www.wikidata.de-de.nina.az
Ameise ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Weitere Bedeutungen sind unter Ameise Begriffsklarung aufgefuhrt Ameisen Formicidae sind eine Familie der Insekten innerhalb der Ordnung der Hautflugler Sie kommen mit mehr als 14 000 1 beschriebenen Arten und vermutlich 20 000 30 000 Arten insgesamt in tropischen subtropischen und gemassigten Klimazonen aller Kontinente vor Manche Arten stossen auch bis in die subarktischen Zonen Sibiriens vor Der grosste Artenreichtum findet sich in den Tropen in Europa kommen etwa 600 Arten vor davon etwa 190 in Nord und Mitteleuropa Die hochste Biodiversitat an Ameisen in Europa findet sich in Spanien und Griechenland in Irland Norwegen Finnland und dem Baltikum findet sich die geringste Artenzahl Europas 2 Die altesten fossilen Funde stammen aus der Kreidezeit und werden auf ein Alter von 100 Millionen Jahren datiert Das Alter der Gruppe wird jedoch auf moglicherweise 130 Millionen Jahre geschatzt 3 In Mitteleuropa sind die Ameisen mit den Unterfamilien Dolichoderinae Formicinae Myrmicinae Ponerinae und Proceratiinae vertreten wobei die Formicinae und vor allem die Myrmicinae den Grossteil der Arten stellen AmeisenBraunschwarze Rossameise Camponotus ligniperda SystematikKlasse Insekten Insecta Ordnung Hautflugler Hymenoptera Unterordnung Taillenwespen Apocrita Teilordnung Stechimmen Aculeata Uberfamilie VespoideaFamilie AmeisenWissenschaftlicher NameFormicidaeLatreille 1802 Inhaltsverzeichnis 1 Wortherkunft 2 Merkmale 2 1 Sinnesorgane 2 2 Innerer Aufbau 2 3 Kasten 3 Systematik 4 Evolution Fossilienlage 5 Ameisen und die Evolutionstheorie altruistischen Verhaltens 6 Lebensweise und Verhalten 6 1 Staatenbildung 6 2 Nestarten 6 2 1 Nester in Hohlraumen 6 2 1 1 Erdnest 6 2 1 2 Hugelnest mit Streukuppeln 6 2 1 3 Holznest 6 2 1 4 Ameisenpflanzen 6 2 2 Freinester 6 2 2 1 Biwaknest 6 2 2 2 Kartonnest 6 2 3 Seidennest 6 3 Organisation des Ameisenstaates 6 3 1 Orientierung 6 3 2 Kommunikation 6 3 3 Kollektive Intelligenz 6 3 4 Organisation des Ameisenstaates und Reizsteuerung 6 4 Staatenentwicklung 6 4 1 Selbststandige Staatengrundung 6 4 2 Nestteilung 6 4 3 Ruckkehr der Koniginnen 6 4 4 Sozialparasitare Ameisen 6 5 Ernahrung 6 5 1 Allesfresser 6 5 2 Rauber und Aasfresser 6 5 3 Nutzung von an Pflanzen saugenden Insekten 6 5 4 Samenfresser 6 5 5 Samensammler 6 5 6 Diebe 6 5 7 Pilzzuchter 6 6 Fortpflanzung 6 6 1 Eiablage 6 6 2 Eipflege 6 6 3 Larvenstadium 6 6 4 Typbestimmende Faktoren 6 6 5 Puppenstadium 6 6 6 Hochzeitsflug 7 Interaktion mit anderen Lebewesen 7 1 Fressfeinde 7 2 Ameisengaste 7 3 Ameise und Mensch 7 3 1 Wirtschaftliche Bedeutung 7 3 2 Beeintrachtigungen fur den Menschen 7 3 3 Haltung 8 Populare Behauptungen Legenden und Rekorde zu Ameisen 8 1 Vermeintlich aussergewohnliche Korperkraft 8 2 Rekorde und Aussergewohnliches 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseWortherkunftAlthochdeutsch ameiʒa westgermanisch ǣmaitjōn eine rekonstruierte Form deshalb mit vorangestelltem Sternchen geschrieben ist eine Zusammensetzung aus althochdeutsch a bzw westgermanisch ǣ ab weg und einem aus dem Verbalstamm von althochdeutsch meiʒan bzw westgermanisch mait a schneiden gebildeten Substantiv vgl neuhochdeutsch Meissel Die aus morphologischen Grunden vorzuziehende Erklarung des Wortes ist demnach die aus Abschnitten Bestehende also das Tier dessen Korper in deutlich sichtbare Abschnitte geteilt ist was eine Parallele in der Etymologie von Insekt zu lateinisch insecare einschneiden hat Weniger wahrscheinlich ist eine Bezeichnung nach dem Abschneiden von Pflanzenteilen was bei den im germanischen Raum einheimischen Arten ohnehin weniger vorkommt 4 Ausser im Althochdeutschen 5 ist das Wort auch im Altenglischen als ǣmet t e ǣmytte bezeugt aus den spateren Sprachstufen ist es mittelhochdeutsch als ameiʒe ambeiʒe emeiʒe usw mittelniederdeutsch als amete emete neuniederdeutsch um das ken Suffix erweitert als Imiken Emken Inken u a mittelniederlandisch als amete und mittelenglisch amete emete u a neuenglisch ant dialektal emmet uberliefert 6 Da die Wortbildung schon fruh undurchsichtig geworden war kam es in mittelhochdeutscher Zeit zur Reinterpretation von ameiʒe als ambeiʒe die Anbeissende sowie zu zahlreichen Varianten wie ambeʒ onmeiʒ ommaiʒ aimsche eimesse und ahnlich 7 die schliesslich zu den in den heutigen deutschen Mundarten vorkommenden Varianten Ameis Amois Amas Ambeisse Amess Emenz Emetz e Emmer H omeise O a mo a s Omes Omse Ometzel Umbeissi Wurmbasle um nur einige Typen zu nennen fuhrten 8 Ein alteres germanisches Wort fur die Ameise ist meuriōn bzw im Ablautverhaltnis hierzu maura das uber altwestnordisch maurr altostnordisch myr a mittelniederdeutsch und mittelniederlandisch miere mittelenglisch mure im Neuislandischen und Neunorwegischen als maur im Neudanischen als myre im Neuschwedischen als myra und im Neuniederdeutschen sowie Neuniederlandisch als mier bzw nach dem Geruch der Ameisensaure als Pissmier weiterlebt Diese Wurzel ist urverwandt mit lateinisch formica das ein alteres mormica fortsetzt 9 Merkmale nbsp Schema einer Arbeiterin Pachycondyla verenae Ameisen haben den typischen in Kopf Brust Thorax und Hinterleib Abdomen gegliederten Korperbau der Insekten mit drei Bein und bei geflugelten Individuen zwei Flugelpaaren Ameisen leben in arbeitsteiligen Insektenstaaten die immer in wenigstens drei sogenannte Kasten unterteilt sind namlich fruchtbare Weibchen Konigin fruchtbare Mannchen und Arbeiterinnen Diese Arbeitsteilung spiegelt sich zum Teil in erheblichen Unterschieden im Korperbau Morphologie wider Besonders Koniginnen zeigen eine abweichende Gestalt Ihre Eierstocke sind im Gegensatz zu denen der ubrigen Weibchen voll ausgebildet weshalb meist der Hinterleib auffallend gross ist Dagegen ist das Nervensystem insbesondere das Cerebralganglion Gehirn weniger differenziert da Koniginnen auf Reproduktion spezialisiert sind 10 Die Grosse der Arbeiterinnen der meisten Ameisenarten liegt zwischen 2 und 14 mm wahrend Mannchen und Koniginnen doppelt so gross werden konnen 11 Wie bei den ubrigen Taillenwespen ist auch bei den Ameisen das erste Abdomensegment mit dem letzten Thoraxsegment verwachsen und bildet eine Wespentaille Die Auspragung des Hinterleibsstiels ist bei den Ameisen einzigartig und bildet daher das entscheidende Bestimmungsmerkmal Das zweite Abdominalsegment der Petiolus oder das zweite und dritte Abdomensegment Postpetiolus zusammen wie beispielsweise bei Knotenameisen bilden einen stielartigen knotigen oder schuppenartigen Fortsatz das sogenannte Stielchen Der anatomische Hinterleib Abdomen bildet also einen Teil des mittleren Korperabschnitts oder Mesosoma das Stielchen und den hinteren Korperabschnitt Weil der letzte Korperabschnitt morphologisch nur aus einem Teil des Hinterleibs besteht wird er zur Unterscheidung als Gaster bezeichnet 12 13 Die Mundwerkzeuge bestehen aus Oberlippe Labrum paarigem Oberkiefer Mandibeln paarigem Unterkiefer Maxillen und einer unpaaren Unterlippe Labium Sie entsprechen dem ursprunglichen kauend beissenden Typ Die Oberkiefer konnen vielfaltig eingesetzt werden Sie dienen neben der Nahrungsaufnahme auch der Verteidigung dem Beutegreifen dem Nahrungstransport dem Transport von Eiern Larven Puppen und sogar Nestgenossinnen beim Umzug einer Kolonie und dem Nestbau 10 Die sechs Beine besitzen je zwei Klauen und einen dazwischenliegenden Haftapparat Die Klauen bieten besten Halt auf rauem Untergrund wahrend der Haftapparat es dem Tier erlaubt selbst an senkrechten Glasscheiben hochzuklettern Die Vorderbeine besitzen am ersten Fussglied eine Fuhlerputzscharte 13 10 Sinnesorgane nbsp Ameisenkopf im RasterelektronenmikroskopDie geknieten Antennen sind die wichtigsten und vielfaltigsten Sinnesorgane der Ameisen Sie dienen hauptsachlich zum Tasten Riechen und Schmecken Ameisen konnen damit Temperaturanderungen Luftstromungen und den Kohlendioxidgehalt der Luft wahrnehmen Wahrscheinlich ist auch der Feuchtesinn auf den Antennen zu finden Ausserdem dienen die Antennen in hohem Masse der taktilen Verstandigung zwischen den Individuen 10 13 Ameisen besitzen meist verhaltnismassig kleine aber gut ausgebildete Komplexaugen mit typischerweise einigen Hundert Einzelaugen bei Pogonomyrmex etwa 400 ahnliche Werte bei den meisten anderen Gattungen 14 Die Zahl der Einzelaugen ist in der Regel bei Geschlechtstieren hoher als bei Arbeiterinnen und nimmt allometrisch mit deren Korpergrosse zu Die drei Stirnaugen Ocelli sind bei den geflugelten Geschlechtstieren vorhanden bei den Arbeiterinnen fehlen sie oder sind funktionsuntuchtig Ausnahme einige Gattungen mit sehr hochentwickeltem optischen Sinn wie Myrmecia und Harpegnathos Bei einer Reihe von Arten wurde das Sehen von Farben nachgewiesen Diese Arten konnen UV Licht aber kein Rotlicht wahrnehmen Meist sind nur zwei unterschiedlich farbempfindliche Sehpigmente vorhanden bichromatisches Sehen viele Gruppen z B Blattschneiderameisen sind sogar farbenblind Ausserdem wurde die Fahigkeit zur Analyse linear polarisierten Lichts nachgewiesen wodurch die Tiere auch bei teilbedecktem Himmel den Sonnenstand ermitteln konnen Diese Fahigkeit dient vermutlich der Orientierung im Gelande nachgewiesen bei der Wustenameise Cataglyphis 15 Uber die Stirnaugen ist nicht viel bekannt Sie konnen Hell und Dunkel unterscheiden und ebenfalls ultraviolettes und polarisiertes Licht wahrnehmen Sie scheinen jedoch keinen wesentlichen Einfluss auf die Orientierungsfahigkeit zu haben Moglicherweise unterstutzen die Stirnaugen nur die Fahigkeiten der Komplexaugen 10 Innerer Aufbau Der Darmtrakt besitzt den fur soziale Hautflugler typischen Kropf eine dehnbare Erweiterung am Ende des Vorderdarms die durch ein Ventil Ventiltrichter mit dem Mitteldarm in Verbindung steht Die Tiere konnen so Nahrung nicht nur zum eigenen Nutzen aufnehmen sondern sie auch kurzzeitig speichern um anschliessend Nestgenossen oder Larven damit zu futtern Der Kropf wird deshalb auch sozialer Magen der Ameisen genannt 10 Ameisen besitzen zahlreiche Drusen Die Metapleuraldruse ist ein einzigartiges Kennzeichen dieser Gruppe Sie produziert antibiotisch wirksame Substanzen wodurch den Tieren ein Leben im feuchten Untergrund moglich wird 13 Koniginnen und Arbeiterinnen besitzen immer eine Giftdruse Meistens wird das Gift auf das Opfer verspruht Einige Arten wie die Feuerameisen besitzen einen Giftstachel Arten der Unterfamilie Formicinae benutzen Ameisensaure zur Verteidigung Ameisensauredampf wirkt als Atemgift fur viele Kleintiere todlich Die meisten anderen Ameisen benutzen Gifte aus zum Teil komplexen Proteingemischen die neurotoxisch oder histolytisch wirken teilweise verstarkt durch Histamine wie beispielsweise Ameisen der Gattung Myrmecia Feuerameisen nutzen Alkaloide als Gifte Neben Giften fur Angriff oder Verteidigung konnen auch Alarmsubstanzen und Lockstoffe enthalten sein durch die Artgenossen benachrichtigt werden konnen Sekrete weiterer Drusen