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Fledermaus ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zu weiteren Bedeutungen siehe Fledermaus Begriffsklarung und Die Fledermaus Begriffsklarung Die Fledermause Microchiroptera sind eine Saugetiergruppe die zusammen mit den Flughunden Megachiroptera die Ordnung der Fledertiere Chiroptera bilden Diese auch Flattertiere genannte Ordnung umfasst damit die einzigen Saugetiere die aktiv fliegen konnen Sie sind neben den Vogeln die einzigen Wirbeltiere die dazu in der Lage sind Durch molekularbiologische Methoden konnte nachgewiesen werden dass die Fledermause keine geschlossene taxonomische Gruppe darstellen da die Hufeisennasenartigen Rhinolophoidea naher verwandt mit den Flughunden als mit anderen Gruppen der Fledermause sind Die Gruppe spiegelt entsprechend nicht die realen Verwandtschaftsverhaltnisse wieder und ist paraphyletisch FledermauseVeraltete systematische GruppeDas hier behandelte Taxon ist nicht Teil der in der deutschsprachigen Wikipedia dargestellten Systematik Naheres hierzu findet sich im Artikeltext Townsend Langohr Corynorhinus townsendii SystematikKlasse Saugetiere Mammalia Unterklasse Hohere Saugetiere Eutheria Uberordnung Laurasiatheriaohne Rang ScrotiferaOrdnung Fledertiere Chiroptera Paraphyletisches Taxon Unterordnung FledermauseWissenschaftlicher NameMicrochiropteraDobson 1875Enthaltene TaxaYangochiroptera Hufeisennasenartige Rhinolophoidea Weltweit gibt es rund 1000 Fledermausarten bei insgesamt etwa 7000 bekannten Saugetierarten Sie stellen damit nach den Nagetieren die zweitgrosste Gruppe innerhalb der Saugetiere dar Der Name Fledermaus leitet sich von Flattermaus ahd fledarmus bzw dem althochdeutschen fledarōn fur flattern ab 1 Inhaltsverzeichnis 1 Verbreitung 2 Merkmale 2 1 Allgemein 2 2 Extremitaten 2 3 Kopf und Sinne 2 4 Geschlechtsunterschiede 3 Lebensweise 3 1 Ernahrung 3 2 Fortbewegung 3 3 Verhalten 3 4 Fortpflanzung 3 5 Sozialverhalten 3 6 Feinde 4 Echoortung 4 1 Forschungsgeschichte 4 2 Das Echoortungssystem der Fledermause 4 3 Der Ruf 4 4 Erzeugung und Aussendung 4 5 Empfang und Verarbeitung 4 6 Richtungsbestimmung 4 7 Doppler Effekt 4 7 1 Genauigkeit 5 Systematik 5 1 Evolutionare Aspekte 5 2 Systematik der Fledertiere 5 3 Innere Systematik 5 4 Europaische Arten 5 4 1 Mitteleuropa 5 4 2 Sudeuropa 5 5 Entwicklungsgeschichte 6 Menschen und Fledermause 6 1 Fledermause in Mythologie und Symbolik 6 2 Fledermause als Lebensmittel 6 3 Fledermause in der Volksmedizin 6 4 Bedrohung und Schutz 6 4 1 Zerstorung der Lebensraume 6 4 2 Standorte von Windkraftanlagen 7 Ubertragung von Krankheiten 7 1 Tollwut 7 2 Coronaviren 7 2 1 MERS CoV 7 2 2 SARS CoV 7 2 3 SARS CoV 2 7 3 Ebola 7 4 Vermutetes Reservoir von Viren 8 Nutzung der Ausscheidungen 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseVerbreitung BearbeitenFledermause sind nahezu weltweit verbreitet sie kommen auf allen Kontinenten der Erde mit Ausnahme der Antarktis vor Auch in anderen polaren Regionen sowie auf entlegenen Inseln fehlen sie Auf manchen Inseln zum Beispiel Neuseeland waren sie dagegen bis zur Ankunft des Menschen die einzigen Saugetiere Die Fledermausgattung der Mausohren Myotis ist die ohne menschlichen Einfluss am weitesten verbreitete Saugergattung uberhaupt ebenfalls sehr weit verbreitet sind die Bulldoggfledermause Molossidae und die Glattnasen Freischwanze Emballonuridae In Europa sind etwa 40 Arten verbreitet davon knapp 30 auch in Mitteleuropa In Osterreich sind 29 Fledermausarten heimisch 2 Eine Liste der Fledermausarten findet sich im Abschnitt Systematik Merkmale BearbeitenAllgemein Bearbeiten nbsp Kleiner Abendsegler Nyctalus leisleri Fledermause sind im Durchschnitt etwas kleiner als Flughunde Als grosste Fledermausart gilt die Australische Gespenstfledermaus Macroderma gigas die eine Kopf Rumpf Lange von 14 Zentimetern eine Spannweite von 60 Zentimetern und ein Gewicht von 200 Gramm erreichen kann Die kleinste Fledermaus ist die Schweinsnasenfledermaus Craseonycteris thonglongyai auch bekannt als Hummelfledermaus mit einer Kopf Rumpf Lange von drei Zentimetern und einem Gewicht von zwei Gramm Sie gilt neben der Etruskerspitzmaus als kleinstes Saugetier uberhaupt Die Skelettelemente sind meistens sehr dunn und zart ausgebildet wodurch das Gewicht gering gehalten wird Fledermause besitzen ein dichtes oft seidiges Fell das meistens grau bis braun oder schwarzlich gefarbt ist und keinen Haarstrich aufweist Es gibt aber auch weisse und gemusterte Arten bei fast allen Arten ist zudem die Bauchseite heller als der Rucken Anders als andere Saugetiere besitzen sie kein Wollhaar die Fellhaare sind arttypisch aufgebaut und besitzen kleine Schuppen sie konnen zur Bestimmung der Arten dienen Extremitaten Bearbeiten nbsp Skelett einer Fledermaus Grosse Braune Fledermaus nbsp Skelett des Grossen MausohrsAuffalligstes Merkmal der Fledermause ist wie bei den Flughunden die Flughaut die sie zum aktiven Fliegen befahigt Die Flughaut besteht aus zwei Hautschichten und erstreckt sich von den Handgelenken bis zu den Fussgelenken Plagiopatagium Weitere Haute erstrecken sich von den Handgelenken zu den Schultern Propatagium zwischen den Fingern Dactylopatagium sowie den Beinen Die Unterste wird Uropatagium Schwanzflughaut genannt sie bindet den Schwanz sofern vorhanden mit ein und dient oft zum Einkeschern der Beute In der Flughaut befinden sich Muskelstrange zur Stabilisation und zum Einschlagen der Flugel sowie Nervenfasern und Blutgefasse zur Versorgung der Flughaut Der Daumen ist kurz bei den Stummeldaumen Furipteridae fehlt er und tragt eine Kralle die vier ubrigen Finger sind stark verlangert und spannen die Flughaut Ebenfalls verlangert sind der Ober und der Unterarm der nur noch aus einem Knochen der Speiche Radius besteht wahrend die Elle Ulna im mittleren Teil reduziert ist Im Gegensatz zu den meisten Flughundarten fehlt bei den Fledermausen die Kralle am zweiten Finger dieser besteht bei ihnen nur aus einem langen Fingerglied Ein Dorn am Fussgelenk Calcar genannt dient zum Aufspannen der Schwanzflughaut dieser ist bei einigen Arten noch durch einen steifen Hautlappen das Epiblema erganzt Die Hinterbeine der Fledermause sind im Gegensatz zu den meisten anderen Saugetieren durch eine Drehung des Beines im Huftgelenk nach hinten gerichtet sie enden in funf bekrallten Zehen Diese dienen in der Ruhephase zum Aufhangen im Quartier wobei eine besondere Konstruktion der Krallensehnen ein passives Festhalten ohne Muskelanspannung ermoglicht dadurch bleiben auch tote Tiere hangen Kopf und Sinne Bearbeiten nbsp Fledermause nach Haeckel 1904Die Kopfe der verschiedenen Fledermausarten unterscheiden sich betrachtlich Wahrend manche an Gesichter anderer Tiere erinnern zum Beispiel an Mause darum auch der Name dieser Gruppe haben andere besondere Strukturen entwickelt Viele Arten haben Nasenblatter oder andere Gesichtsstrukturen die zum Aussenden oder Verstarken der Ultraschall laute dienen Die Ohren die bei manchen Arten drastisch vergrossert sind sind oft mit Rillen oder Furchen versehen daruber hinaus haben sie einen Tragus einen Ohrdeckel der der Verbesserung der Echoortung dient Fledermause konnen schwarz weiss sehen und wie aufgrund jungster Untersuchungen festgestellt wurde konnen einige Arten auch UV Licht sehen das von einigen Bluten verstarkt reflektiert wird die sie dann zur Nektaraufnahme anfliegen 3 Zusatzlich verfugen Fledermause uber einen Magnetsinn 4 Bei Langstreckenflugen orientieren sie sich an den Linien des Erdmagnetfeldes ahnlich wie Zugvogel und viele andere Tierarten Es gibt Hinweise darauf dass der Magnetsinn durch Magnetit entsteht 5 Fledermause besitzen im Normalfall ein Gebiss aus 32 bis 38 Zahnen wobei besonders die Eckzahne stark ausgepragt sind Diese dienen den meisten Arten zum Aufbrechen des Chitin panzers ihrer Beuteinsekten und den frugivoren zum Festhalten der Fruchte Die sanguinivoren blutleckenden Arten verwenden zum Anritzen des Wirts entgegen dem weit verbreiteten Glauben die unteren Schneidezahne In Anpassung an die unterschiedlichen Ernahrungsweisen variiert der Aufbau des Gebisses allerdings erheblich sodass sich aus der ursprunglichen Zahnformel 2133 3133 38 insgesamt uber 50 verschiedene Varianten entwickelt haben Besonders wenige Zahne weist der Gemeine Vampir Desmodus rotundus mit einer Zahnformel von 1111 2121 20 auf Die Augen sind meistens sehr klein schwarz und besitzen wimpernlose Augenlider Im Mundbereich und bei einigen Arten auch im Bereich der Nase besitzen die Tiere Vibrissen also empfindliche Sinneshaare Durch Drusen im Mundbereich sezernieren die Tiere ein oliges Sekret