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Die Fossillagerstatte Geiseltal befindet sich im ehemaligen Braunkohlerevier des Geiseltales sudlich der Stadt Halle in Sachsen Anhalt Sie ist eine bedeutende Fundstelle heute ausgestorbener Pflanzen und Tiere aus der Zeit des Mittleren Eozans vor 48 bis 41 Millionen Jahren Im Geiseltal wurde nachweislich seit 1698 erstmals Kohle gefordert die ersten Fossilien kamen aber erst Anfang des 20 Jahrhunderts eher zufallig zu Tage Planmassige wissenschaftliche Ausgrabungen begannen 1925 seitens der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg Unterbrochen durch den Zweiten Weltkrieg konnen die Untersuchungen in zwei Forschungsphasen untergliedert werden Aufgrund der zunehmenden Auskohlung der Rohstofflager kamen die Ausgrabungen Mitte der 1980er Jahre allmahlich zum Erliegen und endeten endgultig zu Beginn des dritten Jahrtausends Blick uber das westliche Geiseltal von Suden im Hintergrund die Abraumhalde bei KlobikauBlick uber das zentrale Geiseltal von Norden im Hintergrund die Abraumhalde bei PfannerhallDie Braunkohle des Geiseltales wird in vier Hauptfloze untergliedert fossilfuhrend waren hauptsachlich die drei unteren Der Schwerpunkt der Fossilverteilung liegt im sudlichen und zentralen Geiseltal Die Funde umfassen Reste von Pflanzen und Tieren Eine Besonderheit stellen dabei nahezu vollstandige Funde dar mit Blattern Fruchten und Stammen aber auch Skeletten von Wirbeltieren und Resten von Insekten Zu den bekanntesten Funden gehort der eines vollstandigen Skelettes des Urpferdchens Propalaeotherium aus dem Jahr 1933 Hinzu kommen Wirbeltiere wie Paarhufer Kleinsaugetiere wie Insektenfresser und Fledermause sowie Vogel Krokodile Schildkroten Schlangen Amphibien und Fische Bei zahlreichen Wirbeltieren wurden auch Reste des Weichteilgewebes gefunden Insgesamt sind mehr als 80 Einzelfundstellen mit mehr als 50 000 Fundobjekten bekannt darunter 36 mit einer nennenswerten Anzahl von Wirbeltieren Aufgrund der guten und umfangreichen Fossilerhaltung gilt das Geiseltal als Konservat und Konzentratlagerstatte Die Besonderheit der Geiseltalfossilien vor allem der Wirbeltiere und speziell der Saugetiere liegt in der einmaligen Erhaltung in Braunkohle was in Mitteleuropa sonst nicht vorkommt Fur die Entwicklung der Saugetiere stellt das Geiseltal eine wichtige Fundstelle dar da dort uber einen Zeitraum von mehreren Millionen Jahren die Entwicklung einzelner Gruppen beobachtet werden kann Dadurch gilt die Saugetierfauna als Referenz fur das Geiseltalium einen Abschnitt aus der Stratigraphie der europaischen Landsaugetiere von 47 bis 43 Millionen Jahren Die umfangreichen Funde aus der Tier und Pflanzenwelt aber auch die zahlreichen geologischen Daten ermoglichen eine recht genaue Landschaftsrekonstruktion Demzufolge bestand zur Zeit der Braunkohlebildung ein mehrstockiger Niederungswald in Kustennahe der mit Bachen Teichen und Mooren durchsetzt war Der Wald unterlag dem Einfluss von subtropischem Klima und war Heimat einer artenreichen Tierwelt Der gesamte Fossilbestand des Geiseltales steht unter nationalem Schutz Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geologie 2 1 Geologischer Untergrund 2 2 Palaogene Ablagerungen 2 3 Auflagernde Schichten 3 Fossilfundstellen 3 1 Funderhaltung und Fundverteilung 3 2 Fundstellentypen 4 Funde 4 1 Flora 4 2 Fauna 4 2 1 Wirbellose 4 2 2 Fische und Amphibien 4 2 3 Reptilien und Vogel 4 2 4 Saugetiere 4 3 Weichteile Chemofossilien und Nahrungsreste 4 4 Datierung 4 5 Landschaftsrekonstruktion 4 6 Vergleich mit regional und uberregional bedeutenden Fundstellen 5 Forschungsgeschichte 5 1 Wissenschaftliche Ausgrabungen 5 2 Fundprasentation 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeographische Lage Bearbeiten nbsp Tagebaugebiet Geiseltal kartiert an der 2 m Machtigkeitsgrenze der BraunkohleDas Geiseltal ein Randbereich des Mitteldeutschen Braunkohlereviers liegt etwa 20 km sudlich von Halle Saale und rund 10 km sudwestlich von Merseburg in Sachsen Anhalt Es erstreckt sich auf einer Lange von 15 km von Westnordwest nach Ostsudost und auf einer Breite von 0 5 bis 5 km Im Norden grenzt es an die flache Merseburger Buntsandsteinplatte im Suden an das Muchelner Muschelkalkplateau der Querfurt Freyburger Mulde Durchflossen wird das Geiseltal vom namengebenden Fluss Geisel der in St Micheln bei Mucheln aus einer der grossten Spring oder Uberfallquellen Mitteldeutschlands entspringt und nach 19 km in Merseburg uber die Gotthardtsteiche in die Saale entwassert Sein Einzugsgebiet betragt etwa 35 km 1 Ursprunglich war das Gebiet des Geiseltales relativ eben was durch die sich westlich der Saale ausbreitenden Buntsandsteine zu erklaren ist Allgemein lagen die Hohen im ostlichen Geiseltal bei rund 100 Meter uber dem Meeresspiegel nach Westen hin stiegen sie auf 150 Meter und mehr an Durch die intensive Tatigkeit der Braunkohletagebaue wurde die Landschaft vor allem in den letzten 150 Jahren aber gravierend verandert und fuhrte neben der Zerstorung mehrerer Ortschaften auch zur Uberpragung eines rund 90 km grossen Gebietes mit mehrfacher Verlegung des Flusslaufes der Geisel nach Suden Infolge der Renaturierung der spater aufgelassenen Tagebaue entstanden grossere Seen die gegenwartig das gesamte Geiseltal bestimmen Bereits in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts wurden im ostlichen und sudostlichen Geiseltal der Sudfeldsee und der Runstedter See geschaffen wahrend im westlichen Teil der Geiseltalsee einer der grossten kunstlichen Seen Mitteleuropas erst 2011 fertig geflutet werden konnte Das westliche und ostliche Geiseltal werden heute durch einen bis zu 140 m hohen Kippendamm getrennt der neben dem heutigen Flusslauf der Geisel auch wichtige Verkehrswege wie Strassen und Schienen tragt 2 Geologie BearbeitenGeologischer Untergrund Bearbeiten nbsp Geologischer Aufbau des Geiseltales im BlockbildDie Geologie des Geiseltales wurde seit Beginn des 20 Jahrhunderts bei Vorfelduntersuchungen zur Ergrundung der Lagerungsverhaltnisse der Braunkohle mit Tiefbohrungen gut untersucht Diese hatten in einzelnen Abschnitten Abstande von nur 100 Metern Der geologische Untergrund besteht weitgehend aus Ablagerungen des Rotliegenden und des Zechsteins aus der geologischen Periode des Perm vor rund 300 bis 240 Millionen Jahren Diesen sind die Sedimente des Buntsandsteins vor 251 bis 243 Millionen Jahren aufgelagert wobei uberwiegend der Untere und Mittlere Buntsandstein vorkommen Im sudlichen Teil des Geiseltales zum Muchelner Muschelkalkplateau hin sind aber auch Reste des Oberen Buntsandsteins vorhanden dem in den Randern des Tales die Ablagerungen des Muschelkalkes aufliegen Der folgende Hiatus umfasst den Keuper und die Kreide aus einem Zeitraum von etwa 140 Millionen Jahren 3 4 Das heutige Geiseltal ist mehrfach in sich gegliedert Die Neumark Hauptschwelle eine Erhebung des Buntsandsteins teilt es in etwa zwei gleich grosse Bereiche das westliche und das ostliche Geiseltal Neben und untergeordnete Becken sind der Elise Kessel der Elisabeth Kessel der Wernsdorfer Kessel und andere pratertiare Schwellen sind die Kayna Schwelle und die Ostschwelle 5 Geologisch stellt das Geiseltal eine Senkungsstruktur dar deren Entstehung noch nicht vollstandig geklart ist die aber durch mehrere Prozesse gesteuert wurde Moglicherweise fuhrte im Palaogen die Auslaugung des Zechsteinsalzes verbunden mit der chemischen Verwitterung des Muschelkalkes Subrosion zu Masseverlusten im Untergrund was eine Absenkung der auflagernden Schichten und die Beckenbildung zur Folge hatte Vor allem die Salzbewegung Halokinese stand dabei im Zusammenhang mit tektonischen Kraften im Untergrund resultierend aus der Plattentektonik die auch die Auffaltung der Alpen wahrend der Kreide Tertiar Wende vor etwa 65 Millionen Jahren hervorriefen Dadurch kam es zu einer Erhohung des Druckes auf das ursprunglich flach gelagerte Zechsteinsalinar das daraufhin seitlich abfloss Im nordlichen Bereich des Geiseltals wurden mit seismischen Messungen tektonische Storungen ermittelt die sogenannte Geiseltal Nordrand Storung die teilweise eine Sprunghohe von bis zu 200 m in den oberen Schichtlagen Buntsandstein erreicht 3 4 6 Palaogene Ablagerungen Bearbeiten Die gesamten Ablagerungen des Palaogens erreichen im Geiseltal eine Machtigkeit von bis zu rund 200 m beschranken sich aber weitgehend auf das Eozan vor 56 bis 34 Millionen Jahren Eingeleitet werden diese tertiaren Sedimente durch Tone und Schluffe sowie teils groberklastisches Material Die Machtigkeit der uberwiegend fein geschichteten bis blattrigen Braunkohle liegt bei etwa 30 bis 80 m erreicht stellenweise jedoch auch uber 120 m 7 Generell wird die Geiseltal Braunkohle in vier Hauptfloze unterteilt die Unterkohle Mittelkohle differenziert in Untere und Obere Mittelkohle und Oberkohle weist aber im nordlichen Geiseltal noch lokal eine Basiskohle auf Bis auf die Basiskohle werden alle Floze in weitere Flozabschnitte untergliedert Die einzelnen Floze erreichen eine Machtigkeit von 10 bis teilweise 60 m Unterbrochen werden sie von sandig schluffigen Sedimentabschnitten die sogenannten Hauptmittel die Leithorizonte darstellen und zur Unterscheidung der Floze dienen Im sudlichen Geiseltal im Tagebau Cecilie bestand allerdings ein teilweise luckenloser Ubergang von der Mittelkohle zur Oberkohle Die Ausdehnung der einzelnen Kohlefloze von Nord nach Sud ist unterschiedlich ausgepragt und an die halokinetischen und subrosiven Absenkungen des Untergrundes gebunden sie setzt sich aber generell mit der zunehmenden stratigraphischen Hohenlage der Floze weiter nach Suden fort Nur die Oberkohle ist im Geiseltal flachendeckend ausgebildet Die sehr reiche eozane Fossilgemeinschaft stammt vor allem aus der Unterkohle und der Mittelkohle 8 3 9 Auflagernde Schichten Bearbeiten Das Deckgebirge besteht im Geiseltal aus bis zu 50 m machtigen Ablagerungen des Mittelpleistozans und Jungpleistozans vor 0 78 bis 0 012 Millionen Jahren Die altesten von der Erosion verschonten Schichten wurden als Grundmorane durch das Inlandeis der Elster Kaltzeit vor 400 000 bis 335 000 Jahren abgelagert In der Holstein Warmzeit vor 335 000 bis 320 000 Jahren verlagerte die Unstrut ihren Lauf bis in das Geiseltal und schuttete die sogenannte Korbisdorfer Terrasse auf Das Inlandeis der Saale Kaltzeit vor 320 000 bis vor 128 000 Jahren hat das Geiseltal nur beim ersten Vorstoss in Mitteldeutschland als Zeitz Phase 10 und in Norddeutschland als Drenthe I Phase oder Haupt Drenthe bezeichnet uberfahren 11 12 Der Ruckzug des Inlandgletschers der Saale Kaltzeit fuhrte insbesondere im Nordostteil des Geiseltales im ehemaligen Tagebaurandfeld Neumark Nord durch Mollisoldiapirismus 13 6 7 zur Bildung von abflusslosen und meist wassererfullten Senken in denen uberwiegend limnische Sedimente abgelagert wurden Die einzelnen Seebecken standen zwischen 1986 und 2008 im Fokus interdisziplinarer wissenschaftlicher Untersuchungen deren Ergebnisse in einer Vielzahl von Publikationen veroffentlicht wurden Das grosste rund 600 m lange und 400 m breite Becken Neumark Nord 1 barg Reste einer reichen Grosssaugerfauna mit teils vollstandigen Skeletten unter anderem vom Europaischen Waldelefanten Auerochsen Wisent Damhirsch und von verschiedenen Nashornern Waldnashorn Steppennashorn aber auch vom Hohlenlowen und der Tupfelhyane Die Grosssaugerfauna des kleineren Beckens Neumark Nord 2 ahnelte prinzipiell der des grosseren war aber bis auf wenige Ausnahmen kleinstuckig und disartikuliert In den Uferbereichen beider Becken wurde eine Grosszahl an Feuersteinartefakten des mittelpalaolithischen Menschen entdeckt 11 12 14 Uber die Altersstellung besteht noch kein Einvernehmen Nach verschiedenen Pollenanalysen zeigen die warmzeitlichen Sedimente der beiden Becken eine fur die Eem Warmzeit vor 128 000 bis 115 000 Jahren typische Sukzession 15 16 Fur das Becken Neumark Nord 2 wird eine eemzeitliche Einstufung durch weitere Analysen etwa Palaomagnetik und radiometrische Altersdatierungen gestutzt 17 18 Dagegen konnten die warmzeitlichen Sedimente des Beckens Neumark Nord 1 auch in einer intrasaalezeitlichen Warmzeit abgelagert worden sein Hinweise dafur liefern die botanischen Reste so die Makroflora mit den extrem reichhaltigen Relikten eines durch den Tataren Ahorn gepragten Steppen Eichen Mischwaldes