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Dieser Artikel behandelt die Insektenordnung der Ohrwurmer fur andere Bedeutungen siehe Ohrwurm Begriffsklarung Ohrwurmer Dermaptera sind eine Ordnung der Insekten und gehoren zu den Fluginsekten Pterygota genauer zu den Polyneoptera Die Ordnung besteht aus etwa 2000 Arten in 11 Familien die auf allen Kontinenten ausser Antarktika zu finden sind 11 Arten davon sind auch aus Deutschland bekannt 1 16 Arten aus dem deutschsprachigen Teil Mitteleuropas und uber 80 Arten aus Europa Manche Arten gelten als Nutzlinge da sie unter anderem verschiedene Blattlaus Arten fressen 2 3 Kennzeichnend fur die Ordnung ist die Zange am Hinterleib OhrwurmerGemeiner Ohrwurm Forficula auricularia WeibchenSystematikUnterstamm Sechsfusser Hexapoda Klasse Insekten Insecta ohne Rang Metapterygotaohne Rang Neuflugler Neoptera ohne Rang PolyneopteraOrdnung OhrwurmerWissenschaftlicher NameDermapteraDe Geer 1773Ein Kleiner Ohrwurm Labia minor beim Entfalten der Flugel die Form der entfalteten Flugel erinnert an menschliche Ohren und hat die Namensgebung der Ordnung beeinflusst Er zahlt zu den kleinsten bekannten Arten Inhaltsverzeichnis 1 Namensgebung und Funktion der Zangen 2 Merkmale 3 Verbreitung 4 Vorkommen und Lebensweise 5 Taxonomie 5 1 Phylogenie 5 2 Arten 6 Fotogalerie mitteleuropaischer Arten 7 Fossile Belege 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseNamensgebung und Funktion der ZangenVon der Antike bis in die fruhe Neuzeit hinein wurden die Tiere pulverisiert als Medizin gegen Ohrkrankheiten und Taubheit verabreicht 4 Daher stammt nach einigen Angaben auch der lateinische Name auricula Deminutiv zu auris Ohr Von diesem sind auch die Bezeichnungen earwig im Englischen und perce oreille im Franzosischen abgeleitet Anderen Angaben zufolge entstand der Name durch die Form der Zangen die einem Nadelohr gleicht Hinweise darauf finden sich ab dem 17 Jahrhundert das Wort Ohr selbst existierte schon in der althochdeutschen Sprache als ōri Ohrwurmer selbst sind in alterer Literatur als orenwurm bekannt 5 6 7 8 Weitere Erklarungen der Namensherkunft finden sich in einem von Goldschmieden verwendeten Instrument mit dem Ohren durchstochen werden konnten und das der Zange von Ohrwurmern ahnelt auch als Herleitung fur das franzosische perce oreille und italienische forfeccina moglich und der Ahnlichkeit der ausgebreiteten Ohrwurm Hinterflugel mit der Form des menschlichen Ohrs Hier wird vermutet dass aus dem englischen ear wing schliesslich earwig wurde 5 Eine funfte Erklarung vermutet den Ursprung in dem Irrglauben Ohrwurmer wurden in menschliche Ohren krabbeln Dieser Mythos ist schon in der Naturalis Historia von Plinius dem Alteren zu finden Bis heute sind jedoch keine solchen Vorfalle bekannt 5 9 jedoch konnen bei im Freien auf dem Erdboden schlafenden Menschen durchaus Wirbellose Schutz in Ohren suchen 10 Ohrwurmer sind entgegen fruheren Annahmen 11 die mindestens bis ins 1 Jahrhundert zuruckreichen 5 jedoch fur Menschen vollkommen ungefahrlich Die Zangen werden zur Flugelentfaltung zur Verteidigung fur Konkurrenzkampfe und je nach Art bei der Jagd auf kleine Insekten genutzt nicht zum Kneifen in Ohren wie der Name Ohrkneifer suggerieren konnte Mit ihren Zangen sind