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Als venezianische Kolonien in der Eigenbezeichnung Stato da Mar der Staat des Meeres 1 werden im engeren Sinne die von der Republik Venedig beherrschten Gebiete in der Adria und im ostlichen Mittelmeer bezeichnet besonders in der Romania dem als Einheit gedachten Gebiet des Byzantinischen Reichs auch noch zu einer Zeit als diese Gebiete langst nicht mehr zu Byzanz gehorten Die venezianischen Gebiete in Italien galten hingegen als Teil der Republik oder als kurzzeitig besetzte Gebiete Im weiteren Sinne als venezianische Kolonien werden gelegentlich auch die Ansiedlungen der venezianischen Handler etwa in Bari Tunis Alexandria Brugge oder Antwerpen tituliert die sollen jedoch nicht Teil der Darstellung sein da sie nicht oder nur sehr kurzfristig venezianischer Herrschaft unterstanden 2 Venezianische Kolonien und StutzpunkteDas venezianische Kolonialreich die venezianischen Kolonien im engeren Sinne entstand in erster Linie auf Grund der politischen und kulturellen besonders aber der Handelsbeziehungen zum Byzantinischen Reich Venedig profitierte zudem durch die Kreuzzuge in mehrfacher Hinsicht Zum einen intensivierten sich die Handelskontakte mit dem ostlichen und sudlichen Mittelmeer zum anderen fuhren zahlreiche Pilger per Schiff von Venedig ins Heilige Land Doch erst mit dem vierten Kreuzzug gelang die Eroberung Konstantinopels Der Serenissima wie die Republik Venedig genannt wurde wurden dabei drei Achtel des Byzantinischen Kaiserreiches zugesprochen Dennoch besetzte Venedig fast ausschliesslich Stutzpunkte entlang der griechischen Kusten und zahlreiche Inseln Insgesamt dominierte Venedig die adriatischen Kolonien eher durch verbundete oder eingesetzte Adlige und Amtstrager wahrend die agaischen Kolonien feudalisiert und kolonisiert wurden indem Tausende von Venezianern mit Lehen ausgestattet wurden Schwerpunkt war dabei Kreta Daruber hinaus bildete Venedig Handelsmonopole aus und dominierte so vom Hochmittelalter bis weit in das 16 Jahrhundert den ostlichen Mittelmeerraum Bei der Versorgung mit Salz und Getreide war Italien weitgehend von seinen Einfuhren abhangig Zwar konnte Venedig andere Handelsmetropolen verdrangen doch mit dem Konkurrenten Genua kam es zu Konflikten die in vier Kriegen eskalierten Zugleich schwachte Venedig entscheidend das Byzantinische Reich Mit der Expansion des Osmanischen Reiches verlor Venedig im 16 und 17 Jahrhundert seine wichtigsten Kolonien und verlagerte seinen Schwerpunkt nach Oberitalien vor allem auf das Veneto Inhaltsverzeichnis 1 Politische Steuerung und Administration 1 1 Machtverschiebungen in Venedig Gremien und Amter 1 2 Administrative Durchdringung der Kolonien 2 Die Kolonien in der Adria 2 1 Istrien 2 2 Dalmatien 2 3 Albanien 2 3 1 Die Rolle der fruhen albanischen Stutzpunkte 2 3 2 Dominanz der regionalen Adelsfamilien und der Anjou 2 3 3 Dauerhafte Eroberungen 2 4 Korfu und die Ionischen Inseln 3 Die Kolonien in der Romania 3 1 Konstantinopel und das Schwarze Meer 3 1 1 Konstantinopel 3 1 2 Schwarzes Meer 3 2 Candia Kreta 3 2 1 Venezianische Siedler 3 2 2 Forderungen der Mutterstadt und Aufstand der Siedler 3 2 3 Wirtschaftliche Erholung bis zur Eroberung von Konstantinopel 3 2 4 Osmanische Eroberung 3 3 Herzogtum Archipelagos Inseln in der Agais 3 4 Morea Peloponnes 3 5 Thessaloniki 4 Zypern 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 Literatur 8 Quelleneditionen 9 AnmerkungenPolitische Steuerung und Administration BearbeitenVon Venedig ging nicht nur der Impuls zur Eroberung oder zum Kauf der Kolonien aus sondern auch der zur Kolonisierung und zur Administration Dabei bestimmte ein kleiner Kreis von Familien der sich zunehmend stabilisierte mittels zahlreicher Gremien uber die Kolonialpolitik Zahlreiche Adlige die im Grossen Rat gewahlt wurden der die Gesamtheit des Adels reprasentierte ubernahmen in den Kolonien militarische und zivile Aufgaben Dort entstanden Subsysteme die in kleinerem Massstab das venezianische System abbildeten Machtverschiebungen in Venedig Gremien und Amter Bearbeiten Die Entfaltung des venezianischen Kolonialreichs hangt aufs engste mit der Verfassungsentwicklung zusammen 3 Bis zum 12 Jahrhundert gelang es dem venezianischen Adel die Vormachtstellung des Dogen der bis dahin auch fur die Kolonialpolitik zustandig war und die Tendenz zur Dynastiebildung zu brechen So wurde das wichtigste aller politischen Gremien im 13 Jahrhundert der Kleine Rat Der Grosse Rat die Versammlung des gesamten mannlichen und volljahrigen Adels wurde nur gefragt wenn grundsatzliche Fragen entschieden werden mussten oder wenn Doge und Kleiner Rat nicht zu einer Einigung kamen Spater kam die Wahl der politischen Beamten hinzu die auf Zeit bestimmt wurden Unter ihnen waren die zahlreichen Manner die die Kolonialverwaltung und die Kriegsflotten fuhrten Im Kleinen Rat stammten zwei Drittel der Mitglieder aus den zwei Dutzend vornehmsten der 110 bis 120 Familien des Adels 4 Sie waren zugleich die einzigen die Fernhandel betreiben durften und so sind Handel und Kolonialpolitik aufs engste miteinander verbunden Zugleich bot man im 13 Jahrhundert als der Adel zunehmend den Aufstieg in seinen Stand erschwerte Tausenden Ehrgeizigen aus den nichtadligen Schichten die Moglichkeit als Kolonisten Grundherrschaften zu erwerben Dies geschah vor allem auf Kreta Als erstes Gremium das sich neben dem Grossen und dem Kleinen Rat sowie dem Dogen als Steuerungszentrum der Kolonialpolitik wie insgesamt der venezianischen Politik durchsetzen konnte gilt die Quarantia eine wie der Name bereits sagt Versammlung von vierzig Mannern In dieser Zeit besass sie unter dem Vorsitz des Dogen und des Kleinen Rats umfangreiche Befugnisse sank aber bald zum Appellationsgerichtshof ab Dies hing damit zusammen dass nun der Senat aufstieg der lange unter dem Namen Rogadia bekannt zunachst fur Schifffahrtsfragen zustandig war dann aber nach und nach alle damit zusammenhangenden Fragen an sich zog Bald gelang es dem Senat alle wichtigen Gremien zu absorbieren Doge und Rate sassen seinen Sitzungen vor die Quarantia und alle wichtigen Magistrate waren wahrend der Beratungen anwesend ab 1321 auch der Rat der Zehn eine Art oberste Polizeigewalt und Geheimdienst Schliesslich wurde eine erganzende Kommission gebildet Zonta die bis 1450 auf sechzig Mitglieder anwuchs sodass der Senat insgesamt rund zweihundert Mitglieder hatte Eine uberaus wichtige Rolle spielten die Weisen oder Wissenden Savi oder Sapientes Sie wurden seit den 1370er Jahren zur festen Institution Zu ihnen zahlten die sechs Sapientes consilii eine Dauerdelegation des Senats bei der Signoria Doge Kleiner Rat Rat der Vierzig dazu wichtige Magistrate die mit Fragen der allgemeinen Politik befasst war die funf Sapientes ordinum die sich mit Schifffahrt Handel und Kolonialfragen beschaftigten und schliesslich die funf Sapientes terre die 1420 zur festen Einrichtung erhoben wurden und sich mit der Politik in Oberitalien beschaftigten Diese drei auf je sechs Monate bis ein Jahr gewahlten Kollegien aus insgesamt 16 Sapientes arbeiteten aufs engste zusammen und ihre Gesamtheit hiess bald schlicht Collegio Unter Leitung der Sapientes ordinum hochgradigen Spezialisten fuhrte der Senat die Kolonialpolitik 5 Alle Sapientes gehorten daruber hinaus zum Pien Collegio Gesamtkollegium zu dem auch die Signoria zahlte Daneben verblasste der Grosse Rat zu einer Wahlmaschinerie deren Entscheidung bei den Wahlen der Kolonialmagistrate auf Vorschlagen des Senats basierte Spatestens mit der Berechtigung Kriege zu erklaren loste der Senat den Grossen Rat als Herrschaftszentrum endgultig ab Administrative Durchdringung der Kolonien Bearbeiten Der Grosse Rat wahlte die obersten Magistrate die fast ausnahmslos Adlige waren deren Kompetenzen unscharf geregelt und deren Amtszeiten meist nur ein Jahr umfassten Eine Ausbildung zu diesen Amtern deren Inhaber standig wechselten gab es nicht Fur das Selbstverstandnis einer Familie war es aber entscheidend ob sie berechtigt war politische Amter zu besetzen Dieses Recht wurde sogar zum fur alle sichtbaren Signum der Zugehorigkeit zum Adel Umgekehrt hatten die meisten Magistrate Sitz und Stimme im Grossen Rat Einen solchen Sitz hatte ab 1276 automatisch jeder ausserhalb Venedigs residierende Baiulus Duca Comes also die fuhrenden Kopfe von Konstantinopel Candia Kreta und verschiedener Kommunen in der Adria aber auch samtliche Castellani Rectores und Consiliarii Adlige die Festungen und Stadten vorstanden aber auch deren Ratgeber Hinzu kamen die Podesta aus Oberitalien und der den Handlern in Apulien vorstehende Konsul ebenso wie die Vicedomini die Venedig bei auswartigen Potentaten vertraten Der Kontrolle des Seeweges ins