oder einzelnen Leitfossilien der Kleinsauger unter anderem der Zwergwaldmaus Apodemus maastrichtensis 19 20 Ebenso sprechen sowohl die Ostrakodenfauna als auch weitere Befunde nicht fur ein eemwarmzeitliches Alter 21 22 Das gesamte Schichtpaket wird diskordant von Bachschotter der Geisel und vom mehrere Meter machtigen Loss der letzten Kaltzeit Weichsel Kaltzeit vor 115 000 bis vor 11 600 Jahren uberlagert der den Schwarzerdeboden tragt In den Loss sind verschiedene Eiskeilhorizonte eingebettet die auf die besonders kalten Phasen der letzten Kaltzeit verweisen Der spate Abschnitt der Weichsel Kaltzeit ist am sudlichen Rand des Geiseltales umfassender aufgeschlossen ehemaliger Tagebau Mucheln Hier liessen sich in einer kleinen Senke vier Warm Kaltphasen Zyklen nachweisen von denen die beiden oberen mit dem Bolling Interstadial im klassischen Sinn und der Alteren Dryaszeit sowie dem Allerod Interstadial und der Jungeren Dryaszeit korrelierbar sind In der jungsten warmeren Folge Allerod Interstadial dicht unterhalb des rezenten Bodenhorizontes hat sich noch eine dunne Lage des Laacher See Tuffs als Relikt einer Vulkaneruption vor rund 13 000 Jahren erhalten 23 24 11 12 Fossilfundstellen BearbeitenFunderhaltung und Fundverteilung Bearbeiten nbsp Stratigraphische Verteilung der Wirbeltierfundstellen nbsp Raumliche Verbreitung der Wirbeltierfundstellen im westlichen und mittleren Geiseltal nbsp Kalzitkugel aus dem Geiseltal aufgestellt im Garten des Zoologischen Institutes der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg Durchmesser 1 5 m Gewicht 5 t entstanden durch das Eindringen kalkhaltiger Wasser in die fossilfuhrende KohleWahrend Pflanzen und teils auch Wirbellose in allen Bereichen der Kohlefloze gefunden wurden waren Wirbeltiere an bestimmte enger begrenzte Fundstellen gebunden Insgesamt sind mehr als 80 Fundstellen bekannt wobei 36 einen nennenswerten Bestand an Wirbeltierresten aufweisen Diese befinden sich uberwiegend in der Unter und der Mittelkohle mit rund doppelt so vielen Fundstellen in der Mittelkohle wie in der Unterkohle Die Oberkohle enthielt nur eine relevante Fundstelle und war sonst weitgehend fossilfrei was teilweise auf die diagenetischen Veranderungen wahrend des Pleistozans unter Einwirkung periglazialer Bedingungen zuruckzufuhren ist 9 In der Basiskohle konnte keine Fossilisation nachgewiesen werden Die raumliche Verteilung der Fossilfundstellen von Wirbeltieren spiegelt die Voraussetzung fur die Funderhaltung wider die im gesamten Geiseltal nicht im gleichen Masse gegeben war Dadurch konzentriert sich der grossere Teil der Wirbeltierfundstellen vor allem derjenigen mit teils vollstandigen Skeletten oder Weichteilen im zentralen und sudlichen Geiseltal hauptsachlich nahe der Neumark Hauptschwelle und im ostlich anschliessenden Wernsdorfer Kessel Die uberwiegende Anzahl der Fundstellen liegt deswegen in den Tagebauen Cecilie Leo Geiselrohlitz und Pfannerhall und verteilt sich auf eine Flache von rund 20 km 25 Nach Norden und Westen und teilweise nach Osten nimmt die Gute der Fossilerhaltung stark ab 26 27 Wirbeltierfunde aus Braunkohlen sind weltweit sehr selten und wurden ausserhalb des Geiseltals in Mitteleuropa bisher nicht beobachtet Die gute Fossilerhaltung im Geiseltal hat mehrere Grunde Hauptsachlich verantwortlich sind kalkhaltige Wasser aus den angrenzenden triassischen Gesteinen hier uberwiegend Muschelkalk die aus sudlicher oder sudwestlicher Richtung aus dem Bereich der Querfurt Freyburger Mulde wahrend der Bildung der Braunkohle als zirkulierende Grundwasser eindrangen Diese neutralisierten weitgehend die zersetzenden Eigenschaften der Huminsaure der Niedermoore im damaligen Geiseltal waren aber anhand des Fundbildes erkennbar nur lokal wirksam In untergeordnetem Ausmass sorgte auch Kieselsaure fur einen guten Erhalt der Fossilien Einen weiteren Einfluss auf die Erhaltung der Tierkadaver hatten die meist in der Mittelkohle recht haufig nachgewiesenen Uberschwemmungen der ehemaligen Landoberflache die zu einer raschen Bedeckung der Kadaver mit Sedimenten fuhrten 28 Sowohl die Fossilreste als auch die Braunkohle sind im frischen Zustand zu 50 mit Wasser gesattigt und losen sich wahrend des Austrocknens sehr schnell auf indem sie zerblattern und anschliessend zu Staub zerfallen Aus diesem Grunde wurde bereits zu Beginn der 1930er Jahre fur die gezielte Bergung der Fossilien speziell im Geiseltal die Lackfilmmethode entwickelt 29 3 Fundstellentypen Bearbeiten Neben Einzel und Streufunden sowie gelegentlichen Funden aus Bohrkernen konnen insgesamt drei verschiedene Fundstellentypen der Wirbeltiere unterschieden werden die zum Teil aber auch in verschiedenen Kombinationen vorkommen 30 31 3 EinsturztrichterHierbei handelt es sich um kreisformige teils dolinenartige Vertiefungen mit symmetrischem Aufbau Entstanden sind sie syngenetisch durch Auslaugung von Gips im unterlagernden Buntsandstein Subrosion In der Regel sind die Einsturztrichter an ihren randlichen Schichtstorungen und den daraus resultierenden tektonischen Verschiebungen erkennbar Es lassen sich zwei Trichtertypen unterscheiden der eigentliche Einsturztrichter mit Durchmessern von 12 bis 18 m und der Setzungstrichter der kleiner und flacher ist und Durchmesser von 3 bis 8 m erreicht Die Eintiefungen waren bei ihrer Entstehung weitgehend mit Wasser gefullt und bildeten kleine Teiche und Tumpel Dabei bildeten die oft steilen Randsaume naturliche Fallen fur Wirbeltiere wodurch eine naturliche Grabgemeinschaft entstand Durch die mittels schneller Sedimentauflage am Teichboden entstandenen Faulschlamme und die dort vorherrschenden anaeroben Bedingungen bildeten sich die Fossilien LeichenfelderDiese sind ausgedehntere Bereiche mit Fossilfunden die sich uber Flachen von bis zu 80 100 m erstrecken Meist befinden sich die Fossilien in grossflachigen Vertiefungen und sind in der Regel von einer 20 bis 30 cm dunnen Kohleschicht uberdeckt Sie sind Reste der ehemaligen durch Uberschwemmungen uberfluteten Landoberflache und Moorgebiete und vor allem im zentralen Geiseltal konzentriert BachlaufeDen Leichenfeldern ahnelten die Bachlaufe die zum Teil vom westlichen Muschelkalkgebiet kommend das Geiseltal durchzogen und in einem der lokalen Becken mundeten Es sind rinnenartige Eintiefungen in die Kohle in denen sich meist kreuzgeschichtete Quarzsande abgelagert hatten Nur in den tieferen Beckenbereichen wurden auch tonige Sedimente gefunden was auf eine Verringerung der Fliesskraft der Bache schliessen lasst Die Fossilfunde sind auf die ehemaligen Uferbereiche konzentriert Die meisten Tiere kamen dort wie bei den Einsturztrichtern an den teils steilen Hangen zu Tode wurden aber auch Opfer zahlreicher dort lebender Beutegreifer Einsturztrichter und Leichenfelder kommen am haufigsten vor die Bachlaufe sind eher selten und wurden erst Mitte der 1950er Jahre entdeckt Der Erhaltungszustand der Wirbeltierfossilien in den Leichenfeldern und in den Bachlaufen ist ahnlich und lasst gewisse Umlagerungen durch Wasserbewegung verbunden mit Skelettzerfall erkennen In den Einsturztrichtern kamen vollstandige Skelettreste nur in den zentralen und tiefsten Stellen vor wo die Kadaver vollstandig mit Wasser bedeckt waren Zu den Randern der Trichter hin sind auch deutliche Disartikulationen der Skelette zu beobachten 32 30 Die bedeutenden Funde des fossilisierten Weichteilgewebes stammen nur aus den Einsturztrichtern und den Leichenfeldern 33 Funde Bearbeiten nbsp Links Verteilung der Wirbeltierfunde des Geiseltales auf die Wirbeltiergruppen Rechts Detailausschnitt der Fundanteile innerhalb der SaugetiereDas Fossilmaterial aus der Braunkohle des Geiseltales ist sehr reichhaltig und umfasst Reste von Pflanzen und Tieren Das floristische Material liegt in Form von Mikro und Makroresten vor Die Fauna ist durch Wirbellose und Wirbeltiere vertreten von Letzteren gibt es auch eine grossere Anzahl von vollstandigen Skeletten Hervorzuheben ist die gute Konservierung von Weichteilgewebe das fossil nur sehr schlecht erhalten bleibt Trotz der guten Erhaltungsbedingungen ist ein grosserer Teil der Fossilien nicht autochthon abgelagert sondern wurde wahrend der Fossilisation transportiert verursacht durch das Fliessen von Wasser Dies trifft uberwiegend fur die Funde aus den Leichenfeldern und den Bachlaufen zu Die Lagerungsverhaltnisse der Fossilien sind allgemein als parautochthon bis teilweise allochthon anzusehen Die genaue Anzahl der Funde ist unklar der Bestand des ehemaligen Geiseltalmuseums der Universitat Halle umfasst rund 50 000 Fundobjekte davon zum grossten Teil Wirbeltiere Wahrend der intensiven Grabungsphase der 1960er Jahre wuchs der Bestand um jahrlich mehr als 5830 Objekte Eine Analyse von mehr als 10 000 Wirbeltierresten ergab mit 5000 Stucken fast zur Halfte Saugetiere wahrend Reptilien mit 2000 Funden am zweithaufigsten vertreten sind Die wissenschaftliche Auswertung des Gesamtbestandes an Fossilien halt nach wie vor an zahlreiche fossile Lebewesen erhielten anhand des Fundmaterials des Geiseltales ihre Erstbeschreibung Allein die Wirbeltiere umfassen mehr als 120 Taxa 3 Flora Bearbeiten nbsp Versinterter Baumstamm aus dem Geiseltal aufgestellt im Garten des Zoologischen Institutes der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg ursprungliche Hohe 4 7 m grosster Stammdurchmesser 0 9 m in zwei Teile zerfallen nbsp Ast und Blattfragmente von Doliostrobus aus dem GeiseltalUnter den recht haufigen Pflanzenresten sind neben Pollen und Sporen als Mikroflora die allein mehr als 100 stratigraphisch relevante Taxa einnehmen 34 vor allem die Makroreste von Bedeutung Diese umfassen Blatter Zweige Aste Rinde und Stamme sowie Fruchte Samen und Blutenstande Allein anhand der Fruchte und Samen lassen sich wenigstens 18 Familien nachweisen Insgesamt sind mehr als zwei Dutzend Familien mit rund 40 Gattungen bekannt Neben Algen Moosen Urfarnen und Farnen diese teilweise in konzentrierten Anreicherungen von unter anderem Rippen und Kletterfarnen 35 kommen uberwiegend Reste der hoher entwickelten Samenpflanzen vor Die Nacktsamer sind mit Palmfarnen teilweise mit ganzen Wedeln und Koniferen mit Zapfen und Zweigen vertreten Letztere umfassen unter anderem Kiefern und Mammutbaume die teilweise gehauft auftreten Letztere werden in die Zypressengewachse eingeordnet von denen des Weiteren auch die ausgestorbene Gattung Doliostrobus uberliefert ist Wesentlich umfangreicher sind die Reste der Bedecktsamer Hier sind die Zweikeimblattrigen mit rund 20 Familien die grosste Gruppe Dazu gehoren Lorbeergewachse und Buchengewachse Letztere bilden teilweise auch dichte Blattlagen wie etwa bei der Gattung Dryophyllum Gagelstrauchgewachse uberwiegend Farnmyrte sind sehr haufig In hoher Anzahl belegte Pflanzenreste stammen von Lindengewachsen Icacinaceen und Myrtengewachsen von denen Rhodomyrtophyllum dominant ist Charakteristisch sind auch die langschmalen Blatter von Apocynophyllum aus der Gruppe der Hundsgiftgewachse Dieser Pflanzenfamilie werden auch mehrere bis zu 44 cm lange Rindenreste mit dem daran anhaftenden sogenannten Affenhaar fossilisierte Milchsaftrohren zugewiesen 36 Einkeimblattrige haben eine geringere Vielfalt Unter diesen kommen hauptsachlich die Palmengewachse in einer hohen Anzahl vor und sind unter anderem mit Sabal und Phoenicites vertreten Die haufig uberlieferten Palmenstamme konnen aber taxonomisch nicht genau zugeordnet werden 37 Auch weitere Vertreter der Einkeimblattrigen wurden beschrieben beispielsweise aus der Gruppe der Liliengewachse und der Schraubenbaumgewachse 38 Fauna Bearbeiten Wirbellose Bearbeiten nbsp Gastropoden Schill aus dem GeiseltalWirbellose wurden erstmals 1913 erwahnt 39 und sind sehr zahlreich Mollusken zu denen Muscheln und Schnecken gehoren und die teilweise in Massen auftraten sind mit rund 20 Gattungen vertreten und eignen sich hervorragend fur die Rekonstruktion von Kleinbiotopen 40 Gleiches gilt auch fur die Ostracoden die Muschelkrebse mit 10 Gattungen 41 Weitere Funde von Gliederfussern werden den Zehnfusskrebsen zugewiesen Diese sind aber mit nur 15 Exemplaren ausserst selten und meist nur mit Resten der Panzerung erhalten 42 Die haufigsten Funde von Wirbellosen sind Insekten Hier dominieren die Kafer und darunter mit 28 die Prachtkafer Die Gattung Psiloptera ist mit acht Arten nachgewiesen aber auch