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Die Gliederfusser Arthropoda von altgriechisch ἄr8ron arthron deutsch Glied Gelenk und poys pous Gen podos podos deutsch Fuss gelegentlich eingedeutscht als Arthropoden 2 sind ein Stamm wirbelloser Tiere Zu ihnen gehoren die Insekten ubrigen Hexapoden Tausendfusser Krebstiere z B Krebse Entenmuscheln Spinnentiere z B Spinnen Skorpione Milben ubrigen Kieferklauentrager und die ausgestorbenen Trilobiten GliederfusserBeispiele fossiler und rezenter Arthropodengruppen Trilobiten Kieferklauentrager wie Seeskorpione und Spinnentiere Krebstiere Tausendfusser und SechsfusserSystematikohne Rang Vielzellige Tiere Metazoa ohne Rang Gewebetiere Eumetazoa ohne Rang Bilateriaohne Rang Urmunder Protostomia Uberstamm Hautungstiere Ecdysozoa Stamm GliederfusserWissenschaftlicher NameArthropodaGravenhorst 1843 1 UnterstammeKrebstiere Crustacea Sechsfusser Hexapoda Kieferklauentrager Chelicerata Tausendfusser Myriapoda Gliederfusser sind ein sehr erfolgreicher Stamm Rund 80 Prozent aller bekannten rezenten nicht fossilen Tierarten sind Gliederfusser Sie verteilen sich auf beinahe eine Million Insektenarten knapp 10 000 sonstige Sechsfusser etwa 16 000 Tausendfusser gut 100 000 Spinnentiere und knapp 50 000 Krebstiere 3 nur Grossenordnungen genaue Zahlen schwanken je nach Autor und Jahr der Publikation Alleine aus Deutschland sind uber 39 000 Arten dieses ausserst artenreichen Stammes bekannt Sie entstanden vermutlich wahrend der kambrischen Explosion als zu Beginn des Kambriums vor etwa 540 Millionen Jahren die mehrzelligen Tierstamme plotzlich in der Fossiluberlieferung auftraten Die nachsten Verwandten der Gliederfusser sind die Bartierchen Tardigrada und Stummelfusser Onychophora mit denen sie zu den Panarthropoda zusammengefasst werden Einige Taxonomen nennen diese ubergeordnete Gruppe Arthropoda die eigentlichen Arthropoden werden dann als Euarthropoda bezeichnet In der traditionellen Systematik wird diese Gruppe aus morphologischen Grunden mit den Ringelwurmern zu den Gliedertieren Articulata zusammengefasst Neuere molekularbiologische Daten sprechen aber fur eine enge Verwandtschaft der Gliederfusser mit den Fadenwurmern Nematoda und deren engster Verwandtschaft Cycloneuralia Diese gemeinsame Gruppierung wird Hautungstiere Ecdysozoa genannt Inhaltsverzeichnis 1 Korperbau 1 1 Aussenskelett 1 2 Segmente 1 3 Verschmelzung mehrerer Segmente Tagmatisierung 2 Sinnesorgane 2 1 Augen 2 2 Mechanische Sinne 2 2 1 Schwerkraft 2 2 2 Horen 2 3 Chemische Sinne 2 3 1 Kohlendioxid Sensoren 2 3 2 Feuchte und Temperatursensoren 2 4 Magnetischer und elektrischer Sinn 3 Fortpflanzung 3 1 Geschlechtsdimorphismus 3 2 Lockstoffe Lockstrategien 3 3 Begattung und Befruchtung 3 4 Sonderformen in der Ausbildung der Geschlechter 3 5 Brutfursorge 4 Entwicklung 5 Korpergrosse 6 Lebensweisen 6 1 Wasser und Land 6 2 Fortbewegung 6 3 Ernahrungsformen 6 3 1 Rauber 6 3 2 Parasitismus bei Tieren 6 3 3 Ernahrung durch Pflanzen 6 4 Eindringlinge in Insektenstaaten 6 5 Pilzzucht und Haustierhaltung bei Ameisen 7 Systematik 7 1 Aussere Systematik 7 2 Innere Systematik 8 Evolution der Gliederfusser 9 Bedeutung fur den Menschen 9 1 Wirtschaftliche Bedeutung 9 2 Gesundheit 9 2 1 Giftbisse 9 2 2 Parasiten und Krankheitsubertrager 10 Literatur 10 1 Wissenschaftliche Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseKorperbau Bearbeiten A Cuticula und Epidermis 1 Epicuticula mit Details B 1a Cementum 1b Wachsschicht 1c Epicuticula externa 1d Epicuticula interna 2 Exocuticula 3 Endocuticula 2 3 Procuticula 4 Epithelschicht 5 Basalmembran 6 Epithelzelle 6a Porenkanale 7 Drusenzelle 8 Cuticulagrube Bothrion 9 Warmerezeptive Zellen 10 Nervenenden 11 Trichobothrium 12 Sensillum 13 DrusenoffnungenAussenskelett Bearbeiten Die Korperhulle der Arthropoden bildet ein Aussenskelett das von den Epithel zellen der obersten Zellschicht Epidermis nach aussen abgeschieden wird sie wird als Cuticula bezeichnet Durch die feste Aussenhulle ist ein Wachstum nur dadurch moglich dass diese Hulle periodisch abgestreift und ersetzt wird Hautung Die verhartete Aussenhulle an Korper und Extremitaten ist das Merkmal welches die Arthropoden am besten kennzeichnet ahnliche Bildungen kommen nur noch bei den verwandten Bartierchen vor Die Korperhulle besteht aus Chitin und zahlreichen Proteinen Chitin und Proteine werden durch eingelagerte vom Dopamin abgeleitete Verbindungen untereinander netzartig fest verbunden sklerotisiert Sie kann danach flexibel bleiben z B am Hinterleib der meisten Spinnen oder zahlreicher Insektenlarven Typischerweise sind aber ausgehartete starker sklerotisierte Platten Sklerite eingelagert die von schwacher sklerotisierten Gelenkmembranen unterbrochen gelegentlich aber zu Hullen oder Panzern fest verbunden sein konnen Bei vielen Krebstieren und Tausendfussern und wenigen Insekten larven ist die Hulle durch Kalkeinlagerung weiter verstarkt Die Hulle ist farblos strohfarben oder gelblich haufig durch Melanin Pigmente gelegentlich auch durch Strukturfarben dunkel oder bunt gefarbt Bei den Insekten und Spinnen besitzt sie als aussere Lage eine Lipidschicht als Verdunstungsschutz die den Tausendfussern und auch allen landlebenden Krebstieren fehlt Segmente Bearbeiten Arthropoden besitzen einen in Segmente gegliederten Korper Die Segmente weisen im Grundbauplan gleichen Bau mit gleichen Organen Anhangen etc auf mit Ausnahme des ersten und des letzten Bei allen Arthropoden ist dieser Grundbauplan durch zahlreiche Abwandlungen nur in Teilen tatsachlich verwirklicht in der Regel sind die Segmente aber gut erkennbar gegeneinander abgegrenzt und zahlreiche Organe z B Gliedmassen Offnungen des Herzens Drusen Muskeln sind segmental angelegt Traditionell wird angenommen im Grundbauplan hatten die Gliederfusser eine unbestimmte Anzahl in sich gleichartiger Segmente besessen deren Anzahl erst spater im Zuge der Spezialisierung fixiert worden sei Diese Annahme beruht aber grossenteils auf der Analogie mit den Ringelwurmern Alle Gliederfusser mit Ausnahme einiger Tausendfusser der Kiemenfusskrebse und der ausgestorbenen Trilobiten besitzen eine fixierte Segmentzahl auch die aus dem Kambrium fossil uberlieferten Lobopoden die allgemein als Stammgruppenvertreter gelten besassen eine fixierte und uberschaubar grosse Segmentzahl Innerhalb der Forschung ist noch umstritten ob die Segmentierung ein ursprungliches Merkmal ist welches die Gliederfusser vom gemeinsamen Vorfahren der Bilateria geerbt haben oder ob es sich um eine evolutive Neuheit handelt in diesem Fall ware bei den anderen im Grundbauplan segmentierten Tierstammen vor allem den Ringelwurmern und den Chordatieren die Segmentierung konvergent entstanden An jedem Segment kann ein Paar ebenfalls in Abschnitte gegliederter Gliedmassen Beine Mundwerkzeuge Antennen sitzen welches aber an verschiedenen Segmenten auch fehlen kann Die entwicklungsgeschichtliche Grundlage von Korpersegmenten und Beinabschnitten ist dabei vergleichbar die Extremitaten konnen als sekundare Korperachsen aufgefasst werden Auch das Nervensystem ist segmental angelegt und besteht aus einem auf der Bauchseite verlaufenden Doppelstrang mit einem Ganglion und einer Querverbindung Kommissur pro Segment Strickleiternervensystem Typisch ist auch ein ruckenseitiges dorsales Herz und ein offener Blutkreislauf Der ursprungliche Aufbau eines Segments besteht aus dem Rumpfteil mit einem Ganglion und einem Paar zweiastiger biramer Gliedmassen Spaltbeine Der untere Innenast wird Beinast oder Schreitbein genannt der Aussenast Kiemenast womit auch die Funktionen angedeutet sind Verschmelzung mehrerer Segmente Tagmatisierung Bearbeiten Hundertfusser DoppelfusserBei der Diversifizierung der Gliederfusser im Laufe der Evolution kam es zu Gruppenbildungen oder auch Verschmelzungen von Segmenten Welche Segmente miteinander zu einem Tagma verschmolzen sind ist bei unterschiedlichen Gruppen verschieden Bei allen Gliederfussern ist es zur Verschmelzung einiger der vorderen Segmente zum Kopf gekommen der ein aus mehreren Ganglien verwachsenes Gehirn und zu Mundwerkzeugen und Antennen geformte ein oder zweiastige Gliedmassen besitzt Bei den verschiedenen Gruppen der Gliederfusser ist eine unterschiedliche Anzahl von Segmenten zum Kopf verschmolzen Bei urtumlichen Gliederfussern wie den Remipedia besteht die Gliederung des Korpers hinter dem Kopf zum grossen Teil noch aus nahezu identischen Segmenten Die Trilobiten hatten einen ahnlich repetitiven Korperbau Bei den Tausendfussern sind aus Vorfahren mit relativ wenigen Segmenten je nach Stammgruppe 12 bis 15 sekundar