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Termiten Termitoidae Termitoidea oder Isoptera sind eine staatenbildende in warmen Erdregionen vorkommende Epifamilie der zu den Insekten gehorenden Schaben 1 2 3 Nachdem sie lange Zeit als eigene Ordnung Isoptera galten konnten modernere Forschungen nach und nach ans Licht bringen dass es sich in Wahrheit nur um einen stammesgeschlichtlichen Zweig der Schaben handelt Daher werden die Termiten heutzutage entweder als Infraordnung der Schaben Isoptera oder Epifamilie innerhalb der Uberfamilie Blattoidea Termitoidae angesehen 4 5 Mehr als 2900 Arten sind bekannt Mit den ebenfalls staatenbildenden Hautfluglern Ameisen Bienen und Wespen sind sie nicht naher verwandt Sie bilden wie die ubrigen Schaben gemeinsam mit den Fangschrecken die Uberordnung Dictyoptera TermitenTermitenSystematikKlasse Insekten Insecta ohne Rang Neuflugler Neoptera ohne Rang PolyneopteraUberordnung DictyopteraOrdnung Schaben Blattodea Uberfamilie TermitenWissenschaftlicher NameTermitoidaeBrulle 1832Viele Arten haben eine weisse oder weissgelbliche Korperfarbe In der Regel werden Termiten zwischen 2 und 20 mm lang Geschlechtstiere von Macrotermes goliath erreichen eine maximale Flugellange von 88 mm die Konigin der nahe verwandten Art Macrotermes natalensis erreicht mit ihrem prall mit Eiern gefullten Hinterleib eine maximale Korperlange von 140 mm Ein Termitenstaat kann mehrere Millionen Individuen umfassen und besteht normalerweise aus drei spezialisierten Gruppen oder Kasten All diese Kasten umfassen jedoch anders als bei den Hautfluglern meist beide Geschlechter Neben einem Fortpflanzungspaar selten mehreren Paaren gibt es geschlechtlich verkummerte und meist blinde mannliche und weibliche Arbeiter die u a Brutpfleger Nestbauer und Nahrungsbeschaffer sind Nestwachter Soldaten mit einem grossen Kopf und einem kraftigen Kiefer schutzen den Termitenbau Die mit voll entwickelten Facettenaugen ausgestatteten Geschlechtstiere legen nach dem Hochzeitsflug die Flugel ab Im Unterschied zur Ameisenkonigin muss die Termiteneierlegerin immer wieder neu begattet werden und lebt deshalb mit einem Konig zusammen Termiten ernahren sich bevorzugt von organischem Material wie Holz Humus oder Gras Sie sind als Zellulosefresser gefurchtete Schadlinge beispielsweise an Holzbauten Besonders viele Arten leben in den afrikanischen sudamerikanischen und fernostlichen Tropenwaldern und Savannen Heimisch sind Termiten aber in allen warmeren Erdregionen bis etwa zum vierzigsten nordlichen und sudlichen Breitengrad in Frankreich beispielsweise bis La Rochelle Inhaltsverzeichnis 1 Lebensweise der Termiten 2 Ernahrung Verdauungssystem 2 1 Endosymbionten 2 2 Pilzzuchtende Termiten 3 Korperbau der Termiten 4 Lebenszyklus Differenzierung von Kasten 4 1 Arbeiter 4 2 Soldaten 4 3 Geschlechtstiere 5 Termitenbauten 5 1 Einmieter und Termitophile 6 Schaden und Bekampfung 6 1 Termiten in Deutschland 7 Nutzung von Termiten 8 Systematik 8 1 Arten in Europa Auswahl 9 Fossilbelege 10 Termiten in der Literatur 11 Weblinks 12 Literatur 13 EinzelnachweiseLebensweise der Termiten BearbeitenAlle Termitenarten sind ohne Ausnahme soziale Insekten sie bilden Insektenstaaten bei denen die Tiere unterschiedlichen Kasten angehoren und sich morphologisch entsprechend unterscheiden Termitenstaaten leben in dauerhaften Nestern Bei den Termitenbauten unterscheidet man zwischen Nestern in verrottendem oder frischem Holz Erdnestern unter der Erde oberirdischen Termitenhugeln und Kartonnestern auf Baumen Ernahrung Verdauungssystem BearbeitenEinige Termitenarten leben fast ausnahmslos von Holz dies ist die ursprungliche Lebensweise Andere ernahren sich von Humus aus dem Boden ihr Darm ist stark verlangert und in mehrere aufeinanderfolgende Kammern gegliedert von denen jede andere physikochemische Verhaltnisse aufweist und eine bestimmte Mikroflora an Bakterien oder Trichonympha Flagellaten Parabasalia beherbergt Der vordere Darmabschnitt ist extrem alkalisch um die organische Substanz aus der Bodenmatrix uberhaupt erst der enzymatischen Zerlegung zuganglich zu machen Andere Termitenarten nutzen Gras Erntetermiten oder eine Vielzahl anderer pflanzlicher Substrate Innerhalb der Termiten lassen sich zwei Gruppen mit grundlegenden Unterschieden in der Lebensweise unterscheiden Die sogenannten niederen Termiten die Familien Mastotermitidae Kalotermitidae Termopsidae Hodotermitidae Rhinotermitidae Serritermitidae leben primar beinahe ausschliesslich von Holz Ihre Nester liegen in der Regel innerhalb des von ihnen genutzten Nahrungssubstrates das ist meist teilweise zersetztes Totholz kann aber auch hartes trockenes Holz sein v a Kalotermitidae Auch bei den niederen Termiten gibt es allerdings Weiterentwicklungen z B die Erntetermiten der Familie Hodotermitidae die von abgestorbenem Gras leben Die sogenannten hoheren Termiten gehoren alle zur Familie Termitidae mit zahlreichen Unterfamilien In dieser evolutionar von den niederen Termiten abgeleiteten Familie wurde die enge Bindung an Holz als Nahrungssubstrat generell aufgegeben Die Termitidae nutzen eine Vielzahl unterschiedlicher Nahrungssubstrate darunter Humus Blattstreu und Graser Die Arten der Unterfamilie Macrotermitinae kultivieren Pilze Konvergenz zu den Blattschneiderameisen die sie mit abgeernteter organischer Substanz in Garkammern futtern Endosymbionten Bearbeiten Der Darm der niederen Termiten besitzt immer eine starke Erweiterung des Enddarms In dieser Kammer beherbergen sie eine Vielzahl von endosymbiotischen eukaryotischen Einzellern Protozoen Bakterien Archaeen und Parabasalia 6 3 7 Die Symbionten sind fur das Uberleben erforderlich ohne sie gehen die Termiten zugrunde Sie machen etwa ein Drittel bis hin zur Halfte des Lebendgewichts des Tieres aus Die ausserordentlich verwickelten und komplizierten Verhaltnisse dieser Symbiose sind ein aktives Forschungsfeld in dem weiterhin jedes Jahr Neues entdeckt wird Nach der bisherigen Kenntnis ist die Enddarmkammer der Termiten dicht angefullt mit Protozoen die zu den sog Flagellaten gehoren Die neuere Forschung hat ergeben dass die Flagellaten eine kunstliche Gruppierung nicht naher verwandter Taxa darstellen Die im Termitendarm lebenden Spezies gehoren drei