisten in die Kampfhandlungen ein Sie schlossen sich Freischarlerverbanden sogenannten Franc tireurs an Noch die kaiserliche Regierung Napoleons III hatte ihre Bildung aus Schutzengesellschaften angeregt Aus Verbitterung uber Einquartierungen und Verpflegung der deutschen Besatzer verstarkten weitere franzosische Zivilisten bald die Verbande In den von den deutschen Armeen besetzten Gebieten Frankreichs fuhrten sie Aktionen durch die erstens die Versorgung der gegnerischen Soldaten beeintrachtigen und zweitens deren Kampfmoral treffen sollten Attackiert wurden hauptsachlich kleinere Abteilungen Posten und Kuriere aber auch Eisenbahn Telegrafen und Bruckenverbindungen Die militarische Wirkung hielt sich in Grenzen Nur etwa 1000 deutsche Soldaten starben in Auseinandersetzungen mit den Freischarlern 134 Die deutschen Offiziere und Soldaten erkannten die bewaffneten Zivilisten nicht als Kombattanten bzw rechtmassige Kampfteilnehmer an Der rechtliche Status der Franc tireurs war faktisch kaum geregelt da die Erste Genfer Konvention von 1864 sich im Wesentlichen nur auf den Schutz verwundeter Soldaten beschrankte Diese rechtliche Lucke begunstigte schwere Ausschreitungen auf beiden Seiten Neben der Teilnahme von nicht uniformierten Verbanden an den Kampfen ereigneten sich Falle des Missbrauch es von Geiseln als menschliche Schutzschilder und Hinrichtungen widerspenstiger Zivilisten Heidi Mehrkens Die Exzesse des Krieges begunstigten eine Erweiterung der Genfer Konventionen in den folgenden Jahrzehnten 135 Zu besonderer Bekanntheit brachten es Kampfe um Bazeilles bei Sedan Am 1 September 1870 erschossen bayerische Soldaten in dem Dorf uber 30 Einwohner und brannten den Ort nieder 136 General von Senden liess im Dezember 1870 in einer Proklamation verkunden Jede Person die nicht zur regularen Truppe oder zur Mobilgarde gehort und unter der Bezeichnung Freischarler oder einem anderen Namen mit Waffen angetroffen wird in dem Augenblick wo sie bei der Ausubung von feindseligen Handlungen gegen unsere Truppen in flagranti gefasst wird als Verrater angesehen und ohne jedes weitere Prozessverfahren gehangt oder erschossen alle Hauser oder Dorfer die den Freischarlern Unterschlupf bieten und in deren Schutz diese die deutschen Truppen angreifen werden in Brand gesteckt oder beschossen 137 Die Furcht vor Franc tireurs blieb in der militarischen Fuhrung noch lange nach dem Deutsch Franzosischen Krieg prasent So rechtfertigte das deutsche Militar die Zerstorung Lowens im Ersten Weltkrieg sowie gleichzeitige praventive Massnahmen gegen die Zivilbevolkerung in Frankreich damit einen angeblichen Franctireurskrieg unterdrucken zu mussen 138 Reichsgrundung Bearbeiten Hauptartikel Deutsche Reichsgrundung nbsp Die Proklamierung des deutschen Kaiserreiches 3 sog Friedrichsruher Fassung 167 202 cm Bismarck Museum nbsp Extrablatt des Mainzer Wochenblatts vom 3 Marz 1871 Nr 52 zur Ratifizierung des Friedensschlusses durch Kaiser Wilhelm I Die gemeinsam auf den Schlachtfeldern errungenen Erfolge begunstigten einen nationalen Einigungsprozess Bismarck liess sich zwar von der offentlichen Meinung generell nicht leiten arbeitete aber spatestens seit dem Herbst 1870 noch wahrend des Krieges auf die Grundung des Deutschen Kaiserreiches hin Dafur waren mehrere Grunde ausschlaggebend Nur ein Beitritt der suddeutschen Staaten zum Norddeutschen Bund wurde so Bismarcks Kalkul Frankreich von einem zukunftigen Revanchismus abschrecken Zudem war die Regierung an einer Etatbewilligung durch den Reichstag interessiert Die Erhebung von Wilhelm I zum deutschen Kaiser versprach die notwendige Unterstutzung im Parlament sicherzustellen 139 Bismarcks langandauernde Verhandlungen mit den suddeutschen Regierungen zeigten schliesslich Erfolg auch wenn er einige Zugestandnisse machen musste In den Novembervertragen verpflichteten sich die suddeutschen Staaten einem Deutschen Bund so die offizielle Bezeichnung beizutreten Im Gegenzug behielten sie ihre Selbstverwaltung im Post Telegraphen und Bahnwesen Der bayerische Konig blieb in Friedenszeiten Oberbefehlshaber der Armee seines Landes 140 Am 10 Dezember 1870 stimmte der Reichstag fur den Vorschlag in der neuen Verfassung statt des Begriffes Prasidium des Bundes den Titel Kaiser einzufuhren Der Deutsche Bund wurde in dem gleichen Akt zum spateren Deutschen Reich erklart Die Verfassung trat formal aber erst am 1 Januar 1871 in Kraft Symbolisch bekraftigt wurde die Reichsgrundung am 18 Januar durch die Ausrufung Wilhelms I zum deutschen Kaiser im Spiegelsaal des Schlosses zu Versailles nahe Paris Der 18 Januar erinnerte an die Konigsaufwertung von Friedrich I genau 170 Jahre zuvor Bezeichnenderweise durften nur Fursten Prinzen und hohe Offiziere der Zeremonie beiwohnen Vertreter des Parlamentes waren nicht eingeladen 141 Die franzosische Offentlichkeit empfand die Proklamation in Versailles dem einstigen Machtzentrum Ludwigs XIV als nationale Demutigung Am 28 Juni 1919 nach der Niederlage Deutschlands im Ersten Weltkrieg sollte die deutsche Delegation den Friedensvertrag von Versailles im selben Raum unterzeichnen mussen 142 Kriegsende und Pariser Kommune Bearbeiten Der anhaltende franzosische Widerstand animierte Moltke im Dezember 1870 zu einer Anderung seiner Strategie Der Generalstabschef glaubte dass Verhandlungen mit der franzosischen Regierung inzwischen zwecklos geworden seien Seiner Auffassung nach musste Frankreich vollstandig besetzt werden um einen Frieden zu erzwingen Der Konig sollte dafur dem Militar freie Handhabe gewahren ungestort von Einmischungen der Politiker Diese Plane trafen auf die entschiedene Ablehnung Bismarcks welcher einen schnellen Kompromiss mit der franzosischen Regierung ansteuerte Nach einigem Schwanken entschied Kaiser Wilhelm I den Konflikt schliesslich zugunsten Bismarcks 143 Am 23 Januar 1871 nahm die franzosische Regierung gegen den Willen des Innenministers Gambetta geheime Waffenstillstandsverhandlungen mit Bismarck auf Hierbei hatte sich die Position des franzosischen Aussenministers Favre durchgesetzt der eine weitere politische Radikalisierung im eingeschlossenen Paris vermeiden wollte 144 Am 28 Januar ergab sich die franzosische Hauptstadt formal und es trat ein auf 21 Tage befristeter Waffenstillstand in Kraft der allerdings fur Departements im Sudosten Frankreichs noch nicht galt Das Ende der Kampfe im restlichen Frankreich ermoglichte am 8 Februar Wahlen zur Nationalversammlung Die Wahler begunstigten Friedensbefurworter und sicherten vor allem den Monarchisten Sitze im Parlament 145 Nachdem am 12 Februar 1871 die Nationalversammlung in Bordeaux ihre Arbeit aufgenommen hatte gelang bis zum 26 Februar der Abschluss eines Vorfriedens in Versailles Der Vertrag sah die Abtretung eines Grossteils des Elsass und eines Teils von Lothringen vor Zudem sollte Frankreich bis zum Marz 1874 eine Kriegsentschadigung abbezahlen 146 nbsp Die Grenzen in Europa nach dem Deutsch Franzosischen Krieg und der Grundung des Deutschen KaiserreichsZu der Klarung weiterer Details beraumten beide Staaten Verhandlungen in Brussel und Frankfurt am Main an In dem neutralen Belgien konnte die franzosische Delegation die deutsche Seite dazu bewegen die Reparationszahlungen von 6 auf 5 Milliarden Goldfranc zu reduzieren und einen Verlust der elsassischen Festungsstadt Belfort fur Frankreich abwenden Den endgultigen Friedensschluss in Frankfurt am 10 Mai 1871 verzogerte die franzosische Regierung moglichst lange Die Taktik sollte die Wahrscheinlichkeit erhohen dass sich andere europaische Grossmachte noch zu Gunsten Frankreichs diplomatisch einschalten Allerdings gab die franzosische Regierung diese Plane nach dem Beginn der sogenannten Pariser Kommune und militarischen Drohungen Bismarcks auf Fur die gewaltsame Niederschlagung des revolutionaren Stadtrates in Paris benotigte die franzosische Regierung die Duldung der deutschen Besatzer Daher waren die franzosischen Diplomaten bereit die Friedensbedingungen nun zu unterzeichnen 147 Der Bildung der Pariser Kommune waren Spannungen zwischen der von Monarchisten dominierten Nationalversammlung und republikanisch gesinnten Hauptstadt vorausgegangen Regierung und Nationalversammlung tagten seit dem 10 Marz 1871 in Versailles dem einstigen Zentrum des Ancien Regime Dies rief in Paris Ablehnung hervor Das Komitee der Pariser Nationalgarde strebte daraufhin die Errichtung einer autonomen Republik an Der Protest der Pariser steigerte sich noch als am 18 Marz 1871 Regierungstruppen versuchten Kanonen auf dem Montmartre zu konfiszieren Die Aktion schlug fehl und loste einen offenen Aufstand aus Am 26 Marz 1871 wahlten die Pariser einen Stadtrat der in den nachsten Monaten die Macht ubernahm und der Versailler Regierung die Anerkennung verweigerte Die sogenannte Kommune verabschiedete eine Reihe von Beschlussen darunter die Abschaffung von Mietschulden ein Nachtbackverbot und die Konfiszierung von Ordensbesitz 148 Fur die Niederschlagung der Kommune erlaubte Bismarck die Vergrosserung der franzosischen Regierungstruppen und liess Kriegsgefangene entlassen Nach zwei Monaten gelang Mac Mahon die Einnahme von Paris Rund 20 000 Kommunarden fielen dabei den Kampfen in der Blutwoche der semaine sanglante zum Opfer 149 Kriegsfolgen BearbeitenFrankreich Bearbeiten nbsp Albert Bettannier La tache noire Der schwarze Fleck 150 Nach dem Krieg war Frankreich geschwacht Es hatte hunderttausende Gefallene und Verwundete zu beklagen verlor einen grossen Teil seiner bisherigen Eisenerzversorgung und busste mit der Abtretung von Elsass Lothringen 2 Millionen seiner Einwohner ein 151 Fur den Osten Frankreichs bedeutete das Ende des Krieges noch keine sofortige Ruckkehr zur Normalitat Wie im Versailler Vorfrieden vereinbart blieben bis zur Begleichung der geforderten Reparationssumme deutsche Besatzungstruppen in zeitweise 19 Departements stationiert Aus Gebieten links der Seine zog sich das deutsche Militar dagegen zuruck Im Berliner Abkommen vom 12 Oktober 1871 erreichte die franzosische Diplomatie eine Beschrankung der Besatzungstruppen