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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Paprika Begriffsklarung aufgefuhrt Die Pflanzengattung Paprika Capsicum gehort zur Familie der Nachtschattengewachse Solanaceae Die Fruchte werden als Gemuse und Gewurz verwendet Je nach Grosse Farbe und Geschmack sowie Scharfe werden fur viele Sorten besondere Namen wie Chili Spanischer Pfeffer Peperoni Peperoncini oder Pfefferoni gebraucht Die am weitesten verbreitete Art zu der auch die meisten in Europa erhaltlichen Paprika Peperoni und Chilis gehoren ist Capsicum annuum Fast alle Paprika enthalten in sehr unterschiedlicher Konzentration den Stoff Capsaicin der die Scharfe erzeugt PaprikaIllustration von Capsicum annuumSystematikKerneudikotyledonenAsteridenEuasteriden IOrdnung Nachtschattenartige Solanales Familie Nachtschattengewachse Solanaceae Gattung PaprikaWissenschaftlicher NameCapsicumL Paprika und Chili wurden vom Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt VEN zum Gemuse des Jahres 2015 2016 in Deutschland gewahlt 1 Inhaltsverzeichnis 1 Pflanzenbeschreibung 1 1 Habitus und Blatter 1 2 Bluten 1 3 Frucht 2 Okologie 2 1 Vermehrung 3 Inhaltsstoffe 3 1 Farbstoffe 3 2 Capsaicin 4 Pflanzenkrankheiten und schadlinge 4 1 Tabakmosaikvirus 4 2 Verticillium Welke Krankheit 4 3 Weitere Krankheiten 4 4 Tierische Schadlinge 5 Verbreitung und Anbau 5 1 Herkunft 5 2 Domestikation 5 3 Archaologische Nachweise 5 4 Entdeckung durch die Europaer und weitere Verbreitung 5 5 Zuchtung 5 6 Anbau 6 Wirtschaftliche Bedeutung 7 Systematik 7 1 Aussere Systematik 7 2 Innere Systematik 8 Begriffliche Differenzierung und Etymologie 8 1 Standardsprachliche Bezeichnungen 8 2 Etymologie der Worter Paprika Peperoni etc 8 3 Etymologie des Wortes Chili 8 4 Etymologie des wissenschaftlichen Namens 9 Verwendung 9 1 Verwendung als Gewurz 9 2 Verwendung als Gemuse 9 3 Verwendung in der Medizin 10 Kulturelle Auswirkungen 11 Sonstiges 12 Siehe auch 13 Literatur 14 Weblinks 15 EinzelnachweisePflanzenbeschreibung BearbeitenHabitus und Blatter Bearbeiten nbsp Strauchformiger Wuchs bei Capsicum frutescensDie Samen keimen oberirdisch epigaisch sie bilden zwei Keimblatter Die meist mehrjahrigen krautigen Pflanzen erreichen Wuchshohen um 150 Zentimeter aber es existieren sowohl bodendeckende als auch deutlich grossere Arten und Sorten Die Wurzeln bilden sich im Umkreis von 30 bis 40 Zentimetern knapp unter der Erdoberflache aus und reichen bis zu 60 Zentimeter in die Tiefe Als Keimling entwickelt sich zunachst ein Haupttrieb der paarweise Blatter ausbildet die kurz hintereinander erscheinen konnen Die Blattpaare sind untereinander um etwa 90 versetzt wechselstandig Die Form der Laubblatter ist langlich oval bis eiformig Sie sind ganzrandig und gestielt bis zu 30 Zentimeter lang und bis zu 15 Zentimeter breit Nach fruhestens drei Monaten in etwa in einer Hohe von 30 Zentimetern bis 1 Meter verzweigt sich der Haupttrieb zum ersten Mal in der Verzweigung bildet sich die erste Blute Die Nebentriebe verzweigen sich wahrend des Wachstums erneut auch hier finden sich in den Verzweigungen Blutenansatze Im Alter treibt die Pflanze aus Blattachseln und teilweise auch aus den Verzweigungen selbst neue Zweige aus die ebenfalls nach einiger Zeit verzweigen Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Einigen Sorten sind in den Verzweigungen auf den Blattern und auch den Fruchten violett bis teilweise schwarz manchmal ist die ganze Pflanze so gefarbt Diese Verfarbungen treten als Schutz gegen Sonneneinstrahlung auf Zum Teil wurden diese Eigenschaften durch gezielte Selektion und Kreuzungen fur Zierpaprikas verstarkt Verfarbungen der Fruchte sind nur bis kurz vor der Reife zu beobachten da dann der oftmals rote Farbstoff uberwiegt Alle Paprikasorten sind mehrjahrig auch wenn der Name Capsicum annuum Einjahrigkeit vermuten lasst Der botanische Begriff bezieht sich darauf dass die Pflanze vom Keimen bis zur Samenreife keine Vegetationspausen einlegt Pro Jahr wachsen die Pflanzen zwischen 0 3 und 4 6 Meter Obwohl die Pflanzen leicht saure bis neutrale Boden bevorzugen wachsen sie auch bei einem pH Wert zwischen 4 3 und 8 7 Ein zu hoher pH Wert kann zu gelblichen Verfarbungen am Blattrand und geringem Wuchs fuhren Die Pflanzen wachsen am besten in lockerem sandigem bis lehmigem Boden In Mitteleuropa werden Paprika meist einjahrig Keimung im Fruhjahr Fruchternte im selben Jahr danach wird die Pflanze kompostiert gezogen da sie sehr kalteempfindlich sind Bei Temperaturen zwischen 7 und 29 C konnen Paprika problemlos im Freiland wachsen Bluten Bearbeiten nbsp Blute von Capsicum chinense Auffallend die sechs blauen StaubblatterJe nach Art treten eine bis zehn Bluten pro Blattachsel auf Die Blutenstiele sind 0 2 bis 2 Zentimeter lang Die zwittrigen Bluten sind radiarsymmetrisch und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Der Blutenkelch ist glockenformig die Kelchblatter sind teilweise nach vorne zugespitzt zum Teil auch gerundet Die Blutenkronen sind meist weiss es gibt jedoch auch viele grunliche und auch violette Bluten z B bei Capsicum pubescens Der Fruchtknoten ist oberstandig Frucht Bearbeiten nbsp Blockpaprika Ansicht der FruchtWahrend die Frucht standardsprachlich und kulinarisch als Schote bezeichnet wird handelt es sich botanisch gesehen um eine Beere genauer gesagt um eine Trockenbeere da das Perikarp bei der Reifung eintrocknet Diese Fruchtwand besteht von aussen nach innen aus einer festen Haut auch Exokarp genannt gefolgt vom Fruchtfleisch dem Mesokarp und schliesslich der Innenwand dem Endokarp An der Innenseite der ehemaligen Fruchtblatter befindet sich das deutlich hellere plazentale Gewebe das auch oftmals in Form von Scheidewanden Plazentarleisten das Innere der Frucht in verschiedene nicht vollstandig getrennte Kammern unterteilt Auf der Plazenta und den Scheidewanden sitzen die Samen die zum Teil den kompletten Innenraum der Frucht ausfullen Die Samen sind nierenformig und glatt Je nach Art ist ihre Farbe hellbraun bis schwarz das Tausendkorngewicht betragt zwischen 5 und 8 Gramm Die Fruchte sind sehr formen und farbenreich Von schmal zylindrisch bis kugelig gibt es viele Erscheinungsbilder Unterschiedlich ist auch die Form der Spitze der Frucht von kegelformig zugespitzt uber abgerundet bis hin zu von mehreren Rundungen eingekerbten Vertiefungen reicht die Vielfalt Das Fruchtwachstum zeigt ein sigmoides Verhalten d h in der Mitte der Reifeperiode ist das Wachstum am starksten wahrend zu Beginn und Ende ein sehr geringes