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Dieser Artikel behandelt gesellschaftliche Macht zu weiteren Bedeutungen siehe Macht Begriffsklarung Macht bezeichnet die Fahigkeit einer Institution Person oder Gruppe auf das Denken und Verhalten einzelner Personen sozialer Gruppen oder Bevolkerungsteile so einzuwirken dass diese sich ihren Ansichten oder Wunschen unterordnen und entsprechend verhalten Macht ist mehr oder weniger in allen Formen des menschlichen Zusammenlebens beteiligt und bedingt auf unterschiedliche Weise das Entstehen von Sozialstrukturen mit ausdifferenzierten personlichen sozialen oder strukturellen Einflusspotenzialen und gesellschaftlich zugeschriebenen Positionen 1 2 3 In extremer Form ist Macht die Durchsetzungsfahigkeit eines Machtigen einseitig definierte Ziele zu erreichen ohne selbst Anspruchen beteiligter Personen entgegenzukommen oder sich diesen zu unterwerfen Die Einflussnahme erfolgt mittels moglicher Strafandrohung wobei auf die Zielpersonen ein unterdruckender Zwang ausgeubt wird sich zu fugen Fur Personen die absolute Macht ausuben ist nicht erforderlich ein Austauschverhaltnis oder einen Kompromiss einzugehen sollten die Zielpersonen gegensatzliche oder unvereinbare Interessen haben In diesem Fall sind die weitgehend deckungsgleichen Begriffe Macht und Einfluss voneinander abzugrenzen mogen auch die Ubergange fliessend sein Die beiden Bedeutungsfelder werden auch als Macht uber haben und Macht zu tun umschrieben Macht als zentraler Begriff der Sozialwissenschaften ist im Bedeutungsumfang umstritten Gemassigte alltagliche Machtverhaltnisse beschreiben hingegen mehrseitige Austausch Verhaltnisse bei denen eine Seite die starkere Ausgangs oder Verhandlungsposition einnimmt beispielsweise wegen verfugbarer Moglichkeit der Einflussnahme durch Belohnung Bevorzugung oder durch uberlegenes Wissen die von der anderen Seite akzeptiert wird Von anderer Seite wird auf Widerspruch verzichtet nichts gegen die Ausubung der Macht unternommen somit eine Duldung Befolgung oder Anpassung vollzogen Bezuglich der Wortherkunft von Macht siehe unten kann der Begriff auch so verstanden werden dass soziale Macht nur einen wenn auch sehr bedeutenden Sonderfall eines grundsatzlicheren Machtbegriffs bildet 4 5 Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Etymologie 3 Begriffsgeschichte 4 Basis von Macht 5 Subjekte und Institutionen 6 Machtformen 7 Tabuisierung von Macht 8 Theorien der Macht 9 Machtbezogene Studien in Einzelwissenschaften 9 1 Bedeutung der Macht in der Organisationstheorie und Betriebspsychologie 10 Machtsensibilitat 11 Siehe auch 12 Literatur 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseAllgemeines BearbeitenDieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Macht definiert den Umfang der physischen und psychischen Handlungsmoglichkeiten einer Person oder Personengruppe Damit ist Macht nichts Gegenstandliches unmittelbar Sichtbares sondern eine weithin unsichtbare Eigenschaft sozialer Beziehungen 6 Die Nutzung dieser Handlungsmacht die sich auf andere Individuen auswirken kann aber nicht muss ist bezogen auf ihre Auswirkungen in positivem wie auch negativem Sinne moglich Im Alltagsverstandnis uberwiegt eine negative Konnotation was sich in Begriffen wie Machtmensch Machtbesessenheit Machthunger und Machtergreifung zeigt 6 Ist der Einsatz von Zwang oder Gewalt moglich muss dies nicht stets auch negative Auswirkungen haben so dass eine differenzierte Betrachtung von Handlungsmacht und deren Voraussetzungen und Auswirkungen notwendig ist Die Regelung der Anwendung physischer Gewalt z B ist in der demokratischen Gesellschaft an den Staat delegiert der in diesem Rahmen u a gesellschaftlich notwendige Polizeifunktionen wahrnimmt Die Anerkennung eines staatlichen Monopols auf legitime Gewaltausubung durch die Burger im demokratischen System ist wohl die umfangreichste denkbare Ubertragung von gesellschaftlicher Macht an eine Instanz uberhaupt Anarchisten dagegen lehnen jede Art der Machtausubung in der Form von staatlicher Herrschaft ab Dies bedeutet jedoch keine Machtlosigkeit im Sinne von Macht zu die zur Handlungsunfahigkeit fuhren kann Siehe auch Ohnmacht Psychologie In demokratischen Systemen wird die Macht durch Verfassung und Gesetz eingeschrankt Etymologie BearbeitenDas Hauptwort Macht kann auf zwei ahnlich lautende indogermanische Wurzeln zuruckgefuhrt werden mag kneten pressen formen bilden oder magh machen im Sinne von konnen vermogen fahig sein Die erste Wurzel weist noch auf einen unmittelbaren Werkzeugbezug hin Die zweite Wurzel weist bereits auf den sozialen Kontext einer moglichen Verfugung uber sich und andere sowie eine Ausrichtung auf die Zukunft hin 7 Auch im heutigen Sprachgebrauch schwingt oft noch eine Verdinglichung und Personalisierung von Macht mit und verstellt vielfach den Blick darauf dass Macht in menschlichen Gesellschaften prinzipiell als relationaler Begriff verstanden werden muss 8 Im Althochdeutschen Altslawischen und Gotischen bedeutete das Wort Macht gotisch magan so viel wie Konnen Fahigkeit Vermogen z B jemand vermag etwas zu tun und ist stammverwandt mit dem Alltagsbegriff machen signalisiert also Potenzialitat Vergleichbar stammt das lateinische Substantiv fur Macht potentia von dem Verb posse ab welches heute mit konnen ubersetzt wird Macht wird im allgemeinen Sprachgebrauch oftmals dem Wortfeld des Begriffs Herrschaft zugeordnet Worter wie Machtapparat Machtergreifung Machtwechsel Machthaber legen dieses Verstandnis nahe zeigen jedoch dass es faktischen Machtinhabern an politischer Legitimation fehlen kann Macht bezeichnet also etwas Faktisches wahrend staatliche Autoritat und Herrschaft auf durch traditionelle Normen oder moderne Verfahren legitimierten institutionellen Grundlagen basieren 9 Begriffsgeschichte BearbeitenAuch wenn sozial legitimierte bzw politische Machtausubung nur eine Erscheinungsform von Macht ist steht sie doch im Mittelpunkt der Theoriebildung und des Denkens Zuerst beschaftigte sich die griechische Sophistik aus philosophischer Sicht mit dem Machtproblem Thukydides behandelt im