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Die russische Kolonisation war ein Prozess der Erschliessung oder Eroberung neuer Gebiete durch Moskowien und das Zarentum oder Kaiserreich Russland Sie zeichnete sich im Gegensatz zur Kolonisation der meisten anderen europaischen Kolonialmachte dadurch aus dass sie nicht auf Gebiete in Ubersee abzielte sondern vor allem auf kontinentale Expansion in angrenzende Gebiete wie Nord und Zentralasien setzte 1 Dies ging oft mit Binnenkolonialismus einher Dies war zum einen durch das jahrhundertelange Fehlen eines vollwertigen Zugangs zu den Weltmeeren bedingt zum anderen durch das Vorhandensein grosser zum Teil ziemlich dunn besiedelter Landmassen in direkter Nachbarschaft Lenin in Der Imperialismus als hochstes Stadium des Kapitalismus stellt Russland 1914 als zweitgrosste Kolonialmacht hinter England und vor weiteren Grossmachten wie Frankreich Deutschland den Vereinigten Staaten und weiteren Staaten dar Nach Auflosung der Sowjetunion Ende 1991 erlangten weite Teile dieser binnenkolonialen Territorien und Einflussspharen ihre Unabhangigkeit weit spater als die uberseeischen Kolonien der klassischen Kolonialmachte Russisches Reich zur Zeit seiner grossten Ausdehnung 1790 1860 Die Ausdehnung des russischen Reiches zeigt deutlich die Bedeutung des russischen Kolonialismus Inhaltsverzeichnis 1 Binnenkolonialismus des zaristischen Russlands 1 1 Sibirien und Amerika 1 2 Balkan und Kaukasus 1 3 Zentralasien 1 4 Skandinavien 1 5 Mitteleuropa 1 6 Uberblick uber die Gebiete in Europa und Asien 2 Uberseeische Kolonie Russisch Amerika mit Alaska 3 Territorien ausserhalb des zusammenhangenden Festlands 3 1 Korfu und ionische Inseln 3 2 Jever 3 3 Port Arthur 3 4 Kauaʻi 3 5 Sachsen 3 6 Sagallo 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBinnenkolonialismus des zaristischen Russlands BearbeitenSeit dem 16 Jahrhundert dehnte sich Russland in sechs Richtungen aus in Sibirien in Mitteleuropa in Skandinavien in Zentralasien im Gebiet des Kaukasus und auf dem Balkan Sibirien und Amerika Bearbeiten Zu einem Vielvolkerstaat wurde Russland erstmals nach der Eroberung der tatarischen Khanate Kasan und Astrachan in den Jahren 1552 und 1556 Im Jahr 1558 erteilte Zar Iwan IV dem Kaufmann Anikej Stroganow ein grosses Lehen am damaligen ostlichen Rand des russischen Siedlungsgebiets entlang der Flusse Kama und Tschussowaja heutige Region Perm zuvor Khanat Kasan Die Familie Stroganow nahm die Landereien mit Gewalt von der lokalen Bevolkerung an sich und besiedelte sie mit russischen Bauern die von den Stroganows lehensabhangig waren Unter den Stroganows wurde das Gebiet intensiv wirtschaftlich erschlossen zudem Forts errichtet und lokale Unruhen mit einer Privatarmee sogenannte Druschinas unterdruckt Nach einem Uberfall durch das Khanat Sibir unter Kutschum Khan 1573 auf die Landereien berechtigte der Zar die Familie Stroganow Krieg gegen Sibir zu fuhren anderte seine Meinung jedoch rasch wieder 2 Hauptartikel Eroberung des Khanates SibirIn der Flotte der Stroganows die Salz auf den Flussen transportierte hatte mutmasslich auch Jermak Timofejewitsch gearbeitet 3 Der Matrose wurde zum Flusspiraten und laut der Stroganow Chronik die die Familie Stroganow als treibende Kraft der Kolonisation hervorhebt von dieser im April 1579 als Kosakenkrieger angeworben 4 Im Gegensatz zu dieser Darstellung werden die Stroganows in der Yespiov Chronik nicht erwahnt Jermak handelt hier eigenstandig 5 Jedenfalls uberschritt Jermak mit rund 800 Kriegern den Ural und eroberte 1582 erstmals Kutschum Khans Hauptstadt Qaschliq Nach langwierigen Kampfen zwischen den russischen Kosaken Tataren und Einheimischen