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Die Warane lateinisch Varanus bilden eine uber 80 Arten 1 umfassende Gattung der Schuppenkriechtiere Squamata aus der Teilordnung der Schleichenartigen Anguimorpha Sie kommen in den tropischen und subtropischen Gebieten von Afrika Asien und Australien vor und bewohnen eine Vielzahl von Lebensraumen Die meisten Warane sind lang gestreckte Echsen mit spitz zulaufendem Kopf und einem langen Schwanz Je nach Art wird eine Lange von 20 cm bis 3 m erreicht Die grosste heute lebende Echse gehort der Gattung der Warane an der Komodowaran Ein auffallendes Merkmal der Warane ist die lange und an der Spitze tief gespaltene Zunge sie dient beim Zungeln der geruchlichen Wahrnehmung welche bei Waranen der wohl wichtigste Sinn ist WaraneBindenwaran V salvator Malaysia Borneo SystematikUberordnung Schuppenechsen Lepidosauria Ordnung Schuppenkriechtiere Squamata ohne Rang Toxicoferaohne Rang Schleichenartige Anguimorpha Familie VaranidaeGattung WaraneWissenschaftlicher Name der FamilieVaranidaeMerrem 1820Wissenschaftlicher Name der GattungVaranusMerrem 1820Alle Warane sind tagaktiv und verbringen die Nacht je nach Art in selbst gegrabenen Bauen Baumhohlen oder ahnlichen Unterschlupfen Die saisonale Aktivitat von vielen Waranen wird von der Trockenzeit in ihren Lebensraumen gepragt Wahrend dieser Zeit mangelt es an Nahrung und die Warane uberdauern die Trockenzeit in einem Versteck Es gibt sowohl bodenbewohnende und baumbewohnende als auch teils wasserbewohnende semiaquatische Arten Durch besondere Anpassungen von Herz Lunge und Ventilation konnen Warane weit mehr Sauerstoff als andere Schuppenkriechtiere aufnehmen sie haben also eine effizientere Atmung und sind zu einer aktiveren Lebensweise und grosserer Leistung befahigt Die meisten Warane suchen grosse Gebiete zungelnd nach Beute ab Nahezu alle Warane sind Fleischfresser und ernahren sich von Insekten anderen Wirbellosen oder auch kleinen bis mittelgrossen Wirbeltieren Einige Arten fressen auch Aas Nur drei Arten auf den Philippinen fressen neben tierischer Nahrung auch zu einem grossen Teil Fruchte Einige Arten der Warane sind von hoher wirtschaftlicher Bedeutung fur den Menschen und werden besonders in Afrika und Sudostasien fur den Lederhandel und als Fleischlieferanten gejagt Wahrend eine Reihe von Arten diesem Bejagungsdruck augenscheinlich standhalt verzeichnen andere kommerziell genutzte Waranarten betrachtliche Bestandseinbussen Daneben sind Warane oft durch den Verlust ihres Lebensraumes gefahrdet In der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN wird eine Art als stark gefahrdet eingestuft zwei weitere Arten als gefahrdet Fur die meisten Arten liegen jedoch nur unzureichende Informationen zum Gefahrdungsstatus vor 2 Der Name Waran sowie der Gattungsname Varanus leiten sich etymologisch vom arabischen Wort ورل waral ab welches fur Warane insgesamt steht und von der gleichlautenden altagyptischen Bezeichnung fur den Nilwaran V niloticus 3 Inhaltsverzeichnis 1 Verbreitung und Lebensraum 2 Merkmale 2 1 Erscheinungsbild 2 2 Grosse und Gewicht 2 3 Beschuppung 3 Anatomie 3 1 Schadel 3 2 Zahne 3 3 Zungenbeinapparat 3 4 Postcranialskelett 3 5 Hautverknocherungen 4 Stoffwechselorgane und Physiologie 4 1 Herz 4 2 Lunge 4 3 Ventilation 4 4 Aerobe Kapazitat 4 5 Stoffwechselrate Wasser und Fettkorper 5 Sinnesorgane und Sinnesleistungen 5 1 Zunge und Jacobson Organ 5 2 Auge 5 3 Weitere Sinnesorgane 6 Gift 7 Fortbewegung 8 Verhalten 8 1 Aktivitat Thermoregulation und Verstecke 8 2 Aktionsraume Bewegungen und Sozialverhalten 8 3 Intelligenz 9 Ernahrung 9 1 Nahrungsspektrum 9 2 Beuteerwerb 10 Fortpflanzung und Entwicklung 10 1 Paarungsverhalten 10 2 Gelege Eiablage Schlupf und Entwicklung der Jungtiere 10 3 Parthenogenese 11 Naturliche Feinde Feindvermeidung und Lebenserwartung 12 Systematik 12 1 Externe Systematik 12 2 Interne Systematik 13 Phylogenie 13 1 Biogeographische Entwicklung der heutigen Gruppen 13 2 Warane und die Wallace Linie 14 Fossilbeleg 15 Bedeutung fur den Menschen 16 Gefahrdung und Schutz 17 Weblinks 18 Literatur 19 BelegeVerbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitung der WaraneWarane leben in den Tropen Subtropen und in geringerem Mass auch in den gemassigten Zonen der alten Welt Das Verbreitungsgebiet der Gattung erstreckt sich in Afrika uber fast den gesamten Kontinent und reicht von dort uber die arabische Halbinsel Mittelasien Kontinental Sudostasien und die sudostasiatische Inselwelt bis nach Australien 4 Daneben erreichen einige Arten die westlichsten Inselgruppen des Pazifiks etwa die Salomonen die Marshallinseln die Karolinen und die Marianen 5 6 Das nordlichste Vorkommen aller Warane hat der Wustenwaran dessen Verbreitung sich von Nordafrika und Mittelasien bis zum Aralsee und zum Kaspischen Meer auf etwa 46 nordliche Breite erstreckt 7 Warane fehlen auf Madagaskar Tasmanien und Neuseeland sowie in Europa Amerika und der Antarktis 8 Ihre grosste Diversitat haben Warane in Australien dort sind 30 Arten nachgewiesen Stellenweise kommen bis zu elf Arten sympatrisch vor Ein weiterer Hotspot fur Warane ist Neuguinea welches funf Arten mit Australien teilt Auf Neuguinea den Salomonen und dem Bismarck Archipel zusammen sind 16 Arten von Waranen bekannt 9 1 Auf den Molukken konnten bis zu zehn Arten vorkommen die Zahl gilt jedoch als nicht gesichert 10 11 Die Philippinen beherbergen acht Arten darunter auch alle Fruchte fressenden Arten der Untergattung Philippinosaurus Seit 2010 sind drei weitere Arten aus den Philippinen beschrieben worden Das Vorkommen des Raunackenwarans V rudicollis auf den Philippinen ist nicht gesichert zusammen waren es dann zwolf Arten 12 13 Im ubrigen malaiischen Archipel leben zwolf Arten 1 in Kontinental Asien sieben Arten In Afrika schliesslich gibt es funf Arten 14 In ihrem grossen Verbreitungsgebiet besiedeln Warane eine Vielzahl von Lebensraumen in diversen Hohenlagen beispielsweise Regenwald Wuste und Mangroven Einige Arten besiedeln auch anthropogene und urbane Raume Die tropischen Lebensraume der Warane sind durch saisonale Schwankungen gepragt Meist lassen sich diese in eine nahrungsreiche Regenzeit und eine nahrungsarme Trockenzeit unterteilen 4 Merkmale BearbeitenErscheinungsbild Bearbeiten nbsp V glauerti einer der australischen ZwergwaraneWarane entsprechen in ihrem Ausseren der Grundform einer Echse mit vier Beinen und einem Schwanz Der Kopf ist meist massig hoch vergleichsweise lang und lauft zur Schnauze hin spitz zu es gibt jedoch eine Reihe von Arten mit hohem Schadel oder auch kurzem Kopf und stumpfer Schnauze Warane haben wie Schlangen eine lange gespaltene Zunge die das Doppelte der Kopflange erreichen kann Das Auge hat eine runde Pupille Die Nasenlocher sind rund oder schlitzformig und konnen direkt an der Schnauzenspitze direkt vor dem Auge oder dazwischen liegen Lage und Form des Nasenlochs konnen zur Unterscheidung einzelner Arten herangezogen werden Der Kopf ist gut vom recht langen Hals abgesetzt Die Gliedmassen sind vergleichsweise lang und tragen immer 5 Finger Die Hintergliedmassen sind langer als die Vordergliedmassen Der Schwanz ist bei den meisten Arten im Querschnitt rund bei teils wasserbewohnenden semiaquatischen Arten ist der Schwanz jedoch als Ruderschwanz seitlich zusammengedruckt So erzeugt er beim seitlichen Schlagen mehr Antrieb im Wasser Die Vertreter der V prasinus Gruppe hingegen haben lange dunne Greifschwanze die sie als Kletterhilfe einsetzen Die Schwanzlange ubertrifft meistens die Kopf Rumpf Lange Warane sehen den nicht naher verwandten Schienenechsen Teiidae ahnlich 8 Die Farbung von Waranen ist hochst variabel und reicht vom leuchtend grunen Smaragdwaran V prasinus bis hin zum vollkommen schwarzen melanistischen Panay Waran V mabitang Oft kommen Punktmuster oder Querbanderungen vor und die Grundfarbe stellt im jeweiligen Lebensraum meist eine Tarnfarbe dar Langsstreifen sind bei Waranen selten Die Bauchseite ist in den meisten Fallen heller als die Korperoberseite Jungtiere sind bei einigen Arten deutlich heller oder bunter als Alttiere 8 4 Grosse und Gewicht Bearbeiten Warane sind bekannt fur ihre grosse Spannweite an Korpergrosse und Gewicht Innerhalb keiner anderen Gattung der Wirbeltiere ist der Unterschied zwischen kleinen und grossen Arten grosser 15 Der kleinste Waran ist der Kurzschwanzwaran V brevicauda der eine maximale Gesamtlange von 23 cm und ein Hochstgewicht von 17 g erreichen kann 16 Der grosste heute lebende Waran ist der Komodowaran V komodoensis der eine Hochstlange von bis zu rund 3 m bei einem Gewicht von uber 70 kg erreichen kann 17 Der Komodowaran ist die grosste heute lebende Echse uberhaupt auch andere mittelgrosse bis grosse Warane gehoren zu den grossten heute lebenden Echsen 15 Innerhalb der Warane entwickelten sich mehrmals voneinander unabhangig besonders grosse bzw kleine Arten 15 18 19 Mannchen werden bei den