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Burghof ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Weitere jeweilige Bedeutungen sind unter Burg Begriffsklarung und Burghof Begriffsklarung aufgefuhrt Als Burg wird ein in sich geschlossener bewohnbarer Wehrbau bezeichnet epochenubergreifend auch eine fruhgeschichtliche oder antike Befestigungsanlage im engeren Sinn ein mittelalterlicher Wohn und Wehrbau Eine herausragende Rolle spielte die Burg im Mittelalter in dessen Verlauf eine Vielzahl von Burganlagen in Europa entstanden und die Burg institutionell eng mit der feudalen Organisationsform der Grundherrschaft verbunden war Burg Eltz bis heute Sitz der Edlen Herren und Grafen zu Eltz ab dem 12 Jahrhundert sukzessive zur Ganerbenburg ausgebaut Burg zu Burghausen mit 1051 m Ausdehnung die langste Burganlage Europas fortschreitend ausgebaut seit dem elften Jahrhundert Die Marksburg zu Braubach einzige unzerstort gebliebene Burg am Rhein heute Sitz der Deutschen Burgenvereinigung Burgen sind heute ein oft fur den Tourismus wichtiges Baudenkmal Kulturgut und Teil des gewachsenen kulturellen Erbes Viele Burgen tragen das Kennzeichen fur Kulturgut 1 entsprechend der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten vgl Internationales Komitee vom Blauen Schild Inhaltsverzeichnis 1 Definition der Burg 1 1 Etymologie 1 2 Wandel der Bezeichnung 2 Typen mittelalterlicher Burganlagen 3 Geschichtliche Entwicklung 3 1 Fruhgeschichtliche und antike Befestigungsanlagen 3 2 Burgen im fruhen Mittelalter 3 3 Hoch und Spatmittelalter 3 4 Nutzungsvarianten und Ende des Burgenbaus 3 5 Nachfolger und Nachwirkungen 4 Lage 5 Wichtige bauliche Elemente 5 1 Mauer Graben u a 5 2 Turme 5 3 Zwinger 5 4 Wohn und Wirtschaftsgebaude 5 5 Wasserversorgung 5 6 Wirtschaftshof 6 Burgenbau 6 1 Bauweise 6 2 Bauvorschriften 7 Bilder 8 Funktion und Alltag 9 Typologie der Burgen 9 1 Unterscheidung nach der Topographie 9 2 Unterscheidung nach Besitzer oder Funktion 9 3 Besondere Bauweisen 9 4 Prahistorische Burgen oder Kultbauten 10 Burgenforschung 11 Siehe auch 12 Literatur 13 Filmografie 14 Weblinks 15 EinzelnachweiseDefinition der Burg BearbeitenEine allgemeinverbindliche Definition der Burg gibt es nicht Die Anlagen konnen sich je nach Bautyp und Funktion stark voneinander unterscheiden Als Burgen werden in der Regel befestigte ur und fruhgeschichtliche Wehrsiedlungen oder adlige Wohnsitze des 10 bis 15 Jahrhunderts bezeichnet 2 Teilweise gelten auch befestigte Truppenstandorte der Romer als Burgen Im Mittelalter waren nicht alle Burgen adlige Wohnsitze Dies betraf beispielsweise Zoll oder Belagerungsburgen 3 Eine Burg war auch nicht zwingend der private Wohnsitz eines Grundherrn Eigentumer konnte auch eine Stadt oder eine Abtei sein Mitunter gehorten auf einer Burg die verwaltenden Stellvertreter keinem Adelsrang an Auch die Wehrarchitektur einer Burg stellte kein Alleinstellungsmerkmal dar So finden sich bauliche Verteidigungselemente wie Fallgitter Zinnen oder Wehrgang ebenfalls bei Stadtmauern 4 Etymologie Bearbeiten Die Heuneburg zu Beginn des 6 Jahrhunderts vor Christus Diorama im Heuneburgmuseum Hundersingen Rekonstruktionsversuch des spatromischen Burgus von Goch Asperden D Kernwerk mit Aussenmauern Zwischenturmen und Graben Burg Lahneck von 1226 eine SpornburgDie etymologische Herkunft des Burgbegriffs ist umstritten Eine Erklarung ist dass er auf das altgriechische pyrgos pyrgos zuruckgeht womit ein geschutzter Platz gemeint war 5 Der Sprachwissenschaftler Boris Paraschkewow ubersetzt pyrgos als antike Turmanlage 6 Ebenfalls diskutiert wird ein moglicher keltischer Ursprung in germanischen Sprachen 7 So seien einige romische Stadtenamen auf ehemals keltischem Siedlungsgebiet der bona oder Burg entlehnt beispielsweise Bonna beziehungsweise Bonn oder Ratisbona beziehungsweise Regensburg 8 Romische Autoren wie Julius Caesar charakterisierten die befestigten Hohensiedlungen und Furstensitze der Kelten als burgartige Anlagen Dabei verwendeten sie jedoch nicht den Begriff der Burg sondern die Bezeichnung oppida Zu den bedeutendsten dieser keltischen Burg Stadte zahlte unter anderem die Heuneburg bei Sigmaringen Ahnliche Anlagen existierten in der Antike auch in Kleinasien 9 Nach Meinung von Paraschkewow sei der Begriff Burg dem Berg entlehnt Damit habe die Bezeichnung auf eine befestigte Anhohe Bezug genommen auf die sich eine Bevolkerung bei Uberfallen habe zuruckziehen konnen Die lateinische Bezeichnung burgus sei demnach eine sprachliche Vermengung des griechischen pyrgos und der germanischen Burg 10 Erst spater nahm eine feminine Variante des Lehnworts burgus die Bedeutung befestigte Grenzsiedlung kleine Stadt an 11 Auf einen germanischen Ursprung von nhd Burg verweist allerdings das allen germanischen Belegen gemeinsame weibliche Genus so in althochdeutsch und altsachsisch burg Burg Stadt dem gleichbedeutenden altnordischen borg daneben auch Anhohe Wall und gotisch 𐌱𐌰𐌿𐍂𐌲𐍃 baurgs Stadt vereinzelt Turm Burg alle f Nach dem Etymologischen Worterbuch des Deutschen steht Burg wohl im Ablautverhaltnis zu nhd Berg und bezeichnete also ursprunglich die als Fliehburg dienende befestigte Hohe Verwandte Begriffe in anderen indogermanischen Sprachen durften die keltische Wurzel brig wie in mittelirisch bri Hugel walisisch brig Gipfel und das griechische pyrgos pyrgos sein 11 Vom zehnten bis zum 13 Jahrhundert bildeten sich im Herrschaftsbereich der Karolinger neue Zentren vor allem durch die burgi die im Umkreis von Bischofsstadten und von castra entstanden 12 In den lateinischen Quellen der Zeit wurden die neugegrundeten Festungen und die sie umgebenden Siedlungen mit dem ursprunglich griechischen mannlichen Lehnwort belegt das an ahd burg anklang Bis ins zwolfte Jahrhundert bleibt in Deutschland die Bezeichnung burg fur stadtahnliche Siedlungen charakteristisch spatere unter anderen Bedingungen entstandene Ansiedlungen zeigen andere Namensbildungen z B auf stat s Stadt 13 Das Grundwort burg bezeichnete Siedlungen die im Schutz einer alten Volks oder Fluchtburg Wurzburg eines alten Romerkastells Augsburg Regensburg Gunzburg oder eines befestigten Feudalsitzes Naumburg entstanden Erst danach kommen andere Bildungen etwa mit stat daraus nhd stadt auf woraufhin Burg auf die Bedeutung Ritterburg bewohnter Festungsbau eingeschrankt wird 11 Parallel wurde auch in England das angelsachsische burh seit der normannischen Eroberung als burgus wiedergegeben und findet sich auch dort in zahlreichen Ortsnamen auf bury borough und burgh deren Einwohner in Urkunden als Stadtbewohner nachweisbar sind 14 Daneben drang aus dem romanischen Sprachgebiet eventuell eine andere Wurzel in das deutsche Sprachgebiet vor die sich mit italienisch borgo verbindet 15 Anders als das deutsche Burg steht borgo im modernen Italienisch immer noch fur einen Stadtteil fur eine Stadterweiterung eigentlich ausserhalb der Stadtmauern oder fur eine Stadt mit Handel und Landwirtschaft im Unterschied zu citta Stadt und villagio Dorf nicht aber fur Burg castello Der italienische Sprachforscher und Dialektologe Mario Alinei leitet it borgo daher von lat vulgus einfaches Volk ab 16 Ebenso steht das franzosische bourg fur Stadt und das englische borough fur eine selbstverwaltete Stadtgemeinde 17 Wandel der Bezeichnung Bearbeiten Im Verlauf des Mittelalters anderten sich mehrfach die jeweils gebrauchlichen sprachlichen Ausdrucke fur das was heute als Burg bezeichnet wird Burgen in der neuhochdeutschen Bedeutung des Wortes wurden bis zum 13 Jahrhundert hus turn oder stein genannt vgl etwa Burg Niehuus Neues Haus Burg Wolfsthurn Burg Altenstein Im 14 Jahrhundert verbreitete sich die Bezeichnung veste Feste oder vestunge Festung fur Burgen im 16 Jahrhundert wurden sie auch als schlos Schloss bezeichnet 18 Bei einigen Burgen haben sich diese alteren Bezeichnungen noch erhalten so beispielsweise bei der Veste Coburg oder dem Schloss Chillon Die Ausdrucke Burg und Schloss wurden in den Quellen des 16 Jahrhunderts noch synonym gebraucht daneben kam zu dieser Zeit die Bezeichnung Befestigung auf Erst seit dem 19 Jahrhundert werden den Ausdrucken differenzierte Bedeutungen zugeordnet und damit Burg fur ein Bauwerk mit Wohn und Wehrfunktion verwendet im Unterschied zu Schloss fur einen Reprasentationsbau 19 In der heutigen architekturgeschichtlichen Verwendung des Wortes wird die mittelalterliche Burg als bewohnter Wehrbau vom neuzeitlichen Schloss als unbefestigtem adligen Wohn und Reprasentativbau einerseits und von der rein militarisch genutzten Festung andererseits unterschieden Michael Mitterauer differenziert den Begriff Burg weiter auf