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Assel ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zu weiteren Bedeutungen von Assel und Asseln siehe Assel Begriffsklarung Die Asseln Isopoda sind eine Ordnung die zur Klasse der Hoheren Krebse Malacostraca gehort Asseln sind 0 3 mm bis annahernd 50 cm gross 1 Die meisten Asseln sind Pflanzenfresser und zahlen somit biologisch zu den Erstzersetzern AsselnKellerassel Porcellio scaber SystematikStamm Gliederfusser Arthropoda Unterstamm Krebstiere Crustacea Klasse Hohere Krebse Malacostraca Unterklasse EumalacostracaUberordnung Ranzenkrebse Peracarida Ordnung AsselnWissenschaftlicher NameIsopodaLatreille 1817 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensraum und Nahrung 3 Systematik 4 Arten Auswahl 5 Fossile Belege 6 Einzelnachweise 7 WeblinksMerkmale BearbeitenDer Korper der Asseln ist im Gegensatz zu den nahe verwandten Flohkrebsen vom Rucken zum Bauch abgeplattet Sie haben sieben Beinpaare und eine gleichbleibende Zahl von Korpergliedern Die Kiemen sitzen an den hinteren Beinen Verschiedene Arten zeigen jedoch unterschiedliche Anpassungsstufen an ein Leben an Land so gibt es neben der Kiemenatmung auch Arten mit anderen Respirationsorganen wie Tracheen oder Lungen Lebensraum und Nahrung BearbeitenDer ursprungliche Lebensraum der Asseln ist das Meer Sie sind aber auch im Susswasser zu finden Eine Gruppe die Landasseln hat das Wasser verlassen aber durchweg ihre Kiemenatmung beibehalten Die Jungen entwickeln sich direkt aus Eiern in einer Bruttasche Marsupium unter dem Korper der Weibchen Ein Weibchen kann im Jahr bis zu 100 Jungtiere haben Da die Asseln ihre zarten Kiemenanhange standig feucht halten mussen bevorzugen sie feuchte Habitate konnen aber auch im Trockenen gefunden werden So findet man die Mauerassel Oniscus asellus im Falllaub unter Baumstumpfen und unter Steinen Mit ihren Mundwerkzeugen Mandibeln konnen sie Falllaub und Totholz anfressen Systematik Bearbeiten nbsp Ventralansicht einer Riesenassel Bathynomus giganteus die in der Tiefsee Benthal lebt Lange 45 cm Gewicht 1 7 kg nbsp Eine Assel eingeschlossen in baltischem Bernstein dorsal nbsp Eine Assel in baltischem Bernstein eingeschlossen ventral nbsp Dreispitzige Meerassel Idotea baltica grun gefarbtes ExemplarDie Ordnung umfasst ca 10 000 2 bekannte Arten in schatzungsweise 120 Familien die in zehn Unterordnungen 3 aufgeteilt sind Anthuridea weltweit marin aber auch im Brack und Susswasser Asellota hauptsachlich in der Tiefsee des Pazifischen und des Atlantischen Ozeans aber auch im Susswasser z B die Wasserassel Calabozoidea im Suss und Grundwasser Sudamerikas Epicaridea Ectoparasiten auf marinen Krebstieren weltweit Flabellifera weltweit marin und im Susswasser vorkommende polyphyletische Gruppe mit einigen parasitischen Vertretern zu den Aasfressern innerhalb dieser Gruppe gehoren die Riesenasseln Gnathiidea die Larven sind Fischparasiten die adulten Tiere leben frei im marinen Benthos aller Tiefenzonen Microcerberidea kleiner als 2 mm im Interstitial des Susswassers und der Meere an den ostpazifischen Kusten Sudamerikas in Afrika Indien und im Mittelmeer Landasseln Oniscidea weltweit vorwiegend an feuchten aber auch fallweise an trockenen Orten an Land Phreatoicidea in Oberflachengewassern Sumpfen Quellen und Grundwasser der sudlichen Hemisphare auch in grossen Hohen Valvifera marin hauptsachlich circumarktisch und antarktisch in europaischen Meeren ist die Baltische Meerassel haufig Arten Auswahl BearbeitenAmeisenassel Platyarthrus hoffmannseggii Armadillidium opacum Cymothoa exigua Gemeine Rollassel Armadillidium vulgare Kellerassel Porcellio scaber Klippenassel Ligia oceanica Lepidoniscus minutus Mauerassel Oniscus asellus Moosassel Philoscia muscorum Orthione Riesenasseln Gattung Bathynomus Sumpfassel Ligidium hypnorum Trachelipus rathkii Trachelipus ratzeburgii Wasserassel Asellus aquaticus Fossile Belege BearbeitenFossile Belege sind aus nahezu allen geologischen Perioden seit dem Zechstein bekannt insgesamt aber rar Aufgrund der zumeist sehr schwierigen Fossilisationsbedingungen an Land handelt es sich ganz uberwiegend um aquatische Formen 4 Ausnahmen bilden Einschlusse im Bernstein bei denen es sich naturgemass vorwiegend um terrestrische Formen handelt Die Isopoda des eozanen oligozanen Baltischen Bernsteins reprasentieren die gesamte Bandbreite vom Wasserbewohner uber feuchtigkeitsliebende Formen bis hin zu Bewohnern trockener Habitate 5 Einzelnachweise Bearbeiten Boyko C B Bruce N L Merrin K L Ota Y Poore G C B Taiti S Schotte M amp Wilson G D F Eds 2008 onwards World Marine Freshwater and Terrestrial Isopod Crustaceans database Zugriff auf http www marinespecies org isopoda am 22 Mai 2016 Brian Kensley Marilyn Schotte und Steve Schilling World List of Marine Freshwater and Terrestrial Isopod Crustaceans Smithsonian National Museum of Natural History abgerufen am 26 August 2010 ITIS Isopoda Arno Hermann Muller Lehrbuch der Palaozoologie Band II Teil 3 Jena 1978 C Grohn Einschlusse im Baltischen Bernstein Kiel Hamburg 2015 ISBN 978 3 529 05457 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Asseln Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Asseln bei Brehm auf assel net Klassifikation bei BioImages Memento vom 13 Dezember 2007 im Internet Archive engl Stand 13 Dezember 2007 Die Ordnung Asseln In Fauna Europaea Database European Commission under the Fifth Framework Programme abgerufen am 27 Februar 2010 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Asseln amp oldid 231636290