dienen als Futtersafte zur Ernahrung der Konigin und der Larven Botenstoffe Wegmarkierungen und Hormone die die Entwicklung der Tiere beeinflussen 10 Kasten Der typische Insektenstaat besteht aus Individuen verschiedener Kasten fast ausnahmslos Weibchen Koniginnen sowie Arbeiterinnen bzw Soldatinnen Gewohnlich ist nur ein Individuum oder sind wenige Individuen eines Ameisenstaates fruchtbare Weibchen Monogynie bzw Oligogynie manchmal aber auch mehrere tausend Polygynie 16 Neben den Arbeiterinnen und den Koniginnen gibt es noch die geflugelten Mannchen Man kann sie beim Hochzeitsflug beobachten Mannchen entstehen nur um die Jungkoniginnen zu begatten Die Ameisen mit der typischen Konigingestalt die Vollweibchen Gynomorphe werfen in der Regel nach der Begattung ihre Flugel ab und unterscheiden sich dann ausserlich unter anderem in ihrer Grosse von den normalen Arbeiterinnen Ein sicheres Merkmal fur die Erkennung einer Konigin ist der sogenannte Koniginnenbuckel Es gibt allerdings auch bei den sozialparasitaren Arten kleine Zwergkoniginnen Mikrogyne die ihre Flugel behalten Koniginnen mit typischer Arbeiterinnengestalt sind die Ergatomorphen Bei vielen Ameisenarten gibt es intermorphe Weibchen die anatomisch eine Zwischenform sind keine Flugel aber voll entwickelte Keimdrusen Alle drei Formen konnen theoretisch sowohl als Konigin als auch als Arbeiterin fungieren Zusatzlich gibt es sehr viele Ameisenarten mit fortpflanzungsfahigen Arbeiterinnen welche schwach entwickelte Keimdrusen leicht unterentwickelte Eierschlauche und meistens gar keinen oder einen stark zuruckgebildeten Samensack Receptaculum seminis haben Sie kommen beispielsweise in monogynen Staaten zum Einsatz wenn die Konigin stirbt Da aber Arbeiterinnen nicht begattet werden konnen sie ihre Eier nicht befruchten und diese kommen daher auf eingeschlechtlichem parthenogenen Weg zustande Deshalb entstehen aus den Eiern der Arbeiterinnen immer nur Mannchen Innerhalb der Arbeiterinnenkaste kann es zwei bis drei Unterkasten geben die sich morphologisch unterscheiden wie die Klein und Grossarbeiterinnen oder Soldaten Soldaten zum Beispiel bei den Treiberameisen haben einen stark vergrosserten Kopf mit sehr grossen Mandibeln Eine extrem ausgepragte Arbeiterinnenkaste sind die sogenannten Honigtopfe der nordamerikanischen Honigtopfameisen Gattung Myrmecocystus der Schuppenameisen und in abgeschwachter Form der sudeuropaischen Art Proformica nasuta bei denen Tiere als Nahrungsspeicher fungieren Ihr Kropf fullt die gesamte Gaster aus und wird mit Honig angefullt Systematik nbsp Rote Waldameise Formica rufa Ameisen zahlen zur Insektenordnung der Hautflugler Hymenoptera Innerhalb dieser stehen sie als Familie Formicidae in der Uberfamilie Vespoidea Faltenwespenartige einer Unterordnung der Taillenwespen Apocrita Die Ameisen sind also nahe Verwandte der Echten Wespen Vespinae Alternativ werden die Ameisen manchmal einer eigenen Uberfamilie Formicoidea zugeordnet Neuere genomische Untersuchungen scheinen diese alternative Einordnung zu unterstutzen 17 Die Systematik der Ameisen ist noch nicht unumstritten Bolton unterscheidet 20 rezente Unterfamilien 18 zu denen 2008 eine 21 Unterfamilie hinzugefugt wurde Martialinae 19 Jedoch besteht uber diese Aufteilung derzeit keine Einigkeit da neuere molekularbiologische Studien eine geringere Anzahl von eigenstandigen Unterfamilien nahelegen Diese Untersuchungen legen eine Unterteilung in drei Gruppen nahe Leptanilloiden Leptanillinae Poneroiden Agroecomyrmecinae Amblyoponinae Paraponerinae Ponerinae und Proceratiinae und Formicoiden alle ubrigen Unterfamilien 20 21 Unterfamilien fossiler und rezenter Ameisen System kombiniert nach Moreau 20 und Ward 21 Formicidae Armaniinae Sphecomyrminae Martialinae Leptanillinae Poneroide Agroecomyrmecinae Amblyoponinae Paraponerinae Ponerinae Proceratiinae Brownimeciinae Vorlage Klade Wartung 3 Vorlage Klade Wartung 4 Vorlage Klade Wartung 5 Vorlage Klade Wartung 6 Formicoide Dorylomorpha Ecitoninae Aenictinae Dorylinae Aenictogitoninae Cerapachylinae LeptanilloidinaeVorlage Klade Wartung 3 Vorlage Klade Wartung 4 Vorlage Klade Wartung 5 Vorlage Klade Wartung 6 Dolichoderinae Aneuretinae Pseudomyrmecinae Myrmeciinae Ectatomminae Heteroponerinae Myrmicinae Formicinae Formiciinae Paleosminthurinae Vorlage Klade Wartung 3 Vorlage Klade Wartung 4 Vorlage Klade Wartung 5 Vorlage Klade Wartung 6 Vorlage Klade Wartung 7 Vorlage Klade Wartung 8 Vorlage Klade Wartung 9 Vorlage Klade Wartung 10Vorlage Klade Wartung 3 Vorlage Klade Wartung 4Evolution Fossilienlage nbsp Ameisen in baltischem BernsteinDer Ursprung und die fruhe Entwicklung der Ameisen ist nach wie vor nicht vollstandig geklart Aktuelle molekularbiologische Studien stutzen aber die Annahme eines monophyletischen Ursprungs also der Entwicklung der gesamten Gruppe aus einer einzigen Stammform 20 Die altesten unzweifelhaft den Ameisen zuzuordnenden Fossilien stammen aus der mittleren Kreidezeit aus dem Albium und sind etwa hundert Millionen Jahre alt Schlusselmerkmal der Zuordnung zu den Ameisen 22 ist die Metapleuraldruse oder bei Fossilien ihrer Offnung oder ihres Ausfuhrgangs bedeutsam sind auch das Vorhandensein eines abgesetzten Petiolus und der Bau der Fuhler mit langem Schaftglied Scapus und im Winkel gekniet daran ansetzender Geissel ausserdem der Hinweis auf eusoziale Lebensweise durch den Fund von Tieren die als Arbeiterinnen klassifiziert werden konnen Dass einzelne Merkmale in die Irre fuhren konnen zeigt die zu den Chrysidoidea gehorende ausgestorbene Familie Falsiformicidae die sowohl gekniete Antennen wie auch einen Petiolus besass 22 Die meisten und die altesten kreidezeitlichen Ameisenfossilien stammen aus Bernstein Funden in Frankreich und Myanmar Burma Diese werden uberwiegend der ausgestorbenen Unterfamilie Sphecomyrminae zugeordnet 22 23 Sphecomyrminae waren entweder Vertreter der Stammgruppe der modernen Ameisen oder deren Schwestergruppe Von der in Frankreich gefundenen Sphecomyrmine Haidomyrmodes mammuthus wurden Arbeiterinnen und eine Konigin im selben Bernsteinstuck nebeneinander gefunden was eine eusoziale Lebensweise nachweist Wichtigster Unterschied zu den modernen Ameisen der Kronengruppe ist der Bau der Fuhler mit kurzem Scapus Etwa gleich alte Fossilien der ausgestorbenen Armaniinae sind in der Zuordnung weit unsicherer weil sie nur als Kompressionsfossilien in Kalkstein vorliegen und daher wichtige Merkmale wie die Metapleuraldrusen nicht erkennbar sind In gleich alten oft in den gleichen Fossillagerstatten die die Sphecomyrminae lieferten liegen auch Fossilien von Ameisen vor die in moderne rezente Unterfamilien eingeordnet werden konnen Eine der altesten ist Kyromyrma neffi aus Bernstein aus New Jersey die zur rezenten Unterfamilie der Formicinae gehort Kyromyrma ist etwa 92 Millionen Jahre alt Burmomyrma rossi und Myanmyrma gracilis aus Burma etwa 99 Millionen Jahre alt sowie Cananeuretus occidentalis aus Kanada gehoren vermutlich zu den Aneuretinae Von dieser Unterfamilie hat heute nur noch eine einzige Art Aneuretus simoni auf der Insel Sri Lanka uberlebt Morphologisch urtumliche rezente Gruppen wie die Bulldoggenameisen Myrmeciinae heute nur noch in Australien und Neukaledonien sind in der fossilen Uberlieferung weit verbreitet aber etwas junger Ameisen sind in der fossilen Uberlieferung von der Kreidezeit bis heute fast kontinuierlich haufiger geworden 21 Wahrend sie in kreidezeitlichen Fossillagerstatten kaum 1 Prozent der Funde ausmachen sind es im eozanen baltischen Bernstein schon 5 Prozent aus 118 Arten im fruholigozanen Kalkstein von Florissant 20 Prozent und im miozanen dominikanischen Bernstein 36 Prozent so dass sie hier die haufigste Tiergruppe uberhaupt darstellen Viele Arten aus dem baltischen und dominikanischen Bernstein konnen modernen Gattungen zugeordnet werden Nach den Methoden der molekularen Uhr ermittelte Altersabschatzungen ergaben ein Alter der Ameisen von je nach Untersuchung 140 168 20 oder 115 135 24 Millionen Jahren Es ist jedoch auffallend dass Ameisen in beruhmten und ergiebigen Fossillagerstatten die alter sind als hundert Millionen Jahre vollig fehlen zum Beispiel in der Santana Formation Brasiliens die von dort beschriebene Art Cariridris bipetiolata gilt heute nicht mehr als Ameise oder im libanesischen Bernstein Hier wird uber eine Entwicklung auf dem Urkontinent Laurasia spekuliert so dass sie in Fundstellen von Gondwana fehlen wurden Von den heute lebenden Ameisenarten scheint die erst 2008 im brasilianischen Urwald entdeckte Art Martialis heureka Unterfamilie Martialinae 19 oder die Unterfamilie Leptanillinae 25 die ursprunglichste Gruppe zu sein Ameisen und die Evolutionstheorie altruistischen VerhaltensDie Arbeiterinnen der Ameisen sind altruistische Lebewesen Wahrend sie sich selbst nicht fortpflanzen arbeiten sie selbstlos darauf hin dass die Konigin ihre Gene an Nachkommen weitergeben kann Darwin war sich des Dilemmas fur die Evolutionstheorie bewusst Wie werden altruistische Gene weitergegeben wenn sich ihre Trager die Arbeiterinnen nie fortpflanzen Sein Erklarungsversuch Auch komplette Familienverbande konnten von der Selektion begunstigt werden 1968 formulierte der britische Biologe William D Hamilton seine mathematisch gestutzte und allgemein anerkannte Theorie der Verwandtenselektion kin selection Aufgrund der speziellen Fortpflanzung staatenbildender Insekten sind Ameisenarbeiterinnen zu 75 Prozent miteinander verwandt also starker als es mit einer eigenen Tochter moglich ware Deshalb bevorzugt die naturliche Selektion solche Gene welche die Arbeiterinnen veranlassen Schwestern und nicht eigene Tochter aufzuziehen Grundlage des altruistisch sozialen Ameisenstaates Lebensweise und VerhaltenAlle bekannten Ameisenarten sind in Staaten organisiert Sie stellen die bedeutendste Gruppe eusozialer Insekten dar 19 Ameisenstaaten bestehen aus einigen Dutzend bis mehreren Millionen Individuen Ameisenstaaten sind arbeitsteilig organisiert und besitzen immer wenigstens drei so genannte Kasten Arbeiter Weibchen Konigin und Mannchen Im Gegensatz zu anderen staatenbildenden Hautfluglern sind bei Ameisen die Arbeiter grundsatzlich flugellos Nur die geschlechtsreifen Weibchen und Mannchen besitzen meist Flugel Zur Paarung werden bei den meisten Arten beflugelte Weibchen und Mannchen aufgezogen die den elterlichen Bau gleichzeitig in grossen Schwarmen verlassen Bei einigen Verwandtschaftsgruppen und Arten sind allerdings nur die Mannchen geflugelt oder die Vermehrung erfolgt parthenogenetisch d h ohne Mannchen Nach der Paarung sterben die Mannchen wahrend die Weibchen die Flugel abwerfen oder abbeissen bzw verlieren und neue eigene Kolonien grunden oder in den elterlichen Bau zuruckkehren in dem dann mehrere Koniginnen koexistieren 12 Ameisen bilden eine grosse Vielzahl unterschiedlicher Lebensweisen aus von nomadischen Jagern uber Sammler und Viehzuchter bis hin zu Arten die Pilze als Nahrungsquelle kultivieren die