Wachstum zu beobachten ist In 28 bis 35 Tagen nach der Befruchtung haben die Fruchte ihre endgultige Grosse erreicht anschliessend steigert sich das Fruchtgewicht durch Verdickung der Fruchtwand weiter 2 Abhangig von der Sorte und den ausseren Bedingungen sind Paprikas 50 bis 120 Tage nach der Befruchtung ausgereift Reife Fruchte konnen die Farbtone rot orange gelb braun oder auch weiss annehmen Grune violette oder schwarze Fruchte sind immer unreif einige Sorten reifen uber mehrere Farbstadien z B von grun nach gelb zu rot Okologie BearbeitenDie Bluten offnen sich morgens wobei die Narbe sofort fertil ist die Staubgefasse geben erst nach einigen Tagen ihren Pollen ab Aufgrund dieser Eigenschaft kommt es unter Paprika oft zu Kreuzbefruchtungen und damit zu hoher Variabilitat unter den Pflanzen Bis auf die Wildformen Capsicum buforum und Capsicum cardenasii sind die Bluten zwittrig und selbstbestaubend Die Bestaubung erfolgt vorwiegend durch Insekten doch gerade bei Zimmerhaltung und im Gewachshaus reicht oftmals Wind oder vorsichtiges Schutteln der Pflanze um die Bluten zu bestauben Die hochste Befruchtungsrate stellt sich bei Temperaturen von 16 bis 32 C ein Die Blutenbildung hat ihr Optimum bei Temperaturen von 16 bis 21 C Auf Nachttemperaturen uber 24 C reagiert die Pflanze mit Blutenabwurf ab Nachttemperaturen von 32 C wird zudem die fruhe Fruchtentwicklung gehemmt Auch nach Fruchtansatz entwickeln sich neue Bluten sodass an einer Pflanze verschiedene Stufen der Fruchtbildung beobachtet werden konnen Die Zahl der Bluten nimmt jedoch ab wenn sich bereits reifende Fruchte an der Pflanze befinden Unter idealen Temperaturbedingungen konnen ganzjahrig Bluten gebildet werden der Einfluss der Tageslange auf die Fruchtbildung ist hingegen relativ gering 2 Vermehrung Bearbeiten Farbgebung und Inhaltsstoffe der wilden Capsicum sind an eine spezielle Vermehrungsstrategie angepasst die sowohl grosse raumliche Verbreitung als auch einen moglichst idealen Standort der Pflanzen gewahrleistet Die Scharfe der Fruchte ist ursprunglich als ein Abwehrmechanismus gegen Saugetiere zu verstehen Saugetiere lernen schnell scharfe Paprika zu meiden wozu auch die gute Wiedererkennbarkeit durch die oft leuchtend rote Farbe beitragt Fur Vogel hingegen sind die Fruchte nicht scharf da die anders aufgebauten Rezeptoren auf deren Nervenzelloberflachen nicht auf Capsaicin reagieren Da die Verdauung der Vogel die Samen nicht zersetzt werden diese mit dem Kot wieder ausgeschieden Dies geschieht oftmals wenn sich die Vogel auf Baumen niederlassen sodass wilde Capsicum oft im Schatten grosserer Baume zu finden sind Der die Samen umgebende Kot weicht zum einen die Samenhulle auf sodass der Keimling sie leichter durchstossen kann liefert aber auch Nahrstoffe die die Jungpflanze in den ersten Entwicklungsstadien benotigt Da Vogel allgemein grossere Strecken als Saugetiere zurucklegen werden die Samen gleichzeitig uber ein grosseres Gebiet verteilt In Kultur werden Paprika fast ausschliesslich aus Samen gezogen jedoch ist auch eine vegetative Vermehrung durch Stecklinge moglich Inhaltsstoffe BearbeitenDer Paprikageschmack ist zum grossten Teil auf ein atherisches Ol zuruckzufuhren Der Anteil an langkettigen Kohlenwasserstoffen Fettsauren und deren Methylestern betragt weniger als 1 Prozent Fur den Paprikageruch bedeutsam sind Alkylmethoxypyrazine etwa das erdig riechende 3 Isobutyl 2 methoxypyrazin Reife Paprika enthalten auch bis zu 6 Prozent Zucker Paprikafruchte enthalten mit durchschnittlich 128 mg pro 100 g Frucht relativ viel Vitamin C 3 So gelang es erstmals dem ungarischen Chemiker Albert Szent Gyorgyi 1926 Vitamin C aus verschiedenen Pflanzen darunter Paprika in grosserer Menge zu isolieren Er erhielt fur seine Arbeiten 1937 den Nobelpreis fur Medizin Paprikafruchte enthalten ausserdem viele Flavonoide und Carotine 4 und Salicylat 100 Gramm rohe Paprika enthalten 117 Kilojoule 1 17 Gramm Protein 4 73 Gramm Kohlenhydrate und 0 33 Gramm Fett Weitere Inhaltsstoffe sind etwa 212 Milligramm Kalium 12 Milligramm Magnesium 11 2 Milligramm Calcium 5 Milligramm Tocopherol pro 100 Gramm Paprika 5 Farbstoffe Bearbeiten nbsp Paprika in verschiedenen FarbenVor allem Farbstoffe der Carotinoid Reihe sind fur die Farbe von Paprika verantwortlich Die meisten dieser Carotinoide sind rot Capsanthin E 160c Capsorubin E 160c und andere aber auch grune und gelbe Curcumin E 100 Vertreter sind verbreitet Der Gesamtcarotinoidgehalt im Paprikapulver liegt bei 0 1 bis 0 5 Prozent Anthocyane sind bei manchen Sorten fur einen dunklen auberginefarbenen Farbton der unreifen Fruchte ursachlich Bei der Reife verandern sich die Anthocyane und bewirken einen Farbwechsel nach orange bis rot Die Farbstoffe konnen auch zur Farbung von Stoff verwendet werden wenn man eine entsprechende Aufbereitung durchfuhrt Capsaicin Bearbeiten nbsp Capsaicin ist neben anderen Capsaicinoiden fur das scharfe Aroma von Chili und Paprikafruchten verantwortlich 6 Die Scharfe wird durch Capsaicinoide vor allem durch Capsaicin verursacht Diese Alkaloide kommen nur in der Gattung Paprika vor 7 Im Gegensatz zu Stoffen die die Geschmacksnerven auf der Zunge reizen und damit fur die Geschmacksempfindungen suss sauer salzig bitter und umami verantwortlich sind verursachen Capsaicin und verwandte Stoffe einen Hitze bzw Schmerzreiz vergleichbar dem Kaltereiz durch Menthol u a Die ab etwa 1950 in Ungarn gezuchteten Gemusepaprika enthalten fast kein Capsaicin Peperoni oder scharfe ungarische Paprika bis 0 01 Prozent Cayenne oder Thai Chilis etwa bis 0 3 Prozent sehr scharfe Sorten Tepin Habanero maximal 0 85 Prozent 8 Fur die Messung der Scharfe von Paprika und Chilis hat sich die Scoville Skala etabliert Von auf der Epidermis der Plazentawand befindlichen Drusenzellen gebildet diffundiert das Capsaicin ein gelbes teilweise kristallines Ol zwischen Zellwand und Cuticula Da innerhalb der Frucht einzig diese Drusenzellen Capsaicinoide produzieren enthalten die Plazenta und ihr naheliegende Fruchtbestandteile wie Samen oder Samenscheidewande besonders hohe Konzentrationen der Scharfstoffe Plazenta und Samenscheidewande enthalten meist etwa 90 bis 99 Prozent aller Capsaicinoide deren Konzentration mit zunehmender Entfernung von der Plazenta abnimmt so ist bei vielen scharfen Sorten die Spitze weit weniger scharf als das Stielende 9 Pflanzenkrankheiten und schadlinge BearbeitenPaprikapflanzen sind vor allem in Kultur anfallig fur diverse Krankheiten und Schadlinge Ubertrager konnen sowohl die Pflanzen selbst