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Dieser Artikel behandelt das bis in das 19 Jahrhundert genutzte Gefangnis fur preussische Staatsgefangene Zu dem 1879 errichteten Militargefangnis siehe Kriegsverbrechergefangnis Spandau Die Zitadelle Spandau ist eine der bedeutenden und besterhaltenen Festungen der Hochrenaissance in Europa Sie befindet sich nordostlich der Spandauer Altstadt am gegenuberliegenden Havelufer im Berliner Ortsteil Haselhorst und ist eine bekannte Sehenswurdigkeit des Berliner Bezirks Spandau Kern der Anlage ist eine mittelalterliche Burg von der noch Bergfried und Palas erhalten sind Um sie herum wurde in den Jahren 1559 1594 ein Festungsbauwerk nach dem damals aktuellen Stand der Technik angelegt Zitadelle SpandauZitadelle Spandau LuftaufnahmeZitadelle Spandau LuftaufnahmeStaat DeutschlandOrt Berlin HaselhorstEntstehungszeit 1557 1594Erhaltungszustand restauriertGeographische Lage 52 32 N 13 13 O 52 541111111111 13 212777777778 Koordinaten 52 32 28 N 13 12 46 OZitadelle Spandau Berlin p3 Im Bezirk Spandau befinden sich noch weitere zur Festung Spandau gehorende Bauwerke wie das erst 1886 erbaute Fort Hahneberg im Ortsteil Staaken die Burgwallschanze und Reste der Teltower Bruckschanze am Schanzenwald Elsgraben Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte der Zitadelle 2 Dauerausstellung Enthullt Berlin und seine Denkmaler 3 Architektur 3 1 Ubersicht 3 2 Torhaus 3 3 Juliusturm 3 4 Palas 3 5 Bastion Konigin 3 6 Westkurtine 3 7 Bastion Konig 3 8 Alte Kaserne 3 9 Italienische Hofe 3 10 Proviantmagazin 3 11 Exerzierhalle 3 12 Zeughaus 4 Nutzung als Gefangnis 5 Gouverneure 6 Lebensraum fur Fledermause 7 Zitadelle Spandau in Kino und Fernsehfilmen 8 Umgebung der Zitadelle 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 Einzelnachweise und KommentareGeschichte der Zitadelle Bearbeiten nbsp Lynarplan Entwurf zum Bau der Zitadelle ca 1578Archaologische Funde belegen dass sich im 11 Jahrhundert auf dem Gelande der heutigen Zitadelle eine slawische Befestigungsanlage befand Zum Schutz der nahegelegenen Residenzstadt Berlin liessen die brandenburgischen Kurfursten am Zusammenfluss der Spree mit der Havel bei Spandau eine Festung errichten Im Jahr 1557 wurde mit den Vorarbeiten zum Bau begonnen Aus dem Jahr 1560 dem Jahr des Baubeginns ist ein Armierungsentwurf fur die Festung bekannt 1580 erfolgte die erste Belegung mit Mannschaften 1594 wurde der Festungsbau vollendet 1620 begann die Umbauung der Stadt Spandau mit Wallanlagen Die Festung war jetzt eine Zitadelle Im Jahr 1636 zog Graf Adam zu Schwarzenberg der Statthalter des brandenburgischen Kurfursten Georg Wilhelm mit der Kriegskanzlei auf die Zitadelle Schwedische Truppen lagen 1675 wahrend des Schwedeneinfalls vor der Zitadelle 1691 ereignete sich eine Explosion auf der Bastion Kronprinz worauf diese 1692 neu erbaut wurde Wahrend des Krieges mit Frankreich kapitulierte die voll kriegsbereite Festung unter dem Kommandanten Major Ernst Ludwig von Beneckendorff am 25 Oktober 1806 ohne jeden Versuch sich zu verteidigen Napoleon Bonaparte besichtigte sie am Tag darauf Nach Kriegsende verurteilte ein Kriegsgericht Beneckendorff zum Tode jedoch wandelte Konig Friedrich Wilhelm III das Urteil in Festungsarrest auf Konigliche Gnade um 1 Die Festung blieb bis zu den Befreiungskriegen von franzosischen und polnischen Truppen besetzt Bei der