in Herrenburg und Burgstadt 20 Siehe auch Liste von Burgen und SchlossernTypen mittelalterlicher Burganlagen BearbeitenBurgen lassen sich verschiedenen Gruppenkategorien zuordnen Ordnungsschemata sind die topographischen Verhaltnisse das architektonische Erscheinungsbild oder die Funktion der Burg Die Einteilung ist idealtypischer Art das heisst Burgen konnen haufig mehreren Typen zugeordnet werden Mitunter wandelte sich die zentrale Funktion einer Burg im Laufe der Jahrhunderte oder lasst sich nicht mehr eindeutig bestimmen Die Einteilungen gehen nicht auf mittelalterliche Bezeichnungen zuruck sondern sind nachtragliche Begriffe der modernen Burgenkunde aus dem 19 und 20 Jahrhundert 21 Nach topographischen Kriterien wird zwischen Hohen und Niederungsburgen differenziert Bei einer Hohenburg handelt es sich um eine Burg die auf einer naturlichen Anhohe errichtet wurde Eine Niederungsburg steht dagegen im Flachland oder in einer Talsohle 22 Innerhalb dieser Burgtypen gibt es wiederum Unterteilungen So gehoren Gipfelburgen Spornburgen Hangburgen und Hohlenburgen zu den Hohenburgen Wasserburgen Uferrandburgen und Inselburgen werden den Niederungsburgen zugerechnet 23 Bautyp Topplerschlosschen als Beispiel einer Turmburg Burg Eltz als Beispiel einer Hausrandburg Burg Schwalbach als Beispiel einer Frontturmburg Burg Reichenberg als Beispiel einer Schildmauerburg Nurnberger Burg als Beispiel einer Stadtburg Burgenkundler ordnen die Anlagen auch uber das architektonische Erscheinungsbild bestimmten Typen zu Als Hauptkriterium dient der jeweils dominierende Bauteil oder dessen Position Es wird zwischen Turmburgen Hausrandburgen Kastellburgen Frontturmburgen Schildmauerburgen und Stadtburgen unterschieden Die Turmburg besteht im Wesentlichen aus einem Turm oder turmartigen Bau Eine Hausrandburg zeichnet sich dadurch aus dass ihre Ringmauer direkt aus den nach aussen weisenden Wanden der Wohn und Wirtschaftsgebaude besteht Bei der Frontturmburg ist der Turm direkt an der Zugangsseite der Burg positioniert Bei einer Schildmauerburg ist der Mauertyp das vorherrschende Bauelement Stadtburgen bildeten den Rand einer Stadt oder lagen respektive liegen innerhalb der Stadt 24 Burgen nahmen verschiedene Hauptfunktionen wahr Sie konnten im Falle einer Pfalz dem durch sein Reich reisenden Konig oder Fursten zeitweilig eine Unterkunft bieten Ortsfeste Herrschersitze werden als Residenzen bezeichnet Zu einem Residenzbezirk gehorte meist eine Pfarrkirche verschiedene Verwaltungsbauten und eine stadtische Siedlung Reichsburgen waren im Heiligen Romischen Reich Teil des Konigsgutes Sie konnen oft nicht von Pfalzen unterschieden werden Dynastenburgen gehorten Adelsfamilien die vom Konig erbliche Rechte gewahrt bekommen hatten und zur Fuhrungselite zahlten Landesburgen standen im Besitz eines Landesherrn beispielsweise eines Herzoges Kirchenfursten oder Landgrafen Bischofsburgen gehorten Bischofen Ordensburgen wurden von einem Ritterorden genutzt den Johannitern dem Deutschen Orden oder den Templern Amtsburg ist die Bezeichnung fur eine Burg die von stellvertretenden und verwaltenden Amtsleuten bewohnt wurde Bei Ganerbenburgen gehorte das Anwesen mehreren Familien Zollburgen dienten dem Zweck Zolleinnahmen sicherzustellen In Garnisonsburgen waren in erster Linie militarische Truppen untergebracht Meist lagen sie in der Nahe von Grenzen Sperrburgen sicherten den Verkehr bei Passen Strassen Brucken Flussen und Meerengen Belagerungsburgen unterstutzten die Belagerung anderer Burgen 25 Weitere Burgen waren Klosterburgen die einer geistlichen Gemeinschaft Schutz boten Fliehburgen oder Volksburgen die einer vollstandigen lokalen Bevolkerung vorubergehend als Ruckzugsorte in Zeiten der Gefahr dienen Hierzu zahlen auch Kirchenburgen und Wehrkirchen die in ihrer Funktion als Fliehburg ebenfalls nur temporar genutzt wurden Geschichtliche Entwicklung BearbeitenFruhgeschichtliche und antike Befestigungsanlagen Bearbeiten Viele fruhgeschichtliche Befestigungen und Siedlungen wurden uber sehr lange Zeitraume bewohnt und immer wieder ausgebaut oder erneuert Bei diesen Denkmalern fehlen oft historische Uberlieferungen so dass sie nur mit archaologischen Methoden erforscht werden konnen Im Romischen Reich waren Kastelle oder Burgi spatromisch als befestigte Truppenstandorte gebrauchlich Die Aussengrenzen des Reiches wurden teilweise mit Grenzbefestigungen gesichert Limes Burgen im fruhen Mittelalter Bearbeiten Der Langobardenturm in Castelfeder eine langobardische Befestigung die in karolingisch ottonischer Zeit erneuert wurde Die hessische Amoneburg wurde seit der Merowingerzeit als Hohenburg vielfach wieder neu aufgebaut In der unruhigen Zeit der Spatantike und Volkerwanderung zogen sich Romer wie Germanen auf Hohensiedlungen zuruck Der Geschichtsschreiber Paulus Diaconus erwahnte im 8 Jahrhundert in seiner Langobardengeschichte auf der nicht erhaltenen Historiola des Abtes Secundus von Trient fussend fur das Jahr 590 zahlreiche castra im mittleren Alpenraum Ein solches castrum wird heute meist als befestigte Hohensiedlung aus ostgotischer byzantinischer oder langobardischer Zeit angesehen Als Beispiele dafur konnen Loppio im Trentino der Vigiliusbuhl bei Perdonig oder Castelfeder bei Auer beide im Etschtal gelegen angefuhrt werden Im Byzantinischen Reich wurden Festungsstadte kastron genannt Im Frankischen Reich setzte der Burgenbau nach einer Pause im 6 Jahrhundert unter den Merowingern und Karolingern wieder ein Die Wikingerzuge und die Ungarneinfalle zwangen vermehrt zum Burgenbau 26 Zu den altesten Anlagen die bereits aus dem 7 Jahrhundert stammen zahlen die Meersburg die Buraburg die Amoneburg die Schwedenschanze bei Stade sowie die Anlagen auf dem Odilienberg und dem Christenberg Grosse Gaugrafen Burgen entstanden teilweise durch den Ausbau vorgeschichtlicher Wallanlagen Zur selben Zeit das heisst im spaten 8 Jahrhundert und im 9 Jahrhundert begannen auch die Slawen mit dem Bau von Burgen in der speziellen Form des Slawischen Burgwalls Im 10 Jahrhundert wurden in Sudwestdeutschland riesige Ungarnwalle aufgeworfen Im Vorfeld wurden ausgeklugelte Reiterannaherungshindernisse angelegt um das Reitervolk zum Fusskampf zu zwingen Nach der Schlacht auf dem Lechfeld bei Augsburg 955 wurde der Ausbau mancher dieser Wallanlagen abrupt abgebrochen da die Gefahr durch die Niederlage der Ungarn beseitigt war Fruhmittelalterliche Burgenanlagen in Mitteleuropa waren zum grossten Teil mit Erdwallen befestigt die in der Regel mit holzernen Aufbauten versehen waren Viele hochmittelalterliche Burgen stehen innerhalb alterer wesentlich grossflachigerer Wallanlagen deren Zeitstellung nicht immer zweifelsfrei zu klaren ist Festungstechnisch gunstige Platze wurden oft uber Jahrtausende hinweg benutzt Bedingt durch klimatische Verbesserungen kam es am Ende des fruhen Mittelalters im deutschen Sprachraum zu einem raschen Bevolkerungswachstum das die Entstehung einer neuen Gesellschaftsschicht ermoglichte der Ministerialen Diese anfangs noch unfreien Dienstleute dokumentierten ihren neuen Status oft durch die Errichtung einer holzernen Turmhugelburg der Motte Dieser Bautypus war ursprunglich in Westeuropa beheimatet Hoch und Spatmittelalter Bearbeiten Stein Holzburg in der Bibel Konig Wenzels um 1390 Die Blutezeit des Burgenbaus war das Hoch und Spatmittelalter Aus dieser Zeit stammt der grosste Teil der heute erhaltenen Burgen und Ruinen In Deutschland gab es im 14 Jahrhundert rund 13 000 Burgen etwa 1 000 davon wurden im Deutschen Bauernkrieg zwischen 1524 und 1526 zerstort Lediglich die Halfte der damaligen Burgen ist aus Urkunden namentlich bekannt Heute sind von den noch vorhandenen Burgen 40 als Burgruinen vorhanden nur 10 sind vollstandig erhalten Der Kunsthistoriker G Ulrich Grossmann spricht von Zahlungen die insgesamt 25 000 Burgen im deutschsprachigen Raum und 40 000 Burgen in Mitteleuropa angeben welche nachweislich errichtet wurden Schatzungen gehen von einer noch grosseren Anzahl aus 27 28 29 Das Europaische Burgeninstitut widmet sich als wissenschaftliche Einrichtung der Deutschen Burgenvereinigung der Erforschung der historischen Wehr und Wohnbauten und arbeitet mit anderen Institutionen gleicher Zielsetzung in Europa zusammen In den letzten Jahren wurde der Aufbau der internationalen Burgen Datenbank EBIDAT zu einer wichtigen Aufgabe 30 Der Burgenbau gehorte aufgrund der schwachen Infrastruktur des mittelalterlichen Europas zu den wichtigsten Mitteln der Machtausubung weshalb er zu den Konigsrechten Regalien zahlte Manche Herrscher liessen Zwingburgen in aufruhrerischen Gebieten oder auch Stadten errichten Dagegen