durch Samen Insekten oder auch der Mensch sein Vor allem unter den Wildarten haben sich Resistenzen gegen verschiedenen Krankheiten herausgebildet Zum Teil wird versucht diese Eigenschaften auch auf die kultivierten Arten und Sorten zu ubertragen um die Gefahrdung der Ertrage zu minimieren Tabakmosaikvirus Bearbeiten Das Tabakmosaikvirus TMV macht sich durch mosaikformige Flecken auf den Blattern bemerkbar Nachdem immer mehr Blatter abgestorben sind stirbt auch die Pflanze Die Erreger sind ursprunglich auf Tabak Pflanzen spezialisiert konnen jedoch auch auf Paprika ubertragen werden In den 1960er Jahren fiel ein grosser Teil der Tabascobestande des Grundstoffs fur Tabascosauce diesem Virus zum Opfer In den 1970er Jahren konnte mit der Sorte Greenleaf Tabasco eine resistente Tabasco Sorte gezuchtet werden Verticillium Welke Krankheit Bearbeiten Der Verticillium albo atrum ist ein Schadpilz der vor allem durch Samen und infizierte Erde ubertragen wird Zunachst verbreitet sich der Pilz nur langsam und bewirkt eine Verlangsamung und spater den kompletten Zusammenbruch der Flussigkeitszirkulation in der Pflanze betroffene Pflanzenteile welken und sterben ab Weitere Krankheiten Bearbeiten Weitere Krankheiten sind Pilzkrankheiten wie echter und falscher Mehltau Rostkrankheiten und die Umfallkrankheit Weitere Viruserkrankungen sind beispielsweise das Alfalfa Mosaik Virus AMV die Rubenkrauselkrankheit das Gurkenmosaikvirus CMV und das Tabakatzvirus TEV Tierische Schadlinge Bearbeiten Paprika werden vor allem durch saugende Schadlinge geschwacht Diese entziehen der Pflanze zum einen Flussigkeit mit den darin gelosten Nahrstoffen zum anderen konnen durch die entstehenden Verletzungen Viren und Pilzkrankheitserreger in die Pflanze eindringen Zu den wichtigsten Schadlingen gehoren Blattlause Weisse Fliegen Rote Spinnen Thripse Asseln Frostspanner und Trauermucken Vor allem in den sudlichen Bundesstaaten der Vereinigten Staaten Mexiko Mittelamerika sowie auf Hawaii und einigen Inseln der Karibik bedroht der Russelkafer Anthonomus eugenii den kommerziellen Paprikaanbau Auch Fressschadlinge wie Schnecken sind eine Gefahr fur Paprikapflanzen Verbreitung und Anbau BearbeitenHerkunft Bearbeiten nbsp Historische Darstellung in Leonhart Fuchs New Kreuterbuch 1543 Es gibt etwa 25 Arten von Capsicum davon wurden funf domestiziert Der Ursprung der Paprikaarten und sorten ist Mittel und Sudamerika mit einem Verbreitungszentrum der Gattung im mittleren Sudamerika Brasilien und Bolivien Chiou und Hastorf geben die ostlichen Andenhange in Bolivien als Verbreitungszentrum aller Capsicumarten an Von hier hatten sie sich durch Vogel und sehr viel spater auch durch Menschen weiter ausgebreitet 10 Im Tal von Tehuacan im Hochland von Mittelmexico wurde schon vor knapp 9000 Jahren Chile also Paprika angebaut 11 Domestikation Bearbeiten Capsicum annuum wurde vermutlich in Zentral oder Nordost Mexiko domestiziert 12 die anderen Arten in Sudamerika Capsicum baccatum und Capsicum pubescens stammen vermutlich aus den Anden Capsicum baccatum wohl aus Bolivien 13 Chiu und Hastorf nehmen den Ursprung von C pubescens an den ostlichen Andenhangen in Bolivien an 10 Der Ursprung von Capsicum chinense liegt wahrscheinlich in der oberen Amazonasregion 14 Die Ursprungsregion von Capsicum frutescens ist immer noch umstritten es kommen sowohl Amazonien wie auch Mittelamerika in Frage von dieser Art ist bisher keine wilde nicht kultivierte Ursprungsart oder Population gefunden worden Archaologische Nachweise Bearbeiten In der Guitarrero Hohle in Peru wurden Peperoni Samen gefunden Die Ablagerungen stammen aus der Zeit um 10000 BP allerdings wurden Bohnen Funde von diesem Fundort direkt datiert und ergaben ein wesentlich geringeres Alter womit auch die Datierung der Peperoni Samen in Frage gestellt ist Bei Ausgrabungen in Puebla im Tal von Tehuacan Mexiko wurden Reste der Wildformen gefunden die 7000 9000 Jahre alt sein sollen Auch hier ergaben direkte Daten von Funden aus derselben Schicht jedoch ein deutlich jungeres Alter Auch aus Tamaulipas sind Peperonisamen bekannt 15 In Huaca Prieta und Paredones im Chicama Tal an der peruanischen Kuste wurden bei Ausgrabungen ebenfalls Samen in pra keramischen Schichten gefunden 16 Ein direkt datierter Samen aus den unteren Schichten von Paredones lieferte ein Datum von 9330 40 cal B P 17 Die Domestikation von Capsicum wird in den Zeitraum zwischen 5200 und 3400 v Chr datiert Forscher um Linda Perry vom Smithsonian National Museum of Natural History in Washington D C konnten nachweisen dass in Sudwest Ecuador bereits um 4100 v Chr Chili verwendet wurde dessen Starke sich von wildem Chili unterscheidet 18 Alle funf heute angebauten Arten wurden bereits lange vor der Entdeckung Amerikas durch die Einheimischen kultiviert 19 Entdeckung durch die Europaer und weitere Verbreitung Bearbeiten Christoph Kolumbus Reisen ab 1492 hatten auch zum Ziel das Monopol Venedigs im Pfeffer und Gewurzhandel zu brechen Auf Hispaniola lernte er scharfe Fruchte kennen die von den Einwohnern zum Wurzen von Speisen verwendet wurden Zunachst wurden diese Fruchte nach dem bereits aus Indien bekannten schwarzen Pfeffer Pimienta genannt Es ist unklar ob Kolumbus glaubte Verwandte des ihm bekannten schwarzen Pfeffers gefunden zu haben oder ob er den Vergleich heranzog um die Verwendung als Gewurz hervorzuheben Die erste schriftliche Erwahnung der Pflanzengattung stammt von der zweiten Fahrt Kolumbus als der mitgereiste Arzt Diego Alvarez Chanca die Pflanze in einem Brief an die Auftraggeber der Reise erwahnte Durch nach Europa mitgebrachte Fruchte konnten schon bald in Spanien die ersten Pflanzen angebaut werden Noch heute sind Paprika auch unter dem Namen Spanischer Pfeffer bekannt 19 In Spanien heisst die Paprika heute Pimiento Die einheimischen Arawak nannten die Pflanze axil aji 10 Die Erforschung der Pflanzenwelt Amerikas brachte die Europaer schon bald mit einer grossen Anzahl an Varietaten der neuen Pflanze in Kontakt Bartolome de Las Casas beschreibt 1502 mehrere Paprika unter anderem eine Pflanze mit langlichen und schlanken sowie eine mit kirschformigen und scharferen Fruchten Der Landsknecht Hans Staden der auf zwei Fahrten zwischen 1548 und 1555 die Region der brasilianischen Atlantikkuste kennenlernte beschrieb zwei Formen der dort genutzten Paprika eine gelbe und eine rote 19 Durch den Kolonialismus und den zunehmenden Welthandel vor allem durch die Portugiesen breiteten sich Sorten der Pflanzengattung schnell in Afrika im Nahen Osten und