gaben die Russen Qaschliq im Fruhjahr 1586 wieder auf nbsp Lage von Qaschliq und der ersten russischen Festungen ostlich des Urals Stattdessen setzte man die Taktik fort systematisch Festungen Ostrog an strategischen Stellen und Handelswegen zu errichten 1586 bauten 300 Russen einen Ostrog bei Tjumen und 1587 bei Tobolsk die ersten russischen Grundungen ostlich des Urals 1594 folgten Tara weiter ostlich und Surgut nordlich am Irtysch 1598 wurde Werchoturje erbaut welches an der Tura liegend den Weg uber den Ural sichern sollte In den 1590er Jahren uberquerten die Russen den nordlichen Ural in das tiefer gelegene Ob Becken 1602 wurde Ketsk am Fluss Ket gegrundet was den Weg zum Fluss Jenissei offnete Die Kosaken drangen so immer weiter ostlich vor grundeten Forts und zwangen die indigene Bevolkerung zu Tributzahlungen an den Zaren Ein grosser Antrieb fur die Erschliessung und die Besiedelung war der Pelzhandel sowie die Freiheit von der Leibeigenschaft Ende des 17 Jahrhunderts wurde mit China der Vertrag von Nertschinsk geschlossen der die Grenzen der Einflussgebiete zweier Staaten am Amur festlegte Im Laufe des 18 Jahrhunderts brachte Russland ganz Sibirien bis zur Beringstrasse unter Kontrolle und begann mit der Ausdehnung auf dem nordamerikanischen Kontinent Alaska Fort Ross In den 1860er Jahren entledigte sich Russland aus Sorge vor Uberdehnung der amerikanischen Besitzungen Verkauf von Alaska erweiterte jedoch seinen Einfluss im Fernen Osten auf Kosten Chinas Vertrag von Aigun Weiteres russisches Vordringen in die Mandschurei und die Grundung von Hafen Port Arthur und Dalian losten Spannungen mit Japan aus und fuhrten nach dem Krieg von 1904 05 zum Verlust des Einflusses in Korea und der Mandschurei nbsp Territoriale Expansion Russlands in Europa und Asien ab 1689Balkan und Kaukasus Bearbeiten Vor der Eingliederung ins Russische Reich waren die Gebiete zwischen der Nord Ukraine und dem Asowschen Meer lange zwischen Polen Litauen dem Osmanischen Reich und dem Russischen Reich umkampft gewesen Dazu kamen die regelmassigen Uberfalle der Tataren des Krimkhanats und der Nogaier Horde Deshalb waren diese Steppengebiete trotz ihrer fruchtbaren Schwarzerde nur dunn besiedelt und trugen den Namen Wildes Feld 1764 drangte Russland das Osmanische Reich und dessen Vasallenstaat Krimkhanat zuruck das Gebiet kam zu Russland und wurde Neurussland genannt Die breitangelegte Erschliessung des Gebietes wurde von Furst Grigori Potjomkin organisiert Das Land wurde an russische Adelige verteilt die Kolonisten aus Zentralrussland mitbrachten und zusatzlich auslandische Kolonisten anwarben uberwiegend Deutsche Serben und Griechen Die Anzahl der Leibeigenen war geringer als in anderen Gebieten 6 Im Frieden von Kucuk Kaynarca 1774 erreichte Russland neben der Schwachung des Krimkhanates auch die Rolle als Schutzmacht der orthodoxen Christen im Osmanischen Reich Diesen Status nutzte Russland in den nachsten Jahrzehnten sich auf Kosten des Osmanischen Reiches am Schwarzen Meer auszudehnen Erklartes Ziel war die Eroberung der Meerengen der Dardanellen und des Bosporus mit der Stadt Konstantinopel Zunachst ging es im Nordkaukasus nur um eine befestigte Verbindungsstrasse ins transkaukasische Georgien die Georgische Heerstrasse Deshalb wurden 1774 die beiden an diese Strasse grenzenden Furstentumer der Kabardiner annektiert Daraus entwickelte sich schrittweise der beinahe 50 jahrige Kaukasuskrieg 1817 1864 an dessen Ende Russland den Nordkaukasus erobert hatte In der Folge verschob sich der Fokus der russischen Expansion auf Zentralasien Nach dem verlorenen Krimkrieg 1856 machte sich Russland den Panslawismus zu eigen um seinen Einfluss in