auf 50 000 Mann und 6 Departements Frankreich bezahlte die Raten zur Reparation schneller ab als erwartet sodass im Juli 1873 mit dem vollstandigen Truppenabzug aus Frankreich begonnen werden konnte 152 Der Wiederaufbau einer franzosischen Armee schritt rasch voran Schon im Dezember 1871 erklarte Staatsprasident Thiers auf eine Truppenstarke von 600 000 Mann hinzuarbeiten Als Reaktion hierauf begann Moltke 1872 einen moglichen Praventivkrieg gegen Frankreich vorzubereiten Bismarck lehnte solche Vorhaben jedoch ab und hielt an seinem neuen Kurs fest Frankreich bundnispolitisch zu isolieren Auf diese Weise sollte Paris von einem moglichen Revanchekrieg abgehalten werden 153 Die Frage inwieweit die erzwungene Abtretung des Elsass und Lothringens Grundlagen fur den Beginn des Ersten Weltkrieges legte ist hoch umstritten Christoph Nonn meint dass die Annexion die Moglichkeit einer Aussohnung der Kriegsgegner von 1870 1871 verbaute 154 Klaus Jurgen Bremm verweist hingegen auf Ausserungen prominenter Politiker und Publizisten in Frankreich die einer solchen Einschatzung widersprechen So bezeichnete der Schriftsteller Remy de Gourmont das Elsass und Lothringen als vergessene Lander Frankreich habe in den folgenden Jahrzehnten vielmehr so Bremm versucht durch koloniale Besitzergreifungen den Verlust der beiden Provinzen zu kompensieren 155 wozu es auch von Bismarck gedrangt wurde Die koloniale Expansion Frankreichs in Afrika fuhrte wiederum zu verstarkten Konflikten mit England 156 Pragend fur das Verhaltnis der Dritten Republik zu den verlorenen Provinzen wurde in der Zeit bis zum Ersten Weltkrieg Leon Gambettas Parole Pensons y toujours n en parlons jamais Immer daran denken nie daruber sprechen Die deutsche Annexion geriet auch deswegen nie ganz in Vergessenheit da zahlreiche Elsasser und Lothringer nach Paris auswanderten und dort im August 1871 den Verband Association Generale d Alsace et de Lorraine grundeten Nach Einschatzung von Julia Schroda gelang es prominenten Personlichkeiten aus Elsass und Lothringen bei Beginn des Ersten Weltkrieges eine Ruckeroberung wieder auf die offizielle Agenda der Politik zu bringen 157 Der franzosische Staat raumte dem Bestreben einer Wiedergewinnung der verlorenen Provinzen an den Schulen einen hohen Stellenwert ein Die Erinnerung an die Niederlage und das Streben nach Revanche revanchisme waren ein wiederkehrender Topos in der literarischen und politischen Kultur des Landes Auf die tatsachlichen politischen Entscheidungen hatte dies nur geringen Einfluss Der sozialistische Politiker und Schriftsteller Jean Jaures kommentierte die Situation als Ni guerre ni renoncement Weder Krieg noch Verzichtserklarung 158 Wahrend des Ersten Weltkrieges gehorte die Ruckgabe des Elsass und Lothringens zu den Kriegszielen Frankreichs Daruber hinaus forderte Paris die Bildung eines Staatengurtels an seiner Ostgrenze der zukunftige Invasionen durch den deutschen Nachbarn erschweren sollte Auch als Revanche fur die Reparationsleistungen von 1871 bis 1873 kamen hohe Entschadigungszahlungen ins Gesprach 159 Der Versailler Vertrag sowohl seine Inhalte als auch die Art seines Zustandekommens von 1919 war von franzosischem Revanchebedurfnis gepragt und legte Grundlagen fur die tiefgreifende Krise der jungen Weimarer Republik und den Aufstieg des Nationalsozialismus Die Auswirkungen des Deutsch Franzosischen Krieges beschrankten sich nicht allein auf das franzosische Territorium in Europa In Algerien kam es zur Mokrani Revolte einem Aufstand der algerischen Bevolkerung gegen die franzosische Kolonialherrschaft der bis 1872 niedergeschlagen wurde 160 Auf Martinique ereigneten sich nach der Ausrufung der Franzosischen Republik Unruhen der Nachfahren der Sklavenbevolkerung gegen die landbesitzende Elite aus Europaern Die Unruhen wurden rasch durch die dort stationierten Streitkrafte unterbunden 161 Zu den Folgen des Krieges gehorten auch Vertreibungen Noch vor der Schlacht von Sedan forderte die franzosische Regierung Deutsche welche in Paris und dem Departement Seine gearbeitet und gelebt hatten dazu auf das Land innerhalb von drei Tagen zu verlassen Der Rechtswissenschaftler Johann Caspar Bluntschli kritisierte die Ausweisungen scharf da der Krieg rechtlich lediglich ein Kampf der Staaten und ihrer Heere sei 162 Schatzungen nach reisten 80 000 Deutsche aus Frankreich ab 163 Der Fortbestand der wahrend des Deutsch Franzosischen Krieges ausgerufenen Dritten Republik schien bis zum Jahr 1875 noch unsicher Nach der gewaltsamen Unterdruckung der Pariser Kommune war das Ansehen des linken Flugels der Republikaner schwer beschadigt Orleanisten und Legitimisten dominierten weiterhin das Parlament Wahrend die Orleanisten die jungere Linie der Bourbonen Dynastie wieder auf den Thron bringen wollten favorisierten die Legitimisten die altere Linie Das Parlament wahlte zwar am 31 August 1871 den in politischer Hinsicht massgeblich an der Niederschlagung der Pariser Kommune beteiligten Adolphe Thiers zum franzosischen Prasidenten Dessen Annaherung an republikanische Krafte kam bei den monarchistisch gesinnten Lagern aber nicht gut an Zudem weigerte sich Thiers sich fur eine Wiederherstellung des papstlichen Kirchenstaates einzusetzen In konservativen Kreisen kostete ihn dies weitere Sympathien er wurde am 24 Mai 1873 von einer Parlamentsmehrheit abgewahlt Mit dem Rucktritt des Prasidenten schien der Weg fur die Gegner der republikanischen Staatsform frei zu sein Legitimisten und Orleanisten einigten sich auf Henri d Artois dem Enkel Karls X Dieser sprach sich jedoch gegen eine Beibehaltung der Trikolore aus und wollte zu der weissen Fahne der Bourbonen zuruckkehren was das Parlament ablehnte In den folgenden Jahren gewannen die Republikaner zunehmend an Einfluss Schliesslich stimmte das Parlament am 30 Januar 1875 mit 353 zu 352 Stimmen fur die Staatsform als Republik 164 Deutschland Bearbeiten nbsp Festschmuck und Ehrentribunen am Brandenburger Tor in Berlin fur den Einzug Kaiser Wilhelms I und der Armee am 16 Juni 1871 nbsp Das seinerzeit noch zum 2 Hanseatischen Infanterie Regiment Nr 76 gehorende lubeckische Bataillon halt eine Parade auf dem Lubecker Marktplatz ab Bismarck zementierte mit der von ihm betriebenen Reichsgrundung ein Deutsches Reich unter Ausschluss Osterreich Ungarns Die Bildung des kleindeutschen Reiches veranderte das Machtgefuge in Europa nachhaltig Deutschland loste Frankreich als die bedeutendste Kontinentalmacht ab weshalb der ehemalige britische Premierminister Disraeli die Reichsgrundung als folgenreicher bezeichnete als die Franzosische Revolution 165 Im Jahr 1871 umfasste das Deutsche Kaiserreich uber 500 000 Quadratkilometer und hatte etwa 41 Millionen Einwohner Flachen und einwohnermassig war es damit der zweitgrosste Staat Europas Wenige Jahre spater sollte Deutschland auch wirtschaftlich mit zu der Weltspitze gehoren Der kriegerisch vollzogene Aufstieg der neuen Macht weckte in vielen europaischen Staaten allerdings die Befurchtung einer noch weitergehenden Expansionspolitik Berlins 166 Das preussische Modell der allgemeinen Wehrpflicht bei kurzer Dienstzeit verbreitete sich rasch weltweit 167 Der Umstand dass die Grundung des ersten deutschen Nationalstaates eine autoritar von der preussischen Regierung durchgesetzte Kriegsgeburt war erschwerte eine innere Reichseinigung in den folgenden Jahrzehnten Der deutsche Nationalismus ab 1871 definierte sich nun hauptsachlich in Abgrenzung zu Frankreich und unter Ausschluss von Minderheiten den sogenannten Reichsfeinde Polen Danen Katholiken und Sozialdemokraten Der Historiker Eckart Conze meint daher dass ein liberaler auch pluralistischer Nationalismus es vor dem Hintergrund der politischen Reichsgrundungsumstande schwer hatte 168 Die Wahrnehmung des Militars in der Zivilgesellschaft wandelte sich durch den Deutsch Franzosischen Krieg Die Armee galt in Deutschland nun als Geburtshelfer der nationalen Einheit Kritik an dem Vorgehen wahrend des Krieges wie sie von einigen sozialdemokratischen Politikern geaussert wurde war in der Bevolkerung nicht mehrheitsfahig 169 Viele militarische Normen und Verhaltensweisen flossen in den Alltag ein Selbst in Schulen wurde ein militarischer Geist gepflegt Zugleich beanspruchten Militars fur sich eine grossere Rolle in der Politik Ranghohe Generale trugen haufig Forderungen nach einer weiteren Aufrustung der Armee und Praventivkriegen an die Regierung heran 170 Den prominentesten Platz im Alltag nahm jahrlich der sogenannte Sedantag am 2 September ein Er erinnerte an die Schlacht bei Sedan und die Gefangennahme Napoleons III Obwohl sich der Sedantag nie zu einem amtlich bestatigten Nationalfeiertag entwickelte fanden in Preussen an seinem Datum festliche Veranstaltungen an Universitaten und Schulen statt Die Kriegervereine hielten Paraden auf den Strassen ab 171 Die franzosischen Reparationen waren einer der Ausloser des deutschen Booms der Grunderzeit Die franzosischen Zahlungen gaben dem deutschen Kapitalmarkt zusatzliche Impulse und verstarkten die Investitionsbereitschaft des Burgertums Zwischen 1871 und 1873 entstanden etwa 928 Aktiengesellschaften Profiteure waren insbesondere die Eisenbahn sowie die Stahl Kohle und Maschinenbauindustrie 172 Allerdings losten die franzosischen Reparationszahlungen die uberwiegend in den deutschen Kapitalmarkt flossen oder zumindest deren psychologische Effekte in Verbindung mit der gleichzeitigen Liberalisierung der Markte in Deutschland eine solche spekulative Uberhitzung der Konjunktur aus dass die Spekulationsblase im sogenannten Grunderkrach im Mai 1873 platzte woran sich eine langfristige Krise anschloss nbsp Die Karikatur propagiert nach dem Sieg bei Sedan eine Annexion des Elsass und Lothringens 173 Teile des Elsass und Lothringens fielen mit dem Frankfurter Frieden offiziell an das Deutsche Reich Eine Volksabstimmung zur Eingliederung erfolgte nicht Das Reichsgesetz vom 9 Juni 1871 schloss die beiden Gebiete zu dem neu geschaffenen Reichsland Elsass Lothringen zusammen 174 Die Annexion fand in der betroffenen