meisten Arten etwas grosser als die Weibchen da die Wachstumsrate der Weibchen im Laufe der Individualentwicklung Ontogenese schneller abnimmt als bei Mannchen 20 Ausserdem haben Mannchen manchmal leicht abweichende Proportionen des Kopfes und der Gliedmassen doch ohne eingehendere Untersuchung ist eine sichere Geschlechtsbestimmung bei den meisten Arten nicht moglich 21 Beschuppung Bearbeiten nbsp Kopfstudien von Bengalenwaran V bengalensis und Bindenwaran V salvator Warane haben grosstenteils kleine einfach gebaute Schuppen Der Kopf tragt kleine polygonale Schuppen Der Schnauzenschild Rostrale ist nur undeutlich ausgebildet Das gilt auch fur die nicht sehr deutlich ausgepragten Nasenschilde Nasalia stattdessen sind die Nasenlocher von vielen kleinen Schuppen umgeben Bei einigen Arten sind innerhalb der Uberaugenschild Reihen Supraocularia auffallend vergrosserte Schuppen ausgebildet Auch die Nackenschuppen erfuhren bei einigen Arten eine Vergrosserung oder Zuspitzung als Beispiele seien V nuchalis und der Raunackenwaran V rudicollis genannt Die Schuppen des Rumpfes sind langlich oval und in recht regelmassigen Querreihen angeordnet Am Schwanz haben viele Zwergwarane der Untergattung Odatria stachelige Schuppen Bei seitlich zusammengedruckten Schwanzen bilden meist die beiden obersten Schuppenreihen des Schwanzes Kiele aus 8 Einige Warane z B Grays Waran V olivaceus haben auch besonders gekielte Schuppen auf der Korperunterseite um beim Klettern zusatzlichen Halt zu haben 22 Anatomie BearbeitenSchadel Bearbeiten nbsp Schadel des Wustenwarans V griseus Auffallend am Gesichtsschadel sind die grossen relativ weit hinten liegenden Nasenfenster Der Oberkieferknochen Maxillare ist recht lang Im Unterkiefer findet sich zwischen dem Unterkieferknochen Dentale und einigen angrenzenden Knochen Coronoid Supraangulare und Angulare eine breite mit Bindegewebe gefullte Naht Der Hirnschadel zeigt nur wenige Besonderheiten 8 Bedeutend fur Warane sind die kinetischen Eigenschaften ihres Schadels wodurch sie grosse Beutetiere oder grosse Stucke dieser ganz verschlucken konnen So wird die fehlende Fahigkeit zum Kauen kompensiert 8 Es sind Falle bekannt geworden in denen Warane Beutetiere von 42 ihres eigenen Korpergewichts verschlungen haben derart grosse Beute stellt jedoch die Ausnahme dar 23 Einerseits ist der Waranschadel metakinetisch Die Schadelelemente des Hinterkopfes Occipitalregion sind mit dem restlichen Schadel beweglich verbunden der Rest des Schadels kann also gegen den Hinterkopf bewegt werden Der Waranschadel ist andererseits auch mesokinetisch der Oberkiefer kann an einem Knickgelenk hinter den Augenfenstern Orbitae gegen den Hirnschadel bewegt werden Die Bindegewebenaht zwischen einigen Unterkieferknochen macht diese ebenfalls gegeneinander beweglich Wie bei allen Schuppenkriechtieren zeichnet sich auch der Waranschadel durch Streptostylie aus Das Quadratum ist gelenkig mit seinen angrenzenden Schadelelementen verbunden was den Schadel weiter beweglich macht 8 24 Zahne Bearbeiten Die Zahne der Warane sind bei den meisten Arten seitlich zusammengedruckt laufen spitz zu und sind nach hinten gekrummt Bei einigen Arten sind die Schneiden gesagt Ausgefallene Zahne werden erneuert indem neue Zahne im hinteren Teil des Kiefers gebildet werden und kontinuierlich auf freigewordene Platze nachrucken Polyphyodontie Nach Mertens 1942 besitzt ein vollstandiges Warangebiss je nach Art 37 bis 71 Zahne Die ungerade Zahl ergibt sich aus der Besonderheit dass sich am Zwischenkieferbein Pramaxillare fast immer eine ungerade Zahl von Zahnen befindet Die Anzahl von Zahnen am Oberkiefer entspricht ungefahr der Zahl im Unterkiefer meist sind es 1 2 mehr im Unterkiefer es konnen jedoch auch gleich viele oder weniger sein Die Zahne sind subpleurodont befestigt Im Fall von Waranen heisst das dass je ein mikroskopisch kleines knochernes Plattchen die Zahne mit den Kieferknochen verbindet 25 Kleineren Waranen dienen ihre Zahne vor allem zum Festhalten von Beute grosse Warane hingegen nutzen ihre Zahne auch zum Herausschneiden von Stucken aus grosserer Beute Hierzu sind die Zahne durch ihre Sagungen besonders gut geeignet 26 27 Eine Reihe von Waranarten entwickelt im Lauf ihrer Individualentwicklung hingegen stumpfe backsteinartige Zahne Wahrend die Jungtiere solcher Arten meist spitze Zahne zur Jagd auf Insekten haben ernahren sich die Alttiere vor allem von Weichtieren z B Schnecken 8 Bekannt ist dieser ontogenetische Zahnwechsel unter anderem vom Nilwaran V niloticus 28 Ebenso ist dieser Zahnwechsel typisch fur den Grays Waran V olivaceus der nach abgeschlossenem Zahnwechsel auch Fruchte isst 22 Zungenbeinapparat Bearbeiten Der Zungenbeinapparat die funktionelle Einheit aus Zungenbein und anhangenden Muskeln der Warane entspricht im Grundmuster dem Zungenbeinapparat der meisten Schuppenkriechtiere Die einzelnen Elemente sind jedoch gegeneinander sehr beweglich und die dem Zungenbeinskelett anhangenden Muskeln sind ungewohnlich gut ausgepragt So kann das Zungenbein zusammen mit dem Mundboden in viele verschiedene Richtungen bewegt werden 29 Der Zungenbeinapparat spielt eine wichtige Rolle beim Schlucken von Beute bei der Atmung und bei Drohgebarden 29 30 31 Postcranialskelett Bearbeiten nbsp Skelett eines Komodowarans V komodoensis Das Postcranialskelett Skelett exklusive Schadel ist fur Schuppenkriechtiere typisch gebaut Die Wirbel sind an der Vorderseite konkav procoel Die Zentren sind flach gedruckt und somit nicht zylindrisch Mertens 1942 gibt nach Untersuchung von sechs Exemplaren vier Arten folgende Zahlen an sieben Halswirbel davon die ein bis zwei hinteren mit kurzen Rippen 22 23 Ruckenwirbel davon bis auf die letzten ein bis drei alle mit Rippen zwei rippenlose Sakralwirbel und 101 148 Schwanzwirbel Warane sind nicht zur Autotomie befahigt konnen also nicht wie Eidechsen ihren Schwanz abwerfen 8 Der Oberarmknochen Humerus ist kurz und gedrungen die Elle Ulna ist langer als die Speiche Radius Es sind funf Zehen vorhanden die Phalangenformel Anzahl der Zehengliedknochen pro Vorderzehe der Vorderbeine ist 2 3 4 5 3 Am Oberschenkelknochen Femur ist der Gelenkkopf fur das Schienbein Trochanter tibialis sehr gross der Gelenkkopf fur das Wadenbein Trochanter fibularis sehr klein Das Wadenbein Fibula ist etwas langer als das Schienbein Tibia Auch am Hinterfuss finden sich funf Zehen die Phalangenformel der Hinterbeine ist 2 3 4 5 4 8 Hautverknocherungen Bearbeiten Einige Arten der Warane besitzen unter ihren Schuppen wurmformige Osteoderme speziell an den Beinen dem Schwanzansatz am Kopf sowie an Hals und Bauchunterseite 32 33 Bei alten Exemplaren konnen die kleinen Osteoderme lokal zu durchgehenden Panzern verwachsen Man geht davon aus dass diese Knochengebilde unter anderem bei innerartlichen Konflikten einen gewissen Schutz vor Verletzungen darstellen 34 33 Eine weitere Verknocherung des Integuments ist das Hemibaculum eine verknocherte Struktur am Ende der Hemipenes und der Hemiclitoris Der Nutzen dieser Struktur ist nicht bekannt Das Hemibaculum stellt eine Autapomorphie der Warane dar 35 Stoffwechselorgane und Physiologie BearbeitenHerz Bearbeiten nbsp Schematischer stark vereinfachter Schnitt durch das Herz eines Warans KK Korperkreislauf LK Lungenkreislauf RVH Rechter Vorhof LVH Linker Vorhof SAK Septale atrioventriculare Klappen CP Cavum pulmonale CV C venosum CA C arteriosum ML Muskelleiste S Septum nbsp Diastole Das Herz entspannt sich und fullt sich mit sauerstoffarmem blau und sauerstoffreichem rot Blut nbsp Systole Das Herz kontrahiert und pumpt Blut Die Abdichtung der Muskelleiste wird hier durch den Einsatz einer dunkleren Farbe als zuvor symbolisiert Von besonderer Bedeutung fur die Warane sind die ungewohnlich gebauten Organe Herz und Lunge Das Waranherz liegt recht weit hinten im Korper und beginnt erst nach dem hinteren Ende des Brustbeins Sternum Wie bei allen Schuppenkriechtieren besteht das Waranherz aus zwei Vorhofen und drei nicht vollstandig abgetrennten Kammern namlich Cavum arteriosum C venosum und C pulmonale C arteriosum und C venosum werden durch eine Scheidewand Septum unvollstandig getrennt C venosum und C pulmonale hingegen werden durch die Muskelleiste nahezu vollstandig getrennt jedoch bleibt zwischen der Oberseite der Muskelleiste und der Herzwand ein kleiner Spalt frei Das C venosum ist relativ klein Von dem Septum das die zwei Vorhofe trennt gehen die zwei septalen atrioventricularen Klappen aus Im Waranherz sind speziell die gut ausgebildete Muskelleiste und die gut ausgepragten Septen und Klappen wichtig 36 Wahrend der Fullungsphase Diastole fliesst sauerstoffarmes Blut aus dem Korperkreislauf vom rechten Vorhof in das C venosum und von dort durch eine Offnung zwischen Muskelleiste und Herzwand weiter ins C pulmonale Gleichzeitig fliesst sauerstoffreiches Blut aus dem Lungenkreislauf mit hoherem Druck aus dem linken Vorhof in das C