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Kohlenhydrate bilden eine biochemisch bedeutsame Stoffklasse Kohlenhydrate kommen im Stoffwechsel aller Lebewesen vor Als Produkt der Photosynthese machen Kohlenhydrate etwa zwei Drittel der weltweiten Biomasse aus 1 Kohlenhydrate sind die am haufigsten vorkommende Klasse von Biomolekulen 2 Die Wissenschaft die sich mit der Biologie der Kohlenhydrate und dem Kohlenhydratstoffwechsel beschaftigt heisst Glycobiologie Die einfachsten Kohlenhydrate werden als Zucker oder Saccharide bezeichnet und mit dem Suffix ose gekennzeichnet 3 Anordnung der Glucoseeinheiten in Cellulose Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 1 1 Kohlenhydrate sind keine Hydrate 2 Geschichte 3 Eigenschaften 3 1 Systematik 4 Vorkommen 5 Chemie 5 1 Struktur 5 2 Oxidation und Reduktion 5 3 Cyclisierung zum Halbacetal und Mutarotation 5 4 Amadori und Heyns Produkte und Maillard Reaktion 5 5 Synthese 6 Biochemie 6 1 Funktion 6 2 Biosynthese 6 3 Aufnahme 6 4 Abbau 6 5 Blutzucker 6 6 Garung 6 7 Liste wichtiger Kohlenhydrate 7 Pathobiochemie 8 Analytik 8 1 Klassische Nachweise 8 2 Moderne Methoden 9 Industrielle Erzeugung und Verwendung 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseEtymologieKohlenhydrate sind keine Hydrate Da viele Saccharide die Bruttoformel Cn H2O m aufweisen wurde falschlicherweise angenommen dass es sich um Hydrate des Kohlenstoffs handle weshalb Carl Schmidt 1844 den Begriff Kohlehydrate pragte 4 der bis heute als Kohlenhydrate in abgewandelter Form verwendet wird Vertreter dieser Stoffklasse konnen jedoch erheblich von dieser Bruttoformel abweichen und weitere funktionelle Gruppen und Heteroatome wie Stickstoff oder Schwefel enthalten wahrend andere Verbindungen derselben Formel nicht zu den Kohlenhydraten gehoren da sie keine Hydroxyaldehyde oder Hydroxyketone sind Allgemein liegen Kohlenhydrate vor wenn in einem Stoff mindestens eine Aldehydgruppe bzw Ketogruppe und mindestens zwei Hydroxygruppen zu finden sind Fur unverzweigte Polysaccharide die aus demselben Monosaccharid mit der Summenformel C6H12O6 Glucose Fructose Galactose etc aufgebaut sind gilt die Formel n C 6 H 12 O 6 C 6 n H 10 n 2 O 5 n 1 n 1 H 2 O displaystyle mathrm n C 6 H 12 O 6 longrightarrow C 6n H 10n 2 O 5n 1 left n 1 right H 2 O Die Bezeichnung Saccharid stammt vom griechischen Wort sakxaron sakkharon fur Zucker 5 Geschichte Jacob Volhard Wilhelm Koenigs Adolf Baeyer und Emil Fischer mit Arbeitsgruppe im Labor der LMU im Jahr 1877Bereits im Jahr 1811 machte Constantin Kirchhoff die Entdeckung dass sich beim Kochen von Starkemehl mit Saure Traubenzucker bildet 6 Auf Anregung von Johann Wolfgang Dobereiner wurde 1812 wahrend der Kontinentalsperre eine Starkezuckerfabrik errichtet Henri Braconnot entdeckte 1819 dass durch Einwirkung von konzentrierter Schwefelsaure auf Cellulose Zucker entsteht 7 William Prout gab nach chemischen Analysen des Zuckers der Starke durch Joseph Louis Gay Lussac und Thenard dieser Stoffgruppe den Gruppennamen Sacharine 8 Chemiker die bei der Erforschung der Kohlenhydrate mitgewirkt haben sind unter anderem Emil Fischer 1852 1919 Burckhardt Helferich 1887 1982 Bernhard Tollens 1841 1918 Walter Norman Haworth 1883 1950 und Wilhelm Koenigs 1851 1906 mit seinem Mitarbeiter Eduard Knorr 1867 1926 Koenigs Knorr Methode Emil Fischer erhielt 1902 den Nobelpreis fur Chemie fur seine Arbeiten zu Zuckern und Purinen 9 Fur die Entdeckung des Stoffwechsels der Glucose erhielt Otto Meyerhof 1922 den Nobelpreis fur Physiologie oder Medizin 10 Hans von Euler Chelpin erhielt zusammen mit Arthur Harden im Jahr 1929 den Nobelpreis fur Chemie fur ihre Forschung uber die Zuckervergarung und deren Anteil der Enzyme an diesem Vorgang 11 12 Im Jahr 1947 erhielten sowohl Bernardo Houssay fur seine Entdeckung der Rolle der Hypophyse im Stoffwechsel von Kohlenhydraten als auch Carl und Gerty Cori fur ihre Entdeckung der Umwandlung des Glycogens den Nobelpreis fur Physiologie oder Medizin 13 14 15 Fur die Entdeckung der Zucker Nukleotide bei der Biosynthese von Kohlenhydraten erhielt Luis Leloir im Jahr 1970 den Nobelpreis fur Chemie 16 Eigenschaften Ausschnitt aus einem Amylopektinpolymer dem Hauptbestandteil der Starke Die Glucopyranose Einheiten der Hauptkette sind a 1 4 glycosidisch miteinander verbunden Etwa alle 25 Monomere erfolgt eine a 1 6 glycosidische Verzweigung Ein Kohlenhydrat besitzt die allgemeine Summenformel CnH2nOn mit n 3 2 Alternativ konnen Kohlenhydrate definiert werden als Polyhydroxyaldehyde und ketone und Molekule die nach Hydrolyse solche ergeben allerdings werden auch deren Abkommlinge wie Desoxyribose als Kohlenhydrate bezeichnet welche eine andere Summenformel aufweisen 17 Die IUPAC definiert Kohlenhydrate einschliesslich der Zuckeralkohole Zuckersauren Desoxyzucker Aminozucker Thiozucker und ahnlicher Verbindungen 18 Systematik AldosenKohlenhydrate kommen in unterschiedlicher Kettenlange auch als Polymere vor und werden daher in Mono Di Tri Oligo und Polysaccharide unterteilt Die Monosaccharide Einfachzucker z B Traubenzucker Fruchtzucker Disaccharide Zweifachzucker z B Kristallzucker Milchzucker Malzzucker und Oligosaccharide Mehrfachzucker mit lt 10 Monosaccharideinheiten 19 z B Stachyose Raffinose