ostliche Mittelmeer diente die Errichtung zweier stark befestigter Kastelle namens Koron und Modon auf dem Sudwestzipfel des Peloponnes Negroponte mit einem Bailo an der Spitze sicherte den Seeweg nach Konstantinopel wo sich seit der Eroberung von 1204 der vornehmste Magistrat im Kolonialreich aufhielt der Podesta von Konstantinopel Dieser beanspruchte eine Art Oberaufsicht uber die Kolonien der Romania dem einstigen Gebiet des Byzantinischen Reichs und machte sogar den leitenden Gremien in Venedig gelegentlich Konkurrenz Er wurde aber nachdem den Byzantinern 1261 die Ruckeroberung ihrer Hauptstadt gelungen war mit der Wiederzulassung durch einen Bailo ersetzt der nun aber mit erheblich geringeren Machtmitteln ausgestattet war Seine Fuhrungsrolle ubernahm partiell der Duca di Candia der oberste Magistrat Kretas Im Gegensatz zu den leitenden Magistraten wurden die mittleren und unteren zumeist im Kleinen Rat oder von den leitenden Magistraten selbst ernannt So entstanden eigene Subsysteme in allen Kolonien die sich soweit moglich und notig an den Systemen Venedigs orientierten und diesen zuarbeiteten Um 1500 bildeten weit uber tausend Personen einen verhaltnismassig dichten Machtapparat der sich uber das gesamte Kolonialreich erstreckte unterstutzt von Flottenstutzpunkten und Garnisonen Marin Sanudo der Jungere zahlt allein 303 Magistrate in den alten Kolonien auf dazu kam die Terraferma in Oberitalien fur die er annahernd die gleiche Zahl angab 6 Auf Kreta etwa stand an der Spitze des Magistrats der Duca Ihm zur Seite standen der Capitano der fur die Flotte und das Arsenal die staatliche Schiffswerft nebst Hafen verantwortlich war und zwei Rate In den sechs Bezirken in die die Insel aufgeteilt war sassen jeweils zwei Rectores denen wiederum je zwei Rate zur Seite standen die sie aber auch uberwachten Unterhalb dieser Ebene finden wir die Kastellane Wie in Venedig gab es eine Camera comunis fur die Kontrolle der rechtlichen und wirtschaftlichen Vorgange unter Leitung eines Officialis Ihm unterstanden Wiegemeister Qualitatskundige Schreiber usw So waren diese Gremien je nach Grosse der Kolonie ein mehr oder minder getreues Abbild der Organisationsformen in Venedig Das reichte auf Kreta bis zu den so genannten Domini de nocte Herren der Nacht die fur Polizeiaufgaben zustandig waren Doch wahrend auf Kreta die administrative Durchdringung am starksten gewesen sein durfte und in der Adria meist eine pro venezianische Adelsgruppe das Regiment haufig unter Fuhrung eines Venezianers fuhrte dominierten an anderen Stellen im Kolonialreich eher indirekte Herrschaftsmethoden Dabei dominierten etwa venezianische Familien zahlreiche griechische Inseln Um der Eroberung durch die Osmanen entgegenzuwirken sah sich Venedig aber haufig veranlasst diese Feudalherren durch eine starker militarisch ausgerichtete direkte Herrschaft zu ersetzen Diese militarische Ausrichtung ist bis heute an Hunderten von Bauwerken zu erkennen Die Kolonien in der Adria BearbeitenDie Kolonien in der Adria fielen bereits rund zwei Jahrhunderte vor denen in der Romania an Venedig Sie bildeten eher eine Kette von Handelsstutzpunkten als ein Zielgebiet von Kolonisten Zudem waren sie weniger von unmittelbar okonomischem Nutzen sondern dienten dem Fernhandel und der Sicherung des Handelsmonopols in der Adria die gewissermassen eine breite Frachtstrasse darstellte Zugleich hielten sie sowohl konkurrierende Machte von der Adria fern als auch Handler verfeindeter Machte Besonders im als Culfus noster unser Golf bezeichneten Golf von Venedig der etwa bis zur Linie Ancona Pula reichte beanspruchte Venedig fruh eine intensive Herrschaft Die Zollgrenzen entfielen fast durchweg der Transit war abgabenfrei und durfte unter keinen Umstanden behindert werden jeder Verkauf an Nichtvenezianer war streng verboten 7 Das wichtigste Mittel war der Stapelzwang das heisst jeder Handler war sobald er die Grenzen des Stapelbereichs uberschritt gezwungen zuerst seine Waren in Venedig auf dem dortigen Marktplatz zum Verkauf anzubieten Zur Durchsetzung dieser Bestimmungen standen rund um den Golf kleine Schiffsverbande zur Verfugung die dem Comes von Grado unterstanden In Parenzo nahmen die Handelsschiffe zwischen dem 1 September und dem 31 Marz Lotsen an Bord die ausschliesslich aus Venezianern rekrutiert wurden Diese Grossen Lotsen von denen es 1458 nur dreizehn gab fuhrten sie durch die Lagune Wahrend sich auf Istrien und den vorgelagerten Inseln eine politisch und kulturell stark an Venedig orientierte Bevolkerungsschicht entwickelte die auch das Hinterland pragte beschrankte sich dieser Einfluss je weiter nach Suden desto mehr auf die Stadte Hier dominierte lange eine Adelsschicht die sich gleichfalls nach Venedig orientierte und die ihren Stadten ein entsprechendes Geprage gab Bis zur Linie Otranto Ragusa forderte Venedig den eigenen Handel mit einem komplizierten System von Vorschriften und behinderte den auslandischen wenn er nicht den Interessen der Stadt diente Davon haufig betroffen war der Handel zwischen den Kustenstadten der Adria Venedig monopolisierte bestimmte Guter wie etwa Salz und ging sogar bis zur Zerstorung der konkurrierenden Salinen Istrien Bearbeiten nbsp Der Pratorenpalast am Hauptplatz in Koper ist von der venezianischen Gotik gepragt Markus Bernet 2005 Schon im Laufe des 9 Jahrhunderts hatten die Venezianer eine eigene Flotte aufgebaut die die Byzantiner als Ordnungsmacht im nordlichen Teil der Adria abloste Zur selben Zeit standen die Stadte Istriens die nominell noch zum Byzantinischen Reich gehorten unter dem Expansionsdruck der Franken und litten bald auch unter den Einfallen der Ungarn In dieser Situation begannen sie seit dem 10 Jahrhundert Bundnis und Schutzvertrage mit Venedig abzuschliessen Diese Schutzvertrage unter anderem mit Capodistria und Pola waren der Turoffner fur die spatere Herrschaft Venedigs uber den Kustensaum Istriens Bereits ab 977 genossen Venedigs Handler beispielsweise in Iustinopolis dem spateren Capodistria vollige Abgabenfreiheit Im kustenfernen Inneren des Landes konnten sich dagegen das Patriarchat von Aquileia und verschiedene Lehenstrager des Heiligen Romischen Reichs durchsetzen Obwohl manche Stadte von den Venezianern im 13 Jahrhundert besetzt wurden so z B Parenzo 1267 konnten sich die istrischen Stadte lange Zeit einen hohen Grad an Autonomie bewahren Die Macht in den Stadten wurde an den venezianerfreundlichen Teil des ortlichen Adels ubertragen eine Gruppierung die es praktisch in jeder istrischen Kommune gab Das Militarwesen einschliesslich der Versorgung mit Mannschaften Waffen Pferden und Proviant und der Aussenhandel standen jedoch unter der Herrschaft der Lagunenstadt Spater wurden venezianische Adlige an die Spitze der kommunalen Verwaltung gestellt Zu einer regelrechten Kolonialisierung im Sinne einer Besiedlung kam es jedoch nicht Dennoch erhielten die istrischen und auch die weiter sudlich gelegenen Kustenorte ein ausgesprochen venezianisches Geprage das bis heute im Kirchenbau in den Verwaltungsgebauden aber auch in der Stadtstruktur erkennbar ist Zugleich ging die Anpassung an venezianische Gebrauche und Regulierung sehr weit wie in Piran erkennbar ist wo sich unter dem Portikus des Rathauses ein sechseckiger Behalter befindet der als offizielles Kornmass diente Das Volumen entspricht genau dem in Venedig ublichen Die gesamte Kuste blieb bis 1797 Bestandteil des venezianischen Kolonialreichs und wurde dann bis 1918 osterreichisch Nur Triest wehrte die Venezianer mit Hilfe der Habsburger erfolgreich ab und unterstellte sich dem Heiligen Romischen Reich Dalmatien Bearbeiten Die nordlichen Inseln und Stadte Dalmatiens standen in Handelskontakten mit Venedig zumal die Kuste zahlreiche Hafen bot die den Handel ins ostliche Mittelmeer erleichterten Dabei kam es zu Konflikten mit den Narentanern die sich nach Auffassung der Venezianer zu sehr als Piraten betatigten Venedig setzte sich um 1000 mit einer Flottenexpedition durch doch war sein Spielraum gegenuber dem Byzantinischen Reich dessen Ubergewicht sich vor allem im Suden Dalmatiens festigte sehr begrenzt Venedig griff erst militarisch ein als die Normannen 1074 nach Dalmatien gerufen wurden Sie kampften gegen Petar Kresimir IV Konig von Kroatien Die wichtigsten Kustenstadte mussten beeiden die Normannen nie wieder um Hilfe zu bitten Venedig furchtete um die Freiheit seiner Handelswege in der Adria 1076 erklarten Split Trogir Zadar und Biograd jede Verbindung mit den Normannen als Hochverrat zu betrachten 8 nbsp Porta Terraferma mit dem Markuslowen in Zadar Kroatien 1105 gelang es dem kroatisch ungarischen Konig Kolomann die Stadte Zadar Trogir und Split bald Krk und Osor in seinen Machtbereich einzubeziehen