arteriosum Dabei wird die linke septale atrioventriculare Klappe 36 gegen das Septum zwischen C arteriosum und C venosum gepresst wodurch eine vorubergehende recht effiziente funktionelle Trennung zwischen den beiden Kammern entsteht Am Anfang der Austreibungsphase Systole werden die septalen Vorhof Kammer Klappen durch den Blutdruckanstieg in den Herzkammern wieder geschlossen So werden die Herzkammern von den Vorhofen abgegrenzt welche sich erneut mit Blut fullen Gleichzeitig wird der kleine Spalt zwischen Muskelleiste und Innenwand der Kammer geschlossen Bei zunehmender Kammerkompression wird das sauerstoffarme Blut des C pulmonale in den Lungenkreislauf gedruckt Gleichzeitig wird das sauerstoffreiche Blut des C arteriosum durch das zuvor noch dem sauerstoffarmen Blut dienlichen C venosum in den Korperkreislauf gepresst Praktisch kommt dem C venosum also nur die Rolle eines Kanals fur Blut zu nicht die Funktion einer autonomen Herzkammer Wahrend das sauerstoffarme Blut des C pulmonale praktisch ohne Vermischung zum Lungenkreislauf gepumpt wird mischt sich das sauerstoffreiche Blut des C arteriosum mit sauerstoffarmem Blut des C venosum welches nicht in das C pulmonale gelangte 36 37 Die fortgeschrittene Trennung von sauerstoffarmem und sauerstoffreichem Blut im Herzen ermoglicht eine effektivere Verteilung des Sauerstoffs Nur etwa 30 sauerstoffarmes fur den Lungenkreislauf bestimmtes Blut gelangt erneut in den Korperkreislauf und nur etwa 10 von sauerstoffreichem Blut aus den Lungen gelangt erneut in den Lungenkreislauf 38 Lunge Bearbeiten Die Lungen der Warane sind recht gross Sie beginnen in betrachtlicher Entfernung hinter dem Herzen und erstrecken sich bis zum vorderen Ende der Leber Die Bronchien spalten sich in der Lunge in je zwei Aste Von diesen gehen wiederum kleine Seitenzweige aus welche in geraumige alveolose lungenblaschenreiche Kammern munden Dieser mehrkammerige Bau ist eine Autapomorphie der Warane andere Schuppenkriechtiere haben einfache sackartige Lungen Somit gibt es in den Lungen von Waranen eine grossere Flache fur den Gasaustausch welcher daher bei Waranen auch besonders effizient ist 8 39 35 Ventilation Bearbeiten Auch die Ventilation der Lungen ist bei Waranen verschieden zu anderen Schuppenkriechtieren Die meisten Reptilien atmen vorwiegend mithilfe der Zwischenrippenmuskulatur Musculi intercostales Diese Muskeln konnen zu beiden Seiten des Rumpfes die Rippen leicht drehen den Brustkorb dadurch erweitern und so durch Volumenzunahme die Fullung der Lungen bewirken Allerdings spielen bei der Fortbewegung von Echsen seitliche Wellenbewegungen des Rumpfes eine wichtige Rolle Bei mittleren und hohen Geschwindigkeiten wird die Zwischenrippenmuskulatur einseitig zur Biegung des Rumpfes stark angespannt Dadurch tragen die Musculi intercostales zur Fortbewegung bei gleichzeitig wird jedoch bei erhohter Geschwindigkeit die Atmung behindert obwohl gerade dann eine erhohte Sauerstoffzufuhr wichtig ware Dies bezeichnet man als axial constraint axiale Beschrankung Warane sind in der Lage mithilfe des Zungenbeinapparats durch gular pumping Kehlpumpen die axiale Beschrankung zu kompensieren Bei mittleren bis hohen Geschwindigkeiten wird zuerst ein normaler Atemzug getan der die Lunge nicht vollstandig fullen kann Dann wird der Zungenbeinapparat gesenkt und somit der Kehlraum erweitert und Luft eingesogen Dann wird der Kehlraum durch den Zungenbeinapparat wieder zusammengepresst und Luft in die Lunge gepumpt Im Schnitt wird je normalem Atemzug dreimal gepumpt 30 40 Diese Form der Atmung kommt auch bei anderen Schuppenkriechtieren vor ist aber bei den Waranen besonders stark ausgepragt 41 42 Aerobe Kapazitat Bearbeiten nbsp Bengalenwaran Varanus bengalensis auf Sri LankaAus diesen Anpassungen resultiert eine besonders hohe Fahigkeit zur Aufnahme von Sauerstoff Die meisten Schuppenkriechtiere haben eine nur geringe aerobe Stoffwechselkapazitat und somit eine niedrige anaerobe Schwelle Fur kurze intensive korperliche Belastungen haben Schuppenkriechtiere die gut ausgepragte Fahigkeit zur anaerobischen Energiebereitstellung Schuppenkriechtiere ermuden jedoch schnell und der pH Wert des Blutes sinkt durch Milchsaureproduktion Abfallprodukt des anaeroben Stoffwechsels Bei Uberbelastung entsteht eine metabolische Azidose 43 Warane hingegen sind fur ihre grossen aeroben Kapazitaten bekannt Neben besonderen Anpassungen der Ventilation 30 der Lungen 44 und des Herzens 36 sind Herz und Skelettmuskulatur zudem mit einem hohen Gehalt von Myoglobin ausgestattet wodurch zusatzlicher Sauerstoff gespeichert werden kann 38 Auch der Hamatokrit der Warane ist hoher als bei anderen Echsen 45 Diese Anpassungen ermoglichen besonders hohe korperliche Leistungen und eine fur Schuppenkriechtiere hochst aktive Lebensweise Neben ihrer grosseren Ausdauer verbrauchen Warane im Ruhezustand jedoch nicht mehr Energie als andere Echsen und Schlangen 46 Bestatigt wurde dies bei Experimenten in denen der Leistungsstoffwechsel von Steppenwaranen V exanthematicus und Grunen Leguanen Iguana iguana bei 35 C wahrend 20 45 Minuten Beanspruchung auf einem Laufband verglichen wurde Der maximale Sauerstoffverbrauch beim Steppenwaran betragt 1 26 Milliliter pro Gramm Korpergewicht des Tieres pro Stunde Damit ist er in der Lage uber den Versuchszeitraum eine bestandige Laufgeschwindigkeit von 1 2 km h vollstandig aerob zu bestreiten Fur den Grunen Leguan hingegen wurde ein maximaler Sauerstoffverbrauch von 0 82 Milliliter pro Gramm Korpergewicht des Tieres pro Stunde errechnet damit konnte er auf dem Laufband nur 0 5 km h vollkommen aerob aufrechterhalten 45 Besonders stark ans Wasser gebundene und regelmassig tauchende Arten der Warane zeigen weitere Anpassungen hinsichtlich der Atmung Das Blut solcher Arten hat einen besonders hohen Gehalt an Blutpuffern wodurch der Korper uber langere Zeit anaerob Energie gewinnen kann Zusatzlich kann beim Tauchen die Herzfrequenz um bis zu 85 gesenkt werden 47 Stoffwechselrate Wasser und Fettkorper Bearbeiten Die Stoffwechselrate von freilebenden Waranen wurde mehrfach untersucht die Werte reichten von 2 3 kJ d bei einem 10 4 g schweren V caudolineatus bis hin zu 1330 kJ d bei einem 16 62 kg schweren Komodowaran V komodoensis Dazwischen lag z B ein 3 28 kg schwerer Arguswaran V panoptes mit 468 kJ d Bei Waranen in stark saisonalen Gebieten ist der Stoffwechselumsatz ebenso starken Schwankungen unterworfen da dann die meisten Arten eine Ruheperiode halten In der Trockenzeit lag die Stoffwechselrate des untersuchten Arguswarans bei nur 168 kJ d Ahnlich verhalt es sich mit dem Wasserhaushalt In der Regenzeit schied der Arguswaran 135 ml d aus in der Trockenzeit 58 5 ml d 48 Speziell Warane aus Trockengebieten scheiden nur wenig Wasser mit dem Urin aus Ihren Wasserbedarf decken Warane fast ausschliesslich aus dem Wassergehalt ihrer Beutetiere 49 Um beutearme Hungerperioden zu uberdauern legen Warane Fettkorper an Ein Fettkorper findet sich am Schwanzansatz zwei weitere sind sich gegenuberliegende lappenartige Gebilde an der Korperunterseite zwischen Bauchfell und Bauchwand 8 Warane zehren vor allem wahrend der nahrungsarmen Trockenzeit von diesem Fett Weisskehlwarane V albigularis etwa verlieren uber die Trockenzeit bis zu 50 ihres Korpergewichts 50 Bei vielen Waranen zehren die Weibchen von ihren Fettkorpern um Dotter fur ihre Eier zu bilden 4 Sinnesorgane und Sinnesleistungen BearbeitenZunge und Jacobson Organ Bearbeiten nbsp Zunge eines Warans teils in Scheide source source source Zungelnder Komodowaran V komodoensis Die lange gespaltene Zunge der Warane spielt eine wichtige Rolle bei der olfaktorischen Wahrnehmung Die Zunge wird im Rahmen des Zungelns zur olfaktorischen Wahrnehmung wiederholt eingezogen und ausgestreckt Dabei werden an der Zungenspitze Geruchspartikel aus der Luft oder von Oberflachen aufgenommen Anschliessend werden die Geruchspartikel an der Zungenspitze zum Jacobson Organ am Gaumendach transportiert Das Jacobson Organ spielt vor allem bei der Ortung von Beute auf grossere Distanzen und beim Sozialverhalten eine Rolle und ist bei Waranen leistungsfahig genug um vergrabene Beute aufzuspuren 49 Die Zunge wird von verschiedenen Muskeln bewegt Einerseits vom M genioglossus der an der Unterseite der Zunge und am Unterkiefer ansetzt sowie durch Muskeln die vom Inneren der Zunge ausgehen Diese setzen grosstenteils am Zungenbeinskelett an Die Zunge wird in eine Scheide am Mundboden eingezogen in welche sie nahezu vollstandig passt 29 Auge Bearbeiten Die Augen der Warane sind fur Reptilien sehr gut entwickelt Warane haben ein oberes Augenlid ein unteres Augenlid und eine Nickhaut die uber das ganze Auge gezogen werden kann In seinem Feinbau ahnelt das Auge der Warane stark dem Auge anderer tagaktiver Reptilien Die Netzhaut der Warane enthalt grosstenteils oder ausschliesslich Zapfen somit sind Warane zum Farbsehen befahigt Jeder Zapfen