sind wasserloslich haben einen sussen Geschmack und werden im engeren Sinne als Zucker bezeichnet Die Polysaccharide Vielfachzucker z B Starke Amylose und Amylopektin Cellulose Chitin und in Tieren Glycogen sind hingegen oftmals schlecht oder gar nicht in Wasser loslich und geschmacksneutral 20 Monosaccharide mit drei C Atomen werden als Triose bezeichnet mit vier C Atomen als Tetrose mit funf C Atomen als Pentose mit sechs C Atomen als Hexose usw 21 Polymere von Kohlenhydraten mit nur einem Grundbaustein genauer mit nur einem Typ Monosaccharid werden als Homoglykane bezeichnet wahrend polymere Kohlenhydrate aus verschiedenen Grundbausteinen als Heteroglykane bezeichnet werden Bei den Triosen existieren zwei mogliche Strukturen da ein Kohlenhydrat immer eine Aldehyd oder eine Ketogruppe aufweist jeweils in einer D und einer L Form das Glycerinaldehyd als Aldotriose und das Dihydroxyaceton als Triulose 22 Die Tetrosen besitzen drei Vertreter als Aldotetrosen die Erythrose und die Threose als Tetrulose die Erythrulose 22 Bei den Pentosen gibt es als Aldopentosen die Ribose Arabinose Xylose und Lyxose und als Pentulosen die Ribulose und die Xylulose 22 Die Aldohexosen also Kohlenhydrate mit 6 C Atomen und einer Aldehydgruppe werden in acht mogliche Vertreter unterteilt Diese sind nach der Fischer Nomenklatur sortiert Allose Altrose Glucose Mannose Gulose Idose Galactose und Talose 22 Ein verbreiteter Merksatz fur die acht Aldohexosen lautet Alle alten Glucken mochten gern im Garten tanzen Die vier moglichen Hexulosen also Kohlenhydrate mit 6 C Atomen und einer Ketogruppe sind nach der Fischer Nomenklatur sortiert Psicose Fructose Sorbose und Tagatose 22 Der Merksatz hierzu lautet Psychiater frustrieren sogar Talente Die Namen der Zuckeralkohole leiten sich vom zugehorigen Saccharid ab Mannose Mannit Sorbose Sorbit VorkommenKohlenhydrate kommen in allen Lebewesen vor und sind ein zentraler Bestandteil des Energiestoffwechsels Monosaccharide sind in der Natur in hoheren Konzentrationen in Fruchten und in Honig zu finden 23 Unter den Disacchariden kommt Saccharose in Zuckerruben und Zuckerrohr vor Das Disaccharid Lactose kommt in Milch und Milchprodukten vor wahrend die Maltose naturlich in Honig beim Starkeabbau durch Speichelamylase sowie kunstlich in Malz und Starkezucker vorkommt 23 24 Die Raffinose und die Stachyose sind in vergleichsweise hoheren Konzentrationen in Getreide in Knollen in Zwiebeln und in Malz vertreten 23 Starke und Dextrine werden gehauft von Getreiden Wurzeln Knollen und Gemusen gebildet 23 Cellulosen Hemicellulosen werden von allen Pflanzen gebildet 23 Cellulose ist das am haufigsten vorkommende Biomolekul 25 Dementsprechend ist Glucose aus dem Cellulose aufgebaut ist das haufigste Monosaccharid Gehalt verschiedener Kohlenhydrate in Pflanzen in g 100 g 26 Nahrungsmittel Gesamtkohlenhydrateinkl Ballaststoffe Gesamtzucker Fructose Glucose Saccharose Fructose GlucoseVerhaltnis Saccharosein desGesamtzuckersFruchte Apfel 13 8 10 4 5 9 2 4 2 1 2 0 19 9Aprikose 11 1 9 2 0 9 2 4 5 9 0 7 63 5Banane 22 8 12 2 4 9 5 0 2 4 1 0 20 0Feige getrocknet 63 9 47 9 22 9 24 8 0 9 0 93 0 15Trauben 18 1 15 5 8 1 7 2 0 2 1 1 1Nabelorange 12 5 8 5 2 25 2 0 4 3 1 1 50 4Pfirsich 9 5 8 4 1 5 2 0 4 8 0 9 56 7Birne 15 5 9 8 6 2 2 8 0 8 2 1 8 0Ananas 13 1 9 9 2 1 1 7 6 0 1 1 60 8Pflaume 11 4 9 9 3 1 5 1 1 6 0 66 16 2Gemuse Rote Beete 9 6 6 8 0 1 0 1 6 5 1 0 96 2Karotte 9 6 4 7 0 6 0 6 3 6 1 0 77Paprika 6 0 4 2 2 3 1 9 0 0 1 2 0 0Zwiebel 7 6 5 0 2 0 2 3 0 7 0 9 14 3Susskartoffel 20 1 4 2 0 7 1 0 2 5 0 9 60 3Yamswurzel 27 9 0 5 Spuren Spuren Spuren SpurenZuckerrohr 13 18 0 2 1 0 0 2 1 0 11 16 1 0 hochZuckerrube 17 18 0 1 0 5 0 1 0 5 16 17 1 0 hochGetreide Mais 19 0 6 2 1 9 3 4 0 9 0 61 15 0ChemieVon zentraler Bedeutung in der Kohlenhydratchemie und Biochemie ist die glycosidische Bindung zwischen zwei Monosacchariden oder zwischen einem Monosaccharid und einer Hydroxygruppe einer Aminogruppe einer Thiolgruppe oder einer Selenogruppe eines anderen Molekuls 27 Das hierbei gebildete cyclische Vollacetal eines Zuckers bezeichnet man als Glycosid Kohlenhydrate sind Hydroxyaldehyde oder Hydroxyketone sowie davon abgeleitete Verbindungen haben in ihrer offenkettigen Form also neben mindestens zwei Hydroxygruppen auch mindestens eine Aldehydgruppe oder Ketogruppe Handelt es sich um ein Hydroxyaldehyd Carbonylgruppe an einem terminalen C Atom Aldehyd so spricht man von einer Aldose handelt es sich um ein Hydroxyketon also mit Carbonylgruppe an einem internen C Atom und Hydroxygruppen bezeichnet man den Zucker als Ketose synonym Ulose 28 Die Carbonylfunktion ist eine hochreaktive funktionelle Gruppe Zu nennen sind hier besonders die leichte Oxidierbarkeit zur Carbonsaure die Reduktion zum Alkohol und der leichte nukleophile Angriff am Kohlenstoffatom der Carbonylgruppe Wichtige Reaktionen beim Erhitzen von Kohlenhydraten sind die Karamellisierung und die Maillard Reaktion 29 Struktur Die folgende Tabelle zeigt einige Beispiele fur die Vielfalt naturlicher Kohlenhydratstrukturen Pentosen und Hexosen konnen im Prinzip sowohl Funf als auch Sechsringe bilden wobei ein neues Chiralitatszentrum entsteht so dass einschliesslich der offenkettigen Form bereits fur ein Monosaccharid