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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Ritter Begriffsklarung aufgefuhrt Ritter mittelhochdeutsch ritaere riter riter ritter mittellateinisch miles neulateinisch eques auratus franzosisch chevalier englisch knight italienisch cavaliere spanisch caballero polnisch rycerz slawisch vitez vityaz ungarisch vitez ist ursprunglich die Bezeichnung fur die wehrhaften schwer gerusteten berittenen Krieger des europaischen Mittelalters Einen ebenfalls gesellschaftlich herausgehobenen Reiterstand ausserhalb des hier behandelten mittelalterlichen Rittertums stellten bereits die romischen Equites dar Ab dem Spatmittelalter bezog sich der Begriff als Titel vornehmlich auf eine besondere Wurde die einzelne Adelige aber auch Nichtadelige erwerben konnten Idealbilder hochmittelalterlicher Ritter Hartmann von Aue Darstellung um 1300 und Ulrich von Liechtenstein Codex Manesse um 1300 Das Ideal der Ritterlichkeit und die Ritterorden haben bis heute kulturelle und soziale Bedeutung Inhaltsverzeichnis 1 Definition 2 Historische regionale und politische Ursprunge 3 Geschichtliche Entwicklung 4 Ausrustung und Bewaffnung 5 Entwicklung des hochmittelalterlichen Rittertums 6 Ritter in der hofischen Literatur des hohen Mittelalters 6 1 Entstehung des Ritterideals Kulturelle Einflusse aus dem Frankenreich 6 2 Der Ritterbegriff in der deutschsprachigen Literatur 6 3 Der Tugendadel 7 Ausstrahlung bis ins 21 Jahrhundert 8 Militarischer Niedergang 9 Wirtschaftlicher Abstieg und Neuanfang 10 Nachklang und Wiedergeburt 11 Frauen im Rittertum 12 Ritter in den Medien 12 1 Literarische und kinematografische Umsetzung 13 Siehe auch 14 Literatur 15 Weblinks 16 EinzelnachweiseDefinition BearbeitenDer Begriff Ritter bezeichnet je nach Zeithorizont unterschiedliche Aspekte einen Berufsstand vor allem im Hochmittelalter einen sozialen Habitus oder einen neu akzeptierten Adelsrang seit dem Spatmittelalter Ab dem 11 Jahrhundert etablierten sich neben adligen edelfreien Grundherren auch unfreie Hofbeamte Ministerialen als Ritter Ihre in der Regel wie der alte Adel von Einkunften aus dem Feudalsystem lebende Mittel und Oberschicht bildete im 14 Jahrhundert den Hauptteil des entstehenden niederen Adels der sich nun als Ritterstand definierte Der Grossteil der hoch und spatmittelalterlichen Ritter konnte sich jedoch aus wirtschaftlichen Grunden nicht auf Dauer im niederen Adelsstand der fruhen Neuzeit etablieren Einen neuen Wirkungsraum fur diese kleineren Ritterfamilien boten die sich entwickelnden Stadte Zahlreiche Burgstalle in dorflichen Umgebungen und Reste von spatmittelalterlichen Eigenbefestigungen in Stadten zeugen bis heute von ihrer einstmaligen Existenz Die meisten Reiterkrieger des Hochmittelalters galten ursprunglich nicht als Adelige sondern gehorten bis in das 13 Jahrhundert hinein rechtlich der zwischen Unfreiheit und Freiheit angesiedelten Ministerialitat an Die Verhaltnisse variierten je nach Region 1 Die meisten Adligen im 14 oder 15 Jahrhundert erwarben diese Ritterwurde gar nicht 2 Die Ritterburtigkeit also die Abstammung von nieder adligen Vorfahren zum Wappen geboren war meist die Voraussetzung fur die Erlangung der Ritterwurde In einem feierlichen Akt ursprunglich der Schwertleite spater dem Ritterschlag wurde man vom Herrscher oder einem anderen Adligen zum Ritter erhoben vorausgesetzt man brachte die erforderlichen Merkmale und Qualitaten mit Letztendlich erlangten nur etwa ein Zehntel der eigentlich ritterburtigen Personen die Ritterwurde Die restlichen Angehorigen ritterburtiger Familien wurden in Deutschland u a als Edelknechte Knechte in der verbreiteten Formel Ritter und Knechte Knappen oder Armige bezeichnet 3 Im englischsprachigen Bereich werden Ritter Knights und Edelknechte Esquires Squires fur das Spatmittelalter zeitgenossisch und modern als men at arms zusammengefasst 4 Aus finanziellen und familiaren Grunden zog es gerade der Grossteil des Niederadels nun vor zeit seines Lebens als Edelknechte lat Armigeri Schildtrager aufzutreten In zeitgenossischen Heeren des Spatmittelalters stellten sie bis zu neunzig Prozent der Reiterkrieger So gehorten sie ebenfalls zur Elite der zeitgenossischen Heere und waren waffentechnisch und taktisch kaum von den titeltragenden Rittern zu unterscheiden Wenn heute der Begriff Ritter fur das Mittelalter verwendet wird so ist oft nicht klar ob die grosse Menge der titellosen Edelknechte mit einbezogen wird oder nicht 5 Auch bei Hochadligen war die Ritterwurde ubrigens keineswegs selbstverstandlich Manchmal wurde sie gegen Zahlung einer erheblichen Summe erkauft Gelegentlich wurden sogar bewahrte nichtadlige d h nicht von ritterburtigen Familien abstammende Kriegsknechte zu Rittern geschlagen oder mit dem Schwert umgurtet Diese Auszeichnungen waren aber meist symbolischer Natur vergleichbar mit heutigen Ordensverleihungen denn den so ausgezeichneten Knechten fehlten meist die notigen finanziellen Mittel um die Ritterwurde dauerhaft anzunehmen Einige besonders tapfere Krieger wurden sogar mehrere Male zum Ritter geschlagen blieben aber weiterhin Edelknechte Reiterharnisch Kaiser Maximilians I 1519 Besonders bei Turnieren wurde seit dem Spatmittelalter streng zwischen Rittern im Sinne der Ritterwurde und Edelknechten unterschieden So durften Ritter beispielsweise mit drei Pferden auf dem Turnierplatz erscheinen Knechten wurden nur zwei zugestanden Vor grossen Schlachten versuchten viele Feudalherren die Kampfmoral ihrer Truppen zu starken indem man Edelknechten in grosserer Anzahl die Ritterwurde verlieh So soll der polnische Konig Wladyslaw II Jagiello unmittelbar vor der Schlacht bei Grunwald Tannenberg die Ritterwurde an tausend seiner Szlachtschitzen verliehen haben Diese Promotionen kamen naturlich auch nach der Schlacht vor In der fruhen Neuzeit und bis zum Ende des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation konnte die Anerkennung als Ritter aufgrund bestandener Ahnenprobe durch Aufschworung und Eintrag Immatrikulation in entsprechende Adelsregister neben dem Besitz eines sogenannten landtagsfahigen Rittergutes entscheidend dafur sein ob ein politisch und wirtschaftlich begehrtes Recht auf Sitz und Stimme im Landtag oder in einem Domkapitel bestand Um die Anerkennung gab es erbittert ausgefochtene Rechtsstreitigkeiten wie den Erbmannerprozess In Monarchien konnten souverane Herrscher eine Nobilitierung vornehmen im osterreichischen Adel war hier auch der Titel Ritter moglich Dieses Privileg wurde dort 1919 durch die osterreichische Republik abgeschafft 6 Historische regionale und politische Ursprunge BearbeitenDie Bezeichnung Ritter abgeleitet von germ ridare reiten bzw ital cavaliere okzitan cavalier franz chevalier von spatlateinisch caballarius Reiter hergeleitet 7 verweist auf den Ursprung des Rittertums aus der in Spatantike und Fruhmittelalter entstandenen Panzerreiterei Regional liegen die Ursprunge des mittelalterlichen Rittertums im heutigen Frankreich das frankische franzosische Rittertum wurde dann uber das niederlandische Sprachgebiet nach Osten weitervermittelt Ritter ist deshalb nach der Ansicht einiger Historiker ein Lehnwort aus dem Niederlandischen Von