Melierdialog die Frage der inneren Macht des Rechts Wahrend sich die Abgesandten der Insel Melos auf den Nutzen des Gerechten berufen vertreten die Athener ihnen gegenuber die reine nicht weiter zu legitimierende Machtposition einer Grossmacht Recht gebe es nur bei Gleichheit der Krafte Machtausubung sei somit in der menschlichen Natur fundiert Platon setzt sich mit dieser sophistischen Position im Gorgias auseinander Die anscheinend Machtigen seien in Wirklichkeit ohnmachtig da sie nicht das tun was eigentlich das Ziel jedes vernunftigen Strebens sei sondern nur was ihnen gerade als das beste erscheine d h sie tun nicht was sie eigentlich wollen wurden wussten sie es besser Aristoteles behandelt das Machtproblem im Rahmen der Theorie von Herrschaft und Knechtschaft Politische Herrschaft sei im Unterschied zur Despotie eine Herrschaft von Freien uber Freie die sich im Herrschen und Beherrschtwerden ablosen Im lateinischen Sprachbereich wird zuerst bei Cicero zwischen potestas im Sinne von Amtsgewalt und auctoritas im Sinne von Ansehen als zwei Formen der Macht explizit unterschieden Anknupfend an diese Unterscheidung geht Augustinus davon aus dass Menschen eigentlich nicht uber Menschen herrschen konnen sondern nur uber das Vernunftlose Die Scholastik hat daraus die Frage abgeleitet ob der gedachte paradiesische Urzustand ohne alle Formen von Herrschaft gedacht werden muss Thomas von Aquin schrankt die Machtausubung auf vernunftige Formen der Herrschaft uber Freie ein die zum Guten hinfuhren Wilhelm von Auvergne spezifiziert dass potentia eine Form der potestas sei die nur durch den Gehorsam der Untergebenen wirksam ist Wilhelm von Ockham fokussiert vor allem die Aneignungsmacht der Menschen gegenuber der herrenlosen Natur durch die gemeinsame Herrschaft der Menschen gegenuber der Natur Im Eigentum wiederum liegt nach Ockham eine wichtige Machtquelle und zugleich die materielle Grundlage fur eine politische Zwangsgewalt die von der gottlichen Macht unabhangig jedoch von der Zustimmung der Beherrschten abhangig ist Deren Widerstand gegen politische Machtausubung ist damit nicht langer Widerstand gegen die gottgewollte Ordnung wie es Paulus im Kap 13 des Briefs an die Romer fordert Jedermann sei untertan der Obrigkeit die Gewalt uber ihn hat Denn es ist keine Obrigkeit ohne von Gott wo aber Obrigkeit ist die ist von Gott verordnet 10 Marsilius von Padua geht noch weiter in der Delegitimierung geistlicher Machtausubung Diese ist fur ihn ein Widerspruch in sich Zur Aufrechterhaltung des Friedens durfe es nur eine einheitliche Macht geben die mit Zwangsgewalt ausgestattet ist Die Macht leite sich zwar von Gott her aber zu ihrer Durchsetzung benotige sie Zwangsinstrumente die am ehesten in einer Wahlmonarchie gegeben sind Wahrend sich die Spatscholastik bis zu Calvin hin weiter um die Rechtsbegrundung von Macht konzentrierte begriff Machiavelli die Macht umgekehrt von ihren Auswirkungen her sie bedurfe anders als die Autoritat nicht der Legitimation sondern ist eine praktische Tatsache die nur beschrieben und quasi technologisch optimiert werden kann Jean Bodin fordert demgegenuber die Starkung des Souverans durch Legitimitatsbeschaffung was jedoch nicht heisst dass dieser in seinem Handeln durch Gesetze gebunden ist 11 Fur Thomas Hobbes ergibt sich aus der Theorie der naturlichen Aneignungsmacht der Menschen gegenuber der Natur und den naturbedingten Machtunterschieden die Vorstellung eines naturrechtlich begrundeten Herrschaftsanspruchs eines jeden auf alle anderen Nur durch Machtkonzentration auf ein von der Rechtsordnung erschaffenes Subjekt den Staat kann der aus diesen konfligierenden Anspruchen aller gegen alle folgende Krieg verhindert werden Damit lost Hobbes in seinem Werk Leviathan das Problem der Begrundung von Macht vollstandig aus dem Rahmen der Rechtstheorie der Macht Im Gegensatz zu Thomas Hobbes liefert Spinozas Naturzustand keine normativen Kriterien fur den Machtgebrauch Das naturliche Recht eines Jeden erstreckt sich auf alles das was durchzufuhren in seiner Macht steht Damit werden naturliches Recht und Macht gleichgesetzt Aber auch Tugend ist an Macht gebunden und Macht erscheint als Tugend wenn sie aus sich heraus Wirkungen produziert und sich der Mensch an diesen Wirkungen erfreut ohne dass er dieses durch die Uberwindung von Widerstandigkeit definiert 12 Kant entpersonalisiert den Machtbegriff denkt ihn unabhangig von personlicher Herrschaft und setzt die Staatsmacht des Obrigkeitsstaates dem man Gehorsam schuldet mit Gewalt gleich ohne deren rechtliche Legitimation als zwingend mitzudenken 13 Gewalt ist eine Macht die dem Widerstand anderer Machte ubergeordnet ist Die Versuche zu einer theoretischen Bestimmung der Macht in der politischen Philosophie des Deutschen Idealismus der Romantik und der Restauration zu Beginn des 19 Jh sind durch die Erfahrung der Franzosischen Revolution und des politisch militarischen Zusammenbruchs der deutschen Kleinstaaten im Gefolge der Napoleonischen Kriege bestimmt Sie reflektieren die bedrohliche Radikalitat einer durch die Auflosung konstitutionell monarchischer Macht freigesetzten Gewaltsamkeit der innerstaatlichen Auseinandersetzungen und identifizieren sich zugleich teils enthusiastisch mit der durch nationale Vereinheitlichung und burokratische Zentralisierung moglich gewordenen Machtpolitik So wendet sich die politische Philosophie Fichtes Hegels und Adam Mullers zu Beginn des 19 Jahrhunderts den Voraussetzungen nationalstaatlicher Machtpositionen im Sinne einer Renaissance machiavellistischer Politik aber auch in zunehmendem Mass den geistig moralischen und religiosen Legitimationsgrundlagen politischer Macht zu 14 Fichte fuhrt unter dem Einfluss der von ihm republikanisch gedachten Verfassung zunachst Macht und Recht wieder enger zusammen An die Stelle der Staatsgewalt tritt bei ihm der Begriff der durch Vertrag zu legitimierenden Staatsmacht die Angreifern entgegentritt potestas und potentia sind nicht mehr geschieden Fur Adam Muller ist nur eine auf kollektiven Glaubensvorstellungen basierende Macht im Unterschied zur rein