Mitteleuropa und auf dem Balkan zu starken ein Vordenker war Nikolai Danilewski Russland fand in Serbien einen Verbundeten fur seine panslawistischen Plane und unterstutzte die Aufstande der slawischen Volker auf dem Balkan was zur Balkankrise und schliesslich zum Russisch Turkischen Krieg 1877 1878 fuhrte Bulgarien wurde unabhangig vom Osmanischen Reich doch konnte sich Russland auf dem Berliner Kongress nicht mit seiner Vision eines Gross Bulgarien durchsetzen das bis an die Adria reichen sollte Zentralasien Bearbeiten Hauptartikel Zentralasien Russische Eroberungen 16 19 Jh Russland hatte ab dem 16 Jahrhundert an seinen sudostlichen Grenzen vom Kaspischen Meer bis zum Altaigebirge eine lange Linie von Kosakensiedlungen errichtet die die Kasachen an Einfallen in das Wolgagebiet und Westsibirien hindern sollten 7 Die Kasachen brachen aber haufig durch die russischen Linien und griffen Siedlungen an Im beginnenden Zeitalter des Imperialismus dehnte Russland sein Einflussgebiet auf Turkestan aus Nach Auflosung der Kleinen Horde 1822 und der Mittleren Horde 1824 wurde die kasachische Unabhangigkeit untergraben In der Steppe wurden Grenzposten errichtet Es folgten zunachst erfolglose Expeditionen gegen das Khanat Chiwa In den 1840er Jahren wurden die Stutzpunkte in die Steppe vorgeschoben und das Khanat Kokand bedroht 8 1853 wurde Kasalinsk heute Qasaly erreicht ein Jahr spater Alma Ata gegrundet Durch den Krimkrieg kam es zu einer Unterbrechung des Vordringens 1864 wurden Dschambul heute Taras Jassy und Tschimkent heute Schymkent erobert Die Russen erreichten den Fluss Tschu und umgaben die Kasachensteppe mit einem Ring von Forts 1867 wurden die neu gewonnenen Gebiete als Oblast Turkestan einem Militargouverneur unterstellt 9 anschliessend Chudschand und Samarqand erobert Skandinavien Bearbeiten Anmerkung Hier steht die Expansion Russlands im Vordergrund nicht die Kolonisation Im Grossen Nordischen Krieg 1700 1721 wurde Finnland russisch besetzt 1714 1721 Nach Abschluss des Friedens von Nystad endete zwar die Besetzung Finnlands aber auch die bisherige Grossmachtstellung Schwedens In einem weiteren russisch schwedischen Krieg dem sogenannten Krieg der Hute 1741 1743 wurde Finnland erneut besetzt und im anschliessenden Frieden wurde die russische Westgrenze bis an den Fluss Kymijoki vorgeschoben Wahrend der Napoleonischen Kriege verbundete sich Russland mit Frankreich gegen Grossbritannien und das mit diesem verbundete Schweden 1808 griff Russland Schweden an und begann damit den Finnischen Krieg als dessen Resultat Schweden im Vertrag von Fredrikshamn 1809 weite Gebiete an Russland abtreten musste Den heutigen Suden Finnlands die Alandinseln sowie Teile Lapplands und Vasterbottens Aus diesen und den bereits 1721 und 1743 eroberten Gebieten wurde das Grossfurstentum Finnland gebildet das Teil des Russischen Reiches war aber eine weitgehende politische Autonomie genoss Einem erstarkten finnischen Nationalbewusstsein traten ab dem Ende des 19 Jahrhunderts russische Bestrebungen einer Zentralisierung des Reiches und einer Russifizierung der zu diesem gehorenden Gebiete entgegen Das sogenannte Februarmanifest des Zaren Nikolaus II von 1899 schrankte die autonomen Rechte Finnlands spurbar ein Dies hatte einen zahen politischen Konflikt zur Folge zu dessen Zuspitzungen die Ermordung des Generalgouverneurs Nikolai Bobrikow 1904 und im Zusammenhang mit der Russischen Revolution 1905 ein umfassender Generalstreik im Herbst 1905 gehorten Infolge des Generalstreiks sagte Nikolaus die Wiederherstellung der Autonomie sowie die Schaffung einer nichtstandischen Volksvertretung zu Mitteleuropa Bearbeiten Anmerkung Hier steht die