Belagerung durch die preussische Armee im April 1813 explodierte nach einen Artillerietreffer das Pulvermagazin auf der Bastion Konigin Am 26 April 1813 ubergab die franzosische Besatzung die Festung gegen freien Abzug an den preussischen General August von Thumen 2 Die Restaurierung der Bastion Konigin erfolgte 1821 Das Aussenmauerwerk wurde 1885 in der heutigen Form verblendet Von 1874 bis 1919 lagerten Teile des Reichskriegsschatzes auf der Zitadelle Im Jahr 1920 wurde die Zitadelle durch einen von sechs Personen ausgefuhrten Raub bekannt Sechs Millionen rumanische Lei waren bei einem Einbruch in den Juliusturm gestohlen worden und sollten in Brussel in brauchbares Geld umgewandelt werden Als Haupttater ermittelte die Polizei den Kaufmann Froschle mit seiner Geliebten die ubrigen Personen sollen an der Hehlerei beteiligt gewesen sein Das Gericht verurteilte die Angeklagten zu unterschiedlich langen Gefangnisstrafen bis hin zu Bewahrung 3 Im Jahr 1935 wurde ein Heeresgasschutzlaboratorium eingerichtet in welchem umfangreiche Forschungen zum Nervengas Tabun durchgefuhrt wurden Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde am 1 Mai 1945 die Zitadelle vom Kommandanten Oberst Professor Dr Gerhard Jung kampflos an die sowjetischen Truppen ubergeben 4 5 Daran erinnert eine Gedenktafel in der Eingangshalle der Zitadelle Zwischen 1945 und 1948 war die britische Verwaltung ihres Sektors von Berlin Hausherr der Zitadelle in der 1960 das Spandauer Heimatmuseum im Palas eroffnet wurde 1962 bis 1976 fanden umfangreiche Restaurierungsarbeiten in der Zitadelle statt in deren Verlauf auch Kampfmittel gesucht und geraumt wurden Die Otto Bartning Schule Berufsfachschule fur das Baugewerbe spater Otto Bartning Oberschule als Fachoberschule fur Baugewerbe Bauwesen und Vermessungstechnik zog im Jahr 1950 auf die Zitadelle Die Schule war hier bis 1986 untergebracht Planungen fur die Unterbringung des Berliner Museums fur Vor und Fruhgeschichte auf der Zitadelle zerschlugen sich mit dem Fall der Mauer Im ehemaligen Zeughaus befindet sich seit 1992 das Stadtgeschichtliche Museum Spandau Das Erdgeschoss beherbergt eine standige Ausstellung zur Stadtgeschichte Spandaus im Obergeschoss ist Raum fur Wechselausstellungen In der Zitadelle Spandau finden regelmassig Konzerte Festivals und andere Veranstaltungen statt beispielsweise ein jahrliches Mittelalterfest das seit 2005 jahrlich stattfindende Citadel Music Festival 6 und ein regelmassiger historischer Weihnachtsmarkt 7 8 Auf dem Gelande befinden sich weitere Ausstellungsflachen 9 sowie ein Haus mit 40 Ateliers fur Kunstler und andere Kreativschaffende 10 Der Gotische Saal Raume der Italienischen Hofe und der Alten Kaserne konnen als Veranstaltungsorte gemietet werden 11 Ferner bietet das Standesamt Trauungen im Furstenzimmer des Kommandantenhauses an 12 Dauerausstellung Enthullt Berlin und seine Denkmaler BearbeitenWichtiger Teil der Nutzung ist seit 2016 die Dauerausstellung Enthullt Berlin und seine Denkmaler 13 der Sanierungsmassnahmen im ehemaligen Proviantmagazin vorangegangen waren Die Berliner Kulturverwaltung hatte 2009 hierfur eine Forderung in Hohe von rund sechs Millionen Euro aus Mitteln des Berliner Kulturinvestitionsprogramms bewilligt Ein ahnlich hoher Beitrag kam von der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Wahrend die baulichen Arbeiten durch einen Wettbewerb im