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Die indogermanischen oder indoeuropaischen Sprachen bilden mit etwa drei Milliarden Muttersprachlern die sprecherreichste Sprachfamilie der Welt Die Bezeichnung indogermanisch kann missverstandlich sein Sie soll die Grenzen des ursprunglichen Verbreitungsgebiets abstecken jedoch ist die Mehrzahl der indogermanischen Sprachen weder germanisch noch indisch Zu dieser Sprachfamilie gehoren zum Beispiel auch die romanischen slawischen baltischen und keltischen Sprachen Griechisch Albanisch Armenisch und Persisch Sprachfamilien der Welt Heutige Verbreitung der indogermanischen Sprachen gelb markiertEbenso wenig ist mit der Bezeichnungsvariante indoeuropaisch gemeint dass es sich um eine europaische Sprachfamilie handelt ihre altesten historischen Zeugnisse stammen von ausserhalb Europas Hethitisch und Vedisches Sanskrit Allerdings stellt diese Sprachfamilie heute die Mehrzahl der Sprachen Europas Ausserhalb der indoeuropaischen Familie stehen in Europa hauptsachlich Ungarisch Finnisch und Estnisch die zur uralischen Sprachfamilie gehoren Turkisch und weitere Turksprachen die vom Balkan bis nach Russland vorkommen Maltesisch eine semitische Sprache und Baskisch eine isolierte Sprache sowie daneben eine Anzahl von weiteren Regionalsprachen in Nord und Osteuropa Die indogermanischen Sprachen zeigen untereinander weitreichende Ubereinstimmungen beim Wortschatz in der Flexion in grammatischen Kategorien wie Numerus und Genus sowie im Ablaut Als gemeinsamer Ursprung wird eine vorgeschichtliche indogermanische Ursprache angenommen die in Grundzugen durch einen Vergleich der einzelnen Nachfolgesprachen rekonstruiert werden konnte Die grosse Verbreitung dieser Sprachfamilie ist das Ergebnis von Volkerwanderungen im Laufe der Jahrtausende und zuletzt auch der europaischen Expansion seit dem 15 Jahrhundert Die Teildisziplin der Sprachwissenschaft die sich mit dieser Sprachfamilie und insbesondere ihrer Entstehung beschaftigt heisst Indogermanistik Inhaltsverzeichnis 1 Bezeichnung 2 Gliederung der indogermanischen Sprachfamilie 2 1 Zweige des Indogermanischen 2 2 Gruppierung in engere Verwandtschaftsverhaltnisse 3 Sprachfamilie 4 Geschichte der Indogermanistik 5 Urheimat 5 1 Kurgan Hypothese 5 2 Anatolien Hypothese 5 3 Kaukasus Iran Hypothese 5 4 Weitere Hypothesen 6 Indogermanisch und andere Sprachfamilien 7 Literatur 7 1 Allgemeines wissenschaftliche Publikationen 7 2 Grundlagen und Lehrbucher 7 3 Historische Werke 7 4 Beziehungen zu anderen Sprachfamilien 7 5 Archaologie und Urheimat 7 6 Populare Darstellungen 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseBezeichnung BearbeitenDie beiden gangigen Bezeichnungen sind Klammerbegriffe die sich an der vorkolonialen geografischen Verbreitung der Sprachfamilie orientieren Sie werden nach Wissen und Tradition des fruhen 19 Jahrhunderts verwendet als man vom Hethitischen und Tocharischen noch nichts wusste Der in der deutschsprachigen Linguistik gangige Ausdruck indogermanisch orientiert sich an den geographisch am weitesten voneinander entfernt liegenden Sprachgruppen des vorkolonialen Verbreitungsgebietes den indoarischen Sprachen im Sudosten mit Singhalesisch auf Sri Lanka und den germanischen Sprachen mit dem Islandischen im Nordwesten 1 Diese Bezeichnung wurde als langues indo germaniques 1810 vom danisch franzosischen Geografen Conrad Malte Brun 1775 1826 eingefuhrt 2 3 der eine Ausdehnung