funf Isomere existieren Durch glycosidische Bindungen konnen sich Monosaccharide zu Oligo und Polysacchariden verbinden Dadurch potenziert sich die Anzahl moglicher Kohlenhydratstrukturen theoretisch zu einer sehr grossen Vielfalt Das Beispiel der a D Glucopyranose zeigt verschiedene gleichwertige Darstellungsformen Beispiele der Strukturvielfalt von Kohlenhydraten und Vergleich verschiedener MolekuldarstellungenStrukturformeln der Fructane verschiedene Monosaccharide a D Ribofuranose b D Fructofuranose a D Mannopyranose a L Rhamnopyranose 6 Desoxy a L mannopyranose a D Glucopyranose in 1 Fischer bzw Tollens 2 Haworth 3 Sessel 4 stereochemischer Darstellung Saccharose ein Disaccharid Ausschnitt aus dem Chitin Polymer Strukturformel fur a Cyclodextrin Die Pyranosen ringformig geschlossene Monosaccharide mit 6 Atomen im Ring nehmen eine Wannen oder Sesselkonformation ein 30 Da die Kohlenstoffatome in Pyranosen sp3 hybridisiert sind nehmen sie in Ringform bevorzugt die energetisch stabilere Sessel Konformation und in geringerem Umfang auch die Wannen Konformation ein 28 Oxidation und Reduktion Bei der Reduktion von D Glucose 1 und L Gulose 3 entsteht Sorbit 2 ein AlditolDurch Oxidationsmittel werden Aldosen bei einer Oxidation am ersten C Atom zu Aldonsauren oxidiert 19 Als Beispiel entsteht aus Glucose die Gluconsaure 19 Dies gilt unter basischen Bedingungen nicht nur fur die Aldosen sondern auch fur die Ketosen die durch die Base in einer komplexen Reaktion umgelagert werden dabei wird die im Zuge der Keto Enol Tautomerie auftretende Aldose Form stabilisiert Bei einer Oxidation am letzten C Atom werden Uronsauren gebildet z B Glucuronsaure und bei starkerer Oxidation werden die Arsauren mit zwei Carboxygruppen gebildet eine Form der Dicarbonsauren beispielsweise entsteht aus Glucose durch Oxidation bis hin zu zwei Carboxygruppen die Glucarsaure 19 Wird die Carbonylfunktion zur Hydroxygruppe reduziert erhalt man ein Alditol das auch als Zuckeralkohol bezeichnet wird Cyclisierung zum Halbacetal und Mutarotation Die Gleichgewichtseinstellung zwischen a und b D Glucose lauft uber die offenkettige Form a D Glucose in Pyranoseform b D Glucose in PyranoseformBei in Wasser gelosten Kohlenhydraten stellt sich innerhalb von Minuten bis Stunden ein chemisches Gleichgewicht verschiedener Formen des jeweiligen Kohlenhydrats ein 31 Durch einen intramolekularen nukleophilen Angriff einer der Hydroxygruppen auf das Carbonylkohlenstoffatom bildet sich ein cyclisches Halbacetal welches energetisch meist sehr gunstig ist Hierbei werden uberwiegend Sechsringe pyranose Form gebildet die eine sehr niedrige Ringspannung aufweisen es entstehen aber auch in geringerem Masse Funfringe furanose Form Andere Ringgrossen treten nicht auf da sie eine zu hohe Ringspannung aufweisen Es entsteht ferner ein neues Chiralitatszentrum Die beiden resultierenden Formen sind Diastereomere und werden mit a und b bezeichnet In wassriger Losung bilden a und b pyranose und furanose Form eine Gleichgewichtsreaktion miteinander und mit der offenkettigen Form Eine wassrige Losung von reiner a Glucopyranose wird daher nach einiger Zeit zu einer Gleichgewichtsmischung aus a und b Glucopyranose und furanose 38 a Glcp 62 b Glcp 0 a Glcf 0 14 b Glcf 0 002 offenkettig Die hierbei messbare Veranderung des Drehwertes wird als Mutarotation bezeichnet Dabei verandern sich die Anteile der verschiedenen Formen am anomeren Kohlenstoffatom Wahrend aliphatische Aldehyde bereits von Luftsauerstoff allmahlich zur Carbonsaure oxidiert werden sind Kohlenhydrate durch die Acetalbildung erheblich unempfindlicher was zweifelsohne fur eine so wichtige Biomolekulklasse von enormer Bedeutung ist Bei glycosidisch gebundenen Monosacchariden erfolgt keine Mutarotation 30 Amadori und Heyns Produkte und Maillard Reaktion Mit Aminen z B in Aminosauren Proteinen reagiert der offenkettige Aldehyd des Kohlenhydrates uber ein Imin reversibel zu Amadori Produkten welches wiederum ebenfalls mit Aminen oder Aminosauren kondensieren kann und sich irreversibel umlagert Die analoge Reaktion von Ketozuckern fuhrt uber eine Heyns Umlagerung zu Heyns Produkten Diese nichtenzymatische Reaktion erfolgt im Organismus mit Aminosauren und Eiweissen relativ haufig und ist einer der zentralen Vorgange beim Altern z B Altersflecken da die Reaktionsprodukte vom Korper nicht abgebaut werden konnen 32 Ferner spielt sie eine wichtige Rolle bei der thermischen Zubereitung von Lebensmitteln z B beim Braten und Kochen Es kommt zu der typischen Braunung da sich konjugierte Ringsysteme bilden die farbig sind Diese Produkte der sogenannten Maillard Reaktion sind auch fur den Geschmack zubereiteter Lebensmittel entscheidend 33 Synthese Verschiedene chemische Synthesen von Kohlenhydraten wurden beschrieben 34 Da an einem Kohlenhydrat mehrere Hydroxygruppen vorkommen werden diejenigen mit Schutzgruppen versehen die nicht reagieren sollen 34 BiochemieMono Di und Polysaccharide stellen zusammen mit den Fetten und Proteinen den quantitativ grossten verwertbaren und nicht verwertbaren Ballaststoffe Anteil an der Nahrung Neben ihrer zentralen Rolle als Energietrager spielen sie in biologischen Signal und Erkennungsprozessen z B Zellkontakte Blutgruppen 21 als Schutz vor