welches zur Pflege der Flughaute eingesetzt wird und wahrscheinlich auch arttypische Geruchsstoffe enthalt Weitere Duftdrusen sitzen je nach Art an weiteren Stellen des Gesichts an den Schultern oder an anderen Korperstellen Geschlechtsunterschiede Bearbeiten Fledermause besitzen keine auffalligen Geschlechtsunterschiede Die ausgewachsenen Weibchen sind in der Regel zwar etwas grosser als die Mannchen dies kann jedoch nur durch genaue Messungen festgestellt werden Erst bei der genauen Betrachtung der Genitalregion ist der Penis der Mannchen erkennbar Dieser wird durch einen kleinen Penisknochen Baculum stabilisiert Der Penis ist wie auch beim Menschen freihangend Penis pendulum Dies ist im Tierreich recht ungewohnlich 6 Bei einigen Arten treten besonders zur Paarungszeit auch die Hoden und Nebenhoden deutlich hervor Bei saugenden Weibchen erkennt man ausserdem die gut ausgebildeten Brustdrusen die nahe den Achselhohlen liegen Bei den meisten Arten sind nur zwei Zitzen ausgebildet manche Arten besitzen jedoch auch vier Bei einigen Familien sind ausserdem paarige Haftzitzen ohne Milchabgabe im Bereich der Leiste ausgebildet an denen sich die Jungtiere festklammern konnen Lebensweise BearbeitenDie perfekte Anpassung der Fledermause an die Luft als Lebensraum pragt auch ihre Lebensweise Ernahrung Bearbeiten Die meisten Fledermausarten ernahren sich von Insekten Gliederfusser die sie teilweise im Flug erbeuten In den Tropen und Subtropen gibt es viele vegetarisch lebende Arten die Fruchte fressen oder Nektar trinken Diese Arten spielen eine wichtige Rolle fur die Pflanzen deren Bluten sie bestauben Chiropterophilie und deren Samen sie verbreiten Chiropterochorie 7 Grossere Arten der Familien Grossblattnasen Schlitznasen und Blattnasen fressen auch kleinere Saugetiere wie Nagetiere und andere Fledermause kleinere Vogel Frosche Mause und Fische Die grossten Arten wie die Grosse Spiessblattnase fressen Vogel bis zur Grosse von Tauben Unter anderem dienen die von der Beute ausgestossenen Laute wie auch deren Geruch zur Identifikation 8 Die drei Arten der Vampirfledermause Desmodontinae ernahren sich vom Blut anderer Tiere Fortbewegung Bearbeiten Die Hauptfortbewegungsart der Fledermause ist das Fliegen zu dem sie durch den Besitz der Flughaute und verschiedene weitere Anpassungen befahigt sind Dabei handelt es sich bei schmalflugeligen Arten meistens um schnelle Flieger die vor allem in offenem Gelande leben bei breitflugeligen Arten um Langsamflieger in strukturreichen Lebensraumen manche Fledermause beherrschen den Ruttelflug um Ausschau nach Beute halten zu konnen etwa das Braune Langohr Beim Flug werden die Flugel in einer Rotationsbewegung geschlagen wobei der kraftige Abschlag vor dem Kopf geschieht und die Flugel dann im hinteren Bereich des Korpers wieder hochgezogen werden Die Schwanzflughaut dient dabei als Manovrierhilfe und zum Abbremsen Die anatomischen und physiologischen Anpassungen an diese Fortbewegung sind vielfaltig So besitzen die Fledermause einen sehr voluminosen Brustkorb mit einem Brustbein das in Konvergenz zu dem der Vogel einen Kiel als erweiterte Ansatzstelle fur die Flugmuskulatur aufweist ausserdem ist die Wirbelsaule im Brustbereich stark vorgebogen Wahrend des Fluges werden die Atem und die Herzschlagfrequenz stark erhoht um den Sauerstoffbedarf zu decken Das Herz ist zudem stark vergrossert und hat etwa das dreifache Volumen zu dem anderer Saugetiere gleicher Grosse ausserdem ist die Anzahl der roten Blutkorperchen Erythrozyten sowie der Hamoglobin anteil stark erhoht sodass etwa doppelt so viel Sauerstoff im Blut gebunden werden kann wie bei vergleichbaren Tieren Zur Abkuhlung dienen temperaturabhangig erweiterte Blutgefasse in den Flughauten in denen das Blut durch die umstromende Luft abgekuhlt wird Neben dem Fliegen konnen sich Fledermause auch auf dem Boden fortbewegen Manche Arten etwa die Vampirfledermause oder die Neuseelandfledermause sind dabei sehr geschickt und erstaunlich schnell andere Arten hingegen sind am Boden plump und ungeschickt Einige Arten konnen ausserdem ihre Flughaute zum Schwimmen benutzen und sogar von der Wasseroberflache zum Flug starten Verhalten Bearbeiten Fledermause sind in der Regel nachtaktive Tiere Zum Schlafen ziehen sie sich in Hohlen Felsspalten Baumhohlen oder menschengemachte Unterschlupfe Dachboden Ruinen Minen und andere zuruck Neben Arten die in grossen Gruppen zusammenleben gibt es auch solche die als Einzelganger leben In den kuhleren Regionen ihres Verbreitungsgebietes halten sie Winterschlaf manchmal ziehen sie auch wahrend der Wintermonate in warmere Regionen Alle europaischen Fledermause haben einen vom Klima bestimmten Jahresablauf Daher benotigen sie Quartiere die ihnen Schutz vor schlechter Witterung und vor Feinden bieten Es lassen sich Sommer von Winterquartieren unterscheiden nbsp Eine Langohrfledermaus richtet sich ein Winterquartier in einer Mauerritze ein Die langen Ohren werden unter die Flughaut gelegt Nur noch der Tragus bleibt zu sehen Im Spatsommer etwa ab Ende August suchen die meisten europaischen Fledermausarten nach geeigneten Winterquartieren die ihnen fur die kalten Monate ausreichend Schutz bieten In Europa sind Fledermause Winterschlafer und entsprechend wahrend des Winters abhangig von Unterschlupfmoglichkeiten wo sie gleichmassige Witterungsbedingungen vorfinden und gleichzeitig fur ihre Feinde nicht gut erreichbar sind Perfekte Winterquartiere stellen fur sie als Hohlentiere Hohlen systeme dar aber auch Stollen und Festungs anlagen werden gerne angenommen So ist das grosste bekannte Winterquartier das etwa 50 Meter unter der Erde liegende Bunkersystem des Ostwalles aus dem Zweiten Weltkrieg in Westpolen in Nietoperek bei Miedzyrzecz Hier uberwintern jahrlich bis zu 30 000 Fledermause die zu zwolf verschiedenen Arten gehoren Weitere wichtige Quartiere sind die Kalkberghohle in Bad Segeberg und die Zitadelle Spandau eine Festungsanlage in Berlin Haufiger sind jedoch Quartiere die nur eine relativ geringe Anzahl der Tiere beherbergen nbsp Hangende FledermauseFur den Winterschlaf legen die Fledermause spezielle Fettvorrate an deren alleiniger Zweck es ist wahrend des Aufwachens die notwendige Energie zu liefern mit der wieder die normale Korpertemperatur erreicht werden kann Wahrend des Winterschlafes sinkt die Korpertemperatur bis auf wenige Zehntel Grad uber der Umgebungstemperatur aber nicht tiefer als die Temperatur bei der das Blut nicht mehr in der Lage ist Sauerstoff zu transportieren Je nach Wetterverhaltnissen suchen die Fledermause in Mitteleuropa in der Zeit von der zweiten Oktoberhalfte bis Anfang November die Winterquartiere auf um den Winterschlaf zu beginnen 9 Fortpflanzung Bearbeiten nbsp Neugeborene ZwergfledermausFledermause haben eine auffallend niedrige Fortpflanzungsrate Die meisten Arten bringen nur einmal im Jahr ein einzelnes Jungtier zur Welt Dies wird durch eine fur Saugetiere ihrer Grosse hohe Lebenserwartung kompensiert so konnen manche Arten unter gunstigen Umstanden ein Alter von 20 bis 30 Jahren erreichen Ein weiteres Merkmal dieser Tiere ist die verzogerte Befruchtung Der Samen der Mannchen kann mehrere Monate im Fortpflanzungstrakt der Weibchen aufbewahrt werden erst bei gunstiger Witterung beginnt der Fotus in der Gebarmutter zu wachsen nbsp Wochenstube der ZwergfledermausIn Europa findet die Paarung haufig in den Winterquartieren statt Dabei suchen die brunstigen Mannchen die Weibchen unter den meist in Gruppen hangenden Tieren auf umklammern sie mit den Flugeln und beissen sie in den Nacken Durch diese Behandlung wacht das Weibchen auf und wird sobald es erwacht ist vom Mannchen begattet Die Mannchen sind bei der Verpaarung voll aktiv wahrend die Weibchen meist noch in der Aufwachphase sind Eine Werbung um die lethargischen Weibchen findet nicht statt Nach dem Geschlechtsakt suchen sich beide Tiere wieder einen Schlafplatz Im Laufe des Winterschlafes kann ein Weibchen mehrfach von verschiedenen Mannchen begattet werden Die Befruchtung der Eizelle erfolgt jedoch nicht im Anschluss an die Paarung sondern erst nach Beendigung des Winterschlafes So wird verhindert dass das Weibchen durch die Schwangerschaft zu viel Energie verliert und die Jungtiere in der kalten Jahreszeit geboren werden Nach Beendigung des Winterschlafes etwa Ende Marz wandern die Fledermause in ihre Sommerquartiere Dabei suchen sich die Mannchen meist Tagesquartiere die als Ausgangspunkt fur die Jagd dienen Die Weibchen finden sich zu Wochenstuben zusammen in denen die Jungtiere geboren und gemeinsam aufgezogen werden Die Tragzeit der mitteleuropaischen Arten ist vom