Jahre 2010 vorentschieden worden waren wurden 26 Standbilder und 40 Busten der ehemaligen Siegesallee im Mai 2009 aus vom Lapidarium in Berlin Kreuzberg auf die Zitadelle verlagert Nach sorgfaltiger Restaurierung bilden sie seit dem 29 April 2016 einen Teil der neuen Dauerausstellung im Magazin Haus 8 siehe im Einzelnen zu den in der Zitadelle vorhandenen Siegesalleefiguren Liste der Figuren Zu den Exponaten der Ausstellung zahlt ferner der Kopf des 1991 1992 abgerissenen Ost Berliner Lenindenkmals der 23 Jahre lang in einer Sandgrube am Rande Berlins vergraben war 14 Architektur BearbeitenUbersicht Bearbeiten nbsp Schematische Karte der Zitadelle Spandau 0 1 Torhaus0 2 Juliusturm0 3 Palas0 4 Bastion Kronprinz0 5 Bastion Brandenburg0 6 Bastion Konigin0 7 Bastion Konig0 8 Kanonenturm0 9 ehemalige Kaserne10 Wassertor11 italienische Hofe12 ehemaliges Verwaltungsgebaude13 Magazin14 ehemaliges Offiziershaus15 ehemaliger Exerzierhalle16 ehemaliges Zeughaus17 Ravelin Schweinekopf 18 Damm und Brucke19 Wassergraben20 Havel21 Spandauer See KrieneckeArchitekt der Zitadelle war der Italiener Francesco Chiaramella de Gandino der 1578 durch Rochus zu Lynar gleichfalls aus Italien stammend abgelost wurde Bautechnisch entsprach die Zitadelle der damaligen Idealvorstellung Die symmetrisch aufgebaute Festung besitzt vier Bastionen die durch Kurtinen verbunden sind Das Kurtinen Viereck besitzt eine Kantenlange von 208 195 Metern Durch die Anordnung der Bastionen gab es keine toten Winkel in denen sich Angreifer hatten verstecken konnen Torhaus Bearbeiten Das Torhaus befindet sich in der Sudkurtine und besitzt eine Zugbrucke Es ist aus Grunden der besseren Verteidigung aus der Mitte nach Westen verschoben So bot sich eine Sicherung von der linken Flanke der Bastion Konig aus an Dafur nahm man den schlechten Untergrund in Kauf Um dieses Problemes Herr zu werden wurde zur Erbauung das Verfahren der schwimmenden Grundung angewandt In den Faulschlamm schuttete man Abbruchmaterial und Schutt Grosse Stucke setzten sich auf dem Grund ab und saugten die Feuchtigkeit auf Darauf wurden Holzpfahle uberwiegend aus Eichenholz gerammt die vierkantig zugehauen und zwischen 2 und 3 5 Meter lang waren Auf diesem vorbereiteten Untergrund erbaute man das Torhaus Francesco Chiaramella wird der Entwurf des Torhauses zugeschrieben Als Venezianer kannte er das von Michele Sanmicheli erbaute Stadttor Porta Nuova in Verona Das Torhaus in Spandau war ein Prunktor das den Voruberreisenden zeigen sollte wie aufgeschlossen die Spandauer der Kunst gegenuberstanden Die heutige Fassade an der Feldseite des Torhauses stammt aus dem Jahr 1839 Die Renaissancefassade des 16 Jahrhunderts wurde 1813 bei dem Beschuss der Zitadelle beschadigt und wahrscheinlich als nicht mehr zeitgemass bei den Renovierungsarbeiten entfernt Die neue Fassade erhielt eine Gliederung in den Formen des Klassizismus Hierfur machte man sich die risalitartige Herausziehung der Halle des 16 Jahrhunderts zunutze und blendete eine 25 cm starke Fassade aus Rathenower Ziegeln vor Sie wird betont durch ein Bogenfeld mit dem kurbrandenburgischen Wappen aus der Erbauungszeit Zum Konig in Preussen geworden liess Friedrich I 1701 den Kurhut uber dem Wappen durch eine Konigskrone ersetzen Der Wappenschild wird durch ein Band mit Schnalle gerahmt das von zwei schwarzen Adlern gehalten wird und die Aufschrift Honi soit qui