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Dieser Artikel beschreibt das Volkerschlachtdenkmal in Leipzig Zu weiteren Denkmalern die an diese Schlacht erinnern siehe Liste von Volkerschlachtdenkmalern Das Volkerschlachtdenkmal im Sudosten Leipzigs wurde in Erinnerung an die Volkerschlacht nach Entwurfen des Berliner Architekten Bruno Schmitz errichtet und am 18 Oktober 1913 eingeweiht Die plastischen Arbeiten wurden von den Bildhauern Christian Behrens und Franz Metzner gestaltet Volkerschlachtdenkmal bei Tag 2015 Volkerschlachtdenkmal bei Nacht 2015 Mit 91 Metern Hohe ist es das hochste Denkmal Europas und eines der bekannten Wahrzeichen Leipzigs Es bildet eine weithin sichtbare Landmarke mit markanter Silhouette das bei klarer Luft vom 105 Kilometer entfernten Fichtelberg zu sehen ist 1 Heute gehort es einer Stiftung des offentlichen Rechts der Stadt Leipzig und ist Einrichtung des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig Rund 300 000 Menschen besuchen das Denkmal pro Jahr 2 Der deutsche Historiker Thomas Nipperdey charakterisiert das Volkerschlachtdenkmal 1968 als ein Denkmal der nationalen Sammlung bzw der nationalen Konzentration in dem sich die Nation vor dem Hintergrund des Sieges einer Volkerkoalition als geschlossene Volksgemeinschaft und als Macht versteht 3 Unmittelbar vor dem Volkerschlachtdenkmal befindet sich ein kunstlich angelegtes 162 79 Meter grosses Wasserbecken in dessen Wasseroberflache sich das Monument spiegelt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Volkerschlacht bei Leipzig 1 2 Planung des Denkmals 1 3 Bau des Denkmals 1 4 NS und DDR Zeit 1 5 Sanierung 2003 2017 2 Beschreibung 2 1 Materialien 2 2 Architektur 2 3 Bildhauerei 2 4 Daten 3 Sonstiges 3 1 Verkehrsanbindung 3 2 Strasse der Monumente 3 3 Musik 3 4 Freimaurer 3 5 Briefmarken 3 6 Literatur 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Drohnen Panorama Mai 2023Als Kugelpanorama anzeigen nbsp Fundamente 1902 nbsp Einweihung 1913 nbsp Volkerschlachtdenkmal 1913 nbsp Ansicht des Innenaufbaus aus 3D Rundgang nbsp Gesamtansicht des InnenraumsVolkerschlacht bei Leipzig Bearbeiten Vom 16 bis 19 Oktober 1813 fand vor den Toren der Stadt Leipzig die sogenannte Volkerschlacht statt Sie fuhrte im Rahmen der Befreiungskriege zu einer Niederlage Napoleons gegen die Truppen Russlands Osterreichs Preussens und Schwedens In der Schlacht die bis zum Ersten Weltkrieg als die grosste der Geschichte galt kampften Deutsche auf beiden Seiten Schon kurz nach der Schlacht gab es erste Plane des Dichters Ernst Moritz Arndt 1769 1860 fur ein Denkmal 4 5 Da Sachsen in der Schlacht auf Seiten Napoleons stand und dafur erhebliche territoriale Einbussen hinnehmen musste war der Wille dieser eigenen Niederlage ein Denkmal in Leipzig zu setzen gering 1863 wurde zum 50 Jahrestag feierlich ein Grundstein fur ein Denkmal gelegt 6 7 Er befand sich an der heutigen Abzweigung der Naunhofer Strasse von der Prager Strasse Aber bis zum Ende des 19 Jahrhunderts folgten keine ernstzunehmenden Umsetzungsplane fur ein Denkmal Dieser Grundstein wurde spater beim Bau des Volkerschlachtdenkmals in das Fundament mit einbetoniert 8 Planung des Denkmals Bearbeiten 1895 schrieb der Deutsche Patriotenbund einen Ideenwettbewerb aus den der Architekt Karl