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Die Republik Genua 958 1797 war eine der Seerepubliken die vor allem im Gefolge der Kreuzzuge schon im Hochmittelalter begannen Uberseebesitzungen zu erwerben Die Genueser Kolonien befanden sich vor allem im Mittelmeerraum und im Schwarzen Meer sowie im Zusammenhang mit der iberischen Uberseeexpansion auf den atlantischen Inseln vor der westafrikanischen Kuste Als Gegenleistung fur ihre unentbehrlichen Flotten und Militardienste wahrend der Kreuzzuge sicherte sich Genua so wie auch Pisa und Venedig Privilegien und Handelsquartiere in den grosseren Hafenorten der Levante bisweilen auch ganze Dorfer und kleine stadtnahe Territorien die vorrangig den spezifischen wirtschaftlichen Interessen des italienischen Kaufmannskapitals dienten Die Expansion Genuas nach dem Codex Latinus Parisinus 1395 Handelswege Venedigs und Genuas Inhaltsverzeichnis 1 Sardinien 2 Korsika 3 Zypern 4 Monaco 5 Schwarzes Meer 5 1 Bosporus 5 2 Krim 5 3 Asowsches Meer 5 4 Ostliches Schwarzes Meer 5 5 Bessarabien und Rumanien 5 5 1 Moncastro heute Bilhorod Dnistrowskyj in der Ukraine 5 5 2 Kilija Ukraine 5 5 3 Licostomo heute Chilia Veche in Rumanien 5 5 4 Caladda heute Galați in Rumanien 5 5 5 San Giorgio heute Giurgiu in Rumanien 5 6 Kleinasien 6 Agais 7 Liste Genueser Kolonien und Handelsniederlassungen in der heutigen Turkei 8 Stutzpunkte 9 Literatur 10 Einzelnachweise 11 WeblinksSardinien BearbeitenSardinien stand im hohen Mittelalter unter der Herrschaft der Mauren die ihre Machtbasis auf der Iberischen Halbinsel hatten Genua schloss sich Anfang des 11 Jahrhunderts mit Pisa gegen diesen gemeinsamen Feind vor der eigenen Kuste zusammen um im Auftrag des Papstes 1016 n Chr die Mauren von der Insel zu vertreiben Noch bis 1022 27 gab es maurische Ruckeroberungsversuche und bis etwa 1050 Plunderungen durch maurische Piraten Das erworbene Gebiet wurde geteilt jedoch bald zum Streitpunkt zwischen den Verbundeten Die Pisaner kamen zunachst durch Heirat in den Besitz der Gallura im genuesischen Teil der Insel Genua besass schliesslich nur noch das Judikat Torres und einen Teil von Arborea also den Nordwesten der Insel Der Kampf zwischen den Adelsfamilien Genuas insbesondere den Doria Malaspina und Spinola und Pisas vor allem den Visconti und den Gherardesca kam in der Seeschlacht bei Meloria 1284 zu einem fur Pisa verheerenden Abschluss Aber Genua konnte sich nur noch bis zum Jahre 1297 seines Sieges erfreuen als der Papst dem Konig von Aragon Jakob II die Herrschaft uber Sardinien zusprach Das Gebiet um Alghero das zunachst eine Kolonie Genuas blieb wurde erst 1353 von Admiral Bernat de Cabrera erobert und ab 1372 von Einwanderern aus Katalonien den Balearen und dem Reich Valencia besiedelt Korsika BearbeitenNaher zu Genua hin gelegen war Korsika das seit dem Jahre 1077 pisanische Kolonie war aber von Papst Innozenz III nach der Seeschlacht von 1284 zunachst zur Halfte an Genua ubertragen wurde Wenig spater wurde es allerdings Aragon zugesprochen Die Genuesen widersetzten sich und konnten 1447 endgultig siegen so dass die Insel bis 1768 bei Genua blieb ab 1453 allerdings von der Banco di San Giorgio verwaltet wurde die die Insel befestigte Torregiana Seit dem Aufstand der Korsen unter Pascal Paoli 1755 war die Insel faktisch unabhangig der Verkauf der dennoch