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Insekten Insecta auch Kerbtiere oder Kerfe genannt sind die artenreichste Klasse der Gliederfusser Arthropoda und zugleich die mit absoluter Mehrheit auch artenreichste Klasse der Tiere uberhaupt Beinahe eine Million Insektenarten sind bisher wissenschaftlich beschrieben worden 925 000 nach Grimaldi Engel 2005 1 865 000 nach Nielsen Mound 1997 2 Damit sind mehr als 60 Prozent aller beschriebenen Tierarten Insekten Nach verschiedenen Hochrechnungen rechnet man allerdings mit einem Vielfachen wobei vor allem in den tropischen Regenwaldern noch Millionen unentdeckter Arten vermutet werden Alleine aus Deutschland sind 2022 etwa 34 000 Arten von Insekten bekannt Fossil lassen sich Insekten zum ersten Mal vor rund 400 Millionen Jahren im Devon nachweisen InsektenHonigbiene Apis mellifera Systematikohne Rang Bilateriaohne Rang Urmunder Protostomia Uberstamm Hautungstiere Ecdysozoa Stamm Gliederfusser Arthropoda Unterstamm Sechsfusser Hexapoda Klasse InsektenWissenschaftlicher NameInsectaLinnaeus 1758UnterklassenFelsenspringer Insekten Archaeognatha Fischchen Zygentoma Fluginsekten Pterygota Das Wort Insekt aus lateinisch insectum eingeschnitten wurde im 18 Jahrhundert als Fremdwort ubernommen und bedeutet demnach eingeschnittenes Tier was sich auf die stark voneinander abgesetzten Korperteile bezieht Es ist eine Lehnubersetzung von altgriechisch ἔntoma zῶa entoma zōa deutsch Insekten Kerbtiere 3 wortlich eingeschnittene Tiere zu ἐntemnein entemnein deutsch einschneiden 4 das in Entomologie Insektenkunde enthalten ist Der Begriff Kerbtier geht auf den deutschen Schriftsteller Philipp von Zesen zuruck Fruher wurde auch der wissenschaftliche Name Hexapoda griechisch fur Sechsfusser verwendet der heute fur eine ubergeordnete Gruppe reserviert ist siehe Abschnitt zur Systematik Ameisen wie hier die Braunschwarze Rossameise zeigen die voneinander abgesetzten Korperteile der Insekten besonders deutlich Inhaltsverzeichnis 1 Aussere Anatomie 1 1 Der Insektenkopf Augen Antennen Mundwerkzeuge 1 2 Der Thorax 1 3 Das Abdomen 2 Innere Anatomie und Physiologie 2 1 Nerven und Hormonsystem 2 2 Atmung 2 3 Blutkreislauf 2 4 Verdauung und Exkretion 2 5 Geschlechtsorgane 3 Lebensraume 4 Lebensweise 5 Fortpflanzung und Entwicklung 6 Populationsdynamik 7 Fossilbeleg 8 Systematik 8 1 Klassische Systematik 8 2 Phylogenetische Systematik 9 Bedeutung 9 1 Als Nutzlinge bzw Nutztiere 9 1 1 Als Lebensmittel 9 2 Als Schadlinge 10 Insektensterben 11 Materialien zu Insekten 11 1 Museen Sammlungen 11 2 Kulturelle Bedeutung 12 Literatur 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseAussere Anatomie Schema zur Anatomie der Insekten A Caput Kopf B Thorax Brust C Abdomen Hinterleib 1 Antenne 2 Ocellus vorne 3 Ocellus oben 4 Komplexauge Facettenauge 5 Gehirn Oberschlundganglion 6 Prothorax 7 ruckseitige dorsale Arterie 8 Tracheen 9 Mesothorax 10 Metathorax 11 Erstes Flugelpaar 12 Zweites Flugelpaar 13 Mitteldarm 14 Herz 15 Eierstock 16 Hinterdarm Rektum 17 Anus 18 Vagina 19 bauchseitiges Nervensystem mit Ganglien 20 Malpighische Gefasse 21 Tarsomer 22 Pratarsus 23 Tarsus 24 Tibia 25 Femur 26 Trochanter 27 Vorderdarm 28 Thoraxganglion 29 Coxa 30 Speicheldruse 31 Unterschlundganglion 32 MundwerkzeugeDie Grosse der Insekten variiert sehr stark und liegt bei den meisten Arten