Doflein aus Berlin gewann Zweiter wurde Bernhard Schaede aus Charlottenburg Im Herbst 1896 wurde ein zweiter Wettbewerb ausgeschrieben an dem sich 72 deutsche Kunstler beteiligten Der Rat der Stadt Leipzig hatte hierfur 20 000 Mark zur Verfugung gestellt Der 1 Preis wurde dem Entwurf Walkure des Architekten Wilhelm Kreis zuerkannt die weiteren Platze belegten Otto Rieth 2 Preis Karl Spaeth und Oskar Usbeck 3 Preis Bruno Schmitz 4 Preis und Arnold Hartmann 5 Preis 9 Da aber keiner der Vorschlage voll und ganz den Vorstellungen des Vorsitzenden des Patriotenbundes Clemens Thieme entsprach wurde im folgenden Jahr der Berliner Architekt Bruno Schmitz der zuvor u a das Kyffhauserdenkmal entworfen hatte mit der Ausarbeitung eines neuen Entwurfs beauftragt Bau des Denkmals Bearbeiten Der Grundstein fur das Denkmal wurde am 18 Oktober 1898 im Sudosten der Stadt gelegt Das 42 500 Quadratmeter grosse Denkmalgelande wurde dem Deutschen Patriotenbund geschenksweise von der Stadt Leipzig uberlassen 10 Errichtet wurde es nach Entwurfen von Bruno Schmitz Bauherr war Clemens Thieme 11 auf den der Einbau der Krypta der Wegfall des grossen Steinkreuzes auf der Spitze die Anbringung der 12 grossen Ritterfiguren anstelle von glatten Pfeilern mit kleinen Ornamenten Entwasserungsanlagen in den Pfeilern ein Ubergang uber den Hauptsims in den runden Oberteil die Ausfuhrung einer dritten Sockelschicht eine schlichtere Portalgestaltung in dem Rundbogen und die Gestaltung des Hauptsimses zuruckzufuhren ist 10 12 Finanziert wurde der Bau durch 26 speziell eingerichtete Lotterien und durch Spenden u a auch von Bauherr Thieme 10 Eine vom Bauleiter Otto Rudolph durchgefuhrte Untersuchung des Baugrundes mit Probebohrungen zwischen 10 5 und 19 2 m Tiefe und Probebelastungen ergab eine sehr diverse Lage und Starke verschiedener Bodenschichten und fuhrte zu der Entscheidung die verfullte Sandgrube fur die Fundamente des Denkmals bis auf ihren Grund 4 75 m unter Strassenniveau komplett wieder auszuschachten Diese Arbeiten nahmen fast zwei Jahre in Anspruch uber 82 000 Kubikmeter Erdreich wurden bewegt 10 Nach der Fertigstellung der Fundamente wurden die Stutzmauern aufgestellt und die hinter den Stutzmauern liegende Treppe entgegen der Ausfuhrungen von Schmitz in einem gefalligeren Steigungsverhaltnis ausgefuhrt 10 Erste Reliefs und Figuren wurden angebracht Das erste Gerust wurde nach dem Abschluss der Unterbauarbeiten mit den drei grossen Sockelschichten errichtet es war 54 m hoch und benotigte 700 Kubikmeter Holz Eine grosstenteils elektrische Anlage diente zum Betrieb von vier Steinwinden zwei Steinaufzugen zwei Pumpen einer Betonmischmaschine und der Drahtseilbahn 10 Die Zwickel des Kugelgewolbes und die vier grossen Rundbogen wurden gleichzeitig hochgezogen Jeder Stein war dabei besonders errechnet und konstruiert so dass alles ineinanderpasste So waren danach an dem Kugelgewolbe keinerlei Nachbearbeitungen erforderlich 10 Die Wendeltreppen sollten auch uber den Hauptsims hinauf mit hochgefuhrt werden Schmitz hielt dies fur nicht mehr moglich und wollte eiserne Leitern verwenden Daraufhin hat Otto Rudolph anhand eines Gipsmodells die Treppenfuhrung durch die Figuren bis zur obersten Plattform berechnet 10 Das Richtfest wurde am 18 Oktober 1911 gefeiert Am 13 Mai 