Blattschneiderameisen Gattungen Atta und Acromyrmex Einige Arten betreiben quasi Sklaverei indem sie Ameisenlarven anderer Arten entfuhren und spater fur sich arbeiten lassen beispielsweise Polyergus rufescens oder Sozialparasitismus indem die Weibchen in bestehende Staaten einer anderen Art einwandern und ihre Nachkommen von diesen aufziehen lassen beispielsweise Anergates atratulus 12 10 Ameisenstaaten beeinflussen ihre Umwelt nachhaltig Sie tragen erheblich zur Umschichtung der oberen Erdschichten bei unterstutzen den Abbau pflanzlichen Materials verbreiten Pflanzensamen oder regulieren als Rauber die Bestande anderer Arthropoden 26 Ameisen sind nicht naher verwandt mit den ebenfalls staatenbildenden Termiten die einer eigenen Ordnung Isoptera angehoren und nahe verwandt mit Fangschrecken Gottesanbeterinnen und Schaben sind Staatenbildung Hauptartikel Hymenopterenstaat Die Ameisen zahlen zu den eusozialen staatenbildenden Insekten Bei Ameisen gibt es Staaten von kaum mehr als zehn Dinoponera bis uber 20 Millionen Tieren Staaten mit nur einer Konigin konnen in der Regel nur so alt werden wie die Konigin selbst da nach deren Tod keine Eier mehr gelegt werden Koniginnen wie die der Roten Waldameise Formica rufa konnen bis zu 25 Jahre alt werden wahrend die Arbeiterinnen nur selten langer als zwei bis drei Jahre leben Im Falle der Schwarzen Wegameise Lasius niger schatzt man die maximale Lebenserwartung der Koniginnen sogar auf 29 Jahre 27 Bei den meisten Ameisenarten die geflugelte Koniginnen ausbilden die sich ausschliesslich ausserhalb des Nests paaren kann eine Kolonie oder ein Volk niemals alter werden als die begrundende Konigin Inzwischen sind aber zahlreiche Arten mit abweichenden Lebenszyklen bekannt einige Beispiele sind im Kapitel Kasten und Typen weiter unten aufgefuhrt Bei zahlreichen Arten sind die Koniginnen flugellos und ahneln Arbeiterinnen bei einigen von ihnen kommt es auch bereits innerhalb des Nests zur Paarung Werden dann neue Kolonien durch Teilung oder Sprossung d h von jungen Koniginnen und einem Teil der Arbeiterinnen der alten Kolonie gemeinsam begrundet ist die Lebensdauer des Staates potenziell unbegrenzt Der Verwandtschaftsgrad der Arbeiterinnen innerhalb einer Kolonie im theoretischen Idealfall 0 75 kann auf nahezu jeden Wert bis nahe 0 fallen 28 Einige Ameisenarten verbinden zahlreiche Koniginnen pro Volk Polygynie mit zahlreichen Neststandorten pro Volk wobei neue Nester durch Sprossung gebildet werden Polydomie wie z B bei Tapinoma melanocephalum Diese Arten konnen gewaltige Superkolonien bilden die sich uber Tausende von Kilometern erstrecken und Milliarden von Individuen umfassen insbesondere dann wenn die Ameisen als Neozoen in Gebiete eingeschleppt werden in denen sie vorher nicht heimisch waren 29 Die Ameisen der verschiedenen Nester sind untereinander nicht aggressiv sie konnen frei zwischen den Nestern hin und her wechseln wahrend Individuen anderer Volker auch anderer Superkolonien heftig bekampft werden Bei der aus Sudamerika stammenden Art Linepithema humile wurden an den Kusten des Mittelmeeres und des Atlantiks zwei solche Superkolonien festgestellt von denen sich eine von Norditalien bis nach Galicien auf uber 6000 Kilometer Kustenlinie erstreckt 30 Damit handelt es sich um die grosste Kolonie eines mehrzelligen Lebewesens uberhaupt 31 Nestarten Die meisten Nester bestehen aus kleinen Holz oder Pflanzenteilen Erdkrumen Harz von Nadelgeholzen oder anderen naturlichen Materialien Innerhalb einer Ameisenart konnen verschiedene Nestarten auftreten Nester der Ameisen konnen entweder in naturlichen oder geschaffenen Hohlraumen oder frei errichtet werden 32 Nester in Hohlraumen Erdnest nbsp Erdnester am Pearl Beach Fire Trail Brisbane Water National Park nbsp Eingang zu einem Erdnest zwischen den Fliesen einer Terrasse nbsp Ameisengange unter einem SteinDas Erdnest ist die haufigste Nestart bei der zumindest der Grossteil aller Gange und Kammern unterhalb der Erdoberflache liegt Erdnester sind sehr witterungsanfallig sodass sie meistens nur an besonders geschutzten Stellen wie beispielsweise unter warmespeichernden Steinen zu finden sind Manche Arten bilden auch einen Kraterwall um ihr Nest Die meisten Erdnester wie zum Beispiel die der Gelben Wiesenameise Lasius flavus verfugen uber eine kleine Kuppel Solche Erdnester konnen mehr Sonnenstrahlen auffangen als flache Nester Hugelnest mit Streukuppeln nbsp Der Bau der Roten Waldameise ist ein Hugelnest mit StreukuppelnEine bessere Durchluftung und zugleich eine bessere Warmespeicherung bieten die Hugelnester mit Streukuppeln Ameisenhaufen Diese Nester sind meistens um morsche Baumstumpfe errichtet die ihnen Halt geben In solchen Hugeln leben die meisten Arten der Gattung Formica Die obere Schicht aus Pflanzenteilen schutzt das Nest vor Regen und Kalte die unteren Schichten sind aus Erde Die Gange sind so angelegt dass Wasser an ihnen abperlen kann In solchen Nestern die bis zwei Meter hoch werden und einen Durchmesser von funf Metern erreichen konnen und nochmal so tief wie hoch sind gibt es zahlreiche Etagen und Galerien Solche Nester haben durch ihre pflanzlichen Bestandteile stark mit Pilzen zu kampfen weshalb die Ameisen alle ein bis zwei Wochen die Oberflache des Nestes komplett umgraben Dies kann man sehr gut beobachten wenn man etwas Farbe auf dieses spruht Nach spatestens zwei Wochen ist diese vollstandig verschwunden und taucht nach vier bis sechs Wochen an einer anderen Stelle wieder auf Im Winter dient der obere Teil der Hugelnester als Frostschutz wahrend die Ameisen in den tieferen Kammern uberwintern Holznest Verschiedene Ameisenarten schneiden mit ihren Mandibeln Nestkammern und Gangsysteme in morsches Totholz nicht selten auch in das von Pilzen teilabgebaute Kernholz lebender Baume denen in ihrem Splintholz noch genugend Wasser und Nahrstoffleitungen zum Uberleben bleiben Die Eingange befinden sich an Wurzelenden so dass man dem Stamm das Nest von aussen nicht ansehen kann Vor allem die mitteleuropaische Schwarze Rossameise Camponotus herculeanus nagt ausgepragte Nestkammersysteme sogenannte Hangende Garten in morsche Stamme Spechte vor allem der Schwarzspecht konnen sie dort aber akustisch orten Die kleineren Arten vor allem die der Gattung Leptothorax benotigen keine grosseren Territorien Sie nutzen vielmehr kleine Asthohlungen von diversen Larven oder wohnen in Schneckenhausern oder Eicheln Ameisenpflanzen Hauptartikel Ameisenpflanze Ameisenpflanzen Myrmecophyten sind all jene Pflanzen die von Ameisen als standiger Wohnraum zur Ernahrung z B Elaiosome oder zur Fortpflanzung genutzt werden Domatien sind Hohlraume in Pflanzen in denen Ameisen nisten Meistens bieten die Ameisen den Pflanzen im Gegenzug Schutz vor Frassfeinden oder Konkurrenten Myrmekophylaxis So leben die Arten der tropischen Gattung Tetraponera Pseudomyrmecinae und die malaysischen Cataulacus muticus Myrmicinae in den hohlen Stangeln zweier Riesenbambusarten Teilweise zuchten Ameisen in den Pflanzen Blattlause wie die Arten der Gattung Azteca die in hohlen durch Querwande unterteilten Zweigen und Stammen der Pflanzen der Gattung Cecropia leben Weitere Pflanzen in deren Hohlraumen Ameisen wohnen sind die der Gattung Myrmecodia oder die Buffelhornakazie der Spezies Acacia sphaerocephala in deren hohlen Dornen die Ameisen nisten Freinester Freinester der Ameisen konnen Biwaknester Seidennester oder Kartonnester sein 32 Biwaknest nbsp Biwak der Treiberameisen Hauptartikel Biwaknest Freinester stellen die puristischste Nestform dar Sie sind sehr mobil meist auch sehr temporar und bestehen nur aus den Ameisen haufig jeder Entwicklungsstufe und ihren Ameisengasten 32 Sie werden von Wander und Treiberameisen der Unterfamilien Dorylinae Aenictinae und Ecitoninae 33 sowie aus der Ponerinen Gattung Leptogenys 34 gebildet Wahrend Uberschwemmungen bilden Feuerameisen Solenopsis invicta schwimmende Biwaknester 35 36 Aus der Nahe betrachtet wirken alle Biwaknester chaotisch Kartonnest Kartonnester sind vor allem bei tropischen Ameisen zu finden die sie auf dem Boden oder auf Asten errichten 32 Die Glanzendschwarzen Holzameisen Lasius fuliginosus bauen als einzige heimische Vertreter Kartonnester in Baume Sie zerkleinern dazu kleine Holz und Erdmaterialien und durchtranken diese geknetete Kartonsubstanz mit aus dem Kropf hervorgewurgtem Honigtau Diese Baumasse enthalt bis zu 50 Prozent Zucker Darauf zuchten sie den Pilz Cladosporium myrmecophilum der durch seine Hyphen pilztypisch fadenformige Zellstruktur den Nestwanden Stabilitat verleiht Beide Lebewesen leben in Symbiose denn der Pilz findet so optimale Nahrungsgrunde Seidennest nbsp Seidennest der Weberameise Oecophylla smaragdina in Kinnarsani WS IndienWeberameisen der Gattung Oecophylla bauen ihre Nester mittels des Seidensekrets ihrer Larven mit dem Blatterbuschel zusammengesponnen werden 37 Meistens sind diese Nester freihangend nbsp Seidennest MalaysiaPolyrhachis dives falschlich oft auch als Weberameisen bezeichnet bauen ihre Nester mehrere kleinere 38 oder auch sehr grosse 39 hauptsachlich aus Seide die sie oft in Hohlraumen wie Baumhohlen anbringen oder mit totem organischem Material Detritus bedecken oder tarnen Organisation des Ameisenstaates Orientierung nbsp Von Ameisen hinterlassene Spuren in Joghurtresten auf einem LoffelAusser uber ihren Tastsinn und durch Pheromone konnen sich Ameisen auch anhand der Polarisation des Lichts orientieren Im Zusammenspiel von der mit der Tageszeit variierenden Ausrichtung der Lichtwellen und einer inneren biologischen Uhr bestimmen die Ameisen ihre Laufrichtung Die Wustenameisen Cataglyphis fortis konnen daruber hinaus aus der von ihnen zuruckgelegten Strecke auch die Luftlinie zum Ausgangspunkt Eingang der unterirdischen Kolonie ermitteln Einige andere Arten orientieren sich auch mittels Ultraschall Dazu senden sie durch eine Stridulation namlich durch Reiben des mit kleinen Hakchen bestuckten hinteren Beinpaars am Hinterleib vgl das Zirpen bei Grillen Schallwellen ab acht Kilohertz bis weit in den Ultraschallbereich aus Diese werden an Gegenstanden reflektiert mit dem Johnstonschen Organ aufgefangen und ausgewertet Stridulationsklange konnen auch durch Auf und Abbewegungen eines Gastersegments an einer Kante des Postpetiolus entstehen So konnen verschuttete Blattschneiderameisen um Hilfe rufen und von Artgenossen gehort und ausgegraben werden Kommunikation Der Informationsaustausch bei Ameisen erfolgt grosstenteils chemisch uber verschiedene Duftstoffe und taktil durch das Betasten mit den Fuhlern 40 Es gibt fur jede Situation Sekrete zum Beispiel die Alarm Pheromone wie das Undecan aus den Dufourschen Drusen Diese olfaktorische Kommunikation ist die wichtigste Verstandigungsmoglichkeit der Ameisen Jede notwendige Information kann auch uber Antennenkreuzen weitergegeben werden So beruhren sich die Fuhler beispielsweise kurz oder lang und abrupt oder gleitend Dieses nennt man taktile Kommunikation