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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Schwarzes Meer Begriffsklarung aufgefuhrt 43 283333333333 34 016666666667 Koordinaten 43 17 0 N 34 1 0 OSchwarzes MeerSatellitenbildSatellitenbildArt BinnenmeerOzean Atlantischer OzeanLage zwischen Osteuropa Kleinasien und dem KaukasusZuflusse Donau Dnister DneprAngeschlossene Meere Asowsches Meer Bosporus MarmarameerStadte am Ufer Burgas Warna Mangalia Constanța Sulina Odessa Mykolajiw Sewastopol Jalta Feodossia Noworossijsk Sotschi Sochumi Batumi Altinordu Trabzon Samsun Zonguldak Bartin Sinop Giresun IneboluDatenFlache 436 400 km Volumen 547 000 km Maximale Tiefe 2212 mMittlere Tiefe 1253 mLage des Schwarzen MeeresDas Schwarze Meer ist ein zwischen Sudosteuropa Osteuropa und Vorderasien gelegenes Binnenmeer das uber den Bosporus und die Dardanellen mit dem ostlichen Mittelmeer verbunden ist Es ist bis 2212 m tief 1 und hat ohne das Asowsche Meer eine Flache von etwa 436 400 km 2 Der Rauminhalt des Schwarzen Meeres betragt 547 000 km Die durchschnittliche Wassertiefe betragt 1253 Meter Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Geographie 2 1 Wasserstrassen 2 2 Flusse 2 3 Kuste 2 4 Inseln und Halbinseln 2 5 Binnenmeer 2 6 Grosste Bucht 3 Geologische Schwankungen 4 Eigenschaften des Meeres 4 1 Salzgehalt 4 2 Sauerstoffgehalt 4 3 Methan und Methanhydrate 5 Okologie 5 1 Unterwasserwelt 5 2 Umweltverschmutzung und Meeresschutz 6 Wirtschaftsraum 6 1 Antike Handelsbeziehungen 6 2 Genueser und Venetianischer Handel 6 3 Heutige Beziehungen 7 Stadte 7 1 Hafenstadte 7 2 Bade und Kurorte 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseEtymologie BearbeitenEs gibt zwei Erklarungen zur Herleitung des Namens Schwarzes Meer Die erste Deutung bezieht sich konkret auf die Beobachtung einer schwarzen Farbung des Wassers die vor allem im Sediment sichtbar ist Dies geht auf sulfatreduzierende sulfidogene Bakterien zuruck die durch ihre chemische Aktivitat Schwefelwasserstoff aus Sulfat bilden Der Schwefelwasserstoff bildet zusammen mit Eisenionen Eisensulfide welche schwarzlich gefarbt sind Analog lasst sich der Name des Roten Meeres vielleicht aus den dort vorkommenden Rotalgen ableiten Dies war mutmasslich auch der Ursprung des biblischen Namens Blutmeer Eine zweite historische Deutung fuhrt den Namen hingegen auf ein in der Antike ubliches System zuruck das die Himmelsrichtungen symbolisch durch Farbworter bezeichnete wobei schwarz fur den Norden stand so wie die Bezeichnung des Sudens rot war Sprecher die dieses System verwendet haben hatten also sudlich des Schwarzen und nordlich des Roten Meeres wohnen mussen um diesen die entsprechenden Namen zu geben Dies trifft allerdings nicht auf die Skythen zu denen der Ausdruck oft zugeschrieben wurde Da die Bezeichnung Axsaina schwarz ebenso wie der entsprechende Name des Roten Meeres zuerst wahrend der Zeit der Achaimeniden benutzt wurde ist es vielmehr naheliegend stattdessen den Persern die ursprungliche Namensgebung dieser Meere zuzusprechen 3 Im Altgriechischen wurde der persische Ausdruck Axsaina offenbar zu Pontos Ἄ3e i nos Pontos Axe i nos ungastliches Meer Spater erfolgte dann eine euphemistische Umwandlung von ungastlich zu Pontos Eὔ3einos Pontos Euxeinos Gastliches Meer Die Bezeichnung Pontos Melas Pontos Melas Schwarzes Meer war den Griechen jedoch ebenfalls bekannt Wahrscheinlich