mal y pense tragt die Devise des Hosenbandordens ubersetzt aus dem Altfranzosischen Beschamt sei wer schlecht daruber denkt oder Ein Schelm wer Boses dabei denkt 15 In der Lunette des Eingangs befindet sich der koniglich preussische Adler nbsp Torhaus der Zitadelle Spandau nbsp Juliusturm der Zitadelle Spandau nbsp Palas Frontalansicht 2004Juliusturm Bearbeiten nbsp Die Tafel am Eingang des Juliusturms in der Zitadelle SpandauDer Juliusturm eines der Wahrzeichen Spandaus ist 30 Meter hoch 16 Auf seine Spitze fuhrt die beruhmte Wendeltreppe die 1964 nach dem Vorbild der neugotischen Treppe von 1843 rekonstruiert wurde Wenn man die 153 Stufen 16 erklommen hat bietet sich ein Rundblick uber Spandau und Umgebung bis nach Tegel zur Berliner Innenstadt und zum Grunewald Die Zeit der Erbauung ist unbekannt Nach dem Baubefund gehort das Baumaterial des Sockels dem 13 Jahrhundert an Die Mauerstarke betragt im Sockelgeschoss 3 6 Meter und im Obergeschoss 2 3 Meter Folgenschwer fur den Turm war 1813 der Beschuss der Zitadelle die zu damaliger Zeit von napoleonischen Truppen besetzt war durch preussische Artillerie er brannte aus Als Folge sturzte 1822 die Mauerkrone herunter 16 Jahre blieb der Turm ohne Zinnenkranz Karl Friedrich Schinkel erhielt 1836 den koniglichen Befehl einen neuen Zinnenkranz zu entwerfen Sein Entwurf der Kranz mit 24 Zinnen passt sich harmonisch dem gotischen Bau an Wegen der Schragstellung des Turmes um etwa 81 cm musste der Baumeister Schinkel zum Ausgleich den Schaft des Kranzes auf der Westseite uberhohen In der Entstehungszeit war das Bauwerk Wehrturm und Wachturm und diente als Zufluchtsstatte bei Gefahr Gleichzeitig konnte er als Wohnturm genutzt werden In seinem Kellergeschoss befand sich das Verlies nbsp Nahaufnahme der Tresortur des JuliusturmDer Name Juliusturm ist bis heute nicht eindeutig geklart Zum einen konnte der Name einem Besuch von Herzog Julius von Braunschweig Wolfenbuttel 1528 1589 zu verdanken sein Andererseits verlieh Markgraf Ludwig der Romer 1356 seinem Kammerknecht Fritz das Thurm Amt zu Spandau Da Fritz Jude war hiess der Turm fortan Judenturm Aus dieser Bezeichnung konnte sich der Name Juliusturm wie er seit 1400 genannt wurde entwickelt haben Nach Beendigung des Deutsch Franzosischen Kriegs 1870 1871 wurde der Turm als Lagerort fur einen Teil des aus der franzosischen Kriegsentschadigung stammenden Reichskriegsschatzes bestimmt Am 3 und 10 Juli 1874 kam der Anteil in 1200 Kisten verpackt nach Spandau und lagerte dort bis zur Ruckgabe im Jahr 1919 Weil 1842 Diebe durch den heutigen Eingang gelangt waren baute man 1910 zur Sicherheit des Reichskriegsschatzes eine Tresortur ein Sie hat ein Gewicht von drei Tonnen und ist eine der dicksten Tresorturen Berlins Palas Bearbeiten Beim Durchschreiten des Torhauses wird links westlich der gotische Saalbau Palas sichtbar der Der Palas war das Wohnhaus der Burg Hier wohnten die Landesherren wenn sie in Spandau weilten Die Innenraume des Palas waren unverputzt Die Fugen zwischen den Ziegelsteinen im Klosterformat besassen Ritzungen 1520 bis 1523 wurde der Palas in Renaissanceformen umgestaltet Die verwitwete Kurfurstin Elisabeth lebte hier nach der Ruckkehr aus ihrem selbstgewahlten sachsischen Exil von 1545 bis kurz vor ihrem Tod 1555 Ein Umbau zum Offizierskasino zerstorte 1936 alte bauliche Strukturen Seit 1977 wird der Bau in den Formen der