Ohrwurmer zudem nicht fahig die menschliche Haut zu durchdringen wenngleich sie diese leicht kneifen konnen 5 12 Die Mannchen der Ohrwurmer benotigen ihre Zangen ausserdem um den Hinterleib der Weibchen anzuheben wenn sie bei der Paarung ihren Penis einfuhren wollen Mannchen die einen Teil der Zange oder die ganze Zange verloren haben konnen sich nicht mehr paaren Auch sind Konkurrenzkampfe der Mannchen mit ihren Zangen bekannt Manche Arten wie Anisolabis maritima tragen Konkurrenzkampfe aus bei denen der Winkel ihrer gebogenen Zangen einen Vorteil bieten kann 13 Im deutschen Sprachraum sind die Tiere unter verschiedensten regionalen Variationen ihres Namens bekannt z B Ohrenfitzler Ohrenkneifer Ohrenklemmer Ohrenzwicker Ohrenschliefer verballhornt zu Ohrenschlupfer Ohrlaus Ohrawusler Ohrengrubler oder Ohrkriecher Merkmale nbsp Titanolabis colossea mit bis zu 5 cm Lange die grossten lebenden Ohrwurmer aus Australien und flugellos Die Korperlange der Tiere betragt meistens zwischen 5 und 25 Millimetern einige Arten konnen auch deutlich grosser werden beispielsweise der Riesenohrwurm Titanolabis colossea mit bis zu 50 Millimetern Korperlange 2 Der mittlerweile ausgestorbene St Helena Riesenohrwurm Labidura herculeana wurde bis zu 80 Millimeter lang Die kleinste Art ist Eugerax poecilum mit maximal 4 mm Korperlange Die Vorderflugel der Ohrwurmer sind derb verhartet und verkurzt in Derma to ptera bedeutet gr derma so viel wie Leder Sie bedecken nur den vordersten Teil des Abdomens und werden Elytren genannt Die hautigen Hinterflugel werden unter diesen Deckflugeln sehr kompliziert und kompakt gefaltet Nur wenige Arten der Ohrwurmer konnen fliegen einige haben die Flugmuskulatur sowie die Flugel weitgehend zuruckgebildet 2 Die zu Zangen umgebildeten Hinterleibsfaden die Cerci sind bei mannlichen Tieren haufig stark gebogen wahrend sie bei Weibchen meist gerade sind Diese Umbildung hat ihnen auch den umgangssprachlichen Namen Ohrenkneifer eingebracht Die Zangen auch Forceps genannt werden zur Jagd zur Verteidigung als Hilfe beim Entfalten der Hinterflugel sowie bei der Begattung eingesetzt Bei manchen Arten sind sie sehr kurz bei anderen dagegen lang in manchen Fallen sogar so lang oder langer als der restliche Korper Die meisten Arten haben gut ausgebildete Facettenaugen Punktaugen Ocellen sind aber immer reduziert Bei adulten Ohrwurmern folgt auf den Kopf das Pronotum dahinter sind je nach Art die Elytren mit Hinterflugeln nur die Elytren oder der unbedeckte Meso und Metathorax zu finden Daran schliesst sich das Abdomen an Vor allem am zweiten und dritten Abdominaltergit befinden sich haufig dorsolateral Drusenfalten aus denen Wehrsekrete abgegeben werden konnen Bei manchen Arten sind diese sehr gross ausgebildet bei anderen unauffallig Das letzte Abdominalsegment sowie das daran sitzende Pygidium zwischen den Asten der Zange konnen wichtige Bestimmungsmerkmale aufweisen Auch die Behaarung mit den Setae fallt je nach Art unterschiedlich aus Die Nymphen der Ohrwurmer besitzen noch keine voll entwickelten Elytren oder Flugel allenfalls Flugelknospen Alae Daher sind bei ihnen alle drei Thoraxsegmente sichtbar Ebenso nimmt die Anzahl der Antennenglieder mit fortschreitenden Nymphenstadien zu Auf das oft