wieder Tiere mit zahlreichen gleichartigen Segmenten hervorgegangen bei den Doppelfussern Diplopoda sind jeweils zwei aufeinanderfolgende Segmente miteinander zu einem Doppelsegment verschmolzen so dass jedes Segment des Rumpfes zwei Beinpaare hat bei vielen Hundertfussern folgen jeweils ein breites und ein schmales Segment aufeinander Ameise EintagsfliegeBei den Insekten ist die Tagmatisierung weiter fortgeschritten Jeweils mehrere Segmente sind zu Kopf Mittel und Hinterleib verschmolzen Die drei so entstehenden Korperabschnitte haben eine sehr unterschiedliche Funktion Die Gliedmassen der ursprunglichen Segmente des Kopfes sind zu Antennen und Mundwerkzeugen umgebildet Im Mittelleib Thorax sind drei Segmente zu einem Tagma verwachsen dessen drei Paar Gliedmassen den Aussenast verloren haben und als Schreitbeine dienen Solche Gliedmassen heissen einastig uniram Beim Hinterleib konnen die Gliedmassen vollstandig zuruckgebildet sein oder zu besonderen Organen Kiemen Begattungsorgane Legebohrer umgebildet sein sie dienen aber nie als Laufbeine der Fortbewegung Bei Gliederfussern die uber keine sichtbaren Kiemen verfugen erfolgt die Atmung entweder uber in die Korperoberflache eingestulpte Kiemen Lungen oder uber astig verzweigte Einstulpungen der Korperwand die Tracheen Der Hinterleib kann aus unterschiedlich vielen Segmenten ohne Gliedmassen bestehen Die Insektenflugel werden traditionell nicht als Gliedmassen sondern als umgebildete Seitenplatten der Brustsegmente gedeutet Neuere genetische und entwicklungsbiologische Erkenntnisse deuten aber darauf hin dass sie auf den Kiemenast des ursprunglichen Spaltbeins zuruckgehen In diesem Fall sind die Kiemen wasserlebender Insektenlarven z B der Eintagsfliegen homologe Bildungen Aus dem Mesozoikum existieren fossile Insektenlarven die sich als Ubergangsglieder deuten lassen Vierfleckkreuzspinne Araneus quadratus Bei den anderen Unterstammen ist die Verschmelzung der Segmente in anderen Varianten erfolgt Spinnen bestehen aus zwei Abschnitten Der Vorderleib Prosoma besteht aus sechs verschmolzenen Segmenten Eines der Beinpaare wurde zu Mundwerkzeugen den Cheliceren umgebildet eines zu Tastern und vier zu Beinen Die Gliedmassen des Hinterleibs Opisthosoma haben den Beinast verloren der Kiemenast liegt als Facherlunge in Einstulpungen des Hinterleibs bei manchen Arten wurden diese Facherlungen in Tracheen umgewandelt Aus den letzten Beinpaaren sind die Spinnwarzen entstanden Bei den Weberknechten und Scheinskorpionen sind Vorder und Hinterkorper zu einem kompakten Korper verschmolzen PfeilschwanzkrebsBei den Pfeilschwanzkrebsen Xiphosura sind am Hinterleib noch Beine erhalten Blattbeine deren Kiemenaste Facherkiemen bilden die den Facherlungen der Spinnen sehr ahnlich sind Bei den Krebstieren ist der Korper meist ebenfalls in Kopf Thorax und Abdomen gegliedert der Bauplan ist aber vielfaltig abgewandelt Bei zahlreichen Krebsordnungen sind ein oder zwei ursprungliche Thoraxsegmente funktionell mit dem Kopf verschmolzen Der Thorax weist eine sehr unterschiedliche Anzahl von beintragenden Segmenten auf Ein gliedmassenloses Abdomen ist je nach Verwandtschaftsgruppe vorhanden oder kann auch fehlen Bei den Malacostraca ist anstelle des Abdomens ein gliedmassentragendes Pleon ausgebildet Am Korperende steht bei ihnen ein aus mehreren Anhangen verschmolzenes Schwanzruder Viele andere Krebse tragen hier lange Anhange meist als Furca bezeichnet Die Korpergliederung kann bei vielen Krebstieren durch eine Korperduplikatur den Carapax verdeckt sein Diese kann einteilig oder zweischalig gegeneinander beweglich ausgebildet sein bei einigen Gruppen Ostracoda Conchostraca umhullt sie den ganzen Korper der dadurch muschelformig aussieht Bei den Malacostraca ist der ursprunglich nur am Kopf ansitzende Carapax mit dem Thorax fest verwachsen und bildet so einen einheitlichen nicht mehr in sich beweglichen Cephalothorax Bei einigen festsitzenden Seepocken Entenmuscheln besonders aber bei parasitischen Gruppen kann der Korperbau vollkommen umgestaltet sein so dass das Tier kaum noch als Gliederfusser erkennbar ist Sinnesorgane BearbeitenAugen Bearbeiten Gliederfusser besitzen am Kopf eine unterschiedliche Anzahl bis zu neun Augen mit sehr unterschiedlichem Aufbau und unterschiedlichen Funktionen 4 5 6 Die Augen aller Gliederfusser besitzen dabei einen Bauplan der auf wenige Grundtypen zuruckgefuhrt werden kann deren teilweise stark abgewandelte Endpunkte durch Reihen miteinander verbunden werden konnen Es ist daher anzunehmen dass die Augen aller Gliederfusser homologe Bildungen darstellen Die Augen lassen sich in zwei Typen zusammenfassen die jeweils durch Innervation Rezeptor und Transmittermolekule gekennzeichnet sind dies sind die Seitenaugen und die Mittelaugen Rasterelektronenmikroskopische Aufnahme einiger Ommatidien eines Komplexauges einer Taufliege der Gattung DrosophilaDie nach aussen gewolbten Seitenaugen sind Facettenaugen die aus zahlreichen Einzelaugen bestehen Komplexaugen Die Einzelaugen werden Ommatidien genannt Bei den Insekten und den Krebstieren ist der Bau der Ommatidien sehr einheitlich Sie bestehen aus einer Netzhaut die acht lichtempfindliche Sinneszellen enthalt daruber liegt ein durchsichtiger Kristallkegel aus vier sogenannten Semperzellen Seitlich zu diesem liegen zwei Pigmentzellen die seitlich einfallendes Licht abschirmen diese scheiden auch die aussere Cornea ab Die Cornea ist bei den meisten Gruppen linsenformig verdickt Neben diesen beiden sogenannten Hauptpigmentzellen existieren zahlreiche weitere Nebenpigmentzellen Der Aufbau der Ommatidien kann in anderen Gruppen der Gliederfusser sekundar abgewandelt oder vereinfacht sein Komplexaugen existieren bei den meisten Insekten sie fehlen den anderen Hexapoda und zahlreichen Krebstieren Bei den Cheliceraten sind Komplexaugen nur in einer Gruppe vorhanden bei den Pfeilschwanzkrebsen Die einzigen Tausendfusser die Komplexaugen besitzen sind die Spinnenlaufer Scutigeromorpha Die Ommatidien dieser Gruppen weichen in ihrem Feinaufbau allerdings deutlich von denjenigen der Insekten und Krebstiere ab 7 8 Beim Pfeilschwanzkrebs Limulus besteht jedes Ommatidium z B aus mehr als 300 Zellen Bei den Gruppen bei denen sie vorhanden sind sind die bildgebenden Komplexaugen in der Regel die wichtigsten Augen 9 10 Die Sehzellen aller Retinazellen eines Ommatidiums wirken dabei zusammen und bilden einen Bildpunkt Die Auflosung des Komplexauges richtet sich daher nach der Anzahl der Ommatidien die von einigen wenigen uber einige hundert z B etwa 700 bei der Taufliege oder 1000 beim Pfeilschwanzkrebs bis zu einem Maximum von 30 000 bei einigen Grosslibellen Arten reicht Die raumliche Auflosung eines Komplexauges reicht dabei niemals an die hochentwickelten Linsenaugen der Wirbeltiere und der Kopffusser heran dafur ist ihre zeitliche Auflosung beim Bewegungssehen deutlich besser Neben dem raumlichen Sehen konnen zahlreiche Gliederfusser aus allen Linien Farben unterscheiden Wie beim Menschen geht das Farbsehen bei ihnen auf den Besitz unterschiedlicher Sehpigmente wie generell im Tierreich Varianten von Opsin zuruck die bei unterschiedlichen Wellenlangen ansprechen Ebenfalls analog zum Menschen besitzen die meisten drei solcher Pigmente trichromatisches Sehen Im Unterschied zum Menschen ist allerdings die Empfindlichkeit vielfach zum kurzwelligen Teil des Spektrums verschoben Viele Arten konnen deshalb kein Rot sehen dafur einen Anteil im Ultraviolett Eine weitere Sinnesqualitat die die Gliederfusser dem Menschen voraus haben ist das Sehen der Polarisationsebene von polarisiertem Licht Dies ermoglicht ihnen zum Beispiel bei bedecktem Himmel den Stand der Sonne zu erkennen und erleichtert die Entdeckung von Wasserflachen Punktaugen einer Deutschen Wespe Vespula germanica Fast alle Gruppen die Komplexaugen besitzen haben daneben noch weitere Augen die auf die Mittelaugen zuruckgehen Ausnahme Mittelaugen fehlen bei allen Tausendfussern Bei den anderen Arthropoden bei denen die Augen nicht komplett ruckgebildet sind kommen ebenfalls weitere Augentypen vor Bei den Insekten sind auf der Stirn in der Regel drei Punktaugen Ocellen vorhanden deren Funktion nicht in allen Fallen geklart ist zumindest bei einigen Gruppen dienen sie zur Lageinformation im Flug Bei den Krebstieren bilden in vielen Gruppen drei Mittelaugen nur bei den Phyllopoden vier ein zentrales Sehorgan das Naupliusauge Dieses ist das wichtigste Sinnesorgan der Krebslarven aber auch bei zahlreichen Adulti vorhanden Bei den Malacostraca sind haufig ein Paar ruckenseitige dorsale und ein Paar bauchseitige