1912 wurde der Schlussstein eingefugt 10 Bis zur Einweihungsfeier wurden noch zahlreiche Bildhauerarbeiten im Inneren ausgefuhrt sowie die Rundbogen nachtraglich geschlossen Am 18 Oktober 1913 wurde das Volkerschlachtdenkmal eingeweiht 13 Hauptgast der Einweihungszeremonie war Kaiser Wilhelm II alle Bundesfursten des Deutschen Reiches sowie zahlreiche weitere Honoratioren kamen ebenfalls Sie fuhren in einem Autokorso vom Hauptbahnhof zum Denkmal am Stadtrand tausende Menschen saumten den Weg 14 NS und DDR Zeit Bearbeiten In der Zeit des Nationalsozialismus besuchte Adolf Hitler das Denkmal oftmals bei seinen Aufenthalten in Leipzig und der Ort diente als Statte von mythischer Bedeutung bei den Vereidigungszeremonien der NSDAP und verschiedener Einheiten der Wehrmacht In der Endphase des Zweiten Weltkriegs im April 1945 verschanzten sich etwa 300 Soldaten der SS und Angehorige des Volkssturms gegen die angreifenden Amerikaner in dem Denkmal Daraufhin kam es zu Schaden durch Artillerietreffer In der Nacht vom 19 zum 20 April 1945 ergaben sich die im Volkerschlachtdenkmal verbliebenen Kampfer unter dem Kommando von Oberst Hans von Poncet in amerikanische Kriegsgefangenschaft 15 Wahrend der Herrschaft der SED erwog die Regierung der DDR zunachst das Denkmal zu zerstoren Schliesslich erinnerte man sich aber daran dass in der Volkerschlacht auch Russen an der Seite der Deutschen gekampft hatten und der Ort wandelte sich zu einem Monument der deutsch sowjetischen Freundschaft bzw Waffenbruderschaft 16 Gelegentlich fanden zu DDR Zeiten am Volkerschlachtdenkmal auch Aufmarsche der Freien Deutschen Jugend und Zapfenstreiche der Nationalen Volksarmee statt 17 Sanierung 2003 2017 Bearbeiten Im Jahr 2003 begannen Rekonstruktions und Sanierungsmassnahmen Ursprunglich sollten diese bis zum 200 Jahrestag der Volkerschlacht im Jahr 2013 beendet werden Dieses Ziel wurde fur das eigentliche Denkmal erreicht die Sanierung der Aussenanlagen sollte im Fruhjahr 2019 abgeschlossen werden 18 Die Kosten sollen etwa 30 Millionen Euro betragen Sie werden aufgebracht von der Stiftung Volkerschlachtdenkmal dem Freistaat Sachsen der Stadt Leipzig und Spendern Wahrend der Sanierungsarbeiten wurde auch die im Zweiten Weltkrieg zerstorte und ursprunglich von August Unger entworfene Verglasung der vier Themenfenster in der Ruhmeshalle rekonstruiert Auf der Grundlage sparlichen Bildmaterials wurde der Wernigeroder Glasgestalter Gunter Grohs mit dieser Aufgabe betraut In mehreren Teilschritten konnte die rotbraunliche Rechteckverglasung aus der Nachkriegszeit entfernt und durch die neuen Fenster ersetzt werden Die Realisierung des Fensterprojektes erfolgte in den Glaswerkstatten F Schneemelcher Quedlinburg und wurde im Jahr 2012 vollendet 2003 wurde der nach dem Zweiten Weltkrieg entfernte Personenaufzug zwischen Krypta und Aussenrundgang wieder hergestellt und 2006 durch einen zweiten vom Fundamentbereich bis zur Krypta erganzt Zu dessen Zugang wurde die vorher nur im Bildprogramm angedeutete Tur zu Fussen der Michaelsfigur geoffnet Zusammen mit den neuen Rampen auf dem Vorfeld wurde das Denkmal bis zur Hohe von 57 Metern barrierefrei 19 und kann seit November 2019 auch virtuell begangen werden 20 Beschreibung Bearbeiten nbsp Michaelsfigur uber dem Eingang nbsp