Venedig das die gleichen Befurchtungen hegte wie bei den Normannen fuhrte mehrere Kriegszuge gegen die Stadte Ordelafo Faliero eroberte Zadar und einige andere Orte kam aber dabei 1117 ums Leben 1125 eroberte die Flotte des aus dem Heiligen Land zuruckgekehrten Dogen Domenico Michiel grosse Teile Dalmatiens aber noch vor 1138 fiel Split vor 1151 Trogir wieder an Kroatien Mit Byzanz das sich 1165 Splits bemachtigte trat eine dritte politische Kraft auf den Plan Erst nach Jahrzehnten errang Venedig die Oberhoheit uber Zadar und die Inseln des Kvarner Dies dokumentierte Venedig indem es 1154 die Erhebung Zadars zum Erzbistum erfolgreich betrieb um es 1155 dem Patriarchen von Grado zu unterstellen der zugleich der kirchliche Oberherr Venedigs war Doch Zadar straubte sich gegen Eingriffe in seine Autonomie und verbundete sich erneut mit dem kroatisch ungarischen Konig Nach dem Tod Kaiser Manuels I 1180 ging die kurzlebige Provinz Dalmatien fur Byzanz endgultig verloren und der Konig besetzte diese Gebiete was bis 1204 fast ununterbrochen zu Kriegshandlungen fuhrte Der vierte Kreuzzug fand unter venezianischem Einfluss sein erstes Ziel in Zara 1202 endgultig 1205 wurde die Stadt unterworfen Comes und Bischof wurden nun von Venedig bestimmt bzw genehmigt Als sich Zara 1242 erneut erhob siedelte Venedig erstmals Venezianer in der Stadt an baute eine Festung vor die Stadt und kurzte die Mittel des ortlichen Grossen Rates der Hauptversammlung der Stadtadligen Ihnen verbot Venedig die Ehe mit Kroaten womit es eine ahnliche Trennungspolitik verfolgte wie in den Kolonien der Agais gegenuber den Griechen nbsp Kamerlengo Festung in Trogir 15 Jahrhundert Sie war Sitz des venezianischen Camerarius bzw CamerlengoDie lokalen Herrenfamilien weiter im Suden Dalmatiens verfolgten ebenfalls das Ziel stadtischer Autonomie und wechselten dementsprechend ihre Bundnisse 1321 unterstellten sich Sibenik und Trogir Venedig 1327 folgten Split und Nin Ausser Kotor und dem Gebiet der Narentaner beherrschte damit Venedig den weitaus grossten Teil Dalmatiens eroberte zudem Korcula Hvar und Brac Doch dieser Herrschaft machte ein Bundnis unter der Fuhrung der Anjou unter Ludwig I ein Ende Die Anjou beherrschten Ungarn Kroatien und Suditalien gleichermassen Nach dem Venezianischen Krieg 1356 1358 musste Venedig gemass dem Frieden von Zadar 18 Februar 1358 das gesamte Gebiet zwischen Kvarner und Durazzo an die Anjou abtreten und der Doge musste auf seinen Titel Dux Dalmatiae et Croatiae verzichten Letztlich kulminierte dieser Dauerkrieg im Chioggia Krieg in dem die verbundeten Anjou und Genua beinahe Venedig eroberten Doch 1381 unterlagen sie und mussten Frieden schliessen Friede von Turin 1409 verkaufte Ladislaus von Anjou nach langen Verhandlungen seine Rechte auf Dalmatien und die ihm unterstehenden Stadte Zadar Vrana Novigrad und die Insel Pag fur 100 000 Dukaten an Venedig Bis 1423 unterwarfen sich die meisten Stadte Dalmatiens so dass eine durchgangige Verbindung zu den venezianischen Gebieten in Albanien entstand 1480 kam noch Krk hinzu In Stadten wie Zadar beherrschte ein Podesta die Politik der bis 1797 durchgangig dem venezianischen Adel entstammte Dort war Italienisch die bei weitem vorherrschende Sprache Doch durch die Expansion des Osmanischen Reiches verlor Venedig erneut grosse Teile Dalmatiens Nur einige Kustenstadte blieben formal unter seiner Herrschaft Erst im Frieden von Karlowitz 1699 bekam Venedig ganz Dalmatien zugesprochen mit Ausnahme von Dubrovnik das unter osmanischer Oberhoheit blieb Ragusa wie es die Venezianer nannten wurde zu einer scharfen Handelskonkurrentin im Handel mit den Osmanen Trotz des Friedensvertrags von 1699 kam es immer wieder zu kleinen Konflikten mit dem Osmanischen Reich Osterreich und Ungarn 1797 kam Dalmatien an Osterreich Albanien Bearbeiten nbsp Venezianisches Albanien an der montenegrinischen KusteWenn von den venezianischen Kolonien in Albanien die Rede ist sind zwei Regionen zu unterscheiden die zu unterschiedlichen Zeiten im Besitz der Republik waren Vom Vierten Kreuzzug 1202 1204 bis gegen Ende des 14 Jahrhunderts konnte Venedig verschiedene Hafen an der albanischen Kuste zwischen Valona im Suden und Alessio im Norden erwerben z B Durazzo 1205 1215 und 1392 1501 Diese gingen jedoch bis 1501 ausnahmslos an die Osmanen verloren Seit Ende des 14 Jahrhunderts brachten die Venezianer dagegen eine Reihe von Stadten an der Bucht von Kotor und in der naheren Umgebung unter ihre Herrschaft und sie behielten diese grosstenteils bis zum Ende der Republik Dieses im heutigen Montenegro gelegene Gebiet wurde seit dem 15 Jahrhundert Albania Veneta genannt Die Rolle der fruhen albanischen Stutzpunkte Bearbeiten Wie die dalmatinischen Hafen waren auch die Orte an der albanischen Kuste Stationen des im 10 Jahrhundert an Bedeutung zunehmenden Orienthandels Die Strasse von Otranto an der die albanische und die italienische Kuste nur rund 70 km auseinander liegen bildete die Engstelle fur den gesamten Schiffsverkehr zwischen Agais und Levante sowie der Adria Von grosserer strategischer Bedeutung war dabei die albanische Seite denn aufgrund der Wind und Stromungsverhaltnisse verlief an dieser Kuste die am besten befahrbare Route Solange beide Ufer des Meeres in byzantinischer Hand waren und die Flotte die sudliche Adria kontrollierte mussten sich die mit Byzanz verbundeten Venezianer wenig Sorgen um die sichere Passage machen Dies anderte sich um die Mitte des 11 Jahrhunderts mit dem Niedergang der byzantinischen Seemacht und der Eroberung Suditaliens durch die Normannen Zwischen 1081 und 1107 konnte Kaiser Alexios I die Expansionsversuche der Normannen auf den Balkan nur mit Hilfe venezianischer Flotten zuruckschlagen Die Seemacht der Republik war seitdem ein entscheidender Faktor in der Region Im Zuge des Bundnisses mit Alexios I wurde die Stadt Durazzo der Ausgangspunkt der alten Via Egnatia nach Konstantinopel fur den venezianischen Handel freigegeben Wahrend Kaiser Manuel I 1143 1180 und einige seiner Nachfolger versuchten den wirtschaftlichen Einfluss der Venezianer im Byzantinischen Reich zuruckzudrangen verbundete sich Isaak II gegen seine Feinde im Inneren wieder mit der Republik Unter anderem schenkte er den Venezianern 1192 ein eigenes Quartier in Durazzo die so den ersten permanenten Stutzpunkt an der albanischen Kuste gewannen Nicht zuletzt weil an der Wende vom 12 zum 13 Jahrhundert die unsichere innenpolitische Situation in Byzanz den Handel der Republik bedrohte nutzte der Doge Enrico Dandolo den Vierten Kreuzzug durch den das Byzantinische Reich zerschlagen wurde um fur Venedig zahlreiche Stutzpunkte und Inseln zu gewinnen 1205 grundete der lateinische Patriarch von Konstantinopel Tommaso Morosini auf dem Weg zu seinem Bischofssitz Konstantinopel den Dukat Durazzo Der Handel Venedigs wurde intensiviert die dortigen Italiener erhielten Abgabenfreiheit und Venedig 1210 das Recht auf freie Getreideausfuhr Dieses Recht wurde 1213 14 aufgehoben als der Despot von Epirus die Stadt eroberte Erst 1217 gab es hier wieder Handelsbeziehungen Ende 1228 wurde Venedig erneut die Freiheit des Handels garantiert 1230 1242 befand sich Durazzo jedoch in bulgarischer Hand womit Venedig vermutlich vom Export ausgeschlossen war fiel dann nochmals kurzfristig in venezianische Hande 1246 errang Epirus abermals die Hoheit uber die Stadt Nach dem Intermezzo der Eroberung durch die Truppen Konig Manfreds fiel Durazzo erneut an Byzanz Byzanz sperrte die Ausfuhr als sich Venedig mit Karl von Anjou zur Ruckeroberung Konstantinopels verbundete das seit 1261 wieder Hauptstadt des Byzantinischen Reiches war Damit geriet Albanien abermals in den Fokus westlicher Eroberungsplane Albanien fiel 1270 an Karl von Anjou der im von ihm geschaffenen Regnum Albanie durch seinen Fiskalismus sowohl Ragusaner als auch Venezianer vertrieb Diese Herrschaft der Anjou hatte dennoch bis weit ins 14 Jahrhundert Bestand Der Tod Karls und seines byzantinischen Gegners Kaiser Michaels offnete 1282 den Weg zu einer Wiederaufnahme der Handelsbeziehungen 1290 fiel Durazzo erneut an Byzanz Offenbar kehrten damit die Venezianer zuruck denn wenig spater kam es im Verlauf der Eroberung durch die Serben zu Schadigungen der ortsansassigen Handler Dominanz der regionalen Adelsfamilien und der Anjou Bearbeiten Der Despotat Epirus loste sich ab 1318 rapide auf und fiel zunachst in die Hande einer venezianischen Familie 1323 1335 der bereits seit langerem die vorgelagerte Insel Kephalenia unterstand dann fur wenige Jahre in die der Byzantiner denen schon vor der Mitte des Jahrhunderts wiederum die Serben folgten Aber auch deren Herrschaft war nur von kurzer Dauer Aufstande und vor allem die Kampfe der