ventrale Mittelaugen ausgebildet bei anderen Gruppen kann eine andere Anzahl vorhanden sein 11 Bei den echten Spinnen die niemals Komplexaugen besitzen existieren nur ein Paar Mittelaugen und meist zwei oder drei Paar Seitenaugen Die Seitenaugen dienen bei ihnen aber nie zum bildlichen Sehen sie sind bei den Wolfsspinnen den Springspinnen und den Krabbenspinnen Bewegungs Detektoren bei den ubrigen Gruppen dienen sie nur zur raumlichen Navigation nach dem Sonnenstand haufig durch Erkennung von polarisiertem Licht 12 Die vorderen vier Linsenaugen einer Springspinne der Art Maevia inclemensIn der artenreichen Gruppe der Gliederfusser existieren in zahlreichen Gruppen Spezialanpassungen die jeweils besondere Sinnesleistungen ermoglichen So haben die Springspinnen vergrosserte Mittelaugen die ihnen ein Bildsehen nach ahnlichen Prinzipien wie beim Linsenauge der Wirbeltiere ermoglicht Einige Gruppen so beim Copepoden Labidocera oder den Larven des Schwimmkafers Thermonectes haben Augen mit minimalem Gesichtsfeld und hoher Auflosung entwickelt mit denen sie mit einer Scanner Bewegung einem Lesekopf gleich ihre Umgebung abtasten Besonders verbreitet sind Anpassungen an schwache Lichtverhaltnisse Viele dammerungsaktive oder in grosseren Meerestiefen lebende Arten haben die Komplexaugen so umgebildet dass von einem grosseren Ausschnitt der Umgebung Licht jede Rezeptoreinheit erreichen kann Superpositions Auge Einige vor allem bodenlebende Gruppen haben allerdings Augen vollkommen aufgegeben Sie sparen dadurch einen erheblichen Energieverbrauch ein denn neben den Augen selbst dient ein erheblicher Anteil des Gehirns bei allen Arthropoden mit Fahigkeit zum Bildsehen der optischen Auflosung Neben den Augen besitzen zahlreiche Gliederfusser zusatzlich einen Haut oder Nervenlichtsinn der vollkommen unabhangig vom Besitz von Augen ist 13 Dieser kann z B zur Feinderkennung durch Schattenwurf dienen z B beim Flusskrebs Procambarus clarkii oder durch Erkennung der Tageslange die Gonaden steuern wie bei einigen Schmetterlingsarten Mechanische Sinne Bearbeiten Sinneshaare und andere Strukturen auf der Korperoberflache einer Stechmucke Eine Gartenkreuzspinne Araneus diadematus hat ihre Beine in ihr Netz eingehangt um uber dessen Vibrationen zu spuren ob Insekten gefangen wurdenArthropoden nutzen hauptsachlich zwei unterschiedliche Wege um mechanische Reize wahrzunehmen durch Sinneshaare bzw borsten und durch Rezeptoren die die Verformung der Cuticula des Aussenskeletts registrieren Diese Organe dienen zur Wahrnehmung der Lage von Korperteilen im Raum Propriorezeptoren zur Nahorientierung Tastsinn und zur Fernorientierung Vibrations Stromungssinn Horen Obwohl zahlreiche Sensoren mehrere dieser Aufgaben parallel erledigen konnen existieren teilweise hochspezialisierte Organe fur besondere Zwecke 14 15 Der Tastsinn der Arthropoden beruht grossenteils auf einfachen Sinneshaaren Daneben haben vor allem die luftlebenden Insekten und Spinnentiere extrem dunne Sinneshaare entwickelt die als Stromungs und Vibrationsfuhler dienen diese werden bei Insekten Fadenhaare bei Spinnentieren Trichobothrien genannt 16 Im Unterschied zu normalen Haaren sind diese in der Regel in einer ringformigen Einsenkung der Cuticula eingelenkt Direkt in der Cuticula sitzen bei allen Gliederfussern Sensillen die sowohl Beruhrungsreize als auch Vibrationen wahrnehmen konnen Die Rezeptoren Scolopidien konnen besondere Sinnesorgane ausbilden wie die Spaltsinnesorgane der Spinnentiere die bei den echten Spinnen gruppenweise lyraformiges Organ gebundelt sind Die nur bei den Insekten und Krebstieren nachgewiesenen Chordotonalorgane sind von aussen uberhaupt nicht sichtbar Ihre Skolopidien bestehen aus ein bis vier Sinnesneuronen einer Hullzelle Skolopalzelle mehreren Anheftungszellen und umhullenden Gliazellen Ihre Funktionsweise ist im Detail noch nicht geklart mit Sicherheit dienen aber modifizierte Cilien der eigentlichen Reizaufnahme 17 Bei den Insekten kommen zusatzlich sogenannte kuppelformige campaniforme Sensillen vor Wichtige Tast Vibrations und Stromungssinnesorgane sind bei ihnen die Fuhler zur Wahrnehmung dient ein besonders Organ in der Fuhlerbasis das Johnstonsche Organ Schwerkraft Bearbeiten Spinnen und viele Insekten nehmen die Schwerkraft durch Zugkrafte des an den Beinen aufgehangten Korpers wahr bei Spinnen dienen dazu lyraformige Organe manche Insekten nehmen mit den Johnstonschen Organen den Zug der Schwerkraft an den Antennen wahr In Wasser lebende Krebstiere weisen vielfach dem umgebenden Medium gegenuber kaum Dichteunterschiede auf sie konnen im Wasser schweben Sie haben daher eigene Schwersinnesorgane entwickelt die Statocysten Diese bestehen aus einer Kapsel mit zahlreichen nach innen zeigenden Haarsinneszellen In diese Kapsel werden bei der Hautung von aussen einige Sandkornchen eingefugt die durch den Druck auf Haare einer Seite die Richtung der Schwerkraft anzeigen Die Funktionsweise entspricht beinahe vollig dem Schweresinnesorgan der Wirbeltiere Statocysten sitzen meist in den basalen Antennengliedern in einigen Gruppen aber auch am Korperende in den Uropoden oder im Telson Horen Bearbeiten Wahrnehmung von Schallwellen ist eine Sonderform des Vibrationssinns Zahlreiche Gliederfusser konnen dafur dieselben Haarsensoren nutzen mit denen sie Luftbewegungen z B durch einen sich nahernden Rauber oder Erschutterungen wahrnehmen Bei einigen echten Spinnen ist so eine Schallwahrnehmung mit den Trichobothrien nachgewiesen worden Bei Stechmucken erkennen die Mannchen die Weibchen an dem Schall der durch die schnelle Vibration der Flugel erzeugt wird und den auch Menschen horen konnen 18 Dazu sind bei ihnen die Antennen stark vergrossert Hororgan ist das Johnstonsche Organ Akustische Kommunikation durch Vibrationen die mit den Trichobothrien wahrgenommen werden sind auch bei einem Geisselskorpion nachgewiesen worden und moglicherweise weit verbreitet 19 Bei den Insekten sind neben diesen eher im Nahbereich arbeitenden Sensoren die auf direkter Wahrnehmung der Partikelbewegung beruhen besondere Organe entwickelt worden die auch auf Druckunterschiede reagieren d h Schallwellen wie die Wirbeltierohren wahrnehmen diese werden Tympanalorgane genannt Neben der Wahrnehmung von Feinden dient Schallwahrnehmung bei den auch zur Lauterzeugung fahigen Heuschrecken und Zikaden und moglicherweise bei Wasserwanzen der Geschlechterfindung Parasitische Fliegen haben dies ausgenutzt indem sie Tympanalorgane entwickelt haben die die Gesange von Grillen ebenfalls horen konnen die sie so suchen konnen um ihre Eier auf ihnen abzulegen 20 Die meisten Insekten mit Tympanalorganen nutzen diese allerdings nur zu einem einzigen Zweck um die Ultraschall Ortungslaute von Fledermausen zu horen Diese Fahigkeit hat sich unabhangig voneinander bei sieben Schmetterlingsfamilien bei Fangschrecken Florfliegen und zwei Kafergruppen Sandlaufkafer und Blatthornkafer entwickelt Die Tympanalorgane sind in jedem Fall abgewandelte Chordotonalorgane bei denen die Sinneszellen auf Luftsacken erweiterten Tracheen im Korperinnern liegen Die Lage ist dabei extrem verschieden im Hinterleib Zikaden die meisten Schmetterlinge Kurzfuhlerschrecken Sandlaufkafer im Thorax Eulenfalter Fangschrecken in den Beinen Langfuhlerschrecken an der Flugelbasis Schwarmer Florfliegen hinter dem Kopf Fliegen Blatthornkafer an den Mundwerkzeugen Schwarmer 21 Wahrend viele Gruppen nur ein schmales Frequenzband im Ultraschall horen konnen besitzen einige ein hoch entwickeltes Entfernungs und Richtungshoren Erst seit wenigen Jahren ist nachgewiesen dass auch Krebse Decapoda einen Horsinn besitzen 22 Diese konnen niederfrequente Schallwellen von etwa 100 bis 3000 Hertz mit ihren Statocysten wahrnehmen Chemische Sinne Bearbeiten Nahaufnahme des Fuhlers einer Wespe mit zahlreichen SinneshaarenChemische Sinnesorgane zur Nahorientierung Geschmackssinn und zur Fernorientierung Geruchssinn liegen in Form einer Vielzahl von Sensillen Typen bei allen Arthropoden vor 23 24 25 Insbesondere bei allen Gruppen ohne hochentwickelte Augen handelt es sich in der Regel um die wichtigsten Organe zur Nahrungssuche Ausserdem beruht auch die soziale Kommunikation und die Geschlechterfindung bei zahlreichen Arthropoden auf Pheromonen die uber chemische Sinnesorgane wahrgenommen werden Wichtigste Sinnesorgane zur chemischen Orientierung sind meistens die Antennen haufig auch die Taster Palpen und die ausseren distalen Beinglieder Fehlen Antennen und Taster kann die Rezeptorausstattung der Beine ahnlich reichhaltig sein wie z B bei den Geisselspinnen 26 Sehr viele Gliederfusser