Mit dieser Methode kann eine Ameise einer anderen durch Betrillerung signalisieren dass sie hungrig ist und Kropfnahrung benotigt Auch wenn eine Ameise eine andere zu einer Nahrungsquelle fuhrt und die Duftspur noch nicht ausreichend intensiv ist ist diese Art von Kommunikation notwendig Dabei veranstalten diese beiden Ameisen einen sogenannten Tandemlauf Durch Betasten der Gaster signalisiert die gefuhrte hintere Ameise ihre Anwesenheit Ist diese nicht mehr da wartet die Fuhrerin und verspruht so lange Sekrete bis sich beide wiedergefunden haben Kollektive Intelligenz nbsp Drei Ameisen transportieren einen toten GeckoTransportieren mehrere Ameisen Beute gemeinsam zum Nest so beruht das nicht auf einer Absprache also auf einer kommunikativen Intelligenz Vielmehr versucht jede Ameise fur sich die Beute in Richtung Nest zu schaffen Sind genug Ameisen herangekommen um die Beute der Masse nach wegschaffen zu konnen und zerren genug Ameisen in etwa dieselbe Richtung namlich auf derselben Strasse Richtung Nest so setzt sich der Transportzug automatisch in Bewegung Je intensiver die Strasse durch Pheromone markiert ist desto besser kommt der Zug voran An den Schwarzen Wegameisen wurde nachgewiesen dass Ameisen sich nicht ausschliesslich nach der Pheromonspur Ameisenstrasse der Grunderameise richten wenn sie die Beute in Richtung Nest schaffen Ist eine Passage so eng dass es zu Kollisionen zwischen den hin und zurucklaufenden Ameisen kommt so weichen die heimkehrenden Ameisen auf einen alternativen Weg aus und legen dabei eine praktisch parallele Ameisenstrasse an die sich durch Benutzung verfestigt Dass die heimkehrenden Ameisen ausweichen durfte damit begrundet sein dass ihr Orientierungssinn ausreicht um auch ohne Pheromonspur die Richtung zum Nest zu bestimmen was fur die an unbekanntem Ort liegende Beute nicht gilt Diese ist nur durch die Pheromonspur zu finden Ein interessantes Beispiel fur kollektive Intelligenz liefert die Ameisenart Cataulacus muticus Diese Ameisen leben im Inneren einer Bambusart Wenn Regen einsetzt schutzen sie sich vor Hochwasser indem eine Ameise das Eingangsloch im hohlen Stamm von innen einem Korken gleich mit ihrem Kopf verriegelt Zudem wird eingedrungenes Wasser aufgenommen und nach dem Regen ausserhalb ausgeschieden gepragte Bezeichnung Kollektivpinkeln 41 Organisation des Ameisenstaates und Reizsteuerung Eng im Zusammenhang mit der kollektiven Intelligenz steht die Reizsteuerung Auch wenn bei den reproduktiven Weibchen im Ameisenvolk von Koniginnen gesprochen wird bedeutet das nicht dass diese auch uber das Volk herrschen In einem Ameisenstaat gibt es keine zentrale Obrigkeit im Sinne einer Monarchie Die Lebensweise und das Verhalten von Ameisen wird durch Reize gesteuert denen gefolgt wird sofern sie eine bestimmte Reizschwelle uberschreiten Solche Reize konnen sowohl von der Umwelt als auch von den Individuen eines Ameisenvolkes selbst abgegeben werden Ein einfaches Beispiel ist hierbei das Finden einer Nahrungsquelle Wenn eine Ameise eine Nahrungsquelle entdeckt speichert sie in der Regel einen Teil dieser Nahrung in ihrem sozialen Magen lauft zum Nest zuruck wobei mit Pheromonen eine Duftspur gelegt wird und verteilt dieses Futter teilweise an ihre Nestgenossinnen Wenn diese die Nahrung fur geeignet befinden und der Hunger des Volkes entsprechend gross ist wenn also der spezifische Reiz eine gewisse Reizschwelle ubersteigt werden diese Ameisen der Duftspur in Richtung der Nahrungsquelle zuruckverfolgen Die Duftspur wird immer starker es entstehen stark frequentierte Ameisenstrassen und immer mehr Arbeiterinnen werden ihr folgen Die Nahrungsquelle wird ausgebeutet Sollte die Nahrungsquelle fur ungeeignet befunden werden oder ausreichend Futter in dem Volk vorhanden sein werden nur wenige oder keine Arbeiterinnen der Duftspur zur Nahrungsquelle folgen Diese wird bald nicht mehr wahrgenommen 42 Die Organisation eines Ameisenvolkes ist somit von interaktiven reizgesteuerten Mehrheitsentscheidungen die durch die kollektive Intelligenz getroffen werden gepragt Staatenentwicklung nbsp AmeisenhugelMan unterscheidet bei Ameisenarten zwei prinzipiell unterschiedliche Arten der Staatengrundung Entweder wird eine neue Kolonie unabhangig durch ein weibliches Geschlechtstier die zukunftige Konigin begrundet oder bei der Grundung wird die junge Konigin bereits von Arbeiterinnen begleitet In diesem Fall entsteht eine neue Kolonie durch Nestteilung oder Sprossung aus einer schon bestehenden Koloniegrundung durch Sprossung erfolgt ausschliesslich zu Fuss da Arbeiterinnen niemals fliegen konnen die neue Kolonie kann von einer oder von vielen Jungkoniginnen begleitet werden Unabhangige Koloniegrundung erfolgt meist aber nicht immer einzeln durch geflugelte Koniginnen Auch bei Arten mit Koloniegrundung durch Nestteilung sind aber die mannlichen Geschlechtstiere meist geflugelt um Inzucht zu vermeiden Auch bei Arten mit unabhangiger Koloniegrundung konnen aber zusatzlich zu den geflugelten Geschlechtstieren ungeflugelte Koniginnen oder Ersatz Geschlechtstiere vorhanden sein die hier nur die Lebensdauer einer bestehenden Kolonie uber den Tod der Grunderin hinaus verlangern konnen 43 Selbststandige Staatengrundung source source source source source source Ameisen krabbeln aus ihrem BauDie haufigste Variante ist die selbststandige Staatengrundung Sie wird in Mitteleuropa von schatzungsweise 65 Prozent der Arten betrieben Bei dieser Form sucht sich ein begattetes Weibchen einen geeigneten Nistplatz legt eine kleine abgeschlossene Hohlung Claustra von lateinisch claustra Hochburg bei Livius 44 Tierunterkunft genannt an und legt dort ihre Eier Die Brut wird von ihr selbststandig gefuttert und gepflegt Man unterscheidet bei der unabhangigen Staatengrundung zwischen claustraler Grundung ohne Futteraufnahme und semiclaustraler Grundung mit Futteraufnahme zwischendurch ausserhalb der Claustra Die Koloniegrunderinnen der meisten Arten vor allem der grosseren brauchen wahrend der Brutzeit nicht auf Nahrungssuche zu gehen Wenn ihre Kropfnahrung aufgebraucht ist bauen sie ihre Fettreserven und kraftige Flugmuskulatur ab die sie nach dem Hochzeitsflug nicht mehr benotigen und sind dadurch in der Lage Futtersekrete fur die Larven herzustellen So sind zum Beispiel Koniginnen von Lasius niger durch eingelagerte Reservestoffe 15 5 Milligramm schwer wahrend frisch geschlupfte Koniginnen nur 4 Milligramm wiegen 43 Reicht auch das nicht aus so frisst die Konigin einen Teil ihrer Eier um diese wieder zu verwerten und sicherzustellen dass sich zumindest einige Arbeiterinnen entwickeln und somit bei der Versorgung helfen konnen Bei den kleineren Arten und solchen mit geringem Grossenunterschied zwischen Koniginnen und Arbeiterinnen haben die Jungkoniginnen nicht genug korpereigene Reserven Daher mussen sie sich hin und wieder auf Nahrungssuche begeben Weil sie sich dabei mehr als die grosseren Arten der Gefahr aussetzen mussen dass ihre unbewachte Brut oder sie selbst gefressen werden gelingt es nur wenigen der zu Tausenden ausgeschwarmten Jungkoniginnen erfolgreich einen eigenen Staat zu grunden Mit den ersten geschlupften Arbeiterinnen die oft kleiner sind als die spateren wird allmahlich der neue Staat gegrundet Nun versorgt nicht mehr die Konigin den Nachwuchs sie widmet sich vielmehr ausschliesslich dem Eierlegen Die Arbeiterinnen ubernehmen nun alle anderen Aufgaben sei es die Brutpflege die Nahrungssuche oder den Nestbau Eine solche Koloniegrundung kann auch gemeinsam durch mehrere Koniginnen stattfinden genannt Pleometrosis wobei sie die Brut gemeinsam grossziehen Der daraus resultierende Staat bleibt dann entweder polygyn oder die Koniginnen entscheiden mittels Kampfen uber die Hierarchie wobei nur die dominante fruchtbar bleibt und die anderen zu Arbeiterinnen werden wenn nicht gar eine Konigin alle anderen totet woraus sich nachtraglich eine sogenannte funktionelle Monogynie ergibt Nestteilung Bei der Nesterteilung verlasst eine einzelne oder eine Gruppe von Jungkoniginnen gemeinsam mit einer Gruppe von Arbeiterinnen die mutterliche Kolonie Durch den Startvorteil am Anfang ist bei ihnen die Sterblichkeit geringer Da aber keine Ausbreitungsfluge durch Jungkoniginnen mehr stattfinden sind diese Arten in ihrer Ausbreitungsfahigkeit benachteiligt so konnen sie zum Beispiel keine Inseln erreichen Die Volker konnen sich entweder in fast gleich grosse Tochterkolonien aufspalten oder bei anderen Arten kontinuierlich kleinere Gruppen vom Mutternest abspalten Koloniegrundung durch Kolonieteilung kommt zum Beispiel bei allen Treiberameisen aber auch bei tausenden anderen Arten in fast allen Unterfamilien vor 43 Arten mit Koloniegrundung durch Sprossung bilden oft Nester aus die spater in Kontakt miteinander bleiben und teilweise ausgedehnte untereinander tolerante Superkolonien bilden Einige Arten kombinieren auch beide Koloniegrundungswege zusatzlich zu den geflugelten Koniginnen produzieren sie auch ungeflugelte Geschlechtstiere die dann Tochterkolonien durch Sprossung begrunden Einige Ameisenarten mit Koloniegrundung durch Sprossung aus der Unterfamilie Ponerinae haben die Bildung einer eigenen Koniginnen Kaste sogar vollstandig aufgeben Bei ihnen entwickeln sich einige grossere Arbeiterinnen sekundar wieder zu Geschlechtstieren im Unterschied zu Koniginnen dann Gamergaten genannt zuruck Bei den hoheren Ameisen ist dies nicht mehr moglich da bei ihnen Arbeiterinnen nicht mehr erfolgreich befruchtet werden konnen Ruckkehr der Koniginnen Koniginnen der Kahlruckigen Waldameise und der Grossen Wiesenameise kehren oft wieder in ihr Heimatnest zuruck oder sie fliegen in Nester von Artgenossen ein und versuchen von diesen adoptiert zu werden Falls erfolgreich werden sie von Arbeiterinnen in den Bau begleitet und gepflegt Die neue Konigin beginnt dann ebenfalls Eier zu legen Volker dieser Art haben oft mehrere Koniginnen sind also polygyn und teilen sich wenn sie zu gross werden auf Die neue Konigin verlasst dann mit einem Teil der Arbeiterinnen das Nest und grundet ein Ableger Nest Zweignestbildung Neben der Gattung Formica tritt dieses Verhalten beispielsweise auch bei der Feuerameise Solenopsis invicta oder bei Cataglyphis cursor auf Anstelle der Adoption durch Artgenossen versuchen Jungkoniginnen manchmal in ein Nest von nahe verwandten Arten einzudringen die dortige Konigin zu toten und ihre Nachkommen von den fremden Ameisen grossziehen zu lassen temporarer Sozialparasitismus Sozialparasitare Ameisen Bei der unselbststandigen Staatengrundung sucht sich eine Konigin Arbeiterinnen von derselben oder auch fremden Arten Im besonderen Fall der Blutroten Raubameise Formica sanguinea sucht sich die Konigin eine Hilfskonigin zumeist bei der Grauschwarzen Sklavenameise Formica fusca oder der Roten Waldameise Formica rufa Sie schuchtert die Hilfskonigin ein und legt Eier in deren Erdhohle Daraufhin pflegt die Hilfskonigin beide Gelege Wenn die ersten Arbeiterinnen der abhangigen