der Sprachfamilie vom Ganges bis zum Oceanus Germanicus Nordsee annahm 4 Spater brachte Heinrich Julius Klaproth den Begriff indogermanisch in seiner 1823 erschienenen Asia polyglotta 5 im deutschsprachigen Raum ein Franz Bopp jedoch der Begrunder der Indogermanistik spricht in seinem ab 1833 erschienenen fundamentalen Werk Vergleichende Grammatik des Sanskrit zunachst von dem indisch europaischen 6 und spatestens ab 1847 7 vom indo europaischen Sprachstamm 8 Die Wortbildungen indogermanisch und indoeuropaisch sind also nicht so zu verstehen dass der rechts stehende Wortteil germanisch europaisch das Grundwort einer Zusammensetzung darstellte und folglich alle beteiligten Volker so einordnen wurde Auch die international ublichere Bezeichnung indoeuropaisch ist nicht wesentlich praziser als indogermanisch und muss analog dazu verstanden werden als Sprachen die in einem Bereich von Europa bis Indien vorkommen Persisch Kurdisch oder Armenisch sind Beispiele fur indoeuropaische Sprachen deren Heimat weder in Europa noch in Indien liegt dasselbe gilt fur die ausgestorbenen Sprachen Hethitisch und Tocharisch Vollig veraltet ist die im 19 Jahrhundert auch in der britischen Linguistik verbreitete Bezeichnung arische Sprachen In der englischsprachigen Literatur wird arisch Aryan allerdings weiterhin fur die Untergruppe der indoiranischen Sprachen verwendet Gliederung der indogermanischen Sprachfamilie BearbeitenZweige des Indogermanischen Bearbeiten Zu den indogermanischen Sprachen gehoren die folgenden Gruppen heute noch gesprochener Sprachen hier zunachst in alphabetischer Reihenfolge zu Fragen der Systematik siehe anschliessend Albanisch ca 8 Millionen Sprecher Armenisch ca 9 Millionen Sprecher Baltische Sprachen 2 heute noch gesprochene Sprachen ca 5 Millionen Sprecher Germanische Sprachen etwa 15 Sprachen mit rund 500 Millionen Muttersprachlern mit Zweitsprechern fast 800 Millionen Sprecher Griechisch uber 13 Millionen Muttersprachler Indoiranische Sprachen Indoarische Sprachen uber hundert Sprachen rund eine Milliarde Sprecher Iranische Sprachen etwa 50 Sprachen etwa 150 200 Millionen Muttersprachler weitere 30 50 Millionen Zweit oder Drittsprachler Nuristani Sprachen 6 Sprachen mit insgesamt etwa 30 000 Sprechern Italische Sprachen spatestens in der Zeit des Romischen Reichs alle ausgestorben bis auf Latein von diesem leiten sich ab die romanischen Sprachen etwa 15 Sprachen rund 700 Millionen Muttersprachler 850 Millionen Sprecher inklusive Zweitsprechern Keltische Sprachen heute noch etwa 6 Sprachen uber 2 5 Millionen vor allem Zweitsprachler alle ausser Walisisch gefahrdet Slawische Sprachen etwa 20 Sprachen rund 300 Millionen Muttersprachler 400 Millionen Sprecher inklusive Zweitsprechern bilden moglicherweise zusammen mit dem Baltischen die Einheit Baltoslawisch Zwei weitere wichtige Gruppen sind ausgestorben Anatolische Sprachen mit dem wichtigen Vertreter Hethitisch der altesten belegten indoeuropaischen Sprache Tocharische Sprachen Ausserdem sind folgende Sprachen lediglich in Fragmenten uberliefert deren Zugehorigkeit zur indogermanischen Sprachfamilie ausser Zweifel steht deren genauere Zuordnung zu anderen Sprachen jedoch umstritten ist Illyrisch moglicherweise die Vorstufe des Albanischen Lusitanisch moglicherweise keltisch oder mit dem Keltischen naher verwandt Makedonisch moglicherweise mit dem Griechischen naher verwandt Messapisch moglicherweise mit dem Illyrischen naher