haben daruber hinaus chemische Sensoren verstreut auf der gesamten Korperoberflache Auf einer Gliederfusser Antenne werden regelmassig ein bis mehrere hunderttausend Chemorezeptoren gefunden Die Sensillen vor allem der Antennen werden nach ihrer Morphologie in zwei verschiedene Gruppen eingeteilt den Haarsensillen und den Grubensensillen die durch Ubergange verbunden sind stift oder kegelformige Fortsatze die in einer Grube liegen Des Weiteren werden ihrer Morphologie entsprechend verschiedene Arten von Haaren namlich kuppelformige campaniformia flaschenformige ampullacea kegelformige basiconia und etliche andere Typen unterschieden Zwar steht die Form der Rezeptoren in Beziehung zur Funktion allerdings zeigt es sich dass gleich geformte Sinnesorgane bei verschiedenen Tiergruppen unterschiedliche Funktion besitzen Typisch fur alle Typen von Chemorezeptoren ist es dass ihre Oberflache von Poren im Mikro bis Nanometerbereich bedeckt ist Durch diese Poren steht der hohle Innenraum Lumen der Sensille mit der Aussenwelt in Kontakt Hereindiffundierende Molekule werden von spezialisierten Nervenzellen die die eigentlichen Sinneszellen darstellen registriert Sehr haufig kann ein einzelnes Sinneshaar dabei verschiedene Sinneseindrucke verarbeiten z B als kombinierter Chemo und Mechanorezeptor selten sogar drei trimodal Auf einer Antenne sind ublicherweise funf bis zehn unterschiedliche Sensillentypen morphologisch unterscheidbar Dem Nahrungserwerb dienende Sensillen besitzen typischerweise ein relativ breites aber zwischen verschiedenen Zellen recht differenziertes Sinnesspektrum fur eine Vielzahl loslicher oder fluchtiger Substanzen wie Aminosauren Peptide Zucker Nukleotide oder Amine Aus dem Erregungsmuster verschiedener Sensoren kann dann die entsprechende Substanz ermittelt werden ahnlich wie der Geschmackssinn beim Menschen 27 Daneben existieren vor allem fur Botenstoffe Pheromone hochspezialisierte Sensoren die nur diesen einzigen Stoff wahrnehmen Kohlendioxid Sensoren Bearbeiten Eine Reihe von Arthropodenarten darunter Schmetterlinge Mucken Landasseln Tausendfusser und Zecken besitzen spezielle Sensoren die spezifisch auf Kohlendioxid ansprechen 28 29 Meist handelt es sich um Sensillen auf der Antenne haufig flaschenformige Sensillen aber auch spezielle Sinnesorgane auf der Kopfoberflache sind hierfur entwickelt worden z B von Tausendfussern Der biologische Zweck dieser Sinnesleistung besteht z B in der Wirtsfindung bei blutsaugenden Arten oder in Vermeidungsreaktionen gegen Ersticken bei bodenlebenden Arten die in engen Hohlraumen leben Feuchte und Temperatursensoren Bearbeiten Obwohl es sich dabei streng genommen nicht um chemische Sinne handelt werden sie von Gliederfussern von ahnlich aufgebauten Sensillen wahrgenommen Haufig dienen kegelformige Sensillen zur Abdeckung beider Eigenschaften oft sogar kombiniert miteinander Beruhmt geworden sind die spezialisierten Infrarot Strahlungsdetektoren des Feuerkafers Melanophila Diese Tiere konnen bis in 12 Kilometer Entfernung Waldbrande feststellen die sie gezielt anfliegen um ihre Eier in das verkohlte Holz abzulegen Magnetischer und elektrischer Sinn Bearbeiten Wahrnehmung des Erdmagnetfelds ist im Tierreich weit verbreitet und auch bei vielen Gliederfussern nachgewiesen Zur Wahrnehmung dienen intrazellulare Eisenoxid Partikel wie sie beispielsweise bei sozialen Insekten 30 und Krebsen 31 nachgewiesen worden sind Der magnetische Sinn dient wohl in allen Fallen zur grossraumigen Orientierung im Raum Wahrend man fruher dachte ein Sinn fur elektrische Felder wurde bei Arthropoden fehlen ist es inzwischen gelungen einen solchen bei Krebsen doch nachzuweisen 32 Dieser ist in seiner Sensitivitat allerdings eine Grossenordnung schlechter als die hochentwickelten elektrischen Sinnesorgane vieler Fischarten Wofur die Krebse den Sinn nutzen ist noch nicht geklart moglich ware eine Beteiligung an der raumlichen Orientierung oder bei der Wahrnehmung von Beuteorganismen Fortpflanzung BearbeitenGeschlechtsdimorphismus Bearbeiten Mannlicher Hirschkafer Weiblicher HirschkaferWahrend einerseits bei vielen Arten der Arthropoden Mannchen und Weibchen nur anhand ihrer Geschlechtsorganen unterscheidbar sind unterschieden sich andererseits die Geschlechter bei diversen Arten auch ausserlich erheblich Ein Beispiel fur deutliche Farbunterschiede zwischen den Geschlechtern findet sich bei der Grossen Goldschrecke Chrysochraon dispar aus der Ordnung der Kurzfuhlerschrecken Ein weiteres Beispiel fur deutlich ausgepragten Geschlechtsdimorphismus ist der Hirschkafer Lucanus cervus aus der Ordnung der Kafer Hier haben die Mannchen deutlich vergrosserte geweihahnliche Mandibeln mit denen sie gegeneinander um die weniger auffalligen Weibchen kampfen Bei manchen Arten gibt es Zwergmannchen die erheblich kleiner sind als ihre Weibchen so beispielsweise beim Schwan Euproctis similis aus der Ordnung der Schmetterlinge oder bei der Wespenspinne Argiope bruennichi aus der Ordnung der Webspinnen Es gibt bei den Insekten viele Falle in denen die Mannchen im Gegensatz zu den Weibchen geflugelt sind beispielsweise bei der Gemeinen Kuchenschabe Blatta orientalis aus der Ordnung der Schaben oder dem Schlehen Burstenspinner Orgyia antiqua einem Schmetterling Im Extremfall ist das Weibchen larvenahnlich und ziemlich gross wahrend das Mannchen flugfahig ist voll entwickelt und erheblich besser ausgebildete Sinnesorgane hat Ein Beispiel hierfur ist der Kleine Mottenspinner Heterogynis penella ebenfalls aus der Ordnung der Schmetterlinge Lockstoffe Lockstrategien Bearbeiten LeuchtkaferBei den Arthropoden haben sich verschiedene Wege entwickelt den jeweiligen Geschlechtspartner anzulocken Bei vielen Schmetterlingen haben die Weibchen einfache fadenformige Fuhler wahrend die mannlichen Tiere gekammte Fuhler haben da sie die grossere Oberflache nutzen um den Sexuallockstoff des Weibchens auf moglichst grosse Entfernung wahrnehmen zu konnen WinkerkrabbeAndere Arten nutzen optische Signale So winken die mannlichen Winkerkrabben mit ihrer vergrosserten Schere Leuchtkafer locken ihre Mannchen durch einen arttypischen Blinkrhythmus an Auch Gerausche werden genutzt Wolfsspinnen balzen mit Klopfzeichen Riesenkrabbenspinnen locken die Weibchen an indem sie die Oberflache auf der sie sitzen in Vibration versetzen Langfuhlerschrecken zirpen Stridulation Begattung und Befruchtung Bearbeiten Bei den meisten Arthropoden findet eine innere Befruchtung statt Ausnahmen wie bei Limulus sind selten Die Spermien sind dabei oft in einer Spermatophore zusammengefasst die vom Weibchen aufgenommen oder vom Mannchen im oder am Weibchen befestigt wird Bei einigen Arten wurden deshalb Beine zu Gonopoden umgebildet die der Befruchtung dienen Die Spermatophoren offnen sich oft erst lange nach der Begattung um die Eier zu befruchten Bei manchen Insekten passen die Geschlechtsorgane der Mannchen nur zu denen der Weibchen derselben Art Schlussel Schloss Prinzip so dass eine Befruchtung zwischen verschiedenen ausserlich nicht zu unterscheidenden Arten oft allein deshalb nicht moglich ist Manchmal fressen die weiblichen Tiere nach der Begattung die Mannchen wie beispielsweise bei der Grossen Winkelspinne Sonderformen in der Ausbildung der Geschlechter Bearbeiten Parthenogenese ist recht haufig bei Arthropoden Sie tritt bei einigen Milben Acari Krebsen Crustacea und bei Insekten auf Beispiele hierfur sind die Grosse Sageschrecke und die Sommergenerationen der Blattlause im Herbst treten geflugelte Geschlechtstiere auf ScherenasselZwittertum ist bei den Arthropoda eine seltene Ausnahme Cyatura carinate Isopoda und viele Scherenasseln Tanaidacea sind zuerst Weibchen und dann Mannchen protogynes Zwittertum Brutfursorge Bearbeiten Parasteatoda tepidariorum mit EikokonIm Bereich der Brutpflege gibt es bei den Gliederfussern alle Varianten von der Eiablage in freies Wasser ohne jegliche Fursorge bis hin zu lebendgebarenden Tieren wie bei Euscorpius mesotrichus Insekten legen ihre Eier oft an die Futterpflanzen Endoparasiten wie Erzwespen und die Gemeine Eichengallwespe legen sie gleich in den Wirt Weibliche Hohlenspinnen und Zitterspinnen der Gattung Pholcus umhullen ihre Eier mit einem Gespinst und tragen den Eikokon mit sich herum Der weibliche Edelkrebs tragt die Eier am Korper festgeklebt mit sich herum bis sie schlupfen Einige Arten wie beispielsweise die Ohrwurmer bewachen ihre Eier in einer geschutzten Hohle bis sie schlupfen Fleckige BrutwanzeDie Asseln haben ahnlich den Beuteltieren eine Brusttasche in denen sie ihre Jungen herumtragen wie bei Kellerassel und Wasserassel