Konigin geschlupft sind wird die Hilfskonigin getotet und deren Brut versklavt sodass die Konigin sich nun von den anderen Arbeiterinnen pflegen lasst Diese Art von abhangiger Staatsgrundung nennt man temporaren Sozialparasitismus Hin und wieder kommt es vor dass die parasitare Konigin ihre Wirtin leben lasst und sich so ein permanentes oder zeitweiliges Mischvolk entwickelt zum Beispiel bei der Sabelameise Strongylognathus testaceus und der Gemeinen Rasenameise Tetramorium caespitum Eine andere Art des Sozialparasitismus den Brutparasitismus findet man bei der Arbeiterlosen Parasitenameise Tetramorium atratulum ehemals Anergates atratulus Sie dringt in koniginnenlose Nester von Tetramorium Arten ein und legt dort eine grosse Zahl an Eiern die von den Wirtsameisen adoptiert und ausschliesslich zu Geschlechtstieren der Parasitenart aufgezogen werden Manche Ameisenarten sind nicht in der Lage selbststandig zu fressen oder Nestbautatigkeiten auszufuhren Sie dringen in artfremde oder eigene Nester ein und toten entweder alle dort lebenden Ameisen um deren Bau fur das eigene Volk zu nutzen oder lassen nur die bald schlupfenden Larven unversehrt um sie als Sklaven aufzuziehen Meistens werden bei dieser Form immer wieder Raubzuge unternommen um sich standig neue Sklaven zu besorgen Sklavenhaltung findet man bei der Amazonenameise Polyergus rufescens und der Blutroten Raubameise Formica sanguinea Sklavenarten aus der Untergattung Serviformica bei Harpagoxenus sublaevis Sklavenarten aus der Gattung Leptothorax oder bei der Gattung Temnothorax ehemalige Gattungen Chalepoxenus und Myrmoxenus Sklavenarten aus der Gattung Temnothorax sowie bei der Gattung Strongylognathus Sklavenarten aus der Gattung Tetramorium Ernahrung nbsp Ernteameise im Rasterelektronenmikroskop nbsp Blattschneiderameisen aus Kolumbien nbsp Ameisen der Gattung Iridomyrmex uberwaltigen ZikadeDie ursprungliche Ernahrungsweise der Ameisen ist diejenige als Rauber in der Fachsprache auch Pradator genannt Bedeutsam ist insbesondere die Pradation anderer Gliederfusser Arten Sehr viele Ameisenarten haben sich als erganzende oder alternative Nahrungsquelle zuckerreiche Pflanzensafte erschlossen die sie direkt zum Beispiel an extrafloralen Nektarien haufiger aber an zuckerreichen Ausscheidungen von Pflanzensaugern aus der Ordnung der Schnabelkerfe Honigtau genannt ernten Einige Ameisenarten sogenannte Ernteameisen haben sich auf eine Ernahrung durch Samen spezialisiert die sich von anderen pflanzlichen Geweben durch hohen Protein und Fettgehalt unterscheiden und dadurch tierischem Gewebe ahnlicher sind Eigentlich pflanzenfressende phytophage Arten die zum Beispiel grune Blatter nutzen wurden gibt es aber nicht mit Ausnahme der Blattschneiderameisen die aber nicht die Pflanzen selbst verwerten sondern auf ihnen Pilze zuchten Die tatsachliche Ernahrung von Ameisenvolkern im Freiland festzustellen ist extrem schwierig weil viele Arten zahlreiche Nahrungsquellen viele davon aber nur in sehr geringen Mengen oder opportunistisch je nach Angebot ausnutzen Die wichtigste Technik zur Untersuchung solcher allesfressender in der Fachsprache omnivorer Arten ist die Isotopenuntersuchung stabiler Isotope insbesondere d13C und d15N 45 46 Allesfresser Echte Omnivorie ist bei Ameisen eher selten Bekannte Beispiele sind die Rote Feuerameise Solenopsis invicta 47 oder die Pharaoameise Monomorium pharaonis 48 wie auch einige andere als Schadlinge klassifizierte Arten 49 Bei freilebenden mitteleuropaischen Arten ist insbesondere eine Kombination von jagender Ernahrung mit Nutzung von Honigtau unter opportunistischer Mitnutzung anderer Nahrungsquellen in geringem Umfang verbreitet In diesem Sinne ist die wohl bekannteste heimische Ameisenart die Rote Waldameise auch ein Allesfresser Ihre Nahrung besteht vor allem aus Insekten z B Raupen Schmetterlingen Fliegen und anderen wirbellosen Tieren z B Spinnen Daneben werden auch Ausscheidungen verschiedener Pflanzensaftesauger Honigtau genutzt Bei einer nahe verwandten Art Formica aquilonia in Finnland machte die Ernahrung durch Honigtau zum Beispiel etwa 80 bis 90 Prozent der gesamten Energiemenge aus fast der gesamte Rest waren rauberisch erbeutete Insekten und andere Arthropoden 50 In Mitteleuropa wurde nach alteren Untersuchungen an Formica rufa angegeben Honigtau 62 Prozent v a von wurzelsaugenden Arten Insekten 33 Prozent Baumsafte 4 5 Prozent Tierleichen und Pilzfruchtkorper 0 3 Prozent Samen 0 2 Prozent 51 Rauber und Aasfresser Eine Reihe von Ameisenarten zum Beispiel Treiberameisen ernahren sich ausschliesslich rauberisch Daneben ernahren sich einige Arten auch von frischem Aas Einige Ameisenarten haben sich auf bestimmte Beutetiere spezialisiert So ernahrt sich die sudamerikanische Knotenameisengattung Daceton ausschliesslich von Springschwanzen Nomadisch lebende Ameisenarten wie die Treiber Wander und Amazonenameisen jagen als gesamtes Volk Dabei bilden beispielsweise die Wanderameisen Fronten die nicht selten 14 bis 20 Meter breit werden konnen Neben diversen Wirbellosen erbeuten sie gelegentlich auch nestjunge Vogel kleine Saugetiere und Schlangen Nutzung von an Pflanzen saugenden Insekten nbsp Melkende AmeiseViele Ameisenarten leben mit pflanzensaftsaugenden Insekten in Symbiose Trophobiose genannt da Ameisen Schutz gegen Nahrung gewahren und somit in gegenseitiger Abhangigkeit Die Trophobionten sind myrmekophil die Ameisen meist aphidophil d h ihre Symbiosepartner sind uberwiegend phloemsaugende Schildlause Coccoidea Blattlause Aphidoidea und Blattflohe Psylloidea Phloem ist reich an Kohlenhydraten enthalt aber nur sehr wenig Protein Phloemsauger verbrauchen deshalb nur circa zehn Prozent der Kohlenhydrate der Uberschuss wird als zuckerreicher Honigtau wichtigste Kohlenhydratquelle der Ameisen ausgeschieden Die Ameisen melken die Blattsauger und bewachen sie im Gegenzug vor Fressfeinden Manche Ameisenarten lassen die Blattlause in ihrem Nest uberwintern oder tragen deren Eier in ihr Nest um sie vor Kalte zu schutzen Vom Regen fortgespulte Larven werden von den Ameisen gesucht und zuruckgeholt Manche Ameisen suchen gezielt nach Blattsaugern und versetzen sie auf von den Pflanzensaugern bevorzugte Pflanzen Wird eine Herde zu gross so treiben oder tragen die Ameisen die Lause oder deren Eier zu einer neuen Pflanze Es wurden Kriege zwischen verschiedenen Ameisenstaaten beobachtet in denen um die Vorherrschaft uber Lauseherden gekampft wurde Siehe auch Ameisen kultivieren Blattlause Wikimedia Commons Samenfresser Die in den Halbwusten und Steppen vorkommenden granivoren Ernteameisenarten der Gattung Pogonomyrmex oder die in warmeren Gegenden Europas und in Afrika verbreitete Gattung Messor sammeln vor allem Gras zum Beispiel Getreide aber auch andere Pflanzensamen die sie massenhaft einlagern und von denen sie sich ausschliesslich ernahren Bei den Ernteameisen gibt es Arbeiterinnen mit vergrosserten Mandibeln sogenannte Majoren die ausschliesslich die auf den bis zu 200 Meter langen Ameisenstrassen herangeschleppten Samen knacken Weniger spezialisierte Ernteameisen wie Vertreter von Pheidole oder Tetramorium sind nicht nur auf Pflanzensamen angewiesen und nutzen auch andere Nahrungsangebote Samensammler Zu dieser Gruppe zahlen die Elaiosom fressenden Ameisen z B die meisten Waldameisen und Wegameisen Das Elaiosom ist ein protein und fettreiches Frasskorperchen das sich als Anhangsel an Samen von vor allem bodennah wachsenden Krautpflanzen wie verschiedenen Veilchen und Lerchenspornarten findet Die Samenausbreitung findet an diesen Pflanzen durch Ameisen statt Myrmekochorie Die meist sehr kleinen Samen werden im Ganzen wegtransportiert und mithin verbreitet aber nur das Elaiosom verwertet Diebe Diebe oder Gelegenheitsdiebe bauen Gange in fremde Nester oder gar Brutkammern und verschleppen die fremde Brut um sie spater zu verzehren Dieser Kleptoparasitismus wurde beispielsweise bei der in Europa eingeschleppten und in mehreren Staaten meldepflichtigen Pharaoameise Monomorium pharaonis und der Gelben Diebsameise Solenopsis fugax beobachtet Pilzzuchter Einige Ameisenarten der Tribus Attini zuchten Pilze Dazu gehoren die sudamerikanischen Blattschneiderameisen der Gattungen Atta und Acromyrmex die in ihren bis zu acht Meter tiefen auch oberirdisch etwas erhohten Nestern einen schimmelahnlichen Pilz Attamyces bromatificus 52 zuchten und mit diesem und einem Bakterium in einer seltenen Dreiersymbiose leben Die Ameisen schaffen Blatt und Pflanzenteile heran zerkauen diese zu einer breiigen weitestgehend Fungizid freien Masse die dann als spezieller Nahrboden fur die Pilze dient Im Gegenzug bilden die Pilze an den Enden der Pilzfaden eiweissreiche Verdickungen Gongylidien oder Bromatien aus die als Proteinquelle fur die Ameisen dienen Auch schliessen die Pilze die Cellulose in den pflanzlichen Materialien so auf dass sie fur die Ameisen verwertbar werden und bauen uberdies Insektizide ab Die dritten in der Dreiersymbiose sind Bakterien der Gattung Streptomyces die an der Unterseite der Ameisen ihren Lebensraum haben und antibakterielle und fungizide Stoffe produzieren Damit schutzen die Ameisen ihre Pilze vor hochspezialisierten Parasiten wie den zu den Schlauchpilzen gehorenden Escovopsis Arten die die Ernte der Ameisen bedrohen Einige Attini Arten zuchten Pilze auf Raupenkot oder anderen organischen Materialien Fortpflanzung Eiablage Nach der Winterstarre warmt sich die Konigin zunachst drei bis acht Tage auf und beginnt dann mit der Eiablage mehrere hundert taglich bis zu 300 Eier bei der Roten Waldameise Bei den meisten Arten sind es zuallererst Eier von Geschlechtstieren Mannchen oder Jungkoniginnen da spat geschlupfte Koniginnen nur geringe Chancen haben einen neuen Staat zu grunden und somit die Art zu erhalten Ameisen haben wie alle staatenbildenden Hautflugler Hymenoptera keine Geschlechtschromosomen Die Konigin kann entscheiden ob aus einem Ei ein Weibchen oder ein Mannchen werden soll je nachdem ob sie das Ei in ihren Eileitern mit der Samenspritze bespruht oder nicht Es ist noch ungeklart wie die Konigin diese Entscheidung trifft Es gibt zuweilen am Beispiel der kleinen Waldameise auch Koniginneneier Sie sind wesentlich grosser da sie an ihrem hinteren Eipol eine spezielle RNA Proteinnahrung das Polplasma enthalten die die Embryos fur die Entwicklung zu Koniginnen brauchen Einige Ameisenarten wie die Weberameisen der Gattung Oecophylla legen trophische Eier Diese Eier werden nicht gelegt um Nachkommen zu zeugen sondern dienen als Nahreier mit denen spater die Larven gefuttert werden Eipflege Ameiseneier sind meistens weichschalige gestreckte Ellipsoide von bis zu einem Millimeter Lange Nach der Eiablage tragen die Brutpflegerinnen die Eier mittels ihrer Mandibeln in die Brutkammern in denen geeignete Temperatur und Luftfeuchtigkeit herrschen Andert sich dieses Mikroklima durch aussere Einflusse zum Beispiel Zerstorung so werden die Eier sofort von den Arbeiterinnen in andere