zwischen einem und 20 Millimetern Die kleinsten Arten sind in Eiern anderer Insekten parasitierende Hautflugler Zwergwespen die Mannchen der kleinsten bekannten Art Dicopomorpha echmepterygis werden 0 14 bis 0 24 mm lang 5 Die kleinsten frei lebenden Insekten sind Zwergkafer mit einer minimalen Korperlange von etwa 0 4 mm 6 Die grossten bekannten Insekten sind Stabschrecken mit etwa 33 Zentimetern Korperlange sowie der Riesenbockkafer Titanus giganteus mit einer Korperlange von 15 Zentimetern 7 Entsprechend ihrer Lebensweise kann der Korper der Insekten langgestreckt abgeflacht oder mehr oder weniger kugelig sein Allen Insekten gemeinsam ist ein Exoskelett aus dem verfestigenden Strukturprotein Sklerotin und dem Polysaccharid Chitin sowie die anatomisch meist deutlich sichtbare Gliederung in die drei Abschnitte Tagmata Kopf Caput Brust Thorax und Hinterleib Abdomen und das Vorhandensein von genau drei Beinpaaren Alle Korperteile bestehen aus einzelnen Segmenten die eine Ruckenplatte Tergit eine Bauchplatte Sternit sowie Seitenplatten Pleurite aufweisen Seitlich der einzelnen Segmente sind im Grundbauplan Offnungen des Tracheensystems so genannte Stigmen angelegt deren tatsachliche Anzahl jedoch bei den einzelnen Taxa der Insekten stark schwanken kann Auch Extremitaten und deren Teile Mundwerkzeuge Styli Gonopoden konnen an jedem einzelnen Segment jeweils in Paaren vorkommen Der Thorax tragt sechs Beine drei Paare Jedes Segment besitzt ausserdem ein Ganglienpaar im Bauchmark wobei die Ganglien des Kopfes zu einem Oberschlund und einem Unterschlundganglion verschmolzen sind Zwischen den einzelnen Segmenten befinden sich dehnbare Hautchen die Intersegmentalhaute die eine Beweglichkeit der Segmente gegeneinander sowie eine Volumenveranderung des Korpers bei der Eiproduktion Nahrungsaufnahme oder Atmung ermoglichen Bei starr verschmolzenen Segmenten etwa im Kopf sind diese Hautchen nicht vorhanden Das Exoskelett bildet die aussere Schicht des Insektenkorpers Diese Cuticula wird von einer darunter liegenden Epidermis gebildet In ihr eingebettet befinden sich die Sinnesorgane sowie verschiedene Drusenausgange des Insekts Mit mehr oder weniger starker Beteiligung der Epidermis bildet das Exoskelett verschiedene Oberflachenstrukturen aus zu denen Warzen Dornen Haare Borsten Schuppen und Hocker gehoren Durch die Einlagerung von Farbstoffen Pigmentfarben oder aufgrund spezieller lichtbrechender Oberflachen Interferenzfarben konnen die Aussenschicht des Insekts oder einzelne Korperteile gefarbt sein Als Sinnesorgane dienen vor allem Haarsensillen die uber den Korper verteilt sind Diese reagieren auf Erschutterungen und Schwingungen konnen jedoch auch Geruche Feuchtigkeit oder Temperaturen wahrnehmen Einige dieser Sinneszellen sind zu Sinnesorganen gruppiert so etwa das Johnstonsche Organ am Pedicellus der Antenne oder die Tympanalorgane zur Gerauschwahrnehmung die man beispielsweise bei den Langfuhlerschrecken findet Dadurch ist die Wahrnehmung von Schwingungen im Bereich von 1 Hz bis 100 000 Hz moglich Als optische Sinnesorgane dienen die Facettenaugen sowie die Ocellen bei vielen Larven auch die larvalen Punktaugen Der Insektenkopf Augen Antennen Mundwerkzeuge Kopf einer Libelle mit Facettenauge und OcellenDer Insektenkopf besteht aus einem vorderen Abschnitt dessen Segmentnatur umstritten ist nach