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Der Gelbliche Ohrwurm Forficula lurida ist eine Art der zu den Insekten gehorenden Ohrwurmer und von Griechenland bis in den Nahen Osten verbreitet Gelblicher OhrwurmMannchenSystematikKlasse Insekten Insecta Ordnung Ohrwurmer Dermaptera Familie ForficulidaeUnterfamilie ForficulinaeGattung ForficulaArt Gelblicher OhrwurmWissenschaftlicher NameForficula luridaFischer 1853WeibchenL4 Nymphe Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Ahnliche Arten 2 Verbreitung 3 Lebensweise 4 Taxonomie 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDie Korperlange betragt einschliesslich der Zangen 14 19 mm Der Kopf ist dunkelorange bis dunkel rotbraun gefarbt Die Antennen Beine die Seitenrander des Pronotums die Elytren Hinterflugel und der innere Bereich der Cercibasen sind gelblich Das Abdomen und der mittlere Bereich des Pronotums sind dunkel braunschwarz bis rotlichschwarz Die Zange der Mannchen besitzt eine breite Basis mit Zahnen Die Basis endet jedoch nicht mit einem prominenten Zahn Die Basis nimmt etwa ein Drittel bis die Halfte der Zangenlange ein Der apikale Teil der Zange ist stark gebogen Beim Penis der Mannchen ist die Virga innerhalb der Penisloben kurz Bei den Weibchen ist das Pygidium im Gegensatz zu den Mannchen deutlich erkennbar Ihre Zangen sind gerade und ungezahnt 1 2 NymphenDie Nymphen sind gleichmassig gelblichbraun bis graubraun gefarbt im vierten Nymphenstadium sind sie dunkler vor allem das Abdomen Die Beine sind einfarbig dunkel gelblich ebenso die Zange Der Aussenrand hat eine leichte Kante die fast bis zur Spitze reicht So erscheint die Zange dorsal dreikantig Die Aussenseiten sind mittig bis zu den Spitzen hin mit einzelnen kurzen Borsten besetzt Das Pygidium ist einfach breit rundlich Im letzten Stadium sind deutlich die Flugelansatze Alae dorsal sichtbar 3 L1 Nymphen sind mit Zange ungefahr 5 mm lang und besitzen 8 Antennenglieder Die Beine sind einfarbig grau Gelenke und Fusse etwas dunkler Die Zange weist eine leicht eingesenkte Aussenkante auf Die Zange ist einfach langgestreckt nach der Basis bis etwa zur Mitte zusammengehend dann wieder einfach gerade und mit einzelnen Borsten besetzt L2 Nymphen sind mit Zange ungefahr 7 9 mm lang und besitzen 10 Antennenglieder Bei ihnen ist der Kopf dunkler die Beine sind einfarbig grau die Gelenke und Tarsen jedoch etwas dunkler Das Mesonotum ist einfach das Pygidium einfach rundlich Die Zange ist leicht dreikantig einfach langgestreckt und an den Seiten mit einzelnen Borsten besetzt L3 Nymphen sind mit Zange ungefahr 10 11 mm lang und besitzen 11 Antennenglieder Der Kopf ist dunkler und breiter als das Pronotum die Beine sind einfarbig grau das Mesonotum gut ausgebildet mittig dunkler und ausgebuchtet Das Metanotum ist auch mittig dunkler und die Flugelansatze Alae sind angedeutet sichtbar ihre Raderung jedoch noch nicht sichtbar Das Pygidium ist breit die Hinterkante gerade mit leichten Spitzen an den Seitenkanten Die Zange ist leicht dreikantig schlank und lang an der Basis etwas breiter und zu den Spitzen hin leicht eingebogen L4 Nymphen sind mit Zange ungefahr 11 12 mm lang und besitzen 12 Antennenglieder Ihr Kopf ist braunlich dunkel Pronotum Mesonotum und Metanotum sind mittig dunkel und mit einem breiten gelblichen Rand versehen Das Abdomen ist dunkelbraun die Zange hell gelblich Die Flugelansatze und ihre Raderung sind deutlich sichtbar das Pygidium ist breit und beinahe quadratisch die Seitenwinkel sind scharfkantig Die Zange ist leicht dreikantig und einfach geformt an der Basis etwas breiter und zur Spitze hin leicht eingebogen 3 Ahnliche Arten Bearbeiten Eine sehr ahnliche Art ist Forficula auricularia Bei F auricularia sind die Zange und Beine dunkler gefarbt was nicht immer gut zu erkennen ist Die Zangen der Mannchen unterscheiden sich jedoch so enden die Zangenbasen bei F