aufrechterhaltenen Anspruche auf Korsika an Frankreich im Jahre 1768 daher fragwurdig Zypern BearbeitenEine private Kompanie genuesischer Kaufleute und Patrizier besass seit der Thronbesteigung von Heinrich I im Jahre 1232 Handelsprivilegien auf Zypern 1373 entsandten sie eine Flotte die die venezianischen Konkurrenten aus einigen Positionen verdrangte und den Osten von Zypern zum genuesischen Protektorat machte Mehrere Versuche des zypriotischen Konigshauses zusammen mit Venedig und den Visconti die genuesische Herrschaft abzuschutteln misslangen Nach Strassenkampfen zwischen den Venezianern und Genuesen in Famagusta besetzte ein Geschwader unter Pietro di Campofregoso 1374 Famagusta und verlangte hohe Reparationen sowie einen jahrlichen Tribut Fast ein Jahrhundert lang blieb Zypern danach ein genuesisches Protektorat Famagusta wurde von Konig Jakob I offiziell an Genua abgetreten Anders als die Venezianer verfugten die Genuesen nicht uber eine grosse Kriegsmarine und konnten den Besitz Zyperns nicht dauerhaft absichern So ubertrugen sie die Verwaltung der Banco di San Giorgio 1464 gelang es Jakob II mit Hilfe agyptischer Truppen sowie spanisch sizilianischer Soldner Kyrenia und Famagusta einzunehmen finanziert wurden diese Unternehmen von Venedig aus um Genua endgultig von der Insel zu vertreiben Durch die Heirat Jakobs mit der Venezianerin Katharina Cornaro stieg der Einfluss der Serenissima erneut sodass schliesslich nach dem Tod Jakobs Katharina abdankte und 1489 Zypern an diese abtrat Monaco BearbeitenIm Jahre 1174 verkaufte Raimund VI Graf von Toulouse Monaco an die Republik Genua 1191 wurde der Erwerb Monacos durch den romisch deutschen Kaiser Heinrich VI bestatigt 1297 gelang es der aus Genua stammenden Familie Grimaldi die Stadt zu erobern jedoch fiel sie schon 1301 wieder an Genua zuruck 1331 konnten sich die Grimaldis erneut durch die Hilfe des franzosischen Konigs gegen die Mutterstadt behaupten verloren die Herrschaft uber die Stadt aber 1357 wieder an die Genuesen Diese konnten Monaco bis 1419 halten ehe es endgultig an die Grimaldis zuruckfiel deren Nachkommen dort bis heute herrschen Schwarzes Meer Bearbeiten nbsp Die genuesischen Festungswerke von Soldaia Sudak Nach der Aufteilung des Byzantinischen Reiches im Vierten Kreuzzug 1204 waren wichtige Hafenstadte zunachst an den Rivalen Venedig gefallen mittels eines Bundnisses mit dem um Restauration bemuhten Kaiserreich Nikaia setzte sich dann jedoch wieder Genua durch Nach dem Abkommen von Nymphaion 1261 setzten sich die Genuesen vor allem auf der Halbinsel Krim und am Asowschen Meer fest Auf der Grundlage des Abkommens grundeten sie weitere Niederlassungen rund um das Schwarze Meer so unter anderem in Trapezunt Amastri Simisso Vicina im Donaudelta Kilia Caffa Cetatea Albă Tana an der Donmundung 1 Die bedeutendste und erste genuesische Kolonie im Schwarzmeerraum Pera bei Konstantinopel nahm eine Sonderstellung ein und blieb bis zum Fall Konstantinopels 1453 ein wichtiger und konstanter Stutzpunkt des genuesischen Handels Fur den ubrigen Schwarzmeerraum wurde Caffa auf der Krim zur Hauptkolonie Von dort kam wohl im Zuge der Kampfe mit den Mongolen der Goldenen Horde 1348 die Pest der Schwarze Tod nach Europa Um die weit verteilten Kolonien im Schwarzmeerraum zu verbinden wurde 1313 das Officium Ghazariae auch Khazaria oder Gazaria