waren die Pfalzen des Hochadels und der Kaiser ursprunglich nur schwach befestigt Waren die Konige der meisten europaischen Lander stark auf den Erhalt ihres Vorrechts zum Burgenbau bedacht ging dieses Recht im Heiligen Romischen Reich wahrend des Spatmittelalters meist als Reichslehen oder Pfand auf die Territorialfursten uber Diese errichteten sich Residenzburgen und sicherten und erschlossen ihre Territorien daruber hinaus durch zahlreiche kleinere Burgen die sie von angestellten Burgmannen oder belehnten Ministerialen erbauen und besetzen liessen Burg Lichtenberg eine der besterhaltenen stauferzeitlichen Burgen DeutschlandsDie Burgen erfullten nicht nur militarische sondern auch verwaltungstechnische und wirtschaftliche Funktionen Sie waren rechtlicher Mittelpunkt eines Guterkomplexes von unterschiedlicher Grosse und Struktur Mittelpunkt eines raumerfassenden Systems von herrschaftlichen Rechten und Pflichten Personalverbanden Gerichtsbefugnissen Jagdrechten und allerlei Nutzungsrechten und anderen Einnahmequellen Zentrum landwirtschaftlicher und handwerklicher Arbeiten und Gewerbe bisweilen auch Inhaber von Ausbeutungsrechten an Bodenschatzen Eisen Silber Gold u a Rodungsburgen entstanden in der Rodungszeit zwischen dem 11 und 13 Jahrhundert in grosser Zahl in den sich bildenden Rodungsinseln inmitten kaum besiedelter Urwalder Wirtschaftliche Bedeutung hatten auch Zollburgen und Talsperren die den Strassenzwang durchsetzten und mit ihrem Wegzoll den Ausbau und Erhalt von Handelswegen sicherten eine wesentliche Voraussetzung fur den Aufschwung im Hoch und Spatmittelalter Im Umland einer Burg galt der so genannte Burgfrieden der Fehden streng untersagte Durch den Burgbann war die im Einzugsbereich einer Burg lebende Bevolkerung zum Frondienst verpflichtet Dieser bezog sich uberwiegend auf den Wehrdienst und insbesondere auf alltagliche wirtschaftliche darunter auch durchaus kuriose Tatigkeiten Auf der Burg Krivoklat wurden z B konkrete Personen verpflichtet Grummet fur den koniglichen Abort bereitzustellen oder Singvogel zur Vergnugung der Konigin zu zuchten 31 Die Bauzeiten bewegten sich zwischen wenigen Wochen fur eine kleine Holz und vielen Jahrzehnten fur eine grosse Feudalburg Eine kleinere Steinburg durfte in drei bis funf Jahren bezugsfertig gewesen sein und wurde spater meist noch ausgebaut Im Idealfall verwendete man das am Ort anstehende Baumaterial Die Werksteine konnten gegebenenfalls bereits beim Grabenaushub gewonnen werden oft haben sich auch Steinbruche in unmittelbarer Nahe der Burg erhalten In steinarmen Gebieten etwa Norddeutschland verwendete man meist Backsteine oder Lesesteine Die Bauzeit hing vom verwendeten Baumaterial und der Ausfuhrung ab In den Mauern finden sich oft in regelmassigen Abstanden kleine Rustlocher Bei dieser Bautechnik wurden beim Hochmauern holzerne Stangen vermauert Auf diese Stangen wurden dann Bretter gelegt Von dieser Gerustebene konnte dann in Mannshohe nach oben gemauert werden Dieses Prinzip wurde so lange fortgefuhrt bis die endgultige Mauerhohe erreicht war Die oft in den Rustlochern verbliebenen Holzreste geben oft mittels der Dendrochronologie Aufschluss uber das Alter des Bauabschnittes Daneben kamen auch kleinere Standgeruste vor besonders in Innenraumen Die Aussenmauern vieler Burgen waren im Gegensatz zu ihrem heutigen Erscheinungsbild meistens verputzt Uber den Einfluss arabischer und muslimischer Wehrarchitektur auf die Entwicklung der europaischen Burganlagen ist viel gestritten worden Sicherlich ist jedoch die eine oder andere Anregung wahrend der Kreuzzuge nach Europa gelangt Die Kreuzfahrerburgen haben Wehrelemente aus dem Nahen Osten ubernommen sowie Neuerungen entwickelt In Spanien wurden wahrend der Reconquista maurische Forts ubernommen und ausgebaut etwa der Alcazar Sevilla und dabei auch im Burgenbau konstruktive und stilistische Elemente von den vertriebenen Muslimen ubernommen die sich im mozarabischen und im Mudejarstil niederschlugen etwa bei der Burg Coca Besonders im Grenzbereich zwischen den Gebieten machtiger Territorialherren wurden zahlreiche Burgen zur Sicherung des eigenen Einflusses errichtet Die Rheinstrecke von Mainz bis Bonn ist wohl das bekannteste Beispiel einer deutschen Burgenlandschaft wo viele Territorialgrenzen mit den lukrativen Einnahmen des Rheinzoll zusammentrafen siehe Rheinburgenweg Klassische Burgenlandschaften sind ausserdem das Moselgebiet 32 der Pfalzerwald die Schwabische Alb die Frankische Alb die frankischen Hassberge Grenzgebiet der rivalisierenden Hochstifte Bamberg und Wurzburg Bohmen sowie die Handelsrouten uber die Alpenpasse nach Italien das schweizerische Domleschg Sudtirol u a Es gab im Mittelalter wesentlich mehr Burgen als heute gemeinhin angenommen Auch auf den ersten Blick burgenarme Gebiete waren im Hochmittelalter ubersat mit mehr oder weniger befestigten Anlagen Besonders in den ersten Jahrzehnten des Territorialausbaues fand sich in oder bei nahezu jedem grosseren Dorf eine kleine Burg oder zumindest eine befestigte Hofanlage Diese Anlagen dienten als Wohnstatten und Statussymbole der zahlreichen Ministerialen des neu entstandenen Dienstadels Die adligen Herren stellten zu diesem Zweck entweder freie Bauern oder horige Unfreie als Dienstmanner ein Haufig verfugten diese aber bereits uber generationenlange Erfahrung im Verwaltungsdienst als Meier auf den Fronhofen des Adels Nun wurden sie als Schildknappen ihrer Herren auch zum Waffendienst herangezogen und erhielten so die Gelegenheit zum Aufstieg in den Ritterstand Sie versuchten ihr Meieramt zu einem erblichen ritterlichen Lehnsgut zu machen Ausserdem wechselten auch Edelfreie in die Ministerialitat sie trugen dann entweder ihre bislang freieigenen Sitze dem Lehnsherrn auf und nahmen sie von diesem wiederum zu Lehen wenn sie in seinen Dienst traten oder sie behielten sie als Allod und erhielten zusatzlich Lehnsguter Die adligen Herren behielten in jedem Fall ein Offnungsrecht an den Ministerialenburgen Rekonstruierte Motte Turmhugelburg im Geschichtspark Barnau TachovDie Lehnsnehmer ubernahmen fur ihre Herren gleichzeitig Verwaltungsdienste in den Grundherrschaften sowie Waffendienst als gepanzerte Reiter Waren zunachst viele der als Ritter dienenden Ministerialen anfangs nur besoldete Burgmannen auf den Burgen ihrer Herren bauten sich seit dem 13 Jahrhundert die zu Wohlstand gekommenen ritterlich lebenden Familien auch eigene befestigte Hauser freilich bedurften sie zum Burgenbau der landesherrlichen Genehmigung denn die furstlichen Landesherren besassen das Burgenregal Recht zum Burgenbau das ursprunglich sogar dem deutschen Konig vorbehalten gewesen war Die Ministerialenburgen waren meist inmitten der bauerlichen Siedlungen und Dorfer gelegen aus denen sie versorgt wurden und denen sie wiederum Schutz boten Meist handelte es sich um Turmhugelburgen oder um Wohnturme Wenn die topographische Situation es anbot konnten sie aber auch als Hohenburgen uber den Ortschaften angelegt sein Wasserburgen standen manchmal auch abseits der Ortschaften in der freien Feldflur spater wurden Wohnturme auch in kunstlichen oder naturlichen Teichen erbaut die sogenannten Weiherhauser Oft ersetzten die Ministerialenburgen altere Fronhofe auch wenn sie nicht immer am selben Standort gebaut wurden Manchmal gab es mehrere befestigte Herrenhofe oder Kleinburgen im selben Ort wenn Land und Leute an mehrere Lehnsnehmer vergeben waren oder wenn die Ministerialenfamilien ihr Erbe aufteilten Aus den Ministerialenburgen gingen in der fruhen Neuzeit viele landtagsfahige Ritterguter hervor Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Siehe Diskussionsseite Wegen der unterschiedlichen Entwicklung des Lehnswesens und anderer geographischer und politischer Faktoren unterscheiden sich die Burgen der verschiedenen Kulturkreise deutlich In Deutschland werden die oft gewaltigen Ausmasse der englischen und franzosischen Wehrbauten meist bei weitem nicht erreicht da in diesen Landern zentrale Monarchien entstanden waren wahrend das Heilige Romische Reich territorial zersplittert war Auch hier bestatigt die Ausnahme die Regel Europas langste Burg ist in Bayern zu finden die Burg zu Burghausen der niederbayerischen Herzoge ist uber 1200 m lang Die Deutschordensburgen im Ostseeraum nahmen ebenfalls eine gesonderte Entwicklung Im damaligen deutschen Sprachraum durften insgesamt uber 40 000 mittelalterliche Burgen angelegt worden sein allein fur die heutige Bundesrepublik lassen sich 25 000 Anlagen ermitteln 33 Diese Anzahl lasst sich durch die territoriale Zersplitterung in kleine und kleinste Herrschaften erklaren die wiederum