verlangerte basale Antennenglied folgt ds kurze Wendeglied sowie die ubrigen Antennenglieder Die Anzahl der Antennenglieder ist ein Merkmal das oft unterstutzend zur Bestimmung der Art oder des Nymphenstadiums verwendet wird jedoch konnen Antennenglieder auch abbrechen sodass einige Individuen weniger Glieder besitzen Manche Familien unterscheiden sich stark von den aus Mitteleuropa bekannten Arten Bei den Arixeniidae sind die Komplexaugen nur klein Flugel fehlen Eine bekannte Art ist der als Phorent an Fledermausen lebende Arixenia esau in Malaysia Die lebendgebarenden Arixenidae leben ausschliesslich auf oder nahe bei Fledermausen auf Malaysia und den Philippinen bevorzugt Nacktfledermausen Bei den Hemimeridae sind sowohl die Komplexaugen als auch die Flugel vollstandig reduziert Alle Arten leben auf den Riesenhamsterratten Cricetomys in Afrika wo sie sich wohl von Hautpilzen und schuppen ernahren Es konnte noch nie gezeigt werden dass die Hemimeridae den Riesenhamsterratten schaden wurden Deshalb sind die Hemimeridae nicht als Parasiten sondern als Mutualisten oder eventuell als Symbionten zu bezeichnen VerbreitungOhrwurmer finden sich auf allen Kontinenten ausser Antarktika Die meisten weniger spezialisierten Unterfamilien sind pantropisch verbreitet wohingegen nur wenige starker spezialisierte Unterfamilien wie die Anechurinae oder Forficulinae auch artenreicher in der Holarktis zu finden sind 14 15 In Europa Nordafrika und Westasien kommen insgesamt uber 100 Arten vor Am weitesten nach Norden dringen dabei Forficula auricularia Labia minor und Forficula tomis In Fennoskandinavien kommen Ohrwurmer nordlich bis uber den 64 Breitengrad hinaus vor in Russland bis etwa zum 61 Breitengrad Neben den bereits genannten Arten dringen noch Chelidurella acanthopygia Apterygida albipennis und Labidura riparia bis nach Nordeuropa vor andere Arten finden sich im Freiland nicht in Nordeuropa oder dem nordlichen Mittel West und Osteuropa Da geographische Isolation die Artbildung fordert finden sich besonders viele Arten in den Gebirgen der Palaarktis oder auf Inseln wie den Kanaren Im Mittelmeerraum ist die Artenvielfalt aber generell um ein Vielfaches hoher als weiter nordlich 16 15 In Nordamerika leben etwa 30 Arten Die nordlichsten Funde liegen hier im Suden Alaskas bei etwa 62 nordlicher Breite und in Kanada zwischen 52 und 57 nordlicher Breite von West nach Ost abnehmend Hier dringt nur Forficula auricularia besonders weit nach Norden vor Die ubrigen Arten finden sich nur sudlich des 51 Breitengrades Die hochste Artenvielfalt in Nordamerika findet sich in den tropischen Bereichen z B in Florida 16 15 In Ostasien kommen nur wenige Arten nordlich des 44 Breitengrades vor z B Forficula tomis Timomenus komarowi Anechura harmandi und Anechura japonica In den Gebirgen Steppen und Wusten Zentralasiens leben vergleichsweise nur wenige weitere Arten 16 15 Auf der Sudhalbkugel reichen die Vorkommen in Sudamerika bis etwa zum 54 Grad sudlicher Breite Auch hier dringt Forficula auricularia weiter nach Suden vor als die anderen Arten Im Suden von Argentinien und Chile leben noch ein paar weitere Arten z B aus der Gattung Esphalmenus 16 15 In Afrika kommen zahlreiche Arten bis nach Sudafrika vor und auch in Australien und