mechanischer Belastung z B Glykosaminoglykane im Knorpelgewebe 21 und vor allem im Pflanzenreich als Stutzsubstanz eine wichtige Rolle Alle Zellen sind auf der Aussenseite ihrer Zellmembranen mit einer Schicht an Kohlenhydraten versehen der Glykokalyx 21 Ausserhalb der Zellen von hoheren Eukaryoten liegt die extrazellulare Matrix mit hohem Anteil an Kohlenhydraten 21 Die Gesamtheit der Kohlenhydrate in einer Zelle zu einem gegebenen Zeitpunkt wird als Glykom bezeichnet und ist vom Zustand der Zelle abhangig 21 Die Wissenschaft zur Erforschung des Glykoms wird als Glykomik bezeichnet 21 Die Bindung eines Proteins an ein Kohlenhydrat erfolgt uber Protein Kohlenhydrat Interaktionen Oligo und Polysaccharide werden aus Monosacchariden durch Glycosyltransferasen aufgebaut und durch Glycosidasen abgebaut Kohlenhydrate sind nicht essentiell da der Korper sie in der Gluconeogenese unter Energieaufwand aus anderen Nahrungsbestandteilen wie Proteinen und Glycerin selbst herstellen kann Da insbesondere das Gehirn hochgradig von Glucose als Energietrager abhangig ist und keine Fette verwerten kann muss der Blutzucker spiegel in engen Grenzen gehalten werden Dessen Regulation erfolgt durch das Zusammenspiel von Insulin und Glucagon Bei Kohlenhydratmangel wird das Gehirn durch Ketonkorper versorgt was sich z B bei einer Diat durch Aceton geruch bemerkbar macht Eine vollig kohlenhydratfreie Ernahrung wurde im Tierversuch bei Huhnern problemlos vertragen 35 Auch eine Langzeitstudie an Kindern und jungen Erwachsenen mit der sehr kohlenhydratreduzierten ketogenen Diat zeigte gesundheitliche Unbedenklichkeit 36 Eine eigenstandige Erkrankung des Menschen durch das Fehlen von Kohlenhydraten ist unbekannt 37 Der Energiegehalt eines Gramms Kohlenhydrat betragt rund 17 2 Kilojoule 4 1 Kilokalorien 38 Funktion Glycogen an zwei Stellen des Glycogenins verbundenDie Monosaccharide werden fur die Biosynthese verschiedener Molekule verwendet Die Monosaccharide Desoxyribose und Ribose werden zur Herstellung von DNA beziehungsweise RNA verwendet 21 Glucose Fructose und Galactose dienen der Energiegewinnung Xylulose und Ribulose kommen im Pentosephosphatweg vor Oligosaccharide werden oftmals im Zuge einer Glykosylierung an Proteine 39 und Lipide angehangt 40 dabei entstehen Glycoproteine beziehungsweise Glycolipide Typische Monosaccharide in Glykosylierungen sind Mannose Galactose Xylose Fucose und Aminozucker wie N Acetylglucosamin N Acetylgalactosamin und Neuraminsaure Daneben werden die Disaccharide Saccharose aus Glucose und Fructose und Lactose aus Glucose und Galactose als Energielieferant gebildet Polysaccharide sind entweder Speicherformen von Monosacchariden unter anderem fur den Energiestoffwechsel oder besitzen als Strukturkohlenhydrate eine Gerustfunktion fur die Stabilitat einer Zelle Cellulose und Hemicellulose in Pflanzen und vielen Algen Agarose in manchen Algen und Chitin in Pilzen und Arthropoden Aus Glucose werden Glucose Polysaccharide als Reservestoffe fur den Energiestoffwechsel Glycogen in Tieren Amylopectin und Amylose Bestandteile der Starke in Pflanzen oder die Gerustpolymere Cellulose und Hemicellulose gebildet In Bakterien wurden uber 100 verschiedene Monosaccharide beschrieben die unter anderem in Lipopolysacchariden in Polysacchariden der Bakterienkapsel oder als sezernierte Polysaccharide vorkommen 41 Biosynthese Starke in Amyloplasten von KartoffelzellenEinfachzucker werden von Pflanzen im Calvin Zyklus durch Photosynthese aus Kohlenstoffdioxid und Wasser aufgebaut Zur Speicherung oder zum Zellaufbau werden diese Einfachzucker bei praktisch allen Lebewesen zu Mehrfachzuckern verkettet Pflanzen synthetisieren in den Plastiden z B Chloroplasten die Polysaccharide der Starke Amylose und Amylopektin Letztendlich werden fast alle Biomolekule direkt oder indirekt durch Photosynthese gebildet 2 sei es durch Photosynthese oder bei Bakterien Pilzen und Tieren durch das Verdauen von pflanzlichem Material oder durch das Verdauen von Pflanzenfressern und die anschliessende Biosynthese der Biomolekule aus ursprunglichen Metaboliten der Photosynthese Tiere stellen Monosaccharide ebenfalls her in Form von Glucose per Gluconeogenese aus anderen aufgenommenen Metaboliten 42 Dabei bilden sie vor allem in der Leber und in Muskeln aus Glucose das langkettige Speicher Polysaccharid Glycogen Aus Glucose konnen auch alle anderen Monosaccharide hergestellt werden 43 Die Energieversorgung des Gehirns und des Nierenmarks ist auf die Verstoffwechslung von Glucose als Energielieferant angewiesen da sie Fette nicht direkt energetisch verwenden sondern nur die aus Fetten in der Leber gebildeten Ketonkorper 44 In Hungersituationen ohne Kohlenhydratzufuhr oder bei verstarkter Muskelarbeit wird daher unter Energieaufwand Glucose in der Gluconeogenese aus den Stoffwechselprodukten Lactat bestimmten Aminosauren glucogene Aminosauren 45 u a Alanin und Glycerin synthetisiert Die Gluconeogenese verwendet zwar einige Enzyme der Glycolyse dem Abbauweg der Glucose zur Erzeugung von energiereichem ATP und NADH H ist aber keinesfalls als deren Umkehrung zu verstehen da ein paar entscheidende Schritte unterschiedlich sind und mit eigenen Enzymen exergon stattfinden 46 Die Glycolyse und die Gluconeogenese