Deutschland aus breitete sich die Ritterkultur bis weit nach Osteuropa aus besonders Bohmen entwickelte eine spate aber umso eindrucksvollere Auspragung Noch heute ist Bohmen das Gebiet mit der hochsten Burgendichte Europas Die politische Grundlage des europaischen Rittertums war der Feudalismus Rittertum und Feudalismus gehoren in ihrer Geschichte unlosbar zusammen Josef Fleckenstein In einer anderen Gesellschaftsform hatte sich das Rittertum in seinem historischen Erscheinungsbild nicht auspragen konnen beruht es doch auf der gesellschaftlichen Heraushebung des Kriegers auch des Beamten aus der Volksmasse Hier lassen sich deutliche Parallelen zur Herausbildung adliger Kriegerkasten in anderen Kulturen erkennen z B der Samurai in Japan Geschichtliche Entwicklung Bearbeiten Frankische Panzerreiter mit Drachenstandarte abgebildet im Goldenen Psalter von St Gallen 9 Jhd Reiterkrieger mit Bandhelmen Kettenhemden und Rundschilden im Leidener Makkabaer Codex um 925 Normannische Kavallerie auf dem Teppich von Bayeux um 1070Gepanzerte und mit Lanzen und Langschwertern bewaffnete Reiter waren bereits bei den Parthern und Sarmaten so erfolgreich dass im romischen Reich der Spatantike ebenfalls solche Kataphrakte eingesetzt wurden Auch bei Ostgoten und Alanen waren gepanzerte Reiter eine wichtige Stutze der Kriegsfuhrung die haufig schlachtentscheidend waren etwa in der Schlacht bei Adrianopel 8 Bei Franken und Alamannen der Volkerwanderungszeit waren hochrangige Krieger ebenfalls beritten und zum Teil mit Helmen und Panzerungen ausgestattet 9 In den frankischen Heeren der Merowingerzeit waren Reitereinheiten fester Bestandteil Allerdings unterstutzten diese in der Regel nur die Fusstruppen die den Kern des Heeres bildeten und sassen sogar meist vor der Schlacht ab um selbst zum Fusskampf uberzugehen 10 Gepanzerte Reiter wurden damals nur von einer vergleichsweise kleinen Schicht Adeliger gestellt Die Ursprunge des mittelalterlichen Rittertums gehen bis in das 8 Jahrhundert zuruck Haufig werden die Entwicklungen mit dem Auftreten neuer Feinde in Verbindung gebracht Nachdem die Mauren innerhalb von knapp drei Jahren den grossten Teil Spaniens erobert hatten und sich anschickten die Pyrenaen zu uberqueren sah sich das frankische Reich einer akuten Gefahrdung ausgesetzt Die berittenen arabischen Kampfer waren viel beweglicher als die schwerfallige frankische Infanterie und stellten eine echte Gefahr dar Im Jahr 732 konnten die Franken in der Schlacht von Tours und Poitiers die muslimischen Araber zwar offenbar vor allem durch ihr starkes Fussheer besiegen doch begann der frankische Hausmeier Karl Martell seitdem eine neue Truppengattung aufzubauen Die frankischen Panzerreiter die als direkte Vorfahren der spateren Ritter gelten Ein Zusammenhang zwischen dem Aufbau dieser Truppen und dem Vordringen der Araber wird bisweilen bezweifelt da arabische Heere ebenfalls erst ab der 2 Halfte des 8 Jahrhunderts begannen in grossem Stil Reiter einzusetzen Haufig wird die Entwicklung zum Panzerreiter daher der Ausbreitung des Steigbugels zugeschrieben der sich ab dem 6 bis 7 Jahrhundert langsam in Europa ausbreitete Er gab den Reitern einen taktischen Vorteil und verlieh ihnen Sicherheit im Sattel Durch die Ubernahme des Steigbugels wurde das Reiten erleichtert und die Kraft des Pferdes konnte direkt auf die Lanze ubertragen werden 10 Im Frankenreich der Karolinger wurde der Panzerreiter mehr und mehr zum Trager der Stosskraft in kriegerischen Aufgeboten obgleich Fussvolk und leichte Reiterei weiterhin die Masse der Militarmacht stellten Als im 9 Jahrhundert die Wikinger Westeuropa heimsuchten kam vorrangig den Panzerreitern die Aufgabe zu die Eindringlinge abzuwehren Die Wikinger kamen mit Booten auf den Flussen ins Landesinnere errichteten Heerlager und starteten von den Lagern aus Reiterangriffe Den Panzerreitern gelang es haufig den Feind uberraschend zu stellen und zu vernichten Ende des 9 Jahrhunderts begannen die Angriffe der ungarischen Reiterkrieger auf Mittel und Westeuropa Ungarneinfalle Im Ostfrankischen Reich konnte das alte Volksheer den angreifenden Bogenschutzen auf ihren schnellen wendigen Pferden keinen ausreichenden Widerstand entgegensetzen Daher beschlossen die Grossen des Reiches unter Konig Heinrich I auf dem Reichstag in Worms 927 die Anlage grosser Landesburgen Ungarnwalle und den Aufbau einer Elitetruppe aus Panzerreitern nach karolingischem Vorbild Gegen hohe Tributzahlungen wurde ein Waffenstillstand ausgehandelt Diese Zeit nutzte man zum Burgenbau und zum Aufbau der Reitertruppe 933 wurden die Tributzahlungen vorzeitig eingestellt was naturlich neue Angriffe auf ostfrankisches Gebiet zur Folge hatte Die ostfrankischen Truppen stellten sich den Magyaren an der Werra und der Unstrut in Thuringen sowie 955 auf dem Lechfeld entgegen und schlugen sie in die Flucht Die Panzerreiterei hatte ihre grosse Bewahrungsprobe bestanden Auch bei der anschliessenden Reconquista der Ruckeroberung der spanischen Halbinsel durch die Christen kam der leichten iberischen Form von Panzerreitern den Jineten eine wichtige wenn nicht sogar entscheidende Rolle zu Der erhebliche materielle Aufwand den der einzelne Freie fur den Kriegsdienst zu leisten hatte fuhrte bereits in karolingischer Zeit dazu dass nur solche Freien die mehr als 9 Hofstellen besassen voll wehrpflichtig waren armere mussten nach einem detaillierten Schlussel zu mehreren gemeinsam einen Kampfer aus den eigenen Reihen entsenden und seinen Kriegsdienst finanzieren Dazu gehorten nicht nur Ausrustung und Bewaffnung auch fur den Lebensunterhalt wahrend des Feldzuges musste der Wehrpflichtige sorgen Noch hoher war naturgemass der Aufwand fur den Panzerreiter Ein schweres und besonders ausgebildetes Kriegspferd der dextrier und ein teurer Panzer wurden benotigt vielfach auch noch Knechte als Begleitpersonal Entsprechend kamen als Panzerreiter nur Reiche aus eigenem Besitz Allod oder aus koniglichen oder hochadligen Lehen in Betracht Manchmal wurden hierzu auch Landereien der von den Ungarn zerstorten Kloster eingezogen und an die Vasallen verteilt Allerdings waren es im hohen Mittelalter haufig unfreie Dienstmannen Ministerialen dazu zahlten im Mittelalter z B auch ein Verwalter eines Fronhofes oder ein Burgvogt die von ihren Herren gerne als Ritter verwendet wurden indem sie durch ausreichende Lehen materiell ausgestattet wurden Daraus resultierte ein regelrechter sozialer Schub der fur viele dieser Familien oberhalb der bauerlichen Unfreiheit vor allem im 14 Jahrhundert bis in den niederen Adel fuhrte Ende des 12 Jahrhunderts hatte Kaiser Barbarossa allerdings verboten Sohne von Priestern und Bauern in den Ritterstand zu erheben 11 Durch diese Aufgabenteilung entstand eine Kriegerkaste das germanische Volksheer der Volkerwanderungszeit blieb nur noch in Resten erhalten und der mittelalterliche Adel bildete sich heraus Ausrustung und Bewaffnung Bearbeiten Darstellung eines Lanzenangriffs um 1200 uberliefert im Liber ad honorem Augusti Die Ausbildung war zweistufig fing mit dem siebten Lebensjahr an Hier wurden universitare Themen gelehrt daneben Jagen Diplomatie und Handel Sprachen Geistlichkeit Reiten diverse Kampfkunste und Kriegsfuhrung