Neuseeland leben zahlreiche Arten bis in die sudlichsten Landesteile obwohl die Artenzahl Richtung Norden stark ansteigt 16 15 Fast 90 der Arten finden sich in der Neotropis Afrotropis Orientalis sowie China und der nordlichen Australis Da gerade in den Tropen die Artenvielfalt nur wenig erforscht ist leben hier vermutlich noch mehr Arten als bisher bekannt Die meisten Ohrwurmer bevorzugen feuchte Lebensraume Es gibt zwar auch an Trockenheit angepasste Arten dennoch liegt die Artenzahl auf jedem Kontinent in feuchten Lebensraumen deutlich hoher als in trockenen Auch werden Verstecke wie Steine Totholz und Ahnliches benotigt deshalb sind strukturreiche Lebensraume ebenfalls von mehr Arten besiedelt Dementsprechend leben in Regenwaldern und Gebirgen die meisten Arten in Steppen Wusten und anderem offenen Grasland dagegen nur wenige Vorkommen und LebensweiseOhrwurmer sind in Mitteleuropa in verschiedensten Habitaten zu finden Manche Arten bevorzugen dabei Walder Waldohrwurm manche Sandflachen Sandohrwurm und manche kommen nur in Gebirgen vor Zweipunkt Ohrwurm oder Bergwaldohrwurm Der Gebuschohrwurm wird haufig auf Stauden Strauchern und Baumen gefunden und der Gemeine Ohrwurm besiedelt fast alle Lebensraume Er wird auch am haufigsten von allen heimischen Arten in Garten und Stadten gefunden Die Insekten sind nacht bzw dammerungsaktiv und halten sich tagsuber in Verstecken wie selbst gebauten Gangen im Boden unter Laub Rinde Totholz Steinen Blumentopfen in hohlkernigem Steinobst in den feuchtigkeitsspendenden Blattscheiden von Doldengewachsen oder ahnlichen auf Auch die Ablage der Eier und die Brutpflege finden in diesen Verstecken statt 2 3 Dabei werden die Eier und die Larven Nymphen genannt in den teilweise selbst gebauten Verstecken beschutzt oft gepflegt und gesaubert und teilweise sogar gefuttert Auch ein sehr ausgepragtes Balzverhalten konnte beobachtet werden Die meisten Arten ernahren sich omnivor aber bevorzugt von Pflanzenmaterial Auch rauberische Arten sind bekannt die sich z B von kleineren Insekten wie Blattlausen oder Schmetterlingsraupen ernahren Auch die Ernahrung von Detritus ist bekannt Manche Gattungen leben auch auf der Haut von Riesenhamsterratten oder Fledermausen wo sie sich von Hautschuppen und Pilzen ernahren ohne ihren Wirten zu schaden Unbeschadigte hartere Schalen und Fruchthaute konnen Ohrwurmer nicht anfressen und auch weichschaliges Obst wie Trauben und Kirschen wird in der Regel nur angeknabbert wenn die Schale bereits geschadigt ist 2 17 Bei Apfeln findet man den Gemeinen Ohrwurm Forficula auricularia haufig in den Frassgangen des Apfelwicklers Andere Arten wie der Sandohrwurm Labidura riparia sind reine Fleischfresser und konnen dadurch zur Schadlingsreduktion beitragen Zur Abwehr von Fressfeinden werden haufig die Zangen eingesetzt mit denen die Tiere mitunter auch fur Menschen schmerzhaft aber harmlos kneifen konnen Es werden bei vielen Arten auch Wehrsekrete aus am Hinterleib sitzenden Drusen verspruht die teilweise nach Ammoniak riechen Daruber hinaus konnen viele Arten schnell laufen und auch dadurch Fressfeinden entkommen Zudem bietet das Verstecken in engen Spalten und Hohlraumen sowie die bei manchen Arten auftretende Bildung von Aggregationen zusatzlichen Schutz