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Dieser Artikel behandelt die Kotyledonen der Pflanzen Fur die gleichnamigen Bildungen der Plazenta bei Wiederkauern siehe Endometrium fur die Gattung Cotyledon siehe Cotyledon Gattung Die Kotyledone 1 2 oder der Kotyledo 3 Mehrzahl Kotyledonen auch Keimblatt fruher Samenlappen ist das Blatt des pflanzlichen Embryos Nacktsamige Pflanzen besitzen meist zwei bis zahlreiche Kotyledonen Die Bedecktsamer wurden traditionell in die Monokotyledonen mit einem und die Dikotyledonen mit zwei Keimblattern unterteilt eine systematische Unterteilung die sich im Wesentlichen bis heute gehalten hat mit Ausnahme der basalen Ordnungen Kotyledonen eines Samlings der Rot BucheAllerdings gibt es sehr selten auch Arten mit mehr als zwei Keimblattern wie in der Familie der Olacaceae oder bei einigen Arten der Kolabaume in der Familie der Malvengewachse 4 Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung einer Kotyledone 2 Besondere Funktionen 3 Benennung 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksEntwicklung einer Kotyledone BearbeitenDieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Embryogenese von Arabidopsis thaliana weist drei charakteristische morphologische Stadien auf Zuerst wird durch ein prazises Muster sich anfanglich synchron teilender Zellen eine radialsymmetrische Zellkugel erzeugt die man als globulares Stadium des Embryos bezeichnet Als Nachstes entstehen die Keimblattanlagen Kotyledonenprimordien durch schnelle Zellteilungen in zwei Bereichen auf jeder Seite des zukunftigen Apex der Sprossachse Es bildet sich das bilateralsymmetrische Herzstadium Schliesslich entwickelt sich durch Streckungswachstum der Achse und Weiterentwicklung der Kotyledonen das Torpedostadium des Embryos Bei vielen Arten wachsen die Kotyledonen nach dem Torpedostadium betrachtlich und steigern Zellzahl und Grosse bis sie fast 90 der gesamten Embryomasse ausmachen Meist sind Kotyledonen stark reduzierte Blatter bekannte Ausnahmen sind die leicht gefiederten Kotyledonen der Gartenkresse oder die kraftig entwickelten Keimblatter bei Ricinus Besondere Funktionen Bearbeiten nbsp Keimblatter der Gartenbohne zwischen den beiden Keimblattern ist die Entwicklung des ersten Primarblatts erkennbarKotyledonen sind die ersten Blatter einer keimenden Pflanze Sie sitzen an einem besonderen Achsenabschnitt dem Hypokotyl Bei epigaischer oberirdischer Keimung wie beim Radieschen gelangen sie aus der Samenschale uber die Erdoberflache ergrunen dort und tragen anschliessend zur Nahrstoffproduktion bei Bei hypogaischer unterirdischer Keimung dagegen wie bei der Feuerbohne verbleiben sie in der Samenschale wo sie entweder als haustoriale Organe fungieren die Nahrstoffe aus dem umliegenden Nahrgewebe aufsaugen oder aber selbst bereits Speicherorgane sind wie beispielsweise in der Familie der Hulsenfruchtler Bohnen und Erbsen werden vor allem wegen ihrer eiweissreichen Kotyledonen verzehrt Aus der zwischen den Kotyledonen bereits angelegten Plumula entfalten sich die grunen Laubblatter von denen die ersten als Primarblatter bezeichnet werden Benennung BearbeitenDer Name leitet sich ab vom antiken kotyle cotyle cotylicus kotylh das ein schalenformiges Trinkgefass vgl Skyphos und davon abgeleitet ein Hohlmass bezeichnete welches mit einem solchen geeichten Gefass abgemessen wurde etwa 270 Kubikzentimeter 5 Der Name wurde in der fruhen Neuzeit als medizinischer Fachausdruck fur die Plazentallappen der Gebarmutter adaptiert Carl von Linne fuhrte sie 1735 als vermeintlich analoge Bildung zu den Embryonen der Wiederkauer Endometrium als cotyledon in die Botanik ein 1 Nathaniel Highmore erkannte die Kotyledonen 1651 als Blatter Nehemiah Grew nennt sie 1682 die lobes of the seed Samenlappen im gleichen Jahr nennt John Ray sie folia seminalia Samenblatter Literatur BearbeitenTroll Wilhelm Praktische Einfuhrung in die Pflanzenmorphologie Erster Teil Der vegetative Bau Gustav Fischer Verlag Jena 1954 Troll Wilhelm Praktische Einfuhrung in die Pflanzenmorphologie Zweiter Teil Die bluhende Pflanze Gustav Fischer Verlag Jena 1957Einzelnachweise Bearbeiten a b Gerhard Wagenitz Worterbuch der Botanik Die Termini in ihrem historischen Zusammenhang 2 erweiterte Auflage Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg Berlin 2003 ISBN 3 8274 1398 2 S 179 Duden Die deutsche Rechtschreibung 22 Auflage Dudenverlag Mannheim etc 2000 ISBN 3 411 04012 2 Manfred A Fischer Karl Oswald Wolfgang Adler Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 3 verbesserte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2008 ISBN 978 3 85474 187 9 S 1280 Kenneth R Robertson The Genera of the Olacaceae in the Southestern United States In Journal of the Arnold Arboretum 63 1 1982 S 387 393 auf S 389 online auf biodiversitylibrary org Kotyle measurement In Encyclopedia Britannica online Abgerufen am 31 August 2021 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kotyledone Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kotyledone amp oldid 215203551