Neugotik rekonstruiert Bastion Konigin Bearbeiten Die Bastion Konigin wurde ursprunglich im 16 Jahrhundert errichtet Wie aus dem Lynarplan ersichtlich war sie ahnlich wie die Bastion Konig mit Kasematten versehen Nachdem sie im Zuge der Napoleonischen Kriege 1813 schwer beschadigt worden war baute man sie in neupreussischer Befestigungsmanier wieder auf Westkurtine Bearbeiten In der Westkurtine dem Festungswall zwischen den Bastionen Konig und Kronprinz wurden bei Ausgrabungen in den 1980er Jahren bauliche Zeugnisse aus dem Mittelalter gefunden die seit 1994 am ursprunglichen Ort zu besichtigen waren 2015 wurde dieser Schauraum mit Mitteln des Europaischen Fonds fur regionale Entwicklung EFRE und der Senatsverwaltung fur Stadtentwicklung und Umwelt als Archaologisches Fenster Burg Spandau neu gestaltet Die Grabung mit den Uberresten einer slawischen Holz Erde Mauer der darauffolgenden steinernen Burgmauer und der Schlossanlage aus der Renaissancezeit kann nun komplett umrundet werden In demselben Ausstellungsbereich ist ausserdem ein besonderes Kulturgut zu sehen eine Auswahl von 23 der uber 60 mittelalterlichen judischen Grabsteine die seit den 1950er Jahren aus den Grundmauern des Palas und eines heute nicht mehr vorhandenen Westbaus geborgen wurden Sie sind spatestens nach der Vertreibung der Juden aus der Mark Brandenburg 1510 manche wohl auch schon im 15 Jahrhundert vom judischen Friedhof Spandau genommen und als Baumaterial fur die Burg verwendet worden Es wird vermutet dass die Steine im Verlauf der Vertreibung der Juden aus Brandenburg und der damit einhergehenden Schandung judischer Friedhofe um 1510 17 18 in die Zitadelle verbracht wurden Aufgrund des Alters der Grabsteine liefern die Inschriften bedeutende Information uber judisches Leben in der Region Berlin Brandenburg sowie der Erbauung des Palas Der Fund wird als Sammlung von europaischem Rang bezeichnet 19 Bastion Konig Bearbeiten Aus dem 16 Jahrhundert altester Bauteil der von Francesco Chiaramella de Gandino gestaltet wurde In der Bastion Konig befindet sich das Archaologische Fenster durch das die ursprungliche Burg Spandau sichtbar wird nbsp Bastion Konig nbsp Bastion Konigin nbsp Archaologisches FensterAlte Kaserne Bearbeiten erbaut 1861 heute Zentrum fur Aktuelle Kunst ZAK Italienische Hofe Bearbeiten erbaut im 16 Jahrhundert heute Veranstaltungsraume fur private und andere Veranstaltungen Proviantmagazin Bearbeiten Erbaut im 16 Jahrhundert Wiederaufbau 1814 bis 1817 Heute Standort der Dauerausstellung Enthullt Berlin und seine Denkmaler Zu sehen sind die Figuren der Siegesallee der Kopf des Lenindenkmals aus Berlin Friedrichshain sowie weitere aus der Offentlichkeit entfernte Denkmaler 20 Exerzierhalle Bearbeiten aus dem 19 Jahrhundert heute Dauerausstellung mit Geschutzen Zeughaus Bearbeiten Das Zeughaus stammt aus dem 19 Jahrhundert und diente dem Aufbewahren von Uniformen und Waffen Heute Dauerausstellung zur Geschichte Spandaus Neben dem Zeughaus befinden sich die Reste eines alteren Zeughauses das wahrend der Befreiungskriege 1813 zerstort wurde nbsp Alte Kaserne nbsp Italienische Hofe nbsp Proviantmagazin nbsp Enthullt Berlin und seine Denkmaler nbsp Exerzierhalle nbsp Geschutzsammlung nbsp Zeughaus nbsp Zerstortes ZeughausNutzung als Gefangnis BearbeitenDie Zitadelle diente immer wieder als Gefangnis fur preussische Staatsgefangene Einige beruhmte