Wahrend adulte Tiere ihre Sekrete die zudem antibakteriell antimykotisch und nematizidisch wirken uber Drusen am dritten un vierten Abdominalsegment absondern kommen bei Nymphen paarige Pygidialdrusen zum Einsatz Das Wehrsekret von Nymphen von Forficula auricularia enthalt unter anderem 2 Methyl 1 4 Benzochinon 2 Ethyl 1 4 Benzochinon n Tridecan und n Pentadecan Es bietet einen wirkungsvollen Schutz gegen Ameisen de Art Myrmica rubra nicht jedoch gegen Spinnen 18 Ohrwurmer bringen in den gemassigten Zonen in der Regel nur eine Generation pro Jahr hervor TaxonomieDer Name Dermaptera wurde von Carl de Geer eingefuhrt ursprunglich fur eine Gruppe die ausser den Ohrwurmern auch die Heuschrecken Fangschrecken und Schaben umfasst Daher wird gelegentlich auch der Name Dermatoptera eingefuhrt von Burmeister 1838 verwendet um auszudrucken dass man sich ausschliesslich auf die Ohrwurmer bezieht Phylogenie nbsp Phylogenie der Ohrwurmer Dermaptera nach Popham 1985Eine lange Zeit bevorzugte Hypothese zur Phylogenie der Ohrwurmer wurde 1985 von E J Popham aufgrund von genitalmorphologischen Untersuchungen aufgestellt In seiner Darstellung stellen die Arixeniina nur ein Taxon innerhalb der Forficulina dar Neuere Hypothesen von Haas und Kukalova Peck 1995 und 2001 weichen teilweise stark von dieser phylogenetischen Hypothese ab wobei sie weit besser belegt sind als die pophamschen Hypothesen und von molekularen Arbeiten gestutzt werden Die etwa 2000 bekannten rezenten Arten werden der Unterordnung Neodermaptera zugeordnet Weitere Unterordnungen sind nur von fossilen Arten bekannt Die 12 Familien werden ihrerseits in 7 Uberfamilien eingeordnet Das folgende Kladogramm stellt die verwandtschaftlichen Verhaltnisse dieser Familien dar Es folgt Dermaptera Species File und bietet somit eine Ubersicht uber die aktuell gangigste systematische Einteilung ist aber nicht auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand 19 Protodermaptera Karschielloidea Karschiellidae Pygidicranoidea Diplatyidae Haplodiplatyidae PygidicranidaeVorlage Klade Wartung 3 Epidermaptera Paradermaptera Hemimeroidea Hemimeridae Apachyoidea Apachyidae Metadermaptera Anisolabidoidea Anisolabididae Eteodermaptera Labiduroidea Labiduridae Forficuloidea Arixeniidae Chelisochidae Forficulidae SpongiphoridaeVorlage Klade Wartung 3 Vorlage Klade Wartung 4Vorlage Klade Wartung 3Laut neueren phylogenetischen Studien weichen die tatsachlichen Verwandtschaftsverhaltnisse jedoch ab Die beiden folgenden Kladogramme zeigen zwei Moglichkeiten die Dermaptera nach neuestem Stand einzuordnen 20 21 Protodermaptera Karschielloidea Karschiellidae Pygidicranoidea Diplatyidae Haplodiplatyidae PygidicranidaeVorlage Klade Wartung 3 Epidermaptera Paradermaptera Allostethinae Apachyoidea Apachyidae Metadermaptera Anisolabidoidea Anisolabididae Eteodermaptera Plesiodermaptera Labiduroidea Labiduridae Eudermaptera Forficuloidea Arixeniidae Chelisochidae Hemimeridae Forficulidae Spongiphoridae Vorlage Klade Wartung 3Vorlage Klade Wartung 3 Protodermaptera Paradermaptera Allostethinae Apachyidae Karschielloidea Karschiellidae Pygidicranoidea Diplatyidae Haplodiplatyidae PygidicranidaeVorlage Klade Wartung 3 Epidermaptera Metadermaptera Anisolabidoidea Anisolabididae Eteodermaptera