der fruher vorherrschenden Articulata Hypothese entspricht er dem Acron der Anneliden und funf weiteren miteinander verschmolzenen Segmenten und tragt die Augen und die Gliederantenne sowie einen typischen Apparat von Mundwerkzeugen aus paarigen Mandibeln und Maxillen sowie einem unpaaren Labium 8 Entsprechend befindet sich am Kopf auch die Mundoffnung durch die Nahrung aufgenommen wird Die von aussen sichtbaren Nahte des Insektenkopfes haben mit den Segmentgrenzen bis auf eine Ausnahme der Grenze zwischen dem funften und sechsten Segment Postoccipitalnaht nichts zu tun Die Facettenaugen sitzen auf dem vorderen Abschnitt daneben besitzen Insekten im Grundbauplan drei Punktaugen Ocellen zur Hell Dunkelwahrnehmung Das zweite Segment ist das Antennalsegment mit der fur die Insekten typischen Geisselantenne Diese unterscheidet sich von der Gliederantenne die man bei den ursprunglichen Hexapoden findet dadurch dass sie nur ein Basal oder auch Schaftglied mit Muskulatur besitzt den Scapus Das darauf folgende Wendeglied der Pedicellus ist gemeinsam mit der Geissel gegenuber dem Scapus beweglich Im Pedicellus befindet sich das Johnstonsche Organ ein Sinnesorgan welches auf Erschutterungen und Schall reagieren kann Die Geissel selbst ist unterschiedlich lang ausgebildet und kann auch sehr unterschiedlich geformt sein Sie besitzt Sinneszellen die vor allem der Geruchswahrnehmung dienen Ernteameise im RasterelektronenmikroskopAls drittes Segment folgt das Intercalarsegment welches wiederum keine eigenen Strukturen tragt es entspricht dem zweiten Antennensegment der Krebstiere Am vierten bis sechsten Segment befinden sich die Mundwerkzeuge beginnend mit den Mandibeln und den Maxillen die jeweils paarig vorliegen und abschliessend mit dem Labium das durch eine Verwachsung des Basalglieds unpaar ist und den Mundraum nach hinten abschliesst Den vorderen Abschluss bildet der Clypeus mit dem Labrum Die Mandibel besteht nur aus einem Glied Sie stellt als Beiss und Kauwerkzeug bei den meisten Insekten das kraftigste Mundwerkzeug dar Die Maxille lasst den Extremitatencharakter der Mundwerkzeuge sehr deutlich erkennen und erinnert an das Spaltbein der Krebstiere Sie besteht aus einem Basalglied dem Coxopoditen der durch einen Cardo und einen Stipes geteilt ist Darauf folgen zwei Kauladen die als Galea und Lacinia bezeichnet werden sowie ein mehrgliedriger Taster der Palpus maxillaris Das Labium entspricht diesem Aufbau mit der Ausnahme dass hier die beiden Coxopoditen verschmolzen sind und eine gemeinsame Basalplatte bilden die in Mentum und Submentum unterteilt ist Auch hier gibt es auf jeder Seite zwei Kauladen die Glossae und die Paraglossae sowie einen Palpus den Palpus labialis Vor allem die Palpen besitzen Sinneszellen zur Geruchs und Geschmackswahrnehmung Als weitere Strukturen des Mundraumes gibt es den Hypopharynx als zungenformige Bildung des Mundvorraums und den Epipharynx an der Innenseite des Labrums Der hier beschriebene Bauplan entspricht dem Grundmuster der Insekten und wird als kauend beissender Typ bezeichnet Durch Abwandlungen der einzelnen Strukturen in Anpassung an unterschiedliche Ernahrungsweisen konnen sich aus diesem Typus verschiedene andere Mundwerkzeugstypen entwickeln darunter die leckend saugenden Mundwerkzeuge vieler Fliegen oder die stechend saugenden Mundwerkzeuge der Mucken