Mit 15 kamen unter anderem Schwimmen Tanzen und Klettern hinzu Mit dem 21 Geburtstag wurde die Ausbildung beendet 12 Das Aussehen des Ritters und die Beschaffenheit seiner Waffen anderten sich vom fruhen bis zum spaten Mittelalter enorm Die Reiter der Antike und Volkerwanderungszeit benutzten noch den Speer Erst die Einfuhrung des Steigbugels im fruhen Mittelalter ermoglichte grundsatzlich den Einsatz einer eingelegten Lanze und damit die Ubertragung der vollen kinetischen Energie des Reiterangriffs Wann dieser fundamentale Wandel in der Kriegstechnik stattfand ist nicht ganz klar Meist geht man vom Zeitraum um 1100 aus und hier liegt auch eine der Wurzeln fur den nun folgenden sozialen Aufstieg der neuartig einsetzbaren Reitertruppen Die Kampfdarstellungen auf dem Teppich von Bayeux bald nach 1066 zeigen beispielsweise noch uberwiegend die Verwendung des Speeres 13 Darstellung eines Ritters mit Schwert Mitte 13 JahrhundertDas Schwert war neben der Lanze die am weitesten verbreitete Waffe des Ritters Es entwickelte sich aus der volkerwanderungszeitlichen Spatha uber karolingische Schwerter zum klassischen Ritterschwert des Hochmittelalters Weitere Waffen die von Rittern verwendet wurden waren Morgenstern Streitaxt Kriegshammer und Streitkolben Wahrend die Schilde der Karolingischen Panzerreiter noch typische Rundschilde waren verwendete man spater tropfenformige Normannenschilde wie sie etwa auf dem Teppich von Bayeux abgebildet sind Diese hatten den Vorteil dass vor allem die Beine der Reiter besser geschutzt waren Mit der Entwicklung des Topfhelms und dem Aufkommen von Beinschienen im hohen Mittelalter wurden die Schilde kleiner und entwickelten sich zum Dreieckschild Der Topfhelm der das Gesicht vollig verdeckte beforderte auch die Entwicklung der Wappen um sich trotz Rustung gegenseitig zu erkennen Daher sind diese Schilde auch als Wappenschild bekannt Schilde des Spatmittelalters waren Tartsche und Buckler Faustschild Vor dem Aufkommen des Topfhelms im fruhen Mittelalter waren nacheinander vor allem Spangenhelme karolingische Kammhelme Bandhelme und schliesslich Nasalhelme verbreitet Der Topfhelm wandelte sich im spaten Mittelalter zu Helmformen mit beweglichem Visier darunter etwa die Hundsgugel Die Rustung wandelte sich vom karolingischen Schuppenpanzer zum hochmittelalterlichen Kettenhemd das bereits in fruheren Epochen weit verbreitet war Ab dem 13 und 14 Jahrhundert machten die Entwicklung und der haufige Einsatz von effektiven Fernwaffen wie Armbrust und Langbogen eine immer starkere Korperpanzerung erforderlich So wurden zunachst Brustpanzer sowie Arm und Beinschienen zum Kettenhemd getragen bis sich schliesslich der fast vollstandig den Korper bedeckende Plattenpanzer entwickelte Das Tragen eines Waffenrocks uber der Rustung verbreitete sich offenbar erst im Laufe des 12 Jahrhunderts im Zuge der Kreuzzuge ursprunglich wohl als Anpassung an die heisse Wustensonne unter der die Eisenrustungen sehr heiss werden konnten Mantel wurden allerdings bisweilen erheblich fruher uber der Rustung getragen So sind bereits frankische Panzerreiter aus dem 11 Jahrhundert in dieser Form abgebildet Entwicklung des hochmittelalterlichen Rittertums Bearbeiten Symbol stadtischer Freiheit und Eigenstandigkeit Der ritterliche Volksheld Roland Bremen Die fruhen Ritter fuhrten aus unterschiedlichen Beweggrunden oft Fehden unter denen vielfach die Bevolkerung besonders zu leiden hatte Sie waren kampferisch geschult und rucksichtslos im Kampfverhalten Also bildete sich eine Verbindung verschiedener Interessengruppen heraus die versuchten dem entgegenzuwirken Eine der machtigsten dieser Gruppen war die Kirche die damals eine Reihe von Reformen einfuhrte Zu diesen Reformen gehorte auch die sogenannte Gottesfriedensbewegung die sich wahrend des 10 Jahrhunderts von Cluny aus formierte Die Geistlichkeit sicherte sich dazu die Unterstutzung des hohen Adels der ebenfalls die zunehmenden Ubergriffe der Ritter mit wachsendem Unmut beobachtete So gestarkt fuhrte die Kirche die in diesem Zusammenhang erstmals auch als weltlicher Gesetzgeber auftrat eine Reihe von Schutzregeln ein die jeder Christ einhalten musste wollte er nicht sein Seelenheil gefahrden Die Gottesfriedensbewegung bildete so eine Grundlage fur die Entwicklung des ritterlichen Ehrenkodex 14 Zur Blutezeit des Rittertums erforderte die Aufnahme in den Ritterstand eine vieljahrige Vorbereitung Der zukunftige Ritter blieb bis zum siebenten Lebensjahr unter der Obhut der Mutter die fur seine christliche Erziehung sorgte Dann begann die Ausbildung zum Ritter indem der Knabe an den Hof eines Fursten oder auch zu einem Ritter gesandt wurde dem er als Edelknabe auch Page oder Kammerbube diente Auch sollte er dort die feinen hofischen Sitten kennenlernen Zugleich wurde er von Geistlichen altbewahrten Knappen und fahrenden Sangern in den Kenntnissen und Fertigkeiten unterrichtet welche die hohere Bildung der damaligen Zeit ausmachten Eine Hauptaufgabe der Edelknaben lag darin ihre korperliche Kraft und Gewandtheit auszubilden Sie ubten sich taglich im Laufen und Springen lernten Reiten und Schwimmen schossen mit der Armbrust warfen den schweren Stein und ubten sich im Gebrauch von Schild Schwert und Lanze Mit vierzehn wurde der Edelknabe zum Knappen erhoben und nach erfolgreich bestandener Knappschaft in der Regel mit einundzwanzig zum Ritter zunachst per Schwertleite spater per Ritterschlag Ritter in der hofischen Literatur des hohen Mittelalters BearbeitenDer Ritter gehorte im hohen Mittelalter zu den zentralen Figuren der hofischen Literatur Die Autoren vermittelten in ihren Werken ein Ideal ritterlichen Verhaltens dem sich die Gesellschaft annahern sollte Entstehung des Ritterideals Kulturelle Einflusse aus dem Frankenreich Bearbeiten Im Zentrum des Ideals standen feste geschlechtsspezifische Konzepte uber die Rolle von Mann und Frau im privaten und gesellschaftlichen Bereich Unterschiedliche moralische Vorstellungen trafen hier aufeinander Die klassische christliche Tugendlehre wurde beibehalten aber es kamen neue Werte hinzu Die frankischen Hofe ubten im hohen Mittelalter einen grossen Einfluss auf die fuhrenden Stande in ihren Nachbarlandern aus Auch an den deutschen Hofen ubernahm man viele gesellschaftliche Konventionen und Verhaltensweisen Am deutlichsten zeigt sich der soziale Wandel am deutschen Rittertum Die Literatur des hohen Mittelalters liefert der heutigen Forschung wichtige Hinweise uber das reale Leben der Ritter am Hofe Parallelen zwischen frankischer und deutscher Kultur sind bereits auf der Begriffsebene erkennbar Beispielsweise hat man festgestellt dass das mittelhochdeutsche Wort ritter und das franzosische chevalier auf einen gemeinsamen Ursprung zuruckgehen Das Wort ritter oder auch riter entspricht dem lateinischen miles und bezeichnete einen schwer bewaffneten Reiterkrieger und Soldaten Der Dienstgedanke wie man ihn spater beim Minnedienst findet ist hier bereits angelegt militare bedeutet namlich soviel wie Kriegsdienst tun oder schlicht dienen 15 Es gehorte zu den Pflichten eines Ritters am Hofe nach der Gunst einer Dame zu streben Die hofischen Damen kamen dem Wunsch nach Erhorung und Minne jedoch in der