enthalt zwei Oltropfchen diese ungewohnliche Eigenschaft ist wohl eine Eigenart der Warane Da Warane tagaktiv sind und oft Lebensraume mit hoher Lichtintensitat z B Wusten bewohnen sind diese Oltropfchen wahrscheinlich eine Art Sonnenschutz vor schadlicher kurzwelliger Strahlung 51 Warane nehmen besonders Bewegungen gut wahr und erkennen zum Beispiel einen sich bewegenden Menschen aus rund 200 m Entfernung Stationare Objekte werden nur unscharf gesehen Das Gesichtsfeld belauft sich auf etwa 240 davon 25 stereoskopisch Der Sehsinn spielt in der Feindvermeidung bei der Jagd auf geringe Distanz und im Sozialverhalten eine Rolle 49 Sprackland 1999 vermutet sogar dass sich nahe verwandte Waranarten z B in der V indicus Gruppe an den Farben ihrer Zunge unterscheiden konnen 52 Weitere Sinnesorgane Bearbeiten Das Parietalorgan Scheitelauge der Warane ist gut entwickelt ausserlich erscheint es als heller Fleck auf einer vergrosserten Schuppe dem sogenannten Interparietale 8 Das Parietalorgan spielt eine zentrale Rolle bei der Thermoregulation durch Sonnen und dem Tagesrhythmus wenn das Parietalorgan experimentell verdeckt wird so schlafen die Warane oft ausserhalb von Verstecken sind wenig aktiv sind teils auch in der Nacht aktiv und zeigen kein thermoregulatorisches Verhalten mehr 53 Das Gehor der Warane ist nur wenig leistungsfahig viele Individuen reagieren auch auf laute Gerausche z B Gewehrschuss 8 nicht 49 Gift Bearbeiten nbsp Verlauf des Blutdrucks einer anasthesierten Ratte nach der Injektion von 1 mg Mundhohlensekretion von V varius pro Kilogramm Korpergewicht Nach Fry et al 2006 Neuere Studien lassen vermuten dass alle Warane giftig sind Fry et al 2006 erstellten cDNA Bibliotheken von serosem Gewebe im Unterkiefer von vier Waranarten und untersuchten mittels Massenspektrometrie auch die Mundhohlensekretionen dieser Arten In den DNA Bibliotheken von allen Arten fanden sich Gene die fur Reptiliengifte typische toxische Proteine codieren Die Massenspektrometrie zeigte dass sich im Speichel von Waranen eine ganze Reihe von toxischen Proteinen finden die auch in den DNA Bibliotheken codiert sind Die toxischen Proteine werden somit aller Wahrscheinlichkeit nach von Giftdrusen im Unterkiefer produziert Das Vorhandensein von Giftdrusen wurden die Warane mit allen Mitgliedern des Taxons Toxicofera teilen 54 Eine weitere Studie von Fry et al 2010 wies Giftproduktion bei elf weiteren Arten nach mit grosser Sicherheit besitzen also alle Warane Giftdrusen 55 Von den grundlegenden Toxicofera Proteinen enthalt das Warangift Proteine der AVIT Familie Natriuretische Peptide B Typ CRISP Proteine Cobra Venom Factor Kallikrein und Nerve Growth Factor Crotamin Cystatin und Vespryn gingen sekundar verloren hinzu kam jedoch Phospholipase A2 PLA2 56 Mithilfe von Magnetresonanztomographie MRT konnten erstmals beim Komodowaran V komodoensis Fry et al 2009 Giftdrusen nachgewiesen werden spater wurden bei insgesamt 15 Arten Fry et al 2010 gleich gebaute Giftdrusen gefunden Warane besitzen zu jeder Seite des Unterkiefers eine langliche Giftdruse die sich unter den Zahnreihen erstreckt Diese Drusen sind jeweils von Bindegewebe eingehullt und in ein grosses hinteres und funf kleinere vordere Kompartimente unterteilt Von jedem Kompartiment fuhrt ein separater Gang nach oben der sich zwischen je zwei Zahnen in die Mundhohle offnet Warane besitzen keine gefurchten oder hohlen Zahne zur Giftubertragung daher mischt sich das Gift mit anderen Sekreten der Mundhohle 57 55 Die Wirkung und der Nutzen von Warangift sind nur unzureichend erforscht Das Gift des Komodowarans ist allerdings recht gut untersucht es verursacht primar einen Volumenmangelschock hemmt die Blutgerinnung und unterstutzt somit den Beutefang siehe auch Rolle von Gift und Bakterien im Jagdverhalten beim Komodowaran 57 Bei anderen Arten herrscht noch Unklarheit Werden die Mundhohlensekrete eines Buntwarans V varius in eine anasthesierte Ratte injiziert so fuhrt dies zur Entspannung der glatten Muskulatur der Aorta wodurch sich Blutgefasse stark erweitern Ebenso mindert das in dem Gemisch enthaltene Gift die Blutgerinnung Koagulopathie Bei einer nicht anasthesierten Ratte wurden diese Effekte zu einem starken Abfall des Blutdrucks und Bewusstlosigkeit durch Volumenmangelschock fuhren 54 Ein Nutzen beim Beutefang ist bei den meisten Waranen jedoch sehr unwahrscheinlich da Warane ihre kleine bis mittelgrosse Beute ublicherweise lebend verschlucken oder durch rein mechanische Kraft toten Nach Arbuckle 2009 ist es wahrscheinlicher dass das Gift durch Bestandteile wie PLA2 die Verdauung unterstutzt Die artspezifischen Variationen der Giftwirkung sind unbekannt 58 Die Wirkung des Gifts auf Menschen ist nur unzureichend erforscht In einigen Fallen wurde von Vergiftungserscheinungen nach Bissen von Waranen berichtet Laut Fry et al 2006 fuhrten Bisse vom Komodowaran V komodensis Buntwaran V varius und V scalaris zu starkem Anschwellen der Bissstelle Schwindel stechendem Schmerz und Storung der Blutgerinnung Die Symptome hielten mehrere Stunden an Vom Wustenwaran V griseus ist zudem ein Ausnahmefall publiziert bei dem zusatzlich Herzrasen Tachykardie Muskelschwache und Atemschwierigkeiten auftraten 54 Fortbewegung Bearbeiten nbsp Spur eines Warans nbsp Bindenwaran V salvator auf einem BaumWie alle Echsen laufen Warane vierbeinig mit seitlich abgespreizten Gliedmassen Der Rumpf wird beim Laufen abwechselnd seitlich gebogen Undulation 59 Die Vorderbeine tragen etwa 40 des Korpergewichts die Hinterbeine etwa 60 60 Beim Laufen halten Warane ihren Kopf und Rumpf weit uber dem Boden und nur die hintere Halfte des Schwanzes und die Fusse beruhren ihn Wenn Warane im Sand laufen entstehen daher typische Spuren mit Fussabdrucken und eine Schleifspur in deren Mitte 38 61 Der auffallend lange Schwanz und der ungewohnlich lange Hals der Warane spielen auch bei der Fortbewegung eine Rolle Der lange Hals erleichtert aufgrund seiner Beweglichkeit den Fang von schneller wendiger Beute Der Schwanz bildet dabei eine Art Gegengewicht zum sich schnell bewegenden Hals Der Schwanz kann zudem zum schnellen Richtungswechsel verlagert werden 59 Angaben zur Geschwindigkeit von Waranen sind rar Goulds Warane V gouldii laufen auf grossere Distanzen mit durchschnittlich rund 1 6 km h die Geschwindigkeit kann von rund 1 1 km h bis 2 4 km h reichen 62 Der Komodowaran V komodoensis bewegt sich mit durchschnittlich 4 8 km h fort und kann bei kurzen Sprints bis zu 18 5 km h erreichen 32 Viele Warane sind gute Kletterer Von mehreren Arten ist bekannt dass sie ihren Schwanz beim Klettern als Greiforgan einsetzen konnen Zahlreiche Arten sind geschickte Schwimmer Schwimmende Warane legen ihre Beine lose an den Rumpf an und erzeugen durch seitliche Wellenbewegungen von Rumpf und Schwanz Vortrieb Der Kopf wird dabei uber Wasser gehalten Einige Arten tauchen auch regelmassig und konnen teils bis zu einer Stunde unter Wasser bleiben Regulare Tauchgange sind deutlich kurzer Die allermeisten Warane sind sowohl zum Klettern als auch zum Schwimmen fahig die Auspragung dieser Fahigkeiten schwankt jedoch von Art zu Art und hangt von der jeweiligen Lebensweise ab Es gibt sowohl spezialisierte Baumbewohner Bodenbewohner und stark ans Wasser gebundene Arten als auch Generalisten 8 Verhalten BearbeitenAktivitat Thermoregulation und Verstecke Bearbeiten nbsp Weisskehlwaran V albigularis vor einem BauAlle Warane sind tagaktiv Abends ziehen sich Warane in ihr Versteck zuruck und ruhen bis zum nachsten Morgen Die meisten Warane sonnen sich dann am Morgen ausgiebig Je nach den klimatischen Bedingungen in ihrem Verbreitungsgebiet verstecken sich Warane um die Mittagszeit vor zu starker Hitze oder sind zu dieser Zeit aufgrund optimaler Temperaturen besonders aktiv Wie alle Schuppenkriechtiere sind Warane ektotherm und erhohen ihre Korpertemperatur durch Sonnen oder sie kuhlen sich durch Ruckzug in ein Versteck in den Schatten oder ins Wasser ab Warane konnen durch schnelles Heben und Senken des Mundbodens mittels des Zungenbeinapparates auch hecheln und ihre Korpertemperatur senken dieses Verhalten fuhrt jedoch zu betrachtlichem Wasserverlust und wird nur bei unmittelbarer Gefahr der Uberhitzung angewandt Aktive Warane haben ublicherweise eine Korpertemperatur von 22 38 C Die meisten Warane versuchen durch aktive Thermoregulation eine Vorzugstemperatur um die 36 C aufrechtzuerhalten Die Vorzugstemperatur unterscheidet sich jedoch von Art zu Art und insbesondere semiaquatische Arten bevorzugen niedrigere Korpertemperaturen 49 38 Einige Arten sind wenig umsichtige Thermoregulatoren und erhalten dennoch eine gunstige Korpertemperatur aufrecht Dies hangt offenbar mit einer grosseren Lichtabsorption ihrer Haut zusammen 63 64 Warane nutzen viele verschiedene Arten von Verstecken so etwa Baumhohlen dichte Vegetation Felsspalten und Termitenhugel Die Mehrheit der Arten hingehen grabt sich selber