Adelsfamilien untereinander sowie das Vordringen der Osmanen durften in der Folgezeit dem Handel schwer zugesetzt haben Wahrend der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts stritten albanische Klans und die Anjou um die Vorherrschaft Karl Thopia ein illegitimer Nachkomme Konig Roberts von Anjou vertrieb die Anjou ab 1358 aus Albanien und eroberte schliesslich 1367 mit stillschweigendem Einverstandnis Venedigs auch Durazzo 1386 schloss man ein regelrechtes Bundnis nbsp Die venezianische Stadtmauer von Budva Postkarte 19 Jahrhundert nbsp Turm der venezianischen Stadtmauer von BudvaDauerhafte Eroberungen Bearbeiten Nach 1400 griff Venedig wieder intensiver sudwarts aus nachdem es Dalmatien an Ungarn hatte abtreten mussen 1392 und 1396 fielen Durazzo und Scutari dann Alessio und Drivasto Drisht 9 In den nachsten Jahrzehnten folgten weitere Stadte wie Budua und Antivari Neben Holz wurde das ortliche Getreide zur Grundlage des Reichtums von Ishmi und Suffada den Handelszentren des Nordens Durazzo hingegen verarmte Bereits 1401 galt die einstmals florierende judische Kolonie die einen speziellen Tribut bestehend aus 16 Ellen Samt seit jeher zahlte quod semper fuit consuetum 10 als vollig verarmt bis 1430 war Durazzos Bevolkerung stark zuruckgegangen Bezeichnenderweise wurde die Stadt nicht in die entstehende Kolonie Venezianisch Albanien einbezogen und fiel 1503 an die Osmanen 1432 bis 1436 und erneut ab 1443 unter Skanderbeg erhoben sich die Albaner gegen die osmanische Herrschaft Aber Skanderbeg bedrohte zugleich die venezianischen Besitzungen so dass es 1447 bis 1448 zu einem venezianisch albanischen Krieg kam Venedig scheute sich nicht sich mit den Osmanen gegen Skanderbeg zu verbunden Die Handelsinteressen vor allem der Import von Holz und Getreide die Unterdruckung eines eigenstandigen Salzhandels die Bevorzugung eines einheitlichen Handelsraums mit Zugriffsmoglichkeiten bis Thessaloniki hatten Vorrang Nach dem zweiten Turkenkrieg 1463 79 verblieb Venedig nur der Besitz einiger Stadte sudlich von Ragusa Die Stadte Kotor Teodo Budua Antivari und Dulcigno bildeten den Kern der Provinz Albania veneta Vor allem die Bucht von Kotor war ein wichtiger Anlaufpunkt fur die Flotte und eine geschutzte Etappe des Fernhandels Ausserdem bluhte ein reger Schiffbau Im Turkenkrieg von 1570 bis 1573 verlor Venedig vor allem Zypern musste aber auch Antivari und Dulcigno abtreten 1699 gelang Venedig die Eroberung von Castelnuovo womit die Bucht von Kotor vollstandig in seiner Hand war 1718 wurde die Grenze zum Osmanenreich anerkannt Sie hatte bis zum Ende der Republik Venedig Bestand Korfu und die Ionischen Inseln Bearbeiten nbsp Markuslowe in Korfu 1728 nbsp Ruinen der venezianischen Werft in Gouvia Korfu 18 Jahrhundert nbsp Karte von Korfu 1688Korfu gehorte zu den drei Achteln des Byzantinischen Reichs die Venedig von den Teilnehmern des vierten Kreuzzugs zugesprochen worden waren Zwar gelang 1207 die Besetzung der Insel nach der Vertreibung des Genuesen Leone Vetrano aber schon 1214 fiel sie an den Despotat Epirus Seit 1339 sassen hier Angevinen 1318 40 beherrschte die Familie der Orsini die Insel die 1323 bis 1335 den Despotat Epirus kontrolliert hatte 1330 wurde Guglielmo Tocco zum Gouverneur von Korfu Erst 1386 konnte Venedig die Insel kauflich erwerben und besass sie dann bis zum Ende der Republik im Jahr 1797 Sie wurde in vier Balleien unterteilt Neben der Hauptstadt waren Angelokastro an der Nordwestspitze und Gardiki an der Sudwestkuste der Insel die wichtigsten Festungen Die Hauptrolle Korfus bestand fur Venedig darin dass sichere Hafen den Seeverkehr schutzten und die Schiffe dort Proviant aufnehmen konnten Daruber hinaus exportierte die Insel Oliven Weizen 11 und Zucker Die rund 750 km grosse Insel Kefalonia die grosste der Ionischen Inseln kam 1194 an die aus Venedig stammenden Orsini die sie bis 1323 beherrschten siehe Pfalzgrafschaft Kefalonia und Zakynthos Es entstand das lateinische Bistum Kefalonia 1339 heiratete Guglielmo Tocco die Erbin Margarete Orsini von Lefkas und Kephallenia und 1357 erhielt ihr Sohn Leonardo I die Insel Kephallenia verliehen Er besetzte die Nachbarinseln Ithaka Lefkas und Zakynthos Zante Mit dem Vorrucken der Osmanen verloren die Tocchi den Anspruch auf den Despotat Epirus Venedig setzte sie nur noch als Unterhandler ein nbsp Fur die Ionischen Inseln gepragte Munze von 1709Die Tocchi wurden 1479 von den Osmanen abgelost die die Insel eroberten und die Tocchi fur venezianische Verbundete hielten Venedig hatte aber gegen die Tocchi die Insel Zante besetzt 1483 gelang die abermalige Eroberung von Zante und nun auch von Kefalonia 1500 gelang mit venezianischer Hilfe die Wiederherstellung der Pfalzgrafschaft 1538 verschleppten die Osmanen 3000 Bewohner in die Sklaverei doch blieb die Insel in venezianischem Besitz Nach dem Verlust von Kreta 1669 wurde Kefalonia ein wichtiger Handelsstutzpunkt bis 1797 als die Republik aufgelost und die Ionischen Inseln franzosisch wurden Die Kolonien in der Romania BearbeitenDas Kolonialreich in der Romania dem ehemaligen Gebiet des Byzantinischen Reichs hatte einen anderen Charakter als das in der Adria Wahrend dort stadtische Stutzpunkte mit geeigneten Hafen und einer von Venedig abhangigen Adelsherrschaft das Bild pragten handelte es sich bei den ostlichen Kolonien um Festungsketten und Kolonisationsgebiete Grundlage der ostlichen Kolonien war die Zerschlagung des Byzantinischen Reiches im Verlauf des Vierten Kreuzzugs 1202 1204 Aus dem Bailo dem ehemaligen Reprasentanten der venezianischen Handler gegenuber dem Kaiser wurde wahrend des Lateinischen Kaiserreichs der fuhrende Kopf in Konstantinopel und im ehemals byzantinischen Teil des Kolonialreichs Diese Fuhrungsrolle ging ab 1261 an den Duca di Candia den Oberbefehlshaber auf der Insel Kreta uber deren Hauptstadt Candia das heutige Iraklio war Konstantinopel und das Schwarze Meer Bearbeiten nbsp Grabstein Enrico Dandolos in der Hagia SophiaDie byzantinische spater osmanische Hauptstadt und das Schwarze Meer sind nicht voneinander zu trennen denn ohne den Durchgang durch den Bosporus gab es fur die Venezianer keinen Zugang zu den Siedlungen in Bulgarien der Walachei auf der Krim und in Georgien sowie zu den sudlichen Anrainergebieten des Binnenmeeres Zugleich waren die Ertragsmoglichkeiten so gross dass die beiden fuhrenden Seemachte Venedig und Genua sich hier zwischen der Mitte des 13 und dem Ende des 14 Jahrhunderts vier mehrjahrige Kriege lieferten Mit der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen 1453 beanspruchte die neue Hauptstadt des turkischen Reiches das Schwarzmeergebiet als Hinterland fur die eigene Versorgung Konstantinopel Bearbeiten Von einer Kolonie im eingangs definierten Sinn kann in Konstantinopel nur von 1204 bis 1261 die Rede sein Doch in der byzantinischen Hauptstadt lebten schon sehr viel fruher venezianische Handler die vor allem seit dem Privileg Kaiser Alexios I von 1082 Vorrechte genossen die dazu fuhrten dass die byzantinische Konkurrenz verdrangt wurde Bald lebten die Italiener in einem Quartier am Goldenen Horn das mehreren Tausend Handlern Platz bot Am 12 Marz 1171 liess Kaiser Manuel I jedoch den Besitz der dort ansassigen Venezianer konfiszieren und sie gefangensetzen Bis zum Vierten Kreuzzug gelang den Venezianern nur eine bedingte Ruckkehr Obwohl die Venezianer zwischen 1204 und 1261 das Lateinische Kaiserreich dominierten und damit Konstantinopel und das von 1212 bis 1247 besetzte Thrakien Charakteristika regelrechter Kolonien erhielten dehnte sich diese nicht auf das Schwarze Meer aus Erst als 1291 Akkon das wichtige Handelsrelais fur Luxuswaren ausfiel drangte Venedig aggressiv ins Schwarze Meer Dennoch lag bis 1261 ein Teil der Kolonialpolitik beim Bailo von Konstantinopel Schwarzes Meer Bearbeiten Im Gebiet des Schwarzen Meeres kann von regelrechten Kolonien die weitgehend von Venedig dominiert wurden erst im letzten Drittel des 13 Jahrhunderts die Rede sein Beim Zugang dorthin spielte Getreide vor allem Weizen mit dem Venedig und Genua zeitweise ganz Oberitalien versorgten eine zentrale Rolle Es kam aus dem Gebiet um das Asowsche Meer in minderer Qualitat auch aus den sich ostlich anschliessenden Tscherkessien und Georgien aber auch aus Bulgarien Es konnte in grossen Mengen uber die Flusse transportiert werden An ihren Mundungen entstanden Kolonien wie Mancastro an der Mundung des Dnepr oder La Tana an der des Don Fur die Zeit nach dem Vierten Kreuzzug lassen sich dennoch nur drei Fahrten von Venezianern nachweisen namlich eine auf die Krim 1206 eine nach Amis 1212 und eine andere von der wir nicht genau wissen wohin sie fuhrte 1232 12 Die Eroberungsfeldzuge der Mongolen vertrieben offenbar