erhielt die Bezeichnung durch Ubersetzungen des griechischen Begriffes Einzug nach Europa Auch die Turken ubernahmen diese Namensgebung kara schwarz deniz Meer Im Mittelalter waren zudem auch die Bezeichnungen Chasarisches Meer Russisches Meer 4 und Skythisches Meer 5 ublich Vom griechischen Begriff leitet sich auch das Adjektiv pontisch ab das zum Schwarzen Meer gehorig bedeutet In den Sprachen fruherer und jetziger Anrainer tragt das Schwarze Meer folgende Bezeichnungen adygeisch Hy ShӀucӀ altgriechisch Pontos Eὔ3einos Pontos Euxeinos neugriechisch Ey3einos Pontos Evxinos Pontos und bevorzugt Mayrh 8alassa Mavri Thalassa lateinisch Pontus Euxinus gastfreundliches Meer bulgarisch Cherno more Tscherno more georgisch შავი ზღვა Schawi sghwa lasisch megrelisch Uca zuga bzw უჩა ზუღა Utscha sugha rumanisch Marea Neagră russisch Chyornoe more Tschornoje morje turkisch Karadeniz ukrainisch Chorne more Tschorne more Siehe auch PontischGeographie Bearbeiten Einzugsgebiet des Schwarzen MeeresDas Schwarze Meer liegt auf der westlichen innereurasischen Grenze zwischen Kleinasien dem Kaukasus und Sudosteuropa Osteuropa Die Anrainerstaaten sind im Uhrzeigersinn die Ukraine Russland Georgien Turkei Bulgarien und Rumanien Die Turkei hat eine Kustenlinie am Schwarzen Meer von 1700 km die kurzeste Kustenlinie hat Rumanien mit 256 km Die Ukraine hat mit 1756 km die langste Kuste aller Anrainerstaaten durch die volkerrechtswidrige Annexion der Halbinsel Krim durch Russland ist sie teilweise ihrem Zugriff entzogen 6 Wasserstrassen Bearbeiten Uber den Bosporus zum Marmarameer besteht eine Verbindung vom Schwarzen Meer zum Mittelmeer und uber die Strasse von Kertsch eine weitere zum Asowschen Meer Iwan Budischtschew erstellte eine erste Seekarte Wasserstrassen verbinden das Schwarze Meer uber den Don und den Wolga Don Kanal zur Wolga zum Kaspischen Meer zur Ostsee und zum Weissen Meer sowie uber die Donau und den Main Donau Kanal zur Nordsee Flusse Bearbeiten Coruh Dnepr Dnister Don Asowsches Meer Donau Enguri Inguri Kamtschija Kizilirmak Rioni Ropotamo Sakarya Sudlicher Bug Yesilirmak Kuste Bearbeiten Die Kuste des Schwarzen Meeres ist vor allem im ostlichen und sudlichen Bereich nur schwach gegliedert Typisch fur den nordwestlichen Teil ist die Herausbildung von Limanen im Mundungsbereich von Dnepr Bug Dnister und einigen kleineren Flussen Inseln und Halbinseln Bearbeiten Inceburun der nordlichste Punkt der turkischen Schwarzmeerkuste Der westlichste Punkt mit den BurgasseenDas Schwarze Meer ist arm an Inseln und Inselgruppen Einzelne kleine Inseln und Eilande sind unter anderem der turkischen und bulgarischen Kuste vorgelagert andere befinden sich im Mundungsgebiet der grosseren Zuflusse Donau Dnjepr Die zahlenmassig grosste Inselgruppe befindet sich in der Bucht von Burgas Die Halbinsel Krim und die ihr gegenuber liegende Taman Halbinsel trennen das Schwarze Meer vom Asowschen Meer Folgende Inseln befinden sich im Schwarzen Meer Alibej Beresan ukrainisch Dowhyj ostriw Dolgi ostrow Dscharylhatsch ukrainisch Esek turkisch Giresun Adasi turkisch Incir turkisch Kefken turkisch Kertsch Halbinsel ukrainisch Kocaeli turkisch Krim ukrainisch von Russland besetzt Perwomaiski ukrainisch Sagany Sasyk Kunduk Schlangeninsel ukrainisch St Anastasia bulgarisch St Iwan bulgarisch St Kirik i Julita bulgarisch St Petar bulgarisch St Toma bulgarisch Taman Halbinsel russisch Tendra