in Sudostasien bis nach Japan aus Sie wurde in vielen Landern wie Indien und Thailand fester Bestandteil der heimischen Kuche Vorher waren dort unter anderem Ingwer und Pfeffer als scharfe Gewurze genutzt worden Das Osmanische Imperium kam wahrscheinlich bei einer der Belagerungen der portugiesischen Kolonien Ormus Persien 1513 oder Diu Indien 1538 zum ersten Mal in Kontakt mit Paprikapflanzen Der erste Nachweis von Paprikapflanzen in Deutschland stammt aus dem Jahre 1542 als Leonhart Fuchs die Pflanze unter dem Namen Siliquastrum in seinem Werk De Historia stirpium beschrieb Erstaunlicherweise berichtet er bereits zu diesem Zeitpunkt von einer weiten Verbreitung als Topfpflanze 19 Die Grundlage fur die heute gultige botanische Beschreibung und die Zuordnung dieser Pflanzenarten und sorten zur Gattung Capsicum erfolgte 1753 durch Carl von Linne Er benannte zunachst die beiden Arten Capsicum annuum und Capsicum frutescens 20 Zuchtung Bearbeiten Als Urform der meisten kultivierten Paprikas gilt die Unterart Tepin deren Fruchte etwa 1 cm im Durchmesser gross rund und sehr scharf sind Diese Sorte ist wild in Sudamerika anzutreffen Durch Selektion und Kreuzung entstanden uber tausend verschiedene Sorten wie etwa der bekannte mexikanische Jalapeno der osterreichische Halblanger Vulkan und der japanische Shishitou Auch heute werden viele neue Sorten gezuchtet darunter sogenannte Zierchilis deren Fruchte beim Ausreifen etwa die Farbskala von purpur uber gelb bis rot durchlaufen Da das Ziel dieser Zuchtungen ein bestimmtes Aussehen war sind diese Zierchilis zwar essbar aber meist geschmacklich uninteressant Andere kommerzielle Zuchtungen sind fur die Kultur im Gewachshaus optimiert wo sie auch unter den dortigen Lichtverhaltnissen maximale Ernten erbringen Einige der Wildformen werden gesammelt und frisch oder getrocknet verkauft so zum Beispiel Tepin Wildform des Capsicum annuum in Mexiko Capsicum praetermissum und Capsicum cardenasii in Brasilien Capsicum chacoense und Capsicum eximium in Bolivien Anbau Bearbeiten nbsp Chiliernte in Osttimor nbsp Paprika Ernte in Dornala Distrikt Prakasam Indien Heutzutage wird Paprika weltweit in tropischen und gemassigten Zonen angebaut Durch Anbau in Gewachshausern wird eine langere Vegetationsperiode erreicht Um in Mitteleuropa eine ununterbrochene Ernte zu gewahrleisten wird die Paprikakultur in mehreren Satzen Pflanzterminen gepflanzt Diese werden maximal 11 Monate kultiviert und nach einer Anbaupause von etwa einem Monat zum Reinigen und Neuanlegen des Kulturraums durch eine neue Pflanzung ersetzt 21 In Deutschland werden hauptsachlich blockige Paprika Typen den ganzen Sommer uber aus deutschen Bestanden verkauft Daneben werden Paprika erganzend das ganze Jahr uber aus Spanien und den Niederlanden wahrend der Sommer Saison zusatzlich aus Ungarn importiert In den Wintermonaten gibt es manchmal erganzende Lieferungen an susser Paprika und an Peperoni aus Agypten wenn die Erntemengen in den Niederlanden und Spanien nicht reichen Wirtschaftliche Bedeutung Bearbeiten nbsp Rote Paprikafruchte in Cachi Argentinien bei der Lufttrocknung2021 wurden laut der Ernahrungs und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen FAO weltweit etwa 36 3 Mio t Paprika einschliesslich Chilis geerntet Folgende Tabelle gibt eine Ubersicht uber die zehn grossten Produzenten von Paprika weltweit die insgesamt 81 8 der Erntemenge produzierten China allein brachte 46 1 der Ernte ein Grosste Paprikaproduzenten 2021 22 Rang Land Menge in t 1 China Volksrepublik nbsp Volksrepublik China 16 721 6912 Turkei nbsp Turkei 3 091 2953 Indonesien nbsp Indonesien 2 747 0184 Mexiko nbsp Mexiko 2 584 1445 Spanien nbsp Spanien 1 511 5606 Agypten nbsp Agypten 862 1277 Nigeria nbsp Nigeria 759 1348 Vereinigte Staaten nbsp Vereinigte Staaten 531 2029 Niederlande nbsp Niederlande 440 00010 Tunesien nbsp Tunesien 430 000Summe Top Ten 29 678 171Systematik BearbeitenAussere Systematik Bearbeiten Innerhalb der Systematik der Nachtschattengewachse wird die Gattung in die Unterfamilie Solanoideae eingeordnet Sowohl in der Systematik William D Arcys als auch in der Armando Hunzikers ist die Gattung in eine grosse Tribus Solaneae eingeordnet Hunziker unterteilt diese Tribus in verschiedene Untertribus und ordnet die Gattung dort den Capsicinae zu die neben den Capsicum die Gattungen Aureliana Athenaea Darcyanthus Eriolarynx Vassobia Larnax Dunalia und Withania enthalt 23 24 Die phylogenetisch begrundete Systematik Richard Olmsteads die die aktuelle Systematik der Nachtschattengewachse darstellt ordnet die Gattung zusammen mit den Lycianthes unterhalb der Solanoideae in eine Tribus Capsiceae 25 Innere Systematik Bearbeiten nbsp Capsicum pubescens mit violetten Bluten und behaarten BlatternInnerhalb der Gattung werden 38 Arten unterschieden von denen funf kultiviert werden Seit der Erstbeschreibung der Gattung durch Carl von Linne wurde eine Vielzahl von Arten beschrieben die sich oftmals als Synonyme zu anderen Arten herausstellten Nach einer Aufstellung aus dem Jahr 2007 26 werden folgende Arten unterschieden hinzu kommen drei 2011 27 28 vier 2019 29 und eine 2020 30 beschriebene Arten Name der Art HerkunftCapsicum annuum L Nordkolumbien bis in den Suden der USACapsicum baccatum L Nordargentinien Bolivien Sud und Sudostbrasilien Kolumbien Paraguay PeruCapsicum benoistii Hunz ex Barboza 29 Sie wurde 2019 aus dem sudlich zentralem Ecuador erstbeschrieben Capsicum caatingae Barboza amp Agra 27 Sie wurde 2011 aus dem nordostlichen Brasilien erstbeschrieben Capsicum caballeroi Nee Sie wurde 2006 aus Bolivien erstbeschrieben Capsicum campylopodium Sendt SudbrasilienCapsicum carassense Barboza amp Bianchetti 30 Sie wurde 2020 aus Brasilien erstbeschrieben Capsicum cardenasii Heiser amp Smith BolivienCapsicum ceratocalyx Nee Sie wurde 2006 aus Bolivien erstbeschrieben Capsicum chacoense Hunz Nord und Mittelargentinien Sudbolivien ParaguayCapsicum chinense Jacq Latein und SudamerikaCapsicum coccineum Rusby Hunz Bolivien PeruCapsicum cornutum Hiern Hunz SudbrasilienCapsicum dimorphum Miers O K Kolumbien EcuadorCapsicum eshbaughii Barboza 28 BolivienCapsicum eximium Hunz Nordargentinien SudbolivienCapsicum flexuosum Sendtn Sud und Sudostbrasilien Paraguay NordostargentinienCapsicum friburgense Barboza amp Bianchetti Sie wurde 2005 aus Brasilien erstbeschrieben Capsicum frutescens L Bolivien bis Brasilien 31 Capsicum galapagoense Hunz GalapagosinselnCapsicum geminifolium Dammer Hunz Kolumbien Ecuador PeruCapsicum hookerianum Miers O K