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Aigeai Aἰgeai auch Aἰgaὶ Aigai Aegeae war eine antike Stadt und gehorte zum Ebenen Kilikien Kilikia Pedias Unter dem Namen Ayas armenisch Այաս ist sie heute ein Ortsteil von Yumurtalik in der turkischen Provinz Adana Im Mittelalter war der Name der Stadt Ayas bei italienischen Handelsreisenden war sie als Ajazzo oder Lajazzo bekannt Ayas Kalesi SeeburgAyas Kalesi Landburg mit MoscheeGeschichte BearbeitenIn der Antike war die Stadt unter ihrem griechischen Namen Aigeai Aἰgeai bekannt und gehorte zum Ebenen Kilikien Kilikia Pedias Der Ort ist strategisch gunstig am Golf von Issos gelegen Der Hafen von Aigeai bot eine gute und gern genutzte Moglichkeit nach Alexandreia ad Orontem uberzusetzen Aigeai ist vermutlich eine makedonische Grundung benannt nach der makedonischen Hauptstadt Aigai 1 Im Seleukidenreich kam der Stadt eine gewisse strategische Bedeutung zu So war der Hafen der Stadt in die Ruckeroberung der kleinasiatischen Kuste von den Ptolemaiern durch Antiochos III involviert 2 Moglicherweise wurden auch bereits zu dieser Zeit seleukidische Tetradrachmen in Aigeai gepragt 3 Die ersten mit Sicherheit datierbaren Munzen der Stadt stammen aus der Herrschaftszeit Antiochos IV 4 Zur Debatte steht inwiefern die Verleihung der stadtischen Autonomie und Asylie mit einer Ehrung der Stadt durch den armenischen Konig Tigranes II in Verbindung gebracht werden kann der Ostkilikien zwischen ca 78 und 69 v Chr besetzt hielt 5 Gaius Iulius Caesar machte den Ort zum oppidum liberum Hier setzt auch die caesarianische Zeitrechnung an die Arenrechnung in Aigeai beginnt 47 v Chr wohl Anfang November Strategische Bedeutung erhielt der Ort vor allem ab dem 2 Jahrhundert n Chr im Zuge der Partherkriege doch war er bereits in die Kriegslogistik des Bar Kochbar Krieges involviert den Kaiser Hadrian fuhrte welcher die Stadt aufgrund ihres gunstig gelegenen Hafens forderte 6 Fur das Jahr 253 hat Haymann nachgewiesen dass aufgrund des Einbruchs des Sassaniden Shapurs I in Syrien Teile der Bevolkerung aus Antiocheia flohen und in Aigeai Zuflucht fanden 7 Auf ihren Munzen zeigt die Stadt haufig eine Ziege und verweist mit Asklepios Darstellungen auf ihre Bedeutung als Kultzentrum Wahrend der Regierungszeit des Kaisers Decius war es der Stadt erlaubt den Ehrennamen Asklepioupolis zu fuhren Laut Eusebius von Caesarea liess Konstantin der Grosse im Jahr 311 den Asklepiostempel zerstoren und zwar als Ausdruck seiner Bekehrung zum Christentum 8 Doch geschah die Zerstorung entgegen der christlichen Propaganda eher als Bestrafung der Stadt Aigeai die in den bis 324 dauernden Kampfen Konstantins mit Licinius auf der falschen Seite gestanden hatte 9 In der Spatantike wurde die Stadt in der die Heiligen Kosmas und Damian als Martyrer den Tod gefunden haben sollen christlicher Bischofssitz Auf dieses Bistum geht das Titularbistum Aegeae der romisch katholischen Kirche zuruck Das mittelalterliche Ayas war eine wichtige Hafen und Handelsstadt Kleinarmeniens Aufgrund der Verlandung des Hafens von Tarsos lief uber Ayas ein grosser Teil des byzantinischen Ost West Handels Von hier brach 1271 Marco Polo zu seiner Asienreise auf Von Ayas sind eine See und eine Landburg erhalten genannt Ayas Kalesi sowie ein etwa einen Kilometer westlich am Meer liegender achteckiger dreistockiger Wachtturm mit einer Inschrift des Sultans Suleyman der Grosse Von der antiken Stadt sind nur wenige Kapitelle und kleine Relikte erhalten die auf dem Gelande der Landburg aufgestellt sind sowie Spolien in verschiedenen Teilen derselben Literatur BearbeitenFlorian Haymann Untersuchungen zur Geschichte und Identitatskonstruktion von Aigeai im romischen Kilikien 20 v 260 n Chr Habelt Bonn 2014 ISBN 978 3 7749 3930 1 Hansgerd Hellenkemper Friedrich Hild Neue Forschungen in Kilikien Veroffentlichungen der Kommission fur die Tabula Imperii Byzantini Band 4 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1986 ISBN 3 7001 0771 4 S 160 164 Gustav Hirschfeld Aigai 6 In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band I 1 Stuttgart 1893 Sp 945 Reinhold Merkelbach Josef Stauber Steinepigramme aus dem griechischen Osten Band 4 K G Saur Leipzig Munchen 2002 ISBN 3 598 73007 1 Franz Taeschner Ayas In The Encyclopaedia of Islam New Edition Band 1 Brill Leiden S 778 Ruprecht Ziegler Aigeai der Asklepioskult das Kaiserhaus der Decier und das Christentum In Tyche Beitrage zur Alten Geschichte Papyrologie und Epigraphik Band 9 1994 S 187 212 Anmerkungen Bearbeiten Florian Haymann Untersuchungen zur Geschichte und Identitatskonstruktion von Aigeai im romischen Kilikien 20 v 260 n Chr Habelt Bonn 2014 S 16 26 Florian Haymann Untersuchungen zur Geschichte und Identitatskonstruktion von Aigeai im romischen Kilikien 20 v 260 n Chr Habelt Bonn 2014 S 29 Florian Haymann Untersuchungen zur Geschichte und Identitatskonstruktion von Aigeai im romischen Kilikien 20 v 260 n Chr Habelt Bonn 2014 S 29 Florian Haymann Untersuchungen zur Geschichte und Identitatskonstruktion von Aigeai im romischen Kilikien 20 v 260 n Chr Habelt Bonn 2014 S 30 31 Florian Haymann Ein entvolkertes Kilikien unter Tigranes II In Olba Band 22 2014 S 281 289 Florian Haymann Untersuchungen zur Geschichte und Identitatskonstruktion von Aigeai im romischen Kilikien 20 v 260 n Chr Habelt Bonn 2014 S 79 86 George Watson The Provincial Coinage of Aemilian a Study in Imperial Communication In Numismatic Chronicle Band 178 2018 S 185 212 Eusebius Vita Constantini 3 56 1 f Libanios orationes 306 vgl Ruprecht Ziegler Aigeai der Asklepioskult das Kaiserhaus der Decier und das Christentum In Tyche Beitrage zur Alten Geschichte Papyrologie und Epigraphik Band 9 1994 S 208 Florian Steger Asklepiosmedizin Medizinischer Alltag in der romischen Kaiserzeit Steiner Stuttgart 2004 S 100 102 Normdaten Geografikum GND 4580819 3 lobid OGND AKS VIAF 63144814367158527298 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aigeai amp oldid 202476000