Region selbst wenig Zustimmung Obwohl die Bevolkerung uberwiegend einen deutschen Dialekt sprach hegte sie ein franzosisches Nationalgefuhl und politische Sympathien fur Frankreich Besonders das Burgertum stand der deutschen Herrschaft ablehnend gegenuber Auch der katholische Bevolkerungsanteil in Elsass und Lothringen entsprach eher den Verhaltnissen in Frankreich als denen des Deutschen Reiches 175 In Folge der Annexion wanderten 130 000 Bewohner nach Frankreich aus 176 Militarstrategische Schlussfolgerungen BearbeitenDa der Eisenbahntransport einen wichtigen Erfolgsfaktor des deutschen Sieges darstellte wurde mit Hilfe der franzosischen Reparationszahlungen und mit Schuldverschreibungen das strategische Eisenbahnnetz weiter ausgebaut Seit 1871 wurden erste Uberlegungen zum strategischen Bau der uber 800 km langen Kanonenbahn von Berlin uber Wetzlar und Koblenz nach Metz zum effektiven Anschluss Lothringens an das deutsche Netz angestellt Diese seit etwa 1878 auch mit Hilfe der Verstaatlichung von Eisenbahngesellschaften realisierte Strecke hatte kaum zivile Bedeutung 177 Nach dem Krieg erkannten preussische Militarstrategen zudem die Uberlegenheit des franzosischen Festungssystems an Man sah ein dass Festungswalle mit Graben und Bastionen wenig Sinn hatten und anderte 1873 den Festungsplan Wilhelmshaven fur die geplante Befestigung der Jademundung durch Errichtung zahlreicher vorgelagerter Forts 178 Mentalitatsgeschichte BearbeitenSowohl in Deutschland als auch in Frankreich nahm die offentliche Meinung eine ambivalente Haltung zum Deutsch Franzosischen Krieg ein Je nach Region Biografie und politischer Gesinnung wurde der Krieg hochst unterschiedlich wahrgenommen Die Vorstellung einer alle Existenzsorgen uberlagernden nationalen Begeisterungswelle gilt in der Forschung mittlerweile als widerlegt Zwar begrussten in Deutschland Teile der Offentlichkeit den Krieg als Mittel zur Herstellung der kleindeutschen Einheit Hierzu zahlten Studenten und das Burgertum 179 Katholisch demokratisch oder sozialistisch gesinnte Krafte lehnten allerdings diese Art der preussischen Machtpolitik ab Die judischen Mitburger ergriffen meist Partei fur die patriotische Sache da sie sich dadurch offentliche Anerkennung erhofften In Suddeutschland machte sich zunachst die Furcht vor den Folgen einer moglichen franzosischen Besetzung sowie die Ungewissheit uber die tatsachliche Bundniszugehorigkeit bemerkbar In Frankreich neigten angesichts der Kriegserklarung zu Beginn eher die Stadte zu Jubel wahrend die Bevolkerung in der landlichen Provinz sich reservierter verhielt Der Ausbruch des Konfliktes kam fur die franzosische Offentlichkeit uberraschend dennoch herrschte grosses Vertrauen in die Uberlegenheit der franzosischen Armee vor Es wurde erwartet dass die Kampfe hauptsachlich auf deutschem Boden ausgetragen wurden Eine Kriegsbegeisterung trug vor allem eine Minderheit aus dem republikanischen und linken Lager auf die Strassen insbesondere in Paris Die Zustimmung fur den Krieg fiel geringer aus als in Deutschland 180 Medien wie Zeitungen Briefe und Grafiken waren in der Regel propagandistischer Natur Vor allem die Presse teils staatlich dazu instrumentalisiert versuchte eine Kriegsbegeisterung zu initiieren bzw aufrechtzuerhalten Auf franzosischer Seite erfanden die Zeitungen zunachst Berichte uber spektakulare Siege uber die preussisch deutschen Armeen Spater wurden die Deutschen als kulturlose Barbaren dargestellt welche uber die Zivilbevolkerung herfallen wurden Die deutsche Seite wiederum inszenierte die Franc tireurs und Einheiten aus franzosischen Kolonien als unzivilisierte Wilde Die so aufgegriffenen Feindbilder der Presse erwiesen sich als derart wirkmachtig dass sie sogar die Feldpostbriefe der kampfenden Soldaten pragten Nach der Schlacht von Sedan verbreiteten sich in Frankreich auch Karikaturen die sich gegen die Deutschen wandten 181 Neben den hohen menschlichen Verlusten erregte die schwere Zerstorung von Strassburg die Gemuter der franzosischen Bevolkerung 182 Eine nationale Demutigung stellte zudem die Besetzung von Paris durch preussische Truppen sowie die Kaiserproklamation in Versailles dar 183 Jean Jaures bezichtigte Frankreich in seinem Buch La guerre franco allemande 1870 1871 uber den Krieg eines Grossteils der Schuld da es uber Jahrhunderte die Einigung seiner beiden Nachbarn Deutschland und Italien hintertrieben habe 184 185 Eine zunehmend in das Blickfeld der Forschung ruckende Quellensorte sind autobiographische Texte Die auf Tagebuchern oder Feldpostbriefen beruhenden Veroffentlichungen ermoglichen es Historikern die zeitgenossischen Perspektiven und Wahrnehmungen jenseits der offiziellen politischen Deutungsmuster zu rekonstruieren Allerdings gaben die an dem Krieg personlich beteiligten Akteure ihre Erinnerungen meist erst mit dem Abstand von mehreren Jahren heraus Den Anlass bildeten meist national aufgeladene Jubilaen 186 So dienten die Schriften meist einer Forderung der patriotischen Gesinnung Auch der Infanterist Florian Kuhnhauser wollte mit seinen Kriegserinnerungen eines Soldaten des koniglich bayerischen Infanterie Leibregiments von 1898 wie er schrieb die Liebe und den Patriotismus zum engern und weitern Vaterlande heben die Begeisterung zum Wehrstand fordern Kuhnhauser stammte aus dem oberbayerischen Tettenhausen am Waginger See Er ging einer Arbeit als Schreiner nach und nahm bereits 1866 am Deutschen Krieg teil Sein Bericht uber den Deutsch Franzosischen Krieg weist Kuhnhauser als Anhanger des spateren Deutschen Kaiserreiches aus aber verschweigt auch nicht die Grausamkeiten auf den Schlachtfeldern und die Strapazen des Soldatenlebens 187 Anders als Kuhnhauser gehorte die franzosische Tagebuchschreiberin Genevieve Breton dem gehobenen Burgertum an Sie wohnte mit ihren Eltern auf dem Boulevard Saint Michel in einem der nobleren Stadtviertel von Paris Als uberzeugte Republikanerin begrusste Breton den Sturz des franzosischen Kaisertums im September 1870 Niemals sei eine Revolution friedlicher verlaufen kein Gewehrschuss kein Tropfen Blut ist geflossen das Wetter ist gut die Sonne scheint Paris ist in Festtagslaune 188 Kurz darauf erlebte sie den Belagerungsalltag von Paris In ihrem Tagebuch beklagte sie dass eine Granate nur 50 Meter von ihrem Haus entfernt eingeschlagen sei 189 Mitten im Krieg stimmte die Pariserin einer Verlobung mit dem Maler Henri Regnault zu Kurz darauf kampfte dieser als Nationalgardist gegen die deutschen Belagerer Trotz der Kampfhandlungen plante das Paar eine Heirat fur den 7 Marz 1871 Dazu sollte es jedoch nicht mehr kommen da Regnault in der Schlacht bei Buzenval am 19 Januar 1871 fiel 190 Alltags und Sozialgeschichte BearbeitenDie Kriegserfahrung gestaltete sich sehr unterschiedlich In der ersten Kriegsphase bis zu der Schlacht von Sedan wurden deutsche wie franzosische Soldaten mit einem Bewegungskrieg konfrontiert In der zweiten Kriegsphase orientierte sich ihre Kampfweise dagegen an den Erfordernissen eines Belagerungskrieges Die soziale Stellung entschied daruber wer wie stark in das gegnerische Feuer geriet Elitetruppen kamen seltener in Einsatz wahrend einfachere Infanterie und Kavalleriesoldaten grosseren Risiken im Gefecht ausgesetzt waren Dies galt sowohl fur die deutschen als auch franzosischen Truppen Unterschiede innerhalb der Regimenter bestanden ebenfalls in der soldatischen Ausbildung wobei die Anzahl unerfahrener Krafte im Laufe des Krieges auf beiden Seiten zunahm Bestimmte ethische Vorstellungen wie ein aristokratischer Ehrencodex verbanden die deutschen und franzosischen Offiziersrange Daraus resultierte ein vergleichsweise humaner Umgang mit Kriegsgefangenen und Verwundeten 191 Die medizinische Versorgung der verwundeten Soldaten war dennoch in der Praxis nicht immer gegeben Die ausgedehnten und unubersichtlichen Schlachtfelder erschwerten in der Regel eine schnelle Hilfe sodass viele Soldaten ihren Verletzungen erlagen bzw verdursteten oder verhungerten 192 Die Strapazen blieben fur die Kampfenden hoch Hatten bei Kriegsbeginn sommerliche Temperaturen und grosse Massenschlachten mit hohen Verlusten den Soldaten zugesetzt litten sie in der zweiten Kriegsphase unter vielen kleineren Gefechten immer noch langen Marschen bis zu 40 Kilometer am Tag und einem aussergewohnlich kalten Winter Auf der deutschen Seite herrschte grosse Ernuchterung da der Krieg trotz des bedeutenden Sieges in Sedan noch mehrere Monate andauerte 193 Rezeption BearbeitenPopularkulturelles Gedenken Bearbeiten Hauptartikel Liste von Museen und Denkmalern uber den Deutsch Franzosischen Krieg nbsp Zahlreiche Kriegerdenkmaler von 1870 71 erinnern in Deutschland an die Toten des Krieges so auch am Christian Friedrich Voigt Platz in Flensburg Aufgrund der personlichen Erlebnisse und der grossen politischen Veranderungen blieb der Krieg stark im Bewusstsein der Zeitgenossen verankert Zahlreiche Denkmaler und Gedenkstatten die an die Gefallenen erinnern entstanden in Frankreich in Deutschland dem ehemals deutschen Eupen in Belgien sowie in der Schweiz Birr Chur Luzern Besonders in Deutschland wurden zahlreiche Strassen und Platze nach Offizieren und Orten der Schlachten umbenannt Grosse Sonderausstellungen zum Deutsch Franzosischen Krieg zeigten das Musee de l Armee in Paris 2017 und das Militarhistorische Museum der Bundeswehr in Dresden 2020 194 Nach 1870 erschienen in Deutschland und Frankreich zahlreiche Kriegsromane Autobiographien und historiografische Texte Insbesondere bei den franzosischen Werken lassen sich haufig die Genre nicht strikt voneinander abgrenzen Ob das Erzahlte fiktionaler Natur ist oder auf tatsachlich erlebte Erfahrungen zuruckgeht bleibt meist offen Zu den erfolgreichsten Werken der franzosischen Kriegsliteratur gehorte Emile Zolas La Debacle Der Zusammenbruch Rund 190 000 Exemplare wurden bis 1897 verkauft 195 Die popularen franzosischen Kriegsromane rucken unter anderem den verzweifelten Heroismus der franzosischen Truppen die Leiden der Pariser Bevolkerung wahrend der Belagerung der Stadt und die Ubergriffe