Brutkammern transportiert Die Brutpflegerinnen belecken und bespeicheln die Eier immer wieder um sie sauber zu halten und vor dem Austrocknen zu schutzen Auch haften die Eier dadurch aneinander und konnen somit notfalls als Pakete transportiert werden Bei manchen Arten fressen die Arbeiterinnen einen Teil der unbefruchteten Eier falls sonst zu viele Mannchen entstunden Die Entwicklung der Eier dauert bei Ameisen je nach Art zwischen ein und vier Wochen bei der Roten Waldameise ungefahr zwei Wochen Larvenstadium nbsp KokonNach einiger Zeit schlupfen die weissen oder gelblichen madenformigen Larven aus den Eiern Sie sind mit Ausnahme der Kopfkapsel weichhautig meist leicht behaart und je nach Art mehr oder weniger beweglich Sie sind beinlos auch Augen werden nicht ausgebildet Brutpflegerinnen transportieren die Larven mancher Arten in die Sonne futtern sie uber ihren Kropf und reinigen sie damit sie nicht austrocknen oder Pilze ansetzen Die Brutpflegerinnen futtern die Larven per Kropf zu Mund Futterung Trophallaxis genannt Da imaginale Ameisen aufgrund der Struktur ihres Kropfes nur flussige oder ganz fein zerkleinerte Nahrung aufnehmen konnen spielt auch der umgekehrte Weg eine Rolle Arbeiterinnen futtern die Larven mit fur sie selbst unverdaulichen Nahrungspartikeln und werden spater vor allem in Zeiten von Nahrungsmangel per Trophallaxis von ihnen miternahrt als sozialer Kropf oder sozialer Magen bezeichnet Bei den meisten Ameisenarten ist die Ernahrung der geschlupften Larven und deren Lage zur Konigin fur die Ausbildung von Geschlechtstieren wichtig Nur sehr reichlich ernahrte Larven konnen sich zu Koniginnen entwickeln Alle Eier auch Koniginneneier die sich sehr nahe bei der Konigin befinden entwickeln sich meist zu Arbeiterinnen Dies ist durch von der Konigin abgegebene Pheromone erklarbar 53 Die Festlegung von Subkasten der Arbeiterinnen Klein und Grossarbeiterinnen oder Soldaten ergibt sich ebenfalls meist uber die Nahrung Auch die Mannchen erhalten eine spezielle Nahrung Wahrend fruhere Bearbeiter eine zusatzliche genetische Basis der Kastendetermination als unsicher einstuften gibt es heute bei zahlreichen Arten ernsthafte Hinweise darauf 54 Wie typisch fur alle Taillenwespen sammeln die Larven die unverdaulichen Nahrungsreste im sogenannten Kotsack der sich am Ende des Mitteldarms befindet Erst am Ende der Larvenzeit ist die Verbindung zum After vollstandig ausgebildet so dass der Inhalt des Kotsacks bei der Umwandlung zur Puppe als sogenanntes Meconium entsorgt werden kann Bei solchen Ameisen deren Puppen in Kokons liegen wird der Larvenkot durch einen schwarzen Punkt am caudalen Pol der Puppenhulle sichtbar sobald zwischen Darm und Magen eine Verbindung entstanden ist Das gesamte Wachstum der Ameisen ist wie bei allen holometabolen Insekten auf Hautungsvorgange und damit auf das Larvenstadium beschrankt Die Larven entwickeln sich meist schnell Die Larven der Roten Waldameise konnen sich innerhalb von acht Tagen verpuppen Typbestimmende Faktoren Welcher Kaste bzw welchem Geschlecht ein Individuum angehoren wird entscheidet sich durch Unterschiede in der Individualentwicklung Ontogenese wenn auch in seltenen Fallen wie bei Harpagoxenus sublaevis genetische Faktoren eine gewisse Rolle spielen konnen Generell entstehen aus Eiern mit einfachem haploidem Chromosomensatz Mannchen wahrend aus Eiern mit doppeltem diploidem Chromosomensatz Weibchen entstehen Ob aus einem Weibchen eine fruchtbare Konigin wird oder eine unfruchtbare Arbeiterin und inwiefern weitere Differenzierungen innerhalb der Arbeiterklasse geschehen hangt von zahlreichen Faktoren ab die wahrend der Larvalentwicklung Einfluss nehmen Holldobler nennt folgende Faktoren die sich auf die Entwicklung jedes Individuums Differenzierung auswirken 16 Ernahrung Menge und Qualitat der Nahrung eventuell besondere Nahrungssekrete aus den Futtersaftdrusen Temperatur Frost optimale Entwicklungstemperatur Feuchte Tageslange Kastenselbstinhibition Individuen einer Kaste verhindern die Entstehung weiterer Individuen derselben Kaste kommt haufig bei Koniginnen vor Grosse und Dottergehalt der Eier Alter der KoniginOft wird die Entwicklung des Individuums von einer Kombination dieser Faktoren beeinflusst So konnen bei Myrmica ruginodis nur Larven die der Winterkalte ausgesetzt waren uberhaupt zu Koniginnen heranwachsen Jedoch mussen sie so ausreichend ernahrt werden dass sie etwa acht Tage nach der Winterruhe mindestens 3 5 mg Gewicht haben Leichtere Larven und solche die nicht der Winterkalte ausgesetzt werden entwickeln sich zu Arbeiterinnen 16 10 Puppenstadium nbsp AmeisenpuppenIm Puppenstadium nimmt die Ameise keine Nahrung mehr auf und verharrt vollig regungslos Die Larven der meisten Schuppen und Urameisen spinnen sich vor dem Verpuppen mittels eines aus ihren Labialdrusen austretenden Spinndrusensekretes in eine trockene Hulle Kokon ein Die Larven der Knotenameisen verpuppen sich hingegen ohne Kokon Die Puppenruhe dauert bei den Roten Waldameisen rund 14 Tage bei vielen Arten jedoch bedeutend langer Die Puppenkokons werden von den Brutpflegerinnen an die gunstigsten Standorte transportiert und gepflegt Auch helfen sie beim Schlupfen und Futtern und reinigen die junge Ameise noch einige Tage lang bis deren Chitinpanzer gehartet und nachgedunkelt ist Hochzeitsflug nbsp Geflugelte Geschlechtstiere einer Ameisenart vor dem Start zum HochzeitsflugSind die Jungkoniginnen und Mannchen geschlupft bei den heimischen Arten Anfang Mai so bereitet sich der gesamte Staat auf den Hochzeitsflug vor Die geflugelten Geschlechtstiere verspuren immer mehr den Drang auf hohe Punkte wie etwa Grashalme Hugel oder Baume zu klettern Arbeiterinnen passen auf dass sich die Geschlechtstiere nicht zu weit vom Nest fortbewegen und holen sie notfalls in den Bau zuruck Zu einem artspezifischen Zeitpunkt der vermutlich von bestimmten Luftstromungen Lichtverhaltnissen und Temperaturen abhangt schwarmen alle Geschlechtstiere einer Art aus den verschiedenen Kolonien gleichzeitig zum Hochzeitsflug aus Einheimische Arten schwarmen meistens im Fruh oder Hochsommer Vor allem tropische und subtropische Arten schwarmen zweimal im Jahr Durch das gemeinsame synchronisierte Schwarmen wird der Kontakt von Geschlechtstieren aus verschiedenen Nestern und damit Fremdbefruchtung erleichtert Bei vielen Ameisenarten sitzen die Jungkoniginnen am Boden sie locken mannliche Geschlechtstiere uber Lockstoffe Pheromone an Bei einigen wie zum Beispiel den Treiberameisen dringen die Mannchen dazu in eine andere Kolonie oder Bau ein die Koniginnen verlassen bei ihnen die Mutterkolonie niemals Bei anderen Arten bilden die Mannchen Hochzeitsschwarme in die die Jungkoniginnen einfliegen die Kopulation erfolgt bei ihnen noch im Flug oder unter dem Schwarm am Boden 55 Jede Jungkonigin kann von mehreren zwei bis 40 Mannchen begattet werden Sie nimmt bis zu mehrere hundert Millionen Spermien in ihrem Samensack auf die sie durchschnittlich 25 Jahre unbeschadet verwahren kann und mit denen sie die Eier befruchtet Einige Stunden nach dem Hochzeitsflug sterben die Mannchen sie werden von den Arbeiterinnen dann als Nahrung betrachtet und in den Bau gebracht Nach der Paarung brechen die Koniginnen ihre Flugel mit den Mittel und Hinterbeinen ab 56 Interaktion mit anderen LebewesenFressfeinde nbsp Einige Ameisenlowenarten fangen Ameisen mit Hilfe von Trichtern welche sie in sandigen Boden hohlenIn Mitteleuropa ernahren sich einige Vogelarten wie z B der Grun Bunt und Schwarzspecht kleine Schlangen Amphibien Spinnen Insekten aber auch Wildschweine von Ameisen Die Larven der Ameisenjungfern die Ameisenlowen sind unter anderem auf das Erbeuten von Ameisen spezialisiert Der Grunspecht deckt die Halfte seines taglichen Nahrungsbedarfs mit circa 3000 bis 5000 Ameisen Ausserhalb Europas sind vor allem Ameisenbaren bedeutende Fressfeinde im Suden der USA sowie in Mittelamerika kommt in dieser Beziehung den Krotenechsen Phrynosoma grossere Bedeutung zu die sich fast ausschliesslich von Ameisen ernahren Viele Wirbellose wie z B Raubwanzen imitieren die Pheromone der Ameisen und legen damit Ameisenstrassen auf denen die Ameisen ihren Feinden entgegenlaufen Einige Spinnentiere Tausendfusslerarten und Kafer imitieren speziell die Pheromone der Ameisenlarven So konnen sie ungehindert teilweise auch getragen von den Brutpflegerinnen in den Bau zu den Brutkammern eindringen und sich der Larven bedienen Beide Formen konnen zur chemischen Mimikry gezahlt werden Ameisengaste Hauptartikel Ameisengast Ameisengaste sind Tiere die in Ameisenbauten leben Dazu gehoren vor allem Insekten aber auch Webspinnen Formen des Zusammenlebens sind Synechthrie bzw Syllestium Synokie Symphylie und Parasitismus Bei der rauberischen Form des Zusammenlebens Synechthrie oder Syllestium ernahrt sich der Ameisengast von Ameisen Ameisenlarven oder Ameiseneiern Dabei werden verschiedene Strategien angewandt Ameisenspinnen ahmen Ameisen in Form und Verhalten nach wahrend sich beispielsweise einige Blaulingsraupen durch einen dicken Schutzmantel vor Angriffen der Ameisen schutzen Synokie bedeutet ein Zusammenleben verschiedener Arten ohne sonderliche gegenseitige Beeinflussung Verschiedene Springschwanzarten die Larven der Schwebfliegengattung Microdon die Blattkafergattung Clytra flugellose Grillen der Gattung Myrmecophilus z B die Ameisengrille Ameisenfischchen Atelura spp und die Kurzflugler der Gattung Dinarda leben von den Nahrungsvorraten der Ameisen Ausserhalb der Brutbereiche in Ameisenhugeln finden sich haufig Rosenkaferlarven Bei der Symphylie werden die Ameisengaste beschutzt und oftmals auch gefuttert Die Ameisen erhalten dafur zum Beispiel nahrhafte Drusensekrete Zu solchen Gasten zahlen die Kurzflugler der Gattungen Lomechusa und Atemeles Keulenkafer der Gattung Claviger und einige Blaulingsraupen Ameisen konnen Opfer von Parasiten werden zum Beispiel von Milben die ihre Hamolymphe saugen Daneben gibt es Milben der Gattung Antennophorus Sie leben auf den Ameisen und bringen die Ameisen durch Reizung dazu Nahrungstropfen abzugeben von denen sich die Milben ernahren Milben der Art Laelops oophilus leben bei den Larven und lassen sich von den Brutpflegerinnen futtern Zu den Innenparasiten gehoren die Larven einiger Schlupfwespenarten und verschiedene Fadenwurmer Auch dienen Ameisen dem Kleinen Leberegel als zweiter Zwischenwirt Weitere Innenparasiten sind die Pilze Ameisen Kernkeule Ophiocordyceps myrmecophila siehe Kernkeulen und O unilateralis 57 75 Prozent der weltweit vorkommenden Schmetterlinge aus der Familie der Blaulinge Lycaenidae leben in ihrem Raupenstadium myrmekophil also von oder mit Ameisen Dabei kommen Symbiose und Parasitismus mit allen Zwischenstufen vor Einige Raupen wie beispielsweise die des Silbergrunen Blaulings Polyommatus coridon oder des Storchschnabel Blaulings Plebejus eumedon dienen den Ameisen ahnlich den Pflanzenlausen als Honigtauquellen Dafur werden sie vor Fressfeinden