physischen Macht legitim Im Rahmen von Hegels metaphysischer Begriffstheorie der Lehre von der begrifflichen Natur alles Seienden ist die Macht als die Macht des Allgemeinen bestimmt d h als die Macht des Ubergreifens des machthabenden Begriffs gegenuber den ihm untergeordneten Momenten Gegenuber der machtigen Sphare des Privatrechts und des Privatwohls stellt der Staat die ubergeordnete sichernde Macht des Allgemeinen dar so Hegel in 261 der Grundlinien der Philosophie des Rechts Zugleich erscheint Hegels Machtbegriff modern insofern als er quasi interaktiv im Sinne eines Verhaltnisses zum Anderen ausgeweitet ist Macht ist endlich solange ihr ein Nein entgegengesetzt und sie mit Gewalt ausgeubt wird Sie ist absolut erst als Freiheit 15 Aus diesem Gedanken dass Macht dort am grossten ist wo sie unsichtbar ist entwickelt sich im 19 Jahrhundert die kreative Ubertragung des Machtbegriffs und der Analyse machtdominierter Verhaltnisse auf viele andere gesellschaftliche Bereiche z B durch die Analyse der Religion als Machtphanomen durch Friedrich Nietzsche oder die Analyse der Klassenbeziehungen durch Karl Marx und Friedrich Engels Fur Marx und Engels stellt die Verwandlung von personlichen Machtverhaltnissen in sachliche Machtverhaltnisse das Eigentumliche moderner Gesellschaften dar welches als transzendentale Macht des Geldes und als Herrschaft des Kapitals uber die eigentlich alles begrundende Arbeit zum Ausdruck kommt 16 Einen anderen Ausgangspunkt der Theoriebildung zum Phanomen der Macht bildet Friedrich Nietzsches Wille zur Macht eine Formel zur Bezeichnung des unersattlichen Verlangens nach Ausubung der Macht eines schopferischen Triebs der elementares Motiv alles Lebendigen ist und jenseits jeder moralischen Wertung steht Dieses Konzept einer trieb und elitentheoretischen Begrundung von Macht wird im 19 Jahrhundert weiter ausgebaut zum postulierten Gegensatz zwischen vitalistischer Aktivitat und kultureller Verfeinerung bzw Dekadenz Es macht sich vor allem in den antimarxistischen Elitentheorien etwa bei Vilfredo Pareto geltend Fur Max Weber ist der Machtbegriff soziologisch amorph er definiert ihn wie folgt Macht bedeutet jede Chance innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen gleichviel worauf diese Chance beruht 17 Diese unterschiedlichen Machtbasen werden in der Folge in der soziologischen und sozialpsychologischen Theoriebildung immer weiter differenziert Nach Hannah Arendt entspricht Macht der menschlichen Fahigkeit nicht nur zu handeln oder etwas zu tun sondern sich mit anderen zusammenzuschliessen und im Einvernehmen mit ihnen zu handeln Sie entsteht wann immer Menschen sich zusammentun und gemeinsam handeln 18 Arendt betont dass Macht etwas grundlegend Anderes sei als Kontrolle Dominanz und Gewalt 19 Als politische Theoretikerin hat sie den Machtbegriff in ihren Schriften bereits fruh verwendet im hier angegebenen Sinne explizit definiert hat sie ihn aber erst in ihrem 1968 begonnenen und 1970 publizierten Essay On Violence Michel Foucault gibt der Macht eine neue diskursanalytische Wendung Er kritisiert die traditionelle juridische Machtkonzeption Der Wille zum Wissen 1977 als einseitig und merkwurdig beschrankt 20 und arbeitet die strategisch produktiven Wirkungsweisen von Macht heraus welchen in traditionellen Machtkonzepten wenig Aufmerksamkeit geschenkt worden sei Basis von Macht Bearbeiten Hauptartikel Machtbasentheorie Die Sozialpsychologen French und Raven haben in einer heute klassischen Studie 21 22 1959 ein Schema von funf Kategorien entworfen welche die verschiedenen Machtbasen einordnen auf die sich der oder die Machtinhaber abstutzen Legitime Macht Macht durch Belohnung Macht durch Zwang Macht durch Identifikation Macht durch WissenSubjekte und Institutionen BearbeitenGemass einer relativ weit verbreiteten Definition ist soziale Macht die Fahigkeit von Personen oder Gruppen zur Steuerung des Denkens und Handelns von Anderen Neben individuellen Akteuren konnen also auch Gruppen insbesondere organisierte Gruppen Macht besitzen und ausuben 23 Dies konnen staatliche Institutionen sein wie z B Regierung oder Militar die als Ordnungs oder Schutzmacht auftreten Zum anderen verfugen auch privatrechtliche Institutionen wie beispielsweise Unternehmen uber unterschiedliche Macht So stehen sich etwa in Anbieter Kunden Beziehungen organisierte Gruppen mit unterschiedlicher Macht gegenuber nach z B Keysuk 2000 Insbesondere Grossunternehmen die erhebliche Wirtschaftsmacht ausuben oder Medienkonzerne die je nach Reichweite Reputation und Glaubwurdigkeit erhebliche Wirkung entfalten indem sie gesellschaftsbezogene Ereignisse und Situationen kommentieren und deuten oder auch im schlimmsten Fall nur behaupten Siehe auch Medienmanipulation sind wichtige Beispiele fur unausgeglichene Machtverhaltnisse Aber auch innerhalb von Unternehmen hat die Macht verschiedener Abteilungen eine hohe Bedeutung fur die gemeinschaftlich erzielten Ergebnisse nach z B Engelen und Brettel 2012 Machtformen BearbeitenMacht hat verschiedene Formen welche etwa unter den Begriffen Definitionsmacht bzw Benennungsmacht Deutungshoheit Deutungsmacht Entscheidungsmacht Verfugungsmacht oder anderen dargestellt werden Diese sind jedoch ebenfalls in letzter Konsequenz immer nur Formen des Umfangs von Handlungsmacht welche spezifische Umgebungsaspekte und strukturen umfassen die Auswirkungen auf die vorhandene Handlungsmacht haben Tabuisierung von Macht BearbeitenZu den zentralen Merkmalen von Macht gehort deren Tabuisierung durch Verschleierung Verleugnung Naturalisierung Charismatisierung oder Mythologisierung Die offene Reflexion und Darstellung von Machtaspekten einer Beziehung wird vielfach vermieden da durch eine Offenlegung Abhangigkeiten transparent werden Legitimations druck entsteht und narzisstische Krankungen drohen Dies gilt meist fur samtliche Akteure Subjekte und Institutionen im Beziehungsgeflecht sowohl fur machtige Akteure als auch fur Akteure die sich freiwillig oder unfreiwillig unterwerfen 24 Wer wiederum Machtstrukturen offenlegt sei es in den eigenen Reihen oder von aussen wird in der