Nahrungsangebot abhangig Sollte es fur das trachtige Weibchen wenig zu fressen geben so regelt es Kreislauf und Stoffwechsel herunter Die Tragzeit kann dadurch zwischen 40 und 70 Tagen variieren Diese Wochenstuben umfassen meistens 20 bis 50 Muttertiere die sich alljahrlich wieder zusammenfinden Dabei lassen sie die Jungtiere im Quartier zuruck wo sie gemeinsam mit anderen verlassenen Jungtieren regelrechte Fledermaustrauben bilden Nach dem Jagdflug erkennt jede Mutter ihr Junges und setzt es an ihren Zitzen zum Saugen an Ab Anfang August verlassen die Jungen dann die Wochenstuben und finden sich selbstandig in den Winterquartieren ein In einigen Stadten fliegen sie im August daher vermehrt in Wohnungen ein Sozialverhalten Bearbeiten nbsp Kolonie des Grossen MausohrsFledermause sind hochsoziale Tiere die die meiste Zeit des Jahres in Gruppen zusammenleben In ihren Quartieren suchen sie meist engen Korperkontakt mit anderen Tieren wodurch sich Fledermauspulke bilden Schlafverband Dies hat den Vorteil dass die einzelnen Tiere wenig Energie fur die Korperaufwarmung aufwenden mussen und verbrauchen Sowohl in den Wochenstuben als auch in den Winterquartieren kommt es zudem zu einer Durchmischung verschiedener Arten Dabei findet man meistens zwei oder drei verschiedene Arten in einem Quartier wobei die einzelnen Arten sowohl in eigenen Clustern beieinanderhangen als auch eine echte Durchmischung vorkommt In einer Kolonie konnen mehrere Millionen Tiere leben So beherbergt die Bracken Hohle bei Austin in Texas etwa 20 Millionen Tiere der Guano Fledermaus Tadarida brasiliensis Ein gravierender Nachteil der Koloniebildung ist die Ubertragbarkeit von Krankheiten wie zum Beispiel WNS Eine Rangordnung innerhalb von Fledermauskolonien wurde bislang nicht beschrieben allerdings vertreiben mannliche Fledermause ihre Konkurrenten aus den Paarungsrevieren Kommt es zu Storungen innerhalb der Quartiere ist ein Drohen mit aufgerissenem Maul und Zetern die Antwort und nach kurzer Zeit kehrt wieder Ruhe ein Einige Arten reagieren bei leichten Storungen mit einer Schreckstellung bei der sie sich auf den Boden pressen bei intensiveren Bedrohungen stellen sich diese Arten tot Schreckstarre Wie bei vielen anderen sozialen Tieren gibt es auch bei Fledermausen ein Schwarmverhalten bei dem die Aktionen einzelner zu einer Beteiligung anderer Tiere fuhren So folgt im Regelfall nach dem Abflug eines Tieres auch ein Start weiterer und auch das Putzen einzelner Tiere fuhrt dazu dass andere damit beginnen Beim Putzen gibt es allerdings bei den meisten Arten keine gegenseitige Fellpflege stattdessen konzentriert sich jedes Tier auf sich selbst Nur die Jungtiere werden in den ersten Lebenstagen noch vom Muttertier geputzt Bei verschiedenen Arten vor allem bei Hufeisennasen wurde ein gegenseitiges Belecken des Gesichts beobachtet allerdings geht man davon aus dass es sich dabei nicht um Reinigungsverhalten sondern um Kommunikationsgesten handelt Feinde Bearbeiten Naturliche Feinde der Fledermause sind vor allem tag und nachtaktive Raubtiere vor allem Katzen sowie Greifvogel und Eulen Ausserdem gibt es eine Reihe von grossen fleischfressenden Fledermausarten die neben anderen Beutetieren auch kleinere Fledermause jagen Echoortung Bearbeiten source source source source source source source source source source source source Fledermausschwarm in Texas Video Mit ihrem Echoortungssystem oder auch Ultraschallortung haben die Fledermause eine sehr komplizierte und effektive Methode entwickelt die es ihnen ermoglicht sich im Dunkeln zurechtzufinden und Insekten zu jagen ohne ihre Augen einzusetzen Dabei stossen sie Ultraschall wellen aus die von Objekten als Reflexionen zuruckgeworfen werden Die einzelnen Echos werden von der Fledermaus aufgenommen und in die richtige Abfolge gebracht Durch die Zeit unterschiede kann das Gehirn die Umgebung erfassen und somit orten wie weit ein Baum oder Insekt entfernt ist und sogar mit welcher Geschwindigkeit und Richtung sich ein Beutetier bewegt Beim Grossen Hasenmaul Noctilio leporinus erreicht die Lautstarke des Rufes bis zu 140 Dezibel 10 Forschungsgeschichte Bearbeiten Lange Zeit nahm man an dass Fledermause uber extrem gute Augen verfugten da sie sich in absoluter Dunkelheit zurechtfinden Im 18 Jahrhundert unternahm der italienische Wissenschaftler Lazzaro Spallanzani erste Versuche mit Fledermausen und Eulen in denen er die Tiere in dunklen Raumen fliegen liess Wahrend alle Eulen scheiterten fanden sich Fledermause gut zurecht Einige Zeit spater fuhrte er weitere Versuche durch diesmal mit Fledermausen denen er die Augen ausgestochen hatte Auch diese Tiere konnten ohne Probleme fliegen wahrend Exemplare mit versiegelten Ohren zu Boden fielen Als sich Hiram Maxim der Erfinder des Maschinengewehrs im Jahre 1913 mit Sonar systemen zur Navigation auf See und zur Ortung der gesunkenen Titanic beschaftigte glaubte er auf dem richtigen Weg zu sein doch er irrte sich denn er nahm an dass Fledermause niederfrequente Tone mit dem Schlagen ihrer Flugel erzeugen wurden Erst als George W Pierce kurz vor dem Zweiten Weltkrieg einen Schalldetektor fur Hochfrequenztone entwickelte wurde die wahre Beschaffenheit des Fledermaussonars erkannt Jurgen Gebhard hat als Autodidakt ab 1978 hauptsachlich im Gebiet der Verhaltensokologie geforscht und machte mittels Feldforschung Beobachtungen bei freifliegenden Fledermausen mit eigens eingerichteten Forschungsstationen Sein besonderes Interesse betraf den Grossen Abendsegler Nyctalus noctula Das Echoortungssystem der Fledermause Bearbeiten Damit das Echoortungssystem richtig funktionieren kann und alle Moglichkeiten optimal ausgeschopft werden ist eine spezielle Anpassung der verschiedenen Organe notwendig So sind bei den Fledermausen viele Korperteile genau auf den Gebrauch der Echoortung ausgelegt Allerdings gibt es auch Fledermause die kein Echoortungssystem haben Innerhalb der Familie der Flughunde haben nur die Rosettenflughunde ein Echoortungssystem 11 Die ubrigen Arten kompensieren die fehlende Echoortung mit sehr grossen lichtempfindlichen Augen Der Ruf Bearbeiten nbsp Spektrogramm Rufe einer Zwergfledermaus wahrend der Jagd Aufnahmedauer 1 1 Sekunden Die untere Hauptfrequenz betragt arttypisch ca 45 kHz Unmittelbar 150 Millisekunden vor dem Beutekontakt werden Rufabstand und dauer stark verkurzt Feeding Buzz Die zum Spektrogramm gehorende zeitgedehnte Aufnahme kann als Audiodatei Chirps190918 22s mp3 angehort werden Der Ruf besteht meistens aus einer Serie von funf oder mehr verschiedenen Tonen die eine Dauer von weniger als einer Sekunde bis zum Hundertstel einer Sekunde haben konnen siehe auch Chirp Fledermause konnen Frequenzen zwischen 9 kHz und 200 kHz ausstossen Erwachsene Menschen nehmen Frequenzen meist nur in einem Bereich zwischen 16 Hz und hochstens 18 kHz wahr Mit Hilfe von Fledermausdetektoren bzw allgemein Ultraschallaufnahmegeraten konnen Ultraschallrufe auch fur Menschen horbar gemacht werden und hinsichtlich Aufbau und Frequenzinhalten analysiert werden 12 Diese Gerate wandeln die Rufe mittels Verfahren wie Frequenzmischung oder Zeitdehnung in Schallwellen niedrigerer Frequenz um die in den Horbereich des Menschen fallen Zur Jagd konnten die Fledertiere theoretisch sowohl niedrige als auch hohere Frequenzen einsetzen allerdings haben hochfrequente Rufe viele Vorteile wie kleinere Wellenlangen die eine genauere raumliche Trennscharfe ermoglichen und die klarere Abgrenzung des Widerhalls von Hintergrundgerauschen Tiefere Frequenzen die grossere Wellenlangen besitzen umspulen gleichsam kleine Objekte und senden daher kaum Echos zuruck In Baumnahe rufen die Jager nur leise um ein Uberschneiden mehrerer Echos zu verhindern Echosalat wahrend sie im offenen Gelande laute Schreie ausstossen Eine Fledermaus passt ihren Ruf innerhalb ihrer arttypischen Moglichkeiten und Grundstruktur standig an die Situation an In offenem Gelande sind die Rufe langer lauter und weniger frequenzmoduliert in der Nahe von Hintergrunden und beim Fang eines Insekts werden sie kurzer und starker frequenzmoduliert source source Horbeispiel In fur das menschliche Ohr horbare Laute umgewandelte Ultraschall Rufe jagender Fledermause source source Horbeispiel Die verlangsamte Wiedergabe Zeitdehnung hier 20fach von Fledermausrufen erlaubt die Unterscheidung verschiedener Ruftypen anhand ihrer Tonhohe Rufdauer und anderer Merkmale Ein typischer Fledermausruf besteht aus zwei Komponenten namlich aus der Komponente mit konstanter Frequenz CF und einer Komponente deren Frequenz mit der Zeit abnimmt FM Jedoch unterscheiden die Rufe sich stark zwischen den Arten und Gruppen