verwandt Phrygisch zeigt gemeinsame Entwicklungen mit dem Griechischen und Armenischen 9 Sikulisch moglicherweise italisch Thrakisch mit den Dialekten Dakisch Getisch Moesisch Venetisch moglicherweise zum Italischen gehorig Einige fragmentarisch uberlieferte Sprachen konnen nicht sicher als indogermanisch identifiziert werden Elymisch moglicherweise zum Italischen gehorig Nordpikenisch moglicherweise sabellisch 10 oder griechisch 11 Camunnisch moglicherweise keltisch 12 Ligurisch aufgrund unzureichender sprachlicher Zeugnisse umstritten ob vorindogermanisch indogermanisch 13 oder moglicherweise keltisch 14 Tartessisch moglicherweise keltisch 15 Gruppierung in engere Verwandtschaftsverhaltnisse Bearbeiten Ein hypothetischer Stammbaum der indogermanischen SprachenSeit August Schleicher haben Sprachwissenschaftler immer wieder versucht Sprachzweige in enger verwandte Unterfamilien zusammenzufassen die sich historisch dann auch auf gemeinsame Zwischensprachen zuruckfuhren lassen mussten Durchgesetzt haben sich nur wenige daher wird bei der obigen Liste auf genauere Zuordnungen verzichtet und Streitfalle stehen dort als Einzelgruppen ohne Hinweise auf vermutete Verwandtschaftsverhaltnisse Unstreitig ist die Zusammenfassung der indoarischen und der iranischen Sprachen als indoiranische Sprachen Weitgehend anerkannt ist auch die baltisch slawische Sprachgruppe Strittig bleiben eine nahere Verwandtschaft zwischen den italischen und den keltischen Sprachen die Zuordnung des Venetischen zum Illyrischen oder zu den italischen Sprachen eine thrakisch phrygische Sprachgemeinschaft die Abstammung des Albanischen vom Illyrischen die Gruppe des Balkanindogermanischen Griechisch Armenisch Albanisch und vieles mehr Einige Forscher stellen die fruh abgespaltenen anatolischen Sprachen den gesamten ubrigen indogermanischen Sprachen als Primarzweig gegenuber und bezeichnen die Gesamtheit dieser Sprachen als indohethitisch Dieser Begriff wird in der Indogermanistik heute weitgehend abgelehnt da der anatolische Zweig trotz seiner sicherlich fruhen Abspaltung als einer unter mehreren Primarzweigen des Indogermanischen wie z B Germanisch Italisch Keltisch oder Indoiranisch angesehen wird Zuruckgehend auf Peter von Bradke 1890 werden die indogermanischen Sprachen nach dem Einzelkriterium der Entwicklung des palatalisierten k z B im Zahlwort k mtom hundert in sogenannte Kentum undSatem Sprachen eingeteilt Die ursprungliche Annahme diese Einteilung ginge auf eine Dialekt Isoglosse der indogermanischen Ursprache zuruck hat sich mit der Entdeckung des Hethitischen und Tocharischen gegen Anfang des 20 Jahrhunderts als unhaltbar herausgestellt wurde aber einige Jahrzehnte lang teilweise noch weiter vertreten Als rein deskriptives Kriterium ist die Einteilung heute noch lebendig 16 Sprachfamilie BearbeitenDie indogermanischen Sprachen werden als genealogisch verwandt betrachtet d h als Tochtersprachen einer gemeinsamen Ursprungssprache namlich des nicht mehr erhaltenen Urindogermanischen oder Proto Indoeuropaischen PIE Dass ihre Ahnlichkeit nur durch Angleichung infolge von Sprachkontakt also nach Art eines Sprachbundes zustande kam kann aufgrund der zahlreichen regelmassigen Entsprechungen ausgeschlossen werden Die bereits seit langem bekannte Tatsache dass die romanischen Sprachen als Nachfolger der lateinischen bzw der vulgarlateinischen Sprache anzusehen sind sowie einige ahnlich gelagerte Falle wie die aus dem