Regel diffamiert Unterstellt wird dann vielfach dass nur das friedliche Einvernehmen der Gruppe gestort werden solle oder dass Machthunger oder paranoide Motive zugrunde liegen wurden 25 Die Tabuisierung von Machtverhaltnissen ist zugleich ein Kennzeichen von deren Stabilitat Umgekehrt schwindet mit der Destabilisierung von Machtverhaltnissen auch das Vermogen zur Tabuisierung der Machtaspekte 26 Das Machttabu ist in Wissenschaft und Praxis eher ein Randthema Beleuchtet wird es ansatzweise etwa in der Soziologie 27 26 in der Psychologie insbesondere Psychoanalyse bzw Psychotherapie 24 28 25 29 in der Padagogik 30 in der Geschlechterforschung 31 32 im Management 33 34 oder in der popularwissenschaftlichen Literatur 35 36 Theorien der Macht BearbeitenHannah Arendt 3 definiert in ihrer Studie Macht und Gewalt Macht positiv als das Zusammenwirken von freien Menschen im politischen Raum zugunsten des Gemeinwesens Dabei geht es nicht um die Durchsetzung privater Interessen Obwohl die Individuen pluralistisch handeln und unterschiedliche Perspektiven einnehmen schliessen sie sich dennoch zeitlich und ortlich begrenzt zu einer Gemeinsamkeit des Sprechens und Handelns zusammen z B beim Volksaufstand in Ungarn 1956 Diese Macht tritt nicht hierarchisch als Institution oder Rechtsordnung auf sondern als Moglichkeit die Geschichte zu beeinflussen Sie kann in Verfassungen Institutionen usw einfliessen die aber wiederum wandelbar sind Im Unterschied zu Webers Definition kann Macht nach Arendt nicht gespeichert werden und kann somit begrifflich leicht und in der Konsequenz streng von Ressourcen und Gewalt unterschieden werden Dabei setzt Arendt nicht voraus dass die beteiligten Menschen gemeinsame Meinungen Pramissen oder Ideologien vertreten In jeder neuen Generation konnen demnach freie Individuen erneut im politischen Raum Vereinbarungen treffen und umsetzen Ansatze einer Verwirklichung sah sie in der Revolution in den Vereinigten Staaten die zu der Verfassung der Vereinigten Staaten fuhrte und in den Versuchen direkte Demokratie in Form von Raten einzurichten Zygmunt Bauman beschreibt die Macht in der Postmoderne als etwas Flussiges bzw Fluchtiges Sie bewegt sich fur ihn mit der Geschwindigkeit elektronischer Signale durch die postmoderne Gesellschaft und ist unabhangig von Zeit und Raum Diesen Zustand der Macht charakterisiert er als post panoptisch 37 Sie konkretisiert sich im Setzen gesellschaftlicher Bedingungen und im Ausuben von Herrschaft In der Postmoderne sind fur ihn diejenigen herrschend die sich im globalen Raum frei bewegen konnen und dazu uber die okonomischen rechtlichen und sozialen Ressourcen verfugen 38 Elias Canetti schreibt in seinem philosophischen Hauptwerk Masse und Macht dass sich die Macht in ihrem archaischen Moment als Augenblick des Uberlebens offenbare immer dann wenn ein Lebender triumphierend einem Toten gegenuberstehe Macht im anthropologischen Sinn bedeutet demnach Uberleben Uber Leben und Tod zu entscheiden ist folgerichtig der sicherste Weg zur Lebens und Machterhaltung Dieses Instrument des Schreckens komme in totalitaren Systemen als Recht daher und verleihe dem Diktator den Anschein einer Gottahnlichkeit Die Macht in der Hand des Machthabers gebundelt ist eine Chiffre fur Gewalt Nach Canetti ist der totale Machthaber ein Soziopath dem die Wahrung seiner Herrschaft die er permanent bedroht sieht das Wichtigste ist Die Masse seiner Untertanen konne der paranoide Machthaber nur dadurch unter Kontrolle halten dass er exzessiv und in aller Offentlichkeit uber Leben und Tod entscheide Seine sichersten man mochte sagen seine vollkommensten Untertanen sind die die fur ihn in den Tod gegangen sind ob im Krieg in Schauprozessen oder in Vernichtungslagern Macht aussert sich in Befehlen an die der Mensch von klein auf gewohnt ist die zum guten Teil Elemente seiner Erziehung sind Canetti sieht im Befehl und dessen Ausfuhrung die naturliche Verhaltenskonstante etwas Grundlegendes das alter als die Sprache ist Michel Foucault radikalisiert die Form der Macht wie sie in modernen westlichen Gesellschaften am Werke ist und hebt die Machtanalyse damit auf eine neue Stufe Macht konne in den modernen Gesellschaften nicht mehr rein als eine von einer herrscherlich auftretenden Instanz z B Souveran Gesetz uber eine andere Untertanen Subjekte besessene oder ausgeubte eingeschatzt werden Die politische Theorie denke Macht immer noch primar juridisch repressiv insofern eine Instanz die Macht besitze wohingegen die Beherrschten in diesem klassischen Machtkonzept selbst keinerlei Macht ausubten man denke etwa an Monarchien und das Verhaltnis Konig Untertanen Dieses Konzept ist Foucault jedoch zu begrenzt in der Erfassung komplexer moderner Gesellschaften und werde diesen nicht gerecht Er dreht nun gewissermassen die klassische Machtidee um indem er eine neue strategisch produktive Machtkonzeption entwickelt Diese kommt nicht von oben sondern von unten Eine solche Macht durchzieht als ein taktisches Dispositiv den gesamten Gesellschaftskorper und bildet diejenige krebsartig wuchernde Produktion von Diskursen 39 welche Subjekte uberhaupt erst hervorbringt Sie beruht gerade d V nicht auf der allgemeinen Matrix einer Zweiteilung die Beherrscher und Beherrschte einander entgegensetzt und von oben nach unten auf immer beschranktere Gruppen und bis in die letzten Tiefen des Gesellschaftskorpers ausstrahlt 40 Ziel der Analysen Foucaults ist es folglich den Kopf des Konigs im politischen Denken und in der politischen Analyse endlich rollen zu lassen damit die Macht ohne den Konig zu denken 41 Machtbeziehungen schreiben sich zudem in die Korper der Subjekte ein und bilden Taktiken und Strategien mithilfe derer sich moderne Subjekte selbst gouvernemental regieren Siehe auch Pastoralmacht Bio Macht Gouvernementalitat Norbert Elias beschreibt Macht als Aspekt jeder menschlichen Beziehung d h als mehr oder weniger labile veranderliche Starkeverhaltnisse innerhalb eines Beziehungsgeflechts bzw einer Figuration Die offene tatsachenbezogene Erorterung der Allgegenwart von Machtaspekten sei jedoch ein tief