Hufeisennasen besitzen zum Beispiel einen sehr langen viele ms konstantfrequenten Ruf dessen Anfang und Ende sehr schwach frequenzmoduliert ist Andere Arten nutzen sehr kurze nur frequenzmodulierte Rufe andere dagegen etwas langere mit einem ausfuhrlicheren konstantfrequenten Teil Zusatzlich unterscheiden sich die Rufe noch in der Anzahl der Harmonischen Die CF Komponente des Rufs hat eine konstante Frequenz CF constant frequency vergleichbar mit der einer Stimmgabel Sie hat eine hohe Reichweite und liefert der Fledermaus ein einfarbiges lang andauerndes Echo Nur wenige Fledermause zum Beispiel die Hufeisennasen verwenden vor allem CF Rufe mit einem kleinen FM Teil am Anfang und oder Ende Andere Arten verwenden als Suchlaute im offenen Luftraum sogenannte quasi konstant frequente Rufe die nur schwach frequenzmoduliert sind Die FM Komponente der Fledermausrufe hat eine mit der Zeit abnehmende Frequenz FM frequency modulated Sie hat eine geringere Reichweite als die CF Komponente liefert dafur aber ein Echo mit welchem auch Oberflachenstrukturen erkannt werden FM Rufe werden meist bei der Verfolgung von Beutetieren verwendet Die meisten Fledermause verwenden ausschliesslich FM Rufe mit unterschiedlich starker Frequenzmodulation Erzeugung und Aussendung Bearbeiten Der Ruf wird von den Fledermausen wie bei Saugetieren ublich im Kehlkopf erzeugt wo Luft zwischen zwei Membranen den Stimmbandern hindurchgepresst wird und diese dadurch in Schwingungen geraten Durch das Anspannen der Muskeln die die Membranen halten konnen unterschiedliche Tonhohen erzeugt werden Bevor die Schallwellen aus dem Mund oder aus der Nase austreten werden sie im Kehl und Rachenraum verstarkt und gefiltert Fledermause die durch die Nase rufen haben oft komplizierte Nasenaufsatze welche die Schallwellen stark bundeln und in die richtigen Richtungen lenken Fledermause mit solchen Aufsatzen wie zum Beispiel die Hufeisennasen haben oft kleinere Ohren Empfang und Verarbeitung Bearbeiten nbsp Fledermause sind zur Modulation ihres Rufs fahig um Insekten auch in einer komplexen Umgebung erjagen zu konnen Die trichterformigen Ohren der Fledermause sind sowohl gegenuber der Richtung der Echos als auch gegenuber der Klangqualitat sehr empfindlich Sie konnen die Ohren drehen und neigen um bestimmte Schallquellen genauer zu orten Jedes Ohr empfangt unabhangig von dem anderen Die Horschnecke welche besonders an die Jagdfrequenz angepasst ist besitzt sehr viele Windungen wodurch sie eine differenziertere Frequenzanalyse besitzen als andere Saugetiere wie zum Beispiel Menschen Nur Hufeisennasen besitzen in dem schmalen wenige Kilohertz umfassenden Frequenzbereich in dem sie auch rufen eine hochdifferenzierte Frequenzanalyse Ihre Gehorschnecke deckt diesen Bereich fein ab wodurch eine sogenannte akustische Fovea vergleichbar der Fovea Gelber Fleck im menschlichen Auge entsteht Nachdem die Echos in den Ohren aufgenommen wurden wird diese Information an das Gehirn weitergeleitet wo die verschiedenen Echos anhand ihrer Frequenzen in die richtige Reihenfolge gebracht und dann analysiert werden Je langer ein Echo benotigt um nach dem Ruf wieder das Ohr zu erreichen desto weiter ist der Reflektor entfernt Ein Zeitabstand von einer Millisekunde entspricht etwa einer Objektentfernung von 17 Zentimeter zuruckgelegter Schallweg zum Objekt hin und zuruck also 34 cm Da die Abstandswahrnehmung von der Schallgeschwindigkeit und damit von der Temperatur der Luft abhangt entwickelten die Fledermause auch ein fein ausgepragtes Temperaturempfinden welches in die Abstandswahrnehmung mit einfliesst Fledermause konnen Laufzeiten bis zu ca 0 1 Millisekunden erkennen Da beide Ohren die Ultraschallechos empfangen kann das Gehirn beide Bilder zu einem 3D Bild zusammenfugen das einem Vergleich mit einem menschlichen Augenbild mehr als standhalt Neben der Grosse und Form eines Objekts kann auch die Oberflachenstruktur und damit das Material erkannt werden Die Objektgrosse wird uber die Lautstarke des Echos bestimmt Da die gleiche Lautstarke allerdings entweder von einem kleinen nahen oder einem grossen weit entfernten Objekt stammen kann wird erst die Entfernung bestimmt dann kann die tatsachliche Grosse ermittelt werden Die Erkennung der Objektform beruht auf der Auswertung der Lautstarke und des zeitlichen Verlaufs des Echos Ein Echo entsteht an mehreren Echofronten die auf die Form eines Gegenstandes hinweisen Materialien und Oberflachenstrukturen werden uber die Klangfarbe des Schalls unterschieden Die Klangfarbe eines Objekts entsteht aus objekttypischen Interferenzen Uberlagerungen der Schallwellen wodurch bestimmte Frequenzen verstarkt und andere abgeschwacht werden Richtungsbestimmung Bearbeiten Damit die Fledermaus weiss ob sich ein Objekt links oder rechts von ihrer aktuellen Position befindet wertet sie wie zahlreiche andere Tierarten die Zeitunterschiede beim Eintreffen des Schalls in beiden Ohren aus Erreicht das Echo des gleichen Objekts das linke Ohr spater als das rechte so befindet sich der Gegenstand rechts von ihr Wie die Tiere erkennen ob das Objekt uber oder unter ihnen ist konnte bis heute noch nicht zweifelsfrei geklart werden Man geht davon aus dass sie das Interferenzmuster der Schallwellen auswerten wie Menschen es ebenfalls machen Doppler Effekt Bearbeiten Der Doppler Effekt also eine Verschiebung der Frequenz tritt auf sobald Schallwellen auf sich bewegende Objekte treffen Wenn sich ein Objekt auf die Fledermaus zubewegt oder die Fledermaus auf ein Objekt nimmt die Frequenz zu und der Ton wird hoher wahrend ein Entfernen das Gegenteil bewirkt Hufeisennasenfledermause sind in der Lage die durch die Flugelschlage von Insekten insbesondere Nachtfalter erzeugten Doppler Verschiebungen zu analysieren und uber die Lautstarke des Echos die Grosse des Insektes und uber die Haufigkeit der Dopplerverschiebungen pro Sekunde die Flugelschlagfrequenz zu bestimmen Dadurch konnen sie verschiedene Insektenarten unterscheiden Genauigkeit Bearbeiten nbsp Zwergfledermaus Pipistrellus pipistrellus Die Zwergfledermaus erkennt Drahte von 0 28 Millimeter aus mehr als einem Meter Entfernung und jagt am Tag etwa 500 bis 1200 Taufliegen Drosophila die ungefahr drei Millimeter lang sind Andere Fledermausarten wie die Mittelmeer Hufeisennase konnen sogar einen Weg zwischen 0 05 Millimeter dicken Drahten finden Experimente haben gezeigt dass die vom Fledermausohr aufgenommenen und im Gehirn verrechneten Signale es ermoglichen Ziele zu unterscheiden welche nur 10 Millimeter auseinander liegen auch wenn die Objekte vollig verschiedene Grossendimensionen haben Systematik BearbeitenEvolutionare Aspekte Bearbeiten Das alteste Fledermausfossil wird auf 50 Millionen Jahre datiert Daher wird die Entwicklung der Fledertiere im Eozan gesehen das Eozan begann vor etwa 56 Millionen Jahren und endete vor etwa 33 9 Millionen Jahren Je nach Schadelform haben sich die Fledermause auf einen kleinen Kreis von Nahrungsquellen spezialisiert So besitzen etwa nektartrinkende Fledermause lange schmale Schnauzen mit denen sie optimal in Bluten hineinreichen wohingegen Fledermause die sich vorwiegend von harten Fruchten ernahren ein kurzes mopsahnliches Gesicht haben Blattnasenfledermause leben dagegen von Insekten Nektar Fruchten Froschen Eidechsen und sogar Blut Die Entwicklung einer breiteren Schadelform hat vor 15 Millionen Jahren bei Blattnasenfledermausen zu einer grosseren Beisskraft gefuhrt 13 So konnten sie sich neue Nahrungsquellen erschliessen Diese Schlusseltechnologie offnete den Blattnasenfledermausen den Zugang zu neuen Ressourcen wie zum Beispiel den Fruchten Dies ermoglichte eine schnelle und vielfaltige Aufteilung in verschiedenste neue Fledermausarten Ein interessanter Nebeneffekt ist dass Samen vieler Pflanzenarten nun von Fledermausen ausgebreitet werden Systematik der Fledertiere Bearbeiten Innere Systematik der Fledertiere 14 Chiroptera Yangochiroptera Emballonuroidea Glattnasen Freischwanze Emballonuridae Schlitznasen Nycteridae Hasenmaulartige Madagassische Haftscheibenfledermause Myzopodidae Neuseelandfledermause Mystacinidae Kinnblattfledermause Mormoopidae Blattnasen Phyllostomidae Amerikanische Haftscheibenfledermause Thyropteridae Stummeldaumen Furipteridae Hasenmauler Noctilionidae Vespertilionoidea Glattnasen Vespertilionidae Bulldoggfledermause Molossidae Trichterohren Natalidae Yinpterochiroptera Pteropodoidea Flughunde Pteropodidae Hufeisennasenartige Hufeisennasen Rhinolophidae Mausschwanzfledermause Rhinopomatidae Schweinsnasenfledermaus Craseonycteridae Grossblattnasen Megadermatidae Vorlage Klade Wartung StyleInnere Systematik