Altnordischen hervorgegangenen skandinavischen Sprachen fuhrte zum Konzept der Sprachfamilie Dieses wurde auch auf solche Gruppen von Sprachen ubertragen die in gleicher Art aus einer gemeinsamen Vorlaufersprache hervorgegangen erschienen ohne dass der Vorlaufer durch Texte bekannt war In solchen Fallen kann immer noch die einstige Existenz einer Vorlaufersprache zumindest hypothetisch durch Rekonstruktion erschlossen werden Bei der Rekonstruktion stutzt man sich vor allem auf Gemeinsamkeiten der grammatischen Formen und auf verwandte Worter Kognaten Eine hohe Anzahl an Kognaten weist auf eine genealogische Verwandtschaft hin wenn der zu vergleichende Wortschatz aus dem Grundwortschatz stammt Die Archaismen des Urindogermanischen sind heute nur noch in wenigen der modernen Nachfolgesprachen erhalten Dabei konnen Sprachen sich in einigen Eigenschaften als konservativ zeigen in anderen aber grosse Veranderungen aufweisen Meinungen wonach eine Sprache besonders konservativ ist z B oft fur das Litauische vertreten mussen sich also auf konkrete Eigenschaften beziehen und sind nicht zu verallgemeinern Im Sinne der Stammbaumtheorie sah man fruher im Altindischen die gemeinsame Urform des Indoeuropaischen auch hier ist jedoch eher nur der Lautstand der Konsonanten nahe am ursprunglichen System wogegen z B das Lateinische im Lautstand der Vokale konservativer ist Geschichte der Indogermanistik BearbeitenDer florentinische Gelehrte und Kaufmann Filippo Sassetti der uber Konstantinopel und Teheran bis nach Indien reiste begann sich neben seiner Handelstatigkeit auch fur das Sanskrit zu interessieren Um das Jahr 1585 bemerkte er die auffalligen Wortahnlichkeiten zwischen den indoarischen Sprachen und dem Italienischen 17 Bereits 1647 stellte der niederlandische Linguist und Gelehrte Marcus Zuerius van Boxhorn erstmals eine grundlegende Verwandtschaft zwischen einer Reihe von europaischen und asiatischen Sprachen fest ursprunglich bezog er in diese Verwandtschaft die germanischen sowie die illyrisch griechischen und italischen Sprachen einerseits und das Persische andererseits ein spater fugte er noch die slawischen keltischen und baltischen Sprachen hinzu Die gemeinsame Ursprache von der all diese Sprachen abstammen sollten bezeichnete van Boxhorn als Skythisch Er konnte sich allerdings mit dieser These im 17 Jahrhundert noch nicht durchsetzen 1786 erkannte der englische Orientalist William Jones aus Ahnlichkeiten des Sanskrit mit Griechisch und Latein dass es fur diese Sprachen eine gemeinsame Wurzel geben musse Er deutete zudem an dass dies auch fur Keltisch und Persisch gelten konnte 1808 bezeichnete Friedrich Schlegel Indien als Urheimat der indoeuropaischen Volker und Sprachen Da es sich mit der biblischen Uberlieferung von der Urheimat der Menschen in Asien deckte wurde der Gedanke schnell aufgenommen 18 Der Deutsche Franz Bopp erbrachte 1816 in seinem Buch Uber das Conjugationssystem der Sanskritsprache in Vergleichung mit jenem der griechischen lateinischen persischen und germanischen Sprache den methodischen Beweis fur die Verwandtschaft dieser Sprachen und begrundete damit die deutsche Indogermanistik Diese indogermanische Ursprache liess sich durch Rekonstruktion gewinnen siehe dazu Vergleichende Sprachwissenschaft Zur Erklarung wie sich die indogermanischen Sprachen verbreiteten und dabei weiterentwickelten und differenzierten sowie zum Problem einer einheitlichen indogermanischen