Landzunge Tendriwska kossa ukrainisch Tusla ukrainisch von Russland besetzt Siehe auch Liste der Inseln im Schwarzen Meer Binnenmeer Bearbeiten Das Asowsche Meer ist ein Nebenmeer des Schwarzen Meeres mit dem es durch die Strasse von Kertsch verbunden ist Grosste Bucht Bearbeiten Die grosste Bucht des Schwarzen Meers ist die Bucht von Burgas Bulgarien Sie erstreckt sich an der Westkuste von Kap Emine bulgarisch Emine im Norden bis Kap Maslen Nos bulgarisch Maslen nos im Suden Der westlichste Punkt des Meeres befindet sich ebenfalls in der Bucht von Burgas und liegt sehr nahe der Stadt Burgas Geologische Schwankungen Bearbeiten Physische Karte der SchwarzmeerregionDas Schwarze Meer bildete sich als ein Relikt des erdgeschichtlichen Randmeeres der Paratethys vor 35 Mio Jahren aus dem auch das Kaspische Meer und der Aralsee hervorgingen Eine bewegte Zeit mit tiefgreifenden Veranderungen folgte als vor etwa 11 5 Mio Jahren auf dem Gebiet des Schwarzen Meeres der brackische Pannon See entstand und etwa vor 7 Mio Jahren der fast susswasserhaltige Pontische See Bis zum zweiten Kaltemaximum der letzten Eiszeit in Mitteleuropa Weichseleiszeit vor etwa 20 000 Jahren war das Klima kalt und trocken und viel Susswasser war in den Gletschern der nordischen Inlandvereisung gebunden Der Meeresspiegel lag bedeutend tiefer zeitweilig war das gesamte Becken trockengefallen Vor etwa 17 000 Jahren stiegen die Temperaturen an Das abschmelzende Gletschereis setzte grosse Mengen von Susswasser frei das durch die bereits bestehenden Flusssysteme von Donau Dnepr und Don in das Becken des Binnenmeeres abfloss Zu Beginn des Holozans lag der Meeresspiegel noch deutlich unter dem des Mittelmeeres Infolge der permanenten holozanen Transgression der Weltmeere stieg der Pegel des Mittelmeeres bis zu dem Punkt an dem nach bisheriger Theorie ein gewaltsamer Durchbruch durch den Bosporus in das Schwarze Meer entstand 7 Die daraus entstandene Flutwelle wird bisweilen auch als die in der Bibel beschriebene Sintflut interpretiert 7 Zeitpunkt und Intensitat dieses unbestrittenen Flutungsereignisses sind seit den 1990er Jahren Gegenstand einer wissenschaftlichen Kontroverse William Ryan und Walter C Pitman nahmen in einer 1997 publizierten Untersuchung an dass dieser Einbruch 5500 v Chr in kataklystischer Weise stattfand und mit einer Wasserspiegelanhebung von mehr als hundert Metern in kurzer Zeit einherging 8 Archaologische Funde auf dem Grund des Schwarzen Meeres deuteten zudem auf ein schnelles Verlassen von Siedlungen am zuvor dicht besiedelten Ufergebiet hin 9 10 Graben und Auswaschungen am Boden des Schwarzen Meers passten zu einer vom Schweizer Wissenschaftler Mark Siddall erstellten Computer Simulation einer gewaltigen Uberflutung die von der Presse mehr oder weniger direkt als Sintflut dargestellt wurde 11 12 Allerdings gab das Computermodell nicht die 150 Tage des biblischen Zeitraums an sondern wies 33 Jahre fur einen Anstieg um hundert Meter aus 13 Eine Untersuchung der Schlamm Ablagerungen im Donaudelta durch Mitarbeiter der Woods Hole Oceanographic Institution spricht dagegen fur einen Uberlauf bereits etwa 7500 v Chr 14 Dass die Verschlammung des Schwarzen Meeres einmal zu dessen Verschwinden fuhren durfte diskutiert der Historiker Polybios ausfuhrlich in seinem Geschichtswerk Buch IV 39 42 Die Sapropele des Donaudeltas bieten dafur ein ideales Archiv da sich die