oder der Wanzen Der Thorax Gewurfelte Tanzfliege Empis tesselata Behaarung einer HummelDer Thorax besteht immer aus drei Segmenten und tragt bei allen Insekten die sechs Laufbeine sowie bei den geflugelten Insekten zudem die beiden Flugelpaare Die Einzelsegmente werden aufgrund ihrer Lage zueinander als Prothorax Mesothorax und Metathorax bezeichnet Jedes dieser Segmente tragt ein Paar der Thorakalbeine die gemeinhin als Laufbeine ausgepragt sind Diese Beine konnen abhangig von ihrer Funktion sehr unterschiedlich gestaltet sein besitzen jedoch immer den gleichen Grundaufbau Sie bestehen aus einer Hufte Coxa einem darauf folgenden Schenkelring Trochanter dem Oberschenkel Femur der Schiene Tibia sowie einem gegliederten Fuss Tarsus der aus einem bis funf Tarsalgliedern sowie einem Praetarsus besteht Der Praetarsus tragt im Normalfall zwei Krallen sowie bei vielen Insekten mehrere weitere Strukturen die vor allem dem Festhalten an verschiedenen Oberflachen dienen Bei den geflugelten Insekten tragen der Meso und der Metathorax ausserdem jeweils ein Paar Flugel die bei den verschiedenen Insektengruppen unterschiedlich ausgepragt sein konnen Da Meso und Metathorax hier eine Einheit bilden werden sie gemeinsam auch als Pterothorax von griech pteron Flugel Feder Flosse bezeichnet Die ursprunglichen Insektengruppen wie die Felsenspringer und die Fischchen sind allerdings ungeflugelt entsprechend sind Flugel nicht im Grundbauplan der Insekten vorhanden und erst spater innerhalb der Insekten mit der Entwicklung der Fluginsekten entstanden Stattdessen besitzen die Insekten im Grundbauplan seitlich an den Thoraxsegmenten Duplikaturen der Epidermis die als Paranota bezeichnet und als Vorlauferstrukturen der Flugel angesehen werden Das Abdomen Das Abdomen besteht ursprunglich aus elf Segmenten von denen jedoch bei den verschiedenen Insektentaxa einzelne verschmolzen oder abhandengekommen sind Die Abdominalsegmente tragen nur abgewandelte Extremitaten und keine echten Beine So finden sich etwa Styli vor allem bei Larvenformen Ausserdem besitzt eine Reihe von Insektengruppen Cerci am letzten Segment die fur unterschiedliche Funktionen ausgebildet sind Auch die Gonopoden die die Begattungsorgane der Mannchen und den Legeapparat Ovipositor der Weibchen bilden sind umgewandelte Extremitaten Das Abdomen enthalt im Gegensatz zum Thorax nur sehr wenig Muskulatur stattdessen sind hier die meisten Organsysteme lokalisiert Innere Anatomie und PhysiologieNerven und Hormonsystem Nervensystem der Insekten A Termite B Schwimmkafer C Fliege 1 Oberschlundganglion 2 Unterschlundganglion 3 anderer NervenknotenDas Nervensystem der Insekten entspricht im Wesentlichen dem gemeinsamen Grundbauplan der Mandibulata zu denen neben ihnen auch die Krebstiere und Tausendfusser gehoren Es besteht aus einem paarigen Bauchmarkstrang der in jedem Segment ein Ganglienpaar aufweist Im Kopf sind die Ganglien zu einem Oberschlundganglion dem Gehirn sowie zu einem Unterschlundganglion verschmolzen beide sind miteinander uber die Schlundkonnektive verbunden Das Gehirn selbst weist einen sehr grossen vorderen Bereich auf das Protocerebrum von dem beidseitig Bereiche in die Zentren der Komplexaugen ausstrahlen die als Lobi optici bezeichnet werden Auch die Ocellen werden von diesem Hirnteil innerviert Vom Deuterocerebrum dem zweiten Hirnabschnitt