genannt gegrundet Dem Amt unterstand nominell das Netzwerk von Handelsstutzpunkten im Schwarzen Meer die sich aber weitgehend selbst verwalteten es wurde von einem Bevollmachtigten der Genuesen fur die Romania Podesta dei Genovesi di Romania mit Sitz in Pera wahrgenommen Er wurde fur jeweils ein Jahr eingesetzt Ihm unterstanden die Konsuln der Stutzpunkte mit Ausnahme von Caffa Das Officium Ghazariae das auch als Schutzorganisation gegen Angriffe von Piraten fungieren und Qualitatsstandards beim Schiffbau festlegen sollte wurde jedoch immer wieder durch Konkurrenzkampfe der ligurischen Eliten behindert 2 Die eigentliche Kontrolle der Schwarzmeerkolonien fiel daher spatestens seit der Mitte des 14 Jahrhunderts der Administration in Caffa zu Die Kolonien auf der Krim ab 1365 kamen neben Caffa weitere hinzu wurden zur Provinz Gothia einem Kustenstreifen an der Sudostkuste der Krim von Caffa bis Cembalo Von hier aus wurden verstarkt die Handelsbeziehungen in ostlicher Richtung vorangetrieben die uber das sog Mongolische Ende der Seidenstrasse bei Tana am Don bis nach China reichten So tauchte bereits 1257 die erste chinesische Seide auf genuesischen Markten auf 2 Uber ihre Stutzpunkte im Schwarzmeerraum gelangten die genuesischen Kaufleute nach Kiew Bolgar Kasan Abchasien Tscherkessien im Kaukasus und nach 1315 Indien Berichten nach erreichten Genuesen schon 1322 Zeitun in China und 1338 Kulam in Indien Auch Waren aus den mongolisch kontrollierten Gebieten am Kaspischen Meer kamen im Spatmittelalter nach Genua 2 Neben dem Prestigeprodukt Seide das aber immer auch uber sudlichere Routen ans Mittelmeer gelangte und uber Hafen im Vorderen Orient und auf Rhodos und Zypern verschifft wurde waren es vor allem Sklaven Getreide und verschiedene Rohstoffe die aus dem Schwarzmeerraum nach Genua geliefert wurden Zwischen dem 13 und dem 15 Jahrhundert wurde der Schwarzmeerraum zur wichtigsten Quelle fur den Sklavenhandel im Mittelmeer Weitere wichtige Handelsguter waren Gewurze Wachs Pelze Salz Fisch Kaviar und Nusse die ebenfalls uber das Mittelmeer weiterverschifft teils aber auch auf dem Landweg durch Sudosteuropa bis ins Baltikum gebracht wurden 3 Die Genuesen hielten sich noch bis 1475 im Schwarzmeerraum in diesem Jahr fielen die letzten Stutzpunkte an die Osmanen Bosporus Bearbeiten nbsp Uberreste der genuesischen Stadtmauer von GalataGalata Pera heute Beyoglu Istanbul 1273 1453 nbsp Die Krim im 15 Jahrhundert Furstentum TheodoroGenueser KolonienKhanat der KrimKrim Bearbeiten Caffa 1261 66 1475 heute Feodossija Alusta Aluschta und Alupka 1365 1434 Cembalo heute Balaklawa 4 Cherson 1250 1320 1427 Soldaia 1266 87 1322 1358 65 1475 heute Sudak Solgat auch Solchat Surcati heute Staryj Krym Asowsches Meer Bearbeiten Asow Tana 1261 70 1343 92 Bosporo Tmutarakan Taman und Matrida Matrega alle drei an der Strasse von Kertsch ab 1310 Tmutarakan 1419 1482Ostliches Schwarzes Meer Bearbeiten Lo Vati heute Batumi in Georgien Sevastopol die ehemals griechische Kolonie Dioskurias heute Suchumi Bessarabien und Rumanien Bearbeiten Moncastro heute Bilhorod Dnistrowskyj in der Ukraine Bearbeiten Moncastro lag bei der Stadt Cetatea Albă oberhalb der Mundung des Flusses Dnister am Schwarzen Meer Historische Quellen zeigen dass Moncastro 1315 81 1403 34 eine genuesische Kolonie wurde 1315 errichteten die Genuesen