Sudecuador NordperuCapsicum hunzikerianum Barboza amp Bianchetti Sie wurde 2005 aus Brasilien erstbeschrieben Capsicum lanceolatum Greenm Morton amp Standley Mexiko GuatemalaCapsicum longifolium Barboza amp S Leiva 29 Sie wurde 2019 aus dem Norden Perus und dem Suden Ecuadors erstbeschrieben Capsicum longidentatum Agra amp Barboza 27 NordostbrasilienCapsicum mirabile Mart ex Sendt SudbrasilienCapsicum neei Barboza amp X Reyes 29 Sie wurde 2019 aus dem Sudosten Boliviens erstbeschrieben Capsicum parvifolium Sendt Kolumbien Nordostbrasilien VenezuelaCapsicum pereirae Barboza amp Bianchetti BrasilienCapsicum piuranum Barboza amp S Leiva 29 Sie wurde 2019 aus dem Norden Perus erstbeschrieben Capsicum praetermissum Heiser amp Smith Zentral und Sudbrasilien ParaguayCapsicum pubescens Ruiz amp Pav Latein und SudamerikaCapsicum recurvatum Witas BrasilienCapsicum rhomboideum Dunal Kuntze Mexiko Guatemala Honduras Kolumbien Venezuela Ecuador PeruCapsicum schottianum Sendt BrasilienCapsicum scolnikianum Hunz Peru EcuadorCapsicum tovarii Eshbaugh Smith amp Nickrent PeruCapsicum villosum Sendt SudbrasilienEhemals zur Gattung Capsicum gehorig wurde beispielsweise Capsicum anomalum komplett aus der Gattung ausgegliedert und als Tubocapsicum anomalum der Gattung Tubocapsicum einer anderen Tribus der Nachtschattengewachse zugeordnet Diese Gattung wurde bereits 1908 von Tomitaro Makino vorgeschlagen und seit der Bearbeitung der Gattung Capsicum von Armando Hunziker aus dem Jahr 1956 allgemein anerkannt Sie enthalt nach neuesten Erkenntnissen die Arten Tubocapsicum anomalum und Tubocapsicum obtusum 32 Innerhalb der Gattung werden zwei Gruppen unterschieden Die erste mit einer Chromosomenzahl von 2 n 2 x 24 displaystyle 2n 2x 24 nbsp die andere mit 2 n 2 x 26 displaystyle 2n 2x 26 nbsp Von 25 der 33 Arten ist die Chromosomenzahl bekannt danach gehoren zur ersten Gruppe Capsicum annuum Capsicum baccatum Capsicum cardenasii Capsicum caatingae Capsicum chacoense Capsicum chinense Capsicum eximium Capsicum flexuosum Capsicum frutescens Capsicum galapagoense Capsicum longidentatum Capsicum parvifolium Capsicum praetermissum Capsicum pubescens und Capsicum tovarii Zur zweiten Gruppe gehoren Capsicum campylopodium Capsicum cornutum Capsicum friburgense Capsicum lanceolatum Capsicum mirabile Capsicum pereirae Capsicum recurvatum Capsicum rhomboideum Capsicum schottianum und Capsicum villosum Innerhalb der 2 n 2 x 24 displaystyle 2n 2x 24 nbsp Gruppe werden Capsicum chacoense Capsicum galapagoense Capsicum annuum Capsicum chinense und Capsicum frutescens zu einer weiss bluhenden Gruppe zusammengefasst Die weissen Bluten innerhalb dieser Gruppe sind sternformig die Samen sind gelblich in den nicht kultivierten Formen sind die Fruchte ausschliesslich rot 26 Innerhalb des Artenkomplexes um die nicht klar voneinander abtrennbaren Capsicum annuum Capsicum frutescens und Capsicum chinense gehen einige Wissenschaftler von nur einer oder zwei verschiedenen Arten aus So schrieb Pickersgill 1988 Der Status von Capsicum annuum C chinense und C frutescens als getrennte Spezies konnte gerechtfertigterweise angezweifelt werden The status of Capsicum annuum C chinense and C frutescens as distinct species could legitimately be questioned 33 darauf bezugnehmend antwortet Eshbaugh 1993 Momentan habe ich mich dazu entschieden den Capsicum annuum Komplex und den Capsicum chinense Komplex als zwei unabhangige domestizierte Spezies anzusehen Wie C frutescens in dieses Szenario passt bleibt unklar For the present I have chosen to recognize the Capsicum annuum complex and the Capsicum chinense complex as two distinct domesticated species Where C frutescens fits into this scenario remains to be resolved 34 Eine violett bluhende Gruppe wird von Capsicum eximium Capsicum cardenasii Capsicum pubescens und Capsicum tovarrii gebildet Die Bluten dieser Gruppe sind teilweise oder komplett violett stern glocken oder radformig die Samen sind braunlich bis schwarz Eine kleine Gruppe aus Capsicum baccatum und Capsicum praetermissum mit grunlichen Punkten im Inneren der weissen Krone mit violettem Rand bei Capsicum praetermissum und gelblichen Samen ist wahrscheinlich zwischen den beiden zuvor genannten Gruppen positioniert 26 Die meisten Arten der 2 n 2 x 26 displaystyle 2n 2x 26 nbsp Gruppe besitzen sternformige weisse Kronen mit verschiedenfarbigen Flecken auf den Kronzipfeln oder in der Kronrohre Ausnahme ist Capsicum rhomboideum mit einer radformigen einfarbig gelben Krone Die Fruchte innerhalb der Gruppe sind entweder rot mit braunlichen Samen oder grungelblich mit schwarzen Samen Eine weitere Unterteilung dieser Gruppe ist bisher aufgrund fehlender Untersuchungen noch nicht vorgenommen 26 Ein Uberblick uber die bekannten Arten und deren Kulturformen ist unter Liste der Paprika und Chilisorten zu finden Begriffliche Differenzierung und Etymologie BearbeitenStandardsprachliche Bezeichnungen Bearbeiten Obwohl alle Paprika ob mild oder scharf derselben Gattung zuzuordnen sind gibt es in allen standardsprachlichen Varietaten des Deutschen eine begriffliche Unterscheidung zwischen den grossen als Gemuse verwendeten Sorten und den kleinen scharfen Sorten In Deutschland heisst das Gemuse die Paprika im Suden auch der Paprika in Osterreich ist es der Paprika und wird auch als Gemusepaprika oder Paprikaschote bezeichnet In der Schweiz und Sudtirol heisst das Gemuse in Anlehnung an das Italienische auch die oder der Peperoni Die kleinen und oft scharfen Fruchte heissen in Deutschland Peperoni oder Chili schoten selten Pfefferoni oder Pfefferonen In Osterreich heissen sie Pfefferoni selten Peperoni und in der Schweiz und Sudtirol auch Peperoncini Der Singular wird hier in den meisten Varietaten selten gebraucht Weiterhin sind Bezeichnungen wie Spanischer Pfeffer Roter Pfeffer oder Cayennepfeffer gebrauchlich die alle auf die historische Verknupfung mit dem Pfefferhandel und den Wortstamm Pfeffer zuruckzufuhren sind In anderen Sprachen ist diese Verbindung noch starker ausgepragt So bezeichnet im Spanischen pimienta den Pfeffer ferner aber auch das Chilipulver pimienta roja vgl dt Cayennepfeffer den Piment pimienta de Jamaica Nelkenpfeffer und weitere nicht verwandte Pflanzen pimiento hingegen die milden Paprikafruchte Im Englischen ist bei Gemusepaprika zumeist von bell pepper Glockenpaprika oder sweet pepper bei scharfen Paprika von chile pepper oder hot pepper die Rede Pepperoni auch Peperoni wiederum bezeichnet im Englischen eine Wurst die mit Paprika gewurzt wird Auch das turkische