Totenwachter in der Krypta nbsp Reiterfiguren innerhalb der Kuppel nbsp Freiheitswachter ausserhalb der Kuppel nbsp Aussicht vom VolkerschlachtdenkmalMaterialien Bearbeiten Das Denkmal wurde in seinen sichtbaren Teilen aus Beuchaer Granitporphyr der von der Fa G Gunther in Leipzig im Kirchbruch rund um die Bergkirche Beucha abgebaut wurde errichtet 21 Abweichend davon heisst es in einer anderen Quelle dass zum Bau des Volkerschlachtdenkmals 1911 1913 etwa 80 Prozent des Gesteins fur die Aussen und Innen Verkleidung des Beton Bauwerks aus Beuchas Steinbruch Sorge einem von damals sieben Steinbruchen in und um Beucha stammt 22 die Herkunft der verbleibenden 20 Prozent ist bislang offen Beim Bau des Volkerschlachtdenkmals und bei der Fertigung seiner Monumentalfiguren ist der Granitporphyr als Beuchaer Werkstein bekannt geworden Fur das Bauvorhaben wurden 26 500 Steinblocke in Beucha gewonnen bearbeitet und nach Leipzig gebracht 23 Ausfuhrendes Bauunternehmen war das Zementbaugeschaft Rudolf Wolle Unter Verwendung von sachsischem Eisenportlandzement wurde das Fundament bis auf eine Hohe von 23 Metern uber Strassenniveau ohne Schalungsgerust aus Stampfbeton erstellt Es wurde eine Art Gleitschalung verwendet siehe Fotografie Fundamente Das Denkmal besteht zu 90 Prozent aus Beton 24 und galt seinerzeit als eines der bedeutendsten Betonbauwerke Deutschlands Die im Denkmal befindliche Reiterkuppel wurde mit Hilfe einer verlorenen Schalung aus Gips erstellt Die Armierung der Kuppel besteht zum grossen Teil aus genietetem Profilstahl Die Kuppel wurde 2010 2011 restauriert Die Zuschlagstoffe Kies wurden zunachst aus den Ausschachtungen der Baugrube entnommen spater mittels einer eigens errichteten 1 5 Kilometer langen Seilbahn aus einer Kiesgrube bei Dosen transportiert die uber den Sudfriedhof und die angrenzenden Felder fuhrte 24 Als Aufzugsantrieb wurde eine Lokomobile einbetoniert Die Seilbahn lieferte taglich 140 Kubikmeter Kies 10 Die Antriebsrader dienten als Kettenrad des Aufzuges Die Umfassung des Wasserbeckens ruht auf einer Pfahlgrundung Zu diesem Zweck entwickelte Rudolf Wolle vorgefertigte Saulen aus Eisenbeton die auch patentiert wurden 25 Der Einsatz vieler Maschinen ermoglichte es das Denkmal durch im Mittel nur 40 gleichzeitig tatige Arbeiter zu errichten Ihr Wochenlohn betrug 9 Mark 24 das entspricht einem heutigen Gegenwert von etwa 71 Euro Architektur Bearbeiten Das Volkerschlachtdenkmal hat einen quadratischen Grundriss Der untere Baukorper besteht aus einem Sockel dem auf der Vorderseite eine breite Freitreppe mit einer Michaelsfigur vorgelagert ist Er schliesst mit einem mehrstufigen Aufbau ab von dem aus auf allen Seiten drei schmale Treppen ins Innere fuhren Der mittlere Baukorper besteht aus einem Kubus in den auf allen Seiten unterhalb ein grosser Bogen und oberhalb drei kleine Fenster eingelassen sind Er schliesst wiederum mit einem mehrstufigen Aufbau ab um den ein schmaler Aussichtsumgang fuhrt Der obere Baukorper schliesslich besteht aus einer Kuppel die von zwolf monumentalen Wachterfiguren umgeben und einer quadratischen Aussichtsplattform bekront wird Das Volkerschlachtdenkmal ist ab Strassenniveau gerechnet 91 Meter hoch und steht von Leipzig aus gesehen in Richtung des Hauptbereiches des damaligen