Gefangene waren 1571 Anna Sydow Geliebte des verstorbenen Kurfursten 1662 Pastor Schilling Pastor aus Stendal 1668 Eberhard Danckelmann Premierminister 1702 Benjamin Raule Generaldirektor und Begrunder der brandenburgischen Flotte 1707 Johann Sigismund von Schlund Oberst und Kommandeur des preussischen Artillerie Korps 1719 Clement ungarischer Betruger am Konigshof 1733 Georg Christoph von Natzmer spaterer preussischer Generalmajor 1749 Christopher Heinrich von Kursell spaterer russischer Generalleutnant 1766 der Geheime Finanzrat Erhard Ursinus rechte Hand des Konigs in Manufaktur und Handelssachen 1782 Friedrich Christoph von Gorne preussischer Staatsminister 1809 Bonaventura von Rauch preussischer Generalmajor und Vizekommandant der Festung Stettin 1811 Alexander Heinrich von Thile preussischer Generalleutnant und Gouverneur von Breslau 1821 Friedrich Ludwig Jahn Turnvater Jahn 1828 Ludwig Rellstab Dichter Journalist und Theaterkritiker 1844 Heinrich Ludwig Tschech verubte ein Attentat auf Friedrich Wilhelm IV hier am 14 Dezember 1844 mit dem Beil hingerichtetGelegentlich wird die Spandauer Zitadelle in den Medien als Gefangnis von Albert Speer und Rudolf Hess genannt hierbei handelt es sich jedoch um einen verbreiteten Irrtum Wie andere verurteilte Nationalsozialisten waren beide nicht in der Zitadelle sondern im Kriegsverbrechergefangnis Spandau inhaftiert Gouverneure BearbeitenBis 1572 00 Joachim von Roebel 1572 1575 Zacharias von Roebel 1580 1593 Dietrich von Holzendorf 1593 1596 Rochus Graf zu Lynar ab 1598 00 Adam Gans Herr zu Putlitz bis 1610 00 Casimir Graf zu Lynar 1610 1631 Hans Georg von Ribbeck sen 1631 1634 schwedische Besetzung 1634 1647 Hans Georg von Ribbeck sen 1647 1666 Hans Georg von Ribbeck jun 1666 1669 Albrecht Christoph von Quast 1669 1671 Georg Adam von Pfuel 1671 1678 Adolph von Goetze 1677 1684 Hans Adam von Schoning 1684 1691 Hans Albrecht von Barfus 1691 1694 Nikolaus von Below 1694 1705 Philipp Karl von Wylich und Lottum 1705 1713 Johann Georg von Tettau 1713 1723 Johann Sigmund von Schwendy 1723 1732 David Gottlob Freiherr von Gersdorff 1732 1747 Friedrich Wilhelm Herzog von Holstein Beck 1747 1766 Gustav Bogislaus von Munchow 1766 1776 Johann Albrecht von Bulow 1776 1780 Graf Johann Ludwig von Hordt 1780 1784 Henning Alexander von Kleist 1784 1798 Ernst Ludwig von Pfuhl 1803 1806 Johann Leopold von Thadden 1806 1808 franzosische Besetzung 1808 1812 August von Thumen Quelle Otto Kuntzemuller Urkundliche Geschichte der Stadt und Festung Spandau Berlin Spandau 1928Lebensraum fur Fledermause BearbeitenDie Zitadelle ist eines der wichtigsten Winterquartiere fur Fledermause in Europa 21 Im Keller von Haus 4 sind auf rund 300 m in einem Schaugehege Nilflughunde und Brillenblattnasen zu sehen 22 Fruher in den Katakomben vorhandene Vampirfledermause wurden in den Berliner Zoo umquartiert Der NABU und die Mitarbeiter des im Jahr 2003 eroffneten Fledermauskellers organisieren einmal jahrlich ein Fledermausfest auch Fuhrungen werden angeboten 23 24 Zitadelle Spandau in Kino und Fernsehfilmen BearbeitenDie Zitadelle wurde mehrmals als Kulisse fur Filmaufnahmen genutzt Unter anderem wurden folgende Filme teilweise auf der Zitadelle gedreht Die Edgar Wallace Filme Der Racher 1960 Der Hexer 1964 und Der Bucklige von Soho 1966 Weiterhin der SFB Fernsehfilm Der Tambour Anfang der 1980er Jahre sowie die Actionkomodie