Biber leitet sich uber Piper vom gleichen Ursprung wie Pfeffer ab Hier wird bei der Benennung Biber nicht zwischen Pfeffer Paprika Gemuse und Frucht Chili bzw Chilipulver unterschieden alles wird als Biber bezeichnet Weit verbreitet in der Turkei ist auch Pul Biber sogenannte Paprikaflocken die wie der Name sagt nicht zu Pulver gemahlen werden sondern aus kleinen groben Flocken bestehen und oft sehr scharf sind Pul Biber ist als scharfes Gewurz mittlerweile unter anderem durch den Doner Kebab auch in Europa weit verbreitet Verwendet werden fur die Herstellung der Paprikaflocken meist Sorten der Art Capsicum annuum die in Europa unter dem Namen Spanischer Pfeffer bekannt ist Etymologie der Worter Paprika Peperoni etc Bearbeiten In die deutsche Sprache wurde der Ausdruck Paprika etwa im 19 Jahrhundert aus dem Ungarischen ubernommen das wiederum das Wort aus dem serbokroatischen 35 Ausdruck paprika welcher eine Ableitung zu papar dt Pfeffer ist entlehnt hatte Der Ausdruck wurde in vielen Sprachen ubernommen und dient meist nur als Bezeichnung fur das getrocknete und gemahlene Gewurz Dies gilt auch im Schweizer Hochdeutschen wo fur die Fruchte die Italianismen Peperoni bzw Peperoncini verwendet werden Im ubrigen deutschen Sprachraum bezeichnet der Ausdruck Paprika sowohl das Gewurz als auch die Frucht Das Genus ist im Sprachgebrauch weder regional noch uberregional festgelegt Nach Duden ist neben dem mannlichen auch das weibliche Genus gebrauchlich also die Paprika ebenso wie der Paprika Das in Osterreich verwendete sowie im Kuchenjargon verbreitete Verb paprizieren wird fur das Wurzen mit Paprikapulver eingesetzt Etymologie des Wortes Chili Bearbeiten Der Name geht nicht auf den Namen des Landes Chile zuruck sondern leitet sich aus der Bezeichnung fur Chilifruchte in der Nahuatl Sprachfamilie ab chilli die von Teilen der aztekischen Ureinwohner in Mexiko gesprochen wurde und wird In Mexiko wird damit nur die Frucht bezeichnet auf Deutsch ist dagegen nicht immer klar ob damit die Pflanze die Frucht oder ein Gericht das die Fruchte verwendet gemeint ist Chili con Carne Einige Puristen in New Mexico wo die Mehrzahl der US amerikanischen Chilis angebaut wird bestehen darauf dass chili das Gericht bezeichnet und chile pepper die Frucht Auch die Schreibweise des Wortes Chili ist sehr umstritten So trifft man vor allem im englischen aber zum Teil auch im deutschen Sprachraum auf die Versionen Chilie Chilli Chillie Chile oder Chille Etymologie des wissenschaftlichen Namens Bearbeiten Die wissenschaftliche Bezeichnung Capsicum leitet sich von einer neulateinischen Ableitung des griechischen Wortes kapsa kapsa ab Der Wortstamm bedeutet so viel wie Kapsel verwandtes Wort Behalter und ist auf die Form der Fruchte zuruckzufuhren Falschlicherweise wird auch oft eine Ableitung von kaptein kaptein beissen angenommen jedoch lautet die eigentliche Bedeutung des Wortes fassen Uber den gleichen Irrtum kann auch die etymologische Entstehung des nur noch selten gebrauchten Lehnwortes Beissbeere fur scharfe Paprika erklart werden Verwendung Bearbeiten nbsp Verschiedene Paprikasorten auf einem Markt in Sao PauloEs gibt heutzutage kaum eine lokale Kuche in der Paprika nicht in irgendeiner Form eingesetzt wird Jedoch ist die jeweilige Verwendung sehr unterschiedlich und stark an die regionalen Gewohnheiten angepasst Einige Sorten wie Jalapeno Serrano Anaheim oder zum Teil die Gemusepaprika werden im grunen unreifen Zustand geerntet und verwendet Die scharfen Sorten werden bevorzugt in warmen Regionen eingesetzt da die durch das Capsaicin verursachte Hitzeempfindung die Schweissbildung fordert wodurch die Korpertemperatur gesenkt wird Beispiele fur diese Kuchen sind in der ursprunglichen Heimat der Paprikas die mexikanische Kuche die Tex Mex Kuche aber auch die mittel und sudamerikanische Kuche Auch Asien ist fur scharfe Kochstile bekannt so unter anderem die chinesische indonesische thailandische koreanische und indische Kuche In Europa sind bevorzugt die Mittelmeer Gebiete zu nennen so die spanische turkische italienische oder griechische Kuche aber auch auf dem Balkan in Ungarn und in Osterreich wird die Scharfe der Paprika geschatzt Milde Paprika werden sowohl als Gemuse als auch als Gewurz in vielen anderen Kuchen genutzt unter anderem in der franzosischen Kuche Die Einburgerung der Gewurzpaprika in der franzosischen Kuche und damit in der Haute Cuisine ist auf den Koch Auguste Escoffier zuruckzufuhren Er liess das Paprikapulver 1879 uber den befreundeten ungarischen Koch Karoly Gundel aus Szeged in Ungarn nach Monte Carlo kommen und verschaffte damit dem ungarischen Gewurz internationale Beachtung Zu den Gerichten die er servierte gehorten Poulet au Paprika Paprikahuhn und Gulyas Hongroise Gulasch Ein weiteres bekanntes franzosisches Gericht die Ratatouille ist ohne Paprika undenkbar Wie viele andere Nachtschattengewachse enthalten die grunen Bestandteile der Pflanze wie Blatter und Stangel Giftstoffe und sollten deswegen nicht verzehrt werden Jedoch ist der Anteil dieser Giftstoffe nicht so hoch wie bei anderen Nachtschattengewachsen so dass zum Beispiel in Indien auch die Blatter fur eine Art Tee verwendet werden Verwendung als Gewurz Bearbeiten nbsp PaprikapulverDie bekannteste Form in der Paprika als Gewurz genutzt wird ist das Paprikapulver Zur Herstellung werden die Paprikafruchte getrocknet und anschliessend gemahlen Je nach Sorte und ihrer Scharfe sowie dem Anteil der Samen und Scheidewande wird Paprikapulver in Kategorien eingeteilt Ungarisches Paprikapulver wird mit abnehmender Scharfe wie folgt gegliedert Rosenpaprika Halbsuss Edelsuss Delikatess Extra Daneben gibt es unter anderem die spanischen Paprikapulver Dulce vergleichbar mit Edelsuss und das kraftigere Picante Scharfes Paprikapulver wird oft als Cayennepfeffer bezeichnet verweist aber eigentlich auf die verwendete Chilisorte Cayenne Neben Paprikapulver wird eine Vielzahl an Wurzsaucen und pasten aus Paprika hergestellt Wohl die bekannteste ist die durch Fermentation von Chilis hergestellte Tabascosauce Oft wird auch eine Grundlage aus Essig und Gemuse meist Tomaten oder Fruchten fur Chilisaucen verwendet Zu den bekanntesten Wurzsaucen mit Paprika gehoren Sambal Oelek Indonesien Ajvar in weiten Teilen Sudosteuropas Eros Pista Ungarn Adschika Westkaukasus und Sudrussland Harissa Nordafrika Mojo Kanarische Inseln Lajiaojiang China Mole und diverse Salsas Mexiko Eine wenig verbreitete Spezialitat ist das aus den Paprikasamen die ca 20 Ol enthalten 36 gewonnene