der fremden Besatzung in das Zentrum der Aufmerksamkeit Andere franzosische Kriegsromane spielten in der Zukunft und propagierten eine kriegerische Ruckeroberung des Elsass und Lothringens 196 Nur wenige Forschungsergebnisse liegen bisher zur deutschen Kriegsliteratur vor Ausnahmen stellen lediglich Untersuchungen zu Veroffentlichungen von Karl May Die Liebe des Ulanen und Theodor Fontane dar 197 Fontane war als Kriegsberichterstatter aktiv Als er das nicht von preussischen Truppen besetzte Domremy la Pucelle den Geburtsort von Jeanne d Arc erkundete kam er in franzosische Kriegsgefangenschaft Sein Erlebnis verarbeitete der Schriftsteller in der Autobiographie Kriegsgefangen Nach dem Ende des Krieges besichtigte Fontane 1871 das teilweise noch von deutschen Truppen besetzte Frankreich erneut 1872 erschien hieruber sein Reisebericht Aus den Tagen der Okkupation 198 nbsp Die ausgestellten Ehrenpreise der Sedanfestspiele 1916 in der Geschaftsstelle der Lubecker SanitatskolonneAuf der deutschen Seite wurde der Deutsch Franzosische Krieg haufig mit den sogenannten Befreiungskriegen gleichgesetzt Wie im Jahr 1813 zogen so das Narrativ die Deutschen 1870 erneut gemeinsam gegen Frankreich in den Krieg Wieder richtete sich der Kampf gegen einen Angehorigen der Dynastie Napoleons I Die Zeitgenossen dachten auch an die napoleonischen Kriege zuruck da ihre Vater und Grossvater in diesen beteiligt waren und es danach keinen grossen Staatenkrieg mehr gegeben hat 199 Die Zeitgenossen stellten insbesondere Analogien zwischen der Volkerschlacht bei Leipzig 1813 und der Schlacht bei Sedan 1870 her Alfred Spitzer der Autor der Weiheinschrift des Volkerschlachtdenkmals in Leipzig brachte dies 1913 zum einhundertsten Jubilaum der Schlacht wie folgt zum Ausdruck Leipzig war das Sedan des ersten Napoleon hier erwuchsen die Grundsatze auf die nachher der im Kampfe gegen den letzten Napoleon entstandene machtvolle deutsche Einheitsstaat gegrundet wurde Der Krieg von 1870 1871 war daher im Volksmund auch unter der Benennung Leipzig einundleipzig bekannt 200 Tatsachlich hatte der Krieg von 1813 allerdings kaum etwas mit einem echten deutschen Nationalkrieg zu tun Viele Rheinbundstaaten wandten sich erst in den letzten Momenten des Krieges von Frankreich ab 201 Laut dem Historiker Hans Ulrich Thamer ging mit dem Deutsch Franzosischen Krieg auch eine Verschiebung der nationalen burgerlichen Gedenkkultur einher Die Erinnerung an die Schlacht von Leipzig sei noch stark von politischen Freiheitsidealen und dem ungelosten Problem der nationalen Einheit gepragt worden Diese von dem Burgertum getragene Gedenkkultur wurde ab 1871 jahrlich von der des Sedantages am 2 September und des Kaisergeburtstages allmahlich abgelost Dies geschah vor dem Hintergrund der nun erfullten Nationalstaatsgrundung und so Thamer der wachsenden Sorge des Burgertums vor einer erstarkenden Arbeiterbewegung gegen welche das bestehende politische System des Deutschen Kaiserreiches Schutz versprach Die freiheitlich nationale Komponente ging bei dem obrigkeitstreuen Sedankult verloren 202 Wie in Deutschland suchten auch in Frankreich die Menschen nach historischen Parallelen So wurde die deutsche Invasion 1870 1871 mit dem Eindringen der Koalitionsarmeen 1814 und 1815 verglichen und sprachlich abwertende Bezeichnungen der napoleonischen Kriege wiederbelebt Die Intensitat der feindlichen Haltung gegenuber dem deutschen Militar konnte vor Ort jedoch stark variieren Regionen die haufiger von Einquartierungen und Beschlagnahmungen betroffen waren nahmen tendenziell eine feindlicher gestimmte Position ein als seltener von dem Krieg behelligte oder unbesetzte Regionen Frankreichs 203 Historiografie Bearbeiten Historiografie vor dem Ersten Weltkrieg Bearbeiten Der Deutsch Franzosische Krieg war eine Herausforderung fur die Historiografie in Frankreich denn es mussten mehrere in den jeweiligen politischen Lagern hoch umstrittene Aspekte verarbeitet werden Aus republikanischer konservativer monarchistischer oder laizistischer Perspektive wurde der Wechsel von dem napoleonischen Kaiserreich zur Republik und die Pariser Kommune sehr unterschiedlich bewertet Es existierte kein einheitliches wirkmachtiges Deutungsmuster 204 Republikanisch gesinnte Historiker um Gabriel Monod und Ernest Renan machten die schlechte Organisation der Armee und eine zu wenig patriotische Erziehung an Schulen und Universitaten fur die franzosische Niederlage verantwortlich Frankreich musse so ihre Ansicht nach dem verlorenen Krieg einen ahnlichen Reformkurs einschlagen wie Preussen nach der Niederlage gegen Napoleon I 205 In der propreussischen Geschichtsschreibung schien der Deutsch Franzosische Krieg eine Einheit mit dem Deutsch Danischen Krieg von 1864 und dem Deutschen Krieg von 1866 zu bilden Die Konflikte wurden als Etappen auf dem Weg zu dem preussisch deutschen Nationalstaat angesehen als sogenannte Deutsche Einigungskriege Dem Deutsch Franzosischen Krieg fiel in dieser Bewertung eine besondere Rolle zu da in seinem Verlauf der franzosische Erbfeind uberwunden worden sei und die Reichsgrundung erfolgte 206 Diese galt Historikern wie Treitschke Sybel und Droysen als Hohepunkt deutscher Geschichte 207 Leopold von Ranke sah in dem Krieg eine Brechung der franzosischen Hegemonie die seit Ludwig XIV den europaischen Kontinent gepragt habe Preussenkritische Darstellungen hatten wahrend des Kaiserreiches keinen Erfolg was den Schweizer Kulturhistoriker Jacob Burckhardt zu der Bemerkung kommen liess dass die ganze Weltgeschichte von Adam an siegesdeutsch angestrichen werde Grossen Anteil an einer solchen Geschichtsschreibung hatte vor allem Treitschkes Deutsche Geschichte im 19 Jahrhundert 208 Historiografie im Zeitalter der Weltkriege und Nachkriegszeit Bearbeiten Laut Klaus Jurgen Bremm vernachlassigte die historische Forschung in Deutschland den Krieg von 1870 1871 seit der Weimarer Republik aus nachvollziehbaren Grunden lange 209 Ein Grund dafur bestand darin dass viele Ergebnisse des Deutsch Franzosischen Krieges durch die beiden Weltkriege ruckgangig gemacht wurden Die 1871 begrundete Kaiserherrschaft der Hohenzollern fand 1918 genauso ihr Ende wie die Zugehorigkeit Elsass Lothringens zum Deutschen Reich Im Zuge der deutsch deutschen Teilung nach dem Zweiten Weltkrieg verlor Deutschland vorubergehend seine nationale Einheit Auch nach der Wiedervereinigung uberlagerten die Katastrophen des 20 Jahrhunderts das Interesse an dem Deutsch Franzosischen Krieg 210 Vor dem Hintergrund der Diskussion um die Verantwortlichkeit Deutschlands fur den Ersten Weltkrieg entstand Hermann Onckens Schrift Die Rheinpolitik Kaiser Napoleons III von 1863 bis 1870 und der Ursprung des Krieges 1870 71 Hierin versuchte der Historiker 1926 zu beweisen dass 1870 Frankreich und nicht Preussen an dem Beginn des Deutsch Franzosischen Krieges Schuld hatte 211 Nach dem Ersten Weltkrieg wandelte sich auch in Frankreich der Forschungsblick auf den Deutsch Franzosischen Krieg Ging es vor dem Ersten Weltkrieg noch teilweise darum eine Niederlage zu verarbeiten und einen moglichen Revanchekrieg zu rechtfertigen geriet der Deutsch Franzosische Krieg nach 1918 weitgehend in Vergessenheit Eine Beschaftigung mit dem Ersten Weltkrieg schien fur franzosische Historiker weit zentraler zu sein 212 Da der Krieg von 1870 1871 hauptsachlich auf franzosischem Boden ausgetragen wurde ist die franzosische Forschungsliteratur hauptsachlich auf einer lokalen Ebene angesiedelt Es existieren nur wenige Uberblicksdarstellungen wie Francois Roths La guerre de 1870 aus dem Jahr 1990 oder Stephane Audoin Rouzeaus 1870 La France dans la guerre aus dem Jahr 1989 213 Mit dem Buch La guerre de 1870 von Francois Roth wurde unter anderem erstmals die Nachgeschichte des Deutsch Franzosischen Krieges wissenschaftlich detailliert untersucht Roth konnte nachweisen dass es an der deutsch franzosischen Grenze zwischen 1871 und 1914 keine grosseren Zwischenfalle gab Abgesehen von den Jahren 1887 bis 1891 konnten sich Handel und Personen ungehindert zwischen beiden Landern bewegen Roth betont ebenfalls dass der Deutsch Franzosische Krieg nicht zwangslaufig in den Ersten Weltkrieg gefuhrt habe Wahrend der Julikrise 1914 stand eine Ruckeroberung des Elsass und Lothringens noch nicht auf der Agenda in Paris Gleichwohl habe die franzosische Bevolkerung den Verlust beider Provinzen nicht vergessen 214 Aspekte im Fokus der neueren Forschung Bearbeiten Anlasslich des 150 Jahrestages des Deutsch Franzosischen Krieges 2020 2021 erschienen zahlreiche Publikationen Sowohl in Deutschland als auch in Frankreich sind viele dieser Darstellungen davon gekennzeichnet autobiografischen Quellen privaten Schriften und Presseerzeugnissen viel Raum zu geben 215 Hierzu gehort auch eine Historiografie des deutschen Historikers Tobias Arand Sein Werk Der Deutsch Franzosische Krieg erzahlt in Einzelschicksalen nahert sich dem Kriegsgeschehen uber eine multiperspektivische Darstellung an Der Autor trug zahlreiche Schriftzeugnisse von Zeitgenossen zusammen die entweder unmittelbar am Krieg beteiligt waren oder dessen Entwicklung zumindest beobachteten Zu Wort kommen sowohl prominente Personlichkeiten wie Bismarck Fontane Nietzsche und Sarah Bernhardt aber auch einfache Soldaten beider Seiten und Opfer des Krieges Arand demontiert die historiographische Siegererzahlung nach der die nationale Begeisterung und der Jubel uber die deutsche Reichsgrundung alle kritischen Tone zum Schweigen gebracht hatte So zeichnet das Buch beispielsweise die fortbestehenden suddeutschen Vorbehalte gegen den preussischen Staat sowie die Existenzangste der Soldaten und ihrer Familien nach 216 In ihrem 2020 herausgegebenen Buch La guerre franco allemande de 1870 Une histoire globale hinterfragen die franzosischen Historiker Nicolas Bourguinat und Gilles Vogt die lokale Beschrankung des Deutsch Franzosischen Krieges Der Konflikt werde meistens auf eine Auseinandersetzung zwischen zwei europaischen Grossmachten reduziert Tatsachlich aber musse eine Globalgeschichte dieses