beschrieben Die Fleckige Brutwanze bewacht und beschutzt ihre Eier nicht nur sie fuhrt die Jungtiere spater auch wie eine Ente ihre Jungen im Gansemarsch zum Futter Einige Arten wie der Gemeine Ohrwurm und die Kugelspinnen sowie die meisten staatenbildenden Insekten gehen noch weiter mit der Brutpflege und futtern ihre Jungen Entwicklung BearbeitenIn Arthropodeneiern beginnt die Embryonalentwicklung mit einer totalen Furchung bei dotterarmen und oberflachlichen Furchung an verschiedenen Stellen der Oberflache bei dotterreichen Eizellen Bei oberflachlicher Furchung entsteht eine kugelformige einzellige Schicht um den Dotter herum haufig mit zahlreichen Zellkernen aber ohne Zellgrenzen Syncytium Als Nachstes wandern die Zellen zu einer Seite des Dotters und bilden dort eine Keimscheibe aus der der Embryo entsteht NaupliuslarveNur bei primar wasserlebenden Gruppen schlupft eine primare Larve aus dem Ei dies sind neben den meisten Krebstieren die zu den Chelicerata gehorenden Asselspinnen Die Krebstiere schlupfen mit drei Gliedmassenpaare tragenden Segmenten diejenigen der ersten und zweiten Antennen und der Mandibeln als Naupliuslarve Asselspinnen mit ebenfalls drei Segmenten Anlagen der Cheliforen Palpen und Brutbeine als Protonymphon Larve Bei den folgenden Hautungen werden jeweils in einer hinteren Wachstumszone weitere Segmente angefugt Die Gliedmassen dieser Segmente werden haufig nur als ungegliederte Knospen angelegt und erhalten erst im Laufe weiterer Hautungen nach und nach funktionsfahige Gestalt Auch die Gliedmassen der bereits vorhandenen vorderen Extremitaten werden bei den spateren Hautungen umgestaltet in manchen Fallen werden sie eingeschmolzen d h sie sind bei den Larven aber nicht bei adulten Tieren vorhanden Bei den Krebstieren kann das Tier im Laufe einer langen Entwicklung mit zahlreichen Hautungen so nacheinander mehrere anatomisch und funktional vollig unterschiedliche Larvenformen mit unterschiedlicher Lebensweise durchlaufen Diese fur die Arthropoden ursprungliche Entwicklung bei der die Segmentzahl des adulten Tiers nach und nach erreicht wird wird als Anamorphose oder Anamerie bezeichnet Im ursprunglichsten Fall wird bei jeder Hautung genau ein Segment hinzugefugt Bei vielen Gliederfussern mit anamorpher Entwicklung konnen aber in einem Schritt gleich mehrere Segmente neu entstehen Bei zahlreichen Gruppen wird diese ursprungliche Entwicklung dadurch abgewandelt dass die fruhen Entwicklungsstadien bereits im Ei durchlaufen werden so dass das erste frei lebende Larvenstadium bereits in seiner Entwicklung fortgeschrittener ist auch frei lebende Naupliuslarven vieler Krebstiere nehmen keine Nahrung auf Dass es sich dabei um abgewandelte Formen handelt kann sich zum Beispiel daran zeigen dass der Embryo im entsprechenden Stadium eine Kutikula abscheidet Schliesslich ist es in zahlreichen Gruppen unabhangig voneinander dazu gekommen dass alle Larvenstadien im Embryo durchlaufen werden oder die Entwicklung wurde vollkommen abgewandelt so dass keine Spur dieser Stadien ubrigblieb In diesen Fallen schlupft aus dem Ei ein Jungtier das in seiner Gestalt bereits dem Adultus weitgehend entspricht Dieser Fall ist bei landlebenden Arthropoden die Regel da dem Nauplius oder Protonymphon entsprechende Stadien hier nicht lebensfahig waren dies gilt z B auch fur die zu den Krebstieren gehorenden Landasseln Besitzt die erste frei lebende Larve bereits alle Segmente des adulten Tiers spricht man von Telomorphose oder Telomerie Die Entwicklung ohne primare Larvenstadium wird direkte Entwicklung genannt Larven die dem adulten Tier in seiner Organisation weitgehend entsprechen zeigen zum Beispiel auch die primar marinen Pfeilschwanzkrebse die zu den Chelicerata gehoren Direkte Entwicklung ist typisch z B fur alle echten Spinnen und die ursprunglicheren hemimetabolen Insekten Bei den Tausendfussern und bei den zu den Sechsfussern gehorenden Beintastlern Protura entspricht das geschlupfte Tier in Gestalt und Lebensweise weitgehend dem Adultus es werden aber bei spateren Hautungen noch weitere Segmente gebildet Eine vollkommen abgewandelte Entwicklung zeichnet die holometabolen Insekten aus Bei ihnen ist es sekundar wieder zur Ausbildung einer Larve gekommen die eine vollkommen andere Gestalt und Lebensweise als die Imago aufweist Die Herkunft dieser Larvenstadien ist nicht vollkommen geklart moglicherweise geht sie auf ein als Prolarve bezeichnetes Stadium zuruck das bei vielen hemimetabolen Insekten zwischen den Embryo und das eigentliche erste Larvenstadium eingeschoben ist Das Gewebe der holometabolen Larve wird in einem Ruhestadium der Puppe weitgehend aufgelost und die Imago aus knospenartigen Anlagen den Imaginalscheiben vollig neu gebildet Mit nur wenigen Segmenten Anamorphose schlupfen die Schwertschwanze Xiphosura und Asselspinnen Pycnogonida unter den Kieferklauentragern Chelicerata die meisten Tausendfusser Myriapoda ausser epimorphe Chilopoda die Protura unter den Sechsfussern Hexapoda aus und erlangen ihre endgultige Segmentzahl erst nach dem Schlupfen Blaugrune Mosaikjungfer Aeshna cyanea gerade schlupfend mit LarvenhautMit der vollen Segmentzahl Telomorphose verlassen das Ei die allermeisten Kieferklauentrager Chelicerata Insekten Insecta Doppelschwanze Diplura und Springschwanze Collembola unter den Sechsfussern die Riesenlaufer Scolopendromorpha und Erdlaufer Geophilomorpha unter den Hundertfussern Chilopoda Bei den Insekten kommen alle Ubergange vor zwischen Formen die bereits im Embryo alle oder fast alle Segmente gleichzeitig anlegen Langkeim und solchen bei denen die Anamorphose bei der Embryonalentwicklung im Ei beibehalten worden ist Kurzkeim Korpergrosse BearbeitenDie meisten Gliederfusser sind kleine Tiere Obwohl sie sich im Grossenspektrum mit den Wirbeltieren uberschneiden sind sie weit uberwiegend deutlich kleiner als diese Wodurch die Korpergrosse der sonst so vielgestaltigen und erfolgreichen Arthropoden nach oben begrenzt wird ist eine alte Streitfrage Eine Theorie geht davon aus dass sich die wesentliche Begrenzung aus dem Aussenskelett ergibt Zwar ist ein auf Aussenskelett beruhender Korperbau prinzipiell wohl zu beinahe jeder Grosse imstande zumal tiefe Einsenkungen Apodeme genannt als Muskelansatzstellen ins Innere verlagert sind Achillesferse des Aussenskeletts ist aber die Hautungsphase Vor allem landlebende Riesen Arthropoden wurden wahrend der Hautung unter ihrem eigenen Korpergewicht buchstablich zerfliessen Eine weitere Theorie sieht im offenen Blutkreislauf und dem gegenuber den Wirbeltieren weniger leistungsfahigen Atmungssystem die wesentliche Begrenzung Ein Argument fur diese Ansicht ist dass Rieseninsekten mit gegenuber rezenten Formen deutlich vergrossertem Korper in Perioden des Palaozoikums auftraten in denen der Sauerstoff Partialdruck der Atmosphare gegenuber heute deutlich hoher war 33 Landlebende Gliederfusser atmen uber luftgefullte Rohren Tracheen wahrend das Blut fur den Sauerstofftransport zwar nicht bedeutungslos aber viel weniger wichtig als bei den Wirbeltieren ist Entgegen mancher Ansicht ist der Lufttransport in den Tracheen auch nicht rein passiv sondern die Tiere konnen sie gezielt zusammenpressen und damit die Atmung deutlich beschleunigen 34 35 Dennoch ist vermutlich bei steigender Korpergrosse ein uberproportionales Ansteigen des Tracheen Durchmessers erforderlich der Effekt wird besonders in den Beinen deutlich 36 Demzufolge ist irgendwann nicht mehr genugend Platz fur andere lebenswichtige Organe Gleichzeitig lasst der offene Blutkreislauf keinen wesentlichen Blutdruckanstieg zu so dass der Sauerstofftransport uber das Blut nur schwer optimiert werden kann Eine dritte Theorie nimmt an dass wegen der nicht von Schwannschen Zellen umhullten nackten Nervenfasern der Gliederfusser bei hoherer Korpergrosse die Reaktionsgeschwindigkeit zu gering ist Allerdings sind Myelinhullen auch bei Krebstieren nachgewiesen worden 37 Ausserdem besitzen Gliederfusser Riesenfasern die fur lebenswichtige Bewegungen z B Fluchtreflexe genauso hohe Ubertragungsgeschwindigkeiten wie bei Wirbeltiernerven erreichen konnen Moglicherweise ist es einfach so dass durch das Vorhandensein der Wirbeltiere eine Vergrosserung keine okologischen Vorteile mehr bietet weil der zur Verfugung stehende Nischenraum bereits gefullt ist Eine Vergrosserung des Korpers bietet dabei durchaus nicht nur Vorteile Erhebliche Nachteile sind z B Verlangerung der Entwicklungszeit und damit langere Generationsdauer hoherer Nahrungsbedarf durch erhohten Metabolismus und damit erhohten Ruhestoffwechsel erhohtes Risiko Pradatoren