nicht naher verwandten Entwicklungslinien an den Trichomonadea syn Trichomonadida und den ehemaligen Hypermastigea syn Hypermastigida die zum Stamm Parabasalia gehoren und den Oxymonadea Synonym Oxymonadida Heute gelten die ehemaligen Hypermastigida nicht mehr als monophyletische Einheit die entsprechenden Gattungen werden den Trichonymphida zugeordnet In 200 untersuchten Termitenspezies wurden mehr als 450 unterschiedliche Protozoenarten identifiziert 8 Diese Protozoen besitzen Zellulose abbauende Enzyme Cellulasen die fur die Verdauung der Holzmasse wesentlich sind Inzwischen ist bekannt dass die Termiten auch korpereigene Cellulasen besitzen diese sind aber weniger aktiv und allein fur die Ernahrung nicht ausreichend Fur den Abbau werden die Holzfasern von den Flagellaten aufgenommen phagozytiert In einer mehrstufigen Reaktion wird die Zellulose letztlich zu Essigsaure Acetat Kohlendioxid und molekularem Wasserstoff abgebaut auch die Bakterien besitzen Cellulasen ihr Anteil an der Verdauung ist aber geringer Die Essigsaure ist dann die entscheidende Kohlenstoff und Energiequelle der Termiten selbst Die Wasserstoffproduktion erfolgt in Hydrogenosomen genannten Zellorganellen Die Reaktion im Kern eine Garung kann nur in sauerstofffreier Umgebung stattfinden Neben wenigen Archaeen im Wesentlichen Methanbildner der Gattung Methanobrevibacter kommt ausserdem eine fast unuberschaubare Vielzahl von Bakterienarten symbiotisch im Termitendarm vor Diese sind teilweise frei lebend teilweise aber auch Symbionten der darmbewohnenden Flagellaten selbst Schon in einer Termitenart Reticulitermes speratus wurden mit molekularen Methoden 300 unterschiedliche Bakteriengenome identifiziert Ahnlich wie auch die Protozoen sind die meisten symbiotischen Bakterien obligate Symbionten d h sie kommen nicht frei lebend vor und meist wirtsspezifisch bei einer Termitenart oder gattung Neben einigen weiter verbreiteten Gattungen z B Spirochaetes Bacteroidetes Firmicutes ist im Termitendarm eine bis dahin vollkommen unbekannte Verwandtschaftsgruppe entdeckt worden die inzwischen den Namen Elusimicrobia erhalten hat Die Symbionten der Protozoen sitzen teilweise auf deren Oberflache und teilweise im Zellinneren Kurioserweise konnen sich die Flagellaten z B uberhaupt nicht mehr mit ihrem eigenen Flagellum fortbewegen sondern sind dazu auf die Hilfe aufsitzender Bakterien angewiesen Weitere Funktionen umfassen z B die Fixierung von Stickstoff bei Holz als Nahrmedium immer ein Mangelfaktor Ausserdem synthetisieren sie essentielle Aminosauren und andere Kofaktoren Beim Holzabbau enzymatisch gebildetes Methan wird von den Termiten abgegeben Aufgrund der extremen Haufigkeit von Termiten in den Tropen wirkt sich dies sogar nachweisbar auf den planetaren Treibhauseffekt aus fruhere Schatzungen uber einen Anteil von 4 Prozent konnten allerdings ubertrieben sein da ein grosser Teil noch im Boden oxidiert wird 9 Die Symbiose der niederen Termiten ist in der gleichen Form bei den holzbewohnenden Schaben der Gattung Cryptocercus nachgewiesen die als ihre Schwestergruppe und als Modellorganismen fur die Entstehung der Termitenstaaten gelten Andere holzfressende Schaben z B die Art Parasphaeria boleiriana besitzen hingegen zwar auch Symbionten aber andere Kurzlich ist es sogar gelungen die Protozoen in einer in burmesischem Bernstein aus der Kreidezeit fossilierten Termite direkt nachzuweisen 10 Damit ist diese Symbiose offensichtlich seit dem Erdmittelalter vorhanden Verglichen mit Ameisen und Sozialen Faltenwespen ist es erstaunlich dass aus einer Gruppe holzfressender Schaben vollkommen eusoziale Termiten entstanden sind da andere okologisch dominante eusoziale Insekten aus solitaren Jagern hervorgegangen sind 1 Da der Enddarm ektodermalen Ursprungs und mit Cuticula ausgekleidet ist wird er mitsamt allen darin lebenden Symbionten bei jeder Hautung abgestossen Damit die Symbionten nicht verlorengehen ist jedes Mal eine Neuinfektion erforderlich Diese erfolgt offensichtlich bei der gegenseitigen Futterung der Termiten im Bau Trophallaxis Moglicherweise lag darin ein wesentlicher Ausloser fur den Beginn der sozialen Organisation der Termitenstaaten Neue Termitenkolonien erhalten die Symbionten uber die begrundenden geflugelten Geschlechtstiere Alatae Bei den hoheren Termiten der Familie Termitidae etwa 75 der rezenten Arten kommen keine symbiontischen Flagellaten mehr vor Wohl aber besitzen alle Arten symbiontische Bakterienarten Ausserdem ist bei ihnen das Level der korpereigenen Cellulasen hoher und diese werden auch im Mitteldarm sezerniert 11 Da diese Arten kein Holz verdauen mussen ist der Vorteil der Symbiose bei ihnen offensichtlich verlorengegangen Die pilzzuchtenden Macrotermitinae konnen ausserdem zu dem Zweck die Cellulasen der gezuchteten Pilze ausnutzen Pilzzuchtende Termiten Bearbeiten Termitenarten der Unterfamilie Macrotermitinae Familie Termitidae zuchten in ihren unterirdischen Bauten Pilze der Gattung Termitomyces Familie Ritterlingsverwandte auf vorverdauter Nahrung und ernahren sich von diesen Die Termiten schwarmen aus dem Bau aus und fressen Holz trockenes Gras Humus und andere organische Substanzen Sie setzen ihre Kotballen in Kammern ab die entweder unterirdisch oder in den oberirdischen Bauten Termitenhugeln liegen Sie bilden hier wabenformige schwammartige Massen die vom Pilzmycel durchwuchert werden Andere Pilzarten und Parasiten werden bekampft Die Pilze bilden vegetativ Kornchen Nodule aus die die Termiten abernten Nach einiger Zeit werden altere Waben dann ganz konsumiert und durch neue ersetzt Termitomyces kommt nicht ausserhalb der Termitenbauten vor Bei den meisten Arten wird der Pilz allerdings nicht von den ausfliegenden Geschlechtstieren mitgefuhrt sondern es mussen Sporen aus der Umgebung aufgelesen werden anders als bei den Blattschneiderameisen schlagt dies fehl geht die Kolonie zugrunde Die verschiedenen Termitenarten kultivieren jeweils eigene Pilzarten wobei die Stammbaume beider Artengruppen sich beinahe exakt entsprechen Dies deutet auf eine auf intensiver Koevolution beruhende Artbildung hin die als Ko Speziation oder auch Ko Kladogenese bezeichnet wird 12 Korperbau der Termiten Bearbeiten nbsp Termitenhugel auf Cayo