ziehen Nerven in die Antennen und das Tritocerebrum versorgt den Vorderdarm durch eine Tritocerebralkommissur mit Nerven Die Mundwerkzeuge werden von den im Unterschlundganglion konzentrierten Ganglien des vierten bis sechsten Segments versorgt Durch den Thorax zieht sich das Bauchmark in Form eines typischen Strickleiternervensystems wobei drei besonders grosse Ganglienpaare im Thorax die Beine und wenn vorhanden die Flugel versorgen Das Abdomen enthalt im Grundbauplan 7 normale Ganglienpaare und eine Ganglienmasse im achten Abdominalsegment die aus den Ganglien aller folgenden Segmente besteht Das vegetative Nervensystem besteht aus drei Abschnitten Dabei wird der vordere Abschnitt durch die Nerven des Mund und Vorderdarmbereiches mit dem Frontal dem Hypocerebral und dem Ventrikularganglion sowie den Corpora cardiaca und den Corpora allata gebildet Den zweiten Abschnitt bildet die paarige Bauchganglienkette der die Innervierung der Stigmen zukommt Der hintere Darmabschnitt und die Genitalien werden vom caudalen Nerv versorgt Besonders im Gehirn besitzen Insekten zudem neurosekretorische Drusen zu denen auch die bereits benannten Corpora cardiaca und Corpora allata gehoren Letztere schutten das Juvenilhormon aus welches bei der Hautung das Entwicklungsstadium beeinflusst Die Hautung selbst wird durch die Hautungshormone induziert vor allem das Ecdyson Atmung Als Atmungsorgane dienen bei den Insekten weitestgehend starre Rohren die den gesamten Korper durchziehen und in immer feineren Rohren bis an die Organe und Einzelzellen reichen Dieses System wird als Tracheensystem bezeichnet und entwickelt sich aus Einstulpungen der Epidermis nach innen Entsprechend sind die Tracheen wie die Aussenseite der Insekten mit einer Epidermis und einer Auskleidung von Chitin uberzogen Diese Cuticula wird durch Taenidien versteift spiralformige Strukturen die sich um die Rohre winden um ein Kollabieren zu verhindern Nach aussen offnen sich die Tracheen in Atmungsoffnungen die als Stigmen bezeichnet werden Wachtelweizen ScheckenfalterDer Atemvorgang ist primar passiv Durch diese Form der Atmung ist auch bedingt dass Insekten in warmeren Gebieten grosser werden konnen In eher kalten Gebieten reicht die Molekularbewegung der Luft nicht aus um die inneren Tracheen ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen Der Luftaustausch wird jedoch durch eine muskulose Kontrolle der Stigmen reguliert und kann durch Ventilation erhoht werden Bei vielen Insekten wurde die Anzahl der Stigmen von ursprunglich einem Paar an jedem Thorax und Abdomensegment durch Querverbindungen Anastomosen reduziert ausserdem haben sich bei vielen Taxa Luftsacke zur Unterstutzung der Atmung und zur Sauerstoffspeicherung entwickelt Bei Wasserinsekten haben sich zudem weitere Anpassungen entwickelt die eine Atmung unter Wasser ermoglichen So findet man bei vielen Wasserkafern und anderen Wasserinsekten einen Bereich der es durch eine besondere Oberflache ermoglicht eine Luftblase zu halten Physikalische Kieme Andere Arten besitzen ein volumenkonstantes Plastron oder Atemrohre zur Atmung Vor allem bei wasserlebenden Insektenlarven wird auf die Tracheenatmung vollstandig verzichtet und der Sauerstoff wird stattdessen uber Tracheenkiemen oder die Haut aufgenommen Blutkreislauf Das Blutgefasssystem von Insekten besteht im Wesentlichen