Ablagerungen wahrend des Holozans stetig akkumuliert und ins Meer vorgeschoben haben Der Eintrag von Salzwasser aus dem Mittelmeer ist vor allem durch die plotzliche Einlagerung von salzwasserbewohnenden Mollusken belegt Der Meeresspiegel stieg mit dem Flutungsereignis innerhalb von Jahrzehnten lokal um funf Meter an also bedeutend weniger als von Ryan und Pitman fur ihre Katastrophentheorie zugrunde gelegt 14 Durch diese 2009 in der geowissenschaftlichen Fachzeitschrift Quaternary Science Reviews publizierte Untersuchung wurde die von William Ryan und Walter Pitman vertretene sintflutartige Dramatik des Uberflutungsereignisses entkraftet 14 Der Bosporus stellt seitdem die Verbindung zum Marmarameer dar Er hat eine Breite von 760 bis 3600 Metern und ist an seiner flachsten Stelle lediglich 32 bis 35 Meter tief Eigenschaften des Meeres BearbeitenSalzgehalt Bearbeiten Das Wasser hat in der oberen Schicht einen relativ niedrigen Salzgehalt von etwa 17 Promille In den tieferen Schichten des Meeres unter etwa 150 Metern ist der Salzgehalt wesentlich hoher Der salinare Zufluss aus dem Mittelmeer 38 39 betragt etwa 300 km je Jahr und der Oberflachenabfluss von weniger salzigem Wasser aus dem Schwarzen Meer etwa 600 km je Jahr 15 16 Sauerstoffgehalt Bearbeiten Das salzarme Oberflachenwasser des Schwarzen Meeres liegt wie ein Deckel auf dem dichteren salzhaltigeren Tiefenwasser Es herrscht somit eine stabile Schichtung mit nur unbedeutendem vertikalen Austausch Da somit kein Sauerstoff in die Tiefe gelangt sind weite Bereiche des Tiefwassers des Schwarzen Meeres anoxisch also frei von ungebundenem Sauerstoff Das Schwarze Meer ist sogar das grosste anoxische Meeresbecken der Erde Das hat zur Folge dass in den tieferen Bereichen des Meeres keine Organismen existieren konnen die einen auf Sauerstoffatmung basierenden Stoffwechsel betreiben Stattdessen werden andere Stoffe wie Sulfat als finales Oxidationsmittel verwendet wodurch Schwefelwasserstoff entsteht Der Schwefelwasserstoff bildet zusammen mit zweiwertigen Eisenionen Eisensulfide im Wesentlichen FeS sowie FeS2 als Pyrit oder Markasit Konsequenz aus der Sauerstoffarmut ist dass organische Abfalle abgestorbene Pflanzen Tiere usw nicht wie an der Luft oder im sauerstoffreichen Wasser vollstandig zu Kohlenstoffdioxid und Wasser oxidiert werden Es erfolgt vielmehr ein unvollstandiger Abbau und am Boden sammeln sich die Uberreste Manche Geologen und Meereschemiker nehmen an dass die Vorgange im Schwarzen Meer denjenigen gleichen die in vergangenen Erdzeitaltern bei der Entstehung von Erdol bzw Olschiefer abliefen Sie sprechen von euxinischen Verhaltnissen Mit anderen Worten Aus den Faulnisuberresten am Boden des Schwarzen Meeres konnte einmal Erdol bzw Olschiefer entstehen Methan und Methanhydrate Bearbeiten Im anoxischen Bereich des Schwarzen Meeres entstehen zudem grosse Mengen Methan durch den anaeroben Abbau organischen Materials Zusatzlich emittieren auch unterseeische Schlammvulkane Methan Das Schwarze Meer ist zugleich das Gewasser mit der hochsten Konzentration von Methanhydraten In bestimmten Kustenabschnitten im Osten des Schwarzen Meeres dringt so viel Methan nach oben dass es an der Luft zeitweise zu brennen beginnt 17 Okologie BearbeitenUnterwasserwelt Bearbeiten Qualle vor Rumanien Rote Seeanemone Gelbe Seeanemone Grundel Stechrochen Fischschwarm Einsiedlerkrebs SchwammUmweltverschmutzung