verwurzeltes Tabu dessen Bruch Menschen unangenehm und peinlich ist weshalb Machtphanomene verschleiert werden 27 Aufgrund der Missverstandlichkeit des Machtbegriffs zieht Elias den Begriff der Machtbalance vor um verdinglichende Implikationen Macht besitzen 42 und unbewusst emotionale Wertungen zu reduzieren 43 sowie die Labilitat von Beziehungsstarke zu verdeutlichen 44 Zur naheren Beschreibung von Machtphanomenen prozessen und dynamiken entwickelt er u a die Theorie von Etablierten Aussenseiter Beziehungen die Theorie der Ausbildung von Zentralpositionen genannt Konigsmechanismus die Symboltheorie theoretische Ansatze der Wissens und Wissenschaftssoziologie 45 46 und die Theorie vom Zusammenhang von Psychogenese und Soziogenese im Prozess der Zivilisation Elias gesamte Prozesssoziologie ist insofern eine Theorie der Machtbeziehungen 47 John R P French Jr und Robert Alan Dahl Ihr Konzept nennt sich positionelle Macht Laut French Dahl ist Macht die Fahigkeit von Akteur A einen Akteur B zu einer Handlung zu bewegen etwas zu tun was Akteur A von ihm verlangt abzuglich der Wahrscheinlichkeit dass der Akteur B die von Akteur A gewollte Handlung auch ohne den Einfluss von Akteur A getan hatte 48 J French und R Dahl ist es mit dieser Definition gelungen Macht in einer Formel auszudrucken die wiederum wie bei Max Weber von der Quelle der Macht abstrahiert und ergebnisbezogen angewendet werden kann 49 Bjorn Kraus setzt sich aus einer erkenntnistheoretischen Perspektive mit dem Thema Macht auseinander Er fragt also nicht nach der Bewertung oder Verteilung von Macht sondern danach was mit diesem Begriff uberhaupt beschrieben werden kann 50 Ausgehend von Webers Macht Definition 51 kommt er zu dem Schluss dass der Begriff der Macht differenziert werden muss Zentral fur seinen Ansatz ist dann die Differenzierung des Machtbegriffs in instruktive Macht und destruktive Macht 52 Konkret bezeichnet instruktive Macht die Chance das Verhalten oder Denken eines anderen zu bestimmen 53 Destruktive Macht bezeichnet die Chance die Moglichkeiten eines anderen zu reduzieren 53 Die Relevanz dieser Unterscheidung wird vor allem an der Moglichkeit der Verweigerung gegenuber Machtbestrebungen deutlich Gegenuber instruktiver Macht ist Verweigerung moglich gegenuber destruktiver Macht nicht Mit dieser Unterscheidung konnen Machtverhaltnisse differenzierter analysiert und erst damit etwa Fragen der Verantwortung adaquat reflektiert werden 54 John J Mearsheimer Macht ist fur ihn rein materieller Natur Sie wird auch als relationale Macht bezeichnet Sie ist von Ressourcen abhangig Als relevante Ressourcen gelten Territorium Rohstoffe Export Bevolkerungszahlen und Finanzstarke Die wichtigste Ressource ist die militarische Fahigkeit sie ist das universelle Machtpotenzial Mearsheimers Definition ist eine politische Sie lasst deutlich seine realismusbehaftete Theorieperspektive erkennen Im Rahmen seiner Engpasskonzentrierten Strategie sieht Wolfgang Mewes den jeweiligen Minimumfaktor als entscheidenden Machtfaktor Insbesondere okonomische Gesellschaften Abteilungen Betriebe Markte Volkswirtschaften hatten die Eigenart dass nicht jeder der benotigten Faktoren sondern nur der jeweils knappste bestimme wie weit sie sich entwickeln und wachsen konnen Danach hatten in jeder Organisation und in jedem Markt diejenigen Macht die den limitierenden Faktor besitzen bzw freien Zugang zu ihm haben Weil Menschen Wunsche Bedurfnisse Probleme Engpasse und Sehnsuchte haben besitze derjenige potentiell Macht der sie befriedigen kann Macht werde dadurch ausgeubt dass die ersehnten Dinge z B das Glas Wasser fur den Verdurstenden gewahrt oder verweigert werden 55 Hans Morgenthau sieht Macht als zentrales Ziel der Staaten in den internationalen Beziehungen In Politics among nations schrieb er jeder Staat handele nach einem im Sinne von Macht verstandenen Begriff von Interesse 56 Macht ist bei Morgenthau Selbstzweck und kann erworben vergrossert und demonstriert werden Joseph Nye Von ihm stammt das Modell der weichen Macht soft power Dieses Konzept bezeichnet die Fahigkeit einen Akteur durch bestimmte meist immaterielle Mittel dahingehend zu beeinflussen dass er identische Ziele und Bestrebungen entwickelt wie der handelnde Akteur sie selbst besitzt Die Mittel einen anderen Akteur dazu zu bewegen dasselbe zu wollen was man selbst will wird als Soft power ressources bezeichnet Sie sind die Quelle der Macht vgl Wen man nicht zum Feinde haben will den soll man sich zum Freunde machen auch wenn der Spruch etwas abgewandelt ist Soft power ist zusammengefasst eine Machtkonzeption die sich aus positioneller relationaler und struktureller Macht addiert 57 Heinrich Popitz 58 definiert Macht in seiner soziologischen Abhandlung Phanomene der Macht 1986 als das Vermogen sich als Mensch gegen andere Krafte durchzusetzen Macht ist Verandernkonnen Im Sinne von Verandernkonnen ist die Geschichte der menschlichen Macht die Geschichte des menschlichen Handelns Marshall B Rosenberg 59 spricht im Kontext seines Modells der Gewaltfreien Kommunikation GFK von zwei verschiedenen Formen von Macht strafender und beschutzender Macht Strafende Machtanwendung hat zum Ziel Menschen in den Einklang mit moralischen Vorstellungen zuruckzuweisen von denen sie laut Ansicht der Machtanwender Abstand genommen haben Beschutzende Anwendung von Macht stellt laut diesem Modell im Konfliktfall den Frieden wieder her und hat zum Ziel dass die Bedurfnisse und Interessen aller Beteiligten berucksichtigt und gewahrt werden Susan Strange Sie pragte den Begriff der strukturellen Macht Fur Strange bedeutet er das Machtpotenzial das Strukturen wie Sicherheit Kreditkapazitaten Wissenschaft und die Produktion auf die beteiligten Akteure haben Akteure sind machtig wenn sie Macht uber diese Strukturen besitzen Machtig sind Akteure also immer dann wenn sie in der Lage sind Strukturen so anpassen zu konnen dass es dem eigenen Vorteil gereicht und sich die anderen Konkurrenten Akteure anpassen mussen So besitzen sowohl Strukturen selbst als auch alle die auf sie einwirken konnen Macht Stranges Modell ist sehr