beschutzt Andere Blaulingsraupen leben parasitar oder symbiotisch als Ameisengaste im Ameisenbau So wird die Raupe des Lungenenzian Ameisenblaulings Phengaris alcon von Waldknotenameisen Myrmica ruginodis adoptiert und ohne Gegenleistung wie eine Ameisenlarve gefuttert Die Raupe des Dunklen Wiesenknopf Ameisenblaulings Phengaris nausithous wird von der Roten Gartenameise Myrmica rubra ebenfalls wie die eigene Brut gepflegt gibt aber Zuckerwasser an die Ameisen ab Zusatzlich frisst die Raupe die Ameisenbrut Einige Blaulinge sind vollkommen von einer speziellen Ameisenart abhangig So braucht der Quendel Ameisenblauling Phengaris arion Knotenameisen der Art Myrmica sabuleti zur Entwicklung Gegen Absonderung eines zuckerhaltigen Sekrets darf sich die Raupe von Ameisenlarven ernahren Ein Ruckgang der Ameisenart aufgrund einer veranderten Viehwirtschaft auf den Britischen Inseln die Ameisenart bevorzugt kurzes also beweidetes Gras fuhrte dort zum zwischenzeitlichen Aussterben des Blaulings Ameise und Mensch Wirtschaftliche Bedeutung nbsp Gerostete Ameisen aus KolumbienGelegentlich werden Ameisen als Lebensmittel genutzt Das mexikanische Gericht Escamoles z B besteht aus den Larven und Puppen zweier Ameisenarten Die Ernteameisen der Spezies Pogonomyrmex barbatus die man als Holzschadlinge betrachtet konnen die Forstwirtschaft fordern indem sie den Abbau und die Umsetzung von Holz beschleunigen das bereits von anderen Insekten befallen ist Weitere bedeutende Beitrage zur Forstwirtschaft in tropischen und subtropischen Gebieten leisten wohl die rauberischen Treiber oder Wanderameisen Sie beseitigen effektiv andere noch schadlichere Insekten und sind daher in menschlichen Wohn und Wirtschaftsgebieten nicht immer unwillkommen Zwar wirken sich die vielen samensammelnden Ameisen schadigend auf die Landwirtschaft aus wenn sie in der Umgebung von Kornfeldern und Getreidespeichern zu zahlreich werden doch im Normalfall kann ihre Anwesenheit die Produktion begunstigen weil sie der Zunahme schadlicher parasitischer Kafer entgegenwirkt Die Puppen gewisser Arten der Waldameisen waren in Teilen Osterreichs Bayerns und Bohmens jahrhundertelang begehrte Handelsware Ameisler die vor allem in Niederosterreich bis etwa Mitte des 19 Jahrhunderts ein eigenes Gewerbe bildeten sammelten und trockneten die Puppen und verkauften sie auf dem Markt als Vogelfutter 58 59 Daruber hinaus wurde den Tieren in der Volksmedizin eine heilende Wirkung gegen Rheuma zugeschrieben 58 Beeintrachtigungen fur den Menschen nbsp Stiche von Ameisen aus der Gattung TetramoriumDie Roten Feuerameisen wurden Anfang der 1950er Jahre nach Australien eingeschleppt Unter den fur sie sehr gunstigen Umweltbedingungen des australischen Outbacks haben sie sich stark vermehrt u a auch in der Nahe von Stadten Tatsachlich betrachten sie die Menschen als Eindringlinge in ihr Revier und versuchen sich zu verteidigen Ihre Bisse und das Gift ihres Stachels wirken bei manchen Menschen allergieauslosend wie Bienen oder Wespenstiche Blattlaushaltende Ameisen sind haufig Schadlinge in Garten Zudem werden Ameisenhugel im Zierrasen sowie Ameisenstrassen in und nahe bei Wohn und Wirtschaftsgebauden oft als lastig empfunden Siehe auch Ameisenbekampfung Haltung Einheimische oder exotische Ameisenarten konnen in speziellen vorgefertigten Behaltnissen den sogenannten Formicarien gehalten werden Ameisenhaltung ist inzwischen zu einem beliebten Hobby geworden sie zahlt zum Wissensbereich der Terraristik Die notigen Anschaffungen hangen vom Anspruch der jeweiligen Art ab Beispielsweise ist der Aufwand fur die Blattschneiderameisen Atta cephalotes ungewohnlich hoch da sie standig Nachschub an frischen Blattern brauchen um ihre Nahrung einen Pilz zuchten zu konnen Heimische Arten wie etwa die Schwarze Wegameise Lasius niger konnen dagegen auch in einem einfachen Gipsnest mit angeschlossener Arena sandiger Boden gehalten werden Zu beachten ist bei europaischen Arten die Einhaltung der Winterruhe von Mitte Oktober bis April die entweder in geeigneten Behaltnissen im Kuhlschrank oder frostgeschutzt auf dem Balkon oder im Garten verbracht werden sollte Ohne diese Winterruhe kommt es zu einer Schwachung des Ameisenstaates die zum Absterben der Kolonie fuhren kann Die in den letzten Jahren steigende Popularitat der Ameisenhaltung kann auch zur Gefahrdung von naturlichen Ameisenpopulationen fuhren Das Suchen und Ausgraben von freilebenden Koniginnen fur die Haltung oder Zucht bedeutet meist das Absterben der Kolonie Dies ist nicht nur der Fall wenn die Konigin entnommen wird sondern auch wenn durch das Suchen das Nest weitgehend zerstort und somit anfallig fur aussere Einflusse und Feinde wird Da es meist sehr schwierig ist die Konigin auszumachen werden oft viele Nester geschadigt Als weitere Bedrohung kommt das Freilassen von Kolonien an nichtheimischen Orten dazu Wahrend exotische Arten im Winter meist sterben konnen sich Arten aus ahnlichen klimatischen Regionen hin und wieder etablieren und dann eine direkte Gefahr etwa durch Konkurrenz oder indirekte Gefahr zum Beispiel durch das Einschleppen von Parasiten fur andere Ameisen oder weitere Arten bilden Selbst das Freilassen einheimischer Arten ist nicht problemlos Geschieht dies in zu hohem Mass fuhrt es zu einer Angleichung der genetischen Informationen uber ein grosseres Gebiet und verringert somit die Biodiversitat 60 Siehe auch Hinweise zur Haltung exotischer Ameisenarten im Artikel FormicariumPopulare Behauptungen Legenden und Rekorde zu AmeisenVermeintlich aussergewohnliche Korperkraft nbsp Hinweistafel der Landesforstverwaltung mit falscher Hochrechnung im Wisent Reservat bei Waren Muritz In popularer Literatur wird immer wieder behauptet es sei eine besondere Fahigkeit von Ameisen dass sie das Hundertfache ihres eigenen Korpergewichts tragen konnten Auch anderen Insekten werden in ahnlichen Berechnungen gemessen an den Dimensionen des Menschen unglaubliche Fahigkeiten und Korperkrafte zugeschrieben Dabei wird jedoch nicht beachtet dass das Gewicht und die Masse mit der dritten Potenz einer Lange steigen wahrend der fur die Kraft ausschliesslich massgebende Querschnitt eines Muskels nur im Quadrat der Lange wachst 61 Vergrosserte man eine Ameise von 10 mm Lange linear auf die 200 fache Lange dann kame man mit 2 m Lange in die Grossenordnung eines Menschen Die Masse und damit das Gewicht wurden sich um das Achtmillionenfache 200 8 000 000 von vielleicht 10 mg auf 80 kg erhohen Dann erhohte sich aber die Muskelkraft bei gleichen Korperproportionen nur um das Vierzigtausendfache 200 200 40 000 Wenn eine Ameise ihr hundertfaches Korpergewicht Masse 100 10 mg 1 g tragen kann dann wurde sie also in Menschengrosse bei gleichen Verhaltnissen 40 kg tragen konnen Es ist also eine in der Biologie ganz normale Leistung Rekorde und Aussergewohnliches Die grosste gefundene Ameisenkolonie befindet sich in Sudeuropa und wird von der Argentinischen Ameise Linepithema humile gebildet 62 Sie erstreckt sich entlang der Italienischen Riviera bis in den Nordwesten Spaniens uber eine Lange von 5760 Kilometer Die Kolonie besteht aus mehreren Millionen Nestern mit mehreren Milliarden Individuen 63 Forschungen ergaben dass sich Ameisen dieser Kolonie und solche aus anderen grossen Kolonien derselben Art an der Kuste Kaliforniens und der Westkuste Japans nicht gegenseitig bekampfen woraus man schlussfolgert dass sich das Ausbreitungsgebiet besagter Kolonie inzwischen womoglich uber mehrere Kontinente erstreckt verbreitet durch den Menschen Damit ware es die grosste bekannte Ausbreitung einer Insektenkolonie 62 Die Vermessung eines Nestes von Blattschneiderameisen ergab eine Tiefe von acht Metern unterhalb des Erdbodens und eine Gesamtflache von 50 m 64 Eine Ameisenkolonie kann innerhalb von sechs Jahren 1900 Kammern anlegen Dafur mussen rund 40 Tonnen Erde aus den Kammern und 6 Tonnen Blattstucke in die Kammern gebracht werden 63 Eine sibirische Ameisenart uberwintert in einer Art Kaltestarre bei Temperaturen unter 40 C 63 Weberameisen Oecophylla konnen sich auf glatten Oberflachen so stark festhalten dass fast das 200 fache ihres Korpergewichtes notig ist um sie zu losen 63 Wustenameisen Cataglyphis bombycina zahlen unter den Ameisen mit circa einem Meter pro Sekunde Laufgeschwindigkeit zu den schnellsten Insekten 65 Zu den bemerkenswerten anatomischen Fahigkeiten die manche Ameisenarten entwickelt haben gehort der Kieferschluss der Schnappkieferameise der so schnell erfolgen kann dass sie sich vor Fressfeinden wegkatapultieren kann 63 LiteraturWilhelm Goetsch Die Staaten der Ameisen 2 Aufl Berlin Gottingen Heidelberg 1953 Verstandliche Wissenschaft 33 Bert Holldobler Edward O Wilson Ameisen Die Entdeckung einer faszinierenden Welt Birkhauser Basel Boston Berlin 1995 ISBN 3 7643 5152 7 Bert Holldobler Edward O Wilson Der Superorganismus Der Erfolg von Ameisen Bienen Wespen und Termiten Springer Verlag Berlin 2010 ISBN 978 3 540 93766 1 Bert Holldobler Edward O Wilson Auf den Spuren der Ameisen Springer Spektrum 2013 ISBN 978 3 642 32565 6 Wolfgang Schwenke Ameisen der duftgelenkte Staat LB Naturbucherei 2 Auflage Landbuch Verlag Hannover 1996 ISBN 3 7842 0309 4 Bernhard Seifert Die Ameisen Mittel und Nordeuropas Lutra Gorlitz Tauer 2007 ISBN 978 3 936412 03 1 Die Ameisen als Skeletirer In Die Gartenlaube Heft 26 1853 S 283 Volltext Wikisource Weblinks nbsp Commons Ameisen Formicidae Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Ameise Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Wikiquote Ameise Zitate www ameisenwiki de Wissenswertes uber Ameisen und deren Haltung www ameisenschutzwarte de Internetprasenz der Deutschen Ameisenschutzwarte e V antbase net Ameisen Datenbank Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft antbase org verzeichnet ca 12 500 Ameisen Arten englisch antweb org Datenbank von Ameisengattungen und arten der ganzen Welt englisch Umfangreiche Sammlung von 2600 Ameisen Buchern und Fachartikeln zum freien Download bei archive org einschliesslich ca 160 deutschsprachiger Titel Ameisen PDF 1023 kB UmweltWissen Bayerisches Landesamt fur Umwelt Ants Down Under Ubersicht uber die Ameisen Australiens Patrick Krapf Ameisen Gesprach mit Melanie Bartos im Podcast Zeit fur Wissenschaft Universitat Innsbruck 2016 Einzelnachweise AntCat Abgerufen am 1 Juni 2022 Mattia Menchetti The genetic map of European ants In Mattia Menchetti Abgerufen am 1 Juni 2022 amerikanisches Englisch D Agosti D Grimaldi J M Carpenter Oldest known ant fossiles discovered In Nature Band 391 29 Januar 1998 S 447 ff doi 10 1038 35051 englisch Kluge Etymologisches Worterbuch der deutschen Sprache Bearbeitet von Elmar Seebold 25 durchgesehene und erweiterte Auflage De Gruyter Berlin Boston 2011 ISBN 978 3 11 022364 4 S 38 Wolfgang Pfeifer u a Etymologisches Worterbuch des Deutschen 2 durchgesehene und erweiterte Auflage Akademie Berlin 1993 ISBN 3 05 000626 9 S 33 Allein die Bedeutung Abschneiderin von Pflanzenteilen