Kampfgeschehens Vom Fuss des Sockels bis zur Aussichtsplattform auf der Spitze sind es 500 Stufen die grosstenteils in engen Wendeln nach oben fuhren Bereits zur Eroffnung des Denkmals gab es einen Fahrstuhl von der Krypta zum Aussichtsumgang in 57 Metern Hohe Vor dem Denkmal befindet sich das 162 79 Meter grosse Wasserbecken welches 1938 durch die Nationalsozialisten in See der Tranen um die gefallenen Soldaten umbenannt wurde welcher die Tranen der Volker die um die Gefallenen der Schlacht trauern symbolisieren soll Im Leipziger Volksmund ist diese Bezeichnung immer noch gebrauchlich Bildhauerei Bearbeiten Sowohl ausserhalb als auch innerhalb besitzt das Denkmal einen reichen bildhauerischen Schmuck An der Aussenwand des Kuppelbaus befinden sich zwolf kolossale Freiheitswachter Sie stellen Ritterfiguren dar die ihre Kopfe gesenkt haben und sich auf ihre Schwerter stutzen Am oberen Rand des Turmbaus steht die Inschrift 18 OKTOBER 1813 welche sich auf den entscheidenden Tag der Volkerschlacht bezieht Am oberen Rand der Freitreppe steht die Inschrift GOTT MIT UNS welche sich auf den Schlachtruf der Preussen in den Befreiungskriegen bezieht Uber dem Haupteingang des Denkmals befindet sich eine monumentale St Michael Figur Im Heiligenschein der Figur die vom Bildhauer Christian Behrens entworfen wurde steht dementsprechend die Inschrift SANCT MICHAEL Der Erzengel Michael gilt seit der siegreichen Schlacht auf dem Lechfeld am 10 August 955 als Schutzpatron Deutschlands Zu seinen Seiten befinden sich zwei jeweils 19 Meter hohe und 30 Meter breite Reliefs welche die Gefallenen der Volkerschlacht darstellen Die Treppenwangen zieren Barbarossakopfe Von der Freitreppe aus gelangt der Besucher in den Innenraum der sich in die unterhalb gelegene Krypta und die oberhalb gelegene Ruhmeshalle teilt Die Krypta stellt das symbolische Grab der mehr als 120 000 Gefallenen der Volkerschlacht dar Die acht Pfeiler der Krypta sind als riesige Totenmasken ausgebildet vor denen jeweils zwei monumentale Totenwachter stehen Sie stellen Ritterfiguren dar die ihre Kopfe gesenkt haben und sich auf ihre Schilde stutzen Daruber offnet sich als zentraler Gedenkraum die Ruhmeshalle mit vier kolossalen Tugenden der Deutschen in den Befreiungskriegen Volkskraft auf der Nordseite Opferbereitschaft auf der Ostseite Tapferkeit auf der Sudseite und Glaubensstarke auf der Westseite 26 Als Vorbilder der 9 5 Meter hohen Statuen dienten dem Bildhauer Franz Metzner die altagyptischen Memnonsaulen bei Theben Die massiven Rundbogen zwischen den Tugendfiguren sind mit bunten Glasfenstern und schweren Eisenturen versehen die der Ruhmeshalle den Anschein einer Kathedrale verleihen Die Rundbogen teilen jeweils zwei Halbsaulen mit Hochreliefs die trauernde Frauen und Manner darstellen Den Abschluss des Figurenprogramms bilden 324 Reiterfiguren an der Innenwand des Kuppelbaus In unmittelbarer Nahe zum Denkmal befindet sich der Napoleonstein an der Stelle der ehemaligen Quandtschen Tabaksmuhle wo Napoleon am 18 Oktober 1813 seinen Befehlsstand eingerichtet hatte Tugendfiguren in der Ruhmeshalle nbsp Volkeskraft nbsp Opferbereitschaft nbsp Tapferkeit nbsp GlaubensstarkeDaten Bearbeiten Nach dem Plakat im Fundament des Volkerschlachtdenkmals Bauzeit 15 Jahre Hohe 91 m Hohe der Kuppelhalle