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Katzenhagen ist eine Wustung in der Gemarkung Neetzka in Mecklenburg Vorpommern 1 Die Meierei ist um 1707 als Wohnsiedlung zwischen Colpin Kublank und Neetzka verzeichnet Noch 1969 zahlten die Meierei und die Bauernstellen als Ortsteil zu Neetzka 1970 wurde der Ort fur Zwecke einer militarischen Nachrichtenstelle der Fluguberwachung geschleift und umgebaut Katzenhagen plattdeutsch Kattenhagen Ausschnitt des Mecklenburg Atlas von Hoinckhusen um 1700 Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeografische Lage Bearbeiten nbsp Katzenhagen um 1765 der Verlauf der Bahnstrecke 1122 ist eingefugt Koloriert J Gerner Katzenhagen liegt von Neetzka 2 1 km nordwestlich entfernt nach Kublank im Nordosten sind es 2 5 km und nach Colpin im Sudwesten drei Kilometer Der Ort ist seit 1970 unbewohnt von Katzenhagen ist augenscheinlich nichts mehr zu erkennen die ehemaligen Teiche sind trockengelegt Rudimente der geschleiften Bauernhauser sind noch als Fundamentreste vorhanden Im Untergrund des Ortes liegen noch ein grosser eingeschossiger monolithischer Hauptbunker und mehrere Nebenbunker der NVA Geschichte Bearbeiten nbsp Katzenhagen um 1911MeiereiDas Dorf Katzenhagen wurde in den Markischen Fehden im 15 Jahrhundert zerstort Es wurde bis zum 16 Jahrhundert von einer Kapellenruine berichtet Um 1600 wurde es Kattenzagel genannt 1707 baute Andreas Lutzow am Katensohl ein Gehoft und erhielt einen Bestatigungsbrief uber ein Freischulzengehoft 1718 kaufte die zustandige Kammer das Gehoft und legte ein Vorwerk zu Neetzka an 2 Seit 1700 in der Mecklenburg Strelitzer Karte unter dem plattdeutschen Namen Kattenhagen eingezeichnet 1845 hatte der Ort 34 Einwohner zwei Bauernhofe und eine Holzwarterei Seit 1850 wurde Katzenhagen als selbstandige Meierei verpachtet Im Ort wurde vor 1969 Land und Forstwirtschaft betrieben Die Siedlung lag mit einem Hochwald gegen Westwinde geschutzt nach Osten und Suden war die Feldlage offen Teiche und Brunnen sorgten fur Wasser im Ort Die Bewohner waren kirchlich der evangelischen Pfarrei in Neetzka zugeordnet Bis zum 1 Juli 1950 war die Gemeinde noch selbstandig danach wurde sie ins Dorf Neetzka eingemeindet Mit dem Bau der Eisenbahnstrecke 1122 im Jahr 1866 67 von Butzow nach Strasburg bekam der Ort eine Insellage Katzenhagen war spater nur noch uber einen Bahnubergang zu erreichen Der Hochwald der Staatsforst Rowa sperrte den Ort nach Sudwesten ab Diese abgeschiedene Ortslage ist wahrscheinlich der Grund dass hier ab 1969 eine militarische Hilfsnachrichtenzentrale HNZ fur Fuhrungsstellen Gefechtsstande der NVA erbaut wurde Der Fahrweg von Colpin nach Kublank wurde so verlegt dass die Siedlung nicht mehr am Verbindungsweg lag Der offentliche Bahnubergang mit dem Warterhaus wurde umgebaut Die Bewohner wurden 1969 ins nah liegende Neetzka umgesiedelt Katzenhagen wurde danach aus strategischen Grunden nicht mehr auf Landkarten der DDR verzeichnet bestand jedoch als Ruckwartige Fuhrungsstelle RFS der NVA der 3 LVD bis zur Ubergabe an die Bundeswehr im Jahr 1990 weiter fort Die Bundeswehr loste diesen Standort der RFS auf die Nutzung der Bunkeranlage wurde 2008 beendet Heute stehen nur noch eine verwaiste Trafostation und ein Jagdhochsitz auf dem Gelande Der nichtoffentliche Bahnubergang ist verschlossen Ehemalige militarische Bauten der NVAIn Katzenhagen befand sich bis 1990 ein Hubschrauberlandeplatz Nr 3302 mit einer Rasenstart und landeflache von 10 000 Quadratmetern Das Objekt unterstand der 3 Luftverteidigungsdivision der Luftstreitkrafte Luftverteidigung LSK LV der NVA der DDR Die 1970 unterirdisch gebaute Bunkeranlage eine ehemalige RFS hat eine Flache von 336 Quadratmetern und eine Raumhohe von 3 3 Metern 3 Kleinere und Doppelbunker sind unterflur im Umfeld des Hauptbunkers verteilt Die Bunker wurden in einer Naturschutzausgleichsmassnahme der Deutschen Bahn AG Planbeschuss 2016 zur Nachnutzung als Fledermauswinterquartier deklariert 4 5 nbsp Reste der einstigen Gehofte nbsp Ortsbezeichnung an der Trafostation nbsp Bunkerhugel mit ehem Stacheldrahtzaunanlage nbsp Katzenhagen 2004 Bunkereingang und hugelLiteratur BearbeitenJohann Friedrich Kratzsch Neuestes und grundlichstes alphabetisches Lexicon der sammtlichen Ortschaften der Deutschen Bundesstaaten Abteilung II Band 1 Verlag Eduard Zimmermann Naumburg 1845 Einzelnachweise Bearbeiten Johann Friedrich Kratzsch Neuestes und grundlichstes alphabetisches Lexicon der sammtlichen Ortschaften der Deutschen Bundesstaaten In II Abteilung Band 1 Eduard Zimmermann Naumburg 1845 Georg Kruger Das Land Stargard In Bundesland Mecklenburg Strelitz Abteilung fur Unterricht und Kunst Hrsg Kunst und Geschichts Denkmaler des Freistaates Mecklenburg Strelitz Band 1 Kommissionsverlag der Brunslowschen Verlagsbuchhandlung E Bruckner Neubrandenburg 1925 Jens Herbach Fuhrungsbunker Katzenhagen RFS 33 Sperrgebiet eu 2020 abgerufen am 24 Mai 2020 Katzenhagen NVA Hubschrauberlandeplatz 3302 2020 abgerufen am 24 Mai 2020 Plangenehmigung gemass 18 AEG i V m 74 Abs 6 VwVfG fur das Vorhaben Ersatzneubau eines Durchlasses in Bahn km 205 074 bei Neubrandenburg an der Strecke 1122 Lubeck Strasburg Eisenbahn Bundesamt 20 April 2017 53 5375 13 474166666667 Koordinaten 53 32 N 13 28 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Katzenhagen amp oldid 227250575