Paprikasamenol Es weist einen intensiven Paprikageschmack und eine tiefrote Farbe auf Lieferlander sind u a Ungarn und China nbsp Getrocknete ChilifruchteGetrocknete Paprika sind grob gemahlen oder als ganze Fruchte erhaltlich Diese konnen sowohl ahnlich dem Paprikapulver als auch nach Einweichen in Wasser wie frische Fruchte verwendet werden In der mexikanischen Kuche nehmen getrocknete Chilis einen besonderen Stellenwert ein Durch die Trocknung erhalten einige der verwendeten Sorten erst ihr besonderes Aroma Meist besitzen Chilis der gleichen Sorte unterschiedliche Namen je nachdem in welchem Zustand sie verwendet werden So heissen unreife Ancho Fruchte Poblano getrocknete Mulato Jalapeno sind zumeist unreif die reifen durch Rauchern haltbar gemachten und sehr aromatischen Jalapeno werden als Chipotle bezeichnet Eine milde Form aus Spanien wird Niora genannt 37 Zur Bestimmung der Scharfe von Paprika wurde 1912 ein Vergleichsverfahren eingefuhrt Mit der nach dem Erfinder benannten Scoville Skala wird heute noch die Scharfe von Chilis angegeben Jedoch wird heute der Capsaicin Gehalt chemisch analytisch bestimmt Die verschiedenen Paprikasorten konnen Scoville Werte von 0 bis 2 200 000 38 erreichen Pures kristallines Capsaicin entspricht einem Scharfegrad von 15 000 000 bis 16 000 000 Scoville Einheiten Als Beispiel eines solchen Chili Erzeugnisses gilt Blair s 16 Million Reserve 1 Milliliter dieses Produkts musste mit 16 Kubikmetern Wasser verdunnt werden um die Scharfe zu neutralisieren Die Klassifikation der Scharfe von Paprika reicht von mild 0 Scoville Einheiten z B Gemusepaprika uber pikant 100 bis 1500 Scoville Einheiten z B Kirschpaprika Peperoni Peperoncini Poblano Pasilla und mittelscharf 1500 bis 10 000 Scoville Einheiten z B Jalapeno Guajillo Wachspaprika bis hin zu scharf mehr als 30 000 Scoville Einheiten z B Serrano Cayenne Chiltepin oder Habanero mit 100 000 bis 500 000 Scoville Einheiten 39 Einige extrem scharfe Sorten uberschreiten 1 Million Scoville Bhut Jolokia Trinidad Moruga Scorpion und der aktuelle Rekordhalter Carolina Reaper Durch die Verwendung von Konzentraten ist es moglich noch scharfere Chilisaucen herzustellen Hande mussen nach der Verarbeitung von Paprika mit Olen Fetten oder Alkohol gereinigt werden da Capsaicin nicht wasserloslich ist und sich durch normales Handewaschen nicht vollstandig entfernen lasst Fur den Schutz bei der Verarbeitung scharfer Sorten bieten sich Plastikhandschuhe an Bei extrem scharfen Sorten kann es bei Kontakt auch geringster Mengen mit Augen Schleimhauten oder Haut zu schweren Reizungen kommen Will man die Scharfe mindern sollten nur die Fruchtwande ohne Plazenta und Samenscheidewande verwendet werden da letztere 90 bis 99 Prozent des Capsaicins enthalten 40 Verwendung als Gemuse Bearbeiten Nachdem immer mildere Sorten gezuchtet worden waren wurde Paprika auch als Gemuse verwendet Wie auch beim scharfen Paprika ist die Verwendung des Gemusepaprika sehr vielseitig So kann man Paprika roh in Salaten gefullt sauer eingelegt gedunstet oder gebraten verwenden Frischer Paprika halt sich bei Zimmertemperatur etwa zwei bis drei Tage im Kuhlschrank Gemusefach etwa eine Woche Vor der Verwendung sollten Stiel Plazenta Samenscheidewande sowie Samen entfernt werden Grune unreife Paprikas sind etwas bitterer und kraftiger im Geschmack reife Fruchte susser Verwendung in der Medizin Bearbeiten Gerhard Madaus fasst unterschiedliche medizinische Literatur zusammen Camerarius ruhme das Dekokt gegen Wassersucht andere empfahlen es mit Lorbeeren bei Wechselfieber Matthiolus New Kreuterbuch von 1626 empfehle es bei Hydrops Heckers Pract Arzneimittell bei Verdauungsschwache Torpiditat und Verschleimung des Magens Typhus Malaria Gliederlahmung seroser Braune und Star Clarus Handb d spec Arzneimittell zur Anregung von Verdauung Gefass und Nervensystem ausserlich als Gurgel und Kaumittel bei septischen Anginen Turnbull bei Frostbeulen und Zahnweh Potter empfahl Capsicum als Alkohol und Opiumersatz fur Suchtige und fur verschiedene urologische Storungen Tierarzte kannten Liquor capsici compositi zum Einreiben bei Rheuma und innerlich fur die Verdauung Die franzosische Volksmedizin nutzte Capsicum bei Hamorrhoiden die lettische liess reife Fruchte mit Salz gelber Seife und Kampfer in einer Flasche im Warmen garen und rieb damit schmerzende Glieder ein In der Mongolei nehme man es bei Fieber Hamorrhoiden Parasiten und Karzinomen 41 Die Homoopathie kennt Capsicum annuum u a bei Mastoiditis ausstrahlend schmerzendem stinkendem Husten Ubergewicht und Schlafstorung bei Melancholie und Sucht 42 Die Medizin nutzt keine Gemusepaprika sondern Zubereitungen mit hoherem Gehalt an Capsaicin Der folgende Absatz ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die folgenden Angaben sind unspezifisch welche Ureinwohner Hellebore3 Diskussion 10 25 26 Mar 2022 CET Die amerikanischen Ureinwohner nutzten Paprika als Heilmittel unter anderem gegen Zahnschmerzen oder Arthrose Teile dieser Techniken wurden nach der Entdeckung Amerikas auch von Europaern in die Volksmedizin ubernommen Der heute bekannteste Einsatz von Paprika in der Medizin sind Warmepflaster die bei rheumatischen Schmerzen eingesetzt werden Die 1928 entwickelte Wirkstoffkombination enthalt neben einem Extrakt aus Cayennepfeffer Arnika und Belladonna Bestandteile Auch gegen Hexenschuss Migrane Gurtelrose diabetische Neuropathie oder postherpetische und trigeminale Neuralgie werden capsaicinhaltige Produkte eingesetzt weitere Moglichkeiten zur medizinischen Anwendung von Capsaicin werden regelmassig bekannt 2006 wurde beispielsweise festgestellt dass eine hohe Dosis Capsaicin Prostatakrebszellen in Mausen abtotet 43 Capsaicin soll durch die Stimulation von Herzmuskelzellen bei Mausen auch den Herzschaden reduzieren den sie bei einem Herzanfall erlitten und konnte in der Zukunft in der Therapie von Myokardinfarkt eingesetzt werden 44 Kulturelle Auswirkungen BearbeitenWie bei kaum einem anderen Lebensmittel ein weiteres Beispiel ist die Kartoffel hat Paprika oder Chili die Ernahrungsgewohnheiten weltweit verandert nachdem die Pflanze und ihre Fruchte sowie deren Zubereitung durch die im Zeitalter der Entdeckungen einsetzende Globalisierung verbreitet wurden Heutzutage ist Chili die mit am weitesten verbreitete Zutat um Gerichte zu scharfen wofur vorher in Europa und Asien z B Ingwer Pfeffer Rettich oder Senf verwendet wurden Mittlerweile hat sich um die Chili eine weltweite Fangemeinde gebildet die sich gleichermassen der Anzucht als auch