Regel nicht nach Das Umwerben der Frau wurde mit einem muhsamen Dienst gleichgesetzt Der Ritterbegriff in der deutschsprachigen Literatur Bearbeiten Aus den uberlieferten Zeugnissen weiss man dass der deutsche Begriff ritter seit dem 11 Jahrhundert gebraucht wurde Ebenso geht man davon aus dass das Wort durch die hofische Epik einen Bedeutungswandel erfahren hat Es wurde aus dem militarischen Bereich auf das Leben zu Hofe ubertragen und reprasentierte ein hier neues Gesellschaftsideal Damit grenzte man sich entschieden von der Vorstellung des berittenen Kriegers ab der zuvor noch synonym zum Ritter verwendet wurde 16 Das erste was ein Angehoriger des Hofes erfullen musste war die intensive Beschaftigung mit Literatur Im Jungeren Titurel Wolfram von Eschenbachs findet sich eine Textstelle die dies verdeutlicht swer ritterlich geverte sol ritterlichen triben der sol daz nimmer gerne lan beliben ern hoere da von lesen sagen singen neuhochdeutsch wer Ritterschaft auf ritterliche Weise uben will der sollte nie davon ablassen zuzuhoren wenn davon vorgelesen gesprochen und gesungen wird vgl Jungerer Titurel 2958 1f 17 Der Begriff Ritter war jedoch nicht ausschliesslich an die Mannerwelt gebunden Dies zeigt sich in der Verwendung des Adjektivs ritterlich Es bedeutete so viel wie stattlich schon oder prachtig und diente mitunter auch der Beschreibung hofischer Damen Im Gedicht Konig Rother ist beispielsweise von den ritterlichen Gewandern der Hofdamen die Rede mittelhochdeutsch si trogin ritarlich gewant vgl Konig Rother v 1824 An anderer Stelle heisst es die Damen am Hofe seien gut gewachsen und schlank und ganz ritterlich mittelhochdeutsch wol gewassen unde smal und riterlich ubir al vgl Strassburger Alexander v 6047f Sowohl beim Konig Rother als auch beim Strassburger Alexander handelt es sich um Schriftstucke unbekannter Autoren die vermutlich in der Mitte des 12 Jahrhunderts entstanden sind Der Strassburger Alexander ist die Uberarbeitung vom Alexanderlied des Pfaffen Lamprechts 18 Der Tugendadel Bearbeiten Don Quijote der fiktive untadelige Ritter von der traurigen Gestalt Auf der Grundlage des hofischen Gesellschaftsideals entwickelte sich der sogenannte Tugendadel Es handelte sich um eine neue Kategorie die besonders vornehmes und sittengerechtes Verhalten auszeichnete und von den Dichtern benutzt wurde um den bestehenden Ritterstand zu kritisieren Ein wahrer Ritter musste demnach nicht von seiner gesellschaftlichen Position her adelig sein Es genugte wenn seine moralische Gesinnung edel und rein war So heisst es beim Spruchdichter Bruder Wernher ein armer der ist wol geborn der rehte vuore in tugenden hat so ist ein ungeslahte gar swie riche er si der schanden bi gestat neuhochdeutsch Ein Armer der den richtigen Weg der Tugend geht ist vornehm wahrend ein Reicher der sich der Schande zugesellt aus ganz niedrigem Geschlecht ist vgl Bruder Wernher Nr 22 19 Die Vorstellung dass wahrer Adel nur durch die rechte Gesinnung eines Menschen und nicht durch Geburt erworben werden kann wurde in der hofischen Literatur jedoch nur selten thematisiert Der ideale Ritter besass meist beides Adel von Geburt und Adel des Gemuts Ausstrahlung bis ins 21 Jahrhundert Bearbeiten Ritterturnier in Munchen 1500Seit dem Spatmittelalter pragte das Bild des Rittertums nicht nur den eigentlichen Ritterstand sondern auch die Lebensweise des gesamten christlich europaischen Adels Ein zentraler Begriff in diesem Zusammenhang ist bis heute die Ritterlichkeit auch im Hinblick auf Fairness und Ehrenhaftigkeit So glichen mittelalterliche Schlachten die nach ritterlichem Kodex ausgetragen wurden manchmal eher grossen Turnieren und forderten vergleichsweise wenig Todesopfer Die ritterlich kampfenden Adligen waren eher darauf bedacht ihre Gegner gefangen zu nehmen um sie gegen ein Losegeld wieder in die Freiheit zu entlassen Seit dem Quattrocento wurden die Zweikampfe jedoch immer ofter durch Hinterhalte Soldnerschlachten und Aushungerung von belagerten Stadten ersetzt und mit dem Aufkommen von Feuerwaffen und gut organisierter Infanterie verlor die vom Rittertum gepragte Kampfweise vollkommen ihre Bedeutung Als das Rittertum langst zur marchenhaften Illusion verkommen war 20 hielt die Kavallerie der fruhen Neuzeit dennoch an den alten Idealen fest als sie schon lange Feuerwaffen benutzte Und selbst die ersten Kampfpiloten des Ersten Weltkriegs bei denen es sich oft um ehemalige Kavalleristen handelte griffen in ihren auf Fairness und Ehrenhaftigkeit bedachten Zweikampfen am Himmel auch im 20 Jahrhundert noch auf ritterliche Vorstellungen zuruck In den geistlichen Ritterorden verbindet sich das Ideal der Ritterlichkeit in jahrhundertelanger Kontinuitat bis heute mit dem Ethos der christlichen Nachstenliebe Die Ritterorden betrieben Hospitaler und bezeichneten sich als die Diener der Herren Kranken Diese Aufgaben erfullten sie nicht nur zur Sicherung ihrer militarischen Schlagkraft sondern wie z B die alteste Gemeinschaft dieser Art der heutige Malteserorden fur Kranke und Arme aller Nationen und Konfessionen Solche Ritterorden wie der Johanniterorden behielten ihre Anziehungskraft bis heute sie erfuhren sogar im Rahmen der Globalisierung eine weltweite Expansion Aus diesem ritterlichen Ethos heraus grundeten sie moderne Hilfsorganisationen und leisten auch heute einen Beitrag fur die internationale Gemeinschaft zur Hilfe bei Kriegen Katastrophen sowie gegenuber Armen und Kranken Wahrend einerseits auch versucht wird alte Ritterorden wiederzubeleben oder neu zu grunden mit dem einzigen Ziel dadurch Ansehen Auszeichnungen und finanzielle Vorteile zu erreichen bestehen aber andererseits alte Orden insbesondere um die regierenden beziehungsweise ehemals regierenden adeligen Hauser weiter oder werden aktiviert und werden gelebt So ernannte zum Beispiel die britische Queen Elizabeth II auch im 21 Jahrhundert regelmassig neue Mitglieder zum Ritterorden Order of the British Empire welcher Mitglieder wie Steven Spielberg Nelson Mandela und Bill Gates hat Und selbst im republikanischen Frankreich wird bis heute an verdiente Personlichkeiten die Erhebung durch Ritterschlag zum Chevalier de la Legion d Honneur Ritter der Ehrenlegion vorgenommen 21 22 23 24 25 Vinzenz Stimpfl Abele Prokurator des habsburgischen europaischen St Georgs Orden greift in einer heutigen Betrachtung uber die Bedeutung von Ritterorden beziehungsweise Ritter im 21 Jahrhundert bis auf Bernhard von Clairvaux zuruck welcher schon im 12 Jahrhundert die damals neuen Ordensritter als Ritter neuen Typs bezeichnete Dies einerseits in ihrem Selbstverstandnis als elitare christliche Schutztruppe und andererseits in ihrem Streben nach Erfullung sozialer Aufgaben In dieser Tradition standen demnach viele spater gegrundete Ritterorden beziehungsweise deren Mitglieder Laut Stimpfl Abele bedeutet das auch heute fur Ritter sich mit offenem Visier zu christlichen Werten zu bekennen sich der Geschichte und ihrer Lehren bewusst zu sein die Traditionen zu pflegen und insbesondere aktiv und nicht ruckwarts gewandt an der Veranderung der Gesellschaft zum Besseren gegen das Elend mitzuwirken Gemass seiner Definition sind heute Werte das Schwert und Haltung das Schild eines