Plesiodermaptera Labiduroidea Labiduridae Eudermaptera Forficuloidea Arixeniidae Chelisochidae Hemimeridae Forficulidae Spongiphoridae Vorlage Klade Wartung 3Arten nbsp Karte der Artenzahlen der Ohrwurmer in den einzelnen Landern Europas Der Farbcode zeigt die minimal bekannte Anzahl an Arten in den jeweiligen Landern Fur Russland wurden nur die europaischen Arten gezahlt der europaische Teil der Turkei wurde separat behandelt Territorien ausserhalb der Karte z B Kanaren oder Madeira wurden nicht mit einbezogen und Exklaven oder Inseln sind in der Farbe des zugehorigen Landes dargestellt Die meisten Arten sind aus Italien und Spanien bekannt 25 Die folgende Ubersicht zeigt die einzelnen Infraordnungen Uberfamilien und Familien mitsamt Artenzahlen sowie ausgewahlte Arten der insgesamt etwa 85 Ohrwurmer die aus Europa bekannt sind Infraordnung Protodermaptera Uberfamilie Karschielloidea Verhoeff 1902a Karschiellidae 12 Arten Uberfamilie Pygidicranoidea Verhoeff 1902a Diplatyidae 144 Arten Haplodiplatyidae 38 Arten Pygidicranidae 185 Arten Anataeliinae Anataelia canariensis Bolivar 1899 Infraordnung Epidermaptera Paradermaptera Uberfamilie Hemimeroidea Sharp 1895 Hemimeridae 11 Arten Uberfamilie Apachyoidea Verhoeff 1902a Apachyidae 15 Arten Metadermaptera Uberfamilie Anisolabidoidea Verhoeff 1902a Anisolabididae 393 Arten Anisolabidinae Aborolabis mauritanica Lucas 1849 Aborolabis mordax Steinmann 1978 Anisolabis maritima Bonelli 1832 Canarilabis alata Johnsen 1974 Canarilabis maxima Brulle 1838 Euborellia annulata Fabricius 1787 Sudlicher Ohrwurm Euborellia annulipes Lucas 1847 Syn Anisolabis annulipes Gewachshaus Ohrwurm Euborellia arcanum Matzke amp Kocarek 2015 Euborellia femoralis Dohrn 1863 Euborellia moesta Gene 1837 Eteodermaptera Uberfamilie Forficuloidea Latreille 1810 Arixeniidae 5 Arten Chelisochidae 95 Arten Forficulidae 470 Arten Allodahliinae Eulithinus analis Rambur 1838 Eulithinus montanus Steinmann 1981 Anechurinae Zweipunkt Ohrwurm Anechura bipunctata Fabricius 1781 Chelidura aptera von Muhlfeld 1825 Chelidura arverna David amp Van Herrewege 1973 Chelidura carpathica Steinmann amp Kis 1990 Chelidura euxina Semenov 1907 Chelidura pyrenaica Gene 1832 Chelidura russica Steinmann 1977 Chelidura transsilvanica Ebner 1932 Wald Ohrwurm Chelidurella acanthopygia Gene 1832 Chelidurella caprai Vigna Taglianti 1993 Chelidurella fontanai Galvagni 1996 Chelidurella galvagnii Kirstova amp Kocarek 2020 Chelidurella mutica Galvagni 1995 Chelidurella poggii Capra 1982 Chelidurella pseudovignai Kocarek amp Kirstova 2020 Bergwaldohrwurm Chelidurella thaleri Harz 1980 Chelidurella vignai Krauss 1886 Mesochelidura apfelbecki Werner 1907 Mesochelidura bolivari Dubrony 1878 Mesochelidura chelmosensis Maran 1965 Mesochelidura occidentalis de Fernandes 1973 Perirrhytus edentulus Wollaston 1858 Perirrhytus madeirensis Borelli 1908 Pseudochelidura cantabrica Cuesta Segura Jurado Angulo amp Garcia Paris 2023 Pseudochelidura galvagnii Vigna Taglianti 1999 Pseudochelidura orsinii Gene 1832 Pseudochelidura sinuata Lafresnaye 1828 Forficulinae Gebusch Ohrwurm Apterygida albipennis Megerle von Muhlfeld 1825 Forficula aetolica Brunner von Wattenwyl 1882 Forficula apennina Costa 1881 Gemeiner Ohrwurm Forficula