sind somit nicht reversibel Glycolyse und Gluconeogenese sind reziprok reguliert d h sie schliessen einander in ein und derselben Zelle nahezu aus Unterschiedliche Organe konnen jedoch sehr wohl gleichzeitig den einen und den anderen Weg beschreiten So findet bei starker Muskelaktivitat im Muskel Glycolyse und damit Lactatfreisetzung und in der Leber Gluconeogenese unter Verwendung von Lactat statt Dadurch wird ein Teil der Stoffwechsellast in die Leber verlagert beschrieben durch den Cori Zyklus 47 Aufnahme Hauptartikel Verdauung Starkehaltige Lebensmittel aus Getreiden Reis mit unterschiedlichen Schliffgraden Der Kohlenhydratanteil nimmt nach rechts zuIm Gegensatz zu Pflanzen nehmen Bakterien Pilze und Tiere Kohlenhydrate auf Kohlenhydrate sind neben Fett und Eiweiss als Nahrstoffe ein wesentlicher Bestandteil der Nahrung von Tieren Beim Menschen werden 98 der resorbierbaren Kohlenhydrate also der Nicht Ballaststoffe verstoffwechselt 48 Wichtige Grundnahrungsmittel die einen hohen Anteil an Kohlenhydraten aufweisen sind die verschiedenen Getreidesorten die zu Lebensmitteln verarbeitet werden Reis Weizen Mais Hirse Roggen Hafer bzw als Viehfutter genutzt werden vor allem Gerste Hafer Mais Triticale Die starkehaltigen Getreideprodukte sind u a Brot Nudeln Kuchen u v a m Die Wurzelknollen der Kartoffel eines Nachtschattengewachses und die zu den Hulsenfruchten gehorenden Erbsen Bohnen und Linsen weisen ebenfalls einen hohen Kohlenhydratanteil auf Bei der Aufnahme Resorption der Glucose aus der Nahrung ist es in Situationen grossen Energiebedarfs nicht egal wie schnell das geschieht Da die Glucose in der Nahrung meistens in mehr oder weniger oligomerisierter bzw polymerisierter genauer polykondensierter Form vorliegt mussen die Glucoseketten im Verdauungstrakt aufgespalten werden was je nach Lange der Ketten unterschiedlich schnell geschieht Werden z B starkehaltige Nahrungsmittel wie Brot oder Kartoffeln gegessen so zerlegen die Verdauungsenzyme die Glucosekette der Starke in einzelne Bruchstucke und schliesslich bis zu den einzelnen Glucose Molekulen die nach und nach in den Blutkreislauf ubergehen Die Kohlenhydrate werden von verschiedenen Glycosidasen unter den Verdauungsenzymen in Monosaccharide gespalten In Eukaryoten gibt es drei Gruppen von Transportproteinen fur Monosaccharide Glucosetransporter GLUT Natrium Glucose Cotransporter SGLT und SWEET 49 Ein Mass fur die Geschwindigkeit mit der die Starke zerlegt und die Glucose Bausteine aufgenommen werden ist der Glykamische Index GI Kohlenhydrate zur strukturellen Stabilisierung von Zellen Strukturkohlenhydrate beispielsweise Cellulose und Chitin konnen von Saugern mit einhohligem Magen nur bedingt verdaut werden hingegen weitgehend oder vollstandig von Wiederkauern Ruminantia Kamelartigen Camelidae diese sind ebenfalls Wiederkauer allerdings nicht im systematischen Sinne da sich bei ihnen das Wiederkauen unabhangig entwickelt hat und Pferdeartigen Equidae Pflanzenarten die vor allem zur Kohlenhydrataufnahme in der menschlichen Ernahrung beitragen sind in der Liste der Nutzpflanzen zusammengestellt Nichtresorbierbare Kohlenhydrate sind Ballaststoffe Nichtresorbierbare Oligosaccharide erhohen den Wassergehalt im Stuhl und werden teilweise von der Darmflora fermentiert 50 Die in der Pflanzenwelt als Stutzsubstanz in grossen Mengen vorkommende Cellulose ist fur den Menschen unverdaulich weil von Menschen keine Cellulase gebildet wird Cellulose ist aber von den Wiederkauern wie Rindern Schafen und Ziegen verwertbar da diese sich in ihren Vormagen Pansen den mikrobiellen Aufschluss durch ihre Darmflora zu Nutze machen Die Gesellschaften fur Ernahrung in Deutschland Osterreich und der Schweiz empfehlen einen Kalorienanteil von Kohlenhydraten in der Nahrung von uber 50 51 Die Europaische Behorde fur Lebensmittelsicherheit EFSA empfiehlt einen Kalorienanteil von 45 60 in den USA werden 45 65 empfohlen und die WHO empfiehlt einen Kalorienanteil von 55 75 51 Die WHO empfiehlt zudem dass nicht mehr als 10 der taglichen Energieaufnahme Zucker sein sollen 52 Kohlenhydrate mit einem hohen glykamischen Index wie Zucker begunstigen eine ubermassige Aufnahme von Nahrungsenergie und Hyperphagie 53 54 Losliche Kohlenhydrate erzeugen weniger Sattigungsgefuhl 55 Bei langerfristiger starker korperlicher Betatigung wird eine Aufnahme von 30 bis 60 g pro Stunde empfohlen bei uber 2 5 Stunden Dauer wird eine Aufnahme von 90 g pro Stunde empfohlen 56 Abbau Hauptartikel Glycolyse und Pentosephosphatweg Glycolyse orange mit Entner Doudoroff Weg phosphorylierend grun Entner Doudoroff Weg nicht phosphorylierend gelb und Pentosephosphatweg rot Die unmittelbare Energiewahrung fur biologische Prozesse ist das Adenosintriphosphat ATP 57 das zum Beispiel die Muskelkontraktion antreibt und an fast allen energieverbrauchenden Prozessen beteiligt ist Es liegt jedoch in den Zellen nur in geringer Konzentration vor und muss durch aeroben und anaeroben Abbau energiereicher Verbindungen wie Fette Kohlenhydrate oder Proteine in den Zellen nachgeliefert werden Kohlenhydrate sind der Hauptenergielieferant fur den Organismus am haufigsten als Glucose gefolgt von Fructose Galactose und Mannose 58 Diese Monosaccharide werden in der Glycolyse