hier eine Zwischenstation und eine Handelsstelle 5 indem sie die bestehende Festung der Tataren renovierten die sie Montecastro oder Moncastro auf Griechisch Asprokastron lateinisch Tyras nannten Ab 1484 wurde die Kolonie venezianisch 6 Kilija Ukraine Bearbeiten bestand von 1352 1368 Licostomo heute Chilia Veche in Rumanien Bearbeiten 1381 wurden der Hafen und die Kolonie Licostomo an der Donau gegrundet Die Kolonie hatte sowohl kommerzielle als auch militarische Zwecke der Begriff Licostomo bedeutet zwei Wolfsmauler 7 zu erfullen Das vom genuesischen Notar Antonio de Podenzolo zwischen November 1360 und Mai 1361 gefuhrte Register zeugt von einer intensiven Handelstatigkeit 8 Von hier aus wurden grosse Mengen Weizen Honig Wachs Wein Salz Fisch und andere Produkte nach Konstantinopel exportiert Licostomo existierte als Kolonie bis 1418 danach fiele es unter die Kontrolle des Osmanischen Reiches Caladda heute Galați in Rumanien Bearbeiten Eine weitere Kolonie mit Hafen an der unteren Donau war Caladda 9 Die Kolonie wurde nach einigen historischen Quellen 1395 gegrundet bis sie 1445 schliesslich unter es die Kontrolle des Furstentums Moldau geriet San Giorgio heute Giurgiu in Rumanien Bearbeiten In der von Genuesen gegrundeten Stadt San Giorgio existierte eine Bank Die Genuesen trieben vorwiegend Handel mit Samt und Seide Der Name der Stadt stammt wahrscheinlich vom Schutzpatron Genuas San Giorgio Die erste zuverlassige Erwahnung der Stadt Giurgiu als Zorio findet sich im Codex Latinus Parisinus vom Anfang des 15 Jahrhunderts 10 Kleinasien Bearbeiten Samastris einst Amastris heute Amasra 1261 1402 1460 Penderachia fruher Herakleia Pontike heute Karadeniz Eregli Akcakoca 13 Jahrhundert Carpi das heutige Dorf Kerpe Simisso das fruhere Amisos heute Samsun 1261 1402 61 Faktoreien in Sinope und Trapezunt das antike Trapezous heute Trabzon Aigeai heute Ayas 1294 1347Agais BearbeitenDie agaischen Inseln Chios 1304 1329 und 1346 1566 Samos 1304 1329 und 1346 1475 Thasos 1354 1457 und Lesbos 1333 1336 und 1355 1462 wurden Genueser Kolonien Die thrakische Hafenstadt Ainos unterstand 1376 1456 der Genueser Patrizierfamilie Gattilusio Nach dem Fall von Byzanz wurden aber bis 1475 fast samtliche genuesischen Kolonien und Niederlassungen in der Agais und im Schwarzen Meer aufgegeben Chios wurde erst 1566 von den Osmanen erobert Weitere Orte an der agaischen Kuste die zeitweise von den Genuesen kontrolliert wurden sind Focea heute Foca 1264 1455 Pitane heute Candarli und Scala Nova heute Kusadasi Liste der genuesischen Herrscher von AinosListe Genueser Kolonien und Handelsniederlassungen in der heutigen Turkei BearbeitenLegende Burg Befestigung Kirche Kloster Turm Gebaude sonstiges Relikt z B Wappen erbaut von den Genuesen nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp existierte bereits vor genuesischer Kontrolle genuesischem Ausbau nbsp nbsp nbsp Ruine oder Relikt ehemals erbaut von Genuesen nbsp nbsp nbsp nbsp Ruine oder Relikt das von den Genuesen teilweise beeinflusst wurde nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Ortsname Jahreszeit Genuesische Bauwerke oder von Genuesen mitgestaltete Bauten Fotos genuesischer BautenAdramitto Oren 1280er 1330er 1334 Es gibt noch keine archaologischen oder architektonischen Funde die eindeutig als genuesisch identifiziert werden konnten