und Meeresschutz Bearbeiten Der grosste Anteil an Umweltverschmutzung verursachenden Substanzen gelangt uber die Donau und ihr Einzugsgebiet in das Schwarze Meer Unter anderem transportiert sie hochgerechnet wohl rund 4 2 Tonnen Plastikmull taglich in das Schwarze Meer 18 Fur den Meeresschutz und die Befischung des Schwarzen Meeres wurde 1996 das ACCOBAMS Agreement on the Conservation of Cetaceans of the Black Sea Mediterranean Sea and Contiguous Atlantic Area unterzeichnet Es regelt den Schutz der Delphine und Wale Cetacea Besonders bedroht sind hier die Grossen Tummler 1992 wurde in Bukarest das Ubereinkommen uber den Schutz des Schwarzen Meeres vor Verschmutzung verabschiedet Wirtschaftsraum BearbeitenAntike Handelsbeziehungen Bearbeiten Griechische Kolonien am Schwarzen MeerIm Verlauf der Griechischen Kolonisation entstanden an der Kuste des Schwarzen Meeres mehrere Kolonien sogenannte Poleis die untereinander und mit den anderen Volkern in Kustennahe sowie mit der ubrigen antiken Welt im Mittelmeer Handel trieben Fur die Handelsbeziehungen zwischen Griechen und einheimischen Thrakern aber auch moglicherweise innerhalb der Poleis selbst existierten seit dem spaten 6 Jahrhundert vor Chr als Form des allgemeinen Aquivalents im Handelsaustausch gegossene bronzene Pfeilspitzen die laut Manfred Oppermann und Iwan Karajotow ihrem Charakter nach als Kleinbarren zu interpretieren sind Dieses Pfeilgeld war keineswegs nur auf den Westpontos beschrankt sondern auch im Bereich von Olbia und Sinope weiter ostlich in Gebrauch gewesen Wie Funde beweisen war Histria ein wichtiges Herstellungszentrum dieser Barren doch ist es nicht ausgeschlossen dass damals selbst Orgame eine eigene Produktion besass da sich ebenfalls in der Umgebung eine beachtliche Konzentration abzeichnet was auf Handelsaustausch mit der dortigen getischen Bevolkerung hindeutet Im Suden hatte Apollonia derartige pramonetare Pfeile erzeugt Moglicherweise war sogar Antheia ein solcher Herstellungsort sowie im Bereich des Westpontos auch Odessos und Tomis Genueser und Venetianischer Handel Bearbeiten Kolonien und Stutzpunkte Genuas Handelswege Venedigs und Genuas Hauptartikel Genueser Kolonien und Venezianische Kolonien Im Gebiet des Schwarzen Meeres kann von regelrechten Kolonien die weitgehend von Venedig dominiert wurden erst im letzten Drittel des 13 Jahrhunderts die Rede sein Beim Zugang dorthin spielte Getreide vor allem Weizen mit dem Venedig und Genua zeitweise ganz Oberitalien versorgten eine zentrale Rolle Nach der Aufteilung des Byzantinischen Reiches im Vierten Kreuzzug 1204 waren wichtige Hafenstadte zunachst an den Rivalen Venedig gefallen mittels eines Bundnisses mit dem um Restauration bemuhten Kaiserreich Nikaia setzte sich dann jedoch wieder Genua durch Nach dem Abkommen von Nymphaion 1261 setzten sich die Genuesen vor allem auf der Halbinsel Krim und am Asowschen Meer fest Doch grundeten sie auf der Grundlage des Abkommens Niederlassungen rund um das Schwarze Meer so unter anderem in Trapezunt Amastri Simisso Vicina im Donaudelta Kilia Caffa Cetatea Albă Tana an der Donmundung 19 Die bedeutendste und erste genueser Kolonie im Schwarzmeerraum Pera bei Konstantinopel nahm eine Sonderstellung ein und blieb bis zum Fall Konstantinopels 1453 ein wichtiger und konstanter Stutzpunkt des genueser Handels Fur den ubrigen Schwarzmeerraum wurde Caffa auf der Krim zur Hauptkolonie