die meisten Handler Als 1261 den Byzantinern die Ruckgewinnung ihrer Hauptstadt gelang wurde der Zugang zum Schwarzen Meer gesperrt Erst 1268 kehrten die Venezianer zogernd zuruck und grundeten nach der endgultigen Wiederzulassung 1278 das von Truppen der Goldenen Horde zuvor zerstorte Soldaia neu 13 Schon 1268 verhinderten umfangreiche Getreideeinfuhren etwa aus Georgien eine Hungersnot in Venedig die infolge einer Handelsblockade durch mehrere italienische Stadte unter der Fuhrung Bolognas drohte 14 nbsp Die genuesische Festung von Kaffa nbsp Teil der genuesischen Festung von Sudak1283 nach dem endgultigen Scheitern der Eroberungsplane Karls von Anjou durch die Sizilianische Vesper den Volksaufstand der die Franzosen von der Insel vertrieb durften Schiffe des venezianischen Verbundeten das Schwarze Meer uberhaupt nicht mehr anlaufen 15 Erst 1285 kehrten sie zuruck 1292 kam ein Vertrag mit Nogai zustande dem Herrn der Goldenen Horde und Schwager Kaiser Andronikos 16 1293 beschloss der Grosse Rat auf der Krim einen Konsul einzusetzen 17 Obwohl die Vertrage die Seestadte streng zum Frieden verpflichtete kam es schon 1285 zu Auseinandersetzungen zwischen Genuesen und Venezianern in Trapezunt belagerten die Venezianer von Soldaia 1296 1299 das genuesische Kaffa 18 1299 uberfielen Truppen Nogais wiederum Soldaia 19 Der zweite Krieg zwischen den Seemachten dauerte von 1293 bis 1299 Venezianer blieben nun vom Handel ausgeschlossen bis sie im Oktober 1324 wieder in vollem Umfang zum Getreideexport aus dem Schwarzen Meer durch Kaiser Andronikos III zugelassen wurden 1332 konnten sie eine zweite Kolonie in La Tana anlegen 20 1333 kam ein Handelsvertrag mit den Tataren zustande 21 Nach schweren Kampfen zwischen den italienischen Handlern verbannte Khan Dschani beg jedoch 1343 die Venezianer auf funf Jahre Ganz Italien litt unter dem Mangel an Salzfischen und Getreide 22 Venedig sprach am 21 Februar 1344 ein Handelsverbot gegen die Tataren aus 1345 schlossen Genuesen und Venezianer sogar ein Bundnis gegen die Tataren das die Venezianer allerdings durch ein erneutes Zusammengehen mit dem gemeinsamen Gegner brachen 1347 erlaubte die Rogadia obwohl sie seit 1344 eine Sperre verfugt hatte mit der ausdrucklichen Begrundung dass die Teuerung sie dazu zwinge wieder Getreidekaufe im Gebiet Dschani begs 23 Eine dreikopfige Gesandtschaft sollte an dessen Hof gehen um die Wiederzulassung zum Handel zu erreichen 24 Die Genuesen untersagten Venezianern im nachsten Jahr den Zugang zum Schwarzen Meer 25 Die sich anschliessenden Kampfe stellten nur ein Vorspiel zum Krieg von 1350 bis 1355 dar der erst im Frieden von Mailand ein Ende fand Ab 1358 befuhren Konvois wieder das Schwarze Meer 1365 eroberte Genua das vorwiegend von Venedig beherrschte Soldaia Im Frieden von Turin 1381 wurde Venedig fur zwei Jahre verboten La Tana anzulaufen Dessen Zerstorung durch die Truppen Timurs im Jahr 1395 bewog die Venezianer endgultig ihren Hauptstutzpunkt aufzugeben 1410 1418 und 1442 ging Tana erneut verloren und konnte sich immer weniger von diesen Handelsstorungen erholen So entsandte der Senat 1400 01 keinen der gewohnten Schiffskonvois ebenso kam es 1409 1412 und 1413 sowie 1416 zu Schwierigkeiten genugend Interessenten fur eine Finanzierung der Unternehmungen zu finden 1460 erfolgte nach langer Stagnation die endgultige Absage Dabei spielte die zunehmende Abschliessung Zentralasiens eine wichtige Rolle Ausserdem zogen es viele Handler vor Tunis anzusteuern 26 Fur den Massengutverkehr wurde die lange immerhin sechs Monate dauernde Fahrt von Venedig nach La Tana und zuruck zu gefahrlich Das galt umso mehr nachdem es den Osmanen gelungen war Konstantinopel in ihre Hand zu bringen Wie gross der Verlust war zeigt die Tatsache dass man 1465 in Genua schatzte dass 5 000 bis 10 000 modii Getreide von dort importiert werden konnten wenn der Sultan seine Genehmigung erteilen wurde Dies mag bis zu 8 000 Tonnen entsprochen haben 27 Ab 1453 wurde das Schwarze Meer zum Hinterland der osmanischen Hauptstadt Candia Kreta Bearbeiten nbsp Der geflugelte Lowe als Symbol des Evangelisten Markus uber der Insel Kreta Marco Boschini Il regno tvtto di Candia 1651Kreta war die einzige Kolonie in der in grossem Massstab eine Besiedlung durch Venezianer stattfand Das Venedig wahrend des Vierten Kreuzzugs zugesprochene Gebiet um Saloniki tauschte es 1204 gegen die Insel Kreta ein die Markgraf Bonifatius von Montferrat erhalten hatte Hauptstadt und Insel erhielten den italienisierten Namen Candia Erster Gouverneur war Jacopo Tiepolo der spater Doge wurde Doch von 1204 bis 1207 fiel die Insel zunachst fast ganzlich an genuesische Piraten bevor Venedig die Insel erobern konnte wie sich zeigen sollte ein instabiler Besitz Denn bald begann eine Kette von Aufstanden der griechischen Bevolkerung die sich durch das gesamte erste Jahrhundert venezianischer Herrschaft zog 1217 19 1222 24 und 1228 36 erneut ab 1254 wiederum 1262 68 und abermals 1273 82 Fast die ganze Insel wurde schliesslich von dem Aufstand unter Alexios Kalergis erfasst 1283 1299 Daruber hinaus versuchten Byzantiner 1230 1236 und 1262 65 dann Genuesen 1265 die Insel zu erobern Dennoch hielt Venedig am Besitz der Insel fest Sie bot seinem Handel im ostlichen Mittelmeerraum sichere Hafen und Versorgung der Schiffsmannschaften Daruber hinaus bot sie der von Lebensmitteleinfuhren abhangigen Stadt die Moglichkeit das Grundnahrungsmittel Weizen aus eigenem Gebiet zu beziehen Dazu schickte Venedig mehrere Tausend Siedler auf die Insel die bald auch Schiffe und ihre Besatzungen zu stellen hatten Venezianische Siedler Bearbeiten Die Labilitat der Herrschaft hing damit zusammen dass das Land der Kreter gegen ihren Willen ab 1211 in Lehen zerteilt wurde die ausschliesslich an Venezianer weiterverkauft werden durften Binnen weniger Jahre kamen 3 500 als Milites 28 bezeichnete Siedler und wurden entsprechend den sechs Stadtteilen der Mutterstadt Sestieri auf der Insel angesiedelt die in gleichnamige Bezirke aufgeteilt worden war Die Sechstel wurden wiederum in Turme eingeteilt und diese wiederum in Cavallerie Zwei Drittel der insgesamt 200 Cavallerie wurden an Kolonisten verliehen und gut ein Drittel der 1200 Guter an einfache Milites Pro Militia also dem jedem Siedler zustehenden Gebiet mit den daran hangenden Rechten an Land und Leuten standen sieben bis maximal 25 Horige zur Verfugung von denen allerdings viele flohen Um 1330 als die durchschnittliche Horigenzahl pro Militia bei zwolf bis funfzehn lag hatten viele nur noch sieben oder acht So entstand eine wachsende Gruppe von Siedlern deren Existenz bedroht war Gleichzeitig erzwang Venedig dass jeder Horige pro Jahr einen Hyperpyron eine Silbermunze entrichtete Dieses Mittel zur Erzwingung von Erwerbsarbeit hat in spateren Kolonien weltweit Schule gemacht Um das Ausweichen auf Erwerb durch Handel zu unterdrucken wurde ihnen diese Tatigkeit strikt untersagt Dennoch wurde der Mangel an Arbeitskraften auch bedingt durch die Verluste durch die Aufstande so gross dass man Anfang des 14 Jahrhunderts begann zahlreiche Sklaven einzufuhren von denen aber wiederum viele flohen Trotzdem wurden die Lehensnehmer gezwungen mindestens die Halfte ihres Landes zu bebauen Als weitere Kraft auf der Insel trat die Hauptstadt Candia heute Iraklion auf Sie verscharfte das Problem noch weiter Als Besitzerin von 800 km Landereien was fast einem Zehntel der Inselflache entsprach zog sie geflohene Horige an indem sie ihnen die Freiheit ermoglichte Dazu kam dass die Horigen meist griechisch orthodoxen Glaubens hier nicht zur Konversion zum romisch katholischen Bekenntnis gedrangt wurden Dazu trieb Candia die Kolonisten in die Enge indem sie 1302 verfugte dass automatisch der Kommune Candia unterstehen sollte wer seinen Lehnsherrn nicht kannte Landflucht und ein Brigantentum grossten Ausmasses hingen aufs engste mit diesem Kolonialsystem zusammen das praktisch nur die Bedurfnisse der Mutterstadt zu befriedigen hatte nbsp Anfang des 14 Jahrhunderts wurde die Insel Kreta in vier Gebiete eingeteiltDabei glichen sich die Interessen der Grundbesitzer nach und nach einander an Bei der Aufteilung der Insel wurden die fuhrenden kretischen Familien jedoch zunachst kaum berucksichtigt Erst nach 1300 versuchte man diese Archonten bis zu einem gewissen Mass zu integrieren So erhielt Alexios Kalergis der machtigste Aufstandsfuhrer 1302 das Recht 15 Milliaria zu halten und zwei Jahre spater Getreide auf eigene Rechnung zu verkaufen Doch erst 1407 erhielt in Durchbrechung der Grundsatze der Serrata mit der sich der venezianische Adel nach unten gegen Aufsteiger abgeriegelt hatte ein Angehoriger der Kalergis Sitz und Stimme im ansonsten nur venezianischen Adligen