einen Bau oder ubernimmt den Bau eines anderen Tieres Einen eigenen Bau legen Warane bevorzugt unter Felsen oder Wurzelwerk an Bei einigen Arten konnen selbst gegrabene Baue mehrere Meter lang sein 49 Waranarten aus den nordlichen und sudlichen Verbreitungsgebieten halten meist eine Ruheperiode Insbesondere Arten aus Nord und Sudafrika Australien und Zentralasien bleiben wahrend der Trockenzeit in ihrem Lebensraum weitgehend inaktiv da zu dieser Zeit Nahrungsmangel herrscht Zu Beginn der Trockenzeit ziehen sich die Warane in ein Versteck zuruck und harren bis zur Regenzeit aus Arten aus tropischen Gebieten hingegen sind oft das ganze Jahr uber aktiv 65 49 Aktionsraume Bewegungen und Sozialverhalten Bearbeiten nbsp Buntwarane V varius beim Drohverhalten des Kommentkampfes nbsp Buntwarane V varius in der clinch PhaseDie meisten individuellen Warane bewegen sich in einem angestammten Gebiet das als Aktionsraum bezeichnet werden kann Die Aktionsraume von Mannchen sind meist deutlich grosser als die Aktionsraume von Weibchen Die Grosse von solchen Aktionsraumen hangt auch sehr stark vom Lebensraum und der Waranart ab Die Aktionsraume von Individuen uberlappen sich bei den meisten Arten und das Streifgebiet wird ublicherweise nicht verteidigt 49 38 In nahrungsreichen Gebieten konnen die Aktionsraume kleiner sein in nahrungsarmen Gebieten hingegen mussen grossere Gebiete genutzt werden 66 Die taglich von Waranen zuruckgelegten Strecken sind je nach Art und Umgebung hochst variabel Der maximal 80 cm 67 lang werdende V glauerti etwa legt taglich im Mittel 37 m zuruck 38 der bis zu 1 5 m 49 lange Weisskehlwaran V albigularis hingegen bis zu 5 km 50 Mit ihrer hoheren aerobischen Kapazitat sind Warane weit aktiver als andere Echsen und ihre Aktionsraume sind im Vergleich zu ahnlich grossen Echsen besonders gross 46 Alle Warane sind Einzelganger und die Individuen eines Gebietes begegnen sich nur selten Vom Komodowaran V komodoensis ist auch bekannt dass sie Konfrontationen mit dominanten Individuen aktiv vermeiden 32 Wenn sich Warane dennoch treffen so kommt es oft zu Konflikten da nicht selten beide Warane von ein und derselben Ressource angezogen werden beispielsweise Aas Versteckplatze oder Fortpflanzungspartner 4 Diese Konflikte werden ublicherweise mit einem Kommentkampf gelost Solche Kampfe konnen in allen Geschlechterkonstellationen auftreten und der Ablauf ist von Art zu Art verschieden 49 4 Anfanglich werden meist Drohgebarden ausgetauscht Die Warane beginnen intensiv zu zungeln nicken mit dem Kopf 68 und blahen mithilfe des Zungenbeinapparats ihre Kehle auf 31 Die Rivalen beginnen laut zu hissen zischen fauchen und richten sich teilweise auch leicht auf die Hinterbeine auf 38 68 Lasst sich keiner der Rivalen einschuchtern so beginnt die clinch Phase die von wenigen Sekunden bis zu einer Stunde dauern kann Beide Kontrahenten richten sich auf ihren Hinterbeinen auf legen ihre Vorderbeine um den Schulterbereich des Rivalen und versuchen sich gegenseitig niederzuringen Schliesslich wird ein Waran niedergerungen und der Sieger besteigt das unterlegene Exemplar Pseudokopulation 68 Solch ein Kampf legt ein kurzzeitiges Dominanzverhaltnis fest und der Sieger kann die umkampfte Ressource nutzen 49 Die Kommentkampfe folgen zwar meist dem hier dargestellten Grundmuster konnen sich aber von Art zu Art unterscheiden Anders als bei Beschadigungskampfen kommt beim Kommentkampf keiner der Rivalen zu bleibendem korperlichem Schaden da im Kommentkampf nicht gebissen wird Beschadigungskampfe konnen bei Waranen auch vorkommen sind aber weit seltener 49 68 Nicht alle Warane binden eine clinch Phase in den Kampf ein auch wenn dieses Verhalten bei Waranen ursprunglich ist Die clinch Phase ging in der Indo Asien B Gruppe siehe Biogeographische Entwicklung der heutigen Gruppen sekundar verloren Dasselbe ist bei den Zwergwaranen der Untergattung Odatria der Fall diese fuhren einen Ringkampf am Boden aus 69 Intelligenz Bearbeiten Warane gelten als vergleichsweise intelligent und werden oft als intelligenteste Echsen uberhaupt bezeichnet 3 Zum Beispiel konnen Warane zahlen Dies wurde mit einem Experiment bewiesen bei dem Weisskehlwarane V albigularis daran gewohnt wurden in einem bestimmten Raum stets eine gegebene Anzahl von Schnecken vorzufinden Wurde nach mehreren Malen eine Schnecke entfernt so begannen die Warane nach Verzehr aller vorhandenen Schnecken den ganzen Raum nach der fehlenden Schnecke abzusuchen Auch die Moglichkeit in eine weitere Kammer mit Schnecken zu gelangen wurde nicht genutzt Erst die Gabe einer weiteren Schnecke beruhigte die Warane Bei bis zu 6 Schnecken bemerkten die Warane eine fehlende Schnecke Bei einem anderen Experiment wurden Goulds Waran V gouldii Papuawaran V salvadorii und Buntwaran V varius fur intelligent befunden Man warf einem Waran eine Maus vor welche dieser sogleich totete Dann wurde dem Waran eine weitere Maus gegeben er unterbrach den Schluckvorgang und totete die neue Maus Dies konnte mehrmals wiederholt werden und am Ende frassen die Warane alle getoteten Mause Ebenfalls konnen Warane in Gefangenschaft sehr zahm werden und ihre Pfleger von anderen Personen visuell unterscheiden 70 Es existieren auch Berichte uber Nilwarane V niloticus die bei der Jagd kooperierten 71 Krebs 2007 schliesst aus seinen Beobachtungen und der vorliegenden Literatur dass Warane Probleme losen konnen aus Erfahrungen lernen und ein gutes Gedachtnis haben Ebenso spricht er Waranen die Fahigkeit zur Generalisation Kategorisierung und Unterscheidung ahnlicher Individuen zu 70 Ernahrung Bearbeiten nbsp Ein semiadulter Komodowaran V komodoensis frisst am Kadaver eines WasserbuffelsNahrungsspektrum Bearbeiten Die meisten Warane sind Fleischfresser und jagen eine grosse Vielfalt von Beutetieren sowohl Wirbellose als auch Wirbeltiere Zu den typischen Beuteobjekten gehoren verschiedenste Gliederfusser vor allem Insekten und Spinnen Weichtiere z B Schnecken Krebstiere Fische Amphibien v a Frosche Reptilien Vogel v a Jungvogel und kleine Sauger Daneben werden auch die Eier von Reptilien und Vogeln erbeutet und eine Reihe von Waranen frisst auch Aas 72 58 Das Nahrungsspektrum eines individuellen Warans hangt stark von seiner Grosse seiner Umwelt und der Jahreszeit ab Kleine Arten und Jungtiere grosser Arten ernahren sich fast ausschliesslich von kleinen Wirbellosen und auch bei grossen Arten machen Wirbellose ublicherweise den mengenmassigen Grossteil der Beute aus Daneben jagen grossere Warane auch kleine bis mittelgrosse Wirbeltiere diese sind dann energetisch wohl oft ebenso wichtig wie die Wirbellosen 72 Alle Warane jagen Beute die kleiner ist als sie selbst auch wenn Beutetiere durchaus um die 20 des eigenen Korpergewichts ausmachen konnen 65 Nur der Komodowaran V komodoensis jagt grosse Saugetiere wie beispielsweise Hirsche oder Wasserbuffel 72 49 Eine Ausnahme unter den grosstenteils fleischfressenden Waranen bildet die Untergattung Philippinosaurus mit den 3 Arten Grays Waran V olivaceus Panay Waran V mabitang und V bitatawa Diese Arten fressen neben einem gewissen Anteil an kleinen Wirbellosen fast ausschliesslich Fruchte bevorzugt von Schraubenbaumen Pandanus 73 74 13 Die drei Arten von Philippinosaurus entwickelten einen ausgepragten Blinddarm Er enthalt symbiontische Bakterien und erleichtert den Aufschluss der Pflanzennahrung 22 74 Bei allen anderen Waranen fehlt der Blinddarm oder ist nur rudimentar ausgepragt 8 Beuteerwerb Bearbeiten Die meisten Arten der Warane suchen zungelnd grosse Gebiete nach Nahrung ab Mit ihrer durch hohe Sauerstoffkapazitat bedingten grossen Ausdauer verwenden sie einen verhaltnismassig grossen Teil ihrer Zeit zur Nahrungssuche 46 Wahrend ihrer Suche verbringen sie wiederum viel Zeit damit erfolgversprechende Orte wie Wurzelwerk Laubhaufen Baue oder hohle Baumstamme zu untersuchen 72 In Laub o a versteckte Beute wird mit der Schnauze oder den Vordergliedmassen hervorgewuhlt In der Nahe verlassen sich Warane bei der Jagd auf den Sehsinn Sobald sich die Beute bewegt wird sie in einer schnellen Vorwartsbewegung gepackt Kleine Beutetiere werden lebendig verschluckt grosse Beutetiere werden totgeschuttelt oder gegen harte Gegenstande geschlagen 49 Etliche Warane jagen auch in Baumen 72 Teils wasserbewohnende Arten hingegen suchen u a auf dem Gewasserboden laufend und zungelnd nach Beute 75 Wieder andere Arten schwimmen bei der Jagd frei im Wasser und verfolgen teilweise auch aktiv schwimmend Fische 76 77 Ebenso konnen semiaquatische Warane durch heftige Seitwartsbewegungen ihres Schwanzes Fische an Land 78 oder in seichtes Wasser befordern wo sie leicht zu fangen sind 71 Mit ihrem Geruchssinn spuren Warane vergrabene Reptiliennester auf die sie ausgraben 63 Nur wenige Warane scheinen Lauerjager zu sein uber deren Jagdverhalten ist jedoch nur wenig bekannt 72 Das Jagdverhalten von Waranen korreliert mit ihrer artspezifischen Stoffwechselrate