uber ihren jeweils eigenen Dienstadel verfugten Die meisten dieser Burgen sind im Lauf der Geschichte aufgegeben oder in Kriegen und Fehden zerstort worden viele sind zur Gewinnung von Baumaterial abgebrochen worden manche abgebrannt oder durch Erdbeben zerstort Bei etwa einem Viertel sind die Grunde unbekannt Innerhalb von Dorfern sind die mittelalterlichen Burganlagen oft ganz verschwunden haufig wurden sie aber durch jungere Schlosser oder Herrenhauser ersetzt In reichsfreien Stadten wurden die vormals landesherrlichen Burgen im Spatmittelalter oft abgerissen und mit Wohnhausern uberbaut um die furstliche Oberherrschaft auch symbolisch abzuschutteln In der Feldflur oder auf bewaldeten Bergrucken sind die Uberreste von Burgen bisweilen noch als Burgstalle erkennbar Die Entwicklung der Burg verlief in Europa grosstenteils parallel zu der Entwicklung der Stadtbefestigungen wobei sich beide Siedlungsformen gegenseitig beeinflussten und uber ahnliche Elemente verfugten So findet z B der Wohnturm seine stadtische Entsprechung in den Geschlechterturmen europaischer Stadte Viele Burgen lagen inmitten der Stadte oder an ihrem Rand und waren wehrtechnisch mit der Stadtbefestigung verbunden Nutzungsvarianten und Ende des Burgenbaus Bearbeiten Ab der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts gingen manche Lehnsherren dazu uber Burgen die sie an ihre Ministerialen verlehnt hatten bei deren Aussterben im Mannesstamm wieder einzuziehen und ihrer landesherrlichen Kammer zu unterstellen Eine Neuvergabe erfolgte dann oft lediglich als Burghut der Unterschied zur Vergabe nach Lehnsrecht bestand darin dass der Vertrag mit dem ritterlichen Burgmann spater meist als Kastellan oder Burghauptmann bezeichnet auf einige Jahre befristet war und die Entlohnung durch fest vereinbarte Naturalien oder Geldsummen erfolgte Die Inhaber einer Burghut wurden oft in rascher Folge ausgewechselt um das Amt nicht wieder erblich werden zu lassen Kam auch die Aufsicht uber die Gefalle aus den zur Burg gehorenden Gutern hinzu wurde die Burghut als Pflege bezeichnet Wenn daruber hinaus auch die Rechtspflege innerhalb eines Gerichtssprengels ausgeubt wurde bezeichnete man den jeweiligen Amtstrager als Richter Oft uberstiegen aber die Ausgaben fur die Besoldung solcher Funktionstrager sowie den Unterhalt der Landesburgen die Mittel der landesfurstlichen Kammern welche schon die wachsenden Kosten der Hofhaltungen zu tragen hatten daher gingen die Fursten oder regierenden Grafen im 14 und 15 Jahrhundert haufig dazu uber die Burgen einschliesslich ihrer Gerichte Rechte und Einnahmen an ritterliche Familien zu verpfanden 34 Die Verpfandung endete dann entweder durch Ablosung oder durch Verkauf Da die Ministerialen sich inzwischen mehr als Guterverwalter und Obrigkeit uber die Erbuntertanen betatigten denn als Reiterkampfer gaben die Landesherren ab etwa 1300 dem Aufgebot ihrer wachsenden Stadte oder professionellen Soldnerheeren den Vorzug bei der Kriegfuhrung Anstatt mitsamt ihren Knechten Kriegsdienst zu Pferde zu leisten zahlten die Lehnsnehmer nun Ritterpferdgelder an den Lehnsherrn Soweit sie noch selbst mitkampften liessen sie sich fur die Teilnahme an den Feldzugen nun haufig auch bezahlen jedenfalls soweit die in der Lehnsurkunde vorgeschriebenen Dienst Tage uberschritten waren Dennoch fuhrte das Ende des Ritterdienstes zu einem wirtschaftlichen Niedergang des deutschen Adels Sold und Kriegsbeute flossen nun in andere Taschen was eine der Ursachen fur das Raubritterwesen wurde Die Burg verlor ihre Bedeutung als wehrhaftes Bauwerk im 17 Jahrhundert 35 Mit dem Aufkommen der Feuerwaffen anderte sich die Befestigungsform der Burg Die Burg wurde als Befestigungsanlage unbrauchbar 36 Ab der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts entstanden aus Wehrmauern Walle und aus Mauerturmen Batterieturme sowie spater Basteien und Bastionen Zunachst wurden runde Turme gegen die Hakenbuchsen errichtet sogenannte Rondelle Ab den 1530er Jahren wurden erste Bastionen errichtet um den toten Winkel vor den Rondellen zu vermeiden Das Bastionarsystem der Zitadellen wurde 1549 zuerst in der Zitadelle Julich verwirklicht 19 ab 1559 in der Zitadelle Spandau und ab 1588 in der Zitadelle Wulzburg So lasst sich ab dem fruhen 15 Jahrhundert eine Trennung von Wehr und Wohnfunktion innerhalb der Burg beobachten Durch die Errichtung von Wallen konnten beide Funktionen nicht mehr in einem Bauwerk vereinigt werden 19 Im Dreissigjahrigen Krieg wurden viele Burgen zerstort und danach manche mit nur bescheidenen Mitteln wieder aufgebaut Es kam nun zur Trennung der Bauaufgaben Burg und Schloss auf der einen und Festung auf der anderen Seite Die franzosischen Kriegszuge unter Ludwig XIV im spaten 17 Jahrhundert zeigten dass Burgen aus militarischer Sicht ihren Sinn verloren hatten dennoch zerstorten die Franzosen fast alle mittelalterlichen Burgen im Raum Elsass Lothringen Baden und Pfalz Es erfolgten trotzdem Reparaturen an Burgen die weiterhin als Wohnort oder Verwaltungssitz dienen sollten Mit der Zeit wurden Burgen auch an Nichtadelige verkauft teils zur Wohnnutzung teils auf Abbruch 37 So blieben manche Burgen genutzt und verteidigungsfahig wenn auch nur symbolisch Viele Burgen wurden auch absichtlich abgerissen der Fachterminus dafur lautet geschleift Dies geschah bereits ofters im Mittelalter als Strafmassnahme oder um Machtausubung an einem Ort zu verhindern Oft wurden die Steine besonders wenn es sich nicht nur um unregelmassige Bruchsteine meist des Spatmittelalters sondern um die sorgfaltig behauenen Bossenquader der Stauferzeit handelte dann fur anderweitige Neubauten etwa Amtsschlosser Kornspeicher Stadtmauern oder turme wiederverwendet Zahlreiche Burgen wurden seit der Renaissancezeit in reprasentative Schlosser um und ausgebaut Aufgegebene Burgen besonders abgelegene verfielen aber auch oft zu Ruinen In manchen Gegenden etwa in Osterreich um 1800 bemass sich die Grundsteuer nach der Dachflache des Anwesens Um diese Dachsteuer zu umgehen deckte man die Dacher von leerstehenden Gebauden oder Gebaudeteilen einfach ab Im weiteren Verlauf des 19 Jahrhunderts erkannte man aber auch den romantischen Wert von Burgruinen als pittoreske Landschaftsstaffagen weshalb man sie teilweise erhielt Im Historismus wurden viele verfallene Burgen neoromanisch oder neugotisch wieder aufgebaut In Schloss und Landschaftsgarten errichtete man im 19 Jahrhundert sogar kunstliche Burgruinen deren Architekturteile gelegentlich alten Burgen entnommen wurden Burg Konigstein Konigstein im Taunus eine der grossten Burgruinen Deutschlands zwolftes bis 16 Jahrhundert Mit der Zitadelle Julich begann 1549 eine neue Festungsarchitektur Schloss Glucksburg entstand ab 1582 in der Ubergangszeit zwischen befestigtem Burgbau und reprasentativen Schlossbau Burg Villerouge Termenes in FrankreichNachfolger und Nachwirkungen Bearbeiten Auch die neuzeitlichen Festungen hatten zunachst eine gewisse Ahnlichkeit mit einer Burg Der Schaffhauser Munot in der Schweiz ist dafur ein gutes Beispiel Wahrend die Zitadellen meist neu errichtet wurden entstanden etwa die Festung Marienberg in Wurzburg die Festung Ehrenbreitstein in Koblenz oder die Festung Aarburg in der Schweiz an der Stelle und teils unter Verwendung mittelalterlicher Burgen Im 19 Jahrhundert kommt es in der Romantik zu einer starken Hinwendung zur Sagen und Mythenwelt des Mittelalters In der Burgenarchitektur widerspiegelt sich dies im Historismus In England begann die Neugotik bereits Mitte des 18 Jahrhunderts mit der Umgestaltung des Landhauses Strawberry Hill ab 1749 in Deutschland entstand 1793 die Lowenburg im Kasseler Bergpark als Lustschloss Wahrend im 18 und noch bis Mitte Ende des 19 Jahrhunderts zahlreiche erhaltene Burgen des Mittelalters abgebrochen wurden oder zu Ruinen verfielen setzte ab 1830 europaweit ein Um oder Wiederaufbau von Burgen im neugotischen Stil ein etwa des Schlosses Stolzenfels durch Schinkel und Stuler von 1836 bis 1842 des Schlosses Hohenschwangau bis 1837 des Palacio Nacional da Pena in Portugal ab 1840 der Burg Hohenzollern von 1852 bis 1867 des Schlosses Pierrefonds in Frankreich ab 1857 oder der Marienburg bei Hildesheim ab 1858 Sie sollten die damalige Idealvorstellung einer mittelalterlichen Ritterburg verkorpern und erfuhren dabei oft eine phantastisch theatralische Ubersteigerung die mit den mittelalterlichen Vorbildern wenig gemein hat Das Schloss Neuschwanstein wurde von Buhnenbildnern entworfen ab 1869 die von Ludwig II den Auftrag hatten die Burg nicht nur als Freundschaftstempel fur Wagner sondern den Innenhof zwischen Ritterbau und Kemenate ganz