modernen Ritters 26 Eine Ausstrahlung des Rittertums bis ins 21 Jahrhundert findet der Journalist Alexander von Schonburg Glauchau in seinem Buch Die Kunst des lassigen Anstands 27 altmodische Tugenden fur heute Er nimmt bei einer von ihm diagnostizierten kompletten gesellschaftlichen Orientierungslosigkeit Anleihe an der alten Ritterlichkeit und fordert eine Ruckbesinnung auf Tugenden wie Bescheidenheit Klugheit und vor allem Treue Denn das allgemeine Credo in der heutigen alles ist okay Gegenwart heisst laut ihm Rupeligkeit Ignoranz und Egozentrik und wenn Alle um uns herum kulturell abgleiten und nur noch mit Bildschirm vor der Nase und wahlweise Jogginghose oder Rollkoffer durch die Welt rauschen ist das kein Grund mit abzugleiten Im Gegenteil Bewahrer tradierter Vorstellungen zu sein ist die rebellischere Haltung so Schonburg 27 Militarischer Niedergang Bearbeiten Fruhneuzeitliche Rustungen im Grazer Zeughaus Gotischer Plattenharnisch um 1490 Originalrustung Gotz von Berlichingens 1562 Museum Burg Hornberg Der Sitz eines Reichsritters in der Fruhen Neuzeit Das Renaissanceschloss der Herren von Rotenhan in Eyrichshof Ufr Darstellung eines hochmittelalterlichen Ritters 13 Jahrhundert mit Topfhelm Eine der grossten Reenactment Veranstaltungen Europas Die Schlacht von Grunwald Tannenberg im Jahr 1410 Polen Eine nachgestellte Ritter Kavallerie bei einer Veranstaltung in Koprivnica KroatienEs war nicht wie oft falschlich angenommen wird die Erfindung des Schiesspulvers die das Ende der militarischen Bedeutung der Panzerreiter eingeleitet hat sondern die Etablierung gut organisierter Fusstruppen Die Schlacht von Kortrijk Courtrai 1302 stellt einen diesbezuglichen Wendepunkt dar Flandrische Fusssoldaten vernichteten das siegessichere franzosische Ritterheer und raubten ihnen die goldenen Sporen weshalb die Auseinandersetzung auch als Schlacht der goldenen Sporen bezeichnet wird Bei diesem Waffengang hatten allerdings noch Landschaft und Witterung die Fusskrieger begunstigt Als eine der letzten nach den alten Regeln gefochtene richtige Ritterschlacht gilt die Schlacht bei Muhldorf Ampfing 1322 1386 bei Sempach besiegten Schweizer Bauern die abgesessene osterreichische Ritterelite nach mehreren Anlaufen im Frontalangriff von einem Hugel herunter Die Eidgenossen mit ihren Spiessen und Hellebarden sollten in weiterer Folge zu den erbittertsten Gegnern der Ritter werden Im Kampf gegen Ritter zu Pferde auf freiem Feld waren sie noch unterlegen das sollte sich andern als sie die Piken verlangerten Schweizer Langspiess und die Taktik perfektionierten Bei Grandson Murten und Nancy 1476 77 besiegten sie mit Burgund jene Macht die als Inbegriff des Rittertums galt Bereits wahrend des Hundertjahrigen Krieges hatte sich die Verwundbarkeit der alten Ritterheere durch Bogenschutzen und eine geschickte Taktik die auch die Wetterverhaltnisse mit einbezog erwiesen Azincourt Crecy Damit war der Kampf um die Vorherrschaft auf dem Schlachtfeld zugunsten der modernen Infanterie Pikeniere und leichten Reiterei entschieden Die schwere Reiterei passte sich den im 14 Jahrhundert aufkommenden Feuerwaffen durch immer noch massivere Rustungen an mit denen sie auch ihre Schlachtrosser schutzte Als bezahlten Soldnern Lanziere kam den schweren Reitern noch im 16 Jahrhundert eine wichtige taktische Aufgabe zu Durch die rasche Weiterentwicklung der Waffentechnik erwiesen sich die Panzerreiter aber bald als zu unbeweglich besonders durch die aufwendigen Rosspanzer Manchmal wurden sie von den Fusssoldaten einfach mit den Spiessen vom Pferd gezogen und gefangen genommen oder getotet Auch veraltete die Ausrustung vieler armerer Ritter Ein auf Mass gearbeiteter Harnisch ermoglichte eine uberraschende Beweglichkeit und guten Schutz Viele Kampfer trugen jedoch Kompositharnische also zusammengestellte Panzerungen unterschiedlicher Qualitat und Herkunft Diese Rustungen waren oft von den Vorfahren ererbt sassen also nicht optimal Die Kavallerie der fruhen Neuzeit begnugte sich darum und aus Kostengrunden mit dem Halbharnisch der spater auf das Anlegen eines Kurasses reduziert wurde Wirtschaftlicher Abstieg und Neuanfang BearbeitenDer wirtschaftliche Niedergang der Ritterschaft steht auch im Zusammenhang mit der Verdrangung der Naturalwirtschaft durch die Geldwirtschaft was auf militarische Verpflichtungen bezogen die Ablosung von feudalen Bindungen durch finanzielle Bindungen zur Folge hatte Die Fursten und Konige des Spatmittelalters wollten sich aus der Abhangigkeit von ihren Untervasallen losen weshalb sie verstarkt auf Soldnerheere setzten Dadurch verloren die Ritter stark an Bedeutung die zuvor die wichtigste Stutze der feudalen Heeresaufgebote waren Diese Entwicklung starkte die Macht der Konige und Kaiser und schwachte die Ritter und deren Zusammenhalt Ein Teil der Ritterschaft verarmte Um sich selbst noch Bedeutung zu verschaffen und uberhaupt eine Uberlebensgrundlage zu erhalten gingen einige Ritter zum Raubrittertum uber indem sie auch unter Berufung auf das alte Fehderecht andere Adlige und benachbarte Ritter bekampften und ausraubten Sogar die Truppen der Landesherrn oder Stadtebunde mussten hier gelegentlich einschreiten und die Burg eines solchen Adligen besetzen und unter Zwangsverwaltung stellen Allerdings wird der Begriff des Raubritters von vielen Historikern als ideologisch belastet vermieden Begriffe wie etwa Rauber oder Raptores sind aber eindeutig historisch belegbar Eines der bekanntesten Beispiele ist wohl Gotz von Berlichingen der Ritter mit der eisernen Hand der es sogar zu literarischem Ruhm brachte Viele Ritter passten sich aber auch den veranderten Gegebenheiten an indem sie als hochbezahlte Soldner in eine Lanzierer oder Kurassier Einheit eintraten Auch gelang es vielen der alten Dienstmannenfamilien sich endgultig aus der Abhangigkeit von Hochadel Klostern und Hochstiften zu losen Diese Niederadelsschicht stieg zur Reichsritterschaft auf die sich zur Wahrung ihrer Rechte im 16 Jahrhundert zu Ritterorten und Ritterkantonen organisierte und nur den Kaiser als Oberherrn anerkannte In der Realitat blieben sie jedoch den alten Herren meist als Hofrate oder Minister verbunden und behielten ihre privilegierten Sitze in der Kirche Von einem allgemeinen Niedergang des Rittertums am Ende des Mittelalters kann daher nicht ernsthaft gesprochen werden Zwar trat die Funktion als Krieger immer mehr in den Hintergrund fur viele Geschlechter eroffneten die neuen Verhaltnisse aber vollig neue wirtschaftliche Perspektiven Die Grundlage des neuen Wohlstandes war der ausgedehnte Grundbesitz so mancher Familie da die alten Lehen meist langst in Eigentum ubergegangen waren Die alten Burgen wurden verlassen und es entstanden neue Schlosser im Stil der Renaissance In dieser Umbruchszeit galt Kaiser Maximilian I als der letzte Ritter denn einerseits verkorperte er noch das bereits geschwundene Ideal des alten burgundischen Rittertums und andererseits galt er als einer der besten Turnierkampfer seiner Zeit Im Hinblick auf seine Modernisierungen der Kriegsfuhrung trug er jedoch auch den Beinamen der letzte Ritter und der erste Kanonier Nach der blutigen Niederschlagung der grossen Bauern und Burgerrevolten des fruhen 