Protosprache versuchen verschiedene Theorien Modelle anzubieten Vier bekannte Theorien sind die Stammbaumtheorie August Schleicher Substrattheorie Hans Krahe Hermann Hirt Superstrattheorie oder die Theorie der sprachlichen Uberlagerung Wellentheorie Hugo Schuchardt Johannes Schmidt Der deutsche Linguist August Schleicher hat versucht die Entwicklung und Verwandtschaftsstruktur der indogermanischen Sprachen in seiner beruhmten Stammbaumtheorie darzustellen In diesem Stammbaum gibt es sowohl gesicherte als auch spekulative Verzweigungen letztere betreffen insbesondere ausgestorbene Sprachen die keine Nachfolgesprachen hinterlassen haben Schleicher versuchte das hypothetische Urindogermanische zu rekonstruieren indem er sich ursprunglicher Formen verschiedener indogermanischer Sprachen bediente Zur Veranschaulichung seiner Rekonstruktion erstellte Schleicher sogar einen hypothetischen indogermanischen Text die indogermanische Fabel Das Schaf und die Pferde in seiner Ubersetzung Avis akvasasca Hermann Hirt begrundete die Substrattheorie und gebrauchte dabei das Bild von Sprachschichten die sich uberlagern Eine Grundsprache das Substrat ware demnach durch Sprachmischung infolge wandernder indogermanischer Ethnien modifiziert worden sei es durch Uberlagerung Superstrat oder Anlagerung Adstrat einer Kontaktsprache Von Hugo Schuchardt und Johannes Schmidt stammte die Wellentheorie Sie ersetzt die Vorstellung eines Stammbaums welcher sich aus einer indogermanischen Ursprache entwickelt haben soll durch das Modell von Wellen in konzentrischen Kreisen die mit zunehmender Entfernung vom Mittelpunkt immer schwacher werden Gemass diesem Modell haben sich die verschiedenen indogermanischen Sprachgruppierungen und Einzelsprachen aus nur relativ einheitlichen Ursprungen ausgegliedert und in der Folge seien durch wellenartige Verbreitung sprachlicher Neuerungen mannigfaltige Ubergangsdialekte entstanden Es konnen sowohl Wortwurzeln als auch morphologische und phonologische ja sogar mit Einschrankungen syntaktische Merkmale des Indogermanischen rekonstruiert werden Eine Grundsprache im Sinne eines vollstandigen Kommunikationssystems wird mit dieser Rekonstruktion jedoch nicht erreicht Urheimat Bearbeiten Hauptartikel Indogermanen Ausgehend von Wortstammen die allen indogermanischen Sprachen gemeinsam sind versucht die Ethnolinguistik in Zusammenarbeit mit der Archaologie das Ursprungsgebiet der Indogermanen zu bestimmen und mit prahistorischen Volkern oder Kulturen in Verbindung zu bringen Bei der Frage nach einer Urheimat ist allerdings immer zwischen einer hypothetischen sprachhistorischen Rekonstruktion ortlicher Einflussgrossen im Rahmen der Herausbildung der fruhest fassbaren indogermanischen Wurzelworter und demgegenuber einer Identifikation von Volk Sprache und Raum Kontinuitatstheorie zu unterscheiden Die beiden Karten veranschaulichen geografisch die Ausbreitungshypothesen bis zu der Zeit um 500 n Chr also im Ubergang von der Antike zum Mittelalter Karte der indoeuropaischen Migration von ca 4000 bis 1000 v Chr Kurgan Hypothese Die Einwanderung nach Anatolien konnte entweder uber den Kaukasus nicht gezeigt oder uber den Balkan stattgefunden haben Urheimat gemass der Kurgan Hypothese indogermanisch sprechende Volker bis 2500 v Chr Besiedlung um 1000 v Chr Kurgan Hypothese Bearbeiten Die Kurgan und die eng verwandte Steppen Hypothese sind Hypothesen die eine Urheimat weder im Westen in Mitteleuropa