konkret wie eine Kulisse fur den ersten Akt der Oper Lohengrin zu gestalten weshalb Anleihen bei der Burg zu Antwerpen genommen wurden vor der dieser Akt spielt wenn auch einige Jahrhunderte vor der Errichtung des heutigen Gebaudes Aber auch etablierte Forscher wie Bodo Ebhardt beteiligten sich mit Restaurierungen wie etwa der Hohkonigsburg im Elsass an der Romantisierung des Bildes der mittelalterlichen Burg In all diesen Fallen wurden bedeutende Reste originaler Wehranlagen beseitigt das nachgemachte Mittelalter wurde dem echten vorgezogen Diese Bauten pragen bis heute die Vorstellung vieler Menschen von einer mittelalterlichen Burg Burg Kreuzenstein nordlich von Wien von 1874 bis 1906 Wiederaufbau der Burg als Museum Die Festung Ehrenbreitstein aus dem 16 Jahrhundert wurde in ihrer heutigen Gestalt 1817 und 1828 neu errichtet Palacio Nacional da Pena Portugal ab 1840 erbaut Burg Hohenzollern bis 1867 errichtet Schloss Marienburg ab 1858 erbaut Schloss Neuschwanstein ab 1869 erbautIm Jahr 1907 wurde die Marineschule Murwik in Flensburg errichtet bei der Adalbert Kelm sich am Bau der Ordensburg Marienburg orientierte Der Bau sollte der Kaiserlichen Marine dienen Er wurde im Jahr 1910 fertiggestellt und durch Kaiser Wilhelm II eingeweiht Noch heute wird das sogenannte Rote Schloss von der Deutschen Marine genutzt Auch im Nationalsozialismus wurde mit dem Bau von sogenannten Ordensburgen wie Sonthofen oder Vogelsang beziehungsweise dem Umbau von bestehenden Anlagen wie der Wewelsburg oder der Burg Trifels auf den Mythos der mittelalterlichen Burg Bezug genommen Das hinter einer Burg stehende Konzept wird bis heute nachgeahmt So entstand zwischen 2006 und 2018 die neue BND Zentrale nach Planen des Berliner Architekten Jan Kleihues Mit dem Begriff Burg hatte Kleihues bereits seinen Bauentwurf beschrieben 38 Aus Sicherheitsgrunden wurde das Hauptgebaude hinter einem hohen Metallzaun errichtet und in eine etwa funf Meter tiefe Senke eine Art Burgwall gestellt Damit soll verhindert werden ebenerdig in das Haus eindringen zu konnen Das Sicherheitsgebaude wird wie kaum ein anderes Gebaude in der Stadt geschutzt wozu unter anderem zahlreiche moderne elektronische Barrieren beitragen Mit verbauten 20 000 Tonnen Stahl und 135 000 m Beton ist es nach dem Flughafen Berlin Tempelhof der zweitgrosste Gebaudekomplex Berlins 39 Wassergraben teilweise extrem dicke Wande und ein fensterloser Sockel lassen dieses Bauwerk im sowohl ubertragenen als auch architektonischen Sinne als Burg erscheinen In den letzten Jahrzehnten hat die Burgenforschung in Europa grosse Fortschritte gemacht Bauforschung Ausgrabungen und wissenschaftliche Bestandsaufnahmen mit zunehmender Exaktheit mittels Laser und digitaler Rekonstruktion ermoglichen Erkenntnisse die zuvor nicht moglich waren Burgen und Burgruinen werden zunehmend untersucht und als Denkmaler gesichert oder restauriert wahrend andererseits unbeachtete Ruinen ohne Sicherung und Erforschung verfallen Das Europaische Burgeninstitut und die Deutsche Burgenvereinigung bieten fachlichen Rat an Im Rahmen der experimentellen Archaologie werden seit einigen Jahren auch mittelalterliche Burgen mit alten Bautechniken und Werkzeugen nachgebaut In Schleswig Holstein wurde ab 2003 bei Lutjenburg eine Turmhugelburg rekonstruiert in Kanzach eine aufwandigere holzerne Niederadelsburg und in Brandenburg die Slawenburg Raddusch Bedeutend ist der vor einigen Jahren begonnene Nachbau einer Steinburg nach den Prinzipien der experimentellen Archaologie im franzosischen Guedelon zum Zwecke der Erforschung von Bautechniken und Zeitdauer Ein umstrittenes Thema ist die Rekonstruktion von Burgen unter Verwendung oder gar Beseitigung originaler Bausubstanz wie einst im Historismus jedoch zu touristischen Zwecken In der Charta von Venedig wurden hierzu bereits 1964 fachlich anerkannte Grundsatze festgelegt Doch gegen diese wird bis heute verstossen etwa durch rekonstruierende Teil Uberbauung von erhaltenen Ruinen wie etwa bei der Burg Nassau wo um 1980 die originalen Palasmauern der Stauferzeit teilweise bis zum zweiten Stock abgerissen wurden um den Bau mit modernen Materialien von Grund auf zu rekonstruieren obwohl auch eine schonende Einbeziehung moglich gewesen ware Ahnliches geschieht auch in anderen Landern etwa bei der rumanischen Deutschordensburg Marienburg Feldioara Oft beauftragen Privatleute oder Kommunen unerfahrene Firmen mit Sicherungs und Rekonstruktionsmassnahmen die dann mit falschen Materialien oder Techniken mehr Schaden als Nutzen anrichten Auf der japanischen Insel Miyako jima wurde im deutschen Themenpark die rheinische Marksburg in Originalgrosse nachgebaut Im Walt Disney World Resort sowie in Tokyo Disneyland wurde das Cinderella Castle Aschenputtelschloss inspiriert durch Neuschwanstein und franzosische Schlosser der Spatgotik als Fantasy Burg erbaut Fantasy Bauten beziehen sich weniger auf den historischen Burgenbau als auf die Metaphern und Allegorien fur die der Begriff Burg seit langem auch verwendet wird Zauberschloss Wunderburg Spukschloss Seelenburg und folgen damit dem Beispiel der Lohengrin Burg Neuschwanstein Bisweilen liefern auch historische meist historistisch uberarbeitete Bauten geeignete Kulissen fur literarisch inspirierte Filme wie Alnwick Castle fur Robin Hood Harry Potter und Downton Abbey Schloss Ringberg am Tegernsee 1912 bis 1973 erbaut Das sogenannte Rote Schloss die Marineschule Murwik entstand 1907 1910 nach dem Vorbild der Ordensburg Marienburg Die NS Ordensburg Vogelsang wurde 1934 1936 als Schulungsstatte fur den Nachwuchs des NSDAP Fuhrungskaders errichtet Turmhugelburg Kanzach ab 2001 rekonstruiert Marienburg Feldioara ab 2013 rekonstruiert Cinderella Castle Aschenputtelschloss Tokyo DisneylandLage BearbeitenKennzeichnend fur eine Burg war ihre Uberhohung uber das umgebende Gelande sowie der kontrollierte Zugang Im Gebirgsraum errichtete man Hohenburgen auf Bergspornen an Hangen und haufig auf schwer zuganglichen Berghohen Im Flachland wurden dagegen auf kunstlichen Erdanhaufungen mit umlaufender Mauer und umgebendem Wassergraben sogenannte Motten angelegt Im Mittelgebirgsraum kommen sowohl Hohen und Wasserburgen vor wobei Letztere in erster Linie von Angehorigen des niederen Adels sog kleinen Herrschaftstragern angelegt worden sind Die Lage hatte zwangslaufig einen einschneidenden Einfluss auf die Grosse und Ausstattung einer Burganlage Kennzeichen der typischen deutschen Burg ist die manchmal spektakulare Lage auf hohen Bergkuppen und Felsklotzen Wahrend die grossen Burgen Englands und Nordfrankreichs in der Regel auf eher niedrigen Hugeln oder im Flachland liegen und die Grundrisse hier wesentlich regelmassiger sind folgen deutsche Burgen meist den vom Gelande vorgegebenen Bedingungen Wenn Schutz durch Steilhange oder Felsbarrieren vorhanden war konnte auf aufwendige Hochbauten meist verzichtet werden Die Baumassen unserer Burgen fallen deshalb meist vergleichsweise bescheiden aus Ahnliche geographische Bedingungen fuhrten oft zu sehr ahnlichen Ergebnissen in weit entfernten Gebieten So wirken zahlreiche Burgen etwa Sudfrankreichs oder Osteuropas sehr vertraut auf den mitteleuropaischen Betrachter Die altere Forschung hat hier oft falschlicherweise einen direkten deutschen Einfluss unterstellt Nationalistische Burgenkundler sahen gar in allen grossen Burgschopfungen Europas germanischen Formwillen Die Burg Pfalzgrafenstein auf einer Insel im Rhein uberwachte die Entrichtung des Schiffszolls bei Kaub errichtet 1327 Die Marienburg an der Mosel liegt strategisch auf einer Anhohe uber einer Moselschleife Die Burg Hochosterwitz in Karnten verfugt uber eine stark befestigte Zuwegung mit 14 Torbauten Wichtige bauliche Elemente Bearbeiten Idealisierte Abbildung einer Ritterburg auf einer Schulwandkarte aus dem Jahr 1880 40 Mauer Graben u a Bearbeiten Die Burg war von einer Mauer und weiteren Befestigungen wie Burggraben Wall und anderen Annaherungshindernissen Gebuck Hecke Verhau umgeben Bei den Mauern wird je nach Hohe und Auspragung zwischen Ringmauer Mantelmauer und Schildmauer unterschieden Von einzelnen Vorlaufern abgesehen wurde ab dem 13 und 14 Jahrhundert der Umfassungsmauer haufig eine Zwingermauer vorgelegt Turme Bearbeiten Der bis heute augenfalligste Bestandteil vieler mittelalterlicher Burgen ist der Turm der entweder als Wohnturm im angelsachsischen Raum Keep und in Frankreich Donjon genannt oder als Bergfried ausgepragt war Als Bergfried wird in der deutschsprachigen Burgenliteratur der Hauptturm einer Burganlage bezeichnet der nicht fur eine dauerhafte Wohnnutzung vorgesehen war sondern in erster Linie Wehr und