vorbehaltenen Grossen Rat von Candia Angesichts der Tatsache dass zwischen Venezianern und Kretern ein Eheverbot bestand und Venezianer unter keinen Umstanden Lehen an Kreter abgeben durften war dies ein bedeutender Schritt Die Milites die sich zugleich im Laufe der Generationen immer mehr den griechischen Archontenfamilien assimilierten zersplitterten im Gegensatz zu diesen durch immer weiter gehende Unterverpachtungen ihr Land Dadurch fiel am Ende ein Teil des Landes in die Hande des Stadtburgertums Forderungen der Mutterstadt und Aufstand der Siedler Bearbeiten Zwischen 1211 und 1300 hatte Kreta kaum mehr als 50 000 Einwohner Diese Zahl stieg jedoch wieder an so dass sie um 1400 auf etwa 100 000 geschatzt wird von denen fast ein Funftel in den grosseren Stadten wohnte um 1500 etwa 200 000 Damit stieg der Eigenbedarf der Inselbewohner im Verhaltnis zur stagnierenden Produktion die unter dem geschilderten Mangel an Arbeitskraften litt Dennoch bestand Venedig auf seiner Quote am Getreide zu seinen Konditionen und Preisen Die Kolonisten bekamen meist weniger als sie durch privaten Verkauf auf der Insel oder gar Export hatten erhalten konnen Ausserdem mussten sie einen Pflichtteil von einem Drittel abliefern der anhand der Saatmenge nicht anhand der Erntemenge errechnet wurde Das bedeutete bei schlechten Ernten in den Augen der Siedler eine unertragliche Ungerechtigkeit in der Berechnung Hier standen Fiskalismus in Verbindung mit Versorgungsinteressen auf Seiten Venedigs und Verwertungsinteressen auf Seiten der Siedler in scharfstem Widerstreit er entlud sich im grossen Aufstand von 1363 bis 1366 Drei Ziele versuchte Venedig gleichzeitig zu erreichen Zum einen sollte den Siedlern ein ausreichendes Einkommen verschafft werden zum anderen sollte Venedig festgesetzte Weizenmengen zu von ihr bestimmten Preisen und Bedingungen bekommen um den Preis und Mengenschwankungen auf dem venezianischen Markt die Spitzen nehmen zu konnen Gefahrlicher weil willkurlicher und sprunghafter war das dritte Ziel die Versorgung der Flotten mit Schiffszwieback So burdete man solche uberraschenden Lasten gern den judischen Gemeinden in Form von Sonderabgaben auf um beispielsweise mit 1000 Dukaten eine burgundische Kreuzzugsflotte mit Proviant auszustatten Normalerweise teilten sich diese Aufwendungen die Milites die Stadt Candia und die judische Gemeinde im Verhaltnis 2 1 1 Viele Siedler wehrten sich gegen dieses koloniale System Am 8 August 1363 widersetzte sich Candia einem jahrlichen Extrazoll zur Reinigung des Hafens und der Ausbesserung der Damme Bald erfasste der Aufstand die gesamte Insel und auch in anderen Kolonien in der Romania furchtete man Unruhen Ende Januar 1364 brachen unter dem Condottiere Luchino dal Verme drei Galeeren auf Sein Heer besiegte die Aufstandischen und eroberte Candia Gegen die Fuhrer der Rebellion wurde mit grosster Harte vorgegangen Das galt vor allem fur Micheletto Falier ein Mitglied der Familie jenes Marino Falier der zehn Jahre zuvor als Doge einen Umsturzversuch unternommen hatte Nach dem Winter 1364 65 wurden bis zu 5000 turkische Soldner angeworben daneben Sklaven Die Zerstorungen gingen so weit dass sie noch nach langer Zeit zu spuren waren Die Lasithi Ebene wurde bis 1463 zur Strafe fur den Aufstand nicht bebaut erst ab 1497 betrieb man hier wieder Landbau Wirtschaftliche Erholung bis zur Eroberung von Konstantinopel Bearbeiten nbsp Markuslowe am venezianischen Kastell von Frangokastello1367 1371 versuchte man vergeblich die eingezogenen Lehen zu versteigern Insgesamt lohnte sich der Weizenanbau immer weniger Die Siedler zogen spatestens um 1400 Wein und Kase Zucker Mastix Honig und Wachs sowie Baumwolle dem Anbau von Weizen vor Erst der wirtschaftliche Aufschwung Venedigs stabilisierte fur einige Zeit die Situation die Stadt schlug einen weniger restriktiven Kurs gegenuber ihren Kolonien ein Ausserdem spielte Kreta nur noch sporadisch eine Rolle als Weizenreservoir so etwa 1423 bis 1430 als Venedig das von den Osmanen belagerte Saloniki vor allem mit kretischem Weizen versorgte Auch anlasslich des Kreuzzugs von Varna 1444 wurde Kreta zur Versorgung der Truppen herangezogen Neben der fur ihre Wirtschaft offenbar katastrophalen Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen erlebte die Insel 1455 56 eine schwere Hungersnot Als 1464 eine Kreuzzugsflotte versorgt werden musste entstand in Candia ein einschneidender Getreidemangel Im folgenden Jahr verweigerte Rethymno sogar die Abgabe von Zwieback an die Galeeren doch kam es zu keinen weiteren Aufstanden Osmanische Eroberung Bearbeiten nbsp La Canea Chania Jan Peeters 1664 nbsp Plan von Candia Marco Boschini Il regno tvtto di Candia Venedig 1651Nach dem Fall von Konstantinopel 1453 wurde Candia gleichsam als Nachfolgerin ein kunstlerisches und geistiges Zentrum Die wirtschaftliche Aktivitat hatte sich schon vorher hier konzentriert Obwohl Venedig und das Osmanenreich mehrere Kriege fuhrten blieb Kreta davon fast unberuhrt Weiterhin kam den Haupthafen der Insel eine zentrale Rolle beim Fernhandel Venedigs zu Venedig bemuhte sich nach Kraften die Festungen auszubauen zumal neue Techniken entstanden die erhebliche Aufwendungen erforderten Dennoch wagte man es nicht den Griechen die Verteidigung der Insel mit zu ubertragen und sie mit Waffen auszurusten So mussten die rund 4000 Manner in den Garnisonen und rund 14 000 Freiwillige die Insel verteidigen 1645 landete ein osmanisches Heer mit 50 000 Mann auf 350 Schiffen und schloss Candia ein Chania fiel am 23 Juni die Festung von Rethymno fiel 1646 Im Mai 1648 intensivierten die osmanischen Truppen die Belagerung Candias und griffen sie erstmals am 2 Juli an Sie sollte als die langste Belagerung aller Zeiten im Gedachtnis bleiben 1667 drangte der Grosswesir Ahmed Koprulu auf Verscharfung und er zwang die Stadt am 16 September 1669 zur Kapitulation Es blieben Venedig noch fur einige Zeit die Festungen von Gramvousa bis 1692 Souda und Spinalonga im Norden aber 1718 mussten auch sie abgetreten werden Herzogtum Archipelagos Inseln in der Agais Bearbeiten nbsp Venezianischer Wohnturm auf NaxosDie Inseln der Agais hatten innerhalb des Kolonialreichs eine Art Sonderstatus denn sie unterstanden nicht einem von Venedig entsandten Sachwalter sondern gerieten auf verschiedenen Wegen in die Hand von Feudalherren venezianischer Herkunft So fiel Naxos an die Sanudo Tinos und Mykonos an die Ghizi Cerigo an die Venier Santorin an die Barozzi und Karpathos an die Corner Diese Insel fiel im Zuge der Eroberung von Rhodos durch den Hospitaliterorden an Andrea Corner Jedoch machte ihm der Orden den Besitz nach 1306 streitig Es erforderte erheblichen diplomatischen Druck von Seiten Venedigs bis Andrea Corner wieder in den Besitz der Insel kam 29 Die bedeutendste Eroberung gelang jedoch dem Neffen des Dogen Enrico Dandolo Marco Sanudo Zusammen mit Marino Dandolo Andrea und Geremia Ghisi Ravano dalle Carceri einem der Herren von Negroponte und Philocalo Navigaioso dem Herrn von Lemnos gelang ihm die Eroberung von Naxos und bis 1210 auch der ubrigen Kykladeninseln Er zog es vor sich als Vasall dem Lateinischen Kaiserreich zu unterstellen So begrundete er das Herzogtum Archipelagos und wurde selbst Herzog von Naxos 1207 27 Er teilte das Herzogtum in 56 Lehen auf und fuhrte damit das Feudalwesen ein Auch spater wechselte das Herzogtum je nach den politischen Umstanden immer wieder den Oberherrn Nach den Sanudo erlangten 1383 die Crispi die Herzogswurde unterstellten sich 1418 aber Venedig Es hatte die Crispi schon 1383 unterstutzt zumal Francesco Crispo auf seine Lehen auf Negroponte verzichtete Die Herzoge sahen darin wohl das einzige Mittel dem zunehmenden Druck durch Osmanen und Genuesen entgegenzuwirken Letztere eroberten 1431 sogar Naxos erstere griffen es 1477 an Das Herzogtum blieb jedoch bis 1566 unter venezianischer Oberhoheit Spannungen innerhalb der Inselherrschaft fuhrten dazu dass Herzog Giovanni Crispo in seiner Hauptstadtfestung belagert wurde Nur die Johanniter von Rhodos retteten seine Herrschaft Sein Tod im Jahr 1494 bewog Venedig einzugreifen und bis 1500 das Herzogtum seiner direkten Herrschaft zu unterstellen Francesco III den Venedig 1500 als Herzog einsetzte musste 1507 auf Druck der Bevolkerung wieder abgesetzt werden kehrte fur kurze Zeit zuruck endete aber schliesslich im Gefangnis von Candia Venedig setzte weiterhin auf die Crispi zumal die Angriffe turkischer Korsaren allen voran Khair ad Din Barbarossa ab 1532 stark zunahmen Nur Tributzahlungen an die Osmanen ab 1536 retteten die Inselherrschaft bis 1566 Tinos und Mykonos waren seit 1520 direkter venezianischer Herrschaft unterstellt Sultan Selim II machte 1566 den portugiesischen Juden Joseph Nasi