16 Jahrhunderts erhielten zahlreiche Adelsfamilien hohe Entschadigungssummen von den beteiligten Stadten und Gemeinden Auch diese Geldmittel trugen zum wirtschaftlichen Aufstieg solcher Geschlechter bei und wurden oft zur standesgemassen Wiederherstellung der alten Burgen oder eben fur Neubauten verwendet Mit dem Ende des Heiligen Romischen Reiches zwischen 1803 und 1806 verlor die Reichsritterschaft allerdings ihre Herrschaftsrechte und Privilegien vergleiche Reichsdeputationshauptschluss In einigen Gebieten befinden sich jedoch bis heute umfangreiche Landereien im Besitz des Landadels Nachklang und Wiedergeburt BearbeitenMit der Romantik kam es zur Wiederbelebung des mittelalterlichen Ritterideals 1790 grundete der osterreichische Hofrat Anton David Steiger als Hainz am Stain der Wilde die Wildensteiner Ritterschaft auf blauer Erde Die Altritterliche Gesellschaft wurde 1823 auf Betreiben von Furst Metternich aufgelost Vermutlich trafen sich die Mitglieder fortan im Geheimen Beim Wiener Kongress wurde infolge der Mediatisierung von Furstentumern u a auf Initiative von Joseph von Lassberg und Werner von Haxthausen der geheime Ritterbund Adelskette gegrundet Mitte des 19 Jahrhunderts entstanden vermehrt Ritterbunde in Bayern und Osterreich 1884 sollen 32 derartige Vereinigungen existiert haben die letzten von ihnen wurden durch die Nationalsozialisten aufgelost Eine Ausnahme bildet die 1859 in Prag gegrundete Schlaraffia die als internationaler Verband bis heute existiert Einige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg trafen am 24 Juni 1950 funf Ritterbunde zusammen um den Block Bayerischer Bundnisse zu bilden Spater entstand daraus der Deutsche Ritterbund der bis heute existiert und aus momentan 19 einzelnen deutschen Ritterbunden besteht Ebenso wurde in Osterreich am 13 April 1952 der Osterreichische Ritterbund gegrundet 28 In den letzten Jahren ist es im Zuge eines wieder erwachten Interesses am Mittelalter zu einer Renaissance des Rittertums gekommen Neben den beliebten Mittelaltermarkten sowie den Ritterfestspielen zum Beispiel in Kaltenberg gibt es Gruppen die das Mittelalter in historischen Darstellungen wiederbeleben wollen und sich dabei oftmals bemuhen dem Vorbild moglichst gut gerecht zu werden Haufig sehen diese Gruppen ihre praktische Tatigkeit als bedeutende Erganzung zur als zu theoretisch empfundenen Forschung von Historikern Gelegentlich werden diese Gruppen auch von Museen angeworben um die Lebensumstande vergangener Zeiten anschaulicher zu machen und so das Interesse der Besucher zu wecken Verschiedene Gruppen beschaftigen sich mit der Rekonstruktion historischer Kampfformen der Ritter unter anderem mit der Deutschen Fechtschule Frauen im Rittertum Bearbeiten Jeanne d Arc in RustungDas Rollenbild des Mittelalters liess es im Allgemeinen nicht zu dass Frauen Ritter wurden Es gab allerdings Ausnahmen So stiftete Graf Raimund von Barcelona 1149 1150 den Ritterorden Orden del Hacha auch Orden der Damen von der Axt genannt In dem Orden waren es die Frauen welche sich als mutige Verteidigerinnen bei der Belagerung von Tortosa gegen die Mauren gezeigt hatten Auch konnten in den Anfangsjahren des englischen Hosenbandorden Frauen Mitglied im Orden werden Im Jahr 1488 waren 64 Frauen Mitglied in dem Orden Die wohl bekannteste weibliche Person welche militarisch aktiv war ist die franzosische Nationalheldin Jeanne d Arc Wahrend des Hundertjahrigen Krieges fuhrte sie in einer Schlacht bei Orleans franzosische Truppen des Dauphins siegreich gegen Englander und Burgunder Auch fur die Kreuzzuge verweisen die Annales Sancti Disibodi sowie islamische und byzantinische Quellen auf weibliche Ritter und Frauen in Mannerkleidung teilweise zu Pferd am Schlachtfeld Es sei auch auf die Uberlieferung verwiesen dass Eleonore von Aquitanien das Kreuz nahm und wie eine Amazone gen Osten zog 29 Insgesamt kamen weibliche Ritter jedoch kaum vor Im Mittelalter wurden Frauen nicht zum Kampf ausgebildet auch wenn eine Bewaffnung zur Erhohung der Sicherheit auf Reisen nicht unublich war Die Ritterlichkeit verpflichtete die Ritter vielmehr zum Schutz und zur Verehrung von Frauen die ihren nachhaltigsten Ausdruck im Minnesang erfuhr 30 Ritter in den Medien BearbeitenSeit der Mitte des 20 Jahrhunderts sind Ritter und die damit verbundenen Vorstellungen in den Medien zahlreich vertreten Besonders historische Romane Fantasy und Historienfilme nehmen sehr oft die abgewandelte Figur des Ritters als Protagonisten Auch gibt es neuerdings zahlreiche popularwissenschaftliche Dokumentationen die sich um eine allgemein verstandliche Darstellung des historischen Ritters bemuhen Wahrend Romane Filme und Fantasy Darstellungen in der Regel keinen Anspruch auf historische Authentizitat erheben existieren bis heute viele Mythen und Missverstandnisse die sogar in popularwissenschaftliche Dokumentationen Eingang fanden Zwar schwankt die Darstellung der Ritter in Printmedien sehr die Palette reicht von akribischer Recherche bis hin zu pseudowissenschaftlichen Behauptungen jedoch gibt es nach wie vor populare Vorstellungen vom Ritter des europaischen Mittelalters die keine historische Grundlage besitzen und dennoch gelegentlich sogar in wissenschaftlichen Abhandlungen auftauchen Zu der bekanntesten massenmedialen Mythen zahlt die Behauptung dass der mittelalterliche Ritter eine Art dumpfer Draufganger war der ausschliesslich durch brutale Kraft seine Gegner bezwang 31 Dieses Bild entstand nicht zuletzt durch die historischen Romane von Walter Scott wie Ivanhoe und Der Talisman oder Richard Lowenherz in Palastina wo etwa Richard I von England ein riesiges zweihandiges Schwert nur durch gewaltige Korperkraft bedienen konnte Obwohl diese Darstellung zum grossten Teil ein Fantasieprodukt Scotts war wurde sie von den Lesern des 19 Jahrhunderts bald als authentisch akzeptiert beeinflusst von Meinungen der Degenfechter des 18 und 19 Jahrhunderts welche dem aufgeklarten Zeitgeist gemass die breiten Schwerter des Mittelalters im Kontrast zu leichten zeitgenossischen Fechtdegen als schwer und unhandlich ablehnten 32 Die Vorstellung vom Ritter als primitivem Kraftprotz entbehrt jedoch historischer Belege 33 Die meisten Menschen des Mittelalters von edler Geburt hatten im Idealfall eine solide Ausbildung in den sieben freien Kunsten So kann der typische Ritter des 12 bis 14 Jahrhunderts eher mit dem modernen Offizier verglichen werden der fur seinen Beruf eine entsprechende Bildung aufweisen musste die nur mit einem gewissen Grad an Intelligenz zu erreichen war Oft werden besonders in popularwissenschaftlichen Dokumentationen zum Beispiel angeboten von Discovery Channel und History Channel sowie zahlreichen Filmen die Rustungen der europaischen Berufskrieger unzutreffend dargestellt Am haufigsten sind Anachronismen z B Plattenpanzer im Fruh oder Hochmittelalter Ritter des Hochmittelalters werden haufig in gotischer Plattenrustung bewaffnet mit einem Normannenschild und Grossschwert vom Typ XIIIa dargestellt was historisch gesehen falsch ist Vielfach werden sogar Fantasy Rustungen als mittelalterlich ausgegeben Die Blutezeit des Rittertums begann im 12 Jahrhundert und endete im 14 bis 15 Jahrhundert mit dem