Gotcha Ein irrer Trip von 1984 Konrad Wolf drehte in seinem Film Ich war neunzehn 1968 die Szenen der Kapitulation der Zitadelle im Jahre 1945 allerdings in der DDR 2013 wurden Teile des Marchenfilms Das Madchen mit den Schwefelholzern in der Zitadelle gedreht 25 und 2017 des Marchenfilms Der Schweinehirt 26 2014 diente die Zitadelle als Drehort fur eine spanische Pilgerherberge im Film Ich bin dann mal weg 27 Im Fruhjahr 2019 nutzte die Berliner Band Rammstein die Enthullt Ausstellung in der Zitadelle sowie die Bastion Kronprinz fur Dreharbeiten zu ihrem Video Deutschland 28 29 Umgebung der Zitadelle BearbeitenUnmittelbar vor der sudostlichen Bastion Konigin befindet sich am anderen Ufer die Freilichtbuhne Zitadelle in Berlin Spandau 30 Man gelangt dorthin indem man vom Weg zur Zitadelle vor der Brucke rechts abzweigt Rechts am Weg zur Zitadelle steht ein Bronzeabguss des Ares Ludovisi einer romischen Marmorkopie von einer verlorenen spatklassischen griechischen Skulptur des Lysippos Der zwischen 1860 und 1920 in Florenz entstandene Abguss hatte zur privaten Kunstsammlung Hermann Gorings in Carinhall gehort Die Skulptur war 1945 der von Goring angeordneten Zerstorung entgangen und mit zwei anderen geretteten Freiplastiken in den Besitz des Verwaltungsamtes fur ehemaligen Reichsgrundbesitz in Berlin gelangt Das Amt ubergab sie 1962 dem Bezirksamt Spandau das den Ares im April 1964 durch Auszubildende der Otto Bartning Schule vor der Zitadelle aufstellen liess 31 Siehe auch BearbeitenListe der Festungen in DeutschlandLiteratur BearbeitenKarl Heinz Bannasch Spandaus Kapitulation vor den Franzosen 1806 und die Rolle des Kommandanten von Beneckendorf in Spandauer Forschungen Band 4 Beitrage zur Militar und Stadtgeschichte Spandaus Berlin 2017 ISBN 978 3 938648 06 3 S 11 35 Behandelt wird hier die Ubergabe der Zitadelle Spandau an die Franzosen Karl Heinz Bannasch Das Kriegsende von 1945 in Spandau und die Einnahme der Zitadelle durch eine Einheit der Roten Armee in Jahrbuch Der Bar von Berlin Verein fur die Geschichte Berlins Berlin 2022 ISSN 0522 0033 S 151 173 Thomas Biller Der Lynarplan und die Entstehung der Zitadelle Spandau im 16 Jahrhundert Historische Grundrisse Plane und Ansichten von Spandau Beiheft 3 Berlin 1981 Digitalisat Daniel Burger Die Landesfestungen der Hohenzollern in Franken und Brandenburg im Zeitalter der Renaissance Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte Bd 128 Munchen 2000 Daniel Burger Die Schlosser in den Renaissancefestungen der Kurfursten und Markgrafen von Brandenburg In Stefan Breitling Christof Krauskopf Franz Schopper Hrsg Burgenlandschaft Brandenburg Berliner Beitrage zur Bauforschung und Denkmalpflege Bd 10 Petersberg 2013 S 164 181 Jurgen Grothe Die Spandauer Zitadelle Berlin Edition Berlin 2002 ISBN 3 8148 0097 4 GSE Ingenieur Gesellschaft mbH Saar Enseleit und Partner Hrsg Regina Jost Red Die Zitadelle Spandau Konstruktion und Bauwerk Die Erhaltung einer Renaissancefestung Junius Hamburg 2010 ISBN 978 3 88506 472 5 Eilee Jahnke Archaologisches Fenster Burg Spandau eine alte Grabung neu entdeckt In Acta Praehistorica et Archaeologica Bd 48 2016 S 205 215 Stadtgeschichtliches Museum Spandau Hrsg Von Vestungen Die brandenburgisch preussischen Festungen Spandau Peitz Kustrin Museumspadagogischer Dienst Berlin Berlin 2001 Redaktion Ralf Gebuhr Andrea Theissen Martin Winter Andrea