und aerobischen Kapazitat Wahrend Arten mit hohen Stoffwechselrate weite Gebiete absuchen zeichnen sich die Lauerjager durch recht niedrige aerobische Kapazitaten aus 46 Beute wird ublicherweise mit dem Kopf voran und ganz verschluckt Die dunne Zunge der Warane ist nicht in der Lage ein im Maul befindliches Beuteobjekt Richtung Speiserohre zu bewegen Anfanglich wird unter Ausnutzung der Schwerkraft der Kopf hochgestreckt um das Beutetier in den geweiteten Schlund zu befordern Reicht dies nicht aus so wird das Beutetier mithilfe von Felsen oder der Erdoberflache als Widerstand weiter in den Rachen gedruckt 49 oder der Waran setzt den Zungenbeinapparat zur weiteren Manipulation der Beute ein 29 Dabei wird zuerst der Mundboden mithilfe des Zungenbeinapparats gehoben Anschliessend wird der Zungenbeinapparat zuruckgezogen und wieder entspannt Das Beuteobjekt wird auf diese Weise in Richtung Kehlregion und Speiserohre gezogen Sobald das Beuteobjekt noch tiefer im Schlund ist verandert sich das Bewegungsmuster Der Zungenbeinapparat wird vor das Beuteobjekt bewegt Dann wird der Zungenbeinapparat angehoben um die Kehlregion zu komprimieren Anschliessend wird der Zungenbeinapparat nach hinten gezogen und das Beuteobjekt Richtung Speiserohre geschoben Grossere Beute wird teilweise mit den Vorderbeinen fixiert um dann mit den Kiefern einzelne Stucke aus ihr herauszureissen 27 Beim Trinken spielen die Muskeln des Zungenbeinapparats offenbar keine Rolle 29 Fortpflanzung und Entwicklung BearbeitenPaarungsverhalten Bearbeiten nbsp Warane bei der PaarungDie Paarung findet ublicherweise nur wahrend eines kurzen Zeitfensters des Jahres statt Arten aus besonders aquatornahen Gebieten haben jedoch recht ausgedehnte Paarungszeiten 49 Bei den meisten Arten sondern die Weibchen offenbar Pheromone ab welche die Mannchen anlocken Diese Duftstoffe werden aller Wahrscheinlichkeit nach in sogenannten Praanaldrusen produziert welche vor der Kloake in die Haut eingelagert sind 79 Von anderen Arten ist wiederum bekannt dass sich die Geschlechter oft an Aas treffen 32 Zur Paarungszeit sind die Mannchen besonders aktiv und legen ungewohnlich grosse Distanzen auf der Suche nach Weibchen zuruck Wenn sie ein Weibchen finden so umwerben die Mannchen der meisten Arten die potenzielle Partnerin durch Bezungeln Kratzen und Anstupsen mit der Schnauze Die Paarung verlauft wie bei den meisten Echsen Das Mannchen besteigt das Weibchen legt seine Vorderbeine um ihre Schultern und fuhrt von der Seite einen Hemipenis in die Kloake des Weibchens Bei einigen Arten wehren sich die Weibchen gegen die ersten Paarungsversuche indem sie nach den Mannchen schlagen oder sie beissen die Mannchen dieser Arten fixieren die Weibchen mit ihren Vorderbeinen besonders stark Auch ist bekannt dass sich einige Arten nicht unmittelbar paaren sondern erst 1 2 Tage nach dem Aufeinandertreffen Treffen sich mehrere Mannchen bei einem Weibchen so kommt es zum Kommentkampf um das Recht zur Paarung 38 Gelege Eiablage Schlupf und Entwicklung der Jungtiere Bearbeiten Die Trachtigkeit dauert bei den meisten Arten in Gefangenschaft um die 4 6 Wochen 38 Die Gelege umfassen bei freilebenden Tieren je nach Art im Schnitt 2 5 24 5 Eier Besonders fruchtbar sind die afrikanischen Arten Die Eier von Waranen haben eine lederartige Schale und wiegen im Schnitt artabhangig 3 1 131 9 g Grosse und Anzahl der Eier eines Geleges nehmen mit der Grosse des Weibchens und dem Nahrungsangebot zu 80 Das gesamte Gelege kann bei hochtrachtigen Weibchen um die 50 des Korpergewichts ausmachen Der Zeitpunkt der Eiablage variiert stark von Art zu Art und mit dem Klima in ihrem Verbreitungsgebiet Meist werden die Eier so gelegt dass die Jungtiere zum Hohepunkt der Regenzeit schlupfen so haben sie nach der Geburt das hochstmogliche Nahrungsangebot 49 Die Weibchen bodenbewohnender Arten legen ihre Eier meist in selbstgegrabene und anschliessend wieder zugeschuttete Nisthohlen oft in Boschungen gegraben baumbewohnende Arten oft in Baumhohlen 38 49 Eine ganze Reihe von Arten legt ihre Eier in Termitenhugel baumbewohnende Warane auch in die Nester von baumbewohnenden Termiten Dazu wird ein Tunnel in den Hugel gegraben und am Ende eine Kammer zur Eiablage ausgehohlt Die Weibchen fullen das Loch nur teilweise auf die Termiten bauen den Rest wieder zu 38 In den Termitenbauten sind Luftfeuchtigkeit und Temperatur weit stabiler als ausserhalb des Baus 81 und die Eier sind vor Beutegreifern weitgehend in Sicherheit 49 Die durchschnittliche Brutdauer Inkubationszeit bei 30 C betragt von Art zu Art 91 7 226 Tage Thompson amp Pianka 2001 33 Arten 80 In der Natur kommen bei einigen Arten auch Inkubationszeiten von bis zu 300 Tagen vor die Eier uberdauern also die Trockenzeit und die Jungtiere schlupfen zur nachsten Regenzeit 22 Die Geschlechtsdetermination erfolgt bei Waranen genetisch Die Weibchen sind hemizygot mit einem WZ Paar von Geschlechtschromosomen die Mannchen sind mit ZZ homozygot ZW ZZ System 82 In Termitenbauten geschlupfte Jungtiere graben sich bei einigen Arten selber frei 83 von anderen in Termitenbauten nistenden Arten ist hingegen bekannt dass die Weibchen die geschlupften Jungtiere aus dem harten Bau freigraben Offenbar erinnern sich die Weibchen an ihren Eiablageplatz und kehren regelmassig dorthin zuruck Genaueres ist uber diese mutterliche Fursorge nicht bekannt Jungtiere konnen in einem Termitenhugel 2 3 Wochen uberleben indem sie von ihrem Dotter zehren 23 Ansonsten zeigen Warane keine Fursorge fur ihre Jungtiere 49 Uber das Wachstum von Waranen in der Natur liegen kaum Daten vor In Gefangenschaft erreichen kleine Arten oft nach rund einem Jahr ihre nahezu endgultige Grosse und wachsen dann nur noch sehr langsam Grosse Arten hingegen wachsen oft noch im Alter von uber 5 Jahren Die Geschlechtsreife tritt je nach Art fruher oder spater ein beim Komodowaran V komodoensis zum Beispiel nach 5 Jahren 38 und beim Kurzschwanzwaran V brevicauda teilweise schon nach 10 Monaten 16 Parthenogenese Bearbeiten Bisher wurde bei drei Arten der Warane von Parthenogenese berichtet wahrscheinlich verfugen also alle Arten uber diese Fahigkeit Falle von Parthenogenese sind sehr selten und die Berichte stammen ausschliesslich von in Gefangenschaft lebenden Weibchen die keinen Kontakt zu mannlichen Tieren hatten 84 85 86 82 Die Parthenogenese erfolgt bei Waranen automiktisch mit terminaler Fusion das heisst dass anfanglich eine ganz normale Meiose stattfindet Es liegen also haploide Keimzellen vor Durch besondere Polkorperchen verschmelzen anschliessend haploide Keimzellen mit dem gleichen Erbgut wieder zu diploiden Zygoten also Selbstbefruchtung In der Konsequenz bestehen alle Chromosomenpaare aus gleichen Chromosomen auch die Geschlechtschromosomen Bei Waranen liegt das ZW System zur Geschlechtsdetermination vor Weibchen haben das Geschlechtschromosomenpaar ZW Mannchen ZZ Ein Jungtier mit zwei W Geschlechtschromosomen stirbt bereits im Ei ab Daher schlupfen nur Mannchen diese haben von ihrer Mutter zwei Z Chromosomen erhalten Da gewissermassen nur eine Halfte des mutterlichen Erbguts ausgepragt ist sind zahlreiche Gene homozygot Die Auswirkungen durch ansonsten rezessive schadliche Mutationen kann mit 10 bis 15 Generationen Inzucht zwischen Geschwistern verglichen werden So sterben auch mannliche Tiere oft schon im Ei ab und nur in seltenen Fallen sind parthenogenetisch gezeugte Warane lebensfahig Der Nutzen von Parthenogenese bleibt hochst spekulativ 82 Naturliche Feinde Feindvermeidung und Lebenserwartung BearbeitenDen meisten Waranen stellen Schlangen andere Waranarten 65 Greifvogeln und Raubsaugern nach Wasserlebende Arten werden auch von grossen Raubfischen gejagt Ausgewachsene Exemplare grosser Arten haben hingegen nur wenige Feinde 49 Daneben werden Warane von diversen Ekto und Endoparasiten befallen am haufigsten sind Zecken aus den Gattungen Aponomma und Amblyomma sowie Fadenwurmer aus der Gattung Abbreviata 38 87 Meistens fliehen Warane vor Feinden in ein Versteck speziell grossere Arten konnen aber auch aggressiv auf Feinde reagieren Sie zeigen ein ahnliches Drohverhalten wie gegenuber Artgenossen und zischen laut Warane wehren sich gegen Feinde durch Bisse und durch Schlage mit ihrem Schwanz 32 38 Nach einzelnen Berichten konnen Schwanzschlage von grossen Exemplaren die Beine von Hunden brechen 38 Menschen gegenuber fliehen die allermeisten Arten sofort 49 und auch der grosse Komodowaran V komodoensis beisst nur wenn er in die Enge getrieben wird 32 Nur von wenigen Waranen ist bekannt dass sie sich tot stellen 71 Daten zur Mortalitat und Lebenserwartung sind rar Speziell junge Warane durften in der Natur eine ausserordentlich hohe Mortalitat haben Daten zur Lebenserwartung sind praktisch nur aus Gefangenschaft bekannt wo sich Warane als vergleichsweise langlebig erweisen 49 Fur mehrere Arten sind Lebensalter um die 10 Jahre belegt 38 Der Komodowaran