Buprestis und Anthaxia sind mit mehreren Arten vertreten Zu den Bockkafern erkennbar an den ausserordentlich langen Fuhlern wird Xyleoconites gerechnet wahrend Eocallidium innerhalb der Gruppe der Schwarzkafer steht 43 Daneben kommen einige weitere Kaferfamilien vor darunter die Blatthornkafer die Hakenkafer und die Blattkafer Da die Insekten fast ausschliesslich mit dem Rucken erhalten sind ist zwar die teils prachtige Farbgebung der Tiere uberliefert die genaue Artzuweisung kann dadurch aber nicht in allen Fallen mit Sicherheit erfolgen 44 Auch Fluginsekten wie Eintagsfliegen und Libellen konnten nachgewiesen werden Kleinlibellen allerdings nur uber winzige lediglich wenige Millimeter grosse Eigelege Diese sind in Doppelreihen auf dem Blatt eines Bedecktsamers deponiert und ahneln denen die heute von Teichjungfern hinterlassen werden Lestiden Typ 45 46 47 In die Gruppe der Fluginsekten gehoren auch Facherflugler wobei eine nur 140 mm lange und 90 mm breite Larve von Pseudococcites aus den Ausscheidungen eines Kafers einen der weltweit wenigen Belege dieses Entwicklungsstadiums der Insektengruppe bildet 48 In sehr geringer Anzahl treten Spinnen und Tausendfusser auf Der Fund eines Saitenwurms der Gattung Gordius der an Insekten parasitiert stellt eine Besonderheit dar da derartige Parasiten fossil nur ausserst selten vorkommen 49 50 Fische und Amphibien Bearbeiten nbsp Skelett von Eopelobates aus dem GeiseltalDie Fischfauna ist mit rund 2000 Fundobjekten darunter vielen vollstandigen Skelettindividuen sehr umfangreich umfasst aber insgesamt nur 5 Familien mit ebenso vielen Gattungen Am haufigsten sind die Knochenfische vertreten durch Thaumaturus und Palaeoesox Ersterer gehort in die Familie der Lachsartigen letzterer zu den Hechtartigen 51 Ebenfalls ein Knochenfisch ist Anthracoperca ein Verwandter der Barsche Mit Cyclurus kommt auch ein Vertreter der Knochenganoiden vor 52 53 Unter den Amphibien sind uberwiegend die Frosche und Molche von Bedeutung die jeweils mit 200 bis 300 Exemplaren vorkommen zuzuglich zahlreicher Einzelknochen Die artikulierten Skelette der Frosche sind alle sehr fragil uberliefert korpernahe und grossere Skelettelemente uberwiegen gegenuber korperfernen und kleineren Unter den Resten befindet sich auch eine grossere Anzahl an Kaulquappen 54 55 Recht haufig ist Eopelobates aus der Familie der Europaischen Schaufelfusskroten zu der auch die heutige Knoblauchkrote gehort Wie diese lebte Eopelobates weitgehend terrestrisch Dagegen war der ebenfalls haufige Palaeobatinopsis ein wasserbewohnendes Tier aus der Familie der Palaeobatrachidae einer heute ausgestorbenen Froschgruppe Weiteres Fossilmaterial kann wohl zu einem nahe verwandten Vertreter gehoren 56 Von den Molchen ist Palaeoproteus besonders zahlreich Es handelt sich um einen amphibisch lebenden Olm der bis zu 25 cm lang wurde und sehr kurze Gliedmassen besass Seltener tritt Tylototriton auf Diese als Krokodilmolche bezeichnete Gattung kommt noch in Ost und Sudostasien vor und ihre Vertreter gehoren zu den Echten Salamandern 57 Reptilien und Vogel Bearbeiten nbsp Panzer von Borkenia aus dem GeiseltalReptilien gehoren zu den haufigsten Fossilfunden und konnen fast einem Dutzend Familien mit rund 20 Gattungen zugewiesen werden Bedingt durch das feuchte Milieu sind zahlreiche Schildkroten uberliefert vor allem deren Panzerreste die durch die Sedimentlast meist flachgedruckt sind Alle aus dem Geiseltal bekannten Schildkroten konnen zu den Halsberger Schildkroten gerechnet werden und umfassen rund 500 Exemplare Dazu gehort unter anderem die Gattung Geiselemys aus der Gruppe der Altwelt Sumpfschildkroten mit einem rund 18 cm langen gut verknocherten Panzer Ahnliche Ausmasse erreichte Borkenia welche fruher zur Gattung Chrysemys und damit in eine verwandtschaftliche Nahe mit den Zierschildkroten gestellt wurde Am anderen Ende der Grossenordnung steht Geochelone auch als Barnesia bezeichnet eine Landschildkrote die einen durchschnittlich 50 bis 60 cm moglicherweise auch bis zu 120 cm langen Panzer besass 58 59 Eine weitere eher kleinere Form ist Hummelemys 60 ihre genaue systematische Position ist aber umstritten 59 Zu den Weichschildkroten zahlt Palaeoamyda deren Panzer rund 30 cm Lange erreichte Das Tier war gut an ein Leben im Susswasser angepasst 61 62 nbsp Skelett von Geiseltaliellus aus dem Mittleren Eozan des Geiseltals nbsp Schadel von Eosaniwa aus dem Geiseltal nbsp Skelett von Paleryx aus dem GeiseltalSchuppenkriechtiere sind mit fast 300 vollstandigen Exemplaren zuzuglich zahlreicher Einzelfunde nachgewiesen Dabei war Eolacerta ein recht grosses Tier das 60 cm lang wurde und mit mehreren vollstandigen Skeletten und zusatzlich Hautungsresten uberliefert ist Es wurde ursprunglich zu den Echten Eidechsen gerechnet einige besondere anatomische Merkmale fuhrten jedoch zur Aufstellung der eigenstandigen Familie der Eolacertidae welche wiederum die Schwestergruppe der Echten Eidechsen bildet 63 64 Ein weitgehend vollstandiger aber stark fragmentierter Schadel ist der bisher einzige Beleg der Geckos Er gehort der Gattung Geiseleptes an fur die wiederum eine engere Beziehung zum heutigen Europaischen Blattfingergecko in Betracht kommt 65 Zu den Leguanen ist Geiseltaliellus zu stellen eine leicht gebaute Echse mit extrem langem Schwanz und feiner Hautbeschuppung die wahrscheinlich ein Baumbewohner war Aufgrund der kurzen Vordergliedmassen wird vermutet dass sich Geiseltaliellus wie die heutigen Basilisken gelegentlich nur auf den Hinterbeinen fortbewegen konnte 66 Ophisauriscus kann wiederum den Schleichen zugeordnet werden und ist mit den Glasschleichen verwandt Die schlangenahnlichen Tiere wiesen noch rudimentare Vorder und Hintergliedmassen auf Mehr als 20 Funde wurden dokumentiert deren Erhaltungszustand von nahezu vollstandigen Skeletten bis zu disartikulierten Einzelfunden sowie Resten der Hautpanzerung reichen Die einzelnen Knochenplattchen des einstigen Schuppenkleids unterscheiden sich in Gestalt und Ornamentierung markant von den heutigen Formen 67 Nur selten treten Verwandte der heutigen Warane auf Ein schlecht erhaltenes Teilskelett von Eosaniwa besitzt einen 19 cm langen Schadel damit war diese Echse eine der grossten im Geiseltal 68 Gut 60 vollstandige Exemplare sind zu den Schlangen zu zahlen die unter anderem mit zwei Gattungen der Riesenschlangen aus der Familie der Boas uberliefert sind Dabei wurde Paleryx bis zu 2 3 m lang bei einem weitgehend vollstandigen Exemplar konnten insgesamt 243 Wirbel erkannt werden 69 Des Weiteren kommt Palaeopython vor ebenso wie einige Rollschlangen 70 71 nbsp Schadel von Diplocynodon aus dem Geiseltal nbsp Skelettrekonstruktion von Boverisuchus aus dem GeiseltalEbenfalls in grosser Anzahl sind Krokodile mit rund 120 vollstandigen Skeletten belegt hinzu kommen noch unzahlige isolierte Knochen und Zahne Die Alligatoren vertritt dabei Allognathosuchus das nur etwa 0 8 m lang wurde und eine recht schmale Schnauze besass Diplocynodon zahlt zu den haufigsten Krokodilformen im Geiseltal und wird in die ausgestorbene Gruppe der Diplocynodontidae eingeordnet Es lebte in kleineren Gewassern und erreichte gut 1 3 m Lange Ein besonderer Fund umfasst ein nahezu vollstandiges Skelett mit Knochenpanzer und funf Eiern in unmittelbarer Nahe es handelt sich um einen der weltweit seltenen Belege fur Brutpflege bei fossilen Krokodilen 72 Mit gut 1 7 m Lange etwas grosser und ebenfalls zahlreich ist Boverisuchus ein zu den Echten Krokodilen gehorender Vertreter Aufgrund verhaltnismassig langer Gliedmassen und hufartig verbreiteter Endglieder der Zehen wird fur dieses Krokodil eine eher terrestrische Lebensweise angenommen Den grossten Beutegreifer im Geiseltal stellte Asiatosuchus mit rund 3 m Korperlange dar Dieser ahnelte okologisch dem heutigen Nilkrokodil und bevorzugte offene Gewasser Er ist mit mehreren vollstandigen Skeletten nachgewiesen Extrem selten mit nur einigen Unterkieferfragmenten trat dagegen Bergisuchus in Erscheinung ein moglicherweise ebenfalls eher landbewohnendes Tier das mit 1 5 m Lange von kleinwuchsiger Gestalt war Im Gegensatz zu den anderen Formen reprasentiert Bergisuchus einen urtumlichen und entfernteren Krokodilsverwandten aus der Gruppe der Sebecosuchia 73 74 Detaillierte Untersuchungen ergaben dass alle Krokodile im Geiseltal unterschiedliche okologische Nischen besetzten 75 76 Daneben liegen Fragmente von Krokodileiern 77 und zahlreiche Gastrolithen Magensteine vor die auch ohne Fossilerhaltung die Anwesenheit von Krokodilen belegen 3 nbsp Skelettreste von Strigogyps aus dem Geiseltal nbsp Skelettrekonstruktion von Gastornis aus dem GeiseltalEher selten sind die Uberreste von Vogeln die mit mehr als einem halben Dutzend Familien und gut doppelt so vielen identifizierbaren Gattungen nachgewiesen wurden Vollstandige Skelette liessen sich selten beobachten haufiger liegen disartikulierte Partien und Extremitatenreste vor Bei letzteren fehlen mitunter die Gelenkenden Ein Teil der Vogelfauna wird daher als Nahrungsreste der Krokodile und grossen Schlangen gedeutet Zudem ist der Anteil weiblicher Tiere recht hoch was an der Ausbildung medullarer Knochen erkennbar ist einer calciumreichen Knochensubstanz an den Markrohren der Langknochen die bei der Herausbildung der Eier entsteht 78 Einen relativ kleinen Vertreter der Urkiefervogel reprasentiert der uber die hinteren Extremitaten und zusatzlich uber ein Teilskelett nachgewiesene Palaeotis Er wurde ursprunglich als verwandt mit den Trappen angesehen 79 spater aber als in der Ahnenreihe der heutigen Strausse stehend aufgefasst 80 Neben den eindeutigen Merkmalen die Palaeotis mit den Urkiefervogeln vereint erinnern einige Charakteristika der Hinterbeine eher an heutige Kraniche 81 Mit bis zu 1 8 m Gesamthohe deutlich grosser war Gastornis auch Diatryma genannt Von diesem grossen bodenlaufenden Vogel liegen uber drei Dutzend Fundobjekte vor so mehrere Beinknochen aber auch Schadelreste und Teile der Flugel die die grosste Kollektion aller Fundstellen innerhalb Europas darstellen 82 83 Lange Zeit galt Gastornis als Fleischfresser Isotopenuntersuchungen an einigen Knochen aus dem Geiseltal zeigten allerdings dass der Vogel sich hauptsachlich vegetarisch ernahrte 84 85 Zu den echten fleischfressenden Vogeln wurde ursprunglich Eocathartes gezahlt Dieser sollte die Neuweltgeier im Geiseltal reprasentieren und ist anhand von Teilen des Korperskelettes als auch durch Federn beschrieben worden Weiterhin hatte Geiseloceros als Angehoriger der Nashornvogel einen Status als Exot inne Belegt war er uber Beinknochen und zusammenhangende Flugelreste an denen zusatzlich die blau schimmernden Schwungfedern erkennbar sind 86 Beide Taxa werden heute zu Strigogyps aus der Familie der Ameghinornithidae gestellt einer Gruppe grosserer Laufvogel mit naheren Beziehungen zu den Seriemas 87 In ein ahnliches Verwandtschaftsverhaltnis gehort auch ein grosser Fussknochen der wohl Dynamopterus zugesprochen werden kann Uber einen Oberarmknochen ist weiterhin Aegialornis ein fossiler Segler nachgewiesen 88 Kleinere Vertreter der Vogel finden sich mit den Mausvogeln von denen mehrere Teilskelette vorliegen so von Eoglaucidium und Selmes Mit Plesiocathartes identifiziert uber mehrere Gliedmassenknochen ist ein fossiler Vorlaufer des heutigen auf Madagaskar lebenden Kurols dokumentiert Ebenfalls einzelne Knochenelemente verweisen auf Messelirrisor der die Hornvogel und Hopfe reprasentiert Daruber hinaus waren Falkenartige anwesend die sich jedoch weniger sicher bestimmen lassen moglicherweise aber zu Masillaraptor gehoren 78 Saugetiere Bearbeiten Die sehr umfangreiche Saugetierfauna umfasst Reste aus rund zwei Dutzend Familien mit mehr als 50 Gattungen Zu den urtumlichsten Vertretern gehoren die Beuteltiere die mit Peratherium und Amphiperatherium vertreten sind Vor allem von Peratherium liegen mehrere Schadel und Unterkieferreste vor 89 Beide Gattungen sind Ahnen des sudamerikanischen Opossums Taxonomisch schwer einzuordnen ist dagegen Microtarsioides da zwar ein relativ vollstandiges Skelett uberliefert ist das aber von einem juvenilen Tier stammt 90 nbsp Skelett von Leptictidium aus dem GeiseltalWesentlich umfangreicher und vielgestaltiger sind die Hoheren Saugetiere Einige wenige charakteristisch kraftig geformte Langknochen werden Eurotamandua zugewiesen 90 