Statusfunktionen ubernahm Wohnturme vereinigten in der Regel beide Funktionen Haufig wurde die Burganlage durch weitere Turme insbesondere an den Toren sowie Mauer und Flankierungsturme erganzt Zwinger Bearbeiten Das Gelande innerhalb der Burg wurde durch zahlreiche Gebaude genutzt und gegliedert wobei sich weitere verteidigungsfahige Abschnitte ergeben konnten Wohn und Wirtschaftsgebaude Bearbeiten Eine zentrale Rolle die von der alteren Forschung jedoch haufig unterschatzt wurde kommt der Wohnarchitektur zu Das Hauptgebaude fruher hochmittelalterlicher Burgen war ein saalbauartiges Wohngebaude der Palas Er beinhaltete einen grossen Saal der wegen der schlechten Beheizbarkeit uberwiegend im Sommer genutzt wurde wahrend im Winter die Kemenate der bevorzugte Wohnraum war Spater verfugten Burgen uber verschiedene Arten von Wohnbauten oder Wohnturmen Die Wohnkultur der Burginnenraume wurde zunehmend durch Wandmalereien und Fresken Bildteppich Ersatz gepragt Burgen waren auch in ihrem Inneren nicht wie heute meist kahl und nackt 28 Neben den zumeist sehr reprasentativen Wohnbauten gab es insbesondere in den Vorburgen noch weitere Wohn und Wirtschaftsgebaude wie Werkstatten Backhauser Stalle oder Lagerraume Wasserversorgung Bearbeiten Eine besondere Herausforderung stellte bei den Hohenburgen die Wasserversorgung dar Sie wurde durch Zisternen in denen das von den Dachern der Gebaude ablaufende Regenwasser gespeichert wurde oder mit Hilfe von Eseln als Transporttieren uber eigens hierfur angelegte Eselswege sichergestellt Zumeist erst im spaten Mittelalter wurden Burgbrunnen angelegt die auch betrachtliche Tiefen erreichen konnten Beispiel der 176 m tief in den Fels getriebene Brunnen der Reichsburg Kyffhausen Wirtschaftshof Bearbeiten Den meisten Burgen war ein Wirtschaftshof zugeordnet der die Versorgung der Burginsassen mit den notwendigen Gutern sicherstellte Bei grosseren Burgen war der Wirtschaftshof manchmal in der Vorburg untergebracht Bei Hohenburgen stand er meist im Tal unterhalb der Burg Bei einigen Burgen haben sich diese Hofe bis heute erhalten und werden noch bewirtschaftet Burgenbau BearbeitenBauweise Bearbeiten Die Holz Erde Konstruktionen des Fruhmittelalters entwickelten sich erst im 11 Jahrhundert zu Steinbauwerken Burgen waren spater aber nie reine Steinbauten sondern immer auch unter Nutzung von Holz Lehm und Fachwerktechnologie erbaut 28 41 Auffallig ist die fehlende wissenschaftliche Betrachtung historischer Verputze der Burgen welche erst in jungster Zeit uberwunden wurde Die sichtbare Vermauerung der Burgen heute war nicht grundsatzlich das Bild einer Burg direkt nach ihrer Errichtung 42 Bauvorschriften Bearbeiten Fur Burgen gab es Bauvorschriften und sie waren genehmigungspflichtig Umfangreiche Rechtsvorschriften sind unter anderem im Sachsenspiegel zu finden In diesem Rechtsspiegel ist auch aufgefuhrt worden wann ein Bau als wehrhaft zu werten war Anhaltspunkte waren bei einem Bauwerk bereits die Hohe von umgebenden Graben Mauern mit Zinnen die Aufschuttung eines Hugels als Fundament oder ein erhohter Eingang 43 Bilder Bearbeiten Wohnturm Breitenbach am Herzberg Burg Herzberg Turmtreppe von Caernarfon Castle Wales um 1300 Ein Innenhof des Burg Raseborg aus dem 14 Jahrhundert in Snappertuna Finnland Aussenmauer der Ruine Ruchenberg Pietra Rasa mit Fugenstrich Wandmalereien in der Burg Eltz Verteidiger werfen Steine aus den Maschikulis SchiessscharteFunktion und Alltag BearbeitenIn der Burgenforschung streitet man sich in den letzten Jahren uber die Zweckbestimmung der mittelalterlichen Burg Wahrend die eine Fraktion den Wehr und Trutzcharakter der Anlagen in den Vordergrund stellt sieht die andere Gruppe die Burg vorrangig als Machtsymbol z B Joachim Zeune Viele Burgen wurden an Handelswegen errichtet um die Einnahme von Wegzoll zu sichern und dafur den Strassenzwang durchzusetzen oftmals wurde das Lehen auch mit den Zolleinnahmen verbunden oder mit der Verpflichtung zum Unterhalt eines Strassenabschnitts 44 Aber langst nicht jede Burg die sich nahe einer Fernstrasse erhob war mit dem Recht von Zoll und Geleit lat conductus et theloneum ausgestattet Die Strassenzolle fanden ihre Begrundung in der Verpflichtung der Zollherren fur den Unterhalt der Wege und Brucken sowie fur den Schutz vor Wegelagerern zu sorgen Willkur bei der Zollerhebung und umstrittene Zollschranken fuhrten im Spatmittelalter zu haufigen Konflikten zwischen Adel und Stadten Aus diesen gegensatzlichen Rechtsauffassungen erwuchsen teils umfangreiche Fehden zwischen Adelsgesellschaften und Landfriedensbundnissen woraus sich aus Sicht der Stadte der etwas missverstandliche Begriff des Raubritters entwickelt hat 45 Mittelalterliche Architektur hatte immer auch einen hohen Symbolgehalt Burgen waren Statussymbole und Machtzeichen Sie boten aber auch realen und psychologischen Schutz zumindest vor kleineren marodierenden Banden oder wilden Tieren Nicht zuletzt wollte man sich auch von der abhangigen Bevolkerung distanzieren und konnte notfalls das Tor hinter sich zusperren Grosseren Belagerungen konnten die meisten deutschen Burgen nicht auf langere Zeit widerstehen einige Monate oder Jahre Widerstand sind jedoch belegt Hier muss man berucksichtigen dass eine solche Belagerung fur den Angreifer ausserst kostspielig werden konnte Wenn der Feind aus finanziellen Grunden von einer Belagerung oder einem Angriff absah hatte der Burgbau seinen Zweck erfullt Aus diesem Grunde ist auf viele Burgen nie ein einziger Schuss abgefeuert worden Manchmal war es preiswerter eine kleine Trutzburg als Belagerungsburg in der Nahe zu errichten und die Burg von dort zu belagern z B Burg Trutzeltz gegen die Burg Eltz Im Falle einer Fehde wurde die Burg meist einfach umgangen man plunderte lieber die Dorfer und Hofe des Gegners aus um ihm seine wirtschaftliche Grundlage zu entziehen Auch aus diesem Grunde waren viele Dorfer mit einer leichten Befestigung versehen Wall und Graben oder eine dichte Dornenhecke sind haufig nachweisbar die Eingange waren durch Torhauser bewehrt Bedeutendere Markte hatten oft eine massive Steinmauer mit Wehrturmen und Toren waren also stadtahnlich ausgebaut Die vor und fruhmittelalterlichen Wallanlagen wurden oft noch bis in die Neuzeit hinein als Verstecke und Viehbergen benutzt Schwedenschanzen Gelegentlich fand die gebeutelte Bevolkerung auch kurzfristig in der Burg ihres Herren Unterschlupf Bei einzelstehenden Hofen wurden oft die Speicher bewehrt Wehrspeicher Die Zahl der waffenfahigen Manner auf einer Burg war nicht selten ausserst gering manchmal war nur der Burgherr mit seinen Sohnen und einigen Knechten zur Verteidigung bereit Okkupationsburgen konnten hingegen hunderte oder gar tausende von Kriegern aufnehmen Krak des Chevaliers Marienburg Der Alltag auf einer kleinen mitteleuropaischen Adelsburg unterschied sich doch sehr von dem auf einer der grossen Hofburgen des Hochadels Zwar versuchten auch die kleinen Ministerialen der hofischen Kultur nachzueifern und lieferten oft bedeutende Beitrage zu dieser ihr tagliches Leben verlief meist jedoch vergleichsweise bescheiden Oft sicherten nur wenige Hofe und Leibeigene das Auskommen der Burgleute die haufig selbst hinter dem Pflug gehen mussten Die Lebensverhaltnisse auf den kleinen Burganlagen waren eher bauerlich gepragt Es herrschte meist raumliche Enge auf der Burg die auch Platz fur die Tierhaltung bieten musste Im Winter war die Kemenate oft der einzige gut beheizbare Raum daneben konnten tragbare Kohlebecken fur Warme sorgen Ulrich von Hutten schildert in seinem Brief an Willibald Pirckheimer aus dem Jahr 1518 anschaulich die beengten und sorgenvollen Zustande auf der heimatlichen Burg 46 Das tagliche Leben spielte sich uberwiegend draussen ab die Manner gingen zur Jagd oder auf das Feld die Frauen waren mit den taglichen Haushaltsarbeiten beschaftigt und mussten die Dienstboten beaufsichtigen Diese Alltagspflichten liessen nur wenig Gelegenheit zum Mussiggang Beliebte Zeitvertreibe waren hier bei den Damen die Handarbeit und auch Brettspiele So wurde etwa auf dem Teufelsstein in den Hassbergen ein Muhlebrett in den Felsboden geritzt Hohepunkte im Burgalltag waren die seltenen Besuche der fahrenden Sanger und Geschichtenerzahler Minnesanger die von Burg zu Burg zogen Als Kinderspielzeuge wurden geschnitzte Ritterfiguren und Puppen gefunden Diese wertvollen Zeugnisse des Alltagslebens findet man heute bevorzugt in den alten Abfallgruben und unter den Aborterkern Diese Aborterker die von Unkundigen haufig fur Wehrerker gehalten werden haben sich in zahllosen Beispielen an den Aussenmauern erhalten Oft fuhrte von diesen