nennt das Deutsche Worterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm Neubearbeitung Hrsg von der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 2 Band Affront Ansuszen Hirzel Stuttgart Leipzig 1998 S 637 Althochdeutsches Worterbuch Band I A und B Akademie Berlin 1968 Sp 325 Albert L Lloyd Otto Springer Etymologisches Worterbuch des Althochdeutschen Band I a bezzisto Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen Zurich 1988 ISBN 3 525 20767 0 Sp 203 205 Matthias Lexer Mittelhochdeutsches Handworterbuch Band I A M Hirzel Leipzig 1872 Sp 49 f Walther Mitzka Ludwig Erich Schmidt Deutscher Wortatlas Band V Schmitz Giessen 1957 S 1 4 wozu Albin Schubart Deutscher Wortatlas Die Ameise Diss masch Marburg 1945 Sprachatlas der deutschen Schweiz Band VI Wortgeographie III Umwelt Unter der Leitung von Rudolf Trub bearbeitet von Walter Haas u a Francke Bern 1988 S 229 f wozu Andreas Lotscher Ameise In Helen Christen Elvira Glaser Matthias Friedli Hrsg Kleiner Sprachatlas der deutschen Schweiz Frauenfeld 2010 ISBN 978 3 7193 1524 6 S 164 f 167 Niels Age Nielsen Dansk etymologisk ordbog Ordenes historie 3 uberarbeitete Auflage 4 Nachdruck Gyldendal Kopenhagen 1985 S 259 Svenska Akademiens ordbok Band 18 Sp 1737 Die linguistische Zuordnung von krimgotisch miera ist unsicher a b c d e f g h i W Kirchner Die Ameisen Biologie und Verhalten 2 Auflage C H Beck Munchen 2007 ISBN 978 3 406 44752 5 Gesine Heilberg Rode Steckbrief Ameisen Universitat Munster abgerufen am 9 Mai 2018 a b c M Chinery Insekten Mitteleuropas 3 Auflage Paul Parey 1984 ISBN 3 490 14018 4 S 242 ff a b c d W Jacobs M Renner Biologie und Okologie der Insekten Gustav Fisher Stuttgart New York 1988 ISBN 3 437 20352 5 zum optischen Sinn vgl Wulfila Gronenberg Structure and function of ant Hymenoptera Formicidae brains Strength in numbers In Myrmecological News 11 2008 S 25 36 Rudiger Wehner The polarization vision project championing organismic biology In Fortschritte der Zoologie 59 1994 S 103 143 a b c B Holldobler E O Wilson The Ants Springer 1990 ISBN 3 540 52092 9 Erik M Pilgrim Carol D von Dohlen James P Pitts Molecular phylogenetics of Vespoidea indicate paraphyly of the superfamily and novel relationships of its component families and subfamilies In Zoologica Scripta 37 no 5 2008 S 539 560 B Bolton A new general catalogue of the ants of the world Harvard University Press Cambridge 1995 ISBN 0 674 61514 X a b c C Rabeling J M Brown M Verhaagh Newly discovered sister lineage sheds light on early ant evolution In National Academy of Sciences Hrsg Proceedings of the National Academy of Sciences Band 105 Nr 39 30 September 2008 S 14913 14917 englisch pnas org a b c d C S Moreau C D Bell R Vila S B Archibald N E Pierce 2006 Phylogeny of the ants diversification in the age of angiosperms In Science 312 S 101 104 doi 10 1126 science 1124891 a b c Philip S Ward Phylogeny classification and species level taxonomy of ants Hymenoptera Formicidae In Zootaxa 1668 2007 S 549 563 PDF englisch a b c John S LaPolla Gennady M Dlussky Vincent Perrichot 2013 Ants and the Fossil Record In Annual Revue of Entomology 58 S 609 630 doi 10 1146 annurev ento 120710 100600 Philip Barden amp David Grimaldi 2013 A New Genus of Highly Specialized Ants in Cretaceous Burmese Amber Hymenoptera Formicidae In Zootaxa 3681 4 S 405 412 Sean G Brady Ted R Schultz Brian L Fisher Philip S Ward 2006 Evaluating alternative hypotheses for the early evolution and diversification of ants In Proceedings of the National Academy of Sciences USA Band 103 Nr 48 S 18172 18177 doi 10 1073 pnas 0605858103 Patrick Kuck Francisco Hita Garcia Bernhard Misof Karen Meusemann 2011 Improved Phylogenetic Analyses Corroborate a Plausible Position of Martialis heureka in the Ant Tree of Life In PLoS ONE 6 6 S e21031 doi 10 1371 journal pone 0021031 open access Information zur Okologie der Ameisen im Online Bestimmungsschlussel Nicht mehr online verfugbar Forstliche Versuchs und Forschungsanstalt Baden Wurttemberg FVA archiviert vom Original am 24 September 2015 abgerufen am 10 Februar 2009 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www fva bw de H Kutter R Stumper 1969 Hermann Appel ein leidgeadelter Entomologe 1892 1966 Proceedings of the Sixth International Congress of the International Union for the Study of Social Insects IUSSI Bern 275 279 zit nach Bert Holldobler Edward O Wilson The Ants Harvard University Press 1990 S 169 Jurgen Heinze 2008 The demise of the standard ant Hymenoptera Formicidae Myrmecological News 11 9 20 Heikki Helantera Joan E Strassmann Juli Carrillo David C Queller 2009 Unicolonial ants where do they come from what are they and where are they going TREE Trends in Ecology and Evolution Bd 24 Nr 6 S 341 349 doi 10 1016 j tree 2009 01 013 Tatiana Giraud Jes S Pedersen Laurent Keller 2002 Evolution of supercolonies The Argentine ants of southern Europe PNAS Proceedings of the National Academy of Sciences USA vol 99 no 9 6075 6079 doi 10 1073 pnas 092694199 M W Moffett Supercolonies of billions in an invasive ant What is a society In Behavioral Ecology 23 2012 S 925 doi 10 1093 beheco ars043 a b c d Andreas Weissflog Freinestbau von Ameisen Hymenoptera Formicidae in der Kronenregion feuchttropischer Walder Sudostasiens Dissertation am Fachbereich Biologie und Informatik J W Goethe Universitat in Frankfurt am Main 2001 DNB 964251981 34 W H Gotwald Jr Army ants the biology of social predation In Cornell University Press Ithaka 1995 U Maschwitz S Steghaus Kovac R Gaube H Hanel A South East Asian ponerine ant of the genus Leptogenys Hym Form with army ant life habits In Behav Ecol Sociobiol Band 24 1989 S 305 316 B J Adams L M Hooper Bui R M Strecker D M O Brien Raft formation by the red imported fire ant Solenopsis invicta In Journal of insect science Online Band 11 2011 S 171 doi 10 1673 031 011 17101 PMID 22950473 PMC 3462402 freier Volltext Nathan J Mlot Craig A Tovery David L Hu Fire ants self assembly into waterproof rafts to survive floods In PNAS Band 108 Nr 19 2011 S 7669 7673 doi 10 1073 pnas 1016658108 zitiert in Feuerameisen verknuddeln sich zu Rettungsboot In Spiegel Online 26 April 2011 Rossiter H Crozier u a A masterpiece of evolution Oecophylla weaver ants Hymenoptera Formicidae PDF In Myrmecological News Band 13 2010 S 57 71 Yamauchi u a Polycalic colonies of the weaver ant Polyrhachis dives In Kontyu Band 55 Nr 3 1987 S 410 420 Liefke u a Nesting and food resources of syntopic species of the ant genus Polyrhachis Hymenoptera Formicidae in West Malaysia In Insect Soc Band 45 1998 S 411 425 Kenji Hara Social association brings out the altruism in an ant In G Witzany Hrsg Biocommunication of Animals Springer 2014 ISBN 978 94 007 7413 1 S 149 160 Ulrich Maschwitz und Joachim Moog 2000 Communal peeing a new mode of flood control in ants Naturwissenschaften 87 563 565 Organisation des Ameisenstaates Staatsform im www ameisenportal eu a b c Christiaan Peeters amp Fuminori Ito 2001 Colony Dispersal and the Evolution of Queen Morphology in Social Hymenoptera Annual Revue of Entomology 46 601 630 Entwicklung der Zootiermedizin PDF 24 MB Heike Feldhaar Gerhard Gebauer Nico Bluthgen 2010 Stable isotopes past and future in exposing secrets of ant nutrition Hymenoptera Formicidae Myrmecological News 13 3 13 K Fiedler F Kuhlmann B C Schlick Steiner F M Steiner G Gebauer 2007 Stable N isotope signatures of central European ants assessing positions in a trophic gradient Insectes Sociaux 54 S 393 402 doi 10 1007 s00040 007 0959 0 C S Lofgren W A Banks B M Glancey 1975 Biology and Control of Imported Fire Ants Annual Review of Entomology 20 S 1 30 doi 10 1146 annurev en 20 010175 000245 A D Peacock D W Hall I C Smith A Goodfellow 1950 The biology and control of the ant pest Monomorium pharaonis L Department of Agriculture of Scotland Miscellaneous Publications 17 51 S J Silverman 2005 Why do certain ants thrive in the urban environment In C Y Lee W H Robinson Hrsg Proceedings of the fifth International Conference on Urban Pest 10 12 Juliy 2005 Suntec Singapore 29 31 T Domisch L Finer S Neuvonen P Niemela A C Risch J Kilpelainen M Ohashi M F Jurgensen 2009 Foraging activity and dietary spectrum of wood ants Formica rufa group and their role in nutrient fluxes in boreal forests Ecological Entomology 34 S 369 377 doi 10 1111 j 1365 2311 2009 01086 x Gustav Wellenstein 1952 Zur Ernahrungsbiologie der Roten Waldameise Formica rufa L Zeitschrift fur Pflanzenkrankheiten Pflanzenpathologie und Pflanzenschutz 59 11 12 430 451 online uber JSTOR H Kreisel Pilze aus Pilzgarten von Atta insularis in Kuba In Zeitschrift fur allgemeine Mikrobiologie Band 12 Nr 8 1972 ISSN 1521 4028 S 643 654 doi 10 1002 jobm 19720120805 Diana E Wheeler 1986 Developmental and Physiological Determinants of Caste in Social Hymenoptera Evolutionary Implications American Naturalist 128 1 S 13 34 K E Anderson T A Linksvayer C R Smith 2008 The causes and consequences of genetic caste determination in ants Hymenoptera Formicidae Myrmecological News 11 S 119 132 B Holldobler S H Bartz 1985 Sociobiology of reproduction in ants In B Holldobler M Lindauer Hrsg Experimental Behavioral Ecology and Sociobiology Gustav Fischer Verlag Stuttgart Seite 237 257 C Dietrich E Steiner Das Leben unserer Ameisen ein Uberblick In Kataloge der oberosterreichischen Landesmuseen Neue Serie Bd 85 2009 S 26 27 zobodat at PDF Daniela Albat Fremdgesteuert Nutzliche Transportmittel Dossierartikel auf scinexx vom 26 April 2019 a b Franz Groiss Ameise und Volkskultur In Ameisen in Biologie und Volkskultur Geschatzt verflucht allgegenwartig Ausstellung Ameisen unbekannte Faszination vor der Hausture Niederosterreichisches Landesmuseum St Polten Biologiezentrum Linz 2009 S 165 175 zobodat at PDF Johannes Mayerhofer Die Amastrager In Illustriertes Wiener Extrablatt 23 Oktober 1898 Nr 292 S 7 Zitiert in Volksleben im Land um Wien Brauche und Trachten Schilderungen in Wort und Bild von Johannes Mayerhofer gesammelt erganzt und mit einem Lebensbild versehen von Karl M Klier Manutiuspresse Wien 1969 S 81 85 Bernhard Seifert Die Ameisen Mittel und Nordeuropas Lutra Gorlitz Tauer 2007 ISBN 978 3 936412 03 1 Gunther Tschuch David und Goliath Probleme kleiner und grosser Tiere In Wissenschaftsjournal der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg 2000 Ausgabe 4 00 S 22 24 a b Ant mega colony takes over world BBC Earth News a b c d e 15 erstaunliche Fakten uber Ameisen In ngz online de Nest Architecture of Atta laevigata In Studies on Neotropical Fauna and Environment Band 39 Number 2 August 2004 S 109 116 R Wehner Taxonomie Funktionsmorphologie und Zoogeographie der Saharischen Wuestenameise Cataglyphis fortis Forel 1902 stat nov Insecta Hymenoptera Formicidae In Senckenbergiana biol Band 64 antbase org 1983 S 89 132 antbase org PDF 5 1 MB abgerufen am 14 Januar 2020 Normdaten Sachbegriff GND 4001656 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ameisen amp oldid 236204960