Krieges erzahlt werden So kamen viele Arzte Pfleger Journalisten und Soldaten aus dem nicht deutschen und nicht franzosischen Ausland In vielen Landern der Welt wurde der Krieg von Zeitungen Regierungen und Teilen der Offentlichkeit lebhaft diskutiert Der Krieg schwachte ausserhalb Europas auch in den Kolonien die franzosische Herrschaft 217 Totalisierung des Krieges Bearbeiten nbsp Bayerischer Infanterist Max Lehner im Einsatz als Krankentrager 218 Inwieweit der Deutsch Franzosische Krieg mit dem Ersten Weltkrieg vergleichbar war ist in der Forschung noch Gegenstand von Debatten Tobias Arand sieht den Krieg bis zur Schlacht von Sedan im September 1870 als klassischen Kabinettskrieg Erst in dieser Schlacht aber vor allem seit der Pariser Kommune und nach Bekanntwerden der deutschen territorialen Abtretungsforderungen wurden auf franzosischer Seite auch Zivilisten als Franc tireurs rekrutiert In seiner Dissertation Die Heimatfront 1870 71 Wirtschaft und Gesellschaft im deutsch franzosischen Krieg stuft Alexander Seyferth den Deutsch Franzosischen Krieg als eine Etappe auf dem Weg zu den totalen Kriegen des 20 Jahrhunderts ein Er begrundet diese Charakterisierung mit der besonderen Rolle der Heimatfront also einer intensiven Einbeziehung der Zivilbevolkerung jenseits der Front Seyferth zeigt dass der neue deutsche Staat durchaus ein Interesse daran haben musste die offentliche Stimmung zu kontrollieren Da die militarische Auseinandersetzung auch nach der Gefangennahme von Napoleon III nicht beendet war regte sich durchaus Kriegskritik 219 Hierauf musste so Seyferth die preussisch deutsche Politik reagieren und legte damit bereits Grundlagen fur eine moderne Kriegspropaganda Der Deutsch Franzosische Krieg traf auch das Wirtschaftsleben hart Wegen des Fronteinsatzes der wehrpflichtigen Soldaten fehlten vielfach Arbeitskrafte und erhohten sich die Produktionskosten Die Historikerin Christine Kruger kritisiert an Seyferths Ansatz unter anderem dass die Heimatfront nur ein Kennzeichen des totalen Krieges unter vielen sei Zudem spreche der humane Umgang mit Kriegsgefangenen gegen eine vollige Entrechtlichung im Krieg Es sei den Konfliktparteien im Vergleich zu den Weltkriegen gelungen die Konfrontation nach relativ kurzer Zeit wieder zu beenden und eine weitere Radikalisierung somit einzudammen 220 In ihrem Werk Statuswechsel Kriegserfahrung und nationale Wahrnehmung im Deutsch Franzosischen Krieg 1870 71 untersucht die Historikerin Heidi Mehrkens inwieweit die im Deutsch Franzosischen Krieg gesammelten Erfahrungen eine nationale Identifikation bzw nationale Feindbilder begunstigten Sie beleuchtet dies vor allem am Beispiel von sogenannten Statuswechslern Darunter versteht sie Menschen deren Stellung sich im Krieg wandelte etwa Kriegsgefangene Partisanen Spione Fluchtlinge Geiseln und Verwundete Einerseits so Mehrkens sei der Nationalismus auf beiden Seiten durch den Krieg verscharft worden Hierfur seien insbesondere Kampfe mit bewaffneten Zivilisten die Artilleriebombardierung von Paris und Geiselnahmen verantwortlich Andererseits wurden Kriegsgefangene und Verletzte durchaus nach den Massstaben des damaligen Kriegsrechtes behandelt Die nationalistische Aufladung des Deutsch Franzosischen Krieges sei insbesondere durch die Presse propagiert worden und habe sich selbst auf die Korrespondenz der kampfenden Soldaten ausgewirkt 221 222 Ursachen der franzosischen Niederlage Bearbeiten Der franzosische Historiker Raymond Poidevin fuhrt mehrere Ursachen fur die franzosische Niederlage an So habe der Kaiser sich geweigert die franzosischen Truppen aus dem Kirchenstaat abzuziehen Dies habe nicht nur zu einer Schwachung der Truppenstarke an der Ostgrenze gefuhrt sondern auch dazu beigetragen dass Italien nicht bereit war Frankreich beizustehen Auch Osterreich und Grossbritannien blieben neutral sodass Frankreich international isoliert gewesen sei Zudem habe sich die Militarreform an der Kriegsminister Adolphe Niel bis zu seinem Tod 1869 gearbeitet hatte nur teilweise durchsetzen lassen Das Losverfahren fur die Wehrpflichtigen war beibehalten worden die neu eingerichtete Mobilgarde sei ineffektiv geblieben Nachteilig sei auch der Mangel an Erfahrung bei den Offizieren gewesen die zuvor in den Kolonien gedient hatten Grosse Schlachten zu fuhren sei daher fur sie Neuland gewesen Auch in der Artillerie habe es Modernisierungsruckstande gegeben Die zerstreute Dislozierung der franzosischen Truppen an der Grenze die die Einkesselungen von Strassburg und Metz ermoglichte habe sich ebenfalls als nachteilig erwiesen 223 Der US amerikanische Militarhistoriker Geoffrey Wawro betont das Zogern und die Planlosigkeit der franzosischen Militarfuhrung Die hohen Offiziere hatten es nicht verstanden den Hauptvorteil der franzosischen Armee das neuartige Chassepotgewehr auszuspielen Entscheidend fur den deutschen Erfolg sei die quantitative Verfugbarkeit an Soldaten gewesen etwa 850 000 franzosische Einsatzkrafte gegen 1 3 Millionen deutsche Soldaten Im spateren Verlauf trug so Wawro auch die Starke der deutschen Artillerie zur franzosischen Niederlage bei Dem taktischen Geschick der preussischen Militarfuhrung in den Schlachten misst er eher weniger Bedeutung bei 224 Der deutsche Militarhistoriker Klaus Jurgen Bremm kommt zu dem Ergebnis dass die franzosische Militarfuhrung fur einen Sieg nicht offensiv genug agierte So ging die Initiative auf die deutschen Einheiten uber Wahrenddessen trafen fur die franzosischen Soldaten trotz stundenlanger Behauptung auf den Schlachtfeldern oft Verstarkungen nicht mehr rechtzeitig ein Fatal aus franzosischer Sicht sei auch die zu fruhe Kapitulation der Rheinarmee in Metz gewesen Eine langere Bindung deutscher Krafte in der Region hatte so Bremm der franzosischen Regierung die Zeit gegeben neue kampfstarke Armeen aufzubauen Die rasche Kapitulation in Metz habe allerdings zur Folge gehabt dass nur schlecht vorbereitete Verbande gegen die Deutschen ins Feld zogen und Paris somit nicht mehr von der deutschen Belagerung befreit werden konnte 225 Bildende Kunst Bearbeiten nbsp Das Gemalde Les dernieres cartouches gehort zu den bedeutendsten Werken des Schlachtenmalers Alphonse de Neuville Die Szene zeigt franzosische Soldaten die sich am 1 September in einem Haus bei Bazeilles nahe Sedan verschanzt haben Sie kampfen bis zu der dem Bild seinen Namen gebenden letzten Patrone Durch Reproduktionen als Lithografie Kupferstich Holzschnitt und Fotografie verbreitete sich das Bild im ganzen Land 226 nbsp Anton von Werners Gemalde Etappenquartier bei Paris zeigt deutsche Militars in einer besetzten franzosischen Villa als kulturbeflissene Personlichkeiten Sie sind am Kamin zusammengekommen um gemeinsam zu musizieren Mit der historischen Realitat hat dies wenig zu tun denn Plunderungen und Diebstahl waren unter der deutschen Besatzung alltaglich 227 nbsp Sturm auf den Spicherer Berg Hauptbild aus dem Saarbrucker Rathauszyklus 1880 In diesem Gemalde zeigt Anton von Werner ein realistisches Kampfgeschehen aus der Schlacht bei Spichern Trotz heroischer Darstellung des Protagonisten Bruno von Francois der im Verlauf der von ihm angefuhrten Operation fiel ubte das zeitgenossische deutsche Kunstfeuilleton dem die Wurde des Monumentalstils nicht gewahrt erschien deutliche Kritik In Frankreich spielten auch Schlachtenmalereien fur die Aufarbeitung der Niederlage eine wichtige Rolle Die Bilder propagierten haufig die Erzahlung dass lediglich die Fehlentscheidungen der Regierung und Truppenkommandanten oder die Unterzahl an Soldaten einen sicheren franzosischen Sieg vereitelt hatten Dementsprechend wurden meist nicht der Kaiser seine Entourage und Feldherren dargestellt sondern wenige Soldaten Deren Kampf stilisierten die franzosischen Schlachtenmaler zu einem glanzenden Zeugnis von der Tapferkeit und der heldenhaften Gesinnung ihres Volkes Frank Becker Die bedeutendsten Akteure dieser Malrichtung waren Alphonse de Neuville und Jean Baptiste Edouard Detaille 228 Im Unterschied zu den franzosischen Malereien befindet sich bei den deutschen Gemalden die militarische Fuhrungselite haufig in der Bildmitte oder im Vordergrund Viele der kommandierenden Offiziere und Fursten luden Schlachtenmaler wie Georg Bleibtreu und Anton von Werner in ihre Hauptquartiere ein Die Bilder hatten damit die Funktion ihr Prestige und ihren Nachruhm sicherzustellen Die kriegerischen Erfolge der deutschen Nation seien so das Narrativ vieler Gemalde den Leistungen ihrer Anfuhrer zu verdanken 229 Die Fotografie spielte sowohl in Deutschland als auch in Frankreich fur die Erinnerung an den Krieg eine untergeordnete Rolle Die langen Belichtungszeiten machten es nur moglich tote oder posierende Soldaten zu zeigen nicht aber das bewegte Kampfgeschehen selbst Als ausstellbare Kunstform hatte sich die Fotografie im Vergleich zur Malerei noch kaum etabliert 230 Quellen BearbeitenDer deutsch franzosische Krieg 1870 1871 Redigiert von der kriegsgeschichtlichen Abteilung des Grossen Generalstabes Mittler Berlin 1872 1881 5 Bande 3 Kartenmappen Helmuth von Moltke Geschichte des deutsch franzosischen Krieges von 1870 1871 Volksausgabe zur Wiederkehr der Gedenktage unserer vor 25 Jahren erfochtenen Siege in den grossen Kampfen von 1870 1871 Mittler Berlin 1895 Digitalisat im Internet Archive Reprint Melchior Wolfenbuttel 2005 ISBN 3 939102 10 5 Ernst Theophil Ferdinand Engel Die Verluste der deutschen Armeen an Offizieren und Mannschaften im Kriege gegen Frankreich 1870 und 1871 Mit 7 graphischen Darstellungen Berlin 1872 Theodor Fontane Der Krieg gegen Frankreich 1870 1871 Berlin 1873 1876 Digitalisate von Band 1 und Band 2 im Internet Archive Reprint Verlag Rockstuhl Bad Langensalza 2004 ISBN 3 937135 25 1 ISBN 3 937135 26 X ISBN 3 937135 27 8 Sigismund von Dobschutz Wir sind dahin gekommen ganze Dorfer niederzubrennen Briefe aus dem Deutsch Franzosischen Krieg 1870 71 und der Okkupationszeit 1872 73 von Paul von Collas an seine Eltern In Ostdeutsche Familienkunde OFK ISSN 0472 190X Heft 1 2006 S 321 f Paul von Collas war damals