vielschichtig und komplex und es uberschneidet sich mit der von Johan Galtung gepragten strukturellen Gewalt Es bezieht sich auf globalsoziale Interaktionen und schafft es daher eine Vielzahl von Grossen der aktuellen wirtschaftlichen und politischen Entwicklung zu vereinen und in ein machttheoretisches Konzept einzubauen 60 Max Weber Fur Weber ist Macht eine Form der Willensdurchsetzung In seiner Definition ist Macht jede Chance innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen gleichviel worauf diese Chance beruht 61 Michael Mann Im Rahmen seiner dreibandigen Geschichte der Macht entwickelte Mann das IEMP Modell mit vier Machtquellen ideological economic military political Niklas Luhmann In seiner Systemtheorie reprasentiert Macht ein symbolisch generalisiertes Kommunikationsmedium Arnold Brecht Er unterscheidet vier verschiedenen Typen nach ihren jeweiligen Machtressourcen rohe Gewalt oder ihre Androhung Prestige oder Autoritat finanzielle Mittel und personliche Anziehung Hanna F Pitkin Sie unterscheidet grundsatzlich zwischen zwei Machtarten Die Macht uber andere Personen power over und die Fahigkeit irgendetwas zu tun power to Gerhard Gohler Er stellt eine alternative Unterscheidung vor zwischen transitiver Macht die den eigenen Willen auf andere ubertragt und auf diese Weise Einfluss nimmt und intransitiver Macht die in sich selbst in der Gesellschaft erzeugt und aufrechterhalten wird Georg Zenkert unterscheidet zwischen Handlungsmacht dynamis die sich in den politischen Meinungen dokumentiert Herrschaft deren rationale Form das Recht stiftet und konstitutiver Macht die sich in der verfassten Gemeinschaft manifestiert 62 Karen Gloy unterscheidet zwischen Macht als Fahigkeit bzw Vermogen zu und Gewalt als Herrschaft uber und thematisiert alle Formen der Macht in Politik Antike Machiavelli Wissen und Wissenschaft Psychologie Okonomie und Netzwerken Melanie Misamer versteht Macht sozialpsychologisch als ein zunachst neutrales Potenzial dass auf die eine oder andere Art eingesetzt werden kann Sie unterscheidet Machtanwendung in einem Kontinuum zwischen konstruktiver Machthandlungen im Sinne und zum Nutzen fur das Gegenuber und destruktiver Machtanwendung Machthandlungen explizit nicht zum Nutzen oder sogar zum Schaden fur das Gegenuber 63 64 und thematisiert auch die Graubereiche dazwischen 65 sowie den Zusammenhang zwischen Machtanwendung und berufsethischen Prinzipien 63 66 Das auf dieser Basis entwickelte Handlungskonzept der Machtsensibilitat soll helfen Handlungen und Interaktionen besser im Hinblick auf ihre potenziell positiven bzw negativen Auswirkungen hin zu reflektieren 67 Machtbezogene Studien in Einzelwissenschaften BearbeitenJe nach Interesse werden verschiedene Aspekte oder Phanomene der Macht zum Gegenstand der jeweiligen Untersuchung gemacht Psychologische Abhandlungen konzentrieren sich auf das individuelle Verhalten der vom Machtstreben bestimmten oder betroffenen Personen Ein besonderes Untersuchungsgebiet behandelt die Machtverhaltnisse oder Beziehungen in einer meist kleinen Gruppe Gruppendynamik Soziologische und politologische Studien untersuchen die Machtverteilung ihre Ursachen und Auswirkungen in einer Gesamtgesellschaft oder in politisch oder okonomisch bedeutenden Gruppen Machteliten Power Structure Research Kriminologie insbesondere Kriminalsoziologie untersucht die Definitionsmacht der Polizei und anderer Instanzen sozialer Kontrolle im Rahmen des Prozesses der Kriminalisierung Ethnologen unterscheiden z B nach dem Grad der Differenzierung der Machtverhaltnisse vier gesellschaftliche Organisationsformen Familienverband Stamm Hauptlingsherrschaft Staat Padagogen interessieren sich zum einen dafur welche gesellschaftlichen Machteinflusse insbesondere politische religiose und wirtschaftliche Interessen padagogisches Handeln beeinflussen diese Einflusse werden mit Hilfe der Bildungstheorie kritisiert und so padagogisches Handeln auch unabhangig von solchen Machteinflussen ermoglicht zum anderen wird die Ausubung von Macht im Unterricht diskutiert wobei das Bildungsziel der Emanzipation eine zentrale Rolle spielt Historiker haben vor allem die Generierung von Macht und Herrschaft sowie die Bildung von Machteliten in der Vergangenheit im Blick Literar und Kunsthistoriker untersuchen unter anderem die Wirkungsgeschichte bestimmter Schriftsteller Musiker oder bildender Kunstler beziehungsweise einzelne ihrer Werke Werbefachleute mochten wissen welche Moglichkeiten der Verhaltenssteuerung es gibt bezogen auf bestimmte Zielgruppen Werbetrager Inhalte usw Aus ethischer Sicht ist der Begriff Macht ambivalent Er hat gewissermassen eine positive und eine negative Ladung Positiv werden die konstruktiven Fahigkeiten bewertet negativ die destruktiven Etwas konkreter und in Anlehnung an Albert Schweitzers Denken und Handeln beweist jemand im positiven Fall durch Rat und Tat Ehrfurcht vor dem Leben im negativen Fall das Gegenteil Beispiele mit positiver Bewertung sind Zielsetzung und Tatigkeit der NGOs Arzte ohne Grenzen und Greenpeace Beispiele mit negativer Bewertung sind die okonomischen militarischen und politischen Programme und Aktionen die auf Profit und Macht aus sind Die starke Ambivalenz der Macht zeigt sich beispielhaft bei der Triage Die Anthropologie lenkt den Blick auf die Entstehung der gegenwartigen Machtverhaltnisse Die Evolution des den aufrechten Gang einubenden Vormenschen zum Gegenwartsmenschen verlief nicht geradlinig sondern vereinfacht gesagt zunachst von der instinktgesteuerten und deutlich sozial strukturierten Horde zum Familienverband der Urgesellschaft der auf sprachliche Verstandigung und Zusammenarbeit angelegt war Sozialwissenschaftliche interdisziplinare Studien richten den Blick auf die Art und Weise wie das zunachst neutrale Potenzial Macht in sozialen Interaktionen angewendet wird Das Konzept der Machtsensibilitat wurde entwickelt um Machthandlungen besser im Hinblick auf ihre potenziell positiven bzw negativen Auswirkungen hin reflektieren zu konnen 67 Bedeutung der Macht in der Organisationstheorie und Betriebspsychologie Bearbeiten