zum Opfer zu fallen Ob es so etwas wie eine fur den jeweiligen Bauplan optimale Korpergrosse gibt und wo diese ggf fur die Gliederfusser liegen wurde ist eine offene Streitfrage innerhalb der Wissenschaft 38 Es fallt aber auf dass es mehr mittelgrosse Gliederfusser mit Korpergrossen im Zentimeterbereich gibt als sehr grosse und sehr kleine Der grosste bekannte lebende Arthropode ist eine im Meer lebende Krabbe die Japanische Riesenkrabbe Der Palmendieb Birgus latro ist mit einer Korperlange von bis zu 40 cm und einer Masse von bis zu 4 kg der grosste landlebende Vertreter der Arthropoden Besonders kleine Gliederfusser um 0 1 Millimeter gibt es u a innerhalb der Milben der Springschwanze und der Ruderfusskrebse Die kleinsten Insekten parasitische Hautflugler sind mit 0 15 mm kaum grosser Bei diesen Zwergformen sind viele Organsysteme reduziert Auch die Segmentierung des Korpers und der Beine wird meist undeutlich Lebensweisen BearbeitenGliederfusser bewohnen nahezu alle bekannten Lebensraume und besetzen dort die unterschiedlichsten okologischen Nischen Arthropoden konnen deshalb als die erfolgreichste Tierordnung der Erde gelten Wasser und Land Bearbeiten GelbrandkaferDie ursprunglichen Arthropoden lebten wie die Trilobiten im Meer Von den heute lebenden rezenten Gruppen besitzen die Krebstiere die meisten marinen Vertreter Bei den Cheliceraten sind die Asselspinnen und die Pfeilschwanzkrebse alle marin aus den anderen Gruppen nahezu keine Art Ausnahme wenige marine Milben 39 Weder Tausendfusser noch Sechsfusser haben echte marine Vertreter hervorgebracht einige wenige Insektenarten wie die Zuckmucke Clunio sind nur bis ins Gezeitenwatt vorgedrungen Im Susswasser leben ebenfalls zahlreiche Krebstiere wobei es Gruppen gibt die im Susswasser weitaus artenreicher als im Meer sind wie z B die Kiemenfusskrebse Unter den Kieferklauentragern sind die Milben mit den Susswassermilben sekundar ins Susswasser vorgedrungen d h ihre Vorfahren waren landlebend Auch die zahlreichen im Susswasser lebenden Insektenarten gehen auf landlebende Vorfahren zuruck Dies zeigt sich z B daran dass sie zur Atmung ein Tracheensystem besitzen wahrend die primar wasserlebenden Krebse mit Kiemen atmen Viele wasserlebende Insektenlarven wie die Larven der Eintagsfliegen oder der Kleinlibellen haben sekundar wieder Kiemen entwickelt die aber von luftgefullten Tracheen durchzogen sind Viele Insektenlarven nehmen Sauerstoff nur durch die Haut auf einige besitzen zur Vergrosserung der Oberflache mit Hamolymphe gefullte einfache Schlauchkiemen Viele im Susswasser lebende Gliederfusser sind tatsachlich luftatmend Sie besitzen dann ein Tracheensystem mit offenen Stigmen Manche konnen mit schnorchelartigen Atemrohren an der Wasseroberflache Luft tanken wie die Larve der Mistbiene Andere leben in einer Luftblase wie die Wasserspinne oder halten eine Lufthulle an der Korperoberflache fest wie der Gelbrandkafer Landlebend sind die allermeisten Insekten beinahe alle Spinnentiere und alle Tausendfusser Von den Krebsen sind einige Entwicklungslinien unabhangig voneinander sekundar zum Landleben ubergegangen Am besten an das Landleben angepasst sind dabei die Landasseln wahrend landlebende Zehnfusskrebse wie die Landeinsiedlerkrebse und Landkrabben und Flohkrebse zumindest zur Fortpflanzung ins Wasser zuruckkehren mussen SchwebfliegeFortbewegung Bearbeiten Raupe eines SchneckenspinnersDie Arthropoden sind neben den Wirbeltieren die einzige Gruppe des Tierreichs die Organismen hervorgebracht hat die auf Beinen laufen d h sich nicht nur vorwarts stemmen Die Funktionsweise des Arthropodenbeins ist dabei bei wasser und landlebenden Formen genau entsprechend es ist z B nicht moglich anhand der Laufbeine zu entscheiden ob eine fossil erhaltene Art wasser oder landlebend war Nur wenige Gruppen haben sekundar die Beine wieder aufgegeben weit uberwiegend parasitische Formen Bei vielen Krebstieren besitzen die Extremitaten gleichzeitig zwei Funktionen Sie dienen sowohl der Fortbewegung wie dem Nahrungserwerb Bei anatomisch starker abgeleiteten moderneren Formen sind diese Funktionen meist getrennt d h verschiedene Extremitaten sind auf die eine oder die andere Funktion spezialisiert Die meisten wasserlebenden Entwicklungslinien haben schwimmende Formen hervorgebracht Schwimmorgane sind in der Regel umgebildete und spezialisierte Extremitaten Einige Entwicklungslinien der Krebstiere haben konvergent Blattbeine entwickelt die nicht mehr zum Laufen geeignet sind Zum Zooplankton gehorende Formen neben Krebstieren einige Milben und Insektenlarven sind Dauerschwimmer Von extrem hoher Bedeutung fur die Radiation der Insekten war die Entwicklung von Flugeln Der Erwerb der Flugfahigkeit war vermutlich das Schlusselmerkmal das die Fluginsekten zur weitaus artenreichsten Organismengruppe des gesamten Planeten machte Im Gegensatz zu Dauerschwimmern gibt es dabei keine Dauerflieger Allerdings konnen z B viele Libellenarten mit ihren Beinen nicht laufen sie dienen bei ihnen ausschliesslich zum Festhalten und zum Nahrungserwerb Haufig nicht beachtet wird dass auch die Webspinnen in gewisser Weise eine Flugfahigkeit entwickelt haben Der Flug vor allem von Jungspinnen an einem selbst abgegebenen Faden Spinnenseide ballooning ermoglicht ihnen eine rasche Ausbreitung in alle geeigneten Lebensraume Einige Entwicklungslinien haben besondere Arten der Fortbewegung entwickelt Viele Arten wie Springspinnen Flohe und Springschwanze konnen sehr gut springen Selten sind Formen die wie Schnecken kriechen wie etwa die Larven der Schneckenspinner Ernahrungsformen Bearbeiten Rauber Bearbeiten Gartenkreuzspinne mit WespeViele Krebse die meisten Spinnen und diverse Insekten leben rauberisch Parasitismus bei Tieren Bearbeiten Varroamilben an BienenpuppeViele Arten saugen Blut wie die Hirschlausfliege bei Hirschen die Rote Vogelmilbe bei Vogeln Fischlause bei Fischen oder die Varroamilbe bei der Westlichen Honigbiene Die Larve der Roten Samtmilbe saugt sich ahnlich wie der Holzbock Ixodes ricinus beim Menschen an Insekten fest Milbenbefall des Ohrs fuhrt zu Ohrraude Haarbalgmilben leben im Haarbalg von Saugetieren und Federmilben auf den Federn der Vogel Viele dieser Arten sind fur den Wirt unschadlich andere rufen die Raude hervor Dasselfliegen leben im Magen Nasen und Rachenraum und oder der Lunge von Saugetieren Schlupfwespen sind innere Parasiten die zum Tod des Opfers fuhren deshalb nennt man sie Parasitoide Ernahrung durch Pflanzen Bearbeiten Diverse Arten wie Spinnmilben und Blattlause saugen an Pflanzen Viele Schmetterlinge die Honigbienen und diverse andere Tiere leben vom Nektar der Blutenpflanzen Larven von Schmetterlingen und Kafern fressen die Blatter von Pflanzen Gallwespen legen ihre Eier in das Innere der Pflanzen Eindringlinge in Insektenstaaten Bearbeiten TotenkopfschwarmerStaatenbildende Insekten haben eine komplexe geruchliche Kommunikation was einige Arten ausnutzen um ungefahrdet in die Staaten anderer Insekten eindringen zu konnen Der Totenkopfschwarmer ernahrt sich von Honig direkt aus den Bienenwaben von den Bienen wird er vermutlich wegen einer geruchlichen Tarnkappe nicht angegriffen Die Schlupfwespenart Ichneumon eumerus ist ein Hyperparasit Sie parasitiert den Kreuzenzian Ameisenblauling Maculinea rebeli der selber bei Ameisen parasitiert Pilzzucht und Haustierhaltung bei Ameisen Bearbeiten Manche Ameisen zuchten Pilze wie die Blattschneiderameisen oder halten Blattlause als Haustiere wie die Rote Waldameise Formica rufa oder die Schwarze Wegameise Lasius niger Zu den Blaulingen haben Ameisen sehr unterschiedliche und interessante Beziehungen die von Symbiose bis zu Parasitismus reichen konnen Systematik BearbeitenAussere Systematik Bearbeiten Die Systematik der Arthropoden beruht traditionell vor allem auf dem ausseren Korperbau mit der Abfolge der Segmente und Gliedmassen Seit Ende der 1990er Jahre werden verstarkt Merkmale des Nervensystems molekulare Stammbaume und entwicklungsgenetische Merkmale in die Betrachtung einbezogen daneben weitere Merkmale wie z B der Feinbau der Spermien Zahlreiche sehr gut abgesichert geglaubte Gruppierungen des traditionellen Systems mussten daraufhin modifiziert oder aufgegeben werden Wichtigstes Resultat der neuen Systematik ist die Zweiteilung der Protostomia in zwei Grossgruppen Ecdysozoa und Lophotrochozoa Wenn dieses inzwischen auf verschiedenen Wegen gut abgesicherte Modell zutrifft konnen die Ringelwurmer Annelida nicht die Schwestergruppe der Pan Arthropoden sein Diese Gruppierung Gliedertiere oder Articulata galt vorher als bestens abgesichert Neuere Resultate