Generalstabsoffizier und Adjutant unter Karl Friedrich von Steinmetz und spater unter General Edwin von Manteuffel dessen Memoiren er schrieb Emile Leclercq La Guerre de 1870 L esprit parisien produit du regime imperial 5 Auflage Claassen Brussel 1871 Digitalisat als PDF Jean Francois Lecaillon Ete 1870 Giovanangeli Paris 2002 ISBN 2 909034 30 5 Wilhelm Muller Illustrirte Geschichte des deutsch franzosischen Kriegs 1870 und 1871 Melchior Wolfenbuttel 2006 ISBN 3 939791 06 7 Nachdruck der Prachtausgabe Hallberger Stuttgart 1873 Digitalisat Florian Kuhnhauser Kriegserinnerungen eines Soldaten des koniglich bayerischen Infanterie Leibregiments Liliom Waging am See 2002 Nachdruck der Originalschrift von 1898 Genevieve Breton In the Solitude of My Soul The Diary of Genevieve Breton 1867 1871 Southern Illinois University Press Carbondale 1994 Verschiedene Ausgaben der Oldenburger Zeitung Oldenburg August bis November 1870 Literatur BearbeitenDeutschsprachige Uberblicksliteratur Bearbeiten Tobias Arand 1870 71 Der Deutsch Franzosische Krieg erzahlt in Einzelschicksalen Hamburg 2018 ISBN 978 3 95510 167 1 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Thronkandidatur von Furst Leopold von Hohenzollern Sigmaringen in Madrid 1870 und der spanische Regierungsprasident Prim Neues vom Platzen der spanischen Bombe im Juli 1870 aus einer Publikation von J Rubio in den FBPG In Frank Lothar Kroll Hrsg Forschungen zur Brandenburgischen und Preussischen Geschichte Bd 24 2014 Heft 2 S 225 241 Hans Fenske 1870 71 ein provozierter Defensivkrieg mit Frankreich In Wolfgang Neugebauer und Frank Lothar Kroll Hrsg Forschungen zur Brandenburgischen und Preussischen Geschichte 13 2003 Heft 1 S 109 114 Eberhard Kolb Hrsg Europa vor dem Krieg von 1870 Machtekonstellation Konfliktfelder Kriegsausbruch Schriften des Historischen Kollegs Kolloquien 10 Munchen 1987 Digitalisat Javier Rubio Die Hohenzollern Kandidatur von 1870 erneut in der Diskussion In Forschungen zur Brandenburgischen und Preussischen Geschichte Bd 23 2013 Heft 1 Duncker S 61 89 David Wetzel Duell der Giganten Bismarck Napoleon III und die Ursachen des Deutsch Franzosischen Krieges 1870 71 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Wehrgeschichtlichen Museums Schloss Rastatt Rastatt 2010 ISBN 978 3 9810460 5 2 Heidi Mehrkens Statuswechsel Kriegserfahrung und nationale Wahrnehmung im Deutsch Franzosischen Krieg 1870 71 Essen 2008 ISBN 978 3 89861 565 5 Frank Kuhlich Die deutschen Soldaten im Krieg von 1870 71 Eine Darstellung der Situation und der Erfahrungen der deutschen Soldaten im Deutsch Franzosischen Krieg Frankfurt am Main 1995 Christian Rak Krieg Nation und Konfession Die Erfahrung des deutsch franzosischen Krieges von 1870 71 Paderborn 2004 Wolfgang Schivelbusch Die Kultur der Niederlage Der amerikanische Suden 1865 Frankreich 1871 Deutschland 1918 Fest Berlin 2001 ISBN 3 8286 0165 0 Taschenbuch Fischer TB 15729 Frankfurt am Main 2003 ISBN 978 3 596 15729 7 Frage nach der Totalisierung des Krieges Bearbeiten Stig Forster Jorg Nagler Hrsg On the Road to Total War The American Civil War and the German Wars of Unification 1861 1871 German Historical Institute Washington D C 1997 ISBN 0 521 56071 3 englisch 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den KriegAnmerkungen Bearbeiten Der Deutsch Franzosische Krieg 1870 71 Lemo des Deutschen Historischen Museums Berlin 2014 Der Deutsch Franzosische Krieg 1870 71 Lemo des Deutschen Historischen Museums Berlin 2014 Michael Clodfelter Warfare and armed conflicts a statistical reference to casualty and other figures 1500 2000 Mc Farland Jefferson NC 2002 ISBN 0 7864 1204 6 S 210 Frederick Nolte L Europe militaire et diplomatique au dix neuvieme siecle 1815 1884 E Plon Nourrit et ce 1884 S 527 franzosisch Nolte L Europe militaire et diplomatique 1884 S 526 527 Diese Bezeichnung findet sich beispielsweise als Titel bei einem Sammelband von Eberhard Kolb Hrsg Europa vor dem Krieg von 1870 Machtekonstellation Konfliktfelder Kriegsausbruch Schriften des Historischen Kollegs Kolloquien 10 Oldenbourg Munchen 1987 Siehe auch Frank Kuhlich Die deutschen Soldaten im Krieg von 1870 71 Eine Darstellung der Situation und der Erfahrungen der deutschen Soldaten im Deutsch Franzosischen Krieg Lang 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Ruprecht Gottingen 1970 S 131 Eberhard Kolb Der Kriegsausbruch 1870 Politische Entscheidungsprozesse und Verantwortlichkeiten in der Julikrise 1870 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1970 S 19 20 Und Andreas Dorpalen Rezension zu Der Kriegsausbruch 1870 Politische Entscheidungsprozesse und Verantwortlichkeiten in der Julikrise 1870 In The American Historical Review Band 77 1972 S 1470 Eberhard Kolb Bismarck Beck Munchen 2009 S 87 88 Josef Becker Zum Problem der Bismarckschen Politik in der spanischen Thronfolge 1870 In Historische Zeitschrift Bd 212 1971 S 529 607 Josef Becker Zum Problem der Bismarckschen Politik in der spanischen Thronfolge 1870 In Historische Zeitschrift Bd 212 1971 S 529 607 hier S 601 Rezension von Hans Ulrich Wehler Das Ende einer Legende In Die Zeit 19 Juni 2008 Nr 26 Klaus Jurgen Bremm 70 71 Preussens Triumph uber das Kaiserreich Frankreich und die Folgen Theiss Darmstadt 2019 S 43 44 Klaus Jurgen Bremm 70 71 Preussens Triumph uber das Kaiserreich Frankreich 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Ursachen und Kriegsausbruch In Jan Ganschow Olaf Haselhorst Maik Ohnezeit Hrsg Der Deutsch Franzosische Krieg 1870 71 Vorgeschichte Verlauf Folgen Ares Graz 2009 S 17 82 hier S 81 Denise Geng Monarch und Militar Zum Verhaltnis von politischer und militarischer Fuhrung im 19 Jahrhundert Preussen Deutschland im Vergleich Lit Verlag Berlin 2013 S 181 182 Luc de Vos Belgien Operationsplanungen und Taktik eines neutralen Landes In Hans Ehlert Michael Epkenhans Gerhard P Gross Hrsg Der Schlieffenplan Analysen und Dokumente Schoningh Paderborn u a 2006 S 293 310 hier S 299 Heinrich August Winkler Der lange Weg nach Westen Deutsche Geschichte vom Ende des Alten Reichs bis zum Untergang der Weimarer Republik Beck Munchen 2000 S 203 Wilfried Radewahn Europaische Fragen und Konfliktzonen im Kalkul der franzosischen Aussenpolitik vor dem Krieg von 1870 In Eberhard Kolb Hrsg Europa vor dem Krieg von 1870 Oldenbourg Munchen 1987 S 33 64 hier S 41 Michael Epkenhans Die Reichsgrundung 1870 71 Beck Munchen 2020 S 78 Christopher Clark Preussen Aufstieg und Niedergang 1600 1947 Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2007 ISBN 978 3 421 05392 3 S 626 Stig Forster General Feldmarschall Helmuth von Moltke und die kriegsgeschichtlichen Folgen des deutsch franzosischen Krieges In Philippe Levillain Rainer Riemenschneider Hrsg La Guerre de 1870 71 et ses Consequences Actes du XXe colloque historique franco allemand organise a Paris par I Institut Historiquw Allemand en cooperation avec le Centre de Recherches Adolphe Thiers du 10 au 12 octobre 1984 et du 14 au 15 octobre 1985 Bouvier Bonn 1990 S 86 96 hier S 89 90 Tobias Arand 1870 71 Die Geschichte des Deutsch Franzosischen Krieges erzahlt in Einzelschicksalen Osburg Hamburg 2018 S 154 Stig Forster General Feldmarschall Helmuth von Moltke und die kriegsgeschichtlichen Folgen des deutsch franzosischen Krieges In Philippe Levillain Rainer Riemenschneider Hrsg La Guerre de 1870 71 et ses Consequences Actes du XXe colloque historique franco allemand organise a Paris par I Institut Historiquw Allemand en cooperation avec le Centre de Recherches Adolphe Thiers du 10 au 12 octobre 1984 et du 14 au 15 octobre 1985 Bouvier Bonn 1990 S 86 96 hier S 87 Stig Forster General Feldmarschall Helmuth von Moltke und die kriegsgeschichtlichen Folgen des deutsch franzosischen Krieges In Philippe Levillain Rainer Riemenschneider Hrsg La Guerre de 1870 71 et ses Consequences Actes du XXe colloque historique franco allemand organise a Paris par I Institut Historiquw Allemand en cooperation avec le Centre de Recherches Adolphe Thiers du 10 au 12 octobre 1984 et du 14 au 15 octobre 1985 Bouvier Bonn 1990 S 86 96 hier S 88 Michael Epkenhans Die Reichsgrundung 1870 71 Beck Munchen 2020 S 62 Nicolas Bourguinat Gilles Vogt La guerre franco allemande de 1870 Une histoire globale Flammarion Paris 2020 S 50 52 Geoffrey Wawro The Franco Prussian War The German Conquest of France in 1870 1871 Cambridge University Press Cambridge 2005 S 66 Geoffrey Wawro The Franco Prussian War The German Conquest of France in 1870 1871 Cambridge University Press Cambridge 2005 S 67 Geoffrey Wawro The Franco Prussian War The German Conquest of France in 1870 1871 Cambridge University Press Cambridge 2005 S 67 Geoffrey Wawro The Franco Prussian War The German Conquest of France in 1870 1871 Cambridge University Press Cambridge 2005 S 67 Michael Epkenhans Die Reichsgrundung 1870 71 Beck Munchen 2020 S 62 Tobias Arand 1870 71 Der Deutsch Franzosische Krieg erzahlt in Einzelschicksalen Osburg Hamburg 2018 S 23 24 Klaus Jurgen Bremm 70 71 Preussens Triumph uber das Kaiserreich Frankreich und die Folgen Theiss Darmstadt 2019 S 69 71 Michael Epkenhans Die Reichsgrundung 1870 71 Beck Munchen 2020 S 80 Tobias Arand 1870 71 Der Deutsch Franzosische Krieg erzahlt in Einzelschicksalen Osburg Hamburg 2018 S 30 Klaus Jurgen Bremm 70 71 Preussens Triumph uber das Kaiserreich Frankreich und die Folgen Theiss Darmstadt 2019 S 82 Klaus Jurgen Bremm 70 71 Preussens Triumph uber das Kaiserreich Frankreich und die Folgen Theiss Darmstadt 2019 S 72 73 Michael Epkenhans Der Deutsch Franzosische Krieg 1870 1871 Kriege der Moderne Reclam Ditzingen 2020 S 37 41 Klaus Jurgen Bremm 70 71 Preussens Triumph uber das Kaiserreich Frankreich und die Folgen Darmstadt 2019 S 86 Michael Epkenhans Die Reichsgrundung 1870 71 Beck Munchen 2020 S 63 Bild in der Datenbank des Musee d Orsay Christoph Nonn Bismarck Ein Preusse und sein Jahrhundert Beck Munchen 2015 S 187 Christian E O Millotat Das preussisch deutsche Generalstabssystem Wurzeln Entwicklung Fortwirken Hochschulverlag Zurich 2000 S 76 Gerd Fesser Sedan 1870 Ein unheilvoller