verstoffwechselt 58 Sie sind im Gegensatz zu den Fetten relativ schnell verwertbar da sie auch bei Sauerstoffmangel anaerob Energie liefern Jede Korperzelle kann Glucose durch die Zellmembran aufnehmen Die Leber kann sie bei Bedarf wieder abgeben In den Zellen der verschiedenen Organe kann sie entweder durch Verstoffwechselung die chemische Energie fur Muskelarbeit anabole Prozesse oder Gehirnaktivitat liefern oder in Form von Glucoseketten als Glycogen gespeichert werden Der Abbau von Glycogen zu Glucose erfolgt uber die Glycogenolyse Die physiologische Energieerzeugung aus Kohlenhydraten erfolgt im Normalfall in der nicht oxidativen Glycolyse und in Anwesenheit von Sauerstoff im oxidativen Citrat Zyklus 59 Die Oxidationsschritte im Citrat Zyklus bestehen in einer Abspaltung von Wasserstoff der durch Wasserstoffubertrager in die Atmungskette eingespeist und dort mit Sauerstoff zu Wasser oxidiert wird Das dabei an der Mitochondrienmembran erzeugte Membranpotential liefert mit Abstand die meiste Energie fur die ATP Synthese aus ADP Unter Sauerstoffmangel erfolgt in Tieren die Milchsauregarung zu Lactat und in Hefen die alkoholische Garung zu Ethanol 60 Nur wenn die Versorgung der Gewebe mit Kohlenhydraten erheblich 61 grosser ist als ihr Verbrauch werden zunachst die Glykogenspeicher aufgefullt und anschliessend der Uberschuss in Fett umgewandelt und als Depotfett gespeichert Fette haben einen hoheren physiologischen Brennwert als Kohlenhydrate weil die Kohlenstoffatome von Lipiden eine hohere Oxidationszahl aufweisen 62 Lipide haben keine Hydrathulle weshalb sie fur die langfristige Energiespeicherung platzsparender als Kohlenhydrate sind Nebenbei bewirken sie eine bessere Warmedammung des Korpers Fettdepots werden standig energetisch verwertet und nicht erst wenn der Glycogenspeicher im Muskel reduziert ist Das Adenosintriphosphat ATP fur intensive Muskelarbeit wird durch vier Energiequellen geliefert Daran den grossten Anteil hat in der ersten Minute starker korperlicher Aktivitat die Verwertung von Creatinphosphat aus dem Proteinstoffwechsel das ein hoheres Phosphatgruppenubertragungspotential hat als ATP und dieses daher schnell nachliefern kann Ab der zweiten Minute ubernimmt die anaerobe Zuckerverwertung und die oxidative Zuckerverwertung Den geringsten Anteil hat der Fettabbau mit etwa 23 der Energiebereitstellung bei starker korperlicher Aktivitat 63 Je intensiver die Anstrengung ist desto starker nimmt der Anteil der ersten insbesondere anaeroben Anteile zu 63 Folglich nimmt der relative Anteil des Fettabbaus bei erhohter Pulsfrequenz ab die absolute Menge des verwerteten Fettes nimmt aber sehr wohl zu da der Gesamtenergieumsatz ebenfalls zunimmt Der mit starker Betatigung steigende Anteil des anaeroben Stoffwechsels hangt mit dem abnehmenden Sauerstoffangebot im Muskel bei starker Muskelarbeit zusammen da der Fettabbau im Stoffwechsel ein aerober Prozess ist Bei niedriger korperlicher Anstrengung wie Spazierengehen wird in der ersten Minute Creatinphosphat abgebaut anschliessend wird hauptsachlich Fett abgebaut und nur ein geringer Teil von etwa 12 der Energie durch Kohlenhydrate geliefert 63 Untrainierten Sportlern wird oft geraten ausdauernd und leistungsschwach anzufangen Laufen ohne zu schnaufen Es gibt jedoch die Ansicht dass allein die Energiebilanz beim Sport entscheidend ist da z B nach der Anstrengung noch ein weiterer Abbau der Fette stattfindet Wird also wahrend des Trainings viel Glucose umgesetzt wird in der Erholungsphase umso mehr Fett abgebaut Weitere Faktoren des Fettabbaus sind die Art und die Frequenz der Nahrungsaufnahme da mit jedem Insulinausstoss der Fettabbau gehemmt wird Mit zunehmendem Training vergrossert sich die Muskelmasse die Sauerstoffaufnahme verbessert sich wodurch ein erhohter Fettabbau entsteht 64 65 Leistungssportler trainieren vor einem Wettkampf durch den geeigneten Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme die Optimierung ihres Glycogenspeichers da dieser ein wichtiger Energiespeicher fur kurzfristige Leistungsspitzen ist Bei einer Diat zur Gewichtsabnahme ist eine Minderung der Zufuhr an Kohlenhydraten genauso effektiv wie eine Minderung der Zufuhr an Fetten 66 Blutzucker Hauptartikel Blutzucker Die akute Energieversorgung des Korpers wird im Wesentlichen uber die im Blut geloste Glucose gewahrleistet Ihre Konzentration im Blut der Blutzuckerspiegel wird in engen Grenzen gehalten Bei der Verdauung wird die Glucose im Dunndarm als Monosaccharid aus dem Nahrungsbrei aufgenommen und in das Blut abgegeben Nach der Nahrungsaufnahme steigt der Blutzuckerspiegel daher an Die ins Blut aufgenommene Glucose muss also erst einmal zwischengespeichert werden Das Signal hierzu gibt das Insulin ein Peptidhormon Es signalisiert dem Muskel und Lebergewebe verstarkt Glucose aus dem Blut aufzunehmen und zu Glycogen zu verketten Garung Hauptartikel Garung Die Garung ist ein Stoffwechselprozess bei dem unter Sauerstoffabschluss Anaerobie Kohlenhydrate zum Energiegewinn abgebaut werden Sie wird in der Natur vor allem von Mikroorganismen genutzt jedoch konnen Pflanzen unter Sauerstoffmangel auf sie zuruckgreifen In den Muskeln findet unter Sauerstoffmangel Milchsauregarung statt Garungen werden vielfaltig zur Herstellung