Levisa Kuba nbsp Termitenhugel in Sri Lanka Nicht selten finden hier in verlassenen Termitenhugeln Kobras einen neuen Unterschlupf nbsp Termitenhugel in Namibia nbsp 3 Meter hoher Termitenhugel in Kenia nbsp Termitenhugel in Botswana nbsp Termitenhugel in Australien nbsp Pilzformiger Termitenhugel der Gattung Cubitermes Burkina Faso nbsp Termitenflug nbsp Eisenbahnschwelle mit Termitenfrass Museum Adelaide River AustralienAdulti Geschlechtstiere der Termiten sind kleine bis mittelgrosse relativ weich sklerotisierte Insekten Die Farbung reicht von gelblich uber braune Tonungen bis schwarz sie sind einfarbig oder recht unauffallig gezeichnet z B mit gelben Beingliedern Am runden Kopf sitzen zwei Facettenaugen von kleiner bis massiger Grosse je nach Familie sind zwei Stirnaugen Ocellen vorhanden oder diese fehlen Die relativ kurzen Fuhler sind auffallend perlschnurformig indem jedes Glied der Fuhlergeissel etwas gestielt verengt am vorherigen ansitzt diese Fuhlerform ist bei Insekten selten Die Zahl der Fuhlerglieder ist artspezifisch verschieden Die Mundwerkzeuge vom beissend kauenden Typ sind kraftig vor allem die Mandibeln erreichen prominente Grosse Thorax und Hinterleib Abdomen sind walzenformig und mehr oder weniger gleich breit Der Halsschild Pronotum ist flach oder etwas sattelformig seitlich herabgezogen er kann Buckel und andere Skulpturen tragen Die Flugel sind lang und uberragen immer die Hinterleibsspitze manchmal weit trotzdem sind die Tiere recht schlechte Flieger Die glasklaren manchmal etwas milchig getrubten oder grau bis schwarz getonten Flugel zeichnen sich bei allen Termiten mit Ausnahme der urtumlichsten Familien durch verstarkte Vorderkante und eine zweite verstarkte Ader parallel zum Vorderrand aus die ubrige Aderung ist unauffallig zwischen den Adern sitzen etwa gleich grosse netzformige Zellen Haufig weisen die Flugel eine auffallende Riffelung oder andere Oberflachenskulptur auf Beide Flugelpaare sind langgestreckt oval und untereinander fast gleich geformt und gleich lang daher der Name Isoptera Gleich Flugler Nur bei Mastotermes weist der Hinterflugel ein etwas vergrossertes Analfeld auf In Ruhe werden die Flugel flach ausgebreitet ubereinander uber dem Hinterleib getragen An der Flugelbasis sitzt eine meist vergrosserte auffallige Flugelschuppe diese bleibt auch nach dem Abwerfen der restlichen Flugel nach dem Hochzeitsflug erhalten Die stabformigen Beine besitzen Tarsen mit drei oder vier Gliedern nur bei Mastotermes funf Der Hinterleib besteht aus zehn Segmenten wobei meist auf der Bauchseite Ventralseite nur neun erkennbar sind das erste Sternit ist ruckgebildet An der Spitze des Hinterleibs sitzen zwei kurze Cerci mit unterschiedlicher Anzahl von Segmenten die manchmal auch ganz fehlen konnen Die Geschlechter sind bei Termiten sehr ahnlich und auf den ersten Blick kaum unterscheidbar Prominente aussere Geschlechtsorgane sind kaum ausgebildet Die Hinterleibsspitze der Weibchen wirkt haufig etwas verkurzt weil die Segmente acht und neun ins vergrosserte siebte eingezogen sind nbsp Eine Nymphe Termitenlarve mit Flugelscheiden nbsp Flugelscheiden Detail nbsp KopfLebenszyklus Differenzierung von Kasten BearbeitenEin Termitennest wird im Regelfall bei allen Arten begrundet durch genau ein geflugeltes Weibchen und ein geflugeltes Mannchen 2009 wurde entdeckt dass bei zumindest einer Art alternativ auch parthenogenetische Fortpflanzung vorkommt 13 Bis heute ist keine Art ohne voll geflugelte Geschlechtstiere in beiden Geschlechtern entdeckt worden Diese werden nach erfolgreicher Koloniegrundung als Konigin und Konig bezeichnet Die geflugelten Geschlechtstiere oder Alatae finden sich im Anschluss an einen Hochzeitsflug am Boden Zur Vergrosserung des nutzbaren Genpools schwarmen Termitenarten regional synchronisiert in Massenflugen aus die zu bestimmten Jahreszeiten stattfinden und durch besondere Wetterbedingungen ausgelost werden Bei einigen Arten lockt das Weibchen das Mannchen durch einen Sexuallockstoff Pheromon an bei anderen Arten wurde kein Pheromon nachgewiesen Termitenweibchen paaren sich nur mit einem Mannchen das Paar bleibt anschliessend zur Grundung einer neuen Kolonie zusammen Die Geschlechtstiere werfen im Anschluss an den Hochzeitsflug die Flugel an vorgebildeten Bruchlinien ab die eigentliche Paarung erfolgt am Boden in der Regel am neuen Neststandort Als seltene Ausnahme konnen bei wenigen Arten viele untereinander nicht unbedingt verwandte Geschlechtstiere gemeinsam ein Nest begrunden dieses Phanomen wird als Pleometrosis bezeichnet Eine Begrundung von neuen Kolonien durch Spaltung oder Knospung d h Abspaltung eines Teils der vorhandenen Kolonie wie bei Honigbienen findet im Normalfall nicht statt es gibt Ausnahmen v a bei Reticulotermes und Mastotermes Einige Arten bilden allerdings Satellitennester aus die vom Mutternest abhangig bleiben Selten und nur bei wenigen Arten passiert es auch dass benachbarte Kolonien derselben Art miteinander fusionieren verschmelzen Im Normalfall sind Termiten Artgenossen aus anderen Kolonien derselben Art gegenuber aber hochgradig aggressiv Bei vielen Arten wird beobachtet dass eine Kolonie uber den Tod des begrundenden Paars hinaus bestehen bleiben kann In diesem Fall differenzieren einige Entwicklungsstadien Larven oder Nymphen sich zu sekundaren Geschlechtstieren Solche Geschlechtstiere besitzen niemals Flugel und bleiben in ihrer sonstigen Morphologie larvenahnlich nur die Geschlechtsdrusen Gonaden reifen aus Vermehrung mit solchen larvenformigen Geschlechtstieren wird in der Biologie als Neotenie bezeichnet Je nach Art kann das Grunderpaar durch zahlreiche neue neotenische weibliche und mannliche Geschlechtstiere oder nur durch ein einziges neues Paar ersetzt werden z B alle Kalotermitidae im zweiten Fall werden die uberzahligen Tiere durch aggressives Verhalten untereinander eliminiert Neotenische Ersatz Geschlechtstiere sind Geschwister von ihnen aufrechterhaltene Kolonien zeichnen sich deshalb durch hohe Inzuchtraten aus Termiten sind hemimetabole Insekten deren Entwicklungsstadien im Korperbau den Adulti den Geschlechtstieren ahneln Im Sprachgebrauch der Termitenforscher werden Entwicklungsstadien ohne Flugelanlagen als Larven solche mit