Sieg Schoningh Paderborn 2019 S 60 Pamela Pilbeam Rezension zu Geoffrey Wawro The Franco Prussian War The German Conquest of France in 1870 1871 In Revue d histoire du XIXe siecle Pour une histoire culturelle de la guerre au XIXe siecle Nr 30 2005 doi 10 4000 rh19 925 englisch franzosisch openedition org abgerufen am 25 Februar 2020 Rezensiertes Werk Geoffrey Wawro The Franco Prussian War The German Conquest of France in 1870 1871 Cambridge University Press Cambridge 2003 ISBN 0 521 58436 1 englisch Matthias Steinbach Abgrund Metz Kriegserfahrung Belagerungsalltag und nationale Erziehung im Schatten einer Festung 1870 71 Schriftenreihe Pariser historische Studien Oldenbourg Munchen 2002 S 29 Matthias Steinbach Abgrund Metz Kriegserfahrung Belagerungsalltag und nationale Erziehung im Schatten einer Festung 1870 71 Schriftenreihe Pariser historische Studien Oldenbourg Munchen 2002 S 31 und 37 Matthias Steinbach Abgrund Metz Kriegserfahrung Belagerungsalltag und nationale Erziehung im Schatten einer Festung 1870 71 Schriftenreihe Pariser historische Studien Oldenbourg Munchen 2002 S 38 und 44 45 Eintrag in der Bilddatenbank des Deutschen Historischen Museums in Berlin Michael Epkenhans Die Reichsgrundung 1870 71 Beck Munchen 2020 S 64 Franz Herre Moltke Der Mann und sein Jahrhundert Stuttgart 1984 S 297 Dennis E Showalte Das Gesicht des modernen Krieges Sedan 1 und 2 September 1870 In Stig Forster Markus Pohlmann Dierk Walter Hrsg Schlachten der Weltgeschichte Von Salamis bis Sinai Beck Munchen 2001 S 240 Gerd Fesser Sedan 1870 Ein unheilvoller Sieg Schoningh Paderborn 2019 S 96 Klaus Jurgen Bremm 70 71 Preussens Triumph uber das Kaiserreich Frankreich und die Folgen Theiss Darmstadt 2019 S 130 Michael Epkenhans Die Reichsgrundung 1870 71 Beck Munchen 2020 S 64 Siehe auch Heinrich August Winkler Der lange Weg nach Westen Deutsche Geschichte vom Ende des Alten Reichs bis zum Untergang der Weimarer Republik Beck Munchen 2000 S 813 Eintrag in der Bilddatenbank des Bundesarchives Klaus Jurgen Bremm 70 71 Preussens Triumph uber das Kaiserreich Frankreich und die Folgen Theiss Darmstadt 2019 S 175 Gerd Fesser Sedan 1870 Ein unheilvoller Sieg Schoningh Paderborn 2019 S 110 Angaben zum Bild bei dem franzosischen Kulturministerium Gerd Fesser Sedan 1870 Ein unheilvoller Sieg Schoningh Paderborn 2019 S 108 Klaus Jurgen Bremm 70 71 Preussens Triumph uber das Kaiserreich Frankreich und die Folgen Theiss Darmstadt 2019 S 240 Klaus Jurgen Bremm 70 71 Preussens Triumph uber das Kaiserreich Frankreich und die Folgen Theiss Darmstadt 2019 S 180 Klaus Jurgen Bremm 70 71 Preussens Triumph uber das Kaiserreich Frankreich und die Folgen Theiss Darmstadt 2019 S 200 Klaus Jurgen Bremm 70 71 Preussens Triumph uber das Kaiserreich Frankreich und die Folgen Theiss Darmstadt 2019 S 205 210 Klaus Jurgen Bremm 70 71 Preussens Triumph uber das Kaiserreich Frankreich und die Folgen Theiss Darmstadt 2019 S 242 Klaus Jurgen Bremm 70 71 Preussens Triumph uber das Kaiserreich Frankreich und die Folgen Theiss Darmstadt 2019 S 213 214 Klaus Jurgen Bremm 70 71 Preussens Triumph uber das Kaiserreich Frankreich und die Folgen Theiss Darmstadt 2019 S 215 217 Nicolas Bourguinat Gilles Vogt La guerre franco allemande de 1870 Une histoire globale Flammarion Paris 2020 S 161 171 Klaus Jurgen Bremm 70 71 Preussens Triumph uber das Kaiserreich Frankreich und die Folgen Theiss Darmstadt 2019 S 221 Heidi Mehrkens Statuswechsel Kriegserfahrung und nationale Wahrnehmung im Deutsch Franzosischen Krieg 1870 71 Klartext Essen 2008 S 8 Klaus Jurgen Bremm 70 71 Preussens Triumph uber das Kaiserreich Frankreich und die Folgen Theiss Darmstadt 2019 S 123 Michael Epkenhans Die Reichsgrundung 1870 71 Beck Munchen 2020 S 68 Jurgen Osterhammel Die Verwandlung der Welt Eine Geschichte des 19 Jahrhunderts 5 Aufl Beck Munchen 2010 S 702 Otto Pflanze Bismarck Der Reichsgrunder Beck Munchen 1997 S 434 Siehe auch Klaus Jurgen Bremm 70 71 Preussens Triumph uber Frankreich und die Folgen Theiss Darmstadt 2019 S 226 Eberhard Kolb Bismarck Beck Munchen 2014 S 92 Heinrich August Winkler Der lange Weg nach Westen Deutsche Geschichte vom Ende des Alten Reichs bis zum Untergang der Weimarer Republik Beck Munchen 2000 S 815 816 Eberhard Kolb Der Frieden von Versailles Beck Munchen 2005 S 7 Stig Forster The Prussian Triangle of Leadership in the Face of People s War A Re Assessment of the Conflict between Bismarck and Moltke 1870 71 In On the Road to Total War The American Civil War and the German Wars of Unification 1861 1871 Stig Forster und Jorg Nagler Hg New York 1997 S 132 133 Klaus Jurgen Bremm 70 71 Preussens Triumph uber das Kaiserreich Frankreich und die Folgen Theiss Darmstadt 2019 S 254 Klaus Jurgen Bremm 70 71 Preussens Triumph uber das Kaiserreich Frankreich und die Folgen Theiss Darmstadt 2019 S 255 257 Klaus Jurgen Bremm 70 71 Preussens Triumph uber das Kaiserreich Frankreich und die Folgen Theiss Darmstadt 2019 S 258 Michael Epkenhans Die Reichsgrundung 1870 71 Beck Munchen 2020 S 77 78 Heinrich August Winkler Der lange Weg nach Westen Deutsche Geschichte vom Ende des Alten Reichs bis zum Untergang der Weimarer Republik Beck Munchen 2000 S 819 und Wolfgang Schmale Geschichte Frankreichs Ulmer Stuttgart 2000 S 229 Gerd Fesser Sedan 1870 Ein unheilvoller Sieg Schoningh Paderborn 2019 S 117 Und Heinrich August Winkler Der lange Weg nach Westen Deutsche Geschichte vom Ende des Alten Reichs bis zum Untergang der Weimarer Republik Beck Munchen 2000 S 819 Objekt in der Bilddatenbank des Deutschen Historischen Museums Pamela Pilbeam Rezension zu Geoffrey Wawro The Franco Prussian War The German Conquest of France in 1870 1871 In Revue d histoire du XIXe siecle Pour une histoire culturelle de la guerre au XIXe siecle Nr 30 2005 doi 10 4000 rh19 925 englisch franzosisch openedition org abgerufen am 25 Februar 2020 Rezensiertes Werk Geoffrey Wawro The Franco Prussian War The German Conquest of France in 1870 1871 Cambridge University Press Cambridge 2003 ISBN 0 521 58436 1 englisch Klaus Malettke Deutsche Besatzung in Frankreich und franzosische Kriegsentschadigung aus der Sicht der deutschen Forschung In Levillain Riemenschneider La Guerre de 1870 71 et ses consequences Bouvier Verlag Bonn 1990 S 249 283 hier S 251 254 Otto Pflanze Bismarck Der Reichsgrunder 2 Aufl Beck Munchen 2008 S 774 775 Christoph Nonn Das Deutsche Kaiserreich Von der Grundung bis zum Untergang Beck Munchen 2017 Klaus Jurgen Bremm 70 71 Preussens Triumph uber Frankreich und die Folgen Theiss Darmstadt 2019 S 282 Gunther Fuchs Hans Henseke Das franzosische Kolonialreich Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1987 S 67 Julia Schroda Der Mythos der provinces perdues in Frankreich In Michel Einfalt Hrsg Konstrukte nationaler Identitat Deutschland Frankreich und Grossbritannien 19 und 20 Jahrhundert Wurzburg 2002 S 115 133 hier S 115 116 Nicolas Bourguinat Gilles Vogt La guerre franco allemande de 1870 Une histoire globale Flammarion Paris 2020 S 387 398 Volker Berghahn Der Erste Weltkrieg Beck Munchen 2003 S 55 Vincent Joly Les Resistances a la Conquete 1830 1880 In Abderrahmane Bouchene Jean Pierre Peyroulou Ouanassa Siara Tengour Sylvia Thenault Hrsg Histoire de l Algerie a la Periode Coloniale Decouverte Paris 2014 S 100 f Nicolas Bourguinat Gilles Vogt La guerre franco allemande de 1870 Une histoire globale Paris 2020 S 160f Ringo Muller Feindliche Auslander im Deutschen Reich wahrend des Ersten Weltkrieges Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2021 ISBN 978 3 525 36767 4 S 170 Jurgen Osterhammel Die Verwandlung der Welt Eine Geschichte des 19 Jahrhunderts Beck Munchen 2009 ISBN 978 3 406 58283 7 S 216 Peter C Hartmann Geschichte Frankreichs Vom Mittelalter bis zur Gegenwart Beck Munchen 2015 S 76 77 und Heinrich August Winkler Der lange Weg nach Westen Deutsche Geschichte vom Ende des Alten Reichs bis zum Untergang der Weimarer Republik Beck Munchen 2000 S 822 Josef Becker Bismarcks spanische Diversion 1870 und der preussisch deutsche Reichsgrundungskrieg Quellen zur Vor und Nachgeschichte der Hohenzollernkandidatur fur den Thron in Madrid 1866 1932 Paderborn 2003 2007 S 10 Ulrich Lappenkuper Bismarck das Kissinger Diktat und die Grosse Politik In Ulrich Lappenkuper Hrsg Bismarck Essays zu Familie Aussenpolitik und Mythos Friedrichsruh und Schonhausen 2015 S 39 56 hier S 41 Klaus Jurgen Bremm 70 71 Preussens Triumph uber Frankreich und die Folgen Theiss Darmstadt 2019 S 13 14 Eckart Conze Schatten des Kaiserreichs Die Reichsgrundung von 1871 und ihr schwieriges Erbe dtv Verlagsgesellschaft Munchen 2020 S 256 257 Wolfram Wette Militarismus in Deutschland Geschichte einer kriegerischen Kultur Primus Darmstadt 2008 S 46 Michael Epkenhans Der Deutsch Franzosische Krieg 1870 1871 Kriege der Moderne Reclam Philipp Jun Stuttgart 2020 S 146 147 Gerd Fesser Sedan 1870 Ein unheilvoller Sieg Schoningh Paderborn 2019 S 122 Hans Werner Hahn Die Industrielle Revolution in Deutschland Enzyklopadie Deutscher Geschichte Band 49 Oldenbourg Munchen 2011 S 37 Vgl Gesamtansicht der Darstellung in der Datenbank der Heidelberger Universitatsbibliothek und Jan Lorenzen Die grossen Schlachten Mythen Menschen Schicksale Campus Frankfurt am Main 2006 S 181 Bernard Vogler Geschichte des Elsass Kohlhammer Stuttgart 2012 S 162 Dieter Gosewinkel Einburgern und Ausschliessen Die Nationalisierung der Staatsangehorigkeit vom Deutschen Bund bis zur Bundesrepublik Deutschland Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Bd 150 2 Auflage Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2003 ISBN 978 3 647 35165 0 S 191 192 Dirk Hoerder Migrationen und Zugehorigkeiten In Emily S Rosenberg Hrsg C H Beck Harvard UP Geschichte der Welt Bd 5 1870 1945 Weltmarkte und Weltkriege C H Beck Munchen 2012 ISBN 978 3 406 64105 3 S 432 588 hier S 549 Wolfgang Klee Die Kanonenbahn Berlin Metz Stuttgart 1998 Doris Wilkens Ein Ring von Festungsbauten sollte Wilhelmshaven vor Angriffen schutzen Fort Rustersiel veranderte das Leben im kleinen Sielort In Wilhelmshavener Zeitung