Innerhalb der Organisationstheorie definiert Henry Mintzberg 1939 Macht in Organisationen wie folgt Macht ist die Fahigkeit organisatorische Ergebnisse zu bewirken oder zu beeinflussen Power is the capacity to effect or affect organisational outcomes Henry Mintzberg 68 Diese auf Organisationen eingeschrankte Begriffsbestimmung kann auch bei der Betrachtung anderer Bereiche hilfreich sein Allgemeiner sehen daher Mallory Segal Horn und Lovitt Macht als die Fahigkeit von A B dazu zu bringen etwas zu tun was er ansonsten nicht getan hatte the ability of A to get B to do something they would otherwise not have done Mallory Segal Horn amp Lovitt 69 Nach Gareth Morgan 70 1943 gibt es die folgenden Quellen von Macht in Organisationen Formale Autoritat Die aufgrund von Position und Aufgabenstellung verliehene Machtbefugnis Verfugungsgewalt uber beschrankt vorhandene Ressourcen Die Verfugung uber begrenzt vorhandene Ressourcen verleiht Macht uber jeden der auf diese Ressourcen angewiesen ist Universellere Ressourcen Geld Menschen usw verleihen dabei mehr Macht als eingeschrankt verwendbare Organisationsstrukturen und prozeduren Die Position die eine Person innerhalb der Strukturen oder Prozeduren Prozesse einer Organisation innehat verleiht Macht und sei es nur dass durch Verzogerung von notwendigen Arbeiten durch einen Mitarbeiter ein anderer in seiner Tatigkeit behindert wird Kontrolle uber den Entscheidungsprozess Wer den Entscheidungsprozess steuern kann kann zu gewissen Teilen auch die Entscheidung mitbeeinflussen So kann ein Finanzmanager Controller die sachliche Entscheidung eines Produktionsmanagers fur oder gegen eine Maschine beeinflussen weil er die Projektkostenrechnung kontrolliert Verfugungsgewalt uber Wissen und Information Wissen und Information geben gegenuber denen Macht die dieses Wissen oder die Information benotigen So verfugt die Verkaufsabteilung Informationen zum Absatz auf die die Produktions und Einkaufsabteilung angewiesen sind Boundary Management Management der Grenzen Die Organisation bzw die Organisationseinheit interagiert mit ihrer Umwelt Mitarbeiter die an den Grenzen bzw Schnittstellen der Organisationseinheit erfolgreich tatig sind verfugen uber einen Informationsvorsprung und damit uber mehr Macht Traditionelle Bereiche sind der Einkauf und der Vertrieb Supply Chain Management deren potentielle Machtposition durch die Entwicklung der Produktionstheorie beeinflusst wird Just in time Produktion Outsourcing Fahigkeit Unsicherheit zu verarbeiten Wer mit der Unsicherheit am besten umgehen kann die sich aus der sich standig verandernden Umwelt siehe Umweltanalyse ergibt der gewinnt innerhalb einer Organisation an Macht Verfugungsgewalt uber Technologie Die Kontrolle einer bestimmten Technologie d h die Kenntnisse Fahigkeiten und das Wissen wie die Technologie im Produktionsprozess einzusetzen und zu bedienen ist kann eine wesentliche Quelle von Macht in einer Organisation sein Sichtbar wird dies zum Beispiel in Schwerpunktstreiks wo der Streik von drei Mitarbeitern eine ganze Produktionslinie lahmlegt Allianzen und informelle Netzwerke Allianzen zwischen zwei Machthabern sowie informelle Beziehungen wie Freundschaften Bekanntschaften Verwandtschaften usw verleihen Mitgliedern innerhalb eines solchen Sozialen Netzwerkes Macht Ausgleichende Macht Ausgleichende Macht entsteht haufig wenn sich viel Macht in den Handen weniger befindet In der Opposition koordinieren oft Stakeholder ihre Aktivitaten um ein Gegengewicht fur die konzentrierte Macht zu erzeugen So konne man die Entstehung von Gewerkschaften mitbegrunden Symbolism and the management of meaning Symbolismus und das Management der Bedeutung Wer Symbole und Bedeutungen kontrolliert der erhalt durch diese Kontrolle Macht Diese Macht zeigt sich beispielsweise in dem Status von Priestern in vielen Gesellschaften Geschlechtermacht Geschlechtermacht ist die Bezeichnung fur Macht die aufgrund von wahrgenommenen Unterschieden zwischen Menschen aufgrund ihres Geschlechtes entsteht Das Konzept schliesst auch Machtgewinn aufgrund von wahrgenommenen Unterschieden durch Rasse Religion Alter usw ein Morgan beschreibt in seinem Modell Organisationen in demokratischen Umfeldern Das wird beispielsweise aus der Abwesenheit von direkter Gewalt ersichtlich die in Organisationen zumindest historische Bedeutung hat Andererseits sind Erweiterungen im Vergleich zum Modell von French und Raven s o zu erkennen Im Prinzip kann fur jeden Stakeholder A einer Organisation ein Machtprofil aufgestellt und gegen das Machtprofil eines anderen Stakeholders B abgeglichen werden mit dem A einen Konflikt hat Dieses Modell impliziert eine sehr direkte Machtposition Das bedeutet aber nicht dass eine Machtposition auch ausgenutzt werden muss Die Entscheidung daruber ob Macht ausgeubt wird oder nicht ist eine politische Entscheidung Morgan beschreibt in seinem Modell ausdrucklich Organisationen vermutlich weil in anderen Kontexten Staat Staat Person Staat usw andere Faktoren s o French amp Raven hinzukommen Im politischen Kontext unterscheidet MacMillan 71 die Konzepte Macht Macht ist das Vermogen tatsachliche Situationen umzustrukturieren Power is the capacity to restructure actual situations I C Macmillan und Einfluss Einfluss ist das Vermogen die Wahrnehmung anderer zu kontrollieren und zu verandern Influence is the capacity to control and modify the perceptions of others I C Macmillan Die hier sichtbar werdende Distanz wird durch das zweidimensionale Modell von Winstanley et al 72 aufgezeigt wo Regelmacht die Entscheidung daruber nach welchen Spielregeln die Organisation handelt und operative Macht die Macht Entscheidungen innerhalb der Organisation zu treffen miteinander in Beziehung gesetzt werden Stakeholder Macht Matrix operative Machtniedrig hochRegelmacht hoch A Arm s length power B Comprehensive powerniedrig D Entmachtet C Operative MachtA Arm s length power bezeichnet die relativ kleine Macht innerhalb aber erhebliche Macht von ausserhalb der Organisationen durch die diese beeinflusst werden kann Stakeholder dieser Art agieren nicht selbst in einer