Aigeai Laiazzo Ayas 1098 1201 1294 1347 1360 1369 nbsp Die Genuesen bauten eine Kirche San Lorenzo und weitere Gebaude jedoch sind keine Uberreste bekannt Erweiterte Zugestandnisse fur Genuesen ab 1201 nbsp Akcakoca 13 Jh nbsp Burg genutzt von GenuesenAlexandretta Iskenderun 1098 1268 Ehemalige Niederlassungen genuesischer HandlerAmastris Samastri Amasra 1263 1270 1461 nbsp Mehrere genuesische Stadtmauerturme und abschnitte siehe Bild rechteckiger genuesischer Turm welche auf bereits existierenden byzantinischen Strukturen erganzt worden waren Die genuesischen Anderungen an der Stadtmauer lassen sich haufig gut von den byzantinischen Uberresten unterscheiden Dar Hafen der Stadt war fur die Genuesen sehr relevant z B Sklavenhandel aus Krim deshalb wurde die Befestigung ausgebaut andere Teile der Stadt wurden zum Teil vernachlassigt nbsp nbsp Von den Genuesen zeugen in der Stadtmauer noch einige Steinplatten mit Wappen in den Fassaden der Turme und Tore nbsp Zwei bereits bestehende Kirchen wurden von Genuesen wahrscheinlich ohne relevante Veranderungen weitergenutzt Weitere Uberreste von Genuesen sind nicht erhalten nbsp Antiochia Antakya 1098 1268 Ehemalige Niederlassungen genuesischer HandlerPera Galata heute Beyoglu Istanbul 1267 1273 1453 nbsp Galataturm von Genuesen im Jahre 1348 wieder aufgebaut spater Erganzungen von Turken nbsp nbsp Genuesische Erganzungen an der Stadtmauer heute kaum mehr vorhanden bis auf paar weitere Mauerturme und abschnitte sowie Harap Kapi Yanik Kapi inzwischen wahrscheinlich abgerissen nbsp nbsp Mehrere genuesische Steinplatten mit Wappen sind noch erhalten und an den Uberresten der Stadtmauer in Beyoglu und im Istanbuler Archaologischen Museum zu sehen nbsp Palazzo del Comune oder Palazzo Comunale 1316 das vorherige Gebaude brannte 1315 nieder besteht aus mehreren Gebauden z B Bereket Han teilweise heute in Restaurierung in Kart Cinar Sokak 11 nbsp nbsp Saint Benoit ursprunglich bekannt als Santa Maria di Cisterna alteste noch aktive Kirche katholische in Istanbul erbaut 1427 nbsp nbsp Arap Camii San Domenica eine Kirche die zur Zeit der genuesischen Herrschaft 1325 durch Dominikaner eine kleinere Kirche ersetzte Die Angabe dass dieses Gebaude einen arabischen islamischen Ursprung habe ist wissenschaftlich widerlegt 12 nbsp nbsp Die Gebaude Serpus Han Saksi Han und oder Ceneviz Han konnten moglicherweise genuesischen Ursprungs seinCeresonda Giresun Kerasus Der Hafen wurde von den Genuesen genutzt die Stadt hatte eine kleine genuesische BevolkerungCorci Mardalic Adasi 1355 15 Jh nbsp Ruine vom Corci Turm ca 1357 Cesme Erythrae 1390 Obwohl man davon ausgeht dass die Burg in Cesme von den Osmanen 1508 gebaut wurde lassen sich bei den Zwillingsturmen an der Kustenseite genuesische Einflusse wiedererkennen Diese Turme besitzen starke Ahnlichkeiten mit dem nordwestlichen Turm der Stadtmauer von Chios dies liegt wahrscheinlich an den engen kommerziellen Beziehungen mit den Genuesen auch nach der osmanischen Eroberung zumindest bis Chios 1566 von den Osmanen erobert wurde Enos Enez 1376 1456 nbsp Mittelalterliche Burg der genuesischen Familie der Gattilusio nbsp nbsp Zwei von ehemals mindestens 5 genuesischen Steinplatten mit Wappen und oder Schrift sind noch auf der Stadtmauer erhalten Diese befinden sich aber auf den Mauern ausserhalb der ehemaligen Zitadelle nbsp