Ursprunglich als Angehoriger der heutigen Ameisenbaren angesehen 91 stellt er aber nach weiteren Untersuchungen eine Basalform der Schuppentiere mit ahnlicher Lebensweise dar 92 Zu den Kleinsaugetieren gehort Heterohyus ein Apatemyide der durch zwei verlangerte Finger und kreisbogenformige Schneidezahne charakterisiert ist 93 Die vergrosserten Vorderzahne dienten zum Benagen von Baumrinde mit den langen Fingern bohrte er in Spalten und Rissen nach Insekten In seiner Lebensweise ahnelte Heterohyus so dem heutigen Fingertier von Madagaskar Mit einem Teilskelett und einem Unterkiefer ist Leptictidium nachgewiesen Dieses rauberische Tier bewegte sich auf den Hinterbeinen springend fort was die basale Stellung der Leptictida anzeigt da dies bei heutigen Insektenfressern nicht mehr vorkommt 94 Das nur selten auftretende Buxolestes war dagegen ein gedrungenes semiaquatisch lebendes Tier aus der Gruppe der Pantolestidae dessen Ausseres und Lebensweise etwa den heutigen Fischottern entsprach 95 In das unmittelbare Verwandtschaftsumfeld gehoren die Paroxyclaenidae von denen aber nur ein 12 cm langer Schadel von Vulpavoides und ein 5 cm langes Unterkieferfragment von Pugiodens dokumentiert sind Die kurzschnauzigen Tiere waren vermutlich baumbewohnend Ihre Reste wurden ursprunglich den Creodonta spater den Condylarthra beigeordnet 96 97 98 99 Ebenfalls sehr selten aber mit mehreren teils vollstandig bezahnten Unterkiefern ist der Insektenfresser Saturninia aus der Gruppe der Nyctitheriidae vertreten 100 90 Nagetiere sind selten und kamen mit nur wenigen Formen vor Ailuravus war sehr gross rund einen Meter lang und erinnerte an heutige Hornchen Wenige Gebissreste stammen vom wiederum deutlich kleineren Masillamys die nach der Grube Messel benannte Messelmaus mit einem sehr langen Schwanz und einer Gesamtlange von 40 cm Bedeutend sind auch die Reste der Fledermause von denen 25 vollstandige Skelette mit Teilen der Flugelhaut vorliegen Sie konnen weitgehend den Gattungen Matthesia und Cecilionycteris zugeordnet werden Sie gehoren zur Familie der Palaeochiropterygidae deren Vertreter aufgrund des Baus der Ohrknochelchen bereits mit Echoortung von 30 bis 70 kHz jagten 101 nbsp Rontgenbild von Godinotia aus dem GeiseltalBemerkenswerte Reste stammen auch von den Primaten Hier sind vor allem die Adapidae wichtig von denen mehrere Gattungen im Geiseltal auftraten und die moglicherweise Vorlaufer der heutigen Lemuren waren Mit mehreren Schadeln und Unterkiefern ist Europolemur uberliefert Eines der wenigen fast vollstandigen Skelette weltweit eines adapiden Primaten liegt mit Godinotia vor Dieser fruhe Primat der zur naheren Verwandtschaft des aus der Grube Messel bekannten Darwinius gehorte besass einen deutlich kurzen Gesichtsschadel und grosse Augenhohlen die auf eine nachtaktive Lebensweise hinweisen 102 103 104 Sehr variantenreich mit mehreren Arten tritt Nannopithex auf der aber zu einer moderneren Familie der Primaten gehort 98 nbsp Unterkiefer von Prodissopsalis aus dem GeiseltalEher rauberisch lebende Tiere waren die heute ausgestorbenen Creodonta Hierzu zahlen vor allem die Hyaenodonta mit rund 50 Funden darunter befinden sich uberwiegend Unterkiefer aber auch einige Schadel Oberkieferfragmente und vereinzelte Reste des Bewegungsapparates Dazu werden unter anderem Eurotherium Matthodon Prodissopsalis und Leonhardtina gestellt die letzteren beiden waren am haufigsten und umfassen jeweils rund ein Dutzend Fossilien Insgesamt waren alle im Geiseltal nachgewiesenen Creodontier relativ klein so erreichte ein vollstandiger Schadel von Eurotherium etwa 12 cm Lange 105 106 107 Ein zerquetschter Schadel und ein einzelner hinterer oberer Pramolar vertreten die echten Raubtiere und wurden ursprunglich zu Miacis heute aber zu Quercygale gezahlt 108 109 nbsp Lebendrekonstruktion von Amphirhagatherium aus dem GeiseltalVergleichsweise umfangreich ist das Fossilmaterial der Paarhufer mit rund 170 Fundobjekten von etwa 60 Individuen Die Paarhufer des Geiseltales zeichneten sich alle durch einen sehr altertumlichen Korperbau mit einem nach oben gewolbten Ruckenverlauf sehr langen Schwanzen und kurzen Vorder sowie langen Hinterbeinen aus Sie waren durchweg kleiner als die heutigen Verwandten und erreichten maximal Ferkelgrosse Einer der urtumlichsten Paarhufer war Diacodexis aus der Gruppe der Diacodexeidae das allerdings nur mit wenigen Knochenresten uberliefert ist Etwas weiter entwickelt ist das durch einen zerdruckten Schadel nachgewiesene Eurodexis aus der nahe verwandten Gruppe der Dichobunidae 110 Zu seiner naheren Verwandtschaft gehoren Messelobunodon und Aumelasia beide sind ebenfalls mit wenigen Funden belegt Am haufigsten konnten bisher die Vertreter der etwas weiter entwickelten Choeropotamidae beobachtet werden die in die nahere Verwandtschaft der Flusspferde zu stellen sind und endemisch im heutigen Europa verbreitet waren Ein nahezu vollstandiges Skelett liegt von Masillabune vor 111 wahrend Hallebune nur mit wenigen Gebissfragmenten vertreten ist 112 113 Mehrere Skelettreste darunter sieben fast vollstandige sind Amphirhagatherium zuzuweisen Dieses rund 70 cm lange und etwa 4 kg schwere Tier war nicht nur der haufigste sondern auch der grosste Paarhufer des Geiseltales und ist weit uber die Unter und Mittelkohle verteilt 114 115 Daruber hinaus sind noch wenige Reste anderer Paarhufer wie Haplobunodon oder Rhagatherium bekannt 116 nbsp Skelett von Propalaeotherium aus dem Geiseltal entdeckt 1933 und einer der bekanntesten Funde nbsp Skelett von Lophiodon aus dem GeiseltalVon den Unpaarhufern liegt das umfangreichste Fundmaterial vor Auch diese besassen einen altertumlichen Korperbau mit einem aufgewolbten Rucken und vier Zehen an den Vorder und drei an den Hinterfussen was heute nur noch bei den Tapiren vorkommt Uber 310 Unter und 120 Oberkieferreste einschliesslich zweier vollstandiger Skelette stammen von den Pferdeverwandten aus der Gruppe der Palaeotheriidae 117 Hervorzuheben ist das bekannte Urpferdchen Propalaeotherium das mit mehreren Arten vertreten ist Ein vollstandiges Skelett mit einem 56 cm langen Rumpf einem 20 cm langen Schadel und einer Schulterhohe von 40 cm wurde 1933 entdeckt Andere vorkommende Gattungen sind Lophiotherium Hallensia und Eurohippus Von dem sehr seltenen Plagiolophus liegen nur wenige Zahne vor 118 119 120 Mit fast 180 Individuen ebenfalls sehr haufig ist Lophiodon ein Tapirverwandter der mit einer Korperlange von 2 5 m und einer Schulterhohe von 1 m den grossten Vertreter der Saugetiere aus dem Geiseltal reprasentiert Allein auf einer Flache von 131 m wurden 110 Individuen entdeckt wohl Reste eines Krokodilfrassplatzes Fossilfunde von Lophiodon sind aus allen fossilfuhrenden Flozen bekannt wobei die Gattung dabei von unten nach oben eine bedeutende Korpergrossenzunahme durchlief 121 122 123 Daneben erschien sein Verwandter Hyrachyus seltener und konnte mit etwa 75 Gebissresten und einigen Teilen des Korperskeletts nachgewiesen werden 124 Hyrachyus war moderner gebaut als Lophiodon und steht an der Basis der Entwicklung der Nashorner und Tapire 125 Weichteile Chemofossilien und Nahrungsreste Bearbeiten nbsp Fossilisierte Milchsaftrohren Affenhaar aus dem GeiseltalIn der Braunkohle des Geiseltals haben sich auch Uberreste der Weichteile erhalten was ausserst selten vorkommt Erstmals nachgewiesen wurden fossile Weichteile im Geiseltal 1934 sie gehoren damit zu den ersten derartigen Funden aus dem Eozan uberhaupt Die Entdeckungen gelangen erst mit der Entwicklung der Lackfilmmethode So konnte bei einzelnen Fischen unter anderem die feine Schuppenreliefierung erkannt werden etwa bei Thaumaturus ebenso bei Schuppenkriechtieren und seltener bei Krokodilen 126 Bei zahlreichen Froschen liess sich die Haut untersuchen deren einzelne Schichten die Epidermis und Dermis bis zu den einzelnen Zellen erkennbar sind 33 An einigen Resten von Vogeln konnten Federn festgestellt werden die zum Teil gefarbt waren 127 von Fledermausen ist die Flughaut uberliefert Bei Saugetieren wie Amphirhagatherium und seltener Propalaeotherium sind Teile des Haarkleids nachgewiesen 128 Es gelang auch Muskulatur Knorpel und Ahnliches bis hin zu Blutzellen zu dokumentieren 129 Daruber hinaus liess sich die ursprungliche Farbung bestimmter Weichteile vor allem der Haut erkennen So war der Fisch Palaeoesox am Korper zebragemustert und hatte einen dunkel gefarbten Rucken wahrend bei Froschen eine grunliche Hauttonung beobachtet werden konnte Bei Insekten sind die Farbschattierungen der Tiere erhalten bei den Pflanzen hat das Chlorophyll uberdauert 130 Zu solchen Chemofossilien gehort auch das oft in grossen Mengen vorkommende Affenhaar Hierbei handelt es sich um faserige durch die Lagerung in der Braunkohle flachgedruckte Gebilde von hellbrauner Farbe die durch naturliche Schwefelvulkanisiation uberliefert blieben Sie stellen fossilisierte Milchsaftrohren gummiproduzierender Geholze aus der Familie der Hundsgiftgewachse dar von denen Blatter der Gattung Apocynophyllum aus dem Geiseltal vorliegen Nach der rezenten Gattung Couma wird das Affenhaar als Formtaxon aber zu Coumoxylon verwiesen 131 36 132 Weitere Funde sind vor allem die Nahrungsreste zahlreicher Tiere die ebenfalls bereits fruh entdeckt wurden so 1935 beim Tapirverwandten Lophiodon als grunliche Pflanzenmasse 133 Sie sind auch von anderen Saugetieren wie dem Urpferdchen Propalaeotherium 134 und dem Paarhufer Amphirhagatherium nachgewiesen 114 115 daruber hinaus auch von dem straussenartigen Vogel Palaeotis Wenigstens 100 Exemplare von Koprolithen und zusatzliche Fragmente wurden ebenfalls dokumentiert Sie liegen zumeist in ei oder wurstartiger Form vor mit Langen von wenigen Millimetern bis hin zu einem Dezimeter und enthalten teils Reste von Knochen Krallen oder Pflanzen Als Verursacher konnen verschiedene Reptilien und Saugetiere angenommen werden Einzelne der versteinerten Kotreste enthalten auch Gastrolithen die eventuell von Krokodilen stammen Krokodile hinterliessen verschiedentlich auch Bissmarken an Saugetierknochen und Schildkrotenpanzern 135 Datierung Bearbeiten nbsp Stratigraphische Stellung des Geiseltales innerhalb des EozansBedeutend fur die genaue Alterseinstufung der Braunkohle des Geiseltales sind die faunistischen Uberreste insbesondere der Saugetiere was daruber hinaus einen Vergleich mit anderen Fundstellen und Aufschlussen ermoglicht Diese biostratigraphische Altersbestimmung erfolgt weitgehend uber die Veranderungen der Zahnmorphologie bestimmter Saugetiergruppen womit das zeitliche Auftreten ausgestorbener Arten und Gattungen ermittelt werden kann Bereits die ersten Anfang des 20 Jahrhunderts entdeckten Wirbeltierfunde Zahnreste des Tapirverwandten Lophiodon veranlassten die Einstufung der Braunkohle in die geologische Epoche des Mittleren Eozans Damit war auch das genauere Relativalter der Braunkohlen ermittelt das vorher nur vermutet wurde 136 Das Mittlere Eozan wird auf ein Alter von 47 8 bis 41 3 Millionen Jahren datiert und besteht aus der unteren Stufe Lutetium und der oberen Stufe Bartonium Uber das Vorkommen bestimmter Saugetierformen kann das genauere Alter der Geiseltaler Braunkohlen relativ genau ermittelt werden Dadurch werden die reichhaltigen Funde der Unterkohle bis zur Oberen Mittelkohle in die Zone des Geiseltaliums gestellt eine Stufe innerhalb der Stratigraphie der europaischen Landsaugetiere European Land Mammal Ages ELMA Dem Geiseltalium dient die Geiseltalfauna als Referenz zudem bildet es einen mittleren Abschnitt des Lutetium Die nur wenigen Funde der Oberkohle werden in eine jungere Zone das Robiacium verwiesen Der Beginn des Geiseltaliums geht dabei mit dem Auftreten fruher Formen des Urpferdchens Propalaeotherium aber auch seines Verwandten Lophiotherium oder des Primaten Europolemur einher wahrend das Ende durch das erste Auftreten von Primaten wie Adapis angezeigt wird 26 137 Absolute Datierungen mittels radiometrischer Messverfahren liegen aus dem Geiseltal nicht vor Allerdings wurden solche in etwa gleich alten Fundstellen vorgenommen So stammen Daten ermittelt mit der Kalium Argon Datierung aus der bedeutenden Grube Messel in Hessen die aus biostratigraphischer Sicht dem Abschnitt der Unterkohle des Geiseltales entspricht und ergaben ein Alter von 47 8 Millionen Jahren Da der untersuchte Basalt aus einem Bereich unter