auricularia meist mit einem spitzen Zahn und wirken kurzer und weniger massiv im Verhaltnis zur Gesamtgrosse der Zangen Verwechslungen sind ausserdem mit Forficula decipiens moglich diese Art hat jedoch keine sichtbaren Hinterflugel und ist dunkler gefarbt Andere Ohrwurmarten lassen sich auch im Feld optisch recht gut unterscheiden Verbreitung BearbeitenDas Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom Osten Griechenlands u a Attika Peloponnes Kreta zahlreiche Inseln im Agaischen Meer uber den Westen und Suden der Turkei und Zypern bis nach Syrien in den Libanon und nach Israel 4 5 6 Nach Literaturangaben ist die Art daruber hinaus in Bulgarien sowie im Sudosten bis in den Iran und nach Saudi Arabien zu finden 3 ausserdem im Suden Italiens und namentlich erwahnt im Irak 1 Innerhalb des Verbreitungsgebiets gehort die Art oftmals zu den haufigsten Ohrwurmern und ubertrifft die Populationsdichte des Gemeinen Ohrwurms Forficula auricularia 3 Lebensweise BearbeitenDie Art wird meist zwischen Oktober und Juni gefunden 5 Paarung und Eiablage finden vom Spatherbst bis in den Winter statt Die Gelege werden in selbst angefertigten Brutkammern meist unter Gegenstanden wie Holz oder Steinen abgelegt Es werden zwei Gelege produziert mit 20 30 weisslichen Eiern Diese messen 1 1 1 mm Zwischen den Gelegen verbleibt ein Zeitraum von 22 bis 35 Tagen Die Weibchen fuhren die fur Ohrwurmer typische Brutpflege durch und bewachen in der Zeit die Eier und Larven Die Nymphen schlupfen ungefahr im Januar und Februar Sie verbleiben bis kurz vor der Hautung zum dritten Nymphenstadium in der Brutkammer des Weibchens entfernen sich mit steigendem Alter aber haufiger vom Nest Nach dem Durchlaufen der vier Nymphenstadien findet die Adulthautung im Marz oder April statt Fur die gesamte Postembryonalentwicklung benotigen die Nymphen 36 49 Tage 3 Die nachtaktiven Tiere verstecken sich am Tag beispielsweise unter Holz und Steinen Dabei kann es zu Aggregationen kommen Vor allem bei Hitze und im Sommer bleiben die Tiere versteckt Erst bei Temperaturen unter 20 C streifen sie umher Dies erklart auch die Hauptaktivitatszeit von Herbst bis Fruhling da im sudmeditteranen Raum hier geeignete Temperaturen und eine hohere Luftfeuchtigkeit herrschen 3 Forficula lurida ernahrt sich vorwiegend von pflanzlicher Kost es werden aber auch kleine Wirbellose wie Blattlause gefressen 3 In einer anderen Publikation wird auch eine karnivore Ernahrung beschrieben diese ist jedoch nur geringfugig belegt 7 Taxonomie BearbeitenEin Synonym der Art lautet Forficula orientalis Burr 1900 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gelblicher Ohrwurm Forficula lurida Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Dr Henrik Steinmann 1993 Teilband 108 Dermaptera Eudermaptera 2 In Das Tierreich eine Zusammenstellung und Kennzeichnung der rezenten Tierformen Hrsg Heinz Wermuth amp Maximilian Fischer Forficula lurida auf earwigs online de Fabian Haas 2006 abgerufen am 21 April 2023 a b c d e f g Danilo Matzke 2021 Zur Haltung und Zucht vonForficula luridaFischer 1853 undForficula smyrnensisServille 1839 zwei sudosteuropaischen Ohrwurmarten In Arthropoda Popularis Zeitschrift fur Terraristik und Freilandbeobachtung wirbelloser Tiere ISSN 2190 3476 Forficula lurida Fischer 1853 in GBIF Secretariat 2022 GBIF Backbone Taxonomy Checklist dataset doi 10 15468 39omei abgerufen via GBIF org am 20 April 2023 a b Forficula lurida auf inaturalist org abgerufen am 20 April 2023 Gulay Kacar amp Masaru Nishikawa 2014 Forficulidae Fauna of Olive Orchards in the Southeastern Anatolia and Eastern Mediterranean Regions of Turkey Dermaptera J Entomol Res Soc 16 1 27 35 ISSN 1302 0250 PDF Fabian Haas amp Hans Henderickx 2002 Dermaptera from Cyprus and Turkey Beitr Ent 52 1 235 239 ISSN 0005 805X Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gelblicher Ohrwurm amp oldid 233030853