zum letzten Herzog von Naxos 30 Insgesamt waren die Inseln fur Venedig wirtschaftlich bedeutungslos lieferten allerdings eine militarische Reserve gegen die wechselnden politischen Rivalen Den Griechen gelang es immer wieder die venezianischen Feudalherren zu vertreiben wie zuletzt 1566 auf Andros Morea Peloponnes Bearbeiten nbsp Die Burg von Methoni Modon nbsp Festung von Koroni Koron Drei Achtel des Byzantinischen Reichs wurden Venedig 1204 zugesprochen Dazu gehorte auch der Peloponnes 1206 besetzte eine Flotte Modon und Koron auf dem Sudwestzipfel der Fastinsel Diese Augen der Serenissima wie die Doppelfestung genannt wurde dienten den Handelsflotten als sichere Hafen aus dem Lager fur Schiffszwieback deckten die Besatzungen ihren Bedarf Waren konnten hier gelagert werden Der Rest des Peloponnes unterstand zunachst den lateinischen Fursten von Achaia Als die turkische Armee 1422 vor Konstantinopel gescheitert war und sich daraufhin erstmals der Halbinsel zugewandt hatte boten die verbliebenen lateinischen Fursten Venedig die Unterwerfung unter ihre Oberherrschaft an Funf Weise pruften dieses Angebot im Auftrag des Senats und kamen zu dem Schluss dass die wirtschaftlichen Schatze des Landes durchaus einer Ausbeutung wurdig seien trotzdem lehnte der Grosse Rat das Angebot ab So fiel 1432 fast die gesamte Morea an die Byzantiner von Mistra Aber dies konnte die Osmanen bei ihren Feldzugen durch den Peloponnes 1446 1452 1458 1460 nicht aufhalten Nach der endgultigen Eroberung 1459 60 nur das verbliebene Monemvasia unterstellte sich 1464 dem Schutz Venedigs fielen 1470 auch Negroponte und im Jahr 1500 Koron und Modon an die Osmanen Nur fur einige Jahrzehnte gelang Venedig ab 1686 die erneute Eroberung der Morea doch schon 1715 nahm ein osmanisches Heer die Halbinsel wieder ein Hauptstadt der venezianischen Morea war Nauplia das auch Napoli di Romania genannt wurde 31 Thessaloniki Bearbeiten Thessaloniki war nur fur wenige Jahre in venezianischem Besitz und stellte daher ganz uberwiegend eine Kolonie im Sinne einer Handlerkolonie dar Seit dem 12 Jahrhundert bestand dort eine venezianische Handlerkolonie die den Handel mit der grossten Stadt Griechenlands zunehmend kontrollierte Ihr stand ein Konsul vor 32 1204 sollte die Stadt wie es die Kreuzfahrer vor Konstantinopel vereinbart hatten an Venedig gehen doch tauschte die Serenissima das Gebiet gegen Kreta In Saloniki sass nach dem Abbruch der Handelsbeziehungen mit Byzanz 1261 spatestens 1287 wieder ein Konsul 33 sicherlich bis zur ersten Eroberung der Stadt durch die Osmanen 1387 1391 erneut 1394 bis 1403 Nach der gescheiterten Belagerung Konstantinopels 1422 versuchte Venedig von 1423 bis 1430 Thessaloniki vergebens zu verteidigen 34 Zypern Bearbeiten nbsp Das unter den Osmanen 1592 wiederaufgebaute Kastell von PaphosZypern hatte sich bereits vor dem Vierten Kreuzzug unabhangig gemacht Schon lange vor Inbesitznahme der grossen Insel im ostlichen Mittelmeer durch Venedig waren dort Venezianer tatig 1366 war es der Familie Corner di San Luca gelungen von der Dynastie der Lusignan die Zypern beherrschte umfangreiche Landereien zu erwerben Das dortige Zuckerrohr machte sie zu einer der reichsten Familien Venedigs Doch der Dauerstreit mit Genua schwachte auf lange Zeit die venezianische Position nachdem es in Famagusta 1374 zu Strassenschlachten zwischen Venezianern und Genuesen gekommen war Zypern kam durch dynastische Verbindungen an Venedig 1468 heiratete Katharina Cornaro die Tochter des Dogen Marco Corner Konig Jakob II von Lusignan Als ihr Mann und ihr Kind 1474 starben wurde sie zur Konigin von Zypern 1489 ubergab sie die Insel an die Republik Venedig Die venezianischen Interessen wurden von einem in Nikosia ansassigen Rettore wahrgenommen Diese Einrichtung bestand aus einem Statthalter und zwei Beratern Consiglieri deren Amtszeit auf zwei Jahre begrenzt war Der Rat der Zehn der sie beaufsichtigte kontrollierte auch ihre Tatigkeit im Bereich der Gerichtsbarkeit und vor allem der Steuereinziehung Die Beteiligung der Zyprioten beschrankte sich auf die Amter der Vicecomites von Famagusta und Nikosia doch lasst sich um 1500 zunehmend eine Beteiligung der griechischen Magnaten feststellen 35 Dies ist wohl einerseits auf den wachsenden osmanischen Druck zuruckzufuhren andererseits auf wirtschaftliche Erfolge und die zunehmende Einbindung in den Machtapparat Salz war eines der wichtigsten Ausfuhrguter der Insel Es wurde vorrangig um Larnaka gewonnen Zuckerrohr und Weizen wurden hingegen mehr und mehr durch Baumwolle verdrangt Die Abgaben waren hoch und auf dem Land dominierte ein Feudalsystem ahnlich wie auf Kreta Zwar erhielt die orthodoxe Kirche alle Rechte der Religionsausubung und die wirtschaftliche und politische Beteiligung der orthodoxen Bevolkerung nahm langsam zu doch die Venezianer sahen sich gezwungen zur Finanzierung ihrer Kriege und Tributleistungen die Abgabenlast weiter zu erhohen 1519 machte Bartolomeo Contarini den Vorschlag die Besatzungen der Festungen allen voran Kantara durch die Manner der umliegenden Dorfer zu verstarken und ihnen dafur Abgaben und Dienste zu erlassen doch zog man es offenbar vor die Besatzungen abzuziehen und die Festungen zu schleifen Venedig hatte anfangs Tributzahlungen an das mamlukische Agypten geleistet ab 1520 zahlte es an den osmanischen Sultan der inzwischen Agypten erobert hatte 1562 entluden sich die sozialen Spannungen in einem Bauernaufstand unter Fuhrung des Iakovos Diassorinos oder Jakob Didaskalos Lehrer aus Nikosia 36 der 1563 hingerichtet wurde 1566 kam es in Nikosia das unter Hunger litt zu einer Revolte als von der Insel ein mit Weizen beladenes Schiff nach Venedig auslaufen sollte Die venezianische Kolonialherrschaft war so unsicher dass die Behorden alle nicht zypriotischen Juden nur aufgrund eines Geruchtes der Insel verwiesen 37 1570 fiel die Insel an die Osmanen im Folgejahr fiel nach einer langen Belagerung als letzte Festung Famagusta Die wirtschaftliche Bedeutung der Insel darf zwar nicht unterschatzt werden doch war der Schaden fur den Fernhandel wohl viel grosser denn es wurde immer schwieriger die langen Handelsfahrten in die Levante zu schutzen und zu versorgen Siehe auch Geschichte Zyperns Venezianische HerrschaftSiehe auch BearbeitenWirtschaftsgeschichte der Republik VenedigWeblinks Bearbeitenausfuhrliche Fassung weitere Beitrage zur venezianischen Geschichte deutsch Italiens Kolonialexpansion im ostlichen Mittelmeer Quelle Querschnitte 2 Von der mediterranen zur atlantischen Expansion Herausgegeben von Peter Feldbauer Gottfried Liedl John Morrissey Wien Turia Kant 1999 Memento vom 15 Juni 2009 im Internet Archive Foundation for Medieval Genealogy ansassig in England und Wales Abschnitt Griechenland Lateinische Dynasten englisch Literatur BearbeitenSiriol Davies Jack L Davies Between Venice and Istanbul colonial landscapes in early modern Greece Athen American School of Classical Studies 2007 ISBN 978 0 8766 1540 9 Benjamin Arbel Cyprus the Franks and Venice 13th 16th centuries Aldershot u a 2000 ISBN 0 86078 824 5 Benjamin Arbel Slave Trade and Slave Labor in Frankish and Venetian Cyprus 1191 1571 in Studies in Medieval and Renaissance History n s 14 1993 S 151 190 Antonello Biagini Storia dell Albania dalle origini ai nostri giorni Mailand 1999 Svetlana Bliznjuk Die Venezianer auf Zypern im 13 und in der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts in Byzantinische Zeitschrift 84 85 1991 92 S 441 451 Alain Ducellier La facade maritime de l Albanie au Moyen Age Durazzo et Valona du XIe au XVe siecle Thessaloniki 1981 Alain Ducellier L Albanie entre Bysance et Venise Variorum Reprints London 1987 Marco Folin Spunti per una ricerca su amministrazione veneziana e societa ionia nella seconda meta del Settecento in Studi Veneti offerti a Gaetano Cozzi Venedig 1992 S 333 347 Ruthy Gertwagen The Contribution of Venice s colonies to its naval warfare in the Eastern Mediterranean in the fifteenth century in Mediterraneo in armi secc XV XVIII Bd I hgg von Rossella Cancila Palermo 2007 S 113 173 academia edu Maria Georgopoulou Venice s Mediterranean colonies Architecture and urbanism Cambridge 2001 ISBN 0 521 78235 X Hans Jurgen Hubner Quia bonum sit anticipare tempus Die kommunale Versorgung Venedigs mit Brot und Getreide vom spaten 12 bis ins 15 Jahrhundert Peter Lang 1998 S 211 245 ISBN 3 631 32870 2 Thomas F Madden Enrico Dandolo amp the rise of Venice Baltimore 2003 ISBN 0 8018 7317 7 Chryssa A Maltezou und Peter Schreiner Hrsg Bisanzio Venezia e il mondo franco greco 13 15 secolo Atti del Colloquio Internazionale Organizzato nel Centenario della Nascita di Raymond Joseph Loenertz O P Venedig 1 2 Dezember 2000 Venedig 2002 ISBN 960 7743 