militarischen Niedergang so dass eher ein Ringpanzer die typische Panzerung des Ritters ausmachte die in der Regel leicht 12 15 kg agil und effektiv war 34 35 36 Plattenpanzer fanden erst im 15 Jahrhundert Verbreitung und sind damit an der Grenze zwischen Spatmittelalter und Renaissance anzusiedeln Der gotische Plattenpanzer ist ein Produkt der Gotik im Ubergang zur Renaissance und hat mit dem Mittelalter nur noch wenig gemein Die Waffen des Ritters wie sein Schwert Lanze Falchion und der Morgenstern werden oft als primitive Knuppelwaffen portratiert oft einhergehend mit seinem Haudrauf Image Die Vorstellung von der Kampfesweise des Ritters gleicht in den meisten Medien den romantischen Vorstellungen des 19 Jahrhunderts wo dem Ritter jegliches Konnen und Finesse abgesprochen wurde Der Kampfstil wobei mit Schwert auf Rustung und Schild samt Waffe des Gegners mit Kraft eingeschlagen wird stammt aus dem Buhnenkampf und wird in den Fachkreisen als Schaukampf bezeichnet Der allseits aus Filmen LARP und Reenactment bekannte choreografierte Schaukampf ist ein moderner Sport aus dem 20 Jahrhundert und hat dementsprechend keinerlei uberlieferte historische Wurzeln Spatmittelalterliche und renaissancezeitliche Quellen die eine ausgiebige Auskunft uber die historischen Kampfesweisen geben sind die sog Fechtbucher diese wiederum vermitteln im Gegensatz zu den popularen Massenmedien ein ganz anderes Bild von den mittelalterlichen Kampfesweisen 37 Das alteste heute erhaltene Fechtbuch das Manuskript I 33 zeigt bereits um das Jahr 1300 ein ausgereiftes ritterliches Kampfsystem mit einem Faustschild und dem damals ublichen Schwert Wenn man der ersten Schrift der Liechtenauer Tradition folgt 38 dann zeichnet sich ein Bild der ausgepragten Kampfkultur und Systematisierung der ritterlichen Kriegerelite Das Bild welchem nach ein Ritter mit seinem Kampfschwert wie mit einer Axt auf seine Gegner eindrosch und durch den Knockout den Sieg erlangte ist eines modernen Ursprungs und wird durch keine historische Quelle bestatigt 39 Insbesondere durch die grosse Popularitat der asiatischen Kampfkunste werden heute zahlreiche uberholte Schwert Mythen wieder diskutiert und oft als selbstverstandlich betrachtet Historisch belegt ist jedoch eine seit dem Spatmittelalter nachweisbare hochentwickelte Fecht und Kampfkunst welche zur ritterlichen Ausbildung gehorte Auch das Ambiente von Mittelaltermarkten bietet sich an um die gute alte Zeit der Rittersleut zu thematisieren Literarische und kinematografische Umsetzung Bearbeiten Wurde der Ritter im viktorianischen Zeitalter und der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts noch als romantisch verklarter Kavalier gesehen brachte die Kinematografie der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts eine neue postmoderne Sichtweise der mittelalterlichen Epoche Der Ritter wurde immer mehr barbarisiert und die Darstellungen enthielten immer mehr Gewalt wobei verstarkt auf die negativen Assoziationen des 18 und 19 Jahrhunderts bezuglich des Mittelalters zuruckgegriffen wurde So zahlt heute ein Bild des brutalen ruckstandigen ungebildeten und oft fanatischen mittelalterlichen Kriegers zum Standardrepertoire des Historien und Fantasygenres 40 Die Umwelt solcher Krieger wird zudem moglichst duster in Szene gesetzt mangelnde Hygiene Kriege und Hunger sind am haufigsten anzutreffen Wissenschaft und Bildung werden aus dramaturgischen und eskapistischen Grunden zugunsten der Magie und Alchemie ausgeblendet Vorstellungen von einem barbarischen Mittelalter sind jedoch ganzlich postmodern Die oft dargestellte Ruckstandigkeit des mittelalterlichen Europas hat wie oben erwahnt mehr dramaturgische Grunde denn historisch hat es solche Zustande in Europa nie gegeben 41 42 Die postmodernen Vorstellungen vom Mittelalter als einer dunklen Zeit entstammen ebenfalls dem burgerlich gepragten 19 Jahrhundert 43 wobei vor allem die historischen Quellen des 14 Jahrhunderts als Quelle gern gebraucht werden Das spatmittelalterliche 14 Jahrhundert war jedoch eher eine Ausnahme als die Regel denn aufgrund der Klimaveranderung traten Missernten Hungersnote uberfullte Stadte was zu schlechter Hygiene fuhrte und Epidemien auf welche eine nachhaltige Veranderung der spatmittelalterlichen Gesellschaft bewirkten die letztendlich in der Renaissance gipfelte Aus wissenschaftlicher Sicht lasst sich zwischen 1000 und 1300 eine langanhaltende Warmperiode nachweisen in der die Haufigkeit von Epidemien und Missernten deutlich geringer war als bisher angenommen Entsprechend diesen wissenschaftlichen und historisch uberlieferten Fakten lasst sich die angebliche Barbarei des Ritters und seiner Lebensweise als ein Produkt der Postmoderne erkennen welche wiederum auf Vorstellungen des 19 Jahrhunderts fusst Die tatsachliche Lebensweise Aussehen religioses Leben und Kampftaktik des Ritters 44 entsprechen nicht der oben erlauterten popularen Meinung Literarische und kinematografische Darstellungen der Gegenwart sind in erster Linie Projektionen des Zeitgeistes auf die Vergangenheit die einer eskapistischen Intention folgen und hiermit keinen Anspruch auf historische Authentizitat besitzen 45 Siehe auch BearbeitenRajputenLiteratur BearbeitenGeorges Duby Les origines de la chevalerie In Ordinamenti militari in occidente nell alto medioevo 30 marzo 5 aprile 1967 Band 2 Spoleto 1968 S 739 761 Settimane di studio del Centro italiano di studi sull alto medioevo Band 15 auch in George4s Duby Hrsg Hommes et structures du moyen age Paris 1973 Le savoir historique Band 1 S 325 341 Joachim Ehlers Die Ritter Geschichte und Kultur C H Beck Munchen 2006 ISBN 978 3 406 50892 9 46 Rudolf Kilian Weigand Halbritter und Schildknechte Zur Kategorisierung und Illustrierung sozialer Randgruppen im Renner Hugos von Trimberg In Hans Jochen Schiewer Karl Stackmann Hrsg Die Prasenz des Mittelalters in seinen Handschriften Ergebnisse der Berliner Tagung in der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz 6 8 April 2000 Niemeyer Tubingen 2002 ISBN 3 484 10847 9 S 83 105 mit einem Uberblick uber die verschiedenen Verwendungen des Begriffs Ritter im Hochmittelalter Werner Paravicini Die ritterlich hofische Kultur des Mittelalters Enzyklopadie deutscher Geschichte 32 Oldenbourg Verlag Munchen 1994 ISBN 3 486 55008 X grundlegend zum hofischen Aspekt der adeligen Oberschichten Joachim Bumke Hrsg Hofische Kultur Literatur und Gesellschaft im hohen Mittelalter 3 Aufl Dtv Munchen 1986 ISBN 3 423 30170 8 2 Bde Klassiker aus der germanistischen Perspektive Johanna Maria van Winter Rittertum Ideal und Wirklichkeit dtv Munchen 1979 ISBN 3 423 04325 3 grundlegend zum Ritterbegriff der adeligen Unterschichten Michael F Feldkamp Vom Jerusalempilger zum Grabesritter Geschichte des Ritterordens vom Heiligen Grab Propylaen des christlichen Abendlandes Band 1 Heimbach Eifel 2016 ISBN 978 3 86417 055 3 Josef Fleckenstein Rittertum und ritterliche Welt Siedler Verlag Berlin 2002 ISBN 3 88680 733 9 grundlegend zur Forschungsgeschichte Werner Hechberger Adel Ministerialitat und Rittertum im Mittelalter Enzyklopadie deutscher Geschichte Band 72 Oldenbourg Munchen 2004 ISBN 3 486 55083 7 aktueller und umfassender Uberblick des derzeitigen