Ruine der ehemaligen Kirche Theotokos Chrysopege von den Byzantinern stammend mit wahrscheinlich genuesischen Einflussen im BaustilFoglia Focea Nuova Yenifoca 1275 1340 1346 1348 1351 1455 Von der ehemaligen Stadtmauer sind Stand 2016 keine Uberreste mehr ubrig Alaun Minen in Foca und Neufoca waren im Besitz genuesischer Familien Ab 1346 und 1351 war Foglia Nuova zusammen mit Foglia Vecchia und Chios unter dem Namen Maona ein genuesisches Protektorat das abwechselnd den Byzantinern und den Osmanen Tribute zahlte Foglia Focea Vecchia Foca 1264 1340 1346 1348 1358 1455 nbsp Beskapilar Kalesi Teile der ubrigen Stadtmauer sind genuesisch wurde grosstenteils 1296 1302 durch Venezianer zerstort welche zuvor Galata angegriffen hatten Die Stadtmauer anderten die Genuesen auf bereits bestehende byzantinische Strukturen um nach Zerstorung grosser Wiederaufbau von Osmanen 1538 1539 Stadtmauer wurde 2013 2014 restauriert davon sind 2 Turme noch genuesisch der Rest osmanisch nbsp nbsp Eine genuesische Steinplatte mit Wappen in zwei geteilt dennoch fehlen zwei weitere kleinere Abschnitte welche als Ornament verwendet wurde befindet sich an der Fassade eines alten Hauses in der Altstadt von Foca 13 Garipce vor 550 Jahren nbsp Kleine genuesische Burg mit Turm nbsp Heraclia Pontica Karadeniz Eregli 1202 1204 Die Burg die bereits an der Stelle existierte wurde von den Genuesen hochstwahrscheinlich weder umgebaut noch renoviert Nach Eroberungen durch andere Staaten blieb diese Stadt wahrend des 13 und 14 Jahrhunderts ein wichtiger Handelsort fur Genuesen 14 Imbros Gokceada 1453 1456 Vorhandene Burg wurde kurze Zeit von Genuesen genutztKerpe Carpi 1308 nbsp Ruinen auf einer Insel Kefkan wobei unklar ist ob diese genuesischen Ursprungs sind Koloneia Sebinkarahisar Alaun Mine der GenuesenMamistra Misis ca 12 Jh 1360 1369 Genuesen durften nach dem 1 Kreuzzug im Armenischen Staat Handel treiben ab dem 13 Jh durften sie Gebaude beispielsweise Lagerhauser bauen und Landereien besitzen 15 Pazar Rize 14 Jh nbsp Kiz Kalesi Genueser Burg Ruine kurzlich restauriert wobei unklar ist ob es damals statt der Genuesen vom Kaiserreich Trapezunt erbaut wurde nbsp nbsp Ciha Kalesi aufgrund zu weniger Forschung ist unklar ob diese Burg von den Genuesen erbaut und uberhaupt genutzt wurde dasselbe gilt fur die Bedrama Burg in Tirebolu nbsp Payas 11 Jh 1098 1268 Ehemalige Niederlassungen genuesischer HandlerPhadisane Fatsa 1274 1290 Kommerzielle Aktivitaten genuesischer und venezianischer Handler ein paar Hauser gehorten den GenuesenPitane Candarli 14 Jh 1340 an Byzanz nbsp Genuesisches Kastell mit funf Turmen hochstwahrscheinlich durch Genuesen erbaut 16 nbsp Scala Nova Kusadasi 1413 nbsp Ruine von Andiz Kulesi Turm nbsp Guvercinada Kalesi evtl existierte die Burg bereits spater Erganzungen durch Osmanen Guvercinada wurde 1957 mit einem Ubergang an des Festland angebunden Festung der Altstadt von Kusadasi nbsp Simisso Samsun Amisos 1281 14 Jh 1420 1424 1461 nbsp Uberreste von der Burg auf dem Berg Toraman sind nahezu vollstandig vergraben nbsp Eine genuesische Steinplatte mit drei Wappen befindet sich heute im Archaologischen Museum von Samsun weitere genuesische Relikte sind nicht bekannt Sinop 1280 1301 1461 Ehemalig genuesische Gebaude und Handelsniederlassungen in eigenen Quartieren unbekannt inwiefern es eine Kolonie