Bearbeiten Die Fledermause sind zusammen mit den Flughunden Megachiroptera eine der traditionellen Unterordnungen der Fledertiere Chiroptera Aktuelle molekulare Untersuchungen zeigen aber dass die Hufeisennasenartigen Rhinolophoidea eine Gruppe der Fledermause naher mit den Flughunden verwandt sind als mit den ubrigen Fledermausen 15 16 17 18 19 20 14 21 22 Die Fledermause werden dadurch zu einer paraphyletischen Gruppe was in einer modernen Systematik wo alle Nachfahren eines gemeinsamen Vorfahren einer monophyletischen Gruppe angehoren sollen unerwunscht ist Heute werden die Fledertiere daher in die Yinpterochiroptera 23 oder Pteropodiformes 16 das ist die Klade der Flughunde und Hufeisennasenartigen und die Yangochiroptera 24 oder Vespertilioniformes 16 die Klade der ubrigen Fledermause geteilt Die Fledermause verlieren damit ihren taxonomischen Rang der Begriff ist aber weiterhin Bestandteil von sehr vielen Trivialnamen einzelner Arten Yangochiroptera und Yinpterochiroptera haben den Rang einer Unterordnung innerhalb der Fledertiere Darunter gibt es funf Uberfamilien und etwa 20 Familien 25 Unterordnung Yangochiroptera Uberfamilie Emballonuroidea Glattnasen Freischwanze Emballonuridae Unterfamilie Taphozoinae Unterfamilie Emballonurinae Tribus Diclidurini Tribus Emballonurini Schlitznasen Nycteridae Uberfamilie Hasenmaulartige Noctilionoidea Stummeldaumen Furipteridae Gattung Furipeterus Gattung Amorphochilus Kinnblattfledermause Mormoopidae Gattung Pteronotus Gattung Mormoops Neuseelandfledermause Mystacinidae Madagassische Haftscheibenfledermause Myzopodidae Hasenmauler Noctilionidae Blattnasen Phyllostomidae Unterfamilie Vampirfledermause Unterfamilie Lanzennasen Unterfamilie Fruchtvampire Unterfamilie Kurzschwanzblattnasen Unterfamilie Antillen Fruchtvampire Unterfamilie Antillen Blutenfledermause Unterfamilie Lonchophyllinae Unterfamilie Blutenfledermause Amerikanische Haftscheibenfledermause Thyropteridae Uberfamilie Glattnasenartige Vespertilionoidea Cistugidae Langflugelfledermause Miniopteridae Bulldoggfledermause Molossidae Unterfamilie Molossinae 15 Gattungen Unterfamilie Tomopeatinae Trichterohren Natalidae Gattung Natalus Gattung Chilonatalus Gattung Nyctiellus Glattnasen Vespertilionidae Unterfamilie Kerivoulinae Unterfamilie Langflugelfledermause Unterfamilie Rohrennasenfledermause Unterfamilie Antrozoinae Unterfamilie Australische Langohrfledermause Unterfamilie Eigentliche Glattnasen Unterordnung Yinpterochiroptera Uberfamilie Pteropodoidea Flughunde Pteropodidae 8 Unterfamilien mit 14 Tribusen und 40 Gattungen Uberfamilie Hufeisennasenartige Rhinolophoidea Schweinsnasenfledermaus Craseonycteridae Rundblattnasen Hipposideridae Gattung Anthops Gattung Dreizack Blattnasen Gattung Aselliscus Gattung Schwanzlose Blattnasen Gattung Altwelt Rundblattnasen Grossblattnasen Megadermatidae Gattung Macroderma Gattung Megaderma Gattung Lavia frons Gattung Cardioderma cor Gattung Eudiscoderma thongareeae Hufeisennasen Rhinolophidae Rhinonycteridae Gattung Cloeotis Gattung Paratriaenops Gattung Goldene Rundblattnasen Gattung Dreizahnblattnasen Mausschwanzfledermause Rhinopomatidae Europaische Arten Bearbeiten Mitteleuropa Bearbeiten nbsp Grosses Mausohr Myotis myotis In Mitteleuropa sind annahernd 30 Arten verbreitet die allesamt zu den Hufeisennasen Rhinolophidae oder Glattnasen Vespertilionidae gehoren Die folgende Liste ist alphabetisch und nicht systematisch Alpenfledermaus Hypsugo savii Alpen Langohr Plecotus macrobullaris Balkan Langohr Plecotus kolombatovici Bechsteinfledermaus Myotis bechsteinii Braunes Langohr Plecotus auritus Breitflugelfledermaus Eptesicus serotinus Fransenfledermaus Myotis nattereri Graues Langohr Plecotus austriacus Grosse Bartfledermaus Myotis brandtii Grosse Hufeisennase Rhinolophus ferrumequinum Grosser Abendsegler Nyctalus noctula Grosses Mausohr Myotis myotis Iberische Fransenfledermaus Myotis escalerai Kleine Bartfledermaus Myotis mystacinus nbsp Zwergfledermaus Pipistrellus pipistrellus Kleine Hufeisennase Rhinolophus hipposideros Kleiner Abendsegler Nyctalus leisleri Kleines Mausohr Myotis blythii Kryptisches Mausohr Myotis crypticus Langflugelfledermaus Miniopterus schreibersi Mopsfledermaus Barbastella barbastellus Muckenfledermaus Pipistrellus pygmaeus Nordfledermaus Eptesicus nilssoni Nymphenfledermaus Myotis alcathoe Rauhautfledermaus Pipistrellus nathusii Riesenabendsegler Nyctalus lasiopterus Teichfledermaus Myotis dasycneme Wasserfledermaus Myotis daubentonii Weissrandfledermaus Pipistrellus kuhlii Wimperfledermaus Myotis emarginatus Zweifarbfledermaus Vespertilio murinus Zwergfledermaus Pipistrellus pipistrellus Sudeuropa Bearbeiten Eine Reihe weiterer Arten findet sich unter anderem in Sudeuropa manche davon gelegentlich als Irrgaste in Mitteleuropa Dazu zahlen Azoren Abendsegler Nyctalus azoreum Blasius Hufeisennase Rhinolophus blasii Europaische Bulldoggfledermaus Tadarida teniotis Kanaren Langohr Plecotus teneriffae Kaukasisches Langohr Plecotus macrobullaris Langfussfledermaus Myotis capaccinii Madeira Fledermaus Pipistrellus maderensis Meheley Hufeisennase Rhinolophus mehelyi Mittelmeer Hufeisennase Rhinolophus euryale Sardisches Langohr Plecotus sardus Steppen Bartfledermaus Myotis aurascens Entwicklungsgeschichte Bearbeiten nbsp Archaeonycteris nbsp Icaronycteris indexDie Entwicklungsgeschichte der Fledermause ist durch Fossilienfunde vergleichsweise sparlich dokumentiert Zu den altesten bisher gefundenen Gattungen zahlen Onychonycteris und Icaronycteris aus dem fruhen Eozan des Fossil Butte Members der Green River Formation in Wyoming des Weiteren auch Archaeonycteris Palaeochiropteryx Hassianycteris und Tachypteron franzeni aus dem mittleren Eozan der Grube Messel sowie Matthesia und Cecilionycteris aus den etwa gleichalten Ablagerungen im Geiseltal beide in Deutschland Diese fruhen Vertreter ahneln in ihrem Korperbau bereits sehr stark den heutigen Fledermausen Unterschiede bestehen lediglich in Details wie beispielsweise dem Vorhandensein von Fingerklauen und einem langen freien Schwanz der sich allerdings auch bei den heutigen Mausschwanzfledermausen findet Auch einige der eozanen Gattungen durften bereits zur Echolokation fahig gewesen sein Im Gegensatz zu anderen schwierig einzuordnenden Saugetiertaxa etwa den Walen liefert der Fossilienbefund bisher keinerlei Hinweise auf Ubergangsformen Folglich sind die Bedingungen die zur Evolution des Schlagflugs bei Fledermausen fuhrten unklar Daher bestehen mehrere Hypothesen zur Entwicklung des Schlagflugs bei den Fledermausen Relativ weit verbreitet ist die Ansicht dass sich der aktive Flug aus einer Art Gleitflug herausentwickelt hat Diskutiert wird hierbei ob sich zuerst die Flugeigenschaft oder die Befahigung zur Echoortung herausbildete oder ob beides gleichzeitig erfolgte In der Regel wird hierfur eine baumbewohnende und nachtaktive Lebensweise der fruhen Fledertiere vorausgesetzt John Speakman Lehrstuhlinhaber fur Zoologie an der University of Aberdeen rekonstruierte im Jahr 2001 die Evolution der Fledermause dagegen dahingehend dass diese Tiere zunachst tagaktiv waren und sich erst unter dem Druck durch Greifvogel zunehmend auf nachtlichen Beutefang verlegten Parallel dazu habe sich die Echoortung entwickelt 26 Eine weitere Hypothese wurde im Jahr 2020 vorgestellt Sie geht davon aus dass sich bei den Vorfahren der Fledertiere zunachst Haute zwischen den Fingern ausgebildet hatten 27 Fledermause erlangten offenbar bereits im Eozan weltweite Verbreitung aus dieser Epoche sind Funde in Europa Nordamerika und Australien belegt Da fur etliche Familien fossile Belege fehlen ist uber die Entwicklungsgeschichte der Gruppe kaum etwas bekannt 28 Menschen und Fledermause BearbeitenFledermause in Mythologie und Symbolik Bearbeiten nbsp Die alteste bekannte Darstellung einer Fledermaus in Indonesien am Candi Ceto einem ostjavanischen Tempel aus dem 15 Jahrhundert In der chinesischen Kultur gilt die Fledermaus als Symbol fur Gluck und Gewinn Dies kommt daher dass die chinesischen Worter fur Fledermaus chinesisch 蝠 Pinyin fu Zhuyin ㄈㄨˊ und fur Gluck Segen 福 fu Zhuyin ㄈㄨˊ die gleiche Aussprache fu haben Als funf Fledermause 五蝠 wǔ fu wurden Fledermause haufig als Stickerei auf Kleidungsstucken oder als runder Talisman um einen Lebensbaum angeordnet wo sie ausserdem fur ein langes Leben Reichtum Gesundheit und einen leichten Tod standen In Mittelamerika fand man Abbilder einer Fledermausgottheit der Maya Zivilisation auf Steinsaulen und Tongefassen die etwa 2000 Jahre alt waren Diese Gottheit besass einen Fledermauskopf und ausgebreitete Flugel und findet sich auch in der