ausserlich sichtbaren Flugelknospen Flugelscheiden als Nymphen bezeichnet Nymphen werden nur fur die Produktion neuer Geschlechtstiere gebildet da die Arbeiter und Soldaten flugellos sind und bleiben Die von der Termitenkonigin gelegten und vom Konig befruchteten Eier entwickeln sich auf verschiedenen Entwicklungspfaden unterschiedlich Da alle Termitenarten soziale Insekten sind und in Kolonien oder Staaten zusammenleben werden zusatzlich zu den neuen Geschlechtstieren andere Kasten ausgebildet Bei allen Termiten kommt ein als Arbeiter bezeichnetes Stadium das sich nicht fortpflanzt vor Weiterhin existiert fast immer eine zweite sich nicht fortpflanzende Kaste die als Soldaten bezeichnet wird deren einzige Aufgabe die Verteidigung ist Soldaten treten in allen Familien der Termiten auch bei den ursprunglichsten Vertretern auf wenige Arten besitzen keine Soldaten Kaste sie wurde bei ihnen sekundar aufgegeben 14 Im Gegensatz zu den Insektenstaaten der Hautflugler sind die Tiere der nicht reproduzierenden Kasten bei den Termiten beiderlei Geschlechts obwohl bei vielen Arten in einzelnen Kasten z B bei den Soldaten jeweils ein Geschlecht deutlich uberwiegen kann 15 Ob ein bestimmtes Individuum sich zu einem geflugelten Geschlechtstier einem neotenen Ersatz Geschlechtstier einem Arbeiter oder einem Soldaten entwickelt wird im Kern durch Umwelteinflusse gesteuert Welcher Entwicklungspfad jeweils eingeschlagen wird wird hormonell gesteuert insbesondere scheint der Spiegel des Juvenilhormons ausserst wichtig zu sein Der Hormonspiegel selbst wird durch externe Signale geregelt Wichtig sind dabei vor allem soziale Signale aus der Kolonie selbst Dies sind z B als Pheromone wirksame Substanzen in der Kutikula die die heranwachsende Larve durch direkten Kontakt und durch die gegenseitige Futterung Trophallaxis aufnimmt dadurch wird es z B allen Larven mitgeteilt ob eierlegende Geschlechtstiere in der Kolonie vorhanden sind oder nicht 16 Eine Besonderheit aller niederen Termiten ist es dass die Entwicklungspfade bei ihnen hochgradig flexibel bleiben und ineinander ubergehen konnen Mit Ausnahme der Soldaten konnen sich bei ihnen im Prinzip alle Tiere zu Geschlechtstieren entwickeln und selbst bei den Soldaten existieren Ausnahmen 17 Aber auch Tiere die den Entwicklungspfad zu Geschlechtstieren eingeschlagen haben d h die sog Nymphen mit Flugelscheiden konnen sich durch regressive Hautungen in Arbeiter zuruckverwandeln Arbeiter konnen sich durch stationare Hautungen in Arbeiter desselben Stadiums ohne morphologische Weiterentwicklung hauten Durch regressive und stationare Hautungen lassen sich bei den niederen Termiten also zwar durchaus verschiedene Stadien unterscheiden es ist aber nicht moglich anhand des Stadiums das Alter oder die Vorgeschichte eines einzelnen Tiers zu erkennen Im Gegensatz zu den niederen Termiten wird bei der Familie Termitidae in einem fruhen Larvenstadium unwiderruflich das kunftige Schicksal festgelegt Die Tiere die sich zu Arbeitern entwickeln konnen bei ihnen nicht mehr zu normalen Geschlechtstieren werden moglich ist nur eine Art Ersatz Geschlechtstier mit stark reduzierter Eiproduktion Die Anzahl der Stadien ist artspezifisch verschieden Typischerweise sind die ersten zwei Larvenstadien immer ohne Flugelanlagen Geflugelte Tiere werden im Ausnahmefall uber ein einziges Nymphenstadium gebildet in der Regel existieren aber zwei oder mehr die sich in der Lange der Flugelscheiden unterscheiden Auch zur Produktion funktioneller Arbeiter sind oft noch mehrere durch Hautungen getrennte Stadien erforderlich Soldaten entwickeln sich aus Arbeitern selten auch aus Nymphen Dem fertigen Soldaten geht dabei in der Regel ein Umwandlungsstadium mit funktionsuntuchtigen Mundwerkzeugen ein sog Prasoldat voran Auch neotene und geflugelte Geschlechtstiere besitzen in der Regel vor der Reifung der Gonaden mindestens ein inaktives Ubergangsstadium Arbeiter Bearbeiten source source Arbeiter der Art Reticulitermes speratus beim Putzen der EierWie oben erwahnt unterscheiden sich Arbeiter der Termitidae und der anderen Familien Nur bei den Termitidae und zusatzlich einigen hoher entwickelten Gattungen ihrer Schwestergruppe der Rhinotermitidae ist die Umwandlung zum mannlichen oder weiblichen Arbeiter unumkehrbar Arbeiter der niederen Termiten konnen sich hingegen immer noch zu Geschlechtstieren hauten 18 Alle Arbeiter dieser Arten sind also Larvenstadien Um den Unterschied zu den Arbeitern der Termitidae aber auch den Arbeiterinnen der Ameisen und Bienen zu betonen werden sie haufig als falsche Arbeiter bzw aus dem Griechischen abgeleitet als Pseudergaten bezeichnet Bei den urtumlichsten Termitenstaaten der Termopsidae und Hodotermitidae nicht aber bei den morphologisch noch urtumlicheren Mastotermitidae die ihre Nester in einem einzelnen Stuck Holz bauen und nicht zur Nahrungssuche ausschwarmen wandeln sich letztendlich fast alle Tiere zu Alatae wenn der Nahrungsvorrat erschopft ist Dies bemerken die Tiere offensichtlich rein mechanisch anhand der unterschiedlichen Schwingungen des Holzes Die Arbeiter dieser Arten sind auch eigentlich fehlbenannt da sie vom ersten Larvenstadium selbsttatig fressen das heisst ohne Brutpflege fur sich selbst sorgen Die Arbeiter arbeiten also gar nicht sie tragen direkt nichts zum Erhalt der Kolonie bei 19 dies tun allerdings die Soldaten dieser Arten Arbeiter verzichten hier also nicht etwa endgultig auf die Fortpflanzung sie schieben sie nur mehr oder weniger lange auf Der biologische Sinn dieses Verhaltens konnte in dem Nest bestehen das einen wertvollen Besitz darstellt weil gunstige Holzstucke knapp und stark umkampft sind in tropischen Regenwaldern werden zwischen 60 und 100 des Totholzes von Termiten abgebaut Es besteht immer die Chance diesen wertvollen Besitz als Ersatz Geschlechtstier zu erben Die Arbeiter der Termitidae hauten sich nicht zu Geschlechtstieren sie sind aber in der Korpergestalt den Larven ahnlicher als den geflugelten Tieren Immer sind sie augenlos und schwach sklerotisiert meist gelblich oder weisslich gefarbt Dunkel sind nur die prominenten stark sklerotisierten Mundwerkzeuge mit denen die Nahrung behandelt wird Die Arbeiter der Termitidae und die Pseudergaten der Rhinotermitidae