den fossilfuhrenden Seesedimenten der Grube Messel stammt ist der Alterswert als Maximalalter anzusehen die Funde dort sind also etwas junger terminus post quem 138 Das Eckfelder Maar in Rheinland Pfalz stellt ein biostratigraphisches Aquivalent zur oberen Mittelkohle dar Dort mit Hilfe der gleichen Messmethodik gewonnene Daten aus Pyroklasten ebenfalls unterhalb der Fundschicht ergaben einen Wert von 44 3 Millionen Jahren Dies ist ebenfalls als unterstes Alter anzusehen 139 Dadurch ist die Alterseinstufung des Geiseltaliums dem heute ein Alter von 47 4 bis 43 4 Millionen Jahren zugesprochen wird und damit der Funde aus dem Geiseltal als recht sicher anzusehen 137 Landschaftsrekonstruktion Bearbeiten Die zahlreichen Pflanzen und Tierreste aber auch die hohe Anzahl an geologischen Daten ermoglichen eine recht genaue Rekonstruktion der ehemaligen Landschaftsverhaltnisse Demnach war das Geiseltal im Mittleren Eozan eine wasserreiche Moorlandschaft die sich in Nord Sud Richtung auf einer Lange von vier bis funf Kilometern erstreckte und die in Kustennahe an einer weit ins Landesinnere eindringenden Bucht lag Dieser als Mitteldeutscher Astuar bezeichnete Landeinschnitt der anhand von Pollenfunden der Palmengattung Nypa aus der Mittelkohle zumindest zeitweilig den Gezeiten ausgesetzt war 140 bildete vor allem im mittleren Abschnitt des Eozans genauer im Lutetium zahlreiche Buchten sowie lokale Senkungen und Becken die die Entstehung von Braunkohle forderten so das Helmstedter Braunkohlerevier im Nordwesten oder die Braunkohlelager von Egeln und Edderitz weiter sudlich Dieses verzweigte System fuhrte auch im Geiseltal zur Bildung mariner brackiger bis hin zu fluviatilen und limnischen Ablagerungen die Hauptmittel als Hinterlassenschaften des Astuars Das damals subtropische Klima trug zur Entstehung von zahlreichen Mooren Teichen und Tumpeln mit einem reichen Vegetationsbestand am Rande des Astuars bei Durch das Einsetzen von Inkohlung des abgestorbenen Pflanzenmaterials kam es in einem Zeitraum von sechs bis moglicherweise acht Millionen Jahren zur Ausbildung machtiger Braunkohlefloze 4 Begrenzt wurde das Gebiet im Suden von einer Muschelkalkhochflache mit steilen nach Norden abfallenden Hangen Die Hochflache selbst war zum Teil verkarstet Durch die chemische Verwitterung entstanden Kalkwasser die in die Moorniederung eindrangen und fur die vorzugliche Erhaltung der Fossilien sorgten 141 nbsp Dicke Lage von Blattern von Dryophyllum aus dem GeiseltalDurchsetzt war das Moorgebiet von zahlreichen kleinen im Durchmesser rund acht bis zehn Meter grossen Tumpeln und Teichen die durch Einsturztrichter angezeigt werden und der fossilen Tierwelt als Trinkstellen dienten Im angrenzenden Uferbereich wuchsen Acrostichum Myricaceen und Restionaceen Pflanzengemeinschaften In der weiteren Umgebung gab es Strauch und Waldlandschaften aus Palmen Kiefernwaldern durchsetzt mit Mammutbaumen und anderen Nadel und Laubholzern die kraut und lichtreich waren und mehrere Wuchsebenen aufwiesen Diese Walder waren durchzogen von einem Netz maandrierender Fliessgewasser die periodisch uber die Ufer stiegen Nach Suden in Richtung des Muschelkalkzuges gingen diese Walder in einen dichten Urwald aus Lorbeergewachsen uber Die Hohenlage durfte aufgrund der relativen Kustennahe damals nicht uber 50 m uber dem Meeresspiegel betragen haben Das Klima war insgesamt subtropisch mit frostfreien und trockenen Wintern mit minimal 5 C Durchschnittstemperatur und feuchten Sommern mit einer bis zu neun Monate langen Vegetationsperiode und durchschnittlich 25 C im warmsten Monat was anhand der zahlreichen Fruchte und Samen ermittelt wurde Der jahrliche Niederschlag durfte bei rund 2070 mm gelegen haben Durch die deutlichen Temperaturunterschiede wahrend der Sommer und Wintermonate unterlag die Landschaft einer jahrlichen Periodik aus Regen und Trockenzeit was sich unter anderem auch durch Baumringe sowie durch eine feine Warvung der Braunkohle nachweisen lasst Dadurch ist der Laubfall als wahrscheinlich anzusehen so dass die Blatter eine lockere Streuschicht am Boden bildeten Von der Unter zur Mittelkohle konnte allerdings eine zunehmende Trockenheit des Klimas ermittelt werden 142 75 115 143 Diese vielgestaltige Landschaft war von zahlreichen Tieren bewohnt Vor allem in den Waldern lebten blatt und fruchtfressende Saugetiere wie Lophiodon Propalaeotherium und Amphirhagatherium Die reichhaltige Insektenfauna war wiederum Ernahrungsgrundlage zahlreicher weiterer Tiere wie Frosche Molche und Schuppenkriechtiere aber auch Leptictiden Fledermause und einige Primaten Die Teiche und Tumpel beherbergten wasserbewohnende oder amphibisch lebende Tiere Hervorzuheben sind die zahlreichen Krokodilformen die wie heute ein deutlich warmeres Klima bevorzugten und dadurch auch einen wichtigen Klimaanzeiger darstellen 142 75 Die Reichhaltigkeit der Okosystems und der lange Ablagerungszeitraum von rund 3 Millionen Jahren lasst daruber hinaus auch bestimmte Beziehungsgeflechte erkennen die uber reine Nahrungsketten hinausgehen Dies lasst sich unter anderem an Lophiodon und Propalaeotherium erkennen die die beiden haufigsten Saugetierformen reprasentieren und aufgrund der Nutzung der gleichen Nahrungsressourcen wohl eine besondere okologische Beziehung zueinande hatten Wahrend aber Lophiodon im Laufe der Zeit an Korpergrosse zunahm durchschnittlich 124 kg in der Unterkohle und 223 kg in der Oberkohle busste Propalaeotherium hingegen an Gewicht ein durchschnittlich 39 kg in der Unterkohle und 26 kg in der Oberen Mittelkohle Moglicherweise ist dies ein Beispiel fur die allmahliche Anpassung an unterschiedliche okologische Nischen zur Vermeidung zu starker Konkurrenz untereinander 143 Vergleich mit regional und uberregional bedeutenden Fundstellen Bearbeiten Aus der regionalen Nachbarschaft des Geiseltales sind vor allem die gleich alten Braunkohleaufschlusse etwa aus der Leipziger Umgebung das Weisselsterbecken oder dem Helmstedter Raum von Bedeutung Obwohl hier keine Vertebratenreste vorliegen sind unzahlige floristische Funde bekannt So kommen in den Tagebauen bei Helmstedt Makroreste in Form von Zapfen von Koniferen und Palmenblattern vor aus dem Tagebau Profen stammen wiederum zahlreiche Blattfunde von Zweikeimblattrigen 37 Die allgemeine anhand der Mikroflora ermittelte Vegetationsgeschichte entspricht weitgehend der des Geiseltales 34 Gleich alte Wirbeltierfundstellen sind aus der naheren Region nicht bekannt Mit den Funden von Walbeck im Nordwesten von Sachsen Anhalt ist aber eine der umfangreichsten Saugetiergemeinschaften weltweit aus dem Mittleren Palaozan vor knapp 60 Millionen Jahren bekannt Die mehrere Tausend Knochen und Zahnreste umfassende Fauna unterscheidet sich von jener des Geiseltals durch die Dominanz urtumlicher Saugetiere aus den Gruppen der Procreodi Condylarthra oder Leptictida wahrend Vertreter modernerer heute noch bestehender Linien wie den Primaten eher selten auftreten oder wie bei den Paarhufern und Unpaarhufern vollstandig fehlen Walbeck stellt somit ein bedeutendes Zeugnis aus der Fruhphase der Radiation der Saugetiere kurz nach dem Aussterben der Dinosaurier dar 144 145 Im uberregionalen Vergleich eine herausragende Bedeutung haben die Grube Messel in Hessen und das Eckfelder Maar in Rheinland Pfalz Beide stellen Fundstellen in ehemaligen Maaren dar wobei Messel etwa zeitgleich zur Unterkohle des Geiseltales Eckfeld aber zur Oberen Mittelkohle ist Von beiden Fundstellen ist neben Pflanzen und Invertebratenfunde eine hohe Anzahl von Wirbeltierresten bekannt die in Messel gegenwartig rund 130 Taxa umfasst die Menge der Funde aus Eckefeld ist dagegen vergleichsweise geringer Wahrend die Zusammensetzung der Saugetierfauna generell Ubereinstimmungen zeigt gibt es aber im Einzelnen deutliche Unterschiede So sind im Geiseltal und in Eckfeld etwa die Nagetiere und Fledermause 101 untervertreten kommen in Messel aber haufiger und formenreicher vor Dagegen zeichnet sich Messel durch eine geringere Anzahl an Primaten und Paarhuferformen aus die im Geiseltal und in Eckfeld wiederum gut und vielfaltig belegt sind wobei sich markante Abweichungen im Auftreten verschiedener Gattungen widerspiegeln Ahnliche Differenzen konnen auch fur einzelne Saugetiergattungen herausgearbeitet werden etwa Lophiodon aus der Gruppe der Unpaarhufer das im Geiseltal zu den dominierenden Formen gehort in Messel aber nur mit einem Jungtier und einzelnen Zahnfunden in Eckfeld mit einem Unterkiefer und ebenfalls wenigen Zahnresten nachgewiesen werden konnte Bemerkenswert in Eckfeld ist das bisherige Fehlen altertumlicher Saugetiergruppen wie den Creodonta und Condylarthra die zumindest in Messel und im Geiseltal in geringem Umfang auftreten 3 146 147 Daruber hinaus lassen sich auch in anderen Fundgruppen Unterschiede aufzeigen So sind die Prachtkafer mit mehr als einem Viertel aller Kaferfunde verhaltnismassig haufig im Geiseltal uberliefert in Messel dagegen mit weniger als einem Zehntel eher rar allerdings zeigt sich hier eine allgemein hoherer Formenreichtum an Kafern insgesamt Dass dabei unter anderem nur wenige Formen der Prachtkafer an beiden Fundstellen gleichzeitig vorkommen weist auf bedeutende okologische Unterschiede hin die sich auch in der teils abweichenden Vielfalt der verschiedensten Pflanzen und Tiergruppen niederschlagt und aufzeigt dass die einzelnen Fossillagerstatten nur jeweils einen Ausschnitt aus der damaligen reichhaltigen Landschaft reprasentieren 44 Forschungsgeschichte BearbeitenWissenschaftliche Ausgrabungen Bearbeiten nbsp Johannes Walther Initiator der wissenschaftlichen Ausgrabungen im GeiseltalObwohl der Abbau von Braunkohle im Geiseltal nachweislich bis in das Jahr 1698 zuruckreicht 2 148 wurden die ersten Fossilien relativ spat entdeckt Der fruheste Fossilfund datiert in das Jahr 1908 und umfasst Reste des Tapirverwandten Lophiodon die eher zufallig von einem Steiger im Tagebau Cecilie aufgesammelt wurden Weitere Funde wurden im Jahr 1912 geborgen die mehrere Gebissreste dreier Individuen einschliessen und zur selben Gattung gehoren Im darauffolgenden Jahr konnten erstmals Reste von Schildkroten in einer pflanzenfuhrenden Kohleschicht beobachtet werden wobei aber ein Teil der Funde nach der Freilegung zerfiel Einige verbliebene Fossilien wurden der Geologischen Landesanstalt in Berlin ubergeben 136 39 Weitere Schildkrotenfunde im Jahr 1925 fuhrten dann zu systematischen wissenschaftlichen Ausgrabungen die der Geologe Johannes Walther 1860 1937 initiierte und welche die Universitat Halle koordinierte Die Leitung vor Ort ubernahm der geburtige Englander Ben Barnes Er untersuchte vor allem verschiedene Bereiche im Tagebau Cecilie Ziel war es dabei nicht nur qualitativ vollstandige Stucke zu erfassen sondern auch quantitativ einen Uberblick uber den Fossilgehalt der Braunkohlen zu gewinnen wodurch auch kleinere oder schlecht erhaltene Fundobjekte dokumentiert wurden Barnes Ausgrabungen deckten unter anderem Reste von Schlangen und Schildkroten sowie Zahne und Knochen verschiedener Huftiere auf Die Arbeiten resultierten in einer ersten umfassenderen wissenschaftlichen Publikation im Jahr 1927 149 150 Nach dem Ausscheiden Walthers aus dem Lehrbetrieb fuhrte diese Johannes Weigelt 1890 1948 weiter Ein Forschungsschwerpunkt Weigelts bildeten Fossilisierungsprozesse zu deren besseren Verstandnis er zahlreiche rezente verwesende Tierkadaver untersuchte Er benannte dies mit Biostratinomie womit er die Taphonomie als Forschungsfeld vorwegnahm 151 Zum Zweck der besseren Haltbarmachung der Fossilien entwickelte Ehrhard Voigt 1905 2004 Anfang der 1930er Jahre die Lackfilmmethode 29 Ein erster Hohepunkt war 1933 mit der Entdeckung eines vollstandigen 74 cm langen Skelettes des Urpferdchens Propalaeotherium im Tagebau Cecilie erreicht das im Zentrum eines Einsturztrichters lag und aus dem weiterhin zahlreiche Krokodilreste und teils vollstandige Eidechsenskelette stammen 32 Im gleichen Tagebau wurde nur ein Jahr spater die einzige bedeutende Fundstelle der Oberkohle mit uber 20 Individuen von Lophiodon untersucht darunter auch ein nahezu vollstandiges Skelett 133 Im Tagebau Cecilie kamen die wissenschaftlichen Forschungen im Jahr 1935 aufgrund des Erschopfens der Kohlevorrate zum Erliegen Weitere Grabungen erfolgten daraufhin unter anderem im Tagebau Leonhardt kamen