deuten darauf hin dass sowohl die Bildungsweise der Kopfsegmente 40 wie auch die Entwicklung der Korperanhange Beine bzw Parapodien in beiden Gruppen sehr ahnlich gesteuert wird Da eine konvergente Bildung dieser komplizierten Abfolge nicht sehr wahrscheinlich erscheint ware es moglich dass bereits der gemeinsame Vorfahre der Ecdysozoa und Lophotrochozoa Ur Protostomier oder sogar dessen gemeinsamer Vorfahre mit den Deuterostomia Ur Bilaterier segmentiert war Problematisch an dieser Annahme ist es allerdings dass dann in den zahlreichen nicht segmentierten Tierstammen die Segmentierung viele Male unabhangig voneinander sekundar aufgegeben worden sein musste Die heutigen Erkenntnisse der Forschung sind fur eine Beantwortung dieser Frage nicht ausreichend Innerhalb der Ecdysozoa ist die Schwestergruppe der Panarthropoda ein Taxon aus wurmartigen Tieren mit fester periodisch gehauteter Korperhulle und einem Gehirn das ringformig den Verdauungstrakt umgibt nach diesem Merkmal Cycloneuralia benannt Eine weitere Gemeinsamkeit ist ein in fast allen Gruppen ausstulpbarer Mundabschnitt Ungeklart ist das Verhaltnis zwischen den drei Gruppen die gemeinsam die Panarthropoda ausmachen Bartierchen Stummelfusser Gliederfusser Obwohl inzwischen die meisten Taxonomen ein Schwestergruppenverhaltnis der Gliederfusser und der Stummelfusser fur wahrscheinlicher halten 41 hat auch die Gruppierung der Gliederfusser mit den Bartierchen weiter zahlreiche Anhanger Die traditionelle Zusammenfassung der Bartierchen und Stummelfusser als gemeinsame Schwestergruppe wird weniger oft genannt ist aber ebenfalls nicht auszuschliessen Innere Systematik Bearbeiten Den neueren Untersuchungen zufolge gliedern sich die Gliedertiere in folgende monophyletische Gruppen Chelicerata Kieferklauentrager Etwas problematisch ist die Position der marinen Asselspinnen Pycnogonida oder Pantopoda die in einigen Untersuchungen als basale Gruppe allen anderen Arthropoden gegenubergestellt worden waren Die dafur vorgebrachten Argumente sind aber inzwischen grosstenteils widerlegt Myriapoda Tausendfusser Tetraconata auch Pancrustacea genannt Diese umfassen die Krebstiere und die Hexapoda Insekten und Sackkiefler Die Gruppierung der Sechsfusser mit den Krebstieren ist inzwischen durch zahlreiche voneinander unabhangige molekulare Stammbaume recht gut abgesichert und wird auch durch die Anatomie des Nervensystems und des Auges gestutzt Obwohl auch etliche Studien die Monophylie der Krebstiere unterstutzen erscheint es nun am wahrscheinlichsten dass diese in Bezug auf die Sechsfusser paraphyletisch sind das bedeutet die Sechsfusser sind mit einigen Krebsordnungen naher verwandt als diese untereinander Die Sechsfusser waren danach so etwas wie eine zum Landleben ubergegangene Linie der Krebstiere Welche Krebstiere Schwestergruppe der Sechsfusser sein konnten d h unter den Krebstieren am nachsten mit ihnen verwandt ist noch nicht geklart Mogliche Kandidaten sind die hoheren Krebse Malacostraca die Kiemenfusskrebse Branchiopoda bzw die urtumlichen Remipedia 42 und Cephalocarida Die fruher favorisierte Zusammenfassung der Sechsfusser mit den Tausendfussern Atelocerata oder Tracheata erscheint inzwischen kaum noch plausibel Die wichtigsten Gemeinsamkeiten beider Gruppen sind vermutlich durch die beiden gemeinsame landlebende Lebensweise entstandene Konvergenzen Das wichtige anatomische Argument der in beiden Gruppen ahnliche Aufbau des Kopfes mit Beissmandibeln und Ruckbildung der zweiten Antennen ist allein nur eine schwache Begrundung Zwischenzeitlich aufgekommene Vermutungen die Collembola Springschwanze konnten unabhangig von den anderen Hexapoda von Krebstieren abstammen wodurch auch die Hexapoda gegenuber den Crustacea paraphyletisch waren haben sich nicht bestatigt Noch umstritten ist die Stellung der Tausendfusser Aufgrund von morphologischen Befunden wurde eine Zusammenfassung mit den Tetraconata zu einer Mandibulata genannten Gruppe fur gut abgesichert gehalten Vollig uberraschenderweise ergaben einige molekulare Stammbaume einen engeren Zusammenhang mit den Chelicerata 43 die resultierende Gruppe fur die es zunachst uberhaupt kein morphologisches Argument gab wurde deshalb Paradoxopoda genannt auch Myriochelata Neuere molekulare Stammbaume auf verbesserter Datengrundlage stutzen wieder uberwiegend die Mandibulata Hypothese die Befunde sind aber keinesfalls eindeutig Zusatzlich wurde aufgrund der embryonalen Entwicklung des Nervensystems auch ein morphologisches Argument fur die Paradoxopoda vorgebracht 44 wahrend andere neuroanatomische Studien die Mandibulata stutzen 45 Obwohl die Sachlage damit keinesfalls als geklart gelten kann stutzen neuere Daten uberwiegend die Mandibulata Inzwischen wurde vermutet dass die auf Basis der ribosomalen RNA aufgestellten Stammbaume die die wesentliche Grundlage fur die Paradoxopoda Hypothese bildeten nicht geeignet sind das Problem zu losen 46 Weitere Hypothesen sind nur noch von historischem Interesse z B die Zusammenfassung aller Gruppen mit einastigen Beinen d h ohne Spaltbein als Uniramia oder die vor allem bei Palaontologen beliebte Vereinigung der Crustacea mit den Chelicerata Schizoramia Damit ergibt sich folgende Hypothese uber die Verwandtschaftsverhaltnisse ohne fossile Gruppen 47 48 49 50 51 Gliederfusser Arthropoda Mandibeltiere Mandibulata Tausendfusser Myriapoda Pancrustacea Krebstiere Crustacea Sechsfusser Hexapoda unter anderem Insekten Kieferklauentrager Chelicerata Pfeilschwanze und Spinnentiere Vorlage Klade Wartung StyleEvolution der Gliederfusser BearbeitenFossilien von Stammgruppenvertretern der Gliederfusser sind seit dem fruhesten Kambrium nachgewiesen Ihre tatsachliche Entstehung fallt daher mit hoher Wahrscheinlichkeit ins ausgehende Prakambrium Ediacarium wenn auch aus dieser Zeit noch keine uberzeugenden Fossilien vorliegen Da auch die fruhesten Fossilien von Spuren ins alteste Kambrium fallen ist eine wesentlich fruhere Entstehung des Stamms unwahrscheinlich Im fruhkambrischen Maotianshan Schiefer aus China oder im mittelkambrischen Burgess Schiefer aus Kanada sind Arthropoden bereits formenreich und differenziert mit zahlreichen Arten und Individuen vertreten Aysheaia pedunculata Rekonstruktion einer ausgestorbenen Art der LobopodenStammgruppe der Panarthropoden sind mit hoher Wahrscheinlichkeit die Lobopoden oder auch Tardypolypoden eine im Ordovizium ausgestorbene Gruppe fossiler Wurmer mit Beinen die in ihrem Organisationsniveau nicht unbedingt in ihrer tatsachlichen Abstammung an die rezenten Onychophora erinnern 52 53 Primitive Formen wie Aysheaia zeigen einen gegliederten Korper mit repetitiven gleichformig wiederholten Strukturen wie den geringelten Beinen aber ohne erkennbare echte Segmente An einem ungegliederten Kopf sitzen seitlich zwei langere Anhange mit steifen Borsten die vermutlich im Dienst der Nahrungsbeschaffung standen diese sind die einzigen differenzierten Korperanhange Sklerotisierte Platten traten weder am Rumpf noch an den Beinen auf Inzwischen ist ein ganzer Zoo von teilweise bizarr abgewandelten Lobopoden bekannt die etwa zeitgleich lebten Einige von ihnen zeigen sklerotisierte Platten oder Dornen und einen primitiv segmentierten Kopf mit ein oder zwei Paar Anhangen wie Onychodictyion oder die beruhmte Hallucigenia Eine Art das Kaktustier Diania cactiformis wies Extremitaten mit gelenkig verbundenen Skleriten ahnlich dem Bein der Arthropoden auf 54 Canadaspis perfecta und zwei Waptia fieldensis als Beispiele fur fruhe Arthropoden Kylinxia 55 Fossilien die als Stammgruppenvertreter der echten Arthropoden interpretiert werden wie z B Fuxianhuia Canadaspis oder Shankouia weisen gegenuber den Lobopoden eine Reihe neuer Merkmale auf 56 57 Die Lage des Mundes verschiebt sich vom vorderen Korperende etwas bauchwarts ventral Am Vorderende sitzt ein von einem dorsalen Sklerit Tergit geschutzter Kopf aus zwei Segmenten deren erstes ein Paar gestielter Augen tragt am zweiten sitzen sklerotisierte gegliederte Anhange die antennen oder beinahnlich ausgebildet sein konnen Der ubrige Korper ist in sich recht gleichformig in Segmente gegliedert die jeweils durch eine dorsale stark sklerotisierte Platte Tergit geschutzt sind An der Unterseite sitzen stummel oder blattformig ausgebildete Beine die meist nicht oder nur schwach sklerotisiert waren und die das Tier in einer Art schwimmend laufender Bewegung uber den Grund transportieren konnten Aussen an den Beinen sitzende blatt oder lappenformige Anhange dienten vermutlich als Kiemen Weiter fortgeschrittene Formen weisen einen Kopfschild auf der neben dem Augen und