Hodotermitidae und Mastotermitidae schwarmen aus dem Nest zur Nahrungssuche aus z B je nach Art Holz trockenes Gras Kot Humus oder Blattstreu Da die Tiere Licht scheuen bauen sie wenn zum Erreichen einer ergiebigen Nahrungsquelle oberirdische Wege erforderlich sind lange tunnelartige Galerien Einige hohere Termiten vor allem der pilzzuchtendenen Unterfamilie Macrotermitinae haben sogar zwei unterschiedliche Arbeiterkasten entwickelt kleine Arbeiter fur die Brutfursorge die Pflege der Pilzzuchten und zum Bauen grosse Arbeiter zum Einsammeln der Nahrung Die Nahrungszuge der Arbeiter werden bei diesen Arten von Soldaten begleitet Soldaten Bearbeiten Die Aufgabe der Soldaten ist ausschliesslich die Verteidigung der Kolonie Zu diesem Zweck weisen sie einen meist auffallig umgestalteten Korperbau auf Bei vielen Arten ist der Kopf relativ zum ubrigen Korper extrem vergrossert Wichtigste Waffe bei den meisten Arten sind stark vergrosserte Mandibeln Diese dienen als Beisswerkzeuge Bei vielen Termitidae der Gattung Termes und einiger verwandter Gattungen werden die stark verlangerten Mandibeln stattdessen ineinander verhakt und wie eine Feder gespannt Bei Feindberuhrung schnellt die Mandibel mit grosser Geschwindigkeit durch die freigesetzte Federkraft vor und kann Feinde wegkatapultieren oder sogar regelrecht zerschmettern 20 Einige Arten die in hartem Holz leben haben die Mandibeln dagegen zuruckgebildet Der stark sklerotisierte Kopf dient bei ihnen als Pfropfen der den Gang verschliesst z B Gattungen Cryptotermes und Calcaritermes Zusatzlich zu den Mandibeln haben die Termiten ein reiches Arsenal chemischer Waffen entwickelt Viele Arten besitzen dazu eine spezielle Druse in der Kopfkapsel als Frontaldruse bezeichnet die ein giftiges und oder stark klebriges Sekret auf Feinde spruht oder schleudert Die Frontaldruse wird manchmal zusatzlich zu den Mandibeln eingesetzt Die Soldaten einer Soldatenkaste der Rhinotermitidae und alle Soldaten der Nasutitermitinae sind auf diese chemische Verteidigung als einzige Waffe umgeschwenkt die Frontaldruse sitzt bei ihnen an der Spitze eines schnabelartig verlangerten Rostrums die Mandibeln sind zuruckgebildet Bei Globitermes verzichten die Soldaten sogar darauf ihre Attacke besteht in einem selbstmorderischen Aufreissen der Korperwand mit Freisetzung des Sekrets 21 Einige Termitenarten der fortgeschritteneren Entwicklungslinien die in grossen Staaten leben haben nicht nur verschiedene Arbeiter sondern auch mehrere Soldatenkasten entwickelt Die Macrotermitinae haben z B kleine Soldaten die die Nahrungszuge der Arbeiter begleiten und eine erste Verteidigungslinie bilden Stossen sie auf Eindringlinge im Nest oder starken Widerstand rekrutieren sie durch mit dem Kopf erzeugte Klopfgerausche die grossen Soldaten Wesentliche biologische Aufgabe der Soldaten zumal bei den kleineren Nestern der urtumlichen Arten ist die Verteidigung des Nests gegen andere Termiten der gleichen Art oder verwandter Arten Bei fast allen wesentlich ist auch die Verteidigung gegenuber Ameisen welche die wichtigsten biologischen Antagonisten darstellen Eine Reihe von Ameisenarten ist auf Termiten als Nahrung spezialisiert Nur bei wenigen hochentwickelten Arten mit grossen Nestern sind die Soldaten auch zur Verteidigung gegen andere Pradatoren wie z B Wirbeltiere effektiv 22 Meist sind die besonderen Waffen der Soldaten nur effektiv bei der Verteidigung in engen Hohlraumen In offenen Raumen werden sie von den agileren Ameisen leicht umgangen und durch Angriff auf der Ruckseite erbeutet Termiten versuchen deshalb Locher und Schaden an ihren Bauten und Nestern so schnell wie moglich zu verschliessen Geschlechtstiere Bearbeiten Der Hinterleib der Konigin ist bei den hoheren Termiten zur Beschleunigung der Eiproduktion so stark angeschwollen dass die Tiere sich nicht mehr bewegen konnen Ein solches physogastrisches Weibchen kann 30 000 Eier am Tag und viele Millionen wahrend ihres langen Lebens vermutlich 10 Jahre moglich legen 23 Dabei ist fast einmalig bei den Insekten echtes Wachstum der Kutikula beteiligt Die zunachst geringe Zahl reifer Ovariolen der Konigin wird spater erhoht und auch ihre Lange nimmt zu nicht aber ihre Gesamtzahl 24 Anders als bei den staatenbildenden Hautfluglern Bienen Wespen und Ameisen bleibt das Mannchen Konig am Leben und begattet die Konigin auch spater noch regelmassig Die mannlichen Tiere sind weniger auffallig sie unterscheiden sich vor allem durch die dunklere Farbe und die Narben der abgeworfenen Flugel von Arbeitern Die Eier sind walzig bisweilen gekrummt an den Enden abgerundet und von ungleicher Grosse Neotenische Ersatz Koniginnen besitzen meist einen Hinterleib der ebenfalls angeschwollen ist aber nicht die Ausmasse der ursprunglichen Konigin erreicht Im Gegensatz zur ursprunglichen Konigin sind sie heller gefarbt und augenlos Sie konnen Flugelscheiden besitzen wenn sie aus Nymphen hervorgehen oder nicht wenn sie sich aus Arbeitern entwickelt haben Sehr selten bilden sie verkurzte echte Flugel aus In Termitenbauten leben die Geschlechtstiere in der Regel abgeschlossen in einer besonderen dickwandigen Zelle Geflugelte Geschlechtstiere werden im Normalfall im Bau weder begattet noch legen sie hier Eier Ihre Aufgabe ist die Begrundung neuer Kolonien meist fernab des Mutternestes Termitenbauten Bearbeiten nbsp Termitenhugel in NamibiaTermitennester der ursprunglichsten Arten werden innerhalb von totem Holz angelegt bei den Mastotermitidae und Termopsidae in teilweise zersetztem verrottendem Holz bei den Kalotermitidae in unzersetztem hartem Holz Mastotermes erweitert sein Nest spater oft ins Erdreich Die meisten Rhinotermitidae besonders auch die in gemassigten Breiten vorkommenden Gattungen Reticulitermes und Coptotermes bauen unterirdische Erdnester Die Serritermitide Serritermes baut Nester ausschliesslich in die Aussenwand der Nester anderer Termitenarten Sowohl Baumnester als auch die spektakularen Termitenhugel tropischer Walder und Savannen stammen von Termitidae Arten Baumnester kommen bei zahlreichen Gattungen vor unter anderem Termes und Nasutitermes Die Nester sind in der Regel uber tunnelartige Galerien am Baumstamm mit dem Erdboden verbunden Die Baumnester und Galerien bestehen