aber 1938 zum Stillstand Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges 1939 beendete diese erste wichtige Forschungsperiode endgultig 25 Im Jahr 1949 wurden die Grabungstatigkeiten wieder aufgenommen und im Folgenden von der Regierung der DDR im grosseren Rahmen gefordert Zudem konnten zahlreiche Wissenschaftler aus anderen Nationen in die Auswertung der Funde eingebunden werden Durch die Ausweitung des Tagebaubetriebes der in der Mitte des 20 Jahrhunderts seinen Hohepunkt fand wurden zahlreiche weitere Fundstellen unter anderem in den Abbaufeldern Pfannerhall und Mucheln welches die ehemaligen Bereiche Pauline Elisabeth Emma und Elise II des westlichen Geiseltales umfasste erschlossen Dabei entdeckten die Wissenschaftler mit der Fundstelle XIV eine der fossilreichsten und konnten dort mit den Bachlaufen neben den bereits von Weigelt definierten Fundstellentypen einen neuen belegen Die erhohte Kohleforderung fuhrte dazu dass abbaubegleitend verstarkt Grabungsmassnahmen erfolgten sodass vor allem die 1960er und 1970er Jahre einen Hohepunkt der Erforschung des Geiseltales darstellten Erst mit dem sich abzeichnenden Ausklingen der Kohlevorrate das ostliche und sudostliche Geiseltal war bereits Anfang der 1970er Jahre erschopft und die aufgelassenen Tagebaue teilweise geflutet worden und der Verlagerung des Abbaus in den nordlicheren und westlicheren Teil des Geiseltales wo die Fossilerhaltung weniger gut war gingen auch die wissenschaftlichen Vorortuntersuchungen zuruck und endeten vorlaufig 1985 Wahrend dieser Forschungsphase waren mehr als 55 neue Fundstellen entdeckt worden darunter 23 mit Wirbeltierresten 25 27 Nach der politischen Wende in der DDR im Jahr 1989 anderte sich die Situation grundlegend Nachdem ursprunglich die Forderung der Braunkohle im westlichen Geiseltal noch bis 1998 weitergefuhrt werden sollte wurde diese jedoch aufgrund veranderter Marktbedingungen Mitte 1993 eingestellt und mit der Renaturierung des gesamten Tagebaugebietes begonnen Dadurch kam es von Fruhjahr bis Herbst 1992 zu den letzten Untersuchungen einer Fundstelle im sudlichen Geiseltal wobei hier auch Mitarbeiter des Forschungsinstitutes Senckenberg beteiligt waren Im darauf folgenden Jahr wurde diese letzte Wirbeltierfundstelle von aufsteigendem Grundwasser uberspult 27 Zwischen den Jahren 2000 und 2003 fanden die letzten Gelandeaktivitaten wiederum gemeinsam mit dem Forschungsinstitut Senckenberg im westlichen Geiseltal statt die vorwiegend einen uber 20 m machtigen Kohlefloz betrafen der unzahliges Pflanzenmaterial bis hin zu 25 m langen Baumstammen enthielt Aufgrund der chemischen Eigenschaften der Braunkohle in diesem Bereich des Geiseltales konnten allerdings keine Wirbeltierreste beobachtet werden 47 Im Juni 2003 begann die planmassige Flutung des westlichen Geiseltales zum Geiseltalsee der im Fruhjahr 2011 seine Endwasserhohe erreicht hatte wodurch einer der grossten kunstlichen Seen Mitteleuropas geschaffen wurde Damit waren die wissenschaftlichen Tatigkeiten vor Ort endgultig beendet 2 Fundprasentation Bearbeiten nbsp Geiseltalmuseum AusstellungsraumBereits 1934 wurde nur neun Jahre nach Beginn der Grabungstatigkeiten aufgrund des immens angestiegenen Fundmaterials das Geiseltalmuseum in der im Auftrag Kardinal Albrechts II in den Jahren 1531 bis 1537 errichteten Neuen Residenz nahe dem Halleschen Dom in der Saalestadt Halle eroffnet Das Museum diente gleichzeitig als Sammlungsdepot und Ausstellung wobei diese in der Allerheiligenkapelle auf einer Flache von 267 m eingerichtet wurde Die anderen Raumlichkeiten der Neuen Residenz nutzte dagegen das Geologisch Palaontologische Institut der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg Als Wappentier des Museums diente das Propalaeotherium zugewiesene Urpferdchenskelett aus dem Jahr 1933 Eine Unterbrechung der Ausstellung erfolgte kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges im Jahr 1945 als die Funde aus Sicherheitsgrunden ausgelagert werden mussten 152 3 Im Jahr 1950 eroffnete die Ausstellung wieder unter dem Motto Gang durch Mitteldeutschlands Erdgeschichte erweitert um acht Raume und 1954 fachlich uberarbeitet Infolge einer Hochschulreform Ende der 1960er Jahre sollten Museum und Sammlung ausgelagert werden was vom damaligen Direktor Horst Werner Matthes abgewendet werden konnte Allerdings musste die 1950 eroffnete neue Ausstellung geschlossen und reduziert werden Technische und finanzielle Engpasse fuhrten in den folgenden Jahren dazu dass weder in eine modernere Ausstellung noch in eine Reparatur der Gebaude der Neuen Residenz investiert werden konnte wodurch unter anderem durch Regeneinbruche oder Tauwetter die Notwendigkeit bestand einzelne Fundobjekte vor Beschadigung zu bewahren Erst nach 1989 mit der politischen Wende in der DDR anderte sich dies zum Positiven 152 Allerdings blieb die Bausubstanz der Neuen Residenz weiter in schlechtem Zustand Als das jetzige Institut fur Geowissenschaften im Jahr 2004 in neue und modernere Raumlichkeiten am neuen Campus am Von Seckendorf Platz zog verblieb nur das Geiseltalmuseum samt Sammlung zuruck und feierte dort sein 70 jahriges Bestehen 47 Von Ende 2011 bis Mai 2018 war das Museum geschlossen und die Sammlung nicht offentlich zuganglich Die Wiedereroffnung erfolgte im Rahmen der Langen Nacht der Museen am 5 Mai 2018 153 154 Im Fruhjahr 2015 informierte eine Sonderausstellung mit dem Titel Aus der Morgendammerung Pferdejagende Krokodile und Riesenvogel im Tschernyschewski Haus der Leopoldina in Halle uber die neuesten Ergebnisse aus der Erforschung der Fossillagerstatte Geiseltal 155 Zwischen November 2017 und Mai 2018 waren einige bedeutende Fossilien des Geiseltals Bestandteil der Sonderausstellung Klimagewalten Treibende Kraft der Evolution am Landesmuseum fur Vorgeschichte in Halle 156 Im Jahr 2012 erhielt die gesamte Sammlung den Status als national wertvolles Kulturgut und steht daher unter Schutz der Regierung 150 157 Literatur BearbeitenAlexander K Hastings Meinolf Hellmund Aus der Morgendammerung Pferdejagende Krokodile und Riesenvogel Neueste Forschungsergebnisse zur eozanen Welt Deutschlands vor ca 45 Millionen Jahren Halle Saale 2015 S 1 120 Meinolf Hellmund Exkursion Ehemaliges Geiseltalrevier sudwestlich von Halle Saale Aus der Vita des eozanen Geiseltales In Jorg Erfurt Lutz Christian Maul Hrsg 34 Tagung des Arbeitskreises fur Wirbeltierpalaontologie der Palaontologischen Gesellschaft 16 bis 18 Marz 2007 in Freyburg Unstrut In Hallesches Jahrbuch fur Geowissenschaften Beiheft 23 2007 S 1 16 Gunter Krumbiegel Ludwig Ruffle Hartmut Haubold Das eozane Geiseltal ein mitteleuropaisches Braunkohlenvorkommen und seine Pflanzen und Tierwelt Ziemsen Wittenberg 1983 S 1 227 OCLC 9998655 Einzelnachweise Bearbeiten Krumbiegel Ruffle Haubold 1983 S 7 14 a b c Joachim Wirth Rudolf Eichner Andreas Schroeter Revier Halle und Geiseltal In Gerhard H Bachmann Bodo Carlo Ehling Rudolf Eichner Max Schwab Hrsg Geologie von Sachsen Anhalt Stuttgart 2008 S 491 493 a b c d e f g h i Meinolf Hellmund Exkursion Ehemaliges Geiseltalrevier sudwestlich von Halle Saale Aus der Vita des eozanen Geiseltales In Jorg Erfurt Lutz Christian Maul Hrsg 34 Tagung des Arbeitskreises fur Wirbeltierpalaontologie der Palaontologischen Gesellschaft 16 bis 18 Marz 2007 in Freyburg Unstrut Hallesches Jahrbuch fur Geowissenschaften BH 23 2007 S 1 16 a b c Karl Heinz Radzinski Bodo Carlo Ehling Reinhard Kunert Gerhard Beutler Sudostliches Harzvorland In Gerhard H Bachmann Bodo Carlo Ehling Rudolf Eichner Max Schwab Hrsg Geologie von Sachsen Anhalt Stuttgart 2008 S 458 471 Krumbiegel Ruffle Haubold 1983 S 23 a b Matthias Thomae Ivo Rappsilber Zur Entstehung der Geiseltalsenke In Harald Meller Hrsg Elefantenreich Eine Fossilwelt in Europa Halle Saale 2010 S 27 33 a b Matthias Thomae Ivo Rappsilber Beitrag zur Klarung der Lagerungsverhaltnisse des Quartars im Tagebau Neumark Nord In Dietrich Mania u a Hrsg Neumark Nord Ein interglaziales Okosystem des mittelpalaolithischen Menschen Veroffentlichungen des Landesmuseums fur Vorgeschichte 62 Halle Saale 2010 S 71 80 Horst Blumenstengel Wilfried Krutzsch Tertiar In Gerhard H Bachmann Bodo Carlo Ehling Rudolf Eichner Max Schwab Hrsg Geologie von Sachsen Anhalt Stuttgart 2008 S 267 292 a b Hartmut Haubold Matthias Thomae Stratigraphische Revision der Wirbeltierfundstellen des Geiseltales In Hallesches Jahrbuch fur Geowissenschaften 15 1990 S 3 20 Thomas Litt Karl Ernst Behre Klaus Dieter Meyer Hans Jurgen Stephan Stefan Wansa Stratigraphische Begriffe fur das Quartar des norddeutschen Vereisungsgebietes In Eiszeitalter und Gegenwart Quaternary Science Journal 56 2007 S 7 65 1 a b c Dietrich Mania Zur Geschichte des Geiseltals im Quartar In Harald Meller Hrsg Elefantenreich Eine Fossilwelt in Europa Halle Saale 2010 S 34 38 a b c Dietrich Mania Quartarforschung im Tagebau Neumark Nord Geiseltal Sachsen Anhalt und ihre bisherigen Ergebnisse In Dietrich Mania u a Hrsg Neumark Nord Ein interglaziales Okosystem des mittelpalaolithischen Menschen Veroffentlichungen des Landesmuseums fur Vorgeschichte 62 Halle Saale 2010 S 11 69 Lothar Eissmann Mollisoldiapirismus In Zeitschrift fur angewandte Geologie 24 1978 S 130 138 Thomas Laurat Enrico Bruhl Zum Stand der archaologischen Untersuchungen im Tagebau Neumark Nord Ldkr Merseburg Querfurt Sachsen Anhalt Vorbericht zu den Ausgrabungen 2003 2005 In Jahresschrift fur mitteldeutsche Vorgeschichte 90 2006 S 9 69 2 Thomas Litt Zur stratigraphischen Einstufung von Neumark Nord aufgrund neuer pollenanalytischer Befunde In Altenburger naturwissenschaftliche Forschungen 7 1994 S 328 333 Jaqueline Strahl Matthias R Krbetschek Joachim Luckert Bjorn Machalett Stefan Meng Eric A Oches Ivo Rappsilber Stefan Wansa Ludwig Zoller Geologie Palaontologie und Geochronologie des Eem Beckens Neumark Nord 2 und Vergleich mit dem Becken Neumark Nord 1 Geiseltal Sachsen Anhalt In Eiszeitalter und Gegenwart Quaternary Science Journal 59 1 2 2010 S 120 167 Mark J Sier Wil Roebroeks Corrie C Bakels Mark J Dekkers Enrico Bruhl Dimitri De Loecker Sabine Gaudzinski Windheuser Norbert Hesse Adam Jagich Lutz Kindler Wim J Kuijper Thomas Laurat Herman J Mucher Kirsty E H Penkman Daniel Richter Douwe J J van Hinsbergen Direct terrestrial marine correlation demonstrates surprisingly late onset of the last interglacial in central Europe In Quaternary Research 75 2011 S 213 218 Daniel Richter Matthias Krbetschek Preliminary luminiscense dating results for two Middle Palaeolithic occupations at Neumark Nord 2 In Sabine Gaudzinski Windheuser Wil Roebroeks Hrsg Multidisciplinary studies of the Middle Palaeolithic record from Neumark Nord Germany Veroffentlichungen des Landesmuseums fur Vorgeschichte 69 Halle Saale 2014 S 131 136 Wolf Dieter Heinrich Kleinsaugerreste aus den pleistozanen Beckenablagerungen von Neumark Nord 1 In Dietrich Mania u a Hrsg Neumark Nord Ein interglaziales Okosystem des mittelpalaolithischen Menschen Veroffentlichungen des Landesmuseums fur Vorgeschichte 62 Halle Saale 2010 S 327 337 Dieter Hans Mai Jeanette Hoffmann Die Vegetation von Neumark Nord Eine Rekonstruktion anhand karpologischer Reste In H Meller Hrsg Elefantenreich Eine Fossilwelt in Europa Halle Saale 2010 S 140 149 Roland Fuhrmann Die Ostrakodenfauna der Interglazialbecken von Neumark Nord Geiseltal Sachsen Anhalt und ihre Aussage zur stratigraphischen Stellung In Mauritiana 32 2017 S 40 105 3 Roland Fuhrmann Warthe Kaltzeit oder Warthe Stadium zur stratigraphischen Gliederung des jungeren Quartars In Mauritiana 22 2011 S 77 93 PDF Dietrich Mania Maria Seifert Matthias Thomae Spat und Postglazial im Geiseltal mittleres Elb Saalegebiet In Eiszeitalter und Gegenwart 43 1993 S 1 22 Tatjana Bottger Achim Hiller Frank Wolfgang Junge Thomas Litt Dietrich Mania Norbert Scheele Late glacial stable isotope record radiocarbon stratigraphy pollen and mollusc analyses from the Geiseltal area Central Germany In Boreas 27 1998 S 88 100 a b c Hartmut Haubold Wirbeltiergrabung und forschung im Geiseltaleozan In Hallesches Jahrbuch fur Geowissenschaften B 17 1995 S 1 18 a b Hartmund Haubold Die Referenzfauna des Geiseltalium MP Levels 11 bis 13 Mitteleozan Lutetium In Palaeovertebrata 19 3 1989 S 81 93 a b c Meinolf Hellmund Letzte Grabungsaktivitaten im sudwestlichen Geiseltal bei Halle Sachsen Anhalt