Expansion Russlands im Vordergrund nicht die Kolonisation Polen Litauen war lange Zeit der starke Nachbar im Westen Russlands sturzte aber im 17 und 18 Jahrhundert in eine dauerhafte Krise und geriet unter russischen Einfluss Sichtbar wurde dieser bei der Wahl 1764 in Anwesenheit von 20 000 russischen Soldaten Schliesslich wurde bis 1795 Polens innere Schwache von seinen Nachbarn ausgenutzt und das Land in drei Teilungen Polens von der Karte getilgt Russland erhielt den grossten Teil u a Litauen Belarus und grosse Teile der Ukraine Durch die Franzosische Revolution und die Kriege Napoleons kam es zu weiteren Grenzanderungen die nur kurz Bestand hatten bis schliesslich auf dem Wiener Kongress 1815 das sogenannte Kongresspolen als Konigreich Polen in Personalunion mit dem Russischen Kaiserreich verbunden wurde Zuerst genoss dieses Staatswesen weitgehende Autonomie Mit dem Aufkommen des russischen Nationalismus wurde durch die zaristische Verwaltung versucht diese Autonomie einzuschranken 1830 brach in Warschau der Novemberaufstand aus in dem die Polen versuchten die russische Fremdherrschaft abzuschutteln und wurde 1831 von der russischen Armee niedergeschlagen In Folge wurde die polnische Bevolkerung einer verstarkten Russifizierung ausgesetzt die sich nach dem zweiten gescheiterten Aufstand dem Januaraufstand von 1863 weiter verstarkte Die Bezeichnung Polen wurde verboten und das Land durch die russische Obrigkeit als Weichselland bezeichnet Uberblick uber die Gebiete in Europa und Asien Bearbeiten Ehemalige binnenkoloniale Territorien und EinflussspharenBesitzung Erwerb Verlust GeschichteArmenien 1829 1918 im neunten Russisch Turkischen Krieg 1829 kam der ostliche Teil Armeniens an Russland im zehnten Russisch Turkischen Krieg 1857 kamen weitere Teile Ostarmeniens und die Provinzen Kars und Ardahan hinzu 1918 als Demokratische Republik Armenien unabhangigAserbaidschan 1784 1918 1784 Eroberung von Nord Aserbaidschan im sechsten Russisch Turkischen Krieg fielen bis 1814 die Khanate Gence Schirwan Karabach Seki Quba Baku und Talysch endgultig an Russland im siebten Russisch Persischen Krieges kamen 1828 noch die Khanate Naxcivan und Jerewan 1828 hinzu 1918 als Demokratische Republik Aserbaidschan unabhangig Baltikum 1721 1918 im Grossen Nordischen Krieg 1721 trat Schweden die Provinzen Livland Estland Ingermanland und einen Teil Kareliens sowie die Inseln Osel Dago und Mon an Russland ab 1918 auf Druck des Deutschen Reiches als Estland Lettland und Litauen unabhangigFinnland 1808 1918 1808 im Zuge des Russisch Schwedischen Krieges von Russland erobert sowie die Alandinseln Teile von Lappland und Vasterbotten 1809 Grundung des Grossfurstentums Finnland als autonomen Teil Russlands 1918 unabhangigGeorgien 1783 1918 1783 Schutzvertrag Ostgeorgiens Kartlien Kachetien mit Russland 1810 Eroberung des georgischen Konigreiches Imeretien nach dem Kaukasuskrieg 1864 Anschluss Westgeorgiens 1918 unabhangigKars 1878 1918 nach dem Russisch Turkischen Krieg 1877 1878 Teil des Russischen Reichs nach der Oktoberrevolution wieder an die Turkei ubergeben Kasachstan 1822 1918 ab 1731 unter russischem Einfluss 1801 als Kasachen Khanat unabhangig 1822 kommt ganz Kasachstan an Russland 1918 autonome SowjetrepublikKirgisistan 1865 1918 ab 1865 schrittweise Eroberung 1875 Russland eingegliedert 1918 Teil der Turkestanischen Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik 1925 Bildung des Karakirgisischen Autonomen Bezirks 1935 Kirgisischen Sozialistischen SowjetrepublikKongresspolenWeichselgebiet 1815 1916 1815 vom Wiener Kongress erschaffen durch Personalunion mit Russland verbunden zwischen 1831 und 1867 als Weichselgebiet eingegliedert 