noch im Osten im indischen Raum annehmen sondern dazwischen in den Steppen Osteuropas respektive der Eurasischen Steppe Als Urheimat gelten nach dieser Hypothese im Wesentlichen die Steppen Gegenden nordlich des Schwarzen Meeres bis im Osten hin zum Kaspischen Meer in denen die Kurgankultur verbreitet war Sprachwissenschaftler z B J P Mallory 1989 19 A Parpola 2008 20 R S P Beekes 2011 21 neigen uberwiegend zur Steppen These 22 die auch von archaologischen Befunden gestutzt wird 23 Anatolien Hypothese Bearbeiten Verbreitung der y DNA J2Die Anatolien Hypothese Anatolien ist ein modernes Exonym fur den Begriff Armenisches Hochland postuliert den Kulturtransfer vor allem fur Sprachen Ackerbau und Viehzucht nach Europa durch Einwanderung aus Anatolien Im engeren Sinne wird darunter die Ausbreitung einer indogermanischen Ursprache vom armenischen Hochland her nach Europa durch und mit der jungsteinzeitlichen Revolution gesehen Der britische Archaologe C Renfrew 1987 24 gilt als Schopfer der Anatolien Hypothese nach der die Urheimat in Anatolien liegt Renfrew 2003 geht von einer graduellen Einwanderung der indoeuropaischen Sprachen aus auch Indo hethitisches Modell genannt 25 Die modifizierte Hypothese integriert vor allem neueste Erkenntnisse zur Genetik europaischer Populationen Ausbreitung von Haplogruppen ab 6500 v Chr sei die neolithische Expansion aus Anatolien uber die Balkanhalbinsel Starcevo Kultur Koros Cris Kultur bis zur mitteleuropaischen Bandkeramik erfolgt 26 gegen 5000 v Chr sei mit der Ausbreitung kupferzeitlicher Kulturen eine Dreiteilung indogermanischer Sprachen auf dem Balkan erfolgt mit Aufspaltung in einen nordwesteuropaischen Zweig Donauraum und einen ostlichen Steppenzweig Vorfahren der Tocharer erst nach 3000 v Chr sei die Aufspaltung der Sprachfamilien vom Proto Indogermanischen Griechisch Armenisch Albanisch Indo Iranisch Baltisch Slawisch erfolgt Keine der Herkunfts Hypothesen hat bisher allgemeine Akzeptanz gefunden Einen Uberblick uber die Diskussion bietet z B der Mallory Schuler John Day 27 Kaukasus Iran Hypothese Bearbeiten Die Transkaukasien Hypothese geht auf die Linguisten T Gamqrelidse und W Iwanow 1984 zuruck 28 Diese These steht in starkem Zusammenhang mit der Anatolien Hypothese baut aber auf linguistischen sowie genetischen Daten aus den Jahren 2018 und 2019 auf Analysen zur Ausbreitung der Indogermanischen Sprachen weisen auf eine Urheimat im sudlichen Kaukasus und dem nordlichen Iran hin 29 30 Eine genetische Studie Wang Reich et al 2018 unterstutzt diese These Den Wissenschaftlern zufolge stimmt die DNA der fruhen Indogermanen mit den Bewohnern des sudlichen Kaukasus und des nordlichen Irans uberein Ihnen zufolge wanderten diese Ur Indogermanen einerseits nach Anatolien und andererseits Richtung Norden in die sudlichen Steppenregionen in denen spater die Yamna Kultur entstand 31 Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Weitere Hypothesen Bearbeiten Einige Hypothesen sind erheblich vom Nationalismus gepragt oder wurden von einer Ideologie vereinnahmt z B im Nationalsozialismus Dies gilt z B auch fur viele indische Wissenschaftler die im Rahmen der Out of India Theorie die indogermanische Urheimat in Indien selbst verorten und damit gleichzeitig die Tragerschaft z B der Harappa Kultur den Indoariern bzw ihren urindoiranisch oder gar urindogermanischsprachigen Vorlaufern zusprechen Andere extreme Annahmen sehen die Urheimat z B in