Deutschland in den Jahren 1992 und 1993 In Hercynia N F 30 1997 S 163 176 Hans Gallwitz Kalk Kieselsaure und Schwefeleisen in der Braunkohle des Geiseltales und ihre Bedeutung fur die Fossilisation In Palaontologische Zeitschrift 29 1 2 1955 S 33 37 a b Ehrhard Voigt Die Ubertragung fossiler Wirbeltierleichen auf Zellulose Filme eine neue Bergungsmethode fur Wirbeltiere aus der Braunkohle In Palaontologische Zeitschrift 15 1933 S 72 78 a b Gunter Krumbiegel Die Fossilfundstellen der mitteleozanen Braunkohle des Geiseltales In Wissenschaftliche Zeitschrift der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg Mathematisch Naturwissenschaftliche Reihe 11 6 1962 S 745 762 Krumbiegel Ruffle Haubold 1983 S 25 34 a b Johannes Weigelt Die Geiseltalgrabungen des Jahres 1933 und die Biostratonomie der Fundschichten In Nova Acta Leopoldina N F 1 4 5 1934 S 552 600 hier S 578 a b Ehrhard Voigt Die Erhaltung von Epithelzellen mit Zellkernen von Chromatophoren und Corium in fossiler Froschhaut aus der mitteleozanen Braunkohle des Geiseltales In Nova Acta Leopoldina N F 3 14 1935 S 339 360 a b Wilfried Krutzsch Die Mikroflora des Geiseltales IV Die stratigraphische Stellung des Geiseltalprofils im Eozan und die sporenstratigraphische Untergliederung des mittleren Eozan In Abhandlungen des Zentralen Geologischen Institutes Palaontologische Abhandlungen 26 1976 S 47 92 hier S 47 und 51 57 Volker Wilde Ein Farnhorizont aus dem Mitteleozan des Geiseltales Sachsen Anhalt Deutschland In Hallesches Jahrbuch fur Geowissenschaften BH 13 2001 S 69 75 a b Victoria E McCoy Arnoud Boom Oliver Wings Torsten Wappler Conrad C Labandeira Carole T Gee Fossilization of the Eocene monkeyhair laticifer tree from Geiseltal Germany A deeper undertsanding using micro CT and pyrolysis GC MS In Palaios 36 1 2021 S 1 14 doi 10 2110 palo 2020 052 a b Volker Wilde Die Makroflora aus dem Mitteleozan des Geiseltalgebietes kurze Ubersicht und Vergleiche In Hallesches Jahrbuch fur Geowissenschaften BH 17 1995 S 121 138 E Kahlert L Ruffle Monokotylen in der mitteleozanen Braunkohle des Geiseltales bei Merseburg Sachsen Anhalt und ihre okologische Bedeutung In Feddes Repertorium 119 3 4 2008 S 217 224 a b W Salzmann Das Braunkohlenvorkommen im Geiseltal mit besonderer Berucksichtigung der Genesis In Archiv fur Lagerstattenforschung 17 1914 S 1 105 hier S 31 33 Gunter Krumbiegel Molluskenfunde Gastropoda der Ordnung Pulmonata CUVIER 1795 in der mitteleozanen Braunkohle des Geiseltales und ihre fazielle und stratigraphische Bedeutung In Geologie 11 5 1962 S 557 603 Gunter Krumbiegel Ostracodenfunde im Tagebau Neumark Sud Geiseltal In Geologie 11 3 1962 S 334 353 Karl Beurlen Crustaceenreste aus der Geiseltalbraunkohle In Nova Acta Leopoldina N F 5 1938 S 361 368 Francesco Vitali Systematic revision of the fossil cerambycids from Geiseltal Coleoptera Cerambycidae In Entomapeiron Paleoentomology 3 1 2008 S 1 16 a b Thomas Horneschmeyer Gert Troster Sonja Weidmann Die eozanen Kaferfaunen des Geiseltales und der Grube Messel ein Vergleich unter systematischen und palaookologischen Gesichtspunkten In Hallesches Jahrbuch fur Geowissenschaften B 17 1995 S 107 119 Meinolf Hellmund Winfried Hellmund Erster Nachweis von Kleinlibellen Eilogen Insecta Zygoptera Lestidae in der mitteleozanen Braunkohle des ehemaligen Tagebaus Mucheln Baufeld Neumark Nord Geiseltal Sachsen Anhalt Deutschland In Hallesches Jahrbuch fur Geowissenschaften BH 24 2002 S 47 55 Meinolf Hellmund Winfried Hellmund Neufunde und Erganzungen zur Fortpflanzungsbiologie fossiler Kleinlibellen Insecta Odonata Zygoptera In Stuttgarter Beitrage zur Naturkunde Serie B 319 2002 S 1 26 a b c Volker Wilde Meinolf Hellmund Neue Gelandearbeiten im ehemaligen Braunkohlerevier Geiseltal In Natur und Museum 136 7 8 2006 S 162 173 Hans Pohl The oldest fossil strepsipteran larva Insecta Strepsiptera from the Geisel Valley Germany Eocene In Insect Systematics amp Evolution 40 2009 S 333 347 Ehrhard Voigt Ein fossiler Saitenwurm Gordius tenuifibrosus n sp aus der eozanen Braunkohle des Geiseltales In Nova Acta Leopoldina N F 5 1938 S 352 360 Krumbiegel Ruffle Haubold 1983 S 53 90 Jean Gaudant An attempt at the palaeontological history of the European mudminnows Pisces Teleostei Umbridae In Neues Jahrbuch fur Geologie und Palaontologie Abhandlungen 263 2 2012 S 93 109 Norbert Micklich Jean Gaudant Anthracoperca siebergi VOIGT 1934 Pisces Perciformes Ergebnisse einer Neuuntersuchung der mitteleozanen Barsche des Geiseltales In Zeitschrift fur geologische Wissenschaften 17 5 1989 S 503 521 Krumbiegel Ruffle Haubold 1983 S 114 118 Daniel Falk Michael Stache Die eozanen Froschlurche der Geiseltal Sammlung Interdisziplinare Zugange zum Ratsel der Fossilerhaltung In Ernst Seidl Frank Steinheimer Cornelia Weber Hrsg Eine Frage der Perspektive Objekte als Vermittler von Wissenschaft Junges Forum fur Sammlungs und Objektforschung Band V Berlin 2021 S 39 47 Daniel Falk Oliver Wings Maria E McNamara The skeletal taphonomy of anurans from the Eocene Geiseltal Konservat Lagerst atte Germany insights into the controls on fossil anuran preservation In Papers in Paleontology 8 4 2022 S e1453 doi 10 1002 spp2 1453 Michael Wuttke Tomas Prikryl Viacheslav Yu Ratnikov und Zdenek Dvorak Generic diversity and distributional dynamics of the Palaeobatrachidae Amphibia Anura In Palaeobiology Palaeoenvironment 92 2012 S 367 395 Krumbiegel Ruffle Haubold 1983 S 119 124 Stefanie Zimmermann Rollius Beitrage zur Schildkrotenfauna der mitteleozanen Braunkohle des Geiseltales In Hercynia N F 4 1967 S 83 104 a b Hans Volker Karl Die Schildkroten aus den Mitteleozanen Sedimenten des Eckfelder Maares mit taxonomischen Notizen zu Testudo eocaenica Hummel 1935 Mitteleozan Deutschland Rheinland Pfalz Vulkaneifel In Mainzer naturwissenschaftliches Archiv 55 2018 S 61 95 Sophie Hervet A new genus of Ptychogasteridae Chelonii Testudinoidea from the Geiseltal Lutetian of Germany In Comptes Rendus Palevol 3 2004 S 125 132 Gunter Krumbiegel Trionychidenfunde Flussschildkroten aus der Gattung Trionyx GEOFFROY 1809 aus der eozanen Braunkohle des Geiseltales In Geologie 12 1963 S 196 223 Edwin Cadena Palaeoamyda messeliana nov comb Testudines Pan Trionychidae from the Eocene Messel Pit and Geiseltal localities Germany taxonomic and phylogenetic insights In PeerJ 4 2016 S e2647 doi 10 7717 peerj 2647 Johannes Muller Osteology and relationships of Eolacerta robusta a lizard from the Middle Eocene of Germany Reptilia Squamata In Journal of Vertebrate Paleontology 21 2 2001 S 261 278 Andrej Cernansky Krister T Smith Eolacertidae a new extinct clade of lizards from the Palaeogene with comments on the origin of the dominant European reptile group Lacertidae In Historical Biology 30 7 2018 S 994 1014 Andrea Villa Oliver Wings Marton Rabi A new gecko Squamata Gekkota from the Eocene of Geiseltal Germany implies long term persistence of European Sphaerodactylidae In Papers in Palaeontology 8 3 2022 S e1434 doi 10 1002 spp2 1434 Krister T Smith Eocene Lizards of the Clade Geiseltaliellus from Messel and Geiseltal Germany and the Early Radiation of Iguanidae Reptilia Squamata In Bulletin of the Peabody Museum of Natural History 50 2 2009 S 219 306 hier S 256 257 Robert M Sullivan Thomas Keller Jorg Habersetzer Middle Eocene Geiseltalian anguid lizards from Geiseltal and Messel Germany I Ophisauriscus quadrupes KUHN 1940 In Courier Forschungsinstitut Senckenberg 216 1999 S 97 129 Olivier Rieppel Jack L Conrad Jessica A Maisano New morphological data for Eosaniwa koehni and revised phylogenetic analysis In Journal of Paleontology 81 4 2007 S 760 769 Johannes Weigelt Die Wirbeltierausgrabungen im Geiseltal In Die Naturwissenschaften 21 1934 S 321 325 Oskar Kuhn Die Schlangen Boidae aus dem Mitteleozan des Geiseltales In Nova Acta Leopoldina N F 7 1939 S 119 133 Krumbiegel Ruffle Haubold 1983 S 142 145 Alexander K Hastings und Meinolf Hellmund Rare in situ preservation of adult crocodylian with eggs from the Middle Eocene of Geiseltal Germany In Palaios 30 6 2015 S 446 461 Christopher A Brochu Phylogenetic relationships of Palaeogene ziphodont eusuchians and the status of Pristichampsus Gervais 1853 In Earth and Environmental Science Transactions of the Royal Society of Edinburgh 103 2013 S 521 550 hier 524 527 Torsten Rossmann Michael Rauhe Francesco Ortega Studies on Cenozoic crocodiles 8 Bergisuchus dietrichbergi KUHN Sebecosuchia Bergisuchidae n fam from the Middle Eocene of Germany some new systematic and biological conclusions In Palaontologische Zeitschrift 74 3 2000 S 379 392 a b c Michael Rauhe Die Lebensweise und Okologie der Geiseltal Krokodilier Abschied von traditionellen Lehrmeinungen In Hallesches Jahrbuch fur Geowissenschaften B 17 1995 S 65 80 Alexander K Hastings Meinolf Hellmund Evidence for prey preference partitioning in the middle Eocene high diversity crocodylian assemblage of the Geiseltal Fossillagerstatte Germany utilizing skull shape analysis In Geological Magazine 154 1 S 119 146 doi 10 1017 S0016756815001041 Rolf Kohring Ultrastrukturen und Erhaltungsbedingungen fossiler Krokodil Eierschalen aus dem Geiseltal Mitteleozan In Hallesches Jahrbuch fur Geowissenschaften B 17 1995 S 93 105 a b Gerald Mayr An updated review of the middle Eocene avifauna from the Geiseltal Germany with comments on the unusual taphonomy of some bird remains In Geobios 62 2020 S 45 59 doi 10 1016 j geobios 2020 06 011 Kalman Lambrecht Palaeotis Weigelti n g n sp eine fossile Trappe aus der mitteleozanen Braunkohle des Geiseltales In Jahrbuch des Halleschen Verbandes N F 7 1928 S 20 29 Peter Houde Hartmut Haubold Palaeotis weigelti restudied a small Middle Eocene ostrich Aves Struthioniformes In Palaeovertebrata 17 1987 S 27 42 Gerald Mayr Hindlimb morphology of Palaeotissuggests palaeognathous affinities of the Geranoididae and other crane like birds from the Eocene of the Northern Hemisphere In Acta Palaeontologica Polonica 64 4 2019 S 669 678 doi 10 4202 app 00650 2019 Karl Heinz Fischer Der Riesenlaufvogel Diatryma aus der eozanen Braunkohle des Geiseltales In Hallesches Jahrbuch fur Mitteldeutsche Erdgeschichte 4 1962 S 26 33 Meinolf Hellmund Reappraisal of the bone inventory of Gastornis geiselensis Fischer 1978 from the Eocene Geiseltal Fossillagerstatte Saxony Anhalt Germany In Neues Jahrbuch fur Geologie und Palaontologie Abhandlungen 269 2 2013 S 203 220 Max Planck Gesellschaft Harmloser Terrorvogel vom 30 August 2013 in Forschung Aktuelles Webangebot der Max Planck Gesellschaft 4 abgerufen 11 Dezember 2013 Alexander K Hastings Meinolf Hellmund Aus der Morgendammerung Pferdejagende Krokodile und Riesenvogel Neueste Forschungsergebnisse zur eozanen Welt Deutschlands vor ca 45 Millionen Jahren Halle Saale 2015 S 1 120 hier S 66 75 Kalman Lambrecht Drei neue Vogelformen aus dem Lutetium des Geiseltales In Nova Acta Leopoldina 3 1935 S 361 367 Gerald Mayr Synonymy and actual affinities of the putative Middle Eocene New World vulture Eocathartes LAMBRECHT 1935 and hornbill Geiseloceros LAMBRECHT 1935 Aves Ameghinornithidae In Palaontologische Zeitschrift 81 4 2007 S 457 462 Dennis Stefan Peters Erstnachweis eines Seglers aus dem Geiseltal Aves Apodiformes In Senckenbergiana lethaea 76 1 2 1998 S 211 212 Florian Heller Neue Beuteltierreste aus der mitteleozanen Braunkohle des Geiseltales bei Halle Saale In Nova Acta Leopoldina N F 4 1936 S 311 316 a b c Gerhard Storch Hartmut Haubold Additionals to the Geiseltal Mammalian faunas Middle Eocene Didelphidae Nyctitheriidae Myrmecophagidae In Palaeovertebrata 19 3 1989 S 95 114 Gerhard Storch Eurotamandua joresi ein Myrmecophagide aus dem Eozan der Grube Messel bei Darmstadt Mammalia Xenarthra In Senckenbergiana lethaea 61 3 6 1981 S 247 289 hier S 253 Timothy J Gaudin Robert J Emry John R Wible The Phylogeny of Living and Extinct Pangolins Mammalia Pholidota and Associated Taxa A Morphology Based Analysis In Journal of Mammal Evolution 16 2009 S 235 305 hier S 241 und 274 Florian Heller Die Saugetierfauna der Mitteleozanen Braunkohle des Geiseltales bei Halle a S In Jahrbuch des Halleschen Verbandes fur die Erforschung der Mitteldeutschen Bodenschatze und ihrer Verwertung 9 1930 S 13 41 Jerry J Hooker Origin and evolution of the Pseudorhyncocyonidae a European Paleogene famaly of insectivorous placental mammals In Palaeontology 