Abtritten ein langer holzerner Schacht senkrecht in den Burggraben die Fakalien fielen also nicht offen zu Boden Viele Burgen entwickelten sich im Laufe ihrer Geschichte zu regelrechten Mehrfamilienburgen Durch Erbteilungen und Verkaufe wurden die bestehenden Gebauden in mehrere eigenstandige Wohneinheiten aufgeteilt Diese fur Deutschland typische Burgform nennt man Ganerbenburg Turniere gab es auf den Burgen nur selten Diese mittelalterlichen Volks und Sportfeste wurden meist in der Nahe grosserer Stadte abgehalten Die Turnierwiesen die sich innerhalb oder bei zahlreichen Burgen finden wurden in der Regel erst spater so benannt oder sie dienten den Burgherren als Ubungsplatze So beengt die Raumverhaltnisse oft auch gewesen sein mogen Platz fur eine Statte religioser Andacht fand sich auf praktisch allen Burgen Grossere Anlagen hatten eine manchmal reich ausgestattete Burgkapelle kleinere begnugten sich mit einer Altarnische oder einem Kapellenerker Oft finden sich Torkapellen uber den Burgeingangen das Tor als Schwachstelle der Burg wurde also unter besonderen gottlichen Schutz gestellt Die Kapellen dienten haufig auch als Grablegen der Burgherren Typologie der Burgen Bearbeiten Burgen nach Meyers Konversations Lexikon um 1885 Das Mittelalter kannte keine typologisch differenzierenden Bezeichnungen hus turn stein entsprachen einem offenen Typenbegriff Die Bezeichnungen waren ein fliessendes Feld das ohne feste Einzelabgrenzung die unterschiedlichsten Eigenschaften abdeckte Seit dem 14 Jahrhundert erscheint allerdings auch der Begriff Kemenate und zwar in der Bedeutung des Wohngebaudes einer Burg Unterscheidung nach der Topographie Bearbeiten Nach der topographischen Situation unterscheidet man grundsatzlich Hohenburgen und Niederungsburgen Dieser Kategorisierung entziehen sich Talsperren da sie beide Elemente vereinen Hohenburg Gipfelburg Kammburg Spornburg Hangburg Felsenburg HohlenburgNiederungsburgHaufigste Typen Motte Turmhugelburg WasserburgSonderformen Inselburg Bruckenburg Sumpfburg Kemlade Pfahlbau im Gewasser oder Moor Versteckburg in verborgener LageUnterscheidung nach Besitzer oder Funktion Bearbeiten Herrenburg oder Dienstmannenburg Burgmannen oder Ministerialen siehe Lehnswesen Flieh Bauern Flucht oder Volksburg Reichsburg Burg des deutschen Konigs Kaisers Vorlaufer waren die Konigspfalzen Landesburg Burg eines Landesfursten zur Sicherung seiner Hoheitsrechte Hofburg grosse Burg um Hof zu halten meist fur altere Residenzschlosser verwendet Domburg Bischofsresidenz Kreuzfahrerburg Deutschordensburg Zollburg an der Landesgrenze auch Pforten bzw Portenburg genannt Trutzburg Belagerungs oder Gegenburg Zwingburg Sicherung herrschaftlichen Territoriums in unsicheren Gegenden Ganerbenburg Mehrfamilienburg Gadenburg geschutzte Vorratsgebaude fur die Bauern eines Dorfes Kirchenburg Gaden und Fluchtburg in oder um eine KircheBesondere Bauweisen Bearbeiten Motte bzw Turmhugelburg kunstlicher Erdhugel mit einem darauf errichtetem holzernen oder steinernem Turm oder Haus Wohnturm sowohl Einzelbau als auch Teil einer grosseren Burganlage kommt als Hohen oder Niederungsburg haufig vor Ringburg eine Burg deren Befestigungsmauern teilweise aus den Wanden der sich darin befindlichen Hausern bestehen Kastellburg Mauergeviert oft mit Turmen an den Ecken Gebauden um einen Innenhof Abschnittsburg in mehrere befestigte Abschnitte unterteilt Schildmauerburg eine Burg deren Hauptangriffsseite durch eine besonders stark befestigte Mauer Schildmauer geschutzt ist Burgstall kleine Burg minderer Adelssitz Turmburg Wale eine kleine Turmburg oder ein Burgstall Donjon Wohn oder Wehrturm im franzosisch englischen Kulturkreis Ebenerdiger Ansitz kleinere Burg die gegenuber dem Vorgelande nicht erhoht liegt im Gegensatz zur Turmhugelburg Meist nur schwach durch Walle und Graben gesichertPrahistorische Burgen oder Kultbauten Bearbeiten Wallburg eine Anlage die im Wesentlichen aus einem Befestigungswall besteht Rath eine meist vormittelalterliche Befestigungsanlage ahnlich den Wallburgen die zumeist auf den westeuropaischen Inseln und in Skandinavien liegen Broch Schottland Dun Schottland Irland Nuraghe Sardinien Burgenforschung BearbeitenZentrum der deutschen Burgenforschung ist das Europaische Burgeninstitut eine wissenschaftliche Einrichtung der Deutschen Burgenvereinigung e V mit Sitz auf Schloss Philippsburg in Braubach am Rhein Aufgabe ist die Erforschung der historischen Wehr und Wohnbauten und die Verbreitung der Forschungsergebnisse Das Institut arbeitet eng mit anderen Instituten und Institutionen gleicher Zielsetzung in Europa zusammen In den letzten Jahren wurde der Aufbau der internationalen Burgen Datenbank EBIDAT zu einer wichtigen Aufgabe 47 Forschungen anhand von Dokumenten aus verschiedenen Archiven werden inzwischen erheblich erleichtert durch die Recherchemoglichkeiten in Online Datenbanken wie dem Archivinformationssystem Arcinsys das mit Hilfe der Landesarchive Hessens Niedersachsens und Schleswig Holsteins entwickelt wird 48 Das Europaische Burgeninstitut veroffentlicht die zweimonatliche Zeitschrift Burgen und Schlosser Zeitschrift fur Burgenforschung und Denkmalpflege Wissenschaftlich fundierte Dauerausstellungen wurden auf der Marksburg am Rhein dem Sitz der 1899 von Bodo Ebhardt gegrundeten Deutschen Burgenvereinigung sowie auf der Veste Heldburg in Thuringen Deutsches Burgenmuseum eingerichtet Das Sudtiroler Burgeninstitut unterhalt das Sudtiroler Burgenmuseum auf der Trostburg sowie zwei weitere Museen Fur die Burgenforschung sind gerade auch Ruinen interessante Quellen denn sie zeigen bestimmte Zeitstadien unverandert und ermoglichen archaologische Untersuchungen Das Interesse an wissenschaftlichen Untersuchungen zum Burgenbau erwachte nicht erst im 19 Jahrhundert Bereits in der Schwabischen Chronik von 1595 erschien der erste schematische Grundriss einer Burg in gedruckter Form Eine Publikation des Juristen Werner Kyllinger lieferte 1620 erstmals umfangreiche Definitionen des Begriffs Burg Der Pfarrer Johann Gottfried Gregorii stellte 1713 1715 unter dem Pseudonym Melissantes geschichtliche Daten zu Dutzenden mitteleuropaischer Burgen in zwei auflagenstarken Buchern zusammen Im 19 Jahrhundert erschienen dann zahlreiche Buchreihen mit historischen Texten und Lithographien Kupferstichen und Stahlstichen darunter ab 1832 Georg Landau Die hessischen Ritterburgen und ihre Besitzer 4 Bande 1832 1839 Es folgten erste baugeschichtliche Abhandlungen von Johann Nepomuk Cori Bau und Einrichtung der Deutschen Burgen im Mittelalter Georg Heinrich Krieg von Hochfelden Geschichte der Militar Architektur in Deutschland mit Berucksichtigung der Nachbarlander von der Romerherrschaft bis zu den Kreuzzugen 1859 und zahlreiche Schriften von August Essenwein Ein erstes Standardwerk veroffentlichte Otto Piper Burgenkunde Bauwesen und Geschichte der Burgen in vielen Auflagen seit 1895 Bodo Ebhardt gab 1899 1910 die grossformatige Serie zu Deutschen Burgen in Einzelmonographien heraus Neben der deutschsprachigen Fachzeitschrift Burgen und Schloser gibt es weitere meist national ausgerichtete Fachperiodika so die Zeitschrift des schweizerischen Burgenvereins Mittelalter Moyen Age Medioevo Temp Medieval 49 die Zeitschrift ARX Burgen und Schlosser in Bayern Osterreich und Sudtirol des Sudtiroler Burgeninstituts die franzosischsprachige und seit 1964 mit Unterbrechungen erscheinende Chateau Gaillard Etudes de castellologie medievale oder die spanische Castillos de Espana 50 Siehe auch Bearbeiten Portal Burgen und Schlosser Ubersicht zu Wikipedia Inhalten zum Thema Burgen und Schlosser Burglehn Herrenhaus Gebaude regional auch einfach Haus genannt VesteLiteratur BearbeitenDie internationale Burgenliteratur umfasst mittlerweile mehrere tausend Werke Hier kann nur eine subjektive Auswahl wichtiger Arbeiten geboten werden Die meisten der angefuhrten Bucher enthalten umfangreiche weiterfuhrende Literaturangaben Uwe Albrecht Von der Burg zum Schloss franzosische Schlossbaukunst im Spatmittelalter Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 1986 ISBN 978 3 88462 042 7 Alexander Antonow Planung und Bau von Burgen im suddeutschen Raum Europaische Baukunst 1 2 Auflage Alexander Antonow Verlag Frankfurt am Main 1993 ISBN 3 924086 03 6 Rainer Atzbach Sven Luken Hans Ottomeyer Burg und Herrschaft Sandstein Dresden 2010 ISBN 978 3 942422 02 4 Ausstellungskatalog des Deutschen Historischen Museums Berlin Thomas Biller G Ulrich Grossmann Burg und Schloss Der Adelssitz im deutschsprachigen Raum Schnell und Steiner Regensburg 2002 ISBN 3 7954 1325 7 Rezension von Heiko Lass in sehepunkte 3 Nr 4 15 