auricularia Linnaeus 1758 Artenkomplex Forficula aeolica Forficula auricularia Forficula dentata Forficula mediterranea Forficula decipiens Gene 1832 Forficula iberica Steinmann 1981 Forficula lesnei Finot 1887 Forficula lucasi Dohrn 1865 Gelblicher Ohrwurm Forficula lurida Fischer 1853 Forficula riffensis Burr 1909 Forficula ruficollis Fabricius 1798 Forficula silana Costa 1881 Turkischer Ohrwurm Forficula smyrnensis Audinet Serville 1838 Forficula tomis Kolenati 1846 Guanchia bandamaensis Martin 1978 Guanchia brevitarsis Chopard 1942 Guanchia brignolii Taglianti 1974 Guanchia cabrerae Bolivar 1893 Guanchia canariensis Burr 1905 Guanchia circinata Finot 1893 Guanchia fernandezi Martin 1978 Guanchia gomerensis Martin 1978 Guanchia guancharia Heller 1907 Guanchia hincksi Burr 1947 Guanchia kaznakovi Semenov 1908 Guanchia obtusangula Krauss 1904 Guanchia pubescens Gene 1837 Guanchia schmitzi Borelli 1906 Guanchia storai Chopard 1942 Guanchia tenerifensis Martin 1978 Guanchia transversis Brindle 1968 Guanchia uxoris Heller 1907 Spongiphoridae 510 Arten Isolaboidinae Isolaboides kosswigi Burr 1947 Labiinae Isolabella graeca Verhoeff 1901 Kleiner Ohrwurm Labia minor Linnaeus 1758 Paralabella curvicauda Motschulsky 1863 Spongiphorinae Marava arachidis A Yersin 1860 Uberfamilie Labiduroidea Verhoeff 1902a Labiduridae 76 Arten Labidurinae Sandohrwurm Labidura riparia Pallas 1773 Nalinae Nala lividipes Dufour 1820 Arten ausserhalb Europas Auswahl Allodahlia scabriuscula Anisolabella marginalis Anisolabis littorea Antisolabis seychellensis Arixenia esau Carcinophora americana Carcinophora occidentalis Chaetospania gardineri Challia fletcheri Chelisoches morio Doru aculeatum Doru taeniatum Elaunon bipartitus Eparchus insignis Esphalmenus silvestri Euborellia cincticollis St Helena Riesenohrwurm Labidura herculeana Labidura truncata Paralabella murrayi Paratimomenus flavocapitata Timomenus komarovi Vostox bruneipennisFotogalerie mitteleuropaischer Arten nbsp Der Gemeine Ohrwurm Forficula auricularia ist die mit Abstand haufigste und bekannteste Art in Mitteleuropa Im Bild zu sehen ist ein Mannchen nbsp Ein Weibchen des Gemeinen Ohrwurms nbsp Der Waldohrwurm Chelidurella acanthopygia ist ebenfalls sehr weit verbreitet Im Bild zu sehen ist ein Mannchen Der nah verwandte Bergwaldohrwurm lebt in Mitteleuropa in den Alpen nbsp Weibchen des Waldohrwurms nbsp Auch der Gebusch Ohrwurm Apterygidia media ist sehr weit verbreitet Im Bild zu sehen ist ein Mannchen nbsp Ein Weibchen des Gebuschohrwurms nbsp Der Kleine Ohrwurm Labia minor ist die vierte der weit verbreiteten Arten aber seltener zu finden nbsp Ein Weibchen des Kleinen Ohrwurms nbsp Der Sandohrwurm Labiduria riparia wurde ursprunglich aus den Tropen eingeschleppt und ist nordlich der Mittelgebirge sowie im ostlichen Mitteleuropa zu finden Im Bild zu sehen ist ein Mannchen nbsp Weibchen des Sandohrwurms nbsp Der Zweipunkt Ohrwurm Anechura bipunctata ist nur noch in den Alpen und wenigen Mittelgebirgen zu finden Im Bild ein Mannchen nbsp Weibchen des Zweipunkt Ohrwurms nbsp Der Sudliche Ohrwurm Euborellia anulipes wird regelmassig aus den Tropen oder Subtropen nach Mitteleuropa eingeschleppt kann hier aber nur synanthrop in der Nahe von Menschen uberleben nbsp Der