1916 als Regentschaftskonigreich Polen selbststandigKurilen Inseln 1945 Im 19 Jahrhundert zwischen Russland und Japan umstritten ab 1945 sowjetisch wird von Japan beanspruchtMandschurei 1858 1905 1858 Annexion der Ausseren Mandschurei 1900 auch Besetzung der Mandschurei sudlich des Amur durch den Russisch Japanischen Krieg 1905 an China zuruckMoldauBessarabien 17921878 18561917 im Frieden von Jassy 1792 wurden vom Osmanischen Reich alle Besitzungen ostlich des Dnister an Russland abgetreten im Frieden von Bukarest 1812 Eingliederung eines erweiterten Bessarabiens 1856 Unterstellung Moldaus und der Walachei unter die Kollektivgarantie der 7 Unterzeichnerstaaten sudliche Bessarabien zuruck an Moldau durch den Berliner Kongress 1878 kam Sudbessarabien wieder an Russland 1917 als Moldauische Demokratische Republik unabhangigSibirien 1547 seit der Grundung des Russischen Zarenreiches 1547 schrittweise Eroberung Sibiriens das Teil Russlands wurdeSudsachalin 1945 im 19 Jahrhundert zwischen Japan und Russland umstritten seit 1945 sowjetisch wird von Japan beanspruchtTadschikistan 1868 1924 1868 wird Buchara russisches Protektorat und Tadschikistan somit eine Kolonie Russlands 1924 autonome Republik innerhalb der Usbekischen SSR 1929 eigene SowjetrepublikTurkmenistan 1894 1924 seit 1894 russisch 1924 SowjetrepublikUkraine 1667 1917 nach dem Russisch Polnischen Krieg 1654 1667 wurde die ostlich des Dnepr gelegene Ukraine Teil des Zarentums Russland 1795 wurde der westliche Teil mit Ausnahme Galiziens russisch 1796 wurden der sudliche und ostliche Teil der heutigen Ukraine vom Osmanischen Reich an Russland abgetreten und im Gouvernement Neurussland zusammengefasst 1917 unabhangig 1922 Ukrainische SowjetrepublikUsbekistan 1868 1918 1868 russische Kolonie und Errichtung des Generalgouvernements Turkestan 1918 Teil der Turkestanischen Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik 1925 eigene SowjetrepublikBelarus 1793 1918 nach der Teilung Polens 1793 russisch 1918 zeitweise unabhangig 1920 1939 Westteil an Polen angeschlossen 1922 SowjetrepublikRussische Konzession Tientsin 1895 1943 1895 an Russland 1943 zuruck an ChinaRussische Konzession Hankou 1896 1924 1896 an Russland 1924 aufgegebenWeiterhin Xinjiang im Nordwesten Chinas 1871 1911 russische Einflusszone Ili ein kleiner Teil von Xinjiang 1871 1881 als Kuldscha Distrikt Teil des Russischen Kaiserreiches Tannu Tuwa erklart sich 1911 in Folge der Ablosung der Mongolei von China zur eigenstandigen Republik Urjanchai und wird 1914 Teil Russlands Lushunkou 1898 1904 wurde die Stadt Lushun zusammen mit der Halbinsel Liaodong von China an Russland verpachtet Die Russen nannten die Stadt Port ArthurUberseeische Kolonie Russisch Amerika mit Alaska BearbeitenSchon 1741 wurde Alaska durch die russische Bering Tschirikow Expedition wieder entdeckt Die Russisch Amerikanische Kompagnie erhielt 1799 von Zar Paul I das Monopol fur den Pelzhandel in Russisch Amerika Obwohl bis gegen Ende des 18 Jahrhunderts zahlreiche spanische britische franzosische und amerikanische Expeditions und Handelsschiffe entlang der Kusten Alaskas segelten blieb das Land bis 1867 bei Russland In diesem Jahr kauften die Vereinigten Staaten Alaska fur 7 2 Millionen US Dollar von Russland Im Zuge der territorialen Erweiterung Russisch Amerikas gab es Bestrebungen Russlands sich weiter sudlich im klimatisch gunstigeren Kalifornien festzusetzen So wurde 1812 rund 80 Kilometer nordlich San Franciscos das Fort Ross als der Versuch der Errichtung einer Ernahrungsbasis fur den Norden aufgebaut Wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit wurde es jedoch 1841 an den Schweizer Johann August Sutter