war sowie von den Venezianern und der Republik Pisa Die Genuesen nutzten den Hafen und hatten eventuell kleine Einflusse auf die Stadtmauer Sis Kozan ca 1099 1360 1369 Genuesen durften nach dem 1 Kreuzzug im Armenischen Staat Handel treiben ab dem 13 Jh durften sie Gebaude beispielsweise Lagerhauser bauen und Landereien besitzen Berichten zufolge bauten die Genuesen hier eine Kirche 15 Smirne Izmir 1261 1267 1304 1329 Es gibt keine ubrigen genuesischen Bauwerke mehr die Festung San Pietro bzw Chateau de la marine a Smirne wurde 1871 abgerissen da sie inzwischen keinen Zugang mehr an das Meer hatte Diese wurde vermutlich von den Byzantinern gebaut und danach von den Genuesen ausgebaut Neuer Vertrag mit Byzanz im Jahre 1304 1317 verlor Genua Kadifekale Pagos in Izmir 17 nbsp Soldino Samandag 1098 1268 Ehemalige Niederlassungen genuesischer Handler des Weiteren durften sie durch einen Vertrag 14 Juli 1098 den Hafen San Simeon nutzen bis zur Eroberung durchTarso Tarsus ca 12 Jh 1360 1369 Die Genuesen durften nach dem 1 Kreuzzug im Armenischen Staat Handel treiben ab dem 13 Jh durften sie Gebaude beispielsweise Lagerhauser bauen und Landereien besitzen 15 Trebisonda Trabzon Trapezunt 1204 1261 1461 nbsp San Eleuterio Husnu Koktug Moschee wurde von den Genuesen als Kirche weitergenutzt Genuesische Artefakte Uberbleibsel in der Kirche sind seit 1911 verschwunden nbsp Genuesische Erganzungen der Mauer von Guzelhisar Leontokastron sowie Bau von Gebauden heute in einer Militarzone und Zustand ungewiss Yoros Kalesi 1300 1350 nbsp Burg existierte bereits kleine Erganzungen durch Genuesen nbsp Stutzpunkte Bearbeiten1162 errichteten die Genuesen in Sale sudwestlich der Meerenge von Gibraltar einen Stutzpunkt an der afrikanischen Kuste zu dem 1253 das weiter sudlich an der marokkanischen Atlantikkuste gelegene Safi kam 1277 eroffneten sie die ersten Seeverbindungen von Spanien mit Flandern und England Ab 1251 genossen sie in Sevilla steuerliche Privilegien Genueser Kaufleute hatten schon vor dem Ende der Reconquista in Spanien den Handel mit Olivenol Wein Thunfisch Leder Seife und Quecksilber in Cadiz Granada Lissabon Malaga und Sanlucar zu ihrer Domane gemacht Die Eroberungen Gran Canarias Las Palmas und Teneriffas wurden finanziert durch genuesisches Handels und Kreditkapital unter aktiver Teilnahme spanischer und portugiesischer Unternehmer wie z B der Tuchfabrikanten Auch in Valencia Toledo und Cuenca hatten die Genuesen grossen Anteil am kastilischen Handel Zu den alberghi ligures den Genueser Familien die in Andalusien dauerhaft ansassig wurden zahlen die Boccanegra Catano Centurion Espinola Grimaldo Pinelo Rey Riberol Sopranis Zaccaria u a Genuesisch pisanischer Technologietransfer verhilft allmahlich den iberischen Monarchien Portugal Kastilien Leon und Aragon Katalonien nach und nach zu eigenen leistungsfahigen Flotten die von den eroberten Hafen entlang der Strasse von Gibraltar die maurische Seesperre durchbrechen Die Banco di San Giorgio mit ihren grossen Besitzungen hauptsachlich auf Korsika bildete wahrend dieser Phase das stabilste Element im Staat bis 1528 der Nationalgeist seine Kraft wiedergewann als Andrea Doria die franzosische Vorherrschaft abschutteln und die alte Form der Regierung wiederherstellen konnte die mittelalterliche Kolonialzeit war jetzt aber beendet Literatur