aus einem Hohlraum dem Haemocoel in dem alle inneren Organe in Blut Hamolymphe schwimmen offener Blutkreislauf Als verbliebenen Teil des Blutgefasssystems besitzen Insekten ein unverzweigtes einfaches Ruckengefass Dieses besitzt einen kontraktilen Teil im Abdomen der die Hamolymphe in den Korper pumpt und entsprechend Herz nach caudal geschlossen genannt wird und einen Ast der bis in den Kopf das Gehirn und den Kopf mit Blut versorgt und Aorta nach cranial offen genannt wird Der Blutstrom wird uber die Peristaltik des Herzens in Bewegung gehalten dabei wird die Hamolymphe von einem bis zwolf Paar seitlicher Offnungen des Herzens den Ostien in das Herz gesaugt und nach vorn durch die Aorta in den Kopf gepumpt Von dort verteilt es sich uber den Thorax in den Hinterleib und ausserdem in die Beine und Flugel des Tieres An den Beinen Antennen und Flugeln sorgen kleinere Pumpsysteme fur eine Versorgung bis in die Enden der Strukturen So befindet sich im Kopf ein muskuloses sogenanntes Antennenherz es pumpt die Hamolymphe in die Antennenampullen und in die dazugehorigen Antennen Unterhalb des Herzens liegt ein dorsales Hautchen aus Muskulatur und Bindegewebe welches als Diaphragma den Ruckenteil des Korpers Pericardialsinus vom Hauptraum des Korpers Perivisceralsinus mit dem Darm und den Geschlechtsorganen trennt Ein weiteres Diaphragma liegt oberhalb des Bauchteils Perineuralsinus mit dem Bauchmark Siehe auch Herztypen und deren Verbreitung im Tierreich im Artikel Herz Die Hamolymphe selbst macht 20 bis 40 Prozent des Korpergewichts aus und besteht aus Zellen den Hamocyten sowie dem flussigen Plasma Es transportiert das bei der Atmung entstehende Kohlendioxid Proteine Nahrstoffe Hormone und Exkrete und dient zudem der Osmoregulation und dem Aufrechterhalten des Korperinnendrucks Das Blut ist meist farblos aber es kann auch grunlich gelb sein es transportiert nicht nur Nahrstoffe zu allen Korperteilen sondern bringt auch die Hormone zu ihrem Bestimmungsort Das Blut enthalt spezielle Zellen die Krankheitserreger bekampfen und andere die Schaden oder Wunden reparieren Anders als das Blut von Wirbeltieren enthalt das Insektenblut keine Zellen die mit der Atmung zu tun haben Die traditionelle Ansicht das Blut der Insekten hatte aufgrund des effektiven Tracheensystems seine Funktion der Sauerstoffverteilung verloren wurde in den letzten Jahren aufgrund neuer Befunde relativiert Vorkommen des roten Blutfarbstoffs Hamoglobin sind bereits seit langem in aquatischen Insektenlarven die unter Sauerstoffmangelbedingungen leben wie z B Zuckmuckenlarven bekannt Genomanalysen haben nun gezeigt dass die Hamoglobinproduktion zum Grundvermogen beinahe aller Insekten gehort Hamoglobin kommt vorwiegend in Kiemen und anderen respiratorischen Organen vor so dass seine Funktion fur die Atmung gesichert ist 9 Bei zahlreichen Insektenordnungen wurde ausserdem der blaue Blutfarbstoff Hamocyanin nachgewiesen zumindest fur eine Steinfliege wurde auch hier eine Funktion fur die Sauerstoffversorgung nachgewiesen 10 Verdauung und Exkretion Fanghaft aus Australien Ditaxis biseriataDie Verdauung erfolgt im Darmsystem der Tiere Dieses ist in drei funktionelle Abschnitte gegliedert die entsprechend ihrer Lage als Vorder Mittel und Enddarm bezeichnet werden Der vordere und der hintere Anteil sind ektodermal gebildet und besitzen