Von dort kam wohl im Zuge der Kampfe mit den Mongolen der Goldenen Horde 1348 der Schwarze Tod die Pest nach Europa Heutige Beziehungen Bearbeiten Ausschliessliche Wirtschaftszonen der SchwarzmeeranrainerstaatenDie sechs Anrainerstaaten des Schwarzen Meeres vom Suden an im Uhrzeigersinn Turkei Bulgarien Rumanien die Ukraine Russland und Georgien haben sich 1992 mit Albanien Armenien Aserbaidschan Griechenland Serbien und der Republik Moldau zu einer Schwarzmeer Wirtschaftskooperation zusammengeschlossen Sie soll die wirtschaftliche Entwicklung der Region fordern So sollen ein neuer Autobahnring und ein Stromverbund alle Schwarzmeeranrainer verbinden Zwolf Mitgliedsstaaten beschlossen das Jahrhundertprojekt 2007 auf der Jubilaumskonferenz der Schwarzmeer Kooperation 20 Fur Russland unterzeichnete der russische Prasident Medwedew die Absichtserklarung zum Bau der Ring Autobahn im Dezember 2010 21 Schifffahrt Russische Kriegsschiffe auf der Krim 2005 Hauptartikel Seeweg Osterreichische Handelsmarine und ROPiT Hauptartikel Schwarzmeerflotte Anfang der 1840er Jahre vereinbarten die Erste Donau Dampfschiffahrts Gesellschaft DDSG und der Osterreichische Lloyd eine wochentliche Verbindung von den Donauhafen an das Schwarze Meer Von dort aus betrieb der Osterreichische Lloyd Linien in den Mittelmeerraum und von dort aus ab Eroffnung des Sueskanals auch bis in den Nahen Osten und nach Asien Wochentliche Verbindungen von Istanbul nach Brăila Odessa Mykolajiw sowie Batumi wurden angeboten Vor dem Ersten Weltkrieg bot die in St Petersburg und Odessa ansassige Russische Handels und Dampfschiffahrts Gesellschaft ROPiT Passagierfahrten an Fur die Saison 1907 belegt sind z B wochentliche Dienste auf den Seerouten Konstantinopel Smyrna Piraus Alexandria Konstantinopel Odessa alle vierzehn Tage wurden zusatzlich die bulgarischen Hafen Burgas und Varna angelaufen und Konstantinopel Sewastopol 22 Bis 1914 betrieb die ROPiT dann eine direkte Linie von Odessa uber Konstantinopel bis Alexandria sowie eine Rundlinie und eine Makedonische Linie dorthin Auch reine Schwarzmeerkurse Bulgarisch Anatolische und Anatolische Linie wurden angeboten 23 Wahrend fur Handelsschiffe eine freie Passage uber das Mittelmeer moglich ist ist fur Kriegsschiffe die Zufahrt in das Schwarze Meer sowie der Aufenthalt von Schiffen die nicht zu Anrainerstaaten des Schwarzen Meeres gehoren uber den Vertrag von Montreux reglementiert PipelinesDie Erdgas Pipeline Blauer Strom verlauft im ostlichen Teil des Schwarzen Meeres von der russischen Kuste am Meeresboden bis zur turkischen Kuste Plane und Arbeiten an der South Stream die Russland mit Bulgarien unter dem Meeresboden verbinden sollte wurden im Dezember 2014 nicht weitergefuhrt 24 Stadte BearbeitenHafenstadte Bearbeiten Stadt LandBatumi GeorgienBurgas BulgarienCherson UkraineConstanța RumanienGiresun TurkeiJuschne UkraineKertsch Autonome Republik KrimMangalia RumanienMykolajiw UkraineNoworossijsk RusslandOdessa Ukraine Stadt LandOrdu TurkeiPoti GeorgienSkadowsk UkraineSamsun TurkeiSinop TurkeiSewastopol UkraineSochumi GeorgienSotschi RusslandSulina RumanienTrabzon TurkeiWarna BulgarienZonguldak TurkeiBade und Kurorte Bearbeiten 2 MaiAchtopol Albena Amasra Anapa Batumi Burgas Costinești Constanța Djuni Eforie Eforie Nord Eforie Sud Gelendschik Goldstrand Jalta Jupiter Rumanien Kasantyp Kobuleti Mamaia Mangalia Năvodari Neptun Rumanien