verkauft Territorien ausserhalb des zusammenhangenden Festlands Bearbeiten nbsp Russische Territorien von Korfu bis nach KalifornienKorfu und ionische Inseln Bearbeiten Nach der Zerschlagung der Republik Venedig durch Napoleon wurden die ionischen Inseln seither Griechenland 1798 russisches Protektorat dies bestand auf Korfu am langsten 1808 Jever Bearbeiten Jever und Umland Niedersachsen Deutschland waren keine kolonialen Erwerbungen sondern 1793 Erbe Katharinas II 1818 trat Russland das Gebiet an Oldenburg ab Port Arthur Bearbeiten Port Arthur seither Stadtteil von Dalian Volksrepublik China war von 1898 an russisches Pachtgebiet und Flottenstutzpunkt am Gelben Meer Russland verzichtete auf Port Arthur 1905 infolge des Russisch Japanischen Kriegs durch den Vertrag von Portsmouth Kauaʻi Bearbeiten 1816 schloss der in russischen Diensten stehende Deutsche Georg Anton Schaffer eigenmachtig aber im Namen der russischen Krone einen Protektoratsvertrag uber die Hawaii Insel Kauaʻi mit dem hawaiischen Unter Konig Kaumualii ab Dieser Vertrag wurde allerdings vom Zaren abgelehnt und Schaffer 1817 auch auf Druck US amerikanischer und britischer Geschaftsleute die als konigliche Berater fungierten zum Verlassen von Hawaii gezwungen Das dortige russische Fort wurde aufgegeben Sachsen Bearbeiten Das Generalgouvernement Sachsen stand vom 21 Oktober 1813 bis zum 10 November 1814 unter russischer Militarverwaltung Generalgouverneur war Furst Repnin Wolkonski 10 Sachsen war jedoch keine russische Kolonie im engeren Sinne Sagallo Bearbeiten Bei Sagallo im heutigen Dschibuti versuchte 1889 der Kosake Nikolai Aschinow einen Ausgangspunkt fur eine russische Kolonisation in Afrika zu schaffen Russisch Somaliland Franzosische Anspruche und die Zuruckhaltung des russischen Zaren vereitelten dieses Vorhaben Literatur BearbeitenK Luckemeier E Astor Russlands Aufstieg zur Grossmacht 1462 1914 In Diercke Drei Universalatlas Westermann 2009 S 132 ISBN 978 3 14 100770 1 Peter Littke Vom Zarenadler zum Sternenbanner Die Geschichte Russisch Alaskas Magnus Verlag Essen 2003 ISBN 3 88400 019 5Weblinks BearbeitenLenin Der Imperialismus als hochstes Stadium des Kapitalismus VI Die Aufteilung der Welt unter die GrossmachteEinzelnachweise Bearbeiten Andreas Kappeler Russische Geschichte 7 Auflage Beck Munchen 2016 ISBN 978 3 406 47076 9 S 81 Lincoln W Bruce The Conquest of a Continent Siberia and the Russians New York Random House 1994 S 40 Armstrong Terence E Yermak s Campaign in Siberia A Selection of Documents London Hakluyt Society 1975 S 11 Armstrong Terence E Yermak s Campaign in Siberia A Selection of Documents London Hakluyt Society 1975 S 40 Armstrong Terence E Yermak s Campaign in Siberia A Selection of Documents London Hakluyt Society 1975 S 4 6 Andreas Kappeler Kleine Geschichte der Ukraine S 108 Gavin Hambly Zentralasien Weltbild Fischer Weltgeschichte Bd 16 Augsburg 1998 S 217 Gavin Hambly Zentralasien Weltbild Weltgeschichte Bd 16 Augsburg 1998 S 219 Gavin Hambly Zentralasien Weltbild Weltgeschichte Bd 16 Augsburg 1998 S 220 Andreas Platthaus 1813 Die Volkerschlacht und das Ende der alten Welt Rowohlt Taschenbuch Verlag Reinbek bei Hamburg 2015 ISBN 978 3 499 62922 8 S 358 378 KolonialmachteEuropaische Kolonialmachtedes Spatmittelalters Genueser Kolonien Venezianische Kolonien nbsp Europaische Kolonialmachteder Neuzeit Belgische Kolonien Danische Kolonien Kolonien deutscher Lander vor 1871 Deutsche Kolonien Franzosische Kolonien Italienische Kolonien Niederlandische Kolonien Portugiesische Kolonialgeschichte Russische Kolonisation Spanisches Kolonialreich Britische Kolonien und 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