Innenhohe 68 m Hohe der St Michael Figur 19 60 m Hohe der Figuren in der Ruhmeshalle 10 m Breite der Reliefwand 60 m Fundamentplatte 70 m 80 m 2 m Anzahl der Fundamentpfeiler 65 Gesamtzahl der Stufen bis zur Plattform 500 Fussbreite 126 m Lange und Breite des Wasserbeckens 162 m 79 m Wasserflache des Wasserbeckens 11 240 m Masse aller baulichen Anlagen 300 000 t Anzahl der verbauten Natursteinblocke 26 500 Menge des verbauten Betons 120 000 m Kosten 6 Millionen Mark 36 801 340 Euro Sonstiges BearbeitenVerkehrsanbindung Bearbeiten Per zehnminutigem Fussweg ist die S Bahn Station Volkerschlachtdenkmal S1 S2 und S3 zu erreichen die Haltestellen der Buslinie 70 An der Tabaksmuhle bzw der Strassenbahnlinien 2 und 15 Volkerschlachtdenkmal sind naher gelegen Im Vorfeld des Denkmals befindet sich ein P R Parkplatz Der Hop on Hop off Sightseeing Busverkehr macht hier Halt Strasse der Monumente Bearbeiten Seit 2008 gehort das Volkerschlachtdenkmal zur Strasse der Monumente ein auf Initiative des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig gegrundetes Netzwerk deutscher Denkmale und Erinnerungsorte Ziel des Netzwerks ist es einstige Brennpunkte der Vergangenheit enger zu vernetzen und als Gesamtheit starker erfahrbar zu machen 27 Musik Bearbeiten Das Volkerschlachtdenkmal besitzt einen eigenen Chor der regelmassig Konzerte im Denkmal gibt Ausserdem werden Orgelkonzerte an einer Digitalorgel veranstaltet Die Akustik des Denkmals das insbesondere die Obertone reflektiert und verstarkt ist einzigartig Der Nachhall kann mehr als 10 Sekunden betragen Auch im Rahmen des alljahrlich in Leipzig stattfindenden Wave Gotik Treffens werden Konzerte in der Krypta des Denkmals veranstaltet Freimaurer Bearbeiten In unregelmassigen Abstanden veranstaltet die in Leipzig ansassige Freimaurerloge Minerva zu den drei Palmen anlasslich der Leipziger Buchmesse die sogenannte Leipziger Buchloge in den Fundamentkatakomben des Volkerschlachtdenkmals 28 Briefmarken Bearbeiten Das Volkerschlachtdenkmal war mehrfach Motiv von Briefmarken der Deutschen Post der DDR in den Jahren 1954 Tag der Briefmarke 1969 V Deutsches Turn und Sportfest Leipzig und 1988 Leipziger Herbstmesse Am 10 Oktober 2013 gab die Deutsche Post AG eine Sonderbriefmarke im Wert von 45 Eurocent zum 100 Jahrestag des Denkmals heraus Der Entwurf stammt von den Grafikern Astrid Grahl und Lutz Menze aus Wuppertal Literatur Bearbeiten Von Erich Loest gibt es den Roman Volkerschlachtdenkmal erschienen 1984 bei Hoffmann amp Campe in Hamburg Siehe auch BearbeitenListe von Volkerschlachtdenkmalern Befreiungshalle in KelheimLiteratur BearbeitenMichael Jaenisch Rudiger Burkhardt Hrsg unter Mitarbeit des Forderverein Volkerschlachtdenkmal e V Eine monumentale Aufgabe Die Sanierung des Volkerschlachtdenkmals Leipzig Taucha 2013 ISBN 978 3 89772 224 8 Volker Rodekamp Volkerschlachtdenkmal Verlag DZA Altenburg 2003 ISBN 3 936300 05 4 Rolf Affeldt Frank Heinrich Das Volkerschlachtdenkmal gibt sein Geheimnis preis Nouvelle Alliance Leipzig 1993 ISBN 3 929808 05 6 Rolf Affeldt Frank Heinrich Testament der Freimaurer Das Volkerschlachtdenkmal zu Leipzig MdG Projekt Verlag Leipzig 2000 ISBN 3 9807295 1 6 Alexander Suss Leipziger Freimaurer in Wort und Stein Der Einfluss der Logen auf das Volkerschlachtdenkmal