56 4 2013 S 807 835 hier S 818 820 Wighart von Koenigswald Der erste Pantolestide Proteutheria Mammalia aus dem Eozan des Geiseltales bei Halle In Zeitschrift fur Geologische Wissenschaften 11 1983 S 781 787 Horst Werner Matthes Die Creodontier aus der mitteleozanen Braunkohle des Geiseltales In Hallesches Jahrbuch fur Mitteldeutsche Erdgeschichte 1 1952 S 201 240 Leigh Van Valen Paroxyclaenidae an Extinct Family of Eurasian Mammals In Journal of Mammalogy 46 3 1965 S 388 397 a b Krumbiegel Ruffle Haubold 1983 S 160 165 Floreal Sole Olivia Plateau Kevin Le Verger Alain Phelizon New paroxyclaenid mammals from the early Eocene of the Paris Basin France shed light on the origin and evolution of these endemic European cimolestans In Journal of Systematic Palaeontology 2019 doi 10 1080 14772019 2018 1551248 Bernhard Sige Gerhard Storch Un nouveau Saturninia Nyctitheriidae Lipotyphla Mammalia de l assise OK Oberkohle MP 14 du bassin lignitifere du Geiseltal Eocene moyen superieur d Allemagne In Senckenbergiana lethaea 81 2 2001 S 343 346 a b Gerhard Storch Kleinsaugetiere aus dem Geiseltal und Messel im Kontext alttertiarer Faunenentfaltungen In Hallesches Jahrbuch fur Geowissenschaften B 17 1995 S 59 64 Urs Thalmann Hartmut Haubold Robert Denis Martin Pronycticebus neglectus An almost complete adapid primate specimen from the Geiseltal GDR In Palaeovertebrata 19 3 1989 S 115 130 Jens Lorenz Franzen Der sechste Messel Primate Mammalia Primates Notharctidae Cercamoniinae In Senckenbergiana lethaea 80 1 2000 S 289 303 Jens Lorenz Franzen Philip D Gingerich Jorg Habersetzer Jorn H Hurum Wighart von Koenigswald und B Holly Smith Complete Primate Skeleton from the Middle Eocene of Messel in Germany Morphology and Paleobiology In PLoS ONE 4 5 2009 S e5723 doi 10 1371 journal pone 0005723 Horst Werner Matthes Ein neuer Creodontier Prodissopsalis theriodis van Valen 1965 aus der eozanen Braunkohle des Geiseltales In Hallesches Jahrbuch fur Mitteldeutsche Erdgeschichte 8 1967 S 7 11 Brigitte Lange Badre Hellmund Haubold Les creodontes Mammiferes du gisement du Geiseltal Eocene Moyen RDA In Geobios 23 5 1990 S 607 637 Paul David Polly Brigitte Lange Badre A new genus Eurotherium Mammalia Creodonta in reference to taxonomic problems with some Eocene hyaenodontids of Eurasia In Comptes Rendus de l Academie des Sciences Paris Serie 2 317 1993 S 991 996 Leigh Van Valen Some Europaea Proviverrini Mammalia Deltatheridia In Palaeontology 8 4 1965 S 638 665 hier S 653 658 Krumbiegel Ruffle Haubold 1983 S 165 172 Jorg Erfurt Jean Sudre Eurodexeinae eine neue Unterfamilie der Artiodactyla Mammalia aus dem Unter und Mitteleozan Europas In Palaeovertebrata 25 2 4 1996 S 371 390 Jorg Erfurt Hartmut Haubold Artiodactyla aus den eozanen Braunkohlen des Geiseltales bei Halle DDR In Palaeovertebrata 19 1 1989 S 131 160 besonders S 152 155 Jorg Erfurt Jean Sudre Un Haplobunodontidae nouveau Hallebune krumbiegeli nov gen nov sp Artiodactyla Mammalia dans L Eocene Moyen du Geiseltal pres Halle Sachsen Anhalt Allemagne In Palaeovertebrata 24 1 2 1995 S 84 99 Jerry J Hooker Katherine M Thomas New species of Amphirhagatherium Choeropotamidae Artiodactyla Mammalia from the late Eocene Headon Hill Formation of Southern England and phylogeny of endemic European Anthracotheroids In Palaeontology 44 5 2001 S 827 853 a b Jorg Erfurt Rekonstruktion des Skelettes und der Biologie von Anthracobunodon weigelti Artiodactyla Mammalia aus dem Eozan des Geiseltales In Hallesches Jahrbuch fur Geowissenschaften Reihe B Beiheft 12 2000 S 57 141 hier S 59 und 107 a b c Jorg Erfurt Hans Altner Habitus Rekonstruktion von Anthracobunodon weigelti Artiodactyla Mammalia aus dem Eozan des Geiseltales In Jan Michal Burdukiewicz Lutz Fiedler Wolf Dieter Heinrich Antje Justus Enrico Bruhl Hrsg Erkenntnisjager Festschrift fur Dietrich Mania Veroffentlichungen des Landesmuseums fur Vorgeschichte in Halle 57 Halle Saale 2003 S 153 176 Jorg Erfurt Taxonomie der eozanen Artiodactyla Mammalia des Geiseltales mit besonderer Berucksichtigung der Gattung Rhagatherium In Hallesches Jahrbuch fur Geowissenschaften B 17 1995 S 47 58 Horst Werner Matthes Weitere eozane Equiden aus dem Geiseltal In Zeitschrift fur Geologische Wissenschaften 7 6 1979 S 783 805 Jens Lorenz Franzen Hartmut Haubold Revision der Equoidea aus den eozanen Braunkohlen des Geiseltales bei Halle DDR In Palaeovertebrata 16 1 1986 S 1 34 Jens Lorenz Franzen Eurohippus n g a new genus of horses from the Middle to Late Eocene of Europe In Senckenbergiana lethaea 86 1 2006 S 97 102 Meinolf Hellmund Erstnachweis von Plagiolophus cartieri Stehlin Palaeotheriidae Perissodactyla in der Unteren Mittelkohle uMK MP 12 des Geiseltales bei Halle Sachsen Anhalt Deutschland In Neues Jahrbuch fur Geologie und Palaontologie 2000 4 S 205 216 Karl Heinz Fischer Die tapiroiden Perissodactylen aus der eozanen Braunkohle des Geiseltales In Geologie 45 1964 S 1 101 hier S 71 Karl Heinz Fischer Neue Funde von Rhinocerolophiodon n gen Lophiodon und Hyrachyus Ceratomorpha Perissodactyla Mammalia aus dem Eozan des Geiseltals bei Halle DDR 1 Teil Rhinocerolophiodon In Zeitschrift fur geologische Wissenschaft 5 1977 S 909 919 Karl Heinz Fischer Neue Funde von Rhinocerolophiodon n gen Lophiodon und Hyrachyus Ceratomorpha Perissodactyla Mammalia aus dem Eozan des Geiseltals bei Halle DDR 2 Teil Lophiodon In Zeitschrift fur geologische Wissenschaft 5 1977 S 1129 1152 Karl Heinz Fischer Zur systematischen Stellung von Chasmotherium RUTIMEYER 1862 Mammalia Perissodactyla In Berichte der deutschen Gesellschaft fur geologische Wissenschaften 12A 5 1967 S 595 600 Kerstin Hlawatsch Jorg Erfurt Zahnmorphologie und stratigraphische Verbreitung von Hyrachyus minimus Perissodactyla Mammalia in den eozanen Geiseltalschichten In Jorg Erfurt Lutz Christian Maul Hrsg 34 Tagung des Arbeitskreises fur Wirbeltierpalaontologie der Palaontologischen Gesellschaft 16 bis 18 Marz 2007 in Freyburg Unstrut Hallesches Jahrbuch fur Geowissenschaften BH 23 2007 S 161 173 Erhard Voigt Weichteile an Fischen Amphibien und Reptilien aus der eozanen Braunkohle des Geiseltales In Nova Acta Leopoldina N F 5 1937 S 115 142 Adolf Brachofen Echt Das Vorkommen von Federn in der eozanen Braunkohle des Geiseltales In Nova Acta Leopoldina N F 4 1936 S 335 340 Erhard Voigt Uber das Haarkleid einiger Saugetieren aus der eozanen Braunkohle des Geiseltales In Nova Acta Leopoldina N F 4 1936 S 317 334 Erhard Voigt Weichteile an Saugetieren aus der eozanen Braunkohle des Geiseltales In Nova Acta Leopoldina N F 4 1936 S 301 310 Krumbiegel Ruffle Haubold 1983 S 189 193 Angelika Otto Bernd R T Simoneit Volker Wilde Initial results on the biomarker composition and Affenhaar from Middle Eocene lignites of the Geiseltal Sachsen Anhalt Germany In Hallesches Jahrbuch fur Geowissenschaften BH 13 2001 S 57 68 Mara I Lonartz Victoria E McCoy Carole T Gee Thorsten Geisler Palaeoenvironmental conditions for the natural vulcanization of the Eocene monkeyhair laticifers from Geiseltal Germany as elucidated by Raman spectroscopy In Palaeobiodiversity and Palaeoenvironments 2023 doi 10 1007 s12549 022 00566 8 a b Johannes Weigelt Lophiodon in der oberen Kohle des Geiseltales In Nova Acta Leopoldina N F 3 14 1935 S 369 402 hier S 376 und 384 385 Volker Wilde Meinolf Hellmund First record of gut contents from a middle Eocene equid from the Geiseltal near Halle Saale Sachsen Anhalt Central Germany In Palaeobiodiversity and Palaeoenvironments 90 2010 S 153 162 Daniel Falk Victoria McCoy Oliver Wings Ichnofossils of the Eocene Fossillagerstatte Geiseltal Saxony Anhalt Germany In Michael Buchwitz Daniel Falk Hendrik Klein Dorothee Mertmann Arila Perl Oliver Wings Hrsg 3rd International Conference of Continental Ichnology Halle Saale Germany 23rd 29th September Abstract Volume amp Field Trip Guide Hallesches Jahrbuch fur Geowissenschaften BH 46 2019 S 15 18 a b Henry Schroeder Das Vorkommen der Gattung Lophiodon in der Braunkohle Sachsens In Centralblatt fur Mineralogie Geologie und Palaontologie 11 1913 S 351 a b Jens Lorenz Franzen Warum Geiseltalium In Courier des Forschungsinstitutes Senckenberg 255 2005 S 77 79 Dieter F Mertz Paul R Renne A numerical age for the Messel fossil deposit UNESCO World Heritage Site derived from 40Ar 39Ardating on a basaltic rock fragment In Courier des Forschungsinstitutes Senckenberg 255 2005 S 67 75 Dieter F Mertz Carl C Swisher III Jens Lorenz Franzen Franz Otto Neuffer Herbert Lutz Numerical dating of the Eckfeld maar fossil site Eifel Germany calibration mark for the Eocene time scale In Naturwissenschaften 8 2000 S 270 274 Horst Blumenstengel Palynologische Untersuchungen tertiarer Ablagerungen aus dem ehemaligen Braunkohletagebau Mucheln Westfeld Geiseltal Sachsen Anhalt Deutschland In Hallesches Jahrbuch fur Geowissenschaften BH 13 2001 S 31 39 Krumbiegel Ruffle Haubold 1983 S 41 43 a b Krumbiegel Ruffle Haubold 1983 S 34 37 a b Simon J Ring Herve Bocherens Oliver Wings Marton Rab Divergent mammalian body size in a stable Eocene greenhouse climate In Scientific Reports 10 2020 S 3987 doi 10 1038 s41598 020 60379 7 Johannes Weigelt Die Aufdeckung der bisher altesten tertiaren Saugetierfauna Deutschlands In Nova Acta Leopoldina N F 7 1939 S 515 528 Kenneth D Rose Gerhard Storch Katrin Krohmann Small mammal postcrania from the middle Paleocene of Walbeck Germany In Palaontologische Zeitschrift 89 1 2013 S 95 124 doi 10 1007 s12542 013 0211 3 Kenneth D Rose The importance of Messel for interpreting Eocene Holarctic mammalian faunas In Palaeobiology Palaeoenvironment 92 2012 S 631 647 doi 10 1007 s12549 012 0090 8 Herbert Frankenhauser Werner Lohnertz Jens L Franzen Uwe Kaufluss Martin Koziol Herbert Lutz Dieter F Mertz Jens Mingram Torsten Wappler Volker Wilde Das Eckfelder Maar in der Vulkaneifel Fenster in einen kustenfernen Lebensraum vor 44 Millionen Jahren In Mainzer Naturwissenschaftliches Archiv 47 2009 S 263 324 hier S 301 303 LMBV Geiseltal Mitteldeutsches Braunkohlenrevier 3 Senftenberg 2009 Ben Barnes Eine eozane Wirbeltier Fauna aus der Braunkohle des Geiseltales In Jahrbuch des Halleschen Verbandes fur die Erforschung der mitteldeutschen Bodenschatze 6 1927 S 5 24 a b Meinolf Hellmund The Former Geiseltal Museum 1934 2011 the Eocene Geiseltal Fossilagerstatte Germany and the Scientific Meaning of Ben Barnes as a Pioneer of Systematic Quantitative Vertebrate Excavations in the Geiseltal Lignites In Anuario do Instituto de Geociencias UFRJ 41 1 2018 S 108 119 Ana Maria Gomez Lopez On taphonomy collages and collections at the Geiseltalmuseum In British Journal for the History of Science Themes 4 2019 S 195 214 a b Hartmut Haubold 60 Jahre Geiseltalmuseum an der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg In Hallesches Jahrbuch fur Geowissenschaften B 17 1995 S 19 25 Martin Luther Universitat Halle Wittenberg Geiseltalmuseum schliesst Fossilien ab 2015 im Naturkundlichen Universitatsmuseum Pressemitteilung der Pressestelle der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg Nummer 237 2011 vom 21 Oktober 2011 5 zuletzt abgerufen am 25 Marz 2018 Friederike Stecklum Alte Fossilien neu entdeckt In Scientia halensis 1 2018 S 32 34 6 Leopoldina Aus der Morgendammerung Pferdejagende Krokodile und Riesenvogel Ausstellung der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg an der Leopoldina Marz bis Mai 2015 7 zuletzt abgerufen am 25 Marz 2018 Landesmuseum fur Vorgeschichte Halle Klimagewalten Treibende Kraft der Evolution Sonderausstellung des Landesmuseums fur Vorgeschichte Halle November 2017 bis Mai 2018 8 zuletzt abgerufen 25 Marz 2018 Kulturgutschutz Deutschland National wertvolles Kulturgut Landerverzeichnisse national wertvollen Kulturgutes der Lander Datenbank 9 Nr 14805 zuletzt abgerufen am 11 April 2019 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fossillagerstatte Geiseltal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geiseltalsammlung an der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg Sonderausstellung Aus der Morgendammerung Pferdejagende Krokodile und Riesenvogel nbsp Dieser Artikel wurde am 11 Dezember 2013 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen 51 3077 11 8692 Koordinaten 51 18 27 7 N 11 52 9 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fossillagerstatte Geiseltal amp oldid 231747732