Gewachshaus Ohrwurm Euborellia arcanum wurde vermutlich aus Nordamerika eingeschleppt und wird in Mitteleuropa nur selten und nur synanthrop gefunden nbsp Marava arachidis stammt aus den Tropen und wurde in Mitteleuropa schon mehrfach synanthrop in Hausern gefunden Im Bild zu sehen ist ein Weibchen Eine weitere Art aus den Tropen die in Mitteleuropa in Gewachshausern gefunden werden kann ist Paralabella curvicauda nbsp Forficula smyrnensis ist vom ostlichen Osterreich dem Nordosten Italiens und Tschechien uber Sudosteuropa bis Westasien verbreitet Er kann mit dem Zweipunkt Ohrwurm verwechselt werden Neben diesen Arten sind noch Chelidurella galvagnii Chelidurella mutica Chelidurella pseudovignai und Chelidurella vignai aus Osterreich bekannt In Grossbritannien und Nordfrankreich lebt noch Forficula lesnei ebenso wurden im Nordwesten Frankreichs schon Forficula decipiens Guanchia pubescens und Euborellia moesta nachgewiesen In Osteuropa dringt Forficula tomis weit nach Norden vor Die ubrigen im Abschnitt Taxonomie aufgefuhrten europaischen Arten finden sich in Sudeuropa Fossile BelegeOhrwurmer sind seit dem Jura bekannt Imagines sind mit vier Arten der Gattung Forficula aus verschiedenen tertiaren Bernsteinlagerstatten insbesondere dem Baltischen Bernstein eozanen Alters vertreten In Bernstein sind auch Einschlusse mit Larven gefunden worden die den Gattungen Forficula Labidura und Pygidicrana zugeordnet werden 22 23 Weblinks nbsp Commons Ohrwurmer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Tree of Life Dermaptera englisch CSIRO Dermaptera englisch Earwig Research Centre Seite mit zahlreichen Bildern und Literaturbelegen englisch Einzelnachweise D Matzke G Kohler Rote Liste und Gesamtartenliste der Ohrwurmer Dermaptera Deutschlands In M Binot Hafke S Balzer S N Becker H Gruttke H Haupt N Hofbauer G Ludwig G Matzke Hajek M Strauch Red Rote Liste gefahrdeter Tiere Pflanzen und Pilze Deutschlands Band 3 Wirbellose Tiere Teil 1 Landwirtschaftsverlag Munster 2011 Naturschutz und Biologische Vielfalt Band 70 Nr 3 S 629 642 a b c d e Ohrenkeifer Ohrwurm Umweltbundesamt aufgerufen am 6 Dezember 2021 a b Der Gemeine Ohrwurm Forficula auricularia Nutzling mit Imageproblem NABU aufgerufen am 6 Dezember 2021 Gundolf Keil Die Bekampfung des Ohrwurms nach Anweisungen spatmittelalterlicher und fruhneuzeitlicher deutscher Arzneibucher In Zeitschrift fur deutsche Philologie Band 79 1960 S 176 200 a b c d e Frank Brandstaetter Superstitious beliefs about earwigs Dermaptera In Acta Musei Silesiae Scientiae Naturales Band 69 Nr 1 2020 S 47 50 doi 10 2478 cszma 2020 0003 PDF A Gerhardt A Niemeyer Lullwitz H Pless AK VHS Biogarten der Volkshochschule Dusseldorf Der Ohrwurm Helfer des Gartners Hrsg von Natur und Umweltschutz Akademie des Landes Nordrhein Westfalen NUA PDF Universitatsstadt Siegen Der Burgermeister Umweltabteilung Pflanzenschutz mit Marienkafer und Ohrwurm In Siegen pulsiert PDF Okolandbau de Das Informationsportal Fachinformationen fur die Unterrichtseinheit Helfer der Bauern M5 Steckbriefe Die Superstars und die Blattlaus ePaper R L Langston amp J A Powell 1975 The Earwigs of California Order Dermaptera Bull Calif Insect Survey 20 1 25 Spinne im Ohr 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