Bilderschrift des Volkes wieder Auf manchen ostindonesischen Inseln werden Fledermause wegen ihres unheilbringenden Wesens gefurchtet Sie sollen ein schlechtes Omen verbreiten und gelten als Verkorperung von Vampiren Bei den Toraja auf der Insel Sulawesi wird den grossen Flughunden Kalong die magische Bedeutung der Fledermause zugeschrieben Die Kalong leben in den Hohlen in denen die Toraja die Gebeine ihrer verehrten Ahnen aufgestellt haben Fledermause spielen in den traditionellen Glaubensvorstellungen in Ostindonesien ferner eine Rolle als Totemtier und in Australien kommen sie in einigen Ursprungsmythen vor Auf der obersten Terrasse des Candi Ceto eines ostjavanischen Tempels auf dem Berg Lawu aus dem 15 Jahrhundert findet sich die Darstellung einer am Boden liegenden Fledermaus die auf ihrem Rucken eine Schildkrote tragt Das Motiv der Fledermaus auf Java durfte chinesischen Ursprungs sein die kultisch religiose Bedeutung an diesem Tempel ist jedoch unklar 29 nbsp Goya Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer etwa 1797 98 In Europa ist die Fledermaus seit der Antike ebenfalls uberwiegend negativ besetzt 30 So erzahlt Ovid in seinen Metamorphosen IV 1 34 dass die Tochter des Konigs von Bootien zur Strafe in Fledermause verwandelt wurden weil sie es vorgezogen hatten am Webstuhl zu arbeiten und sich Geschichten aus der Mythologie zu erzahlen statt an den Festlichkeiten zu Ehren Bacchus teilzunehmen Auch die Bibel schreibt Fledermausen negative Eigenschaften zu zahlt sie zu den unreinen Tieren genauer zu den Vogeln und bringt sie in Verbindung mit heidnischen Gotzenbildern Deuteronomium 14 16 und Jesaja 2 20 Der Kirchenlehrer Basilius von Caesarea Homilie 8 nannte die Fledermause dagegen Gottes nachtliche Geschopfe und beschrieb ihre Lebensweise Dass sie sich gegenseitig stutzen nannte er dem Menschen als Vorbild Damonische und teuflische Wesen auch Satan der Teufel selbst werden in der Bildenden Kunst haufig mit Fledermausflugeln dargestellt und unterscheiden sich dadurch von Engeln nbsp Satan Stich von Gustave Dorein John Miltons Paradise Lost Auf Albrecht Durers bekanntem grafischen Blatt Melancholie aus dem Jahre 1514 halt ein an eine Fledermaus erinnerndes Wesen zwischen Tag und Nacht den Schriftzug Melencolia I Der spanische Maler Francisco de Goya verwendete Fledermause neben Eulen als Symbole des Bedrohlichen Ein alter Aberglaube besagt dass sich Fledermause gerne in Frauenhaare wickeln Dieser entstand vermutlich aus der Vorstellung heraus dass die Haare von Frauen Damonen bzw allgemein das Bose anziehen Bei der Landbevolkerung Mexikos gelten die Vampirfledermause zum Teil auch heute noch als Hexen die den schlafenden Menschen das Blut aussaugen Fledermause werden ausserdem mit der Seele und deshalb mit dem Tod assoziiert auf einigen Darstellungen aus dem 14 Jahrhundert verlassen die Seelen beim Sterben den Korper in Form einer Fledermaus Daraus konnten auch die europaischen Vampirsagen entstanden sein die es bereits gab bevor die mittelamerikanischen Vampirfledermause bekannt waren Dieser Vampirglaube hat sich bis heute in der Popularkultur gehalten und spiegelt sich vor allem in der Phantasie von Buchautoren und Filmemachern Figuren wie Dracula oder auch Der kleine Vampir fliegen nachtens als Fledermause herum und suchen ihre Opfer auch andere Vampirfilme wie etwa der Tanz der Vampire nutzen dieses Motiv Ebenfalls durch die nachtliche Lebensweise inspiriert ist die Schopfung der Comic und Filmfigur Batman ein Superheld der in Fledermausverkleidung nachts auf Verbrecherjagd geht Cesare Ripa ordnet in seinem Werk Iconologia unter dem Stichwort Ignoranca die Fledermaus der Personifikation der Unwissenheit zu da das Tier lieber im Dunkeln bleibt statt sich dem Licht der Wahrheit zu nahern Auch in der klassischen persischen Literatur ist die Fledermaus ein Symbol fur die Ablehnung von Wissen und Gute also Licht und wird von der Sonne als Symbol eines gerechten Herrschers vertrieben Das Wappen der Gemeinde Fiefbergen zeigt eine silberne fliegende Waldfledermaus Grosser Abendsegler Nyctalus noctula in Frontalansicht Auch das Wappen der spanischen Stadt Valencia zeigt eine Fledermaus Fledermause als Lebensmittel Bearbeiten Hauptartikel Fledertiere als Lebensmittel Fledermause gelten in Teilen Afrikas und Asiens als Delikatesse Strabon Geographika 16 1 7 berichtet dass die Einwohner des mesopotamischen Borsippa die dort sehr zahlreichen und auffallig grossen Fledermause fingen und als Nahrung einsalzten Der Inka Herrscher Atahualpa besass einen grauen Mantel aus Fledermauswolle 31 Fledermause in der Volksmedizin Bearbeiten Auch in der Volksmedizin fanden Fledermause international Einzug Ganze Fledermause oder auch Teile von ihnen sind bei verschiedenen Naturvolkern in Afrika und Asien Bestandteil von Schutzamuletten In den arabischen Landern und auch in Europa gab es vor allem im Mittelalter viele Rezepte in denen Fledermausteile gegen verschiedenste Krankheiten und Beschwerden verwendet wurden So empfahl etwa Albertus Magnus im 13 Jahrhundert dass man sich das Gesicht mit Fledermausblut einreiben solle wenn man auch in der Nacht klar sehen mochte Als damonisches Tier verwendete man die Fledermaus homoopathisch zur Abwehr von Damonen in christlicher Zeit auch von Hexen und Teufel Neben Flughunden findet man Fledermause heute noch lebend auf indischen Basaren Ihnen wird die Haut abgezogen die zur Wundheilung frisch auf betroffene Korperteile gelegt wird nbsp Zur Wiederansiedlung von Fledermausen konnen spezielle Holzkasten angebracht werden Bedrohung und Schutz Bearbeiten nbsp Fur Fledermause umgebautes Kasernengebaude in Jena nbsp Willkommensgruss an der Festung Marienberg in Wurzburg nbsp Als Fledermausquartier erhaltener und umgebauter Teil eines Plattenbaues Fledermausturm Zu den weltweiten Hauptbedrohungen der Fledermause zahlen der Verlust des Lebensraumes sowie in geringerem Ausmass die Bejagung durch den Menschen Insbesondere die auf kleinen Inseln endemischen Arten sind dabei gefahrdet Die IUCN listet vier Arten als ausgestorben rund 20 gelten als stark bedroht zahlreiche weitere als bedroht oder gefahrdet 17 der deutschen Arten werden in den Gefahrdungskategorien der Roten Liste Deutschlands gefuhrt Nach dem Anhang IV der FFH Richtlinie gelten alle auf dem Gebiet der Europaischen Union heimischen Fledermaus Arten als streng geschutzte Tierarten von gemeinschaftlichem Interesse 13 ausgewahlte Fledermausarten sind auch im Anhang II der FFH Richtlinie gefuhrt Fur diese Arten mussen EU weit spezielle Schutzgebiete ausgewiesen werden Die Europaische Fledermausnacht ist ein jahrlich stattfindendes Ereignis bei dem auf die Bedrohung dieser Tiere aufmerksam gemacht werden soll Das Internationale Fledermausmuseum Julianenhof informiert Besucher uber den Schutz der Fledermause und ihrer Umwelt Es dokumentiert das Leben der Tiere und zeigt die Entwicklung ihrer Erforschung Das Museum arbeitet eng mit Wissenschaftlern und Fledermausforschern zusammen Im unterfrankischen Hellmitzheim besteht mit dem sogenannten Flatterhaus ein weiteres Gebaude in dem Besucher uber die Fledermaus informiert werden Hohlen und Stollen sind ein Winterquartier Diese durfen laut 39 Abs 6 Bundesnaturschutzgesetz in der Zeit vom 1 Oktober bis 31 Marz nicht betreten werden Die Ethikrichtlinie des Hohlenschutzes unterstutzt hierbei den Schutz der Fledermause Als Naturschutzausgleichsmassnahmen werden zum Beispiel verlassene Bunker oder Hochbehalter 32 als Fledermauswinterquartiere deklariert und hergerichtet ein Beispiel entstand in Katzenhagen MV Auch Eiskeller werden in Fledermausquartiere umgebaut Teilweise wurden auch andere Bauwerke zum Fledermausschutz genutzt In Coesfeld wurde zum Beispiel das Gebaude der 2010 aufgegebenen Freiherr vom Stein Kaserne zu einem Ganzjahresquartier umgebaut 33 Ahnlich wurde in Hameln beim 1980 stillgelegten Kluttunnel vorgegangen 34 Hinzu kommen unter anderem Bettingbergtunnel Bromskirchener Tunnel an der ehemaligen Strecke Winterberg Frankenberg 35 und Kuckelheimer Tunnel Strecke Finnentrop Wennemen im Sauerland oder in der hessischen Rhon der Milseburgtunnel Sie werden in der Wintersaison fur Radfahrer und Fussganger gesperrt Wie beim Rathaus Hoxter wurden die Dachboden verschiedener historischer Gebaude mit Wochenstuben von Fledermausen 2004 als FFH Gebiet ausgewiesen 36 37 Ein ehemaliges Brauereigebaude in Frankfurt Oder wurde 2004 als ganzes als FFH Gebiet Fledermausquartier Brauereikeller Frankfurt Oder mit einer Grosse von 0 25 ha ausgewiesen 38 39 2006 wurde die Ruine auch als Naturschutzgebiet gleichen Namens ausgewiesen 40 Um auf die globale