und die Verlagsstadt Salier Verlag Leipzig 2009 ISBN 978 3 939611 44 8 Birte Forster Die Jahrhundertfeiern der Volkerschlacht Erinnerungskulturen und Kriegslegitimation im Jahr 1913 In Dieter Schott Hrsg Das Jahr 1913 Aufbruche und Krisenwahrnehmungen am Vorabend des Ersten Weltkriegs Transcript Verlag Bielefeld 2014 ISBN 978 3 8376 2787 9 Hans Dieter Schmid Volkerschlachtdenkmal Volkerschlachtgedenken und deutsche Freimaurerei im Jubilaumsjahr 1913 In Marlis Buchholz u a Hrsg Nationalsozialismus und Region Festschrift fur Herbert Obenaus zum 65 Geburtstag Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 1996 ISBN 3 89534 172 X S 355 379 Katrin Keller Hans Dieter Schmid Hrsg Vom Kult zur Kulisse Das Volkerschlachtdenkmal als Gegenstand der Geschichtskultur Leipziger Universitats Verlag Leipzig 1995 ISBN 3 929031 60 4 Stefan Ludwig Hoffmann Sakraler Monumentalismus um 1900 Das Leipziger Volkerschlachtdenkmal In Reinhart Koselleck Michael Jeismann Hrsg Der politische Totenkult Kriegerdenkmaler in der Moderne Fink Munchen 1994 ISBN 3 7705 2882 4 S 249 280 Peter Hutter Die feinste Barbarei Das Volkerschlachtdenkmal bei Leipzig Philipp von Zabern Mainz 1990 ISBN 3 8053 1097 8 Steffen Poser Die Jahrhundertfeier der Volkerschlacht und die Einweihung des Volkerschlachtdenkmals zu Leipzig In Katrin Keller Hrsg Feste und Feiern Zum Wandel stadtischer Festkultur in Leipzig Edition Leipzig Leipzig 1994 ISBN 3 361 00426 8 S 196 213 Hans Hartmann Ortrun Hartmann Volkerschlachtdenkmal Tourist Verlag Berlin Leipzig 1987 ISBN 3 350 00168 8 Friedrich Schulze Die Volkerschlacht und ihr Ehrenmal Weberschiffchen Bucherei Band 29 J J Weber Leipzig 1937 Alfred Spitzner Das Volkerschlacht Nationaldenkmal das Denkmal der Befreiung und der nationalen Wiedergeburt Leipzig 1897 online Alfred Spitzner Bruno Heroux Das Volkerschlachtdenkmal Weiheschrift Breitkopf amp Hartel Leipzig 1913 online Rudolf Wolle Das Volkerschlachtdenkmal bei Leipzig Seinen Freunden und Gonnern Selbstverlag Leipzig 1913 Bildband zum Bau des Denkmals Erich Loest Volkerschlachtdenkmal Roman Hamburg 1984 Lothar Eissmann u a Beucha Dorf der Steine Sax Verlag Beucha und Markkleeberg 2012 ISBN 978 3 86729 115 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Volkerschlachtdenkmal Sammlung von Bildern nbsp Wiktionary Volkerschlachtdenkmal Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Literatur uber Volkerschlachtdenkmal in der Sachsischen Bibliografie Literatur von und uber Volkerschlachtdenkmal im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Volkerschlachtdenkmal auf der Website des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig Forderverein Volkerschlachtdenkmal Leipzig e V Stadt Leipzig Satzung der Stiftung Volkerschlachtdenkmal PDF 24 kB Homepage des Denkmalchores Gedenkveranstaltung zur Volkerschlacht bei Leipzig des Verbandes Jahrfeier Volkerschlacht bei Leipzig 1813 e V Einzelnachweise Bearbeiten ch 16 06 2015 Ungewohnliche Sichtweiten nach Nordwesten und Norden In Fichtelberg im Erzgebirge und Umgebung 16 Juni 2015 abgerufen am 18 Januar 2019 Stadt Leipzig Besucher in Museen Leipzig Informationssystem Abgerufen am 27 Februar 2020 Thomas Nipperdey Nationalidee und Nationaldenkmal in Deutschland im 19 Jahrhundert In Historische Zeitschrift HZ Nr 206 