dem Verzehr verschiedenster Sorten der Gattung Capsicum widmet Grund hierfur ist dass der Korper auf die Scharfe mit der Ausschuttung von Endorphinen reagiert die ein Glucksgefuhl hervorrufen Viele versuchen daher mit immer hoheren Dosierungen dieses Glucksgefuhl erneut zu erleben 45 46 In traditionellen Chili und Paprika Anbaugebieten finden regelmassig Volksfeste statt deren Mittelpunkt die Chili ist Die Stadt Diamante in Kalabrien feiert jahrlich das Peperoncino Festival in Hatch New Mexico wird die Ernte mit dem Chile Festival gefeiert das am Wochenende des Labor Day stattfindet und aus Frankreich ist vor allem die Fete du Piment der Ortschaft Espelette bekannt Hinzu kommen vor allem in den Vereinigten Staaten Cook Off Wettbewerbe fur Chili con Carne und eigene Messen fur scharfe Lebensmittel Sonstiges BearbeitenIm Marz 2006 gab der U S Postal Service eine Briefmarkenserie Crops of the Americas heraus die funf typisch amerikanische Feldfruchte darstellt Neben Chilis sind Mais Bohnen Phaseolus Kurbisse und Sonnenblumen die weiteren Motive 47 Der Tschuschkopek bulgarisch Chushkopek dt Paprikabacker ist ein bulgarisches Haushaltsgerat fur das Backen von Paprika Siehe auch BearbeitenListe der Kuchenkrauter und GewurzpflanzenLiteratur BearbeitenAmal Naj Scharfe Sachen Reisen wo der Pfeffer wachst Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1995 ISBN 3 499 12657 5 Elisabeth Vaupel Gewurze Acht kulturhistorische Kostbarkeiten Deutsches Museum Munchen 2002 ISBN 3 924183 85 6 Philipp Berens Hot Chili Lardon Berlin 2006 ISBN 978 3 89769 915 1 Erich Stekovics Julia Kospach Atlas der erlesenen Chilis und Paprika Fotos von Peter Angerer Lowenzahn Verlag Innsbruck 2011 ISBN 978 3 7066 2518 0 Buchausschnitt Harald Zoschke Das Chili Pepper Buch 2 0 Wissenswertes Anbau Produkte und Rezepte rund um Chili Paprika amp Co 2 uberarbeitete Auflage Suncoast Peppers Kressbronn 2013 ISBN 978 3 9804329 4 8 Hubert Kollmannsberger Inhaltsstoffzusammensetzung und sensorische Qualitat von 20 Kultivaren verschiedener Capsicum Arten Dissertation TU Munchen 2007 pdf Katherine L Chiou Christine A Hastorf A Systematic Approach to Species Level Identification of Chile Pepper Capsicum spp Seeds Establishing the Groundwork for Tracking the Domestication and Movement of Chile Peppers through the Americas and Beyond In Economic Botany Vol 68 No 3 2014 S 316 336 JSTOR 43305668 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Paprika Capsicum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikibooks Kulturanleitung Paprika Lern und Lehrmaterialien nbsp Wiktionary Paprika Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Wiktionary Chili Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Gernot Katzers Gewurzlexikon Milder Paprika und Chili Liste mit uber 2000 Chili und Paprikasorten Einzelnachweise Bearbeiten Das Feuer in der Kuche Chili und Paprika sind Gemuse des Jahres 2015 16 In Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt e V aufgerufen am 14 Juni 2015 a b Constanze Hiepler Capsaicinoide in Capsicum Fruchten definierter Herkunft und ihre Stabilitat bei Verarbeitung und Lagerung Dissertation der Bergischen Universitat Wuppertal 2004 157 S PDF 1 1 MB Eintrag zu Paprika In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 7 April 2016 Meyers Lexikon online Paprika Memento vom 2 Juli 2007 im Internet Archive Martin Hofer Paprika Inhaltsstoffe und Gesundheitswert Nicht mehr online verfugbar In Stadt Wien Archiviert vom Original am 26 Februar 2014 abgerufen am 6 September 2017 Erika Muller Seitz Michael Petz Woher die Scharfe kommt In Nachrichten aus der Chemie 2012 Jg 60 S 156 June Sik Kim Minkyu Park Dong Ju Lee amp Byung Dong Kim Characterization of putative capsaicin synthase promoter activity Molecules and Cells 28 2009 331 339 doi 10 1007 s10059 009 0128 6 Zu scharf ist nicht gesund Lebensmittel mit sehr hohen Capsaicingehalten konnen der Gesundheit schaden PDF 221 kB Stellungnahme Nr 053 2011 des BfR vom 18 Oktober 2011 Klaus Roth Chemische Leckerbissen Wiley VCH ISBN 3 527 33739 3 S 140ff a b c Katherine L Chiou Christine A Hastorf A Systematic Approach to Species Level Identification of Chile Pepper Capsicum spp Seeds S 316 Janet Long Solis Capsicum y Cultura La Historia del Chilli Fondo de cultura economica Calvello books 1998 ISBN 9789681621247 Seite 12ff Kraig H Kraft Cecil H Brown Gary P Nabhan Eike Luedeling Jose de Jesus Luna Ruiz Geo Coppens d Eeckenbrugge Robert J Hijmans Paul Gepts Multiple lines of evidence for the origin of domesticated chili pepper Capsicum annuum in Mexico In PNAS Proceedings of the National Academy of Sciences USA Volume 111 Issue 17 2014 S 6165 617 doi 10 1073 pnas 1308933111 Barbara Pickersgill Domestication of Plants in the Americas Insights from Mendelian and Molecular Genetics In Annals of Botany Volume 100 Issue 5 2007 S 925 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Medica Viva Band VII Elsevier Munchen 2009 ISBN 978 3 437 55061 4 S 277 311 Hans Jorg Behrendt Vergleichende funktionale Untersuchungen des Hitze Capsaicin Rezeptors TRPV1 und des Kalte Menthol Rezeptors TRPM8 in rekombinanten und nativen Zellsystemen verwendete Spezies Mensch Ratte und Maus Dissertation der Ruhr Universitat Bochum 2004 123 S PDF 1 8 MB Katie Pence Study Shows Common Pain Cream Could Protect Heart During Attack In UC HealthNews 14 September 2009 W Keith Jones u a Peripheral Nociception Associated With Surgical Incision Elicits Remote Nonischemic Cardioprotection Via Neurogenic Activation of Protein Kinase C Signaling In Circulation 120 2009 S 2 9 doi 10 1161 CIRCULATIONAHA 108 843938 Alexander Busch Chili macht suchtig Heiliges Feuer In Handelsblatt 14 November 2003 Andrea Fock Jutta Muth Monika Niehaus Opium furs Volk Naturliche Drogen in unserem Essen Herausgegeben von Udo Pollmer Rowohlt Verlag 2011 ISBN 978 3 644 45011 0 Stamp Announcement 06 11 Crops of the Americas Stamps In Philately 16 Februar 2006 Auf About USPS com englisch abgerufen am 27 November 2019 Gemuse des Jahres in Deutschland Puffbohne 1998 1999 Gartenmelde 2000 Tomate 2001 Flaschenkurbis 2002 Kartoffel 2003 Kornerbohne 2004 Zichorie Endivien 2005 Kopfkohl 2006 Gartensalate 2007 2008 Erbsen 2009 2010 Pastinake 2011 2012 Allium Arten 2013 2014 Chili und Paprika 2015 2016 Steckrube 2017 2018 Gurke 2019 2020 Mais 2021 2022 Rote Bete 2023 2024 nbsp Dieser Artikel wurde am 12 Mai 2006 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4044557 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paprika amp oldid 238169909