Bedrohung der Fledermause und deren Bedeutung fur die Okosysteme aufmerksam zu machen rief das Sekretariat der Bonner Konvention die Jahre 2011 und 2012 als Jahr der Fledermaus aus 41 Zerstorung der Lebensraume Bearbeiten nbsp Fledermauskasten als wartungsarmes Ganzjahresquartier unter der DachtraufeFledermause zahlen zu den Kulturfolgern da sie zum Teil in menschlichen Behausungen nisten und in der Abenddammerung zum Teil im Schein von Strassenlaternen manchmal sogar bei geoffneten Fenstern in Wohnraumen im Schein einer Lampe nachtaktive Fluginsekten aus der Luft fangen Ihre Gefahrdung geht vor allem von der Zerstorung ihrer Lebensraume aus etwa durch die Sanierung von Altbauten und die Versiegelung von potentiellen Schlafplatzen durch die Vernichtung von Insekten Lebensraumen durch die Zerstorung von Totholzbestanden und die Vergiftung mit Insektenschutzmitteln und Holzschutz farben Nicht mehr ganz so selten sind Grosses Mausohr Myotis myotis siehe Foto oben Zwergfledermaus Pipistrellus pipistrellus Grosser Abendsegler Nyctalus noctula und Wasserfledermaus Myotis daubentonii Mausohrfledermaus Weibchen bilden im Sommer grosse Wochenstuben auf Dachboden wo sie gemeinsam ihre Jungen gebaren und aufziehen Diese Wochenstuben und auch andere Fledermaus Quartiere Baume mit Hohlungen Spaltenquartiere Hohlen und Stollen und Fledermauskasten gilt es wie auch die anderen Lebensraume zu erhalten Nur mit zweiter Prioritat ist die Schaffung von Ersatzquartieren in Form von Fledermauskasten zu verfolgen die neben dem Schutz der Fledermausarten auch der biologischen Schadlingsbekampfung dienen Da sich gebaudebewohnende Fledermausarten sowohl Siedlungen als auch Stadte erschlossen haben sind sie wesentliche Elemente der Stadtnatur Jedoch sind sie durch Sanierungen oder moderne Bauweisen gefahrdet Daher mussen sie bei Baumassnahmen berucksichtigt werden Der Landesbund fur Vogelschutz in Munchen setzt sich mit seinem Projekt Artenschutz an Gebauden fur den Erhalt gebaudebewohnender Fledermaus sowie Wildvogelarten ein 42 Siehe auch Abkommen zur Erhaltung der europaischen Fledermauspopulationen Standorte von Windkraftanlagen Bearbeiten Auch im Umfeld von Windkraftanlagen verunglucken Fledermause Zuerst in den USA und in Australien beobachtet erforscht man inzwischen auch in Europa Umfang und Hintergrunde der Todesfalle Untersuchungen ergaben 2008 dass kein direkter Kontakt zwischen Fledermaus und Windkraftanlage als Todesursache notwendig ist sondern viele Tiere ein Barotrauma erleiden das durch Druckunterschiede vor allem an den Rotorblattenden ausgelost wird 43 In Deutschland sind bislang 13 Fledermausarten Stand November 2005 mit mehreren hundert Individuen an den Anlagen verungluckt die Dunkelziffer durfte gross sein da nur eine verschwindend kleine Anzahl der Anlagen kontrolliert wird Offenbar gibt es verschiedene Grunde fur Unfalle die sich teilweise uberlagern und verstarken betroffen sind vor allem Arten die im freien Luftraum jagen und oder uber grosse Strecken ziehen wie der Grosse Abendsegler die Breitflugelfledermaus der Kleine Abendsegler die Zweifarbfledermaus 44 einige Standorte zum Beispiel im Wald oder in dessen Nahe sind besonders schlagtrachtig 45 bestimmte Witterungsbedingungen Temperatur Windgeschwindigkeit begunstigen den Fledermausschlag die Fledermause werden vermutlich von den roten Warnlichtern angelockt die an Windkraftanlagen blinken 46 47 Die Problematik der Schlagopfer an Windkraftanlagen zeigt dass noch erheblicher Forschungsbedarf besteht Einige bisher als sicher geltende Erkenntnisse werden in Frage gestellt So fanden sich Arten bei welchen man Flughohen bis max 20 m annahm als Opfer unter Windkraftanlagen Die seit uber 50 Jahren nordlich der Alpen nicht mehr nachgewiesene Alpenfledermaus fand man als Schlagopfer an einem Windrad in Brandenburg Ubertragung von Krankheiten Bearbeiten nbsp Mogliche Ubertragungswege fledermausspezifischer Krankheitserreger auf den Menschen 48 Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt dass Fledermause mit einer Vielzahl von Viren leben meist ohne selbst zu erkranken Untersuchungen unterschiedlicher Fledermausspezies aus China konnten allein 781 Variationen von SARS CoV Viren nachweisen 49 Die Entschlusselung des Genoms verschiedener Fledermausarten soll demnachst Erkenntnisse uber ihre Abwehrstrategien und die Funktionsweise ihres Immunsystems liefern da ihre Viren durch Bisse und Kot auf andere Tiere und den Menschen ubertragbar sind 50 Tollwut Bearbeiten Die erste tollwutige Fledermaus wurde 1954 in Hamburg entdeckt Bis 1985 wurden in Europa nur sehr wenige infizierte Fledermause gefunden Seitdem hat sich die Fledermaustollwut stark ausgebreitet Zwei Drittel aller tollwutigen Fledermause wurden in Danemark und den Niederlanden registriert Ungefahr 20 Prozent der in Europa infizierten Tiere wurden in Deutschland erfasst Die Fledermaustollwut welche nicht mit der Fuchstollwut identisch ist wird vom Europaischen Fledermausvirus European Bat Lyssavirus EBLV Typ I u II ausgelost und wurde 2003 insgesamt 13 mal in Deutschland festgestellt Berlin 3 Bremen 1 Niedersachsen 3 Sachsen Anhalt 1 Schleswig Holstein 5 Bayern in den Folgejahren mehrere Allerdings sind die relativ geringen Untersuchungszahlen nicht sehr aussagekraftig Das Virus wird hauptsachlich durch den Biss eines infizierten Tieres ubertragen eine Infektion ist allerdings auch bei Hautverletzungen oder bei direktem Kontakt von infektiosem Speichel mit Schleimhaut moglich Bei entsprechendem Kontakt zu jeglicher Fledermausart ist eine Impfung als Postexpositionsprophylaxe PEP empfohlen 51 In Europa gab es bis 2013 vier bestatigte Tollwuterkrankungen bei Menschen 52 1977 in der Ukraine 1985 in Finnland und Russland Am 24 November 2002 verursachte ein Fledermausbiss den ersten Tollwutfall bei einem Menschen in Schottland seit 100 Jahren Am haufigsten ist die Breitflugelfledermaus Eptesicus serotinus infiziert Coronaviren Bearbeiten MERS CoV Bearbeiten Das Virus MERS CoV wurde durch Dromedare auf den Menschen ubertragen Das Virus wurde in Dromedaren in verschiedenen Landern des Mittleren Ostens Afrikas und Sudasiens nachgewiesen Nach Informationen der Weltgesundheitsorganisation Anfang 2019 ist der Ursprung noch nicht vollends bekannt aber Analysen verschiedener Virus Genome deuten darauf hin dass das Virus seinen Ursprung in Fledermausen hat und in der Vergangenheit auf Kamele ubertragen wurde 53 SARS CoV Bearbeiten Im Rahmen des Projekts Okologie und Pathogenese von SARS konnten Forscher unter der Leitung von Christian Drosten nachweisen dass Coronaviren auch bei den in Deutschland lebenden Fledermausen vorkommen Im Kot jeder zehnten Fledermaus fanden die Forscher Gruppe I Coronaviren 54 Die Ubertragung erfolgt zumeist in Wochenstuben Kolonien 55 SARS CoV 2 Bearbeiten Wahrend in der Forschung Konsens daruber besteht dass SARS CoV 2 seinen Ursprung in Fledermausen hat 56 ist noch ungeklart wie es auf den Menschen ubertragen wurde d h ob es eventuell einen Zwischenwirt gab etwa den Marderhund In China wurden 2019 bis 2020 weitere Erkrankungen mit grosser genetischer Ahnlichkeit mit Sars Cov 2 in Fledermauspopulationen festgestellt 57 Ebola Bearbeiten Forscher haben 2019 das fur Menschen hochgefahrliche Ebolavirus in einer Fledermausart aus Liberia nachgewiesen Bei genauerer Untersuchung wurden grosse Ubereinstimmungen mit dem Zaire Ebola Virus festgestellt 58 Vermutetes Reservoir von Viren Bearbeiten Bei Fledermausen und Nagern wird ein Reservoir von Paramyxovirusarten vermutet Hierbei wurden bis jetzt 86 Fledermaus und 33 Nagerarten untersucht hauptsachlich tropische Arten Das Mumps Virus ist laut einer Untersuchung von Fledermausen auf den Menschen ubergegangen Bei dieser Studie wurden nur Fledermause und Nager untersucht keine Tiere der Nahrungskette davor und danach Eine Prufung ob die Tiere die Viren uber die Nahrung aufgenommen haben und damit nur Zwischenwirte waren erfolgte nicht 59 Auch andere Ubertrager die nicht untersucht wurden etwa Insekten waren als Ubertrager moglich Nutzung der Ausscheidungen BearbeitenFledermause scheiden im Gegensatz zu den meisten anderen Saugetieren aber ebenso wie Vogel und Reptilien Stickstoffverbindungen als Guanin aus Guanin ist zwar energiereicher als Harnstoff benotigt aber kaum Wasser zur Ausscheidung sodass die Tiere nicht so viel Trinkwasser wie andere Saugetiere benotigen und das Wasser im Korper nicht mitgefuhrt werden muss Diese Ersparnis an zu bewegender Masse unterstutzt die Flugfahigkeit Hohlenablagerungen aus Fledermauskot konnen als sogenannter Hohlenguano abbauwurdige Machtigkeiten erreichen Hohlenguano wird