1968 S 529 585 K Keller H D Schmid Vom Kult zur Kulisse Leipziger Universitats Verlag Leipzig 1995 ISBN 3 929031 60 4 A Spitzner B Heroux Das Volkerschlachtdenkmal Weiheschrift Breitkopf amp Hartel Leipzig 1913 S 42 44 Etienne Francois Hrsg Nation und Emotion Deutschland und Frankreich im Vergleich 19 und 20 Jahrhundert Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Band 110 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1995 ISBN 3 525 35773 7 A Spitzner B Heroux Das Volkerschlachtdenkmal Weiheschrift 1913 S 60 ff Claus Uhlrich Verschwunden Schicksale Leipziger Denkmale Gedenksteine und Plastiken Verlagsbuchhandlung Bachmann Leipzig 1994 OCLC 40405024 S 25 26 Wettbewerbungen In Dr Adolf Rosenberg und Carl von Lutzow Hrsg Kunstchronik Wochenschrift fur Kunst und Kunstgewerbe Neue Folge Band VIII Heft 11 14 Januar 1897 S 170 uni heidelberg de a b c d e f g h i j Otto Rudolph Plaudereien vom Bau des Volkerschlachtdenkmals Leipzig 1937 Informationsplakat im Fundament des Volkerschlachtdenkmals 29 September 2006 Leipzig Lexikon Thieme Clemens Biogramm Die Volkerschlacht bei Leipzig auf www voelkerschlacht jubilaeum de Volkerschlachtdenkmal in Leipzig Pyramide des Patrioten auf einestages spiegel de 18 Oktober 2013 Kalenderblatt 19 4 1945 Das letzte Aufgebot auf einestages spiegel de 19 Marz 2009 Ernst Piper Volkerschlachtdenkmal Der Klotz der Nation Der Tagesspiegel 20 Oktober 2013 abgerufen am 1 Juli 2022 Matthias Donath Fremder Nachbar Volki In Konrad Adenauer Stiftung Die politische Meinung Ausgabe 522 24 Oktober 2013 S 117 Baugeruste in der Krypta des Volkerschlachtdenkmals fallen In Freie Presse 7 Marz 2013 aufgerufen am 22 Marz 2013 Bisher realisierte Sanierungsmassnahmen am Volkerschlachtdenkmal In Website des Stadtgeschichtlichen Museums Abgerufen am 30 August 2019 virtueller 3D Rundgang durch das Volkerschlachtdenkmal Abgerufen am 24 Januar 2020 A Spitzner B Heroux Das Volkerschlachtdenkmal Weiheschrift 1913 S 100 Quelle Informationstafel an der Steinbruch Erinnerungsstatte an Beuchas Ortsausgang in Richtung Brandis erfasst am 23 September 2017 Flyer des Sax Verlags von 2017 mit Informationen zum Buch Beucha Dorf der Steine Sax Verlag ISBN 978 3 86729 115 6 a b c Audioguide zum Volkerschlachtdenkmal Text 14 Baugeschichte Stand April 2012 Rudolf Wolle Das Volkerschlachtdenkmal bei Leipzig Referenzschrift des Zementbaugeschafts Rudolf Wolle Selbstverlag 1913 P Hutter Die feinste Barbarei 1990 S 156 ff Volkerschlachtdenkmal amp FORUM 1813 Stadtgeschichtliches Museum Leipzig Abgerufen am 20 September 2022 A Suss Leipziger Freimaurer in Wort und Stein Salier Leipzig Hildburghausen 2009 ISBN 978 3 939611 44 8 Standorte des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig Haus Bottchergasschen Altes Rathaus Volkerschlachtdenkmal FORUM 1813 Schillerhaus Coffe Baum Alte Borse Sportmuseum Kindermuseum Strasse der Monumente Hermannsdenkmal Kaiser Wilhelm Denkmal an der Porta Westfalica Kyffhauserdenkmal Wartburg Marine Ehrenmal Laboe Berliner Siegessaule Volkerschlachtdenkmal 51 312313303985 12 413168773055 Koordinaten 51 18 44 3 N 12 24 47 4 O Normdaten Geografikum GND 4132971 5 lobid OGND AKS LCCN sh2002001304 VIAF 234641367 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Volkerschlachtdenkmal amp oldid 237542659