aus einer kartonartigen Masse aus zerkautem Holz Sie besitzen meist in der Mitte eine besonders dickwandige Zelle fur die Geschlechtstiere Die grossen Termitenhugel bestehen hauptsachlich aus mit Speichel gebundener Erde besitzen grosse Festigkeit und enthalten zahlreiche Zellen und Gange die als Wiegen fur die Brut und zur Fortbewegung und somit Kommunikation zwischen allen Teilen des Baus dienen Die afrikanischen Macrotermes belliciosus bzw Macrotermes natalensis und australischen Nasutitermes triodiae bauen konvergent fast gleich aussehende gewaltige Kathedralenhugel mit zahlreichen Turmchen und Spitzen die mehr als acht Meter Hohe erreichen konnen Der Bau erstreckt sich unter dem Hugel bis ins Erdreich hinein Ein Bau kann zwei bis drei Millionen Individuen mit einem Gesamtgewicht von mehr als 20 kg enthalten Einige Bauten sollen uber einen Zeitraum von 100 Jahren bewohnt gewesen sein Typischerweise sind die Hugel aber kleiner und enthalten etwa 5 000 bis 200 000 Tiere mit einer Biomasse zwischen etwa 160 g und 1 4 kg Die Hugel dienen zur Regulation des Mikroklimas im Nest und schutzen mit harten Aussenwanden vor Fressfeinden Mikroklimatisch sind in erster Linie zwei Bedurfnisse zu erfullen die in Konflikt miteinander geraten konnen Durch die hohe Stoffwechselaktivitat der Termiten im Falle von Macrotermes aber mehr noch der als Nahrung kultivierten Pilze entsteht viel Kohlendioxid das durch ein Entluftungssystem abgefuhrt werden muss Gleichzeitig soll die Temperatur im Bau so konstant wie moglich gehalten werden wobei die optimale Temperatur oft um 30 C liegt Die Form des Hugels steht im Dienst dieser Funktionen In der Aussenwand der oben geschlossenen Macrotermes Zinnen steigt erwarmte Luft nach oben Die Erneuerung erfolgt uber fallende Luftmassen im zentralen Schlot Andere Termitenarten z B Macrotermes jeanneli und subhyalinus und Odontotermes Arten bauen oben offene Rohren bei denen im zentralen Schlot die Luft nicht nach unten sondern nach oben stromt Sie nutzen den Kamineffekt Die australischen Arten Amitermes meridionalis und Amitermes laurensis bauen Hugel die keine annahernd runde Form haben sondern wie dunne hohe Wande aussehen und aufgrund ihres Magnetsinns von Norden nach Suden ausgerichtet sind Der Zweck dieser Bauweise ist es eine moglichst konstante Innentemperatur aufrechtzuerhalten Wenn morgens die Sonne im Osten aufgeht wird gleich eine grosse Oberflache des Baus bestrahlt und er kann so nach der kalten Nacht wieder Warme tanken Mittags wenn die Sonne senkrecht am Himmel steht bietet das Nest der Strahlung eine minimale Oberflache und es erhitzt sich nicht weiter Abends dann wenn die Sonne aus Richtung Westen scheint bescheint sie wieder eine grosse Flache und der Termitenhugel kann fur die kalte Nacht noch einmal Warme speichern Einmieter und Termitophile Bearbeiten Termitennester werden nicht nur von ihren Erbauern bewohnt und genutzt Es handelt sich um Miniatur Okosysteme oder Synusien mit zahlreichen angepassten Arten Neben Arten die auf Termiten parasitieren kommen in fast allen Nestern Mitbewohner vor die sich von Abfallen oder Resten ernahren und fur die Termiten weder schadlich noch irgendwie nutzlich sind Diese werden als Kommensalen bezeichnet Mitbewohner in Nestern generell werden auch als Inquilinen bezeichnet unabhangig davon ob ihre Lebensweise kommensalisch oder parasitisch ist Viele Insektenarten sind ausschliesslich aus Termitennestern bekannt Viele Fischchen der Familie Ateluridae 25 viele Kafer v a Kurzflugelkafer Stutzkafer und Blatthornkafer zahlreiche Zweiflugler wie Termitenfliegen und andere Buckelfliegen und etliche andere 26 In Brasilien sind leuchtende Termitennester bemerkenswert die durch die Biolumineszenz eines haufig in der Nesthulle grabenden Kafers Pyrearinus termitilluminans Costa 1982 Familie Elateridae verursacht werden 27 Als Inquilinen kommen daruber hinaus regelmassig zahlreiche Termitenarten vor die zu anderen Arten als der des Erbauers des Nestes zahlen 28 Auch einige Ameisenarten nisten ausschliesslich in Termitennestern Diese konnen ihrem Wirt sogar nutzlich sein indem sie ihn gegen andere rauberische Ameisen verteidigen 29 Nach dem Tod der Termitenkolonie bieten die Bauten in Savannen einen Keimgrund fur zahlreiche Pflanzenarten die hier sonst nicht vorkommen konnten Dadurch bilden sich manchmal Waldchen oder Dickichte in sonst einheitlichem Grasland Aus diesem Grund und wegen der hohen Biomasse und Stoffumsatze in den Tropen Termiten konnen in tropischen Waldern 90 der gesamten Bodenbewohner ausmachen werden sie als Okosystem Ingenieure bezeichnet In Australien ist eine Vogelart der Goldschultersittich auf Termitenbauten als Brutplatz angewiesen Schaden und Bekampfung Bearbeiten Viele Arten gelten als Schrecknis der heissen Lander sie dringen scharenweise in die menschlichen Wohnungen und zerstoren namentlich Holzwerk indem sie dasselbe im Innern vollig zerfressen die aussere Oberflache aber verschonen so dass scheinbar unversehrte Gegenstande bei geringer Erschutterung zusammenbrechen Die Termiten fuhren ihre Arbeiten nur nachts aus und unternehmen auch weite Wanderungen ihre argsten Feinde sind die Ameisen die formlich gegen sie zu Felde ziehen Meyers Konversationslexikon 1880 Eine Reihe Termitenarten sind gefurchtete Schadlinge Weltweit sind etwa 180 Arten bekannt die Schaden an Nutzholz und Gebauden verursachen konnen 83 davon ernsthafte Gebaudeschadigende Termiten sind vor allem die bodennistenden Arten vor allen anderen die Gattungen Reticulitermes und Coptotermes Diese benotigen angefeuchtetes Holz oder zumindest eine Quelle fur Wasser und werden deshalb als Feuchtholztermiten zusammengefasst Die Trockenholztermiten der Familie Kalotermitidae befallen auch vollkommen trockenes Holz die von ihnen verursachten Schaden sind aber geringer Da Trockenholztermiten im Inneren von verarbeitetem Holz nisten und dauerhaft leben konnen werden sie leicht weltweit verschleppt Die erdnistenden Arten sind hingegen meist eher lokal verbreitet zumindest zwei Arten Coptotermes formosanus und Reticulotermes flavipes treten aber inzwischen fast weltweit auf In tropischen Landern werden gebaudeschadigende Termiten haufig kaum bekampft weil dies wegen ihrer Allgegenwart