Nessebar Obsor Odessa Olimp Rumanien Pomorie Primorsko Skadowsk Saturn Rumanien Sile Sinemorez Sinop Sonnenstrand Sotschi Sosopol Trabzon Sweti Wlas Vama Veche Venus Rumanien Warna Zarewo ZonguldakLiteratur BearbeitenNeal Ascherson Schwarzes Meer Berlin Verlag Berlin 1996 ISBN 3 8270 0201 X Charles King The Black Sea a history Oxford University Press New York 2004 ISBN 0 19 924161 9 Walter H Edetsberger Ein Goldfisch im Schwarzen Meer Eine Bootsreise von Sulina in die Agais BoD Norderstedt ISBN 3 8334 2745 0 Christian Reder Erich Klein Hg Graue Donau Schwarzes Meer Wien Sulina Odessa Jalta Istanbul Recherchen Gesprache Essays Edition Transfer Springer Wien New York 2008 ISBN 978 3 211 75482 5 Rudiger Schmitt Considerations on the Name of the Black Sea In Hellas und der griechische Osten Festschrift Peter Robert Franke Saarbrucken 1996 S 219 224 Petko Dimitrov Dimitar Dimitrov The Black Sea the Flood and the Ancient Myths Warna 2004 online Manfred Oppermann Thraker Griechen und Romer An der Westkuste des Schwarzen Meeres Zaberns Bildbande zur Archaologie Philip von Zabern Mainz 2007 ISBN 978 3 8053 3739 7 Manfred Oppermann Das fruhe Christentum an der Westkuste des schwarzen Meeres und im anschliessenden Binnenland Schriften des Zentrums fur Archaologie und Kulturgeschichte des Schwarzmeerraumes Band 19 Beier amp Beran Langenweissbach 2010 ISBN 978 3 941171 30 5 Sven Conrad Hrsg Pontos Euxeinos Beitrage zur Archaologie und Geschichte des Antiken Schwarzmeer und Balkanraumes Manfred Oppermann zum 65 Geburtstag von Kollegen Freunden und Schulern Schriften des Zentrums fur Archaologie und Kulturgeschichte des Schwarzmeerraumes Band 10 Beier amp Beran Langenweissbach 2010 ISBN 978 3 937517 44 5 Euxeinos Governance and Culture in the Black Sea Region Schweizerische OnlinezeitschriftWeblinks Bearbeiten Commons Schwarzes Meer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Datenbank inhaltlich erschlossener Literatur zur gesellschaftlichen politischen und wirtschaftlichen Situation am Schwarzen Meer Literatur von und uber Schwarzes Meer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Strassen in Kleinasien PDF Datei 2 2 MB Yu Zaitsev V Mamaev Marine Biological Diversity in the Black Sea A Study of Change and Decline Memento vom 6 Juni 2015 im Internet Archive New York UN Publications 1997 ISBN 92 1 126042 6 PDF 7 8 MB Einzelnachweise Bearbeiten The Black Sea facts and figures Memento vom 11 November 2012 im Internet Archive Black Sea Geography auf www ceoe udel edu abgerufen am 13 Juni 2016 Vgl Rudiger Schmitt Considerations on the Name of the Black Sea In Wolfgang Leschhorn u a Hrsg Hellas und der griechische Osten Saarbrucken 1996 S 219 224 Vgl Lev Vladimir Cerepnin Die Rus vom 10 bis ins 14 Jahrhundert In Handbuch der Europaischen Wirtschafts und Sozialgeschichte Bd 2 Stuttgart 1980 S 682 702 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche So zum Beispiel in Georg Waitz Ed Ekkehardi chronicon universale In Georg Heinrich Pertz Hrsg Chronica et annales aevi Salici MGH SS 6 Hannover 1844 S 33 231 Online S 216 abgerufen 4 August 2013 So zum Beispiel bei Adolf Hofmeister Ed Ottonis Episcopi Frisingensis Chronica sive historia de duabus civitatibus MGH SS rer Germ 45 Hannover Leipzig 21912 Online S 311 abgerufen am 4 August 2013 Hristo Stanchev Margarita Stancheva Atanas Palazov A Apostolov Determination of the Black Sea coastline length