V komodoensis kann wahrscheinlich uber 30 Jahre alt werden 17 und auch Exemplare von kleinen Waranarten wurden in Ausnahmefallen bis zu 20 Jahre in Gefangenschaft gehalten 49 Systematik BearbeitenEin Kladogramm der naheren Verwandtschaft der Warane nach Pyron et al 2013 88 Toxicofera Schleichenartige Hockerechsen Xenosauridae Krustenechsen Helodermatidae Ringelschleichen Anniellidae Schleichen Anguidae Krokodilschwanzechse Shinisauridae Taubwaran Lanthanotidae Warane Varanidae Leguanartige Iguania Schlangen Serpentes Externe Systematik Bearbeiten Die Gattung der Warane Varanus bildet mit einigen ausgestorbenen Gattungen die Familie Varanidae Der nachste rezente Verwandte ist der Borneo Taubwaran Lanthanotus borneensis der in eine eigenstandige monotypische Familie Lanthanotidae eingeordnet wird 89 Varanidae und Lanthanotidae bilden die Schwestergruppe der Shinisauridae mit nur einer rezenten Art der Krokodilschwanzechse Shinisaurus crocodilurus Die Klade aus diesen drei Familien bildet zusammen mit den Krustenechsen Helodermatidae den Hockerechsen Xenosauridae Schleichen Anguidae und Ringelschleichen Anniellidae die Gruppe der Schleichenartigen Anguimorpha die zusammen mit den Leguanartigen Iguania und den Schlangen Serpentes die Gruppe der Toxicofera innerhalb der Schuppenkriechtiere Squamata bilden 88 Ungelost ist das Verhaltnis der Warane zu den kretazischen Aigialo und Mosasauriern auch wenn diese fruher oft in die Nahe der Warane gestellt wurden 90 Interne Systematik Bearbeiten Als Begrunder der Waransystematik gilt der deutsche Herpetologe Robert Mertens 1894 1975 1942 wurden drei wegweisende Arbeiten von Mertens uber Warane in den Abhandlungen der senckenbergischen naturforschenden Gesellschaft veroffentlicht Mertens Systematik gilt heute zwar als uberholt seine Arbeiten ebneten jedoch den Weg fur moderne Systematiker 3 Aktuell werden innerhalb der Warane etwa 80 rezente Arten als gultig anerkannt 91 1 Momentan werden diese auf 9 Untergattungen verteilt Diese Unterteilung wurde mit Untersuchungen der Hemipenis morphologie durch die deutschen Herpetologen Wolfgang Bohme und Thomas Ziegler im Jahr 1997 etabliert zuvor erschienen bereits einige Arbeiten von Bohme 92 Sie begrundeten die Untergattung Soterosaurus Ziegler amp Bohme 1997 und verwendeten alte Untergattungen oder definierten diese neu namlich Empagusia Gray 1838 Euprepiosaurus Fitzinger 1843 Odatria Gray 1838 Papusaurus Mertens 1958 Philippinosaurus Mertens 1959 Polydaedalus Wagler 1830 Psammosaurus Mertens 1942 und Varanus Merrem 1820 Innerhalb vom Empagusia wird eine V bengalensis Gruppe separiert in Euprepiosaurus zwischen V prasinus und V indicus Gruppe unterschieden Odatria in V acanthurus Gruppe und V timorensis Gruppe aufgeteilt Polydaedalus setzt sich aus einer V niloticus Gruppe und einer V exanthematicus Gruppe zusammen und in Varanus wird eine V gouldii Gruppe abgesondert 92 93 91 Diese Einteilung stimmt bis auf wenige Punkte mit spater durchgefuhrten molekularbiologischen Untersuchungen uberein Dennoch hat sich die Unterteilung anhand des Hemipenisbaus etabliert und die Gattungsnamen werden in molekularbiologischen Untersuchungen wieder aufgegriffen Da noch nicht alle Warane genetisch untersucht wurden ist noch keine rein molekularbiologisch begrundete Systematik in Verwendung 94 Eine komplette Liste aller Arten ist unter Systematik der Warane verfugbar Die Liste ist nach Untergattungen sortierbar ebenso konnen die Waranarten nach Ergebnissen aus der Molekularbiologie angeordnet werden Phylogenie Bearbeiten Varanus Afrika Indo Asien Indo AsienA Empagusia V salvator Komplex Soterosaurus Indo AsienB Philippinosaurus Euprepiosaurus V prasinus Gruppe V indicus Gruppe Indo Australien Odatria V acanthurus Gruppe V tristis Gruppe V gouldii Gruppe V varius GruppeBiogeographische Entwicklung der heutigen Gruppen Bearbeiten Wahrend der Fossilbeleg der Warane recht sparlich ist 95 so kann anhand molekularbiologischer Studien z B Ast 2001 Fitch et al 2006 Ziegler et al 2007 Amer amp Kumazawa 2008 und einiger wichtiger Fossilien Hocknull et al 2009 die Entwicklungsgeschichte der Warane rekonstruiert werden Begunstigt wurde die Ausbreitung der Warane wahrscheinlich durch ihre guten Fahigkeiten zur Fortbewegung Einen grossen Einfluss auf die Ausbreitung der Warane hatten sicherlich die sinkenden und steigenden Meeresspiegel wahrend des Pleistozans Wahrend der Eiszeiten banden Gletscher grosse Mengen Meerwasser in sich und in der Folge sanken die Meeresspiegel um bis zu 100 m Durch das tendenziell eher flache Meer in der indoaustralischen Inselwelt wurde die Ausbreitung auf den Archipeln begunstigt 96 Hochstwahrscheinlich entstanden die Warane in Zentralasien Ein aus dem Eozan stammendes etwa 53 Millionen Jahre altes relativ gut erhaltenes Skelett mit fast vollstandigem Schadel wurde in der chinesischen Provinz Hubei gefunden und unter der Bezeichnung Archaeovaranus beschrieben 97 Auch andere primitive Schleichenartige wurden uberwiegend in Zentralasien gefunden 95 Die zu den Waranen fuhrende Entwicklungslinie spaltete sich laut molekularer Uhr von Amer amp Kumazawa 2008 vor etwa 60 Millionen Jahren ab 98 Die altesten bekannten Fossilien von der Gattung Varanus sind 37 Millionen Jahre alte Wirbel aus Agypten 99 Nach den mtDNA Analysen von Ast 2001 bilden alle 6 100 afrikanischen Arten die Schwestergruppe zu den ubrigen Waranen 18 Also wanderten basale Varanus wahrscheinlich aus Zentralasien nach Sudasien und Afrika 96 98 Nach Ast 2001 teilen sich die nicht afrikanischen Warane in 2 grosse Kladen auf Den Indo Asien Kladus und den Indo Australien Kladus Der Indo Asien Kladus teilt sich in 2 grosse Gruppen auf Indo Asien A und Indo Asien B 18 Diese beiden Entwicklungslinien trennten sich vor etwa 51 Millionen Jahren 98 Indo Asien A enthalt einerseits die bereits von Ziegler amp Bohme 1997 postulierte Untergattung Empagusia welche bis auf den Raunackenwaran V rudicollis monophyletisch ist Dieser ist stattdessen das Schwestertaxon zum sogenannten V salvator Komplex bei Ziegler amp Bohme Soterosaurus welcher zusammen mit V rudicollis das Schwestertaxon zu Empagusia excl V rudicollis ist Einerseits entwickelte sich in Sudostasien und im Sunda Archipel also Empagusia andererseits eine rudicollis ahnliche Art Das Ausmass genetischer Variabilitat innerhalb verschiedener V salvator Arten und Ast s 2001 Analysen lassen vermuten dass eine rudicollis ahnliche Art wahrend einer Periode von global niedrigem Meeresspiegel wahrend des Pleistozans in die Philippinen einwanderte Dort entstanden der heutige V rudicollis sowie V nuchalis mit ebenfalls rauen Nackenschuppen wahrend eine V cumingi ahnliche Form der Ursprung fur eine Radiation Richtung Suden und Westen war Aus dieser Radiation gingen zahlreiche Arten des V salvator Komplexes hervor z B V salvator V togianus 12 In Indo Asien B fand die erste Aufspaltung vor etwa 34 Millionen Jahren statt 98 Daraus ging die philippinische Untergattung Philippinosaurus 18 101 13 und die Untergattung Euprepiosaurus hervor Euprepiosaurus entwickelte sich aller Wahrscheinlichkeit nach auf den Molukken durch den schlechten Fossilbeleg ist dies jedoch nur eine von mehreren Moglichkeiten Die Untergattung Euprepiosaurus unterteilt man in die zierlich gebaute baumbewohnende V prasinus Gruppe und die oft ans Wasser gebundene V indicus Gruppe welche kraftiger gebaut ist und seitlich zusammengedruckte Schwanze aufweist Von den Molukken wanderte diese hochst diverse Gruppe nach Neuguinea und auf die Salomonen aus einzelne Arten auch bis nach Australien Die genauen Speziationsprozesse bleiben ungeklart einzig die Monophylie der beiden Gruppen ist bestatigt Wahrscheinlich spielte allopatrische Artbildung auf den zahlreichen kleinen Inseln eine entscheidende Rolle und begrundete die Vielfalt sowie den hohen Grad an Endemismus 5 Der Indo Australische Kladus erreichte vor etwa 15 Millionen Jahren Australien 98 als Ausbreitungskorridor kommen die Kleinen Sunda Inseln in Frage 96 Anfangs bildeten sich in sehr schneller Speziation drei Gruppen aus Einerseits die Zwergwarane der Untergattung Odatria andererseits die zwei Schwestergruppen V gouldii und V varius Gruppe Der Split zwischen geringer und enormer Korpergrosse ist innerhalb der australischen Warane basal Die Artbildungsrate nahm zwar bis heute wieder ab erfolgte jedoch nach der Kolonisation sehr schnell Bis heute leben die meisten Arten der Warane in Australien Odatria wird in die eher baumbewohnende V tristis Gruppe und die bodenbewohnende V acanthurus Gruppe gespalten 19 Die V gouldii Gruppe enthalt alle typischen grossen australischen Warane bis auf den Buntwaran V varius Dieser ist naher mit dem Papuawaran V salvadorii auf Neuguinea und dem Komodowaran V komodoensis verwandt 19 Diese sehr grosswuchsige Gruppe Buntwaran 2 m Papua Waran und Komodowaran gt 2 5 m entwickelte sich in Australien Wahrend der niedrigen Meeresspiegel