und Veredelung von Lebensmitteln genutzt So wird bei der Milchsauregarung Milchzucker zu Milchsaure umgesetzt und zur Herstellung von Joghurt 67 Quark und Buttermilch 68 genutzt Die Herstellung von Sauerteig 69 und Silage beruhen auf der Garung von Kohlenhydraten zu Milchsaure Bei der Kase Herstellung ist die Milchsauregarung ein wichtiger Zwischenschritt Bei der alkoholischen Garung werden verschiedene Zuckerarten zu Alkohol vergoren 70 Zu nennen ware hier u a Malzzucker beim Bierbrauen 71 und Traubenzucker beim Keltern von Wein 72 Starkehaltige Nahrungsmittel wie Kartoffeln Getreide und Reis werden z B zu Schnapsen Fruchte zu Obstwassern verarbeitet Im Vergleich zur Zellatmung wird bei Garungen nur eine geringe Menge Energie gewonnen da statt Citratzyklus und anschliessender Atmungskette nur die Substratkettenphosphorylierung genutzt werden kann Liste wichtiger Kohlenhydrate Einfachzucker Monosaccharide Glucose auch Traubenzucker veraltet Dextrose Mannose ein Epimer der Glucose Fructose auch Fruchtzucker veraltet Lavulose Ribose eine Pentose Teil der Ribonukleinsaure RNA Desoxyribose der Desoxyzucker der Ribose Teil der Desoxyribonukleinsaure DNA Galactose auch Schleimzucker Fucose ein L Zucker Rhamnose ein Desoxyzucker L Zucker Zweifachzucker Disaccharide Saccharose auch Rubenzucker oder Rohrzucker Glucose Fructose Lactose auch Milchzucker Galactose Glucose Lactulose Galactose Fructose Umlagerungsprodukt von Lactose in alkalischer Losung durch Lobry de Bruyn van Ekenstein Umlagerung Maltose auch Malzzucker Glucose Glucose u a beim Starkeabbau durch Speichelamylase im Mund Maltulose Glucose Fructose Umlagerungsprodukt von Maltose in alkalischer Losung durch Lobry de Bruyn van Ekenstein Umlagerung Trehalose ein nicht reduzierender Zucker Glucose Glucose Cellobiose Glucose Glucose Abbauprodukt von Cellulose u a im Darm von Wiederkauern Dreifachzucker Trisaccharide Melezitose Trisaccharid u a im Honig Maltotriose Trisaccharid u a beim Starkeabbau durch Speichelamylase im Mund Raffinose bleibt bei der Zucker Raffination in der Melasse Umbelliferose Vielfachzucker Polysaccharide Starke wichtiger Nahrungsmittelbestandteil Amylose Struktur der Starke Amylopectin Struktur der Starke Agarose Stutzsubstanz mancher Algen Cellulose Stutzsubstanz im Pflanzenreich Glycogen Energiespeicher in Muskeln und Leber Hyaluronsaure Schutz vor mechanischer Belastung im Knorpelgewebe Chitin Stutzsubstanz des Exoskeletts der Gliedertiere Callose Reparaturkohlenhydrat in Pflanzen Fructane weiteres Speicherkohlenhydrat in Pflanzen Dextrane industriell genutztes bakterielles Polysaccharid Pektine gehoren zu den Ballaststoffen Cyclodextrine cyclische Oligosaccharide mit chiralem Hohlraum a Cyclodextrin Ring aus sechs Glucoseeinheiten b Cyclodextrin sieben Glucoseeinheiten g Cyclodextrin acht Glucoseeinheiten PathobiochemieDie ubermassige Einnahme von Kohlenhydraten insbesondere von Zuckern ist mit einem erhohten Risiko fur Ubergewicht fur das metabolische Syndrom und Diabetes mellitus Typ 2 assoziiert 73 74 Durch Einnahme von Kohlenhydraten mit niedrigem glykamischem Index von Ballaststoffen Fetten mit ungesattigten Fettsauren und fettarmen Proteinquellen sowie durch Minderung der Einnahme von Zuckern und Polysacchariden mit hohem glykamischem Index kann das Risiko fur Typ 2 Diabetes gesenkt werden 75 Durch die Einnahme von Zuckern kann Karies entstehen Es wurde vermutet dass Kohlenhydrate mit hohem glykamischen Index die Entstehung von Herz Kreislauf Erkrankungen 76 und Diabetes mellitus Typ 2 74 begunstigen und Kohlenhydrate mit niedrigem glykamischen Index davor schutzen Die Schutzwirkung von Kohlenhydraten mit niedrigem glykamischen Index vor Herz Kreislauf Erkrankungen konnte nicht bestatigt werden 77 Zu den Storungen des Kohlenhydratstoffwechseln gehoren unter anderem auch die Glykogenspeicherkrankheit Von Gierke Krankheit Melliturien wie die Fructosurie die Galaktosamie und der Diabetes renalis 78 AnalytikDie Isolierung von Kohlenhydraten erfolgt durch Chromatographie oder per Gelelektrophorese 30 darunter die Grossenausschlusschromatographie und die Kapillarelektrophorese 79 Mit Lektinen kann eine Affinitatschromatographie durchgefuhrt werden 30 In konzentrierten Losungen von Zuckern mit geringem Anteil anderer Kohlenhydrate kann ihre Konzentration mit einem Polarimeter bestimmt werden Bei Zuckermischungen kann die Konzentration mit einem Refraktometer ermittelt werden beispielsweise bei der Oechsle Bestimmung im Zuge der Herstellung von Wein bei der Bestimmung der Stammwurze beim Bierbrauen und als Imkereigerat zur Bestimmung des Wassergehalts von Honig Klassische Nachweise Fur Unterrichts und Ausbildungszwecke werden aufgrund ihrer Anschaulichkeit und Farbenpracht auch heute noch uber 100 Jahre alte Nachweisreaktionen verwendet allen voran die Fehling Probe aus dem Jahr 1848 80 Allerdings sind viele der alten Nachweise verbesserungsbedurftig da Stoffe wie 1 Naphthol fur Schulerversuche gemass Richtlinie zur Sicherheit im Unterricht als ungeeignet erscheinen Fur die Molisch Probe 81 wird daher ein Ersatzverfahren mit Carvacrol anstelle von 1 Naphthol vorgeschlagen 80 Die Unterscheidung von Monosacchariden von Di Oligo oder Polysacchariden ist durch die Barfoedsche Probe