Sudosteuropa oder ostwarts des Urals bis zum Altaigebirge Zu diesen gehort die Hypothese die den Ursprung der Indogermanische Sprachen in Nordindien und Pakistan sieht die jedoch nur von Wissenschaftlern aus dem dortigen Raum vertreten wird und eine Hypothese dass der Ursprung in Mittel oder Nordeuropa im Bereich der germanischen Sprachen lag die vor allem von Wissenschaftlern vertreten wurde die dem Nationalsozialismus nahe standen Indogermanisch und andere Sprachfamilien BearbeitenAuch uber Aussenbeziehungen des Indogermanischen gibt es zahlreiche Hypothesen Zu den im Folgenden angefuhrten Sprachfamilien werden in der wissenschaftlichen Literatur engere Beziehungen aufgezeigt zum Uralischen Diese durften besonders auf Sprachkontakt mit dem ostlichen Indogermanischen beruhen und liegen im Bereich des Wortschatzes z B beim Pronominalsystem 32 oder der Morphologie zum Kartwelischen Die beiden Sprachen weisen Ubereinstimmungen im morphonologischen System auf zum Semitischen Obwohl bei einer Urheimat des Indogermanischen nordlich des Kaukasus keine besonderen Beziehungen zu erwarten waren sind solche aufgezeigt worden die gar an eine Urverwandtschaft der beiden Sprachen denken lassen Der US amerikanische Linguist Joseph Greenberg hat aufgrund lexikalischer und grammatischer Gemeinsamkeiten eine eurasiatische Makro Sprachfamilie vorgeschlagen Sie umfasst insbesondere die drei relativ umfangreichen indogermanischen uralischen und altaischen Sprachfamilien sowie einige Kleinfamilien und Einzelsprachen Eurasiens jedoch ausdrucklich nicht Afroasiatisch Diese Makro Sprachfamilie deckt sich somit teilweise mit dem Nostratischen wobei auch grundlegendere Gemeinsamkeiten beiderseitig von Greenberg und Bomhard festgestellt wurden Literatur BearbeitenAllgemeines wissenschaftliche Publikationen Bearbeiten Wolfram Euler Die Rolle von Etymologie und Grammatik in Sprachentwicklung und Sprachverwandtschaft Gesetzmassigkeiten und Regeln In Studia Etymologica Cracoviensia Band 17 Krakau 2012 S 25 66 PDF 508 3 kB Emile Benveniste Le vocabulaire des institutions indoeuropeennes 2 Bande Editions de Minuit Paris 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Indogermanen Die alteren Beruhrungen zwischen den uralischen und indogermanischen Sprachen Suomalais ugrilaisen seuran toimituksia 151 Helsinki 1973 Karoly Redei Zu den indogermanisch uralischen Sprachkontakten Wien 1986 Kartwelisch Thomas V Gamkrelidze Kartvelian and Indo European A Typological Comparison of Reconstructed Linguistic Systems In Bulletin of the Georgian National Academy of Sciences Band 2 Nr 2 2008 S 154 160 Thomas V Gamkrelidze Givi I Macavariani Sonantensystem und Ablaut in den Kartwelsprachen Tubingen 1982 Semitisch Afroasiatisch Allan R Bomhard The Indo European Semitic Hypothesis Re examined In The Journal of Indo European Studies Band 5 Nr 1 spring 1977 S 55 99 Albert Schott Indogermanisch Semitisch Sumerisch In Helmut Arntz Hrsg Germanen und Indogermanen Band 2 S 45 95 Heidelberg 1936 Hermann Moller Semitisch und Indogermanisch 1 Teil Konsonanten Kopenhagen 1906 Hermann Moller Indogermanisch Semitisches Worterbuch 1911 Nostratisch Allan R Bomhard Reconstructing 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2018 bioRxiv 10 1101 322347v1 Preprint Volltext doi 10 1101 322347 Elmar Seebold 1971 Normdaten Sachbegriff GND 4114006 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Indogermanische Sprachen amp oldid 234772929