dem ersten Extremitatensegment drei weitere Segmente bedeckt ohne dass deren Extremitaten sonderlich von den ubrigen Rumpfgliedmassen abweichen wurden Dieser funfsegmentige Kopf wird von vielen Forschern als Grundbauplan der Eu Arthropoden angesehen Ob entsprechend gebaute Fossilien als Stammgruppenvertreter der Arthropoden oder als bereits fortgeschrittenere Vertreter einer bestimmten Arthropodenlinie wie der Crustacea oder der Chelicerata anzusehen sind hangt in kritischer Weise von der Interpretation der vorderen Extremitaten und ihrer Segmente ab Die meisten Forscher sehen in den grossen Anhangen zahlreicher Fossilien wie Leanchoilia oder Yohoia beinartigen stark beborsteten Mundanhangen die vermutlich zum Ergreifen von Beutetieren dienten homologe Bildungen der Cheliceren oder der ersten Antennen der lebenden Gliederfusser Folgt man dieser Deutung konnen die meisten Formen als Stammgruppenvertreter der Chelicerata aufgefasst werden Einige Forscher homologisieren diese Anhange allerdings mit den Antennen der Onychophora die am vordersten Kopfsegment dem Segment das den vordersten Gehirnabschnitt das Protocerebrum hervorbringt sitzen den Antennen oder Cheliceren der Arthropoden also nicht direkt entsprechen dementsprechend gehoren dieselben Fossilien ihrer Ansicht nach in die Stammgruppe aller Arthropoden 58 Kylinxia war ein funfaugiges 5 cm grosses garnelenartiges Tier welches vor 518 Mio Jahren lebte mit einigen Unterscheidungsmerkmalen wie den vorderen Anhangen den Missing Link zwischen Anomalocaris Radiodonta und Deuteropoda echten Gliederfussern schliesst und damit laut einigen Wissenschaftlern der erste Gliederfusser sein konnte bzw deren evolutionaren Wurzel zuzuordnen ist 55 59 Die Stammgruppe der Krebstiere ist bereits vom unteren Kambrium an also parallel zu den Lobopoden fossil uberliefert Besonders aussagekraftig sind korperlich erhaltene phosphatisierte Fossilien sogenannte Orsten die allerdings nur mikrometer bis millimetergross werden aber feinste Einzelheiten des Korperbaus erkennen lassen Stammgruppenvertreter und Vertreter der modernen Krebse der Kronengruppe sind sich morphologisch sehr ahnlich unterscheiden sich aber vor allem im Aufbau des Kopfes der aus unterschiedlich vielen Segmenten bestehen kann Die Antennenpaare von Arten wie Oelandocaris 60 61 dienten ihrem Aufbau nach wohl ebenso wie die grossen Anhange primar der Nahrungsaufnahme TrilobitNeben den Formen die zu den modernen Gliederfussern hinfuhren existieren vom Kambrium an zahlreiche weitere Arthropodenlinien die ohne moderne Nachkommen ausgestorben sind Die beruhmteste dieser Linien sind die Trilobiten Bevor die reichen kambrischen Fossillagerstatten mit erhaltenen Weichteilen entdeckt worden waren waren die Trilobiten die einzige fossile Quelle fur die fruhe Arthropodenentwicklung weshalb sie die fruheren Vorstellungen uber die Stammgruppe der Gliederfusser stark beeinflusst haben Heute gelten die Trilobiten als bereits stark abgeleitete und morphologisch in vieler Hinsicht fortgeschrittene Sonderformen Ihre traditionelle Zusammenfassung mit den Cheliceraten in ein Taxon Arachnomorpha wird neuerdings mit guten Argumenten bezweifelt 62 Eine weitere beruhmt gewordene Seitenlinie sind die Anomalocarididen Anomalocaris zahlt zu den beruhmtesten Fossilien des Burgess Schiefers seine Verwandten waren mit Korpergrossen bis zwei Meter die grossten Rauber im kambrischen Meer Eine weitere Seitenlinie die Thylacocephala starben am Ende der Kreidezeit aus sie sind z B in den Plattenkalken von Solnhofen gefunden worden Kambrische Vorlaufer wie Isoxys zahlten damals zu den haufigsten frei schwimmenden Gliederfussern im Meer 63 Eine weitere Gruppe die Euthycarcinoidea sind trotz gut erhaltener Fossilien vollkommen ratselhaft geblieben und wurden mit so ziemlich jeder Verwandtschaftsgruppe der Arthropoden in Verbindung gebracht ohne dass ihre tatsachliche Verwandtschaft geklart werden konnte 64 Wenn die Interpretation in Amerika gefundener kambrischer Spurenfossilien richtig ist waren sie die ersten landlebenden Arthropoden gewesen Fossilien der primar landlebenden Hexapoda und Myriapoda liegen zwar in grosser Zahl und teilweise exzellenter Erhaltung vor sie werfen aber nur wenig Licht auf die Entstehung dieser Klassen Die altesten Fossilien beider Gruppen stammen aus der gleichen Lagerstatte den devonischen Ablagerungen von Rhynie Schottland Die hier gefundenen Tiere waren bereits landlebend und besassen einen im Grossen und Ganzen recht modernen Korperbau Fossilien von Stammgruppenvertretern z B marinen Formen sind unbekannt alle entsprechend gedeuteten Fossilien sind entweder fragwurdig oder in ihrer Einordnung sogar widerlegt worden Bedeutung fur den Menschen BearbeitenWirtschaftliche Bedeutung Bearbeiten Puppen des Seidenspinners als Nahrungsmittel in einem Imbiss in Korea HonigbienenDie fur Menschen vorrangige Rolle von Gliederfussern liegt wohl in der Landwirtschaft da sie eine herausragende Rolle bei der Bestaubung von Pflanzen und damit einem Gutteil unserer Nahrungsmittel spielen Einige Arten werden selbst gegessen wie beispielsweise der Hummer und die Nordseegarnele in vielen Kulturen aber auch Insekten Entomophagie Die Honigbiene versorgt uns mit Honig Diverse Gliederfusser dienen als Nahrung fur Speisefische Andererseits gibt es unter den Gliederfussern Agrarschadlinge wie die Blattlaus und Vorratsschadlinge wie den Mehlwurm die sich von unseren Nahrungsmitteln ernahren Die Raupen des Seidenspinners produzieren beim Verpuppen Seide die zur Herstellung von Stoffen verwendet wird Im Gegensatz dazu fressen die Raupen der Kleidermotte Stoffe aus Wolle In der Forstwirtschaft treten Gliederfusser als wichtige Holzschadlinge in Erscheinung aber auch als deren Feinde und deshalb als Nutzlinge Holzschadlinge betreffen auch den Haus und Mobelbau Gesundheit Bearbeiten Giftbisse Bearbeiten Wahrend Gliederfusser gewohnlich nicht gross genug sind um dem Menschen Verletzungen zuzufugen die allein durch ihre Grosse gefahrlich sind sind doch einige ihrer Stiche und Bisse sehr unangenehm da die Tiere gleichzeitig Gift in der Wunde hinterlassen wie das beispielsweise bei Wespen oder Wasserspinnen der Fall ist Diese sind aber meist nicht ernsthaft gefahrlich Seltener sind Arten bei denen schon ein einzelner Stich oder Biss todlich sein kann wie bei der Schwarzen Witwe Latrodectrus tredecimguttatus Sterblichkeit ohne Behandlung 5 oder dem Skorpion Leiurus quinquestriatus Einige Insekten und Spinnen haben Brennhaare zur Abwehr von Fressfeinden die auch fur Menschen unangenehm werden konnen Parasiten und Krankheitsubertrager Bearbeiten Auch als Parasiten des Menschen und Krankheitsubertrager spielen Gliederfusser eine grosse Rolle Es gibt diverse Gliederfusser die beim Menschen Blut saugen wie die Kopflaus die Filzlaus die Bettwanze und der Gemeine Holzbock auch Zecke genannt Ixodes ricinus Einige davon sind gefurchtete Krankheitsubertrager so ubertragt der Rattenfloh die Pest die Tsetsefliege verbreitet die Schlafkrankheit und die Anophelesmucke die Malaria Zecken ubertragen Erkrankungen wie Borreliose und Fruhsommer Meningoenzephalitis FSME Die Kratzmilbe frisst Bohrgange in die oberste Hautschicht von Saugetier und Mensch und ruft dadurch die Kratze hervor Literatur BearbeitenHeiko Bellmann Der neue Kosmos Insektenfuhrer Kosmos Stuttgart 1999 ISBN 3 440 07682 2 Heiko Bellmann Der neue Kosmos Schmetterlingsfuhrer Schmetterlinge Raupen und Futterpflanzen Franckh Kosmos Stuttgart 2003 ISBN 3 440 09330 1 Heiko Bellmann Spinnentiere Europas Kosmos Stuttgart 2001 ISBN 3 440 09071 X Klaus Dumpert Das Sozialleben der Ameisen Pareys Studientexte Band 18 Parey Berlin Hamburg 1994 ISBN 3 489 63636 8 R C Brusca G J Brusca Invertebrates 2 Auflage Sinauer Associates 2003 Kap 19 ISBN 0 87893 097 3 S 475 E E Ruppert R S Fox R P Barnes Invertebrate Zoology A functional evolutionary approach Brooks Cole 2004 Kap 16 ISBN 0 03 025982 7 S 517 D T Anderson Invertebrate Zoology 2 Auflage Oxford Univ Press 2001 Kap 10 ISBN 0 19 551368 1 S 225 J Moore An Introduction to the Invertebrates Cambridge Univ Press 2001 Kap 12 ISBN 0 521 77914 6 S 174 Jens Wilhelm Janzen Arthropods in Baltic Amber Ampyx Halle Saale 2002 ISBN 3 932795 14 8 H Paulus Euarthropda Gliederfusser i e S In Rieger Westheide Hrsg Spezielle Zoologie Teil 1 Einzeller und Wirbellose Tiere Springer Spektrum Berlin Heidelberg 2013 ISBN 978 3 642 34695 8 Wissenschaftliche Literatur Bearbeiten Erna Aescht Stephan Weigl Bjorn Berning Fritz Gusenleitner Hrsg Krank durch Arthropoden Denisia 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