Organisation aber sie konnen die Spielregeln festsetzen Stakeholder mit B Comprehensive Power konnen sowohl selbst agieren als auch die Spielregeln festsetzen Typischerweise sind es Besitzer Manager oder Fuhrungskrafte in Staatsunternehmen Es gibt Organisationen wo diese Position nicht oder nur sehr schwach ausgepragt ist Stakeholder mit operativer Macht konnen die Entscheidungen vor Ort treffen tun dies aber nach Regeln die anderswo A oder B festgelegt wurden Sie sind Abteilungsleiter in Unternehmen Buro oder Fachbereichsleiter in offentlichen Verwaltungen und Gruppenfuhrer in NGOs usw Der Quadrant D bezeichnet Stakeholder die weder uber operative Macht noch Regelmacht verfugen Sie sind buchstablich entmachtet Diese Analyse dient dem Vergleich von Stakeholders inner und ausserhalb von Organisationen Zieht man die Definition von MacMillan s o heran so kann man mit Winstanleys Modell differenzierter analysieren Es ist ein typisches Werkzeug zur Analyse von Machtverhaltnissen bei Veranderungsprozessen in Organisationen Die Macht des Individuums innerhalb einer Organisation kann uber die verschiedensten Wege erwachsen die sich haufig der direkten empirischen Untersuchung entziehen Macht wird in der Organisationstheorie als ein aktionsbasiertes Konzept verstanden das in enger Beziehung zum Konzept der Fuhrung steht Es handelt sich hierbei um einen Prozess der situations und umweltabhangig ausgeubt wird In der Praxis lassen sich sowohl die Auswirkungen der Ausubung von Macht als auch deren Trager identifizieren wahrend sich die Quellen und Ursachen fur die individuelle Machtposition nicht direkt erschliessen Als Basis fur die Macht von Gruppen oder Individuen wird in der Literatur die Kombination der individuellen Charaktereigenschaften im Zusammenspiel mit den Zusammenhangen innerhalb komplexer Organisationen und Umwelten genannt Die Analyse und Diskussion wird dementsprechend auf den gesamten Bereich der Unternehmensfuhrung ausgeweitet in der die Macht als intrinsischer Bestandteil von Netzwerken angesehen wird Die Aufgabe des Managements besteht dann darin die verschiedenen Beziehungen nicht nur innerhalb der Organisation sondern auch ausserhalb dieser zu beeinflussen 73 Machtsensibilitat BearbeitenMachtsensibilitat beschreibt eine konstitutive Empfindsamkeit gegenuber der Machtanwendung Machtsensibilitat beinhaltet ein Wissen um den eigenen Status mogliche Korrumpierungsmechanismen das Eigenwirkpotenzial von Macht divergierende unterschiedliche Wahrnehmungen der Machtanwendung je nach Standpunkt sozialpsychologische Fallstricke der eigenen Wahrnehmung 74 Ohnmachtsgefuhle konnen langfristig nicht zu unterschatzende negative Folgen nach sich ziehen denn der Preis den Menschen zahlen weil sie sich machtlos fuhlen ist hoch Das Gefuhl machtlos zu sein resultiert haufig daraus dass andere von ihrer Macht korrumpiert wurden und sie auf destruktive Weise einsetzen Machtsensibilitat ist ein Konzept fur padagogische bzw sozialarbeiterische Interaktionen das die oben genannten Aspekte und Prozesse verstandlich aufbereitet Aneignung von Wissen und bewusst macht stetige Reflexion des eigenen Machthandelns damit Handlungen und Interaktionen noch besser im Hinblick auf ihre potenziell positiven bzw negativen Auswirkungen hin reflektiert werden konnen Erst durch ein Wissen um Machtdynamiken und die dahinterstehenden Prozesse und Verzerrungen ist es moglich eine selbstermachtigte und aktive Entscheidung zu treffen wie die eigene Macht gegenuber anderen angewendet werden soll 75 76 Siehe auch BearbeitenMachtmissbrauchLiteratur BearbeitenAndreas Anter Theorien der Macht zur Einfuhrung Junius Hamburg 2012 ISBN 978 3 88506 062 8 Hannah Arendt Macht und Gewalt Piper Verlag Munchen 1970 ISBN 3 492 20001 X Georges Bataille Die psychologische Struktur des Faschismus Die Souveranitat 1 ed Matthes amp Seitz Munchen 1978 Original Editions Gallimard Paris 1970 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Bauman sind Fabrikanten die von heute auf morgen ihre Produktionsstatten verlagern konnen oder Kriegsfuhrer die ohne Einsatz von Bodentruppen Kriege gewinnen konnen Physische Leichtigkeit ist fur Bauman ein Hauptkriterium postmoderner Macht vgl Zygmunt Bauman Fluchtige Moderne Edition Suhrkamp Frankfurt am Main 2003 Michel Foucault Der Wille zum Wissen Sexualitat und Wahrheit Bd 1 20 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2014 S 98 Michel Foucault Der Wille zum Wissen Sexualitat und Wahrheit Bd 1 20 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2014 S 95 Michel Foucault Der Wille zum Wissen Sexualitat und Wahrheit Bd 1 20 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2014 S 92 Norbert Elias Wissen und Macht Interview von Peter Ludes darin Der grosse Kampf des Intellektuellen In Autobiographisches und Interviews m Audio CD Ges Schriften Band 17 Frankfurt am Main 2006 ISBN 3 518 58422 7 S 279 Norbert Elias Was ist Soziologie Ges Schriften Band 5 Frankfurt am Main 2006 ISBN 3 518 58429 4 S 94 Grundfragen der 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1963 S 50 Joseph S Nye Soft power The means to success in world politics and understand international conflict New York 2004 ISBN 1 58648 306 4 Heinrich Popitz Phanomene der Macht Mohr Siebeck Tubingen 1992 ISBN 3 16 545081 1 Marshall B Rosenberg Gewaltfreie Kommunikation Eine Sprache des Lebens Junfermann Paderborn 2001 ISBN 3 87387 454 7 Susan Strange International Political Economy Piper London 2000 ISBN 0 04 382042 5 Max Weber Wirtschaft und Gesellschaft Grundriss der verstehenden Soziologie 1 Halbband Tubingen 1921 1980 S 28 Georg Zenkert Die Konstitution der Macht Kompetenz Ordnung und Integration in der politischen Verfassung Mohr Siebeck Verlag 2004 ISBN 3 16 148484 3 a b Melanie Misamer Marcel Hackbart Barbara Thies Der Umgang mit Macht in der Sozialen Arbeit Einschatzungen aus der Kinder und Jugendhilfe Hrsg Soziale Arbeit Band 5 Nr 6 2017 ISSN 0490 1606 S 450 456 Melanie Misamer Macht und Machtmittel in der Schule Eine empirische Untersuchung Jacobs Lage 2019 ISBN 978 3 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