Theissen Arnold Wirtgen Militarstadt Spandau Zentrum der preussischen Waffenproduktion 1722 bis 1918 Brandenburg Berlin 1998 Andrea Theissen Geschichte der Zitadelle Spandau In Die Zitadelle Spandau Konstruktion und Bauwerk hrsg v GSE Ingenieur Gesellschaft mbH Enseleit und Partner Hamburg 2010 S 4 11 Johann Ludewig Dilschmann Diplomatische Geschichte und Beschreibung der Stadt und Festung Spandow Berlin 1785 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zitadelle Spandau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Zitadelle Spandau im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Offizielle Website der Zitadelle Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste Touristischer Rundgang durch die Zitadelle mit vielen Fotos Historische Rekonstruktionszeichnung der ehemaligen Burg Spandau aus Burgrekonstruktion de Routen der Romanik in Berlin und Brandenburg Zitadelle Spandau mit JuliusturmEinzelnachweise und Kommentare Bearbeiten Grosser Generalstab Hrsg 1806 Das Preussische Offizierkorps und die Untersuchung der Kriegsereignisse Mittler und Sohn Berlin 1906 S 49 Zitadelle Spandau 1813 auf tabletopdeutschland com Der Zitadellenraub vor Gericht In Vossische Zeitung 28 November 1920 Antony Beevor The Fall of Berlin 1945 Viking 2002 ISBN 978 0 670 03041 5 S 374 Die hofliche Kapitulation in Spandau In Der Tagesspiegel 1 Mai 2005 Zitadelle Spandau Rockinberlin Abgerufen am 21 Juli 2019 Weihnachtsmarkt 2018 in der Zitadelle Spandau abgerufen am 6 Januar 2019 Offizielle Website des Citadel Music Festival abgerufen am 10 Februar 2018 Zitadelle Berlin Atelierhaus Zitadelle als Location Standesamt Spandau Trauung in der Zitadelle Enthullt Berlin und seine Denkmaler auf www hsozkult de So wird das Lenin Denkmal ausgegraben In Der Tagesspiegel 7 September 2015 Wappen uber dem Torhaus a b Juliusturm amp Palas auf visitspandau de Judische Geschichte Zeitleiste Beschreibung der Museumsteile der Zitadelle Memento vom 26 Marz 2013 im Internet Archive Alois Kaulen Joachim Pohl Juden in Spandau Vom Mittelalter bis 1945 Berlin 1988 Alexandra Foderl Schmid Ausstellung Enthullt Toxische Denkmaler Abgerufen am 6 Januar 2022 R W During J Schutz Zitadelle Spandau Hauptstadt der Fledermause zum Anflug gerustet In Der Tagesspiegel 14 August 2001 Online Fledermauskeller Berliner Artenschutz Team BAT e V Information der Zoo Datenbank Abgerufen am 2 April 2010 Website mit Details zum Fledermausfest im Jahr 2008 Abgerufen am 2 April 2010 Drehorte Das Madchen mit den Schwefelholzern Memento vom 27 Dezember 2013 im Internet Archive Abgerufen am 2 August 2014 Der Schweinehirt D 2017 Die Sehnsucht nach dem Happy End Abgerufen am 15 Juni 2020 Anne Vorbringer Striesow ist dann mal Kerkeling Berliner Zeitung online 12 August 2014 abgerufen am 2 Dezember 2015 Rammstein rockt jetzt mit Lenin vom 22 Marz 2019 Bei berliner kurier de abgerufen am 30 Marz 2019 Cool wenn Rammstein Spandau entdeckt Bei tagesspiegel de 21 Marz 2019 abgerufen am 30 Marz 2019 1 Abgerufen am 10 Marz 2018 Ares Ludovisi Antikenkopie Ares Antikenkopie Mars Sitzender Ares Information bei Bildhauerei in Berlin Liste von Burgen und Schlossern in Berlin Altes Palais Schloss Bellevue Schloss Biesdorf Schloss Britz Carstenn Schlosschen Schloss Charlottenburg Ephraim Palais Schloss Friedrichsfelde Jagdschloss Glienicke Schloss 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