moglich 82 Aldosen und Ketosen konnen durch die Seliwanow Probe mit Resorcin unterschieden werden 83 Reduzierende Zucker konnen mit der Fehling Probe nachgewiesen werden bei der sich bei Anwesenheit von Aldehyden und reduzierenden Zuckern Aldosen und Acyloine rot braunes Kupfer I oxid bildet 84 Neben der Fehling Probe konnen reduzierende Zucker auch mit Hilfe des Benedict Reagenz durch die Farbe des ausfallenden Produkts 85 mit Nylanders Reagenz 86 mit 3 5 Dinitrosalicylsaure 87 oder aufgrund der Entfarbung einer Kaliumpermanganat Losung nachgewiesen werden Die Unterscheidung von Pentosen und Hexosen kann durch die Mejbaum Probe mit Orcin oder durch die Bial Probe ebenfalls mit Orcin erfolgen 88 89 Durch die Dische Probe kann mit Diphenylamin Desoxyribose nachgewiesen werden 90 Acetylierte Aminozucker konnen durch die Morgan Elson Reaktion 91 nachgewiesen werden Dabei werden unter basischen Bedingungen Furane gebildet die anschliessend mit Ehrlichs Reagenz umgesetzt werden 92 Lactose und weitere 1 4 verknupfte Disaccharide konnen mit der Wohlk Reaktion Fearon s Test und dem 1 6 Diaminohexan Verfahren nachgewiesen werden 93 Cellulose lasst sich durch die Chlorzinkiodprobe 94 nachweisen Starke und Chitin konnen mit der Lugol Losung angefarbt werden Iodprobe Starke kann auch mit Melzers Reagenz angefarbt werden 95 Moderne Methoden Neuere analytische Methoden zum qualitativen und quantitativen Nachweis einzelner Kohlenhydrate in unterschiedlichen Untersuchungsmaterialien verwenden nach hinreichender Probenvorbereitung und gegebenenfalls Derivatisierung 96 chromatographische Trennverfahren in Kopplung mit der Massenspektrometrie 97 98 99 100 101 Ebenso wird die Kapillarelektrophorese vor einer Massenspektrometrie verwendet 102 Fur spezielle Kohlenhydrate werden auch ausgewahlte TMS Derivate eingesetzt 103 104 Mit markierten Lektinen konnen bestimmte Kohlenhydrate nachgewiesen werden Ebenso konnen verschiedene Kohlenhydrate per FT Infrarotspektroskopie FT Raman Spektroskopie und Kernspinmagnetresonanzspektroskopie untersucht werden 41 105 Industrielle Erzeugung und Verwendung EM Aufnahme von BaumwollfasernKohlenhydrate werden fur Lebensmittel meist aus agrarwirtschaftlich erzeugten Getreiden gewonnen Kohlenhydrate gehoren zu den nachwachsenden Rohstoffen Starke ist ein Hauptbestandteil von Mehl und von mehlhaltigen Lebensmitteln Die kurzkettigen Kohlenhydrate Zucker werden als Sussungsmittel verwendet In gereinigter Form werden Monosaccharide wie zum Beispiel Glucosesirup oder Isoglucose aus Starke erzeugt und als Sussungsmittel bei der Herstellung von Lebensmitteln eingesetzt 106 Saccharose wird ebenso als Sussungsmittel verwendet Gereinigte Polysaccharide sind beispielsweise Maisstarke Weizenstarke Kartoffelstarke und Zellstoff Aus Starke wird auch Starkekleister hergestellt 107 Cellulosen aus der Baumwollfaser aus der Flachsfaser und aus verschiedenen anderen pflanzlichen Naturfasern werden aus Faserpflanzen isoliert und zur Herstellung von Textilien verwendet 25 Cellulose wird auch als Rohstoff fur Papier und Karton 108 sowie zur Herstellung von Biokraftstoffen wie Cellulose Ethanol 109 verwendet Textilien werden auch aus umgewandelten Cellulosen hergestellt beispielsweise Viskose Modal Lyocell und Cupro 110 Zelluloid und Zellophan sind Derivate der Cellulose Aufgrund der vielen Hydroxygruppen werden manche Derivate von Cellulose als Klebstoffe eingesetzt beispielsweise bei Kleistern wie Methylcellulose 107 oder als Lacke wie beispielsweise Kollodiumwolle in Nitrolacken 111 In der Medizin werden verschiedene Kohlenhydrate und deren Derivate als Arzneistoffe eingesetzt Beispielsweise wird Glucose fur Infusionslosungen verwendet 112 Manche Kohlenhydrate werden als Ausgangsstoff bei der Herstellung von Zytostatika und Antibiotika verwendet 113 Auch besitzen verschiedene Blutgerinnungshemmer eine Kohlenhydratstruktur wie beispielsweise Heparin 114 In der Biochemie werden polymere Kohlenhydrate unter anderem als Filterpapier und als stationare Phase bei der Chromatographie Diethylaminoethylcellulose Carboxymethylcellulose vernetztes Dextran vernetzte Agarose 115 und bei der Immunprazipitation verwendet Nitrocellulose wird beim Blotting fur Blotmembranen verwendet 116 LiteraturThisbe K Lindhorst Struktur und Funktion von Kohlenhydraten In Chemie in unserer Zeit Band 34 2000 Nr 1 S 38 52 doi 10 1002 1521 3781 200002 34 1 lt 38 AID CIUZ38 gt 3 0 CO 2 L Thomas K Ritter Chi Huey Wong Kohlenhydrate in der Antibiotikaforschung ein neuer Ansatz zur Resistenzbekampfung In Angewandte Chemie Band 113 Nr 19 2001 S 3616 3641 doi 10 1002 1521 3757 20011001 113 19 lt 3616 AID ANGE3616 gt 3 0 CO 2 B Robert V Stick Spencer Williams Carbohydrates The Essential Molecules of Life 2 Auflage Elsevier 2010 ISBN 978 0 08 092702 2 Jochen Lehmann Kohlenhydrate Chemie und Biologie Thieme Stuttgart New York 1996 ISBN 3 13 532902 X Weblinks Commons Kohlenhydrate Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikibooks Biochemie und Pathobiochemie Kohlenhydratstoffwechsel Lern und Lehrmaterialien Wikibooks Organische Chemie fur Schuler Kohlenhydrate Lern und Lehrmaterialien Wiktionary Kohlenhydrat Bedeutungserklarungen Wortherkunft 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