area using GIS methods and LandSat 7 Satellite Images In Geo Eco Marina 17 2011 2011 researchgate net abgerufen am 18 September 2019 a b Rolf H Latusseck Erdgeschichte Die grosse Flut kam 6300 vor Christus In DIE WELT 21 November 2007 welt de abgerufen am 3 Mai 2021 W B F Ryan Pitman III W C et al 1997 An abrupt drowning of the Black Sea shelf Marine Geology Bd 138 S 119 126 deutsche Ubersetzung William Ryan und Walter Pitman Sintflut Ein Ratsel wird entschlusselt Lubbe 1999 ISBN 3 7857 0878 5 Zusammenfassung in Ian Morris Wer regiert die Welt Warum Zivilisationen herrschen oder beherrscht werden ISBN 978 3 593 38406 1 S 88 Nach Haarmann 2003 wird der Uberlauf um 6700 v Chr datiert Harald Haarmann Geschichte der Sintflut Auf den Spuren der fruhen Zivilisation Beck Munchen 2003 ISBN 3 406 49465 X Der Wassersturz am Bosporus www sueddeutsche de 2 Januar 2006 Axel Tillemans Neues zur Sintflut bild der wissenschaft Marz 2005 zuletzt abgerufen 27 Mai 2019 Der katastrophale Dammbruch Wassereinbruch ins Schwarze Meer lost steinzeitliche Sintflut aus sciencexx 3 April 2009 abgerufen im 1 Januar 1 a b c Liviu Giosan Florin Filip Stefan Constatinescu Was the Black Sea catastrophically flooded in the early Holocene In Quaternary Science Reviews Band 28 Heft 1 2 2009 S 1 6 doi 10 1016 j quascirev 2008 10 012 Oguz et al 2000 Ozsoy und Unluata 1997 Dieter Thierbach Was die Welt bewegt Wie hoch ist der Salzgehalt im Mittelmeer In rp online de 26 November 2007 abgerufen am 28 Februar 2015 http www g o de dossier detail 280 11 html badische zeitung de Mehr Plastik als Jungfische Badische Zeitung dpa 7 Marz 2014 abgerufen am 22 Marz 2014 Manfred Pittioni Genua Die versteckte Weltmacht S 48 49 Neuer Schub fur Ring Autobahn um das Schwarze Meer Moskau segnet Bau der Schwarzmeer Ringautobahn ab Bei www punkto ro 28 Dezember 2010 abgerufen am 8 Januar 2011 Meyers Reisebucher Das Mittelmeer Bibliographisches Institut Leipzig und Wien 1907 Vorbemerkungen Dampferverbindungen im Mittelmeer 1907 S VIII Baedekers Konstantinopel und Kleinasien Verlag Karl Baedeker Leipzig 1914 Vorbemerkungen Dampfer Ubersicht S LXIX f Konflikt mit der EU Russland gibt Pipeline Projekt South Stream auf Spiegel Online 2 Dezember 2014 abgerufen am 5 Dezember 2014 Atlantischer Ozean und NebenmeereNord und Sudatlantik Nordatlantik mit Sargassosee Sudatlantik Nebenmeere im Osten Europaisches Nordmeer Nordsee Kattegat Ostsee Armelkanal Keltische See Irische See Schottische See BiskayaMittellandisches Meer Adria Agais Schwarzes Meer Golf von GuineaNebenmeere im Westen Irmingersee und Danemarkstrasse Labradorsee Baffin Bucht und Davisstrasse Hudson Bucht Sankt Lorenz Golf Golf von MaineAmerikanisches Mittelmeer Golf von Mexiko und Karibisches Meer ScotiaseeGewassersystem Mittelmeer Teilmeere Alboran Meer Balearen Meer Ligurisches Meer Tyrrhenisches Meer Adriatisches Meer Ionisches Meer Libysches Meer Agaisches Meer Marmarameer Levantisches Meer Angeschlossenes Meer Schwarzes Meer Meerengen zu anderen Meeren Bosporus Strasse von Gibraltar Meerengen zwischen Teilmeeren Strasse von Bonifacio Dardanellen Strasse von Messina Strasse von Otranto Strasse von Sizilien Kunstliche Verbindungen Suezkanal Kanal von Korinth Istanbul Kanal geplant Normdaten Geografikum GND 4053794 8 lobid OGND AKS LCCN sh85014616 VIAF 245641771 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwarzes Meer amp oldid 235500489