ebenso wie Inselguano der aus Seevogelausscheidungen besteht als phosphatreiches Dungemittel eingesetzt Literatur BearbeitenNyctalus Fachzeitschrift mit wissenschaftlichen Originalarbeiten und kleinen Mitteilungen aus allen Bereichen der Fledermausforschung und des Fledermausschutzes Klaus Richarz Fledermause Beobachten erkennen und schutzen 1 Auflage Kosmos 2004 ISBN 3 440 09691 2 Einfuhrung fur Fledermausfreunde Fritz Dieterlen Monika Braun Hrsg Die Saugetiere Baden Wurttembergs Band 1 Allgemeiner Teil und Fledermause Chiroptera Ulmer Stuttgart 2003 ISBN 3 8001 3282 6 sehr gutes Fachbuch uber Saugetiere speziell Fledermause Christian Dietz Otto von Helversen Dietmar Nill Handbuch der Fledermause Europas und Nordwestafrikas Biologie Kennzeichen Gefahrdung Kosmos Stuttgart 2007 ISBN 978 3 440 09693 2 neues Standardwerk wissenschaftliche Forschung Gerhard Neuweiler Biologie der Fledermause Thieme Stuttgart 1993 ISBN 3 13 787401 7 Jochen Niethammer Franz Krapp Hrsg Handbuch der Saugetiere Europas Band 4 1 Fledertiere Aula Wiesbaden 2001 ISBN 3 89104 638 3 sehr detailliertes und aktuelles Fachbuch Jochen Niethammer Franz Krapp Hrsg Handbuch der Saugetiere Europas Band 4 2 Fledertiere Aula Wiesbaden 2004 ISBN 3 89104 639 1 sehr detailliertes und aktuelles Fachbuch Ronald M Nowak Walker s mammals of the world 6 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore 1999 ISBN 0 8018 5789 9 englisch Bjorn Siemers Dietmar Nill Hrsg Fledermause das Praxisbuch BLV Munchen 2000 ISBN 3 405 15930 X Nancy B Simmons Jonathan H Geisler Phylogenetic relationships of Icaronycteris Archeonycteris Hassianycteris and Palaeochiropteryx to extant bat lineages with comments on the evolution of echolocation and foraging strategies in microchiroptera In Bulletin of the American Museum of Natural History New York NY 235 ISSN 0003 0090 S 1 82 Wilfried Schober Eckard Grimmberger Hrsg Die Fledermause Europas 2 Auflage Kosmos Stuttgart 1998 ISBN 3 440 07597 4 Stefan Schurmann Christian Stratz Fledermause im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge Landkreis Wunsiedel i Fichtelgebirge 2010 OCLC 706064205 Reinald Skiba Fledermause Kennzeichen Echoortung und Detektoranwendung Die Neue Brehm Bucherei Band 648 2 uberarb Auflage 2009 ISBN 978 3 89432 907 5 Sven Klimpel Heinz Mehlhorn Hrsg Bats Chiroptera as Vectors of Diseases and Parasites Facts and Myths Springer 2014 ISBN 978 3 642 39332 7 Lin Fa Wang Christopher Cowled Hrsg Bats and Viruses A New Frontier of Emerging Infectious Diseases Wiley Blackwell New York 2015 ISBN 978 1 118 81873 2 Merlin Tuttle The Secret Lives of Bats My Adventures with the World s Most Misunderstood Mammals Houghton Mifflin Harcourt New York 2015 ISBN 978 0 544 38227 5 Jurgen Gebhard Fledermause Springer Basel 1997 ISBN 3 7643 5734 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Fledermaus Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Commons Fledermause Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bats of the World A Taxonomic and Geographic Database Uber Fledermause Naturschutzbund Deutschland Fledermause in Deutschland Resolutionen zweier EUROBATS Vertragsstaatenkonferenzen Verein fur Fledermausschutz der Region Basel Bebilderter Bestimmungsschlussel fur die europaischen Fledermausarten englisch PDF 8 0 MB Bauanleitung fur einen Fledermauskasten Reflektorblatt lockt Fledermause an Arbeitskreis Fledermause Sachsen Anhalt e V NEWS amp STORIES VOM 05 02 2006 UNSERE FLIEGENDEN VERWANDTEN IN DER NACHT Wie die Fledermause mit den Ohren sehen Einzelnachweise Bearbeiten Duden online Fledermaus hedwig derka Fledermausart vom Balkan ist jetzt auch in Osterreich heimisch 15 Marz 2023 abgerufen am 3 April 2023 Brigitte Muller Martin Glosmann Leo Peichl Gabriel C Knop Cornelia Hagemann Josef Ammermuller Walter S Leal Bat Eyes Have Ultraviolet Sensitive Cone Photoreceptors In PLoS ONE Band 4 2009 S e6390 doi 10 1371 journal pone 0006390 Richard A Holland Kasper Thorup Maarten J Vonhof William W Cochran Martin Wikelski Navigation Bat orientation using Earth s magnetic field In Nature Band 444 2006 S 702 702 doi 10 1038 444702a R A Holland J L Kirschvink T G Doak M Wikelski Bats Use Magnetite to Detect the Earth s Magnetic Field In PLoS ONE Band 3 Nr 2 2008 Artikel e1676 doi 10 1371 journal pone 0001676 Fledermauskunde de Erwin Kulzer Handbuch der Zoologie Band VIII Mammalia Teilband 62 Chiroptera Volume 3 Biologie Verlag Walter de Gruyter 2005 S 41ff books google de Erwin Kulzer Handbuch der Zoologie Band VIII Mammalia Teilband 62 Chiroptera Volume 3 Biologie Verlag Walter de Gruyter 2005 S 55ff books google de Das Jahr im Leben einer Fledermaus auf der Website des Nabu Abruf am 24 Oktober 2019 Spektrum der Wissenschaft September 2009 S 50 57 Fledermause wie sie fliegen und jagen lernten F P Mohres E Kulzer Uber die Orientierung der Flughunde Chiroptera Pteropodidae In Zeitschrift fur vergleichende Physiologie Band 38 Nr 1 2 1 Januar 1956 ISSN 0044 362X S 1 29 doi 10 1007 BF00338621 springer com abgerufen am 7 April 2018 Reinald Skiba Europaische Fledermause Die Neue Brehm Bucherei Bd 648 2009 ISBN 978 3 89432 907 5 S 61 80 Proceedings of the Royal Society 2011 vgl Fledermause Artenexplosion dank Beisskraft Artikel bei scinexx a b E C Teeling M Springer O Madsen P Bates S O Brien W Murphy A Molecular Phylogeny for Bats Illuminates Biogeography and the Fossil Record In Science Band 307 Nr 5709 2005 S 580 584 doi 10 1126 science 1105113 S R Hoofer S A Reeder E W 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frankfurt oder de Jahr der Fledermaus beim Convention on the Conservation of Migratory Species of Wild Animals engl abgerufen am 30 August 2023 S Weber Artenschutz an Gebauden Moglichkeiten und Erfahrungen im Gebaudebruterschutz In ANLiegen Natur Band 35 Nr 2 2013 S 65 70 Laufen PDF 0 2 MB Erin F Baerwald u a Barotrauma is a significant cause of bat fatalities at wind turbines In Current Biology Band 18 Nr 16 2008 S R695 R696 doi 10 1016 j cub 2008 06 029 Andreas Zahn Anika Lustig und Matthias Hammer Potenzielle Auswirkungen von Windenergieanlagen auf Fledermauspopulationen In Anliegen Natur Band 36 Nr 1 2014 ISBN 978 3 944219 09 7 S 21 35 bayern de PDF Jorg Muller Fledermause im Wald Neue Gefahren durch Windkraft In Anliegen Natur Band 36 Nr 1 2014 ISBN 978 3 944219 09 7 S 36 38 bayern de PDF Roland Knauer Windkraft Fledermause werden von rotem Licht angelockt In Die Welt 29 August 2018 welt de abgerufen am 31 August 2018 Christian C Voigt Katharina Rehnig Oliver Lindecke Gunars Petersons Migratory bats are attracted by red light but not by warm white light Implications for the protection of nocturnal migrants In Ecology and Evolution Band 8 August 2018 doi 10 1002 ece3 4400 englisch researchgate net abgerufen am 18 Januar 2020 Lea Joffrin Muriel Dietrich Patrick Mavingui Camille Lebarbenchon Bat pathogens hit the road But which one In PLOS Pathogens Band 14 Nr 8 9 August 2018 doi 10 1371 journal ppat 1007134 Alice Latinne Ben Hu Kevin J Olival Guangjian Zhu Libiao Zhang Hongying Li Aleksei A Chmura Hume E Field Carlos Zambrana Torrelio Jonathan H Epstein Bei Li Wei Zhang Lin Fa Wang Zheng Li Shi Peter Daszak Origin and cross species transmission of bat coronaviruses in China doi 10 1101 2020 05 31 116061 NIH halted study unveils its massive analysis of bat coronaviruses Science org aufgerufen am 21 November 2021 rki de Rabies Bulletin Europe Bat rabies in Europe Memento vom 5 Juli 2013 im Internet Archive Middle East respiratory syndrome coronavirus MERS CoV 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evolutionary origins of SARS CoV 2 and related viruses Hochgeladen am 8 Marz 2021 1 mailman columbia edu Jan Felix Drexler Victor Max Corman Christian Drosten u a Bats host major mammalian paramyxoviruses In Nature Communications Volume 3 Article number 796 doi 10 1038 ncomms1796 Received 14 September 2011 Accepted 19 March 2012 Published 24 April 2012 online einsehbar abgerufen am 25 August 2012 Tier des Jahres in Deutschland Fledermaus 1992 Wildkatze 1993 Rotwild 1994 Apollofalter 1995 Feldhamster 1996 Alpensteinbock 1997 Unke 1998 Fischotter 1999 Askulapnatter 2000 Feldhase 2001 Rotwild 2002 Wolf 2003 Siebenschlafer 2004 Braunbar 2005 Seehund 2006 Elch 2007 Wisent 2008 Braunbrustigel 2009 Dachs 2010 Eurasischer Luchs 2011 Gamse 2012 Mauswiesel 2013 Wisent 2014 Feldhase 2015 Feldhamster 2016 Haselmaus 2017 Wildkatze 2018 Reh 2019 Maulwurf 2020 Fischotter 2021 Gewohnlicher Schweinswal 2022 Gartenschlafer 2023 nbsp Dieser Artikel wurde am 19 Dezember 2005 in dieser Version in die Liste 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