Forschungsstandes zum Thema und uber 400 Verweise auf weiterfuhrende Literatur Rainer Atzbach Ritter Die militia christiana als Lebensform im Mittelalter In Kai Thomas Platz Konrad Bedal Hrsg Ritter Burgen und Dorfer Mittelalterliches Leben in Stadt und Land Gebietsausschuss Frankische Schweiz Tuchersfeld 1997 ISBN 3 9803276 6 3 S 48 51 Ausstellungskatalog Arno Borst Hrsg Das Rittertum im Mittelalter Darmstadt 1976 Wege der Forschung Band 349 Karl Heinz Gottert Die Ritter Philipp Reclam jun Verlag Stuttgart 2011 ISBN 978 3 15 010807 9 47 Christopher Gravett The Normans Warrior knights and their castles Osprey Publ Botley 2007 ISBN 978 1 84603 218 9 Christopher Gravett The world of medieval knight Bedrich Books New York 1996 ISBN 0 87226 277 4 Andrea Hopkins Knights Collins amp Brown London 1990 ISBN 0 89660 013 0 Maurice Keen Das Rittertum Bibliograph erg Aufl Albatros Verlag Dusseldorf 2002 ISBN 3 491 96065 7 Franz Kottenkamp Friedrich Martin von Reibisch Der Rittersaal Eine Geschichte des Rittertums seines Entstehens und Fortganges seiner Gebrauche und Sitten Melchior Verlag Wolfenbuttel 2009 ISBN 978 3 941555 14 3 Nachdr d Ausg Stuttgart 1842 Hans Jurgen Kotzur Hrsg Die Kreuzzuge Kein Krieg ist heilig Verlag von Zabern Mainz 2004 ISBN 3 8053 3240 8 Katalog der gleichnamigen Ausstellung Dom und Diozesanmuseum Mainz 2 April bis 30 Juli 2004 Johannes Laudage und Yvonne Leiverkus Hrsg Rittertum und hofische Kultur der Stauferzeit Bohlau Verlag Koln 2006 ISBN 3 412 34905 4 Europaische Geschichtsdarstellungen 12 Heinz Meyer Geschichte der Reiterkrieger Kohlhammer Verlag Stuttgart 1982 ISBN 3 17 007347 8 Ewart Oakeshott A knight in battle Dufour Editions Chester Springs Pa 1998 ISBN 0 8023 1322 1 Nachdr d Ausg London 1971 Sidney Painter Die Ideen des Rittertums In Arno Borst Hrsg Das Rittertum im Mittelalter Darmstadt 1976 Wege der Forschung Band 349 S 31 46 Alexander von Reitzenstein Rittertum und Ritterschaft Bilder aus deutscher Vergangenheit 32 Prestel Verlag Munchen 1972 ISBN 3 7913 0032 6 Andreas Schlunk Robert Giersch Die Ritter Geschichte Kultur Alltagsleben Theiss Stuttgart 2003 ISBN 3 8062 1791 2 Katalog der gleichnamigen Ausstellung Historisches Museum der Pfalz 30 Marz bis 16 Oktober 2003 Alan Williams The knight and the blast furnace A history of metallurgy or armour in the middle ages and the early modern period Brill Leiden 2003 ISBN 90 04 12498 5 Karin Schneider Ferber Alles Mythos 20 populare Irrtumer uber die Ritter Theiss Stuttgart 2015 ISBN 3 8062 3105 2Weblinks Bearbeiten Commons Ritter Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Ritter Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Ausstellung Die Ritter Historisches Museum der Pfalz Speyer Ausstellungsbesprechung fur die VL Museen von Rainer AtzbachEinzelnachweise Bearbeiten Johanna Maria van Winter Rittertum Ideal und Wirklichkeit Munchen 1965 Maurice Keen Das Rittertum Dusseldorf 2002 Rudolf Kilian Weigand Halbritter und Schildknechte Zur Kategorisierung und Illustrierung sozialer Randgruppen im Renner Hugos von Trimberg In Hans Jochen Schiewer Karl Stackmann Hrsg Die Prasenz des Mittelalters in seinen Handschriften Tubingen 2002 S 83 105 Andrew Ayton Knights and Warhorses Military Service and the English Aristocracy under Edward III Woodbridge Rochester 1994 So bezieht sich zum Beispiel Prestwich in seinem popularwissenschaftlichen Buch auf den Ritter im eher exklusiven Sinn ohne aber die Alternative zu thematisieren Michael Prestwich Ritter Der ultimative Karrierefuhrer Darmstadt 2011 Reinhard Binder Krieglstein Osterreichisches Adelsrecht 1868 1918 19 Peter Lang Wien 2000 ISBN 978 3 631 34833 8 caballarius perseus tufts edu Herwig Wolfram Die Goten C H Beck Munchen 2001 ISBN 3 406 33733 3 S 302ff Karin Krapp Die Alamannen Krieger Siedler fruhe Christen Theiss Stuttgart 2007 ISBN 3 8062 2044 1 S 93f a b Matthew Bennett Hrsg Kriege im Mittelalter Schlachten Taktik Waffen Theiss Stuttgart 2009 ISBN 978 3 8062 2223 4 Horst Fuhrmann Einladung ins Mittelalter 2009 Sport und Christlichkeit 2012 ISBN 978 0 8132 1993 6 Einige Wissenschaftler vertreten allerdings die Ansicht dass die Technik der Lanze bereits ab dem 8 Jahrhundert bekannt war Matthew Bennett Hrsg Kriege im Mittelalter Schlachten Taktik Waffen Theiss Stuttgart 2009 ISBN 978 3 8062 2223 4 Die Ritter Handreichung zur Ausstellung im Historischen Museum der Pfalz Speyer Joachim Bumke Hrsg Hofische Kultur Literatur und Gesellschaft im hohen Mittelalter S 65 Joachim Bumke Hrsg Hofische Kultur Literatur und Gesellschaft im hohen Mittelalter S 68 Joachim Bumke Hrsg Hofische Kultur Literatur und Gesellschaft im hohen Mittelalter S 443f Joachim Bumke Hrsg Hofische Kultur Literatur und Gesellschaft im hohen Mittelalter S 67 Joachim Bumke Hrsg Hofische Kultur Literatur und Gesellschaft im hohen Mittelalter S 422 Johan Huizinga Herbst des Mittelalters Stuttgart 1987 S 67 ff Vgl dazu z B Romina Spina Ritter und Damen im Einsatz fur die Gemeinschaft in Neue Zurcher Zeitung vom 29 Mai 2013 Irene Jung Die Ritter im 21 Jahrhundert in Hamburger Abendblatt vom 20 Mai 2006 Hillevi Hofmann Royale Wurdigung Diese Stars wurden von der Queen geadelt in Kurier vom 23 Juli 2018 Elton John bekommt die hochste Auszeichnung von Frankreich in Neue Zurcher Zeitung vom 21 Juni 2019 Klaus Peter Schmid Der Kampf ums rote Band Die Ehrenlegion ein Kapitel franzosischer Eitelkeit in Die Zeit vom 28 September 1979 Vgl Vinzenz Stimpfl Abele Ritter heute ein Anachronismus in Magazin der Union der Europaischen wehrhistorischen Gruppen Nr 048 2019 S 24 Vgl u a Andrea S Klahre Zwischen lassig und lastig Warum Anstand cool ist in Handelsblatt vom 14 Juli 2019 Internes historisches Buch Der Ritter des deutschen Ritterbundes Christine Dernbecher Deum et virum suum diligens Zur Rolle der Frau im Umfeld der Kreuzzuge In Saarlandische Schriftenreihe zur Frauenforschung Band 16 Rohrig 2003 S 82 Uber Frauen im Rittertum Aufgerufen am 14 Oktober 2012 John Clements Top Myths of Renaissance Martial Arts John Clements Gewicht und Handhabung historischer Waffen John Clements A Short Introduction to Historical European Martial Arts Alan Williams The Knight and the Blast Furnace Craig Johnson Some Aspects of the Metallurgy and Production of European Armor Memento des Originals vom 22 April 2002 imInternet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www oakeshott org In Armoured Proceedings Symposion 1999 Historischer Uberblick uber die Technologie des Ringpanzers englisch The Armarium Hanko Dobringers Fechtbuch aus dem Jahr 1389 PDF Datei 227 kB S Matthew Galas Setting The Record Straight The Art of the Sword in Medieval Europe Siehe 1 1 2 Vorlage Toter Link www stuttgarter zeitung de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Christopher Gravett The World of the Medieval Knight Christopher Gravett The Normans Warrior Knights and Their Castles Siehe Dark ages Modern popular use Ewart Oakeshott A Knight in Battle Siehe Middle Ages in film Rezension Deutschlandradio Kultur vom 1 Juni 2011 Rezension Kulturgeschichte der Ritterfigur Normdaten Sachbegriff GND 4050152 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ritter 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