Hrsg Heimat am Meer Band 12 2016 Wilhelmshaven 11 Juni 2016 S 46 f Elise Julien Mareike Konig Verfeindung und Verflechtung 1870 1918 Deutsch Franzosische Geschichte Bd VII Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2019 S 17 Elise Julien Mareike Konig Verfeindung und Verflechtung 1870 1918 Deutsch Franzosische Geschichte Bd VII Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2019 S 18 Elise Julien Mareike Konig Verfeindung und Verflechtung 1870 1918 Deutsch Franzosische Geschichte Bd VII Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2019 S 19 20 und 22 Elise Julien Mareike Konig Verfeindung und Verflechtung 1870 1918 Deutsch Franzosische Geschichte Bd VII Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2019 S 22 Elise Julien Mareike Konig Verfeindung und Verflechtung 1870 1918 Deutsch Franzosische Geschichte Bd VII Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2019 S 23 Deutschlandfunk Kalenderblatt Warum haben sie Jaures getotet Abgerufen am 24 September 2021 Jean Jaures Histoire socialiste Bd 11 La Guerre franco allemande 1870 1871 Paris 1971 1 Auflage Paris 1908 S 292 Erika Stubenhofer Mit Gott fur Konig und Vaterland Soldatenbriefe aus dem Deutsch Franzosischen Krieg In Militargeschichtliche Zeitschrift 63 2004 S 79 113 hier S 79 Erika Stubenhofer Mit Gott fur Konig und Vaterland Soldatenbriefe aus dem Deutsch Franzosischen Krieg In Militargeschichtliche Zeitschrift 63 2004 S 79 113 hier S 80 81 Hermann Polking Eiken Linn Sackarnd Der Bruderkrieg Deutsche und Franzosen 1870 71 Herder Freiburg im Breisgau 2020 S 332 Hermann Polking Eiken Linn Sackarnd Der Bruderkrieg Deutsche und Franzosen 1870 71 Herder Freiburg im Breisgau 2020 S 578 Hermann Polking Eiken Linn Sackarnd Der Bruderkrieg Deutsche und Franzosen 1870 71 Herder Freiburg im Breisgau 2020 S 594 und 619 Mareike Konig Odile Roynette Im Krieg sein Neue Perspektiven auf den Deutsch Franzosischen Krieg 1870 71 In Guerre franco allemande Deutsch Franzosischer Krieg 1870 71 S 1 17 hier S 12 13 Tillmann Bendikowski 1870 71 Der Mythos von der deutschen Einheit Bertelsmann Munchen 2020 S 148 Tillmann Bendikowski 1870 71 Der Mythos von der deutschen Einheit Bertelsmann Munchen 2020 S 160 161 Bernhard Schulz Die Geburt der deutschen Nation Dresden erinnert an den deutsch franzosischen Krieg 1870 1871 In Der Tagesspiegel 3 August 2020 Jorg Lehmann Zwischen Ich und Wir Formen und Funktionen literarischen und historiographischen Erzahlens nach 1870 71 und 1914 18 In Wolfram Pyta und Jorg Lehmann Hrsg Krieg erzahlen Raconter la guerre Darstellungsverfahren in Historiographie und Literatur nach den Kriegen von 1870 71 und 1914 18 Kultur und Technik 26 Lit Berlin 2014 S 15 26 hier S 22 23 Jean Marie Seillan Drei vor faktische Geschichten des Krieges 1914 1918 In Wolfram Pyta und Jorg Lehmann Hrsg Krieg erzahlen Raconter la guerre Darstellungsverfahren in Historiographie und Literatur nach den Kriegen von 1870 71 und 1914 18 Kultur und Technik 26 Lit Berlin 2014 S 113 127 hier S 113 Wolfram Pyta Jorg Lehmann Einleitung In Wolfram Pyta und Jorg Lehmann Hrsg Krieg erzahlen Raconter la guerre Darstellungsverfahren in Historiographie und Literatur nach den Kriegen von 1870 71 und 1914 18 Kultur und Technik 26 Lit Berlin 2014 S 7 14 hier S 8 9 Rainer Kipper Formen literarischer Erinnerung an den Deutsch Franzosischen Krieg von 1870 71 In Helmut Berding Klaus Heller und Winfried Speitkamp Hrsg Krieg und Erinnerung Fallstudien zum 19 und 20 Jahrhundert Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2000 Formen der Erinnerung 4 17 37 hier S 18 19 Frank Becker Bilder von Krieg und Nation Die Einigungskriege in der burgerlichen Offentlichkeit Deutschlands 1864 1913 Oldenbourg Munchen 2001 S 308 Kirstin A Schafer Die Volkerschlacht In Etienne Francois und Hagen Schulze Hrsg Deutsche Erinnerungsorte Band 2 Munchen 2001 S 187 201 hier S 194 195 Frank Becker Bilder von Krieg und Nation Die Einigungskriege in der burgerlichen Offentlichkeit Deutschlands 1864 1913 Oldenbourg Munchen 2001 S 309 Hans Ulrich Thamer Die Volkerschlacht bei Leipzig Europas Kampf gegen Napoleon Beck Munchen 2013 S 103 104 Mareike Konig Odile Roynette Im Krieg sein Neue Perspektiven auf den Deutsch Franzosischen Krieg 1870 71 In Guerre franco allemande Deutsch Franzosischer Krieg 1870 71 S 1 17 hier S 8 9 Mareike Konig Deutungshoheit durch methodische Grundlichkeit Zur Funktion franzosischer Historiker der ecole methodique als Stifter nationaler Identitat 1870 1914 In Jorg Lehmann Wolfram Pyta Hrsg Krieg erzahlen Raconter la guerre Darstellungsverfahren in Historiographie und Literatur nach den Kriegen von 1870 71 und 1914 18 Berlin 2014 S 65 79 hier S 65 66 Mareike Konig Deutungshoheit durch methodische Grundlichkeit Zur Funktion franzosischer Historiker der ecole methodique als Stifter nationaler Identitat 1870 1914 In Jorg Lehmann Wolfram Pyta Hrsg Krieg erzahlen Raconter la guerre Darstellungsverfahren in Historiographie und Literatur nach den Kriegen von 1870 71 und 1914 18 Berlin 2014 S 65 79 hier S 67 Dierk Walter Preussische Heeresreformen 1807 1870 Militarische Innovationen und der Mythos der Roonschen Reform Schoningh Paderborn 2003 82 83 Martin Nissen Populare Geschichtsschreibung Historiker Verleger und die deutsche Offentlichkeit 1848 1900 Bohlau Koln 2009 S 188 Martin Nissen Populare Geschichtsschreibung Historiker Verleger und die deutsche Offentlichkeit 1848 1900 Bohlau Koln 2009 S 190 Klaus Jurgen Bremm 70 71 Preussens Triumph uber das Kaiserreich Frankreich und die Folgen Theiss Darmstadt 2019 S 10 Rainer Kipper Formen literarischer Erinnerung an den Deutsch Franzosischen Krieg von 1870 71 In Helmut Berding Klaus Heller und Winfried Speitkamp Hrsg Krieg und Erinnerung Fallstudien zum 19 und 20 Jahrhundert Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2000 Formen der Erinnerung 4 17 37 hier S 17 Dieter Hertz Eichenrode Die Neuere Geschichte an der Berliner Universitat Historiker und Geschichtsschreibung im 19 20 Jahrhundert In Reimer Hansen und Wolfgang Ribbe Hrsg Geschichtswissenschaft in Berlin im 19 und 20 Jahrhundert Gruyter Berlin New York 1992 S 261 322 hier S 296 Rezension von Caron Jean Claude uber Stephane Audoin Rouzeau 1870 La France dans la guerre 1989 Preface de Jean Jacques Becker In 1848 Revolutions et mutations au XIXe siecle Numero 6 1990 Le XIXe siecle en question S 165 167 hier S 165 Mareike Konig Rezension uber Nicolas Bourguinat Gilles Vogt La guerre franco allemande de 1870 Une histoire globale Paris Flammarion 2020 S 528 Champs histoire ISBN 978 2 08 151055 5 in Francia Recensio 2020 4 19 21 Jahrhundert Histoire contemporaine Eberhard Kolbs Rezension zu Francois Roth La guerre de 1870 Fayard Paris 1990 in Francia Forschungen zur westeuropaischen Geschichte Band 19 3 1992 S 233 236 hier S 235 Mareike Konig Rezension uber Nicolas Bourguinat Gilles Vogt La guerre franco allemande de 1870 Une histoire globale Paris Flammarion 2020 S 528 Champs histoire ISBN 978 2 08 151055 5 in Francia Recensio 2020 4 19 21 Jahrhundert Histoire contemporaine Geiss Rezension von Tobias Arand 1870 71 Die Geschichte des Deutsch Franzosischen Krieges erzahlt in Einzelschicksalen Berlin Osburg Verlag 2018 in sehepunkte 19 2019 Nr 10 vom 15 Oktober 2019 Nicolas Bourguinat Gilles Vogt La guerre franco allemande de 1870 Une histoire globale Flammarion Paris 2020 S 11 13 Eintrag in der digitalen Objektdatenbank des Bayerischen Armeemuseums in Ingolstadt abgerufen am 27 November 2020 Christine Kruger Rezension zu Seyferth Alexander Die Heimatfront 1870 71 Wirtschaft und Gesellschaft im deutsch franzosischen Krieg Paderborn 2007 ISBN 978 3 506 75663 3 in H Soz Kult vom 9 August 2007 Christine Kruger Rezension zu Seyferth Alexander Die Heimatfront 1870 71 Wirtschaft und Gesellschaft im deutsch franzosischen Krieg Paderborn 2007 ISBN 978 3 506 75663 3 in H Soz Kult vom 9 August 2007 Christine G Kruger Rezension von Heidi Mehrkens Statuswechsel Kriegserfahrung und nationale Wahrnehmung im Deutsch Franzosischen Krieg 1870 71 Essen Klartext 2008 in sehepunkte 9 2009 Nr 4 vom 15 April 2009 Mark Stoneman Rezension zu Mehrkens Heidi Statuswechsel Kriegserfahrung und nationale Wahrnehmung im Deutsch Franzosischen Krieg 1870 71 Essen 2008 Raymond Poidevin Frankreich und die deutsche Einigung 1859 1870 In derselbe und Jacques Bariety Frankreich und Deutschland Die Geschichte ihrer Beziehungen 1815 1975 C H Beck Munchen 1982 S 79 118 hier S 111 ff Pamela Pilbeam Rezension zu Geoffrey Wawro The Franco Prussian War The German Conquest of France in 1870 1871 In Revue d histoire du XIXe siecle Pour une histoire culturelle de la guerre au XIXe siecle Nr 30 2005 doi 10 4000 rh19 925 englisch franzosisch openedition org abgerufen am 25 Februar 2020 Rezensiertes Werk Geoffrey Wawro The Franco Prussian War The German Conquest of France in 1870 1871 Cambridge University Press Cambridge 2003 ISBN 0 521 58436 1 englisch Klaus Jurgen Bremm 70 71 Preussens Triumph uber das Kaiserreich Frankreich und die Folgen Theiss Darmstadt 2019 S 274 276 Frank Becker Bilder von Krieg und Nation Die Einigungskriege in der burgerlichen Offentlichkeit Deutschlands 1864 1913 Oldenbourg Munchen 2001 hier S 404 Eintrag in der Bilddatenbank der Alten Nationalgalerie Frank Becker Bilder von Krieg und Nation Die Einigungskriege in der burgerlichen Offentlichkeit Deutschlands 1864 1913 Oldenbourg Munchen 2001 hier S 404 Frank Becker Bilder von Krieg und Nation Die Einigungskriege in der burgerlichen Offentlichkeit Deutschlands 1864 1913 Oldenbourg Munchen 2001 hier S 414 und 439 Frank Becker Deutungsmedien und Leitbilder Die Bildwelten des Deutsch Franzosischen Krieges von 1870 71 In Gerhard Paul Hrsg Visual History Ein Studienbuch Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2006 S 114 133 hier S 115 Karte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMap Normdaten Sachbegriff GND 4122110 2 lobid OGND AKS nbsp Dieser Artikel wurde am 12 August 2021 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutsch Franzosischer Krieg amp oldid 237553452