BearbeitenMichel Balard La Romanie genoise XIIe debut du XVe siecle 2 Bande Ecole Francaise de Rome Rom Paris 1978 Bibliotheque des Ecoles Francaises d Athenes et de Rome 235 ISSN 0257 4101 Atti della Societa Ligure di Storia Patria N S 18 92 Sergei Pawlowitsch Karpow L Impero di Trebisonda Venezia Genova e Roma 1204 1461 rapporti politici diplomatici e commerciali Veltro Ed Rom 1986 Manfred Pittioni Genua Die versteckte Weltmacht Wien Mandelbaum Verlag 2011 ISBN 978 3 85476 349 9 Ievgen Alexandrovitch Khvalkov The Colonies of Genoa in the Black Sea Region Evolution and Transformation Routledge New York London 2018 Dissertation Florenz 2015 Sercan Saglam Urban Palimpsest at Galata amp an architectural inventory study for the genoese colonial territories in Asia Minor Dissertation Mailand 2018 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Manfred Pittioni Genua Die versteckte Weltmacht S 48 49 a b c Pittioni S 66 69 Pittioni S 69 73 S B Adaksina et al Otchyot ob arheologicheskih issledovaniyah srednevekovoj kreposti Chembalo v 2002 g In Materialy Yuzhno Krymskoj arheologicheskoj ekspedicii Gosudarstvennogo Ermitazha vyp II St Petersburg 2003 Laurențiu Rădvan At Europe s Borders Medieval Towns in the Romanian Principalities BRILL 2010 ISBN 978 90 04 18010 9 google co uk abgerufen am 5 Marz 2022 Gioacchino Volpe Storia d Italia Dal Rinascimento al Risorgimento G Volpe 1968 S 96 google com abgerufen am 5 Marz 2022 Laurențiu Rădvan At Europe s Borders Medieval Towns in the Romanian Principalities BRILL 2010 ISBN 978 90 04 18010 9 S 507 google com abgerufen am 5 Marz 2022 Institutul de Studii Sud Est Europene Academia de Științe Sociale și Politice a Republicii Socialiste Romania Studii istorice sud est europene Editura Academiei Republicii Socialiste Romania 1874 S 50 google com abgerufen am 5 Marz 2022 John Everett Heath The Concise Dictionary of World Place Names Oxford University Press 2018 ISBN 978 0 19 256243 2 google com abgerufen am 5 Marz 2022 Gheorghe I Cantacuzino Cetăți medievale din Țara Romanească in secolele XIII XVI Editura Enciclopedică 2001 ISBN 978 973 45 0371 1 S 98 google com abgerufen am 5 Marz 2022 Sercan Saglam Urban Palimpsest at Galata amp an architectural inventory study for the genoese colonial territories in Asia Minor S 96 104 Saglam S 318 Saglam S 326 Saglam S 256f a b c Saglam S 3 4 Saglam S 2020 Saglam S 254ff Weblinks BearbeitenKolonien Genuas Memento vom 10 Juli 2007 im Internet Archive Genueser Kolonien Alupka Aluschta Amastris Bosporo Caffa Cembalo Cherson Chios Foggia Jalta Kilija Korsika Monaco Lesbos Licostomo Matrida Maurocastro Safi Sale Samos Sardinien Simesso Sinope Smyrna Sudak Taman Halbinsel Tana Thasos Tmutarakan Trebizon Zypern Protektorat KolonialmachteEuropaische Kolonialmachtedes Spatmittelalters Genueser Kolonien Venezianische Kolonien nbsp Europaische Kolonialmachteder Neuzeit Belgische Kolonien Danische Kolonien Kolonien deutscher Lander vor 1871 Deutsche Kolonien Franzosische Kolonien Italienische Kolonien Niederlandische Kolonien Portugiesische Kolonialgeschichte Russische Kolonisation Spanisches Kolonialreich Britische Kolonien und ProtektorateAussereuropaischeKolonialmachte Japanische Kolonien Kolonien und Protektorate der Vereinigten Staaten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Genueser Kolonien amp oldid 237423451