sinnlos ware In den USA werden die jahrlichen Aufwendungen fur Termitenbekampfung bereits fur die 1990er Jahre auf weit uber eine Milliarde Dollar jahrlich geschatzt die Kosten der Gebaudeschaden sind darin nicht enthalten 30 In Australien wird der jahrliche Schaden auf 100 Millionen Dollar geschatzt 31 Obwohl man es einer solchen Reliktart kaum zutrauen wurde ist Mastotermes darwiniensis in Australien der am meisten gefurchtete Schadling der beinahe jedes Holz einschliesslich impragnierter Telegrafenmasten befallen kann die Art ist im Zweiten Weltkrieg nach Neuguinea verschleppt worden In Europa werden die Bekampfungskosten allein in Frankreich auf ca 200 Millionen Euro im Jahr die Gesamtkosten auf 500 Millionen Euro im Jahr geschatzt 32 nbsp Termitenhugel auf der Flugpiste in Khorixas Namibia 2018 Viele weitere Schaden gehen auf Termiten zuruck z B konnen sie grossflachig die PVC Ummantelung von elektrischen Erdkabeln zerstoren 33 oder unbeobachtet konnen Termitenbauten ein Hindernis werden Die wichtigsten Bekampfungsmethoden umfassen Befallspravention durch Erdbarrieren und Holzimpragnierung und direkte Bekampfung meist mit vergifteten Kodern In den USA ist es ublich das Erdreich unter und in der Nahe von Hausern grossflachig praventiv mit Insektiziden zu vergiften dies ist teilweise durch Regierungsstellen oder Versicherungen so vorgeschrieben Die fruher meist eingesetzte Wirkstoffklasse der Cyclodiene z B Aldrin und Dieldrin wird heute mit massiven Umwelt und Gesundheitsschaden in Verbindung gebracht In den Tropen sind einige Termitenarten auch als landwirtschaftliche Schadlinge bedeutsam die lebende Pflanzen oder Pflanzenteile befallen haufig die Wurzeln und von dort aus die Stangel Eine oft betroffene Kulturpflanze ist z B die Erdnuss In der Forstwirtschaft sind sie vor allem dort ein Problem wo exotische Nutzholzer wie Eucalyptus Arten angepflanzt werden Termiten in Deutschland Bearbeiten In Deutschland kommt keine der zehn europaischen Termitenarten ursprunglich autochthon wild lebend vor Beobachtet werden eingeschleppte Arten die sich gelegentlich dauerhaft ansiedeln konnen Am bekanntesten geworden ist ein Befallsherd im Hamburger Hafen wo in den 1930er Jahren in Bauholz Termiten entdeckt worden waren 34 Die Art wurde jahrzehntelang als die Gelbfussige Bodentermite Reticulitermes flavipes angegeben nach neueren Untersuchungen soll es sich nicht um diese amerikanische Art handeln sondern um die sudeuropaische Lichtscheue Bodentermite Reticulitermes lucifugus 35 Die Termiten leben offensichtlich bis heute dort 36 Befallsherde liegen durch unterirdische Fernheizrohre begunstigt im Bereich des Allgemeinen Krankenhauses in Hamburg Altona und im Gerichtsviertel in Hamburg Mitte 37 Weitere Einschleppungen sind bisher selten und vereinzelt geblieben meist handelt es sich um Reticulitermes Arten sehr selten um andere z B Cryptotermes brevis in Berlin 38 Diese Art kann sich aber vermutlich in Mitteleuropa nicht dauerhaft halten 39 Auf iNaturalist wurde auch ein Fund einer Coptotermes Art in einem Wasserpark in Brandenburg verzeichnet sowie drei Funde der Gelbhalsholztermite Kalotermes flavicollis in der Nahe von Aachen im Norden Brandenburgs und an einer nicht naher angegebenen Stelle in Deutschland 40 Nutzung von Termiten BearbeitenDie eiweiss und fettreichen Geschlechtstiere mancher Arten sind essbar und ein wichtiges Nahrungsmittel der indigenen Bevolkerung Afrikas und Sudamerikas Aber bereits altsteinzeitliche Menschen oder Vormenschen nutzten Werkzeuge zur Gewinnung von Termiten 41 Werkzeuggebrauch zu diesem Zweck Beute v a Macrotermes spp wurde auch bei Schimpansen regelmassig beobachtet und scheint auch bei ihnen nicht angeboren zu sein sondern kulturell weitergegeben zu werden 42 Damit gehort die Gewinnung von Termiten zu den wenigen Beispielen fur den fruhesten Werkzeuggebrauch und ist von Bedeutung fur die Evolution des Menschen In Australien werden 1 m bis 2 50 m lange Abschnitte von Eukalyptusstammen die von Termiten ausgehohlt wurden fur den Bau des Musikinstruments Didgeridoo genutzt Die licht und temperaturempfindlichen Termiten hohlen die Abschnitte durch Entfernen des harten und trockenen Kernholzes des noch lebenden Baumes aus wahrend sie das Feuchtigkeit fuhrende Splintholz vermeiden das auf sie auch toxisch wirkt 43 Systematik BearbeitenDie Termiten wurden erstmals 1832 von Gaspard Auguste Brulle als eigene Ordnung beschrieben Darauffolgend wurden die Termiten die sich durch ihre staatenbildende und holzfressende Lebensweise deutlich von anderen Insekten unterscheiden lange Zeit als eigene Ordnung Isoptera betrachtet Bereits 1934 wurde jedoch die Verwandtschaft von Termiten mit den holzfressenden Schaben der Gattung Cryptocercus vorgeschlagen basierend auf der Ahnlichkeit ihrer magenbewohnenden Flagellaten 44 Bereits 1965 wurde in einer morphologischen Studie von McKittrick darauf hingewiesen dass die Schaben und Termiten naher miteinander verwandt sind als bis dahin weithin angenommen Vor allem ein Vergleich zu Cryptocercus punctulatus war ausschlaggebend da die Nymphen von Cryptocercus hohe Ahnlichkeiten mit Termitennymphen aufwiesen Eine Studie von Inward et al im Jahr 2007 schlug auf Basis der bisher umfangreichsten molekularen phylogenetischen Analyse auf Basis von 16S rRNA vor die Termiten in den Rang einer Familie Termitidae innerhalb der Schaben zu stellen Bereits in dieser Studie wurde die Position als Schwestertaxon der Cryptocercidae innerhalb der Uberfamilie Blattoidea dargestellt Nach dem Linneschen System Systema Naturae mussten die Termiten somit den Rang einer Familie Termitidae erhalten 1 Daraufhin erschien ein wissenschaftlicher Kommentar von Lo et al 2007 der vorschlug die Termiten nicht als Familie einzugliedern weil dadurch die anerkannte Systematik der Termiten durcheinander gebracht wurde Die bisherigen Termitenfamilien waren in den Rang von Unterfamilien gestellt und die bisherige Familie Termitidae wurde stellvertretend fur alle Termiten stehen Stattdessen wurde die Position als Unterordnung oder Infraordnung der Schaben Isoptera Uberfamilie innerhalb der Schaben Termitoidea oder Epifamilie innerhalb der Uberfamilie Blattoidea Termitoidae vorgeschlagen 4 In einer Antwort auf diesen