April 2003 Thomas Binder Christian Bimberg Burgen stolz und kuhn Bitter Recklinghausen 1990 3 Auflage ISBN 3 7903 0342 9 Thomas Biller Die Adelsburg in Deutschland Entstehung Gestalt Bedeutung 2 Auflage Deutscher Kunstverlag Munchen 1998 ISBN 3 422 06093 6 online Horst Wolfgang Bohme Reinhard Friedrich amp Barbara Schock Werner Hrsg Worterbuch der Burgen Schlosser und Festungen Reclam Stuttgart 2004 ISBN 3 15 010547 1 doi 10 11588 arthistoricum 535 Kurzrezension von Angelika Weber beim Bibliotheksservice Zentrum Baden Wurttemberg PDF Horst Wolfgang Bohme Busso von der Dollen amp Dieter Kerber Hrsg Burgen in Mitteleuropa Ein Handbuch Theiss Stuttgart 1999 ISBN 3 8062 1355 0 Band 1 Bauformen und Entwicklung Band 2 Geschichte und Burgenlandschaften Hansjurgen Brachmann Hrsg Burg Burgstadt Stadt Zur Genese mittelalterlicher nichtagrarischer Zentren in Ostmitteleuropa Forschungen zur Geschichte und Kultur des ostlichen Mitteleuropa Band 86 Akademie Verlag Berlin 1995 ISBN 3 05 002601 4 ders Der fruhmittelalterliche Befestigungsbau in Mitteleuropa Untersuchungen zu seiner Entwicklung und Funktion im germanisch deutschen Raum Schriften zur Ur und Fruhgeschichte Band 45 Akademie Verlag Berlin 1993 ISBN 978 3 05 001995 6 Wilhelm G Busse Hrsg Burg und Schloss als Lebensorte in Mittelalter und Renaissance StHum 26 Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 0831 6 Lukas Clemens amp Sigrid Schmitt Hrsg Zur Sozial und Kulturgeschichte der mittelalterlichen Burg Archaologie und Geschichte Interdisziplinarer Dialog zwischen Archaologie und Geschichte 1 Kliomedia Trier 2009 ISBN 978 3 89890 141 3 Johann Nepomuk Cori Bau und Einrichtung der Deutschen Burgen im Mittelalter 2 Auflage 1895 Nachdruck Bechtermunz Augsburg 1997 ISBN 3 86047 654 8 Bodo Ebhardt Der Wehrbau Europas im Mittelalter 1939 1958 Neudruck in 3 Banden Flechsig Wurzburg 1998 G Ulrich Grossmann Hrsg Mythos Burg Sandstein Dresden 2010 ISBN 978 3 940319 98 2 Ausstellungskatalog des Germanischen Nationalmuseums Nurnberg G Ulrich Grossmann Die Welt der Burgen Geschichte Architektur Kultur C H Beck Munchen 2013 ISBN 978 3 406 64510 5 Hans Heinrich Haffner Red Neue Forschungen zum fruhen Burgenbau Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2006 ISBN 3 422 06569 5 Hermann Hinz Motte und Donjon 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Burgen der Sammlung Alexander Duncker www burgendaten de Datensatze zu Anlagen in 160 Landern www burgenwelt org burgen de Die Burgen und Schlosser dieser Welt Forschungsprojekt zu verschollenen Burgen L I S A Video in zehn Episoden Wartburg Gesellschaft Burgenglossar in sechs Sprachen PDF Datei Worterbuch der Burgen Schlosser und FestungenEinzelnachweise Bearbeiten Definiert in Artikel 16 der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut vom 14 Mai 1954 Joachim Zeune Ritterburgen Bauwerk Herrschaft Kultur Beck Munchen 2015 S 11 12 Michael Losse Kleine Burgenkunde Regionalia 9 Auflage Euskirchen 2018 S 14 Joachim Zeune Ritterburgen Bauwerk Herrschaft Kultur Beck Munchen 2015 S 13 14 Joachim Zeune Ritterburgen Bauwerk Herrschaft Kultur Beck Munchen 2015 S 11 Boris Paraschkewow Worter und Namen gleicher Herkunft und Struktur Lexikon etymologischer Dubletten im Deutschen Walter de Gruyter Berlin 2004 S 48 Herwig Wolfram Gotische Studien Volk und Herrschaft im Fruhen Mittelalter C H Beck Munchen 2005 S 93 Alexander Demandt Die Kelten Beck Wissen Band 2101 9 Auflage Beck Munchen 2021 ISBN 978 3 406 76915 3 S 70 Alexander Demandt Die Kelten Beck Wissen Band 2101 9 Auflage Beck Munchen 2021 ISBN 978 3 406 76915 3 S 66 Boris Paraschkewow Worter und Namen gleicher Herkunft und Struktur Lexikon etymologischer Dubletten im Deutschen Walter de Gruyter Berlin 2004 S 48 a b c Wolfgang Pfeifer et al Hrsg Das Etymologische Worterbuch des Deutschen Ungekurzte durchgesehene Auflage dtv Munchen 21997 S 184f Karl Friedrich Werner Die Ursprunge Frankreichs bis zum Jahr 1000 Stuttgart 1989 S 464 Burg die auf dwds de Henry Royston Loyn Anglo Saxon England and the Norman Conquest 2 Auflage Harlow 1991 S 138 Vgl Franz Beyerle Zur Typenfrage der Stadtverfassung In Zeitschrift der Savignystiftung fur Rechtsgeschichte Germanische Abteilung Bd 50 1930 S 28ff vgl auch Walter Schlesinger Stadt und Burg im Lichte der Wortgeschichte In Carl Haase Hrsg Die Stadt des Mittelalters Bd I Darmstadt 1969 Mario Alinei Francesco Benozzo Dizionario etimologico semantico della lingua italiana Come nascono le parole Pendragon Bologna 2015 S 114 Giacomo Devoto Gian Carlo Oli Dizionario della lingua italiana Florenz 1971 S 306 Lexikon des Mittelalters Bd 2 Munchen Zurich 1983 S 962 964 a b c Ulrich Schutte Das Schloss als Wehranlage befestigte Schlossbauten der Fruhen Neuzeit im alten Reich Darmstadt 1994 Michael Mitterauer Herrenburg und Burgstadt In Friedrich Prinz u a Hrsg Geschichte in der Gesellschaft Festschrift fur Karl Bosl zum 65 Geburtstag Stuttgart 1973 Wiederabdruck in Wolfgang Mitterauer Markt und Stadt im Mittelalter Stuttgart 1980 Michael Losse Kleine Burgenkunde Regionalia 9 Auflage Euskirchen 2018 S 44 51 58 59 Michael Losse Kleine Burgenkunde Regionalia 9 Auflage Euskirchen 2018 S 44 Michael Losse Kleine Burgenkunde Regionalia 9 Auflage Euskirchen 2018 S 45 50 Michael Losse Kleine Burgenkunde Regionalia 9 Auflage Euskirchen 2018 S 51 58 Michael Losse Kleine Burgenkunde Regionalia 9 Auflage Euskirchen 2018 S 58 67 Burgen und Schlosser im Hildesheimer Land Margret Zimmermann Hans Kensche Burgen und Schlosser im Hildesheimer Land 1 Auflage Hildesheim Lax 1998 S VIII ISBN 3 8269 6280 X G Ulrich Grossmann Die Welt der Burgen Geschichte Architektur Kultur Munchen 2013 C H Beck Verlag S 15 a b c https www hsozkult de publicationreview id rezbuecher 22729 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 2 Marz 2019 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www arte tv EBIDAT Die Burgendatenbank Webseite des Europaischen Burgeninstituts als Einrichtung der DBV Tomas Durdik Encyklopedie ceskych hradu Prag 1996 S 181 Hans Held Die Mosel Koln 1984 S 20 Thomas Biller Die Anfange der Adelsburg nicht nur im alemannischen Raum Zu Geschichte und Grundlagen der Forschung in Friedrich I 1079 1105 Der erste staufische Herzog von Schwaben Goppingen 2007 S 134 160 S 136 Armin Torggler Die Burghut Uberlegungen zur Verwaltung mittelalterlicher Burgen im Tiroler Raum ARX Burgen und Schlosser in Bayern Osterreich und Sudtirol herausgegeben vom Sudtiroler Burgeninstitut 2 2018S 35 42 Ulrich Grossmann Burgenbauten in Mittelalter und Neuzeit In Ausst Kat Mythos Burg Ulrich Grossmann Hrsg Nurnberg Germanisches Nationalmuseum Dresden 2010 S 58 61 Vgl N N Burgen Befestigungen Herrschaftssitze Die Archaologie der Macht In Archaologie in Deutschland 2009 Sonderheft PLUS Das Mittelalter Im Fokus der Archaologie S 42 50 hier S 50 Anja Grebe Burgenglanz und Burgendammerung In Ausst Kat Mythos Burg Ulrich Grossmann Hrsg Germanischen Nationalmuseum Nurnberg 2010 Dresden 2010 S 278 293 https www baunetz de meldungen Meldungen Plaene fuer BND Neubau in Berlin veroeffentlicht 19269 html Vlora Kleeb Bundesnachrichtendienst in Berlin Der Geheimdienst hat eine neue Heimat www stuttgarter zeitung de 7 Februar 2019 Dirk Jericho Sportplatz der Spione BND Zentrale In Berliner Woche vom 7 Februar 2019 Adolf Lehmanns kulturhistorische Bilder Leipziger Schulbildverlag G Ulrich Grossmann Die Welt der Burgen Geschichte Architektur Kultur Munchen 2013 C H Beck Verlag ab S 46 G Ulrich Grossmann Die Welt der Burgen Geschichte Architektur Kultur Munchen 2013 C H Beck Verlag S 55 https www mgh bibliothek de dokumente b b063739 pdf Thomas Kuhtreiber Strasse und Burg Anmerkungen zu einem vielschichtigen Verhaltnis In Kornelia Holzner Tobisch Thomas Kuhtreiber Gertrud Blaschitz Hrsg Die Vielschichtigkeit der Strasse Kontinuitat und Wandel in Mittelalter und fruher Neuzeit Veroffentlichungen des Instituts fur Realienkunde des Mittelalters und der fruhen Neuzeit 22 Wien 2012 S 263 301 Ulrich Andermann Ritterliche Gewalt und burgerliche Selbstbehauptung Untersuchungen zur Kriminalisierung und Bekampfung des spatmittelalterlichen Raubrittertums am Beispiel norddeutscher Hansestadte Frankfurt am Main u a 1991 Kurt 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Uberblick uber die Veroffentlichungen mit Erscheinungsjahr zwischen 1990 und 2004 bietet wobei er Veroffentlichungen in den einschlagigen Fachzeitschriften selbst unberucksichtigt lasst und ihre Kenntnis voraussetzt Ebd S 51 Normdaten Sachbegriff GND 4009104 1 lobid OGND AKS LCCN sh85020702 NDL 00571227 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg amp oldid 234762152