wahrend des Pleistozans wanderten einige Vertreter dieser Gruppe wieder aus Australien aus Am Fossilbeleg kann die schrittweise Ausbreitung gen Nordwesten uber Timor und die kleinen Sunda Inseln bis nach Java belegt werden Erst in jungerer Zeit starben Vertreter der V varius Gruppe in grossen Teilen ihrer Verbreitung aus so dass heute nur noch V varius in Australien und V salvadorii sowie V komodoensis ausserhalb von Australien bleiben 102 Einige Warane der V gouldii Gruppe erreichten spater wieder Neuguinea dazu gehort z B eine Unterart des Arguswarans V panoptes horni 96 Warane und die Wallace Linie Bearbeiten nbsp Verlauf der Wallace LinieDie Evolution der Warane wurde massgeblich von der Wallace Linie beeinflusst Ostlich dieser biogeographischen Grenze existieren keine Raubtiere Carnivora 9 Westlich der Wallace Linie leben vor allem grosse Waranarten und nur sehr wenige kleine Arten Ostlich der Wallace Linie hingegen nimmt die Anzahl kleiner Waranarten z B V prasinus Gruppe 5 und Odatria enorm zu wahrend die Anzahl kleiner Raubsauger z B Marder stark abnimmt Westlich der Wallace Linie konnen grosse Waranarten existieren da sie viele Jungtiere haben und diese schnell wachsen Somit sind diese Arten gegen Bejagungsdruck von kleinen bis mittelgrossen Raubsaugern resistent Kleine Arten sind in jedem Alter diesem Druck ausgesetzt In Wallacea hingegen konnten sie entstehen und existieren bis heute Gleichzeitig nehmen sie die okologische Nische von kleinen Raubsaugern ein 9 Fossilbeleg Bearbeiten nbsp Schadel von V priscusVon Waranen liegen als Fossilien meist Wirbel vor insgesamt ist der Fossilbeleg eher sparlich Ein relativ gut erhaltenes Skelett mit fast vollstandigem Schadel wurde in der chinesischen Provinz Hubei gefunden und unter der Bezeichnung Archaeovaranus beschrieben Es ist etwa 53 Millionen Jahre alt und stammt somit aus dem fruhen Eozan 97 In Afrika kennt man mit V rusingensis nur eine benannte fossile Waranart welche gleichzeitig die alteste mit einem binominalen Namen beschriebene Varanus Art uberhaupt ist Das kenianische Fossil stammt aus dem fruhen Miozan Auch in Europa lebten Warane besonders weit verbreitet war der pliozane V marathonensis In Deutschlands und Frankreichs Miozan fand man V hofmanni 95 In Europa starben die Warane wahrscheinlich im Zuge einer Klimaabkuhlung etwa wahrend der Eiszeiten aus 96 In Asien und Australien fanden Palaontologen ebenfalls einige Fossilien von ausgestorbenen und heute noch lebenden Arten insbesondere auch einige sehr grosse Arten Der wohl bekannteste fossile Waran ist V priscus der im Pleistozan von Australien lebte und eine Lange von etwa 6 m erreichte 95 Anhand seines Schadelbaus kann V priscus der V varius Gruppe zugeordnet werden 103 Bedeutung fur den Menschen Bearbeiten nbsp Javanischer Junge mit getotetem Bindenwaran V salvator um 1918Warane sind bedeutend fur den internationalen Lederhandel Waranleder ist neben der oft attraktiven Musterung auch lange haltbar und wird zu Uhrarmbandern Schuhen Geldbeuteln Handtaschen und anderen Gutern verarbeitet Daneben ist das Fleisch von Waranen fur die lokale Bevolkerung ein wichtiges Nahrungsmittel bevorzugt gegessen werden Leber und Schwanzansatz sowie die Eier der Tiere In Asien werden insbesondere Bindenwaran V salvator Gelbwaran V flavescens und Bengalenwaran V bengalensis bejagt in Afrika vor allem der Nilwaran V niloticus der Steppenwaran V exanthematicus und der Weisskehlwaran V albigularis Wichtige Exporteure in Asien sind Indonesien die Philippinen Thailand Bangladesch Indien und Pakistan in Afrika Nigeria Sudan Mali und Kamerun In Australien sind Warane keiner Verfolgung durch den Menschen ausgesetzt Die Anzahl der getoteten Exemplare pro Jahr geht bei einigen Arten wahrscheinlich in die Millionen 49 104 Von einigen Arten werden jahrlich auch mehrere Tausend Exemplare fur den Heimtierhandel gefangen insbesondere der Steppenwaran V exanthematicus und der Nilwaran V niloticus sind in dieser Hinsicht bedeutend 105 Gewerbliche Zucht von Waranen ware gegenuber der Jagd auf freilebende Exemplare sehr unrentabel daher stammen alle Waranhaute von Wildfangen Gelegentlich werden auch die Praktiken der Lederindustrie kritisiert in Sudostasien werden Bindenwarane aufgrund unzureichender Totungsmethoden Hammerschlage auf den Kopf oft lebendig gehautet Zuvor werden die Tiere tagelang mit zusammengebundenen Beinen gelagert 106 Daneben stellen eine Reihe von Ethnien aus Waranen traditionelle Medizin her Warane machen sich als Vertilger von Schadlingen wie Nagern und Insekten nutzlich Andererseits sind sie oft wegen Angriffen auf kleine Haustiere wie Huhner unbeliebt 49 Daneben existieren in zahlreichen Ethnien kulturelle Bezuge zu Waranen sowohl positive als auch negative Aus Hohlen in der Nahe von Bhopal Indien sind 10 000 Jahre alte Zeichnungen von Waranen bekannt 107 Ein besonders ungewohnliches Verhaltnis zu Waranen haben die Bugis und Makassaren auf Sulawesi Sie sehen Warane als Zwillinge ihrer Kinder und schreiben ihnen eine menschliche Seele zu Die Echsen werden in den Familienalltag eingebunden 108 Einige Arten der Warane sind beliebt in der Terraristik Dies ist jedoch auch mit massenhaften Lebendimporten von Wildfangen sowie teils auch unverantwortlicher oder nicht artgerechter Haltung verbunden etwa wegen falscher Ernahrung oder zu kleiner Unterkunfte 109 Gefahrdung und Schutz BearbeitenDie Rote Liste gefahrdeter Arten der IUCN hat Eintrage fur 20 Arten von Waranen Von diesen 20 Arten bezeichnet die IUCN 13 als ungefahrdet least concern 1 als gering gefahrdet near threatened und 3 als nicht ausreichend bekannt data deficient Als gefahrdet vulnerable werden der Komodowaran V komodoensis und der Grays Waran V olivaceus gefuhrt und der Panay Waran V mabitang wird als stark gefahrdet eingestuft 2 Das Washingtoner Artenschutzabkommen CITES legt Handelsbeschrankungen auf alle Waranarten und aus ihnen hergestellte Produkte 110 diese werden jedoch teilweise nicht beachtet 2 5 Arten sind in Anhang I gelistet alle restlichen Arten in Anhang II 110 Eine Reihe von Waranarten ist durch Habitatzerstorung Habitatfragmentierung und Jagd bedroht 2 einige besonders stark bejagte Arten scheinen jedoch dem Verfolgungsdruck durch hohe Fortpflanzungsraten standzuhalten und gelten daher auch als nicht gefahrdet z B Nilwaran V niloticus amp Bindenwaran V salvator 104 111 Ebenso sind viele Arten sehr anpassungsfahig und daher durch Habitatzerstorung nur wenig bedroht wahrend andere starke Bestandseinbussen erleiden 2 Kleine Waranarten etwa Vertreter der Untergattung Odatria in Australien konnen von rauberischen Neozoen wie etwa Hauskatzen dezimiert werden 9 In Australien erleiden grossere Amphibien jagende Warane starke Ruckgange durch die Einburgerung der Aga Krote Bufo marinus Die Echsen kennen diese giftige Krote nicht und sterben an deren Hautgift Hierzu genugt es die Krote beim Beutefang ins Maul zu nehmen Populationen von grossen Waranarten nehmen oft um etwa 90 ab wenn Agakroten in ihren Lebensraum einwandern 112 113 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Warane Varanus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Waran Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Varanus In The Reptile Database Varanus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2010 varanidae org Webseite der International Varanid Interest Group IVIG monitor lizards net Webseite die sich mit Haltung von 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Examine the Global Trade in Live Monitor Lizards Varanus spp Biawak 3 2 37 45 A Koch 2010 Bestialische Behandlung indonesischer Grossreptilien fur westliche Luxusprodukte Reptilia 15 6 3 6 I Das 1989 Indian monitor lizards A review of human utilisation patterns Hamadryad 14 1 16 19 J B Fauvel amp A Koch 2009 Zoo Ethnological Observations in Southwest Sulawesi Indonesia a case Study of Kembar Buaya Monitor Twins Biawak 3 3 77 80 H G Horn 2004 Keeping Monitors in Captivity A Biological Technical and Legislative Problem In E R Pianka amp D R King Hrsg Varanoid Lizards of the World 556 571 Indiana University Press Bloomington amp Indianapolis ISBN 0 253 34366 6 a b Appendices I II and III Cites abgerufen am 28 Marz 2011 A Koch 2010 Unterschatzt und ausgebeutet Systematik Diversitat und Endemismus sudostasiatischer Bindenwarane Koenigiana 4 1 27 41 J S Doody B Green R Sims amp D Rhind 2007 A Preliminary Assessment of the Impacts of Invasive Cane toads Bufo marinus on Three Species of Varanid Lizards in Australia Mertensiella 16 Advances in Monitor Research III 218 227 B Ujvari amp T Madsen 2009 Increased mortality of naive varanid lizards after the invasion of non native cane toads Bufo marinus Herpetological Conservation and Biology 4 2 248 251 Normdaten Sachbegriff GND 4189094 2 lobid OGND AKS nbsp Dieser Artikel wurde am 11 Mai 2011 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Warane amp oldid 238588109