Kommentar stimmten Eggleton et al 2007 der Einordnung als Epifamilie zu da diese die taxonomische Einteilung am problemlosesten unterstutzen wurde 5 Eine weitere Studie von 2008 Ware et al bestatigte die Position der Isoptera als Schwestertaxon der Cryptocercidae innerhalb der Schaben 2 Eine Studie von 2009 von Ohkuma et al konnte zeigen dass die Trichonympha Flagellen den Parabasalia zugeordnet in den Magen der Cryptocercidae und Isoptera einen gemeinsamen Ursprung haben also vom gemeinsamen Vorfahren beider Taxa vertikal weitergegeben wurden und sich schliesslich auseinanderentwickelten 3 Termiten sowie die Gattung Cryptocercus teilen morphologische und soziale Merkmale beispielsweise zeigen die meisten Schaben keine sozialen Eigenschaften in ihrem Verhalten aber Cryptocercus ist bekannt fur Brutpflege und zeigt andere soziale Verhaltensweisen wie Trophallaxis und Soziale Korperpflege 45 Termiten werden als Nachkommen der Cryptocercidae angesehen 1 46 Neben Cryptocercus wurde auch Parasphaeria boleiriana als alternatives Modell zur Termitenevolution vorgeschlagen 46 2013 waren 2929 Termitenarten bekannt 47 die traditionell in sieben Familien eingeteilt werden Mastotermitidae Termopsidae Hodotermitidae Kalotermitidae Serritermitidae Rhinotermitidae Termitidae Diese Namen werden so in fast allen Artikeln und Veroffentlichungen verwendet Eine Studie unter Berucksichtigung rezenter und fossiler Arten 48 hat 2009 zu einigen Anderungen dieser klassischen Einteilung gefuhrt So weisen die Autoren nach dass die bisherige Familie Termopsidae paraphyletisch ist Fur die rezenten Arten werden die Familien Archotermopsidae und Stolotermitidae neu gebildet Die Gattung Stylotermes wird aus den Rhinotermitidae herausgelost fur sie wird die neue Familie Stylotermitidae gebildet Andere Autoren aussern wiederholt den Verdacht dass die Familie Rhinotermitidae gegenuber den Termitidae paraphyletisch sein konnte Dieser Verdacht ergibt sich u a aufgrund einiger molekularer Studien Die bisherige Datengrundlage ist aber fur eine tatsachliche Aufspaltung noch nicht ausreichend Damit werden nun neun Familien anerkannt 49 Archotermopsidae 3 Gattungen 11 Arten Stolotermitidae 2 Gattungen 10 Arten Hodotermitidae 3 Gattungen 19 Arten Mastotermitidae 1 Art Mastotermes darwiniensis Kalotermitidae 21 Gattungen 449 Arten Rhinotermitidae 12 Gattungen 316 Arten Stylotermitidae 1 Gattung 43 Arten Serritermitidae 2 Gattungen 3 Arten Termitidae 8 Unterfamilien 247 Gattungen 2026 Arten Arten in Europa Auswahl Bearbeiten In Europa kommen etwa 10 Termitenarten naturlicherweise vor Ein paar weitere Arten wurden eingeschleppt 50 51 52 53 Bifiditermes rogierae Kanaren Cryptotermes brevis eingeschleppt aus dem tropischen Amerika Eutermes canariensis Kanaren Kalotermes dispar Kanaren Gelbhalsholztermite Kalotermes flavicollis weit verbreitet in Sudeuropa Reticulitermes aegeus Griechenland Reticulitermes balkanensis Griechenland Reticulitermes banyulensis Spanien und Sudwestfrankreich Reticulitermes clypeatus aus dem Nahen Osten nach Rumanien eingeschleppt Gelbfussige Bodentermite Reticulitermes flavipes eingeschleppt aus Nordamerika Reticulitermes grassei Iberische Halbinsel und Sudwestfrankreich Reticulitermes hesperus eingeschleppt aus Nordamerika und Mittelamerika Lichtscheue Bodentermite Reticulitermes lucifugus Italien und Sudfrankreich Reticulitermes urbis Balkan ausserdem eingeschleppt nach Italien und FrankreichFossilbelege BearbeitenDie altesten fossilen Termiten stammen aus der alteren Kreide 54 Da es sich um differenzierte Vertreter der heutigen Termiten handelt muss ihr tatsachlicher Ursprung alter sein vermutlich im Jura Damit sind Termiten die altesten bekannten sozialen Insekten und gehen der Evolution sozialer Hautflugler um etwa 30 Millionen Jahre voraus Die meisten aussagekraftigen Termitenfossilien liegen aus Funden im Bernstein vor wo sie in beinahe allen Lagerstatten individuen und artenreich vorkommen Dies gilt auch fur den baltischen Bernstein Neue Funde einer vermutlich sozialen holzbewohnenden Schabenart aus der Unterkreide Frankreichs geben eine Vorstellung uber die Wurzelgruppe der Termiten innerhalb der Schaben 55 Die meisten fruhen Funde gehoren zur rezenten Familie Mastotermitidae die damals weltweit verbreitet war die heutige uberlebende Art nur noch in Australien Von abgeleiteten Familien wie den Rhinotermitidae liegen kreidezeitliche Fossilien nur von Stammgruppenvertretern vor 56 so dass von einer fruhen Radiation ausgegangen werden kann Die artenreichste Familie Termitidae entstand aber offensichtlich erst im Tertiar das alteste bekannte Fossil stammt aus dem Oligozan Brasiliens Im miozanen Bernstein der dominikanischen Republik ist bereits eine artenreiche Fauna dieser Familie dokumentiert 57 Im eozanen baltischen Bernstein sind zahlreiche Termiten aber keine Termitidae gefunden worden 58 Termiten in der Literatur BearbeitenDer belgische Schriftsteller und Literatur Nobelpreistrager des Jahres 1911 Maurice Maeterlinck veroffentlichte 1926 Das Leben der Termiten ein ausfuhrlicheres Werk allein uber Termiten 59 Es ist wie ahnliche Werke Maeterlincks uber Bienen Spinnen und Ameisen als naturwissenschaftliches Sachbuch mit philosophischen Betrachtungen konzipiert Es beruht anders als sein Buch zu den Bienen das auf eigenen Erfahrungen als Imker beruhten auf Auswertung von Literaturstudien nicht auf eigenen Beobachtungen Maeterlinck ist fur dieses Werk scharf kritisiert worden da es zu grossen Teilen ein Plagiat des Buchs Die Seele der weissen Ameise des sudafrikanischen Autors Eugene Marais sei 60 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Termite Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Commons Termiten Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Termiten Online Termite Database Reginaldo Constantino Departamento de Zoologia Universidade de Brasilia Silke Wolfrum Termiten Kraftprotze Baumeister Oko Freaks Bayern 2 Radiowissen Ausstrahlung am 14 Februar 2020 Podcast Literatur BearbeitenJudith Korb Kathedralen in der Savanne Termiten und ihre Nester In P R Becker H Braun Hrsg Nestwerk Architektur und Lebewesen Isensee Oldenburg 2001 ISBN 3 89598 814 6 S 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