22 9 Renzo Paci La scala di Spalato e il commercio veneziano nei Balcani fra Cinque e Seicento Venedig 1971 Filippo Maria Paladini Un caos che spaventa poteri territori e religioni di frontiera nella Dalmazia della tarda eta veneta Venedig 2002 ISBN 88 317 8016 6 Gerhard Rosch Zypern und der Levantehandel Venedigs im Mittelalter in Sabine Rogge Hrsg Zypern Insel im Brennpunkt der Kulturen Munster 2000 S 203 224 ISBN 3 89325 878 7 Hans Schmidt Il salvatore di Corfu Matthias Johann von der Schulenburg 1661 1747 Una carriera militare europea al tempo dell Alto Assolutismo Venedig 1991 Oliver Jens Schmitt Das venezianische Albanien 1392 1479 Oldenbourg Munchen 2001 ISBN 3 486 56569 9Quelleneditionen BearbeitenZur Romania dem ehemaligen Gebiet des Byzantinischen Reichs Freddy Thiriet Hrsg Deliberations des assemblees venitiennes concernant la Romanie Bd I 1160 1363 Bd II 1364 1463 Paris 1966 und 1971 Freddy Thiriet Hrsg Regestes des deliberations du Senat de Venise concernant la Romanie Bd 1 1329 1399 Paris 1958Zu Albanien Acta Albaniae Veneta saeculorum 14 e 15 24 Bde Munchen 1967Zu Kreta Hippolyte Noiret Documents inedits pour servir a l histoire de la domination venitienne en Crete de 1380 a 1485 Paris 1892 J Jegerlehner Der Aufstand der kandiotischen Ritterschaft gegen das Mutterland Venedig 1363 1365 in Byzantinische Zeitschrift 12 1903 78 120 Teil II ab S 101 Urkunden die den Aufstand betreffen Lettere di Mercanti a Pignol Zucchello 1336 1350 Hg Raimondo Morozzo della Rocca Venedig 1957 Freddy Thiriet Hrsg Duca di Candia Ducali e lettere ricevute 1358 60 1401 1405 Venedig 1978Anmerkungen Bearbeiten Roger Crowley Venedig erobert die Welt Die Dogen Republik zwischen Macht und Intrige Stuttgart 2011 S 13 Mit der komplizierten Frage der Abgrenzung befasste sich etwa Bernard Doumerc La Tana au XVe siecle comptoir ou colonie in Michel Balard Hrsg Etat et colonisation La Manufacture Lyon 1989 251 265 Ich folge hier Enrico Besta Il senato veneziano origine costituzione attribuzioni e riti Venedig 1899 G Maranini La costituzione di Venezia 2 Bde Rom 1927 1931 Nachdruck Florenz 1974 Bd 2 La costituzione di Venezia dopo la Serrata del Maggior Consiglio und Gerhard Rosch Der venezianische Adel bis zur Schliessung des Grossen Rates Zur Genese einer Fuhrungsschicht Sigmaringen 1989 Gerhard Rosch Der venezianische Adel bis zur Schliessung des Grossen Rates Zur Genese einer Fuhrungsschicht Habilitationsschrift Kiel 1985 Sigmaringen 1989 134f Sie fuhrten ab 1420 eigene Register uber tausende ihrer Beschlusse die als Senato Mar bekannt sind im Gegensatz zu den Archivbestanden des Senato Terra die die Protokolle im Zusammenhang mit dem italienischen Festland enthalten Bis dahin wurden die entsprechenden Protokolle gemeinsam abgelegt Marin Sanudo der Jungere De origine situ et magistratibus urbis Venetae ovvero La Citta di Venezia 1493 1530 Hrsg Angela Caracciolo Arico Mailand 1980 S 71 82 zahlte in den verschiedenen Ratsgremien 68 Officiali 33 Provedadori 41 Savi und einige Dutzend weitere Positionen so dass zusammen weit uber tausend Manner zusammenkommen davon uber 550 in Venedig und weit uber 700 im Kolonialreich Die einzige Ausnahme bildete hier auf Dauer Triest das 1386 an die Habsburger fiel Walter Lenel Die Entstehung der Vorherrschaft Venedigs an der Adria Strassburg 1897 S 15 17 Oliver Jens Schmitt Das venezianische Albanien 1392 1479 Munchen 2001 S 425 Milan Sufflay Stadte und Burgen Albaniens hauptsachlich wahrend des Mittelalters Holder Pichler Tempsky Wien 1964 S 24 Hieruber gibt es keine Untersuchung doch taucht Weizen von Korfu immer wieder in den Quellen auf wie etwa Archivio di Stato di Venezia Provveditori alle Biave busta 1 Capitulare S 123 2 Juli 1425 Raimondo Morozzo della Rocca Antonino Lombardo Hrsg Documenti del commercio veneziano nei secoli XI XIII 2 Bde Turin 1940 n 478f Mai 1206 und n 541 Juli 1212 beide Male fur einen Handler namens Stagnario sowie 662 Marz 1232 Alfred Doren Italienische Wirtschaftsgeschichte Jena 1934 324f Martino da Canale Les Histoires de Venise Cronaca veneziana in lingua francese dalle origini al 1275 Hg Alberto Limentani Florenz 1972 CCCIV 654f Michel Balard Byzance et ces regions septentrionales de la mer Noire XIII XVe siecles in Revue Historique 116 1992 19 38 S 32 34 Roberto Cessi Hrsg Deliberazioni del maggior consiglio di Venezia Bd 3 Bologna 1934 n 10 und 12 S 315 10 und 17 April 1292 Roberto Cessi Hrsg Deliberazioni del maggior consiglio di Venezia Bd 3 Bologna 1934 n 101 S 332 21 Februar 1293 Wilhelm Heyd Histoire du commerce du Levant au Moyen Age 2 Bde Leipzig 1886 ND Amsterdam 1967 Bd 1 491 und n 170 Subhi Y Labib Handelsgeschichte Agyptens im Spatmittelalter 1171 1517 Wiesbaden 1965 S l08 Heinrich Kretschmayr Geschichte von Venedig 3 Bde Gotha 1905 und 1920 Stuttgart 1934 ND Aalen 1964 Bd 2 S 200 Zu La Tana vgl Bernard Doumerc Les Venitiens a la Tana au XVe siecle in Le Moyen Age 94 1988 363 379 und ders La Tana au XVe siecle comptoir ou colonie in Michel Balard Hrsg Etat et colonisation Lyon 1989 251 265 sowie Elena C Skzinskaja Storia della Tana in Studi Veneziani 10 1968 3 45 Paul Meinrad Strassle Der internationale Schwarzmeerhandel und Konstantinopel 1261 1484 im Spiegel der sowjetischen Forschung Frankfurt Bern New York 1990 S 194f Angeliki Laiou Un notaire venitien a Constantinople Antonio Bresciano et le commerce international en 1350 in M Balard A E Laiou C Otten Froux Les Italiens a Byzance Paris 1987 79 151 S 95 Freddy Thiriet Hrsg Regestes des Deliberations du Senat de Venise concernant la Romanie Bd 1 1329 1399 Paris 1958 n 196 24 April 1347 und n 204 23 Aug 1347 Freddy Thiriet Hrsg Regestes des Deliberations du Senat de Venise concernant la Romanie Bd 1 1329 1399 Paris 1958 n 201 19 Juni 1347 Freddy Thiriet Hrsg Regestes des Deliberations du Senat de Venise concernant la Romanie Bd 1 1329 1399 Paris 1958 n 211 19 Mai 1348 Bernard Doumerc La Tana au XVe siecle comptoir ou colonie in Michel Balard Hrsg Etat et colonisation Lyon 1989 251 265 Marian Malowist The Trade of Eastern Europe in the Later Middle Ages in The Cambridge Economic History of Europe Bd 2 Trade and Industry in the Middle Ages 2 Aufl Cambridge u a 1987 525 612 hier S 589 Ein Modius entsprach 12 Star oder Staia einem Hohlmass das 83 3 Liter entsprach Miles bezeichnet ursprunglich Ritter doch muss man sich hierunter eher Militarsiedler vorstellen die nur z T beritten waren Freddy Thiriet La Romanie venitienne au Moyen Age Le developpement et l exploitation du domaine colonial venitien XII XV siecles 2 Auflage Paris 1975 Kenneth Meyer Setton The Papacy and the Levant 1204 1571 The thirteenth and fourteenth centuries American Philosophical Society 1976 S 19 Das Stadtchen war von 1829 bis 1834 Hauptstadt des unabhangigen Griechenland Vgl Sp Lambros The Venetian Consulate in Thessaloniki and the Venetian Trade with Macedonie in Makedonikon Imerologion 5 1912 227 241 Zu Saloniki im 14 Jahrhundert O Tafrali Thessalonique au quatorzieme siecle Paris 1912 und Apostolos E Vacalopoulos A History of Thessaloniki griech 1963 Roberto Cessi Hrsg Deliberazioni del maggior consiglio di Venezia Bd 2 und 3 Bologna 1931 1934 Bd III n 88 179 10 Aug 1287 n 86 249 23 Aug 1289 Vgl S Vryonis The Ottoman Conquest of Thessaloniki in 1430 in A Bryer H Lowry Hrsg Continuity and Change in Late Byzantine and Early Ottoman Society Birmingham and Dumbarton Oaks Washington 1986 S 281 321 Benjamin Arbel Greek Magnates in Venetian Cyprus The Case of the Synglitico Family in Dumbarton Oaks Papers Bd 49 Symposium on Byzantium and the Italians 13th 15th Centuries 1995 325 337 Paulos Tzermias Geschichte der Republik Zypern Francke 1991 S 13 Benjamin Arbel Cyprus on the Eve of the Ottoman Conquest in Michalis N Michael Matthias Kappler Eftihios Gavrielhier Hrsg Ottoman Cyprus A Collection of Studies on History and Culture Otto Harrassowitz 2009 S 37 48 hier S 47f KolonialmachteEuropaische Kolonialmachtedes Spatmittelalters Genueser Kolonien Venezianische Kolonien nbsp Europaische Kolonialmachteder Neuzeit Belgische Kolonien Danische Kolonien Kolonien deutscher Lander vor 1871 Deutsche Kolonien Franzosische Kolonien Italienische Kolonien Niederlandische Kolonien Portugiesische Kolonialgeschichte Russische Kolonisation Spanisches Kolonialreich Britische Kolonien und ProtektorateAussereuropaischeKolonialmachte Japanische Kolonien Kolonien und Protektorate der Vereinigten StaatenEhemalige Kolonien Venedigs Albanien Candia Dalmatia Ionische Inseln Histria Carpathus Kos Morea Negroponte Thessaloniki Tinos Venezianisches Albanien Montenegro Zypern nbsp Dieser Artikel wurde am 21 Januar 2009 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Venezianische Kolonien amp oldid 235974711