eine Auskleidung mit einer Chitincuticula die entsprechend auch gehautet werden muss Der Vorderdarm beginnt mit der Mundoffnung und besteht vor allem aus dem muskulosen Pharynx Uber die Speiserohre ist dieser Abschnitt mit dem Mitteldarm verbunden wobei diese bei vielen Insekten auch Bereiche zur Nahrungsspeicherung Ingluvies oder einen Vormagen Proventriculus mit Kaustrukturen wie Leisten aus Chitin enthalten kann Der Mitteldarm ist mit einem Drusenepithel ausgekleidet und produziert die Enzyme die zur Verdauung notwendig sind Hier erfolgt auch die Resorption der Nahrstoffe die bei vielen Insekten in Blindschlauchen Caeca oder Krypten stattfindet In den Caeca und Krypten konnen bei vielen Insekten auch endosymbiotische Mikroorganismen Bakterien Pilze oder Flagellaten leben die bei der Aufspaltung von bestimmten Nahrungsbestandteilen benotigt werden z B fur den Abbau von Cellulose Daneben wurde bei wenigen Insekten eine endogene Cellulase nachgewiesen bei den Termitenarten Reticulitermes speratus und Coptotermes formosanus 11 12 13 14 15 Herkunft des tierischen Cellulasegens wird beim letzten gemeinsamen Vorfahren der Bilateria gesehen 16 Die unverdaulichen Reste Exkremente werden uber den Enddarm ausgeschieden Die Exkretion der Insekten erfolgt uber kleine Blindschlauche die am Ubergang des Mitteldarms zum Enddarm in den Darm munden Diese werden als Malpighische Gefasse bezeichnet und sind wie der Enddarm ektodermalen Ursprungs In den Zellen dieser Schlauche werden aktiv stickstoffhaltige Exkrete der Hamolymphe entzogen und mit den Exkrementen ausgeschieden In den Rektalpapillen wird den Ausscheidungsprodukten vor der Ausscheidung noch Wasser entzogen Wichtige Strukturen der Nahrstoff und Exkretspeicherung sind die Fettkorper die als grosse Lappen im Abdomen der Insekten liegen Neben der Speicherung dienen sie der Synthese von Fetten und Glykogen sowie dem Abbau von Aminosauren Geschlechtsorgane Bis auf wenige Arten sind alle Insekten getrenntgeschlechtlich Sehr wenige Arten sind Zwitter eine Reihe von Arten pflanzt sich durch Parthenogenese fort Paarung der Blauflugel PrachtlibelleDie Mannchen besitzen paarige Hoden zur Spermienproduktion im Hinterleib die uber Samenleiter Vasa deferentia mit paarigen Samenblaschen Vasa seminales verbunden sind Diese munden in einen unpaaren oder paarigen Ejakulationsgang den Ductus ejaculatorius und danach uber mehr oder weniger komplex aufgebaute Begattungsorgane den Aedeagus meist im neunten Abdominalsegment nach aussen Zusatzlich konnen noch Zusatzdrusen vorhanden sein die Samenflussigkeiten oder Stoffe zur Bildung von Spermatophoren bilden und den Spermien zugeben Auch die Ovarien der Weibchen sind im Regelfall paarig angelegt Sie bestehen meistens aus einem Buschel einzelner Ovarienstrange die als Ovariolen bezeichnet werden Jede dieser Ovariolen besteht aus einem Germarium in dem die Eizellen produziert werden und einem Vittelarium zur Produktion der Dotterzellen Abhangig von der Art wie die Eier mit Dotter versorgt werden unterscheidet man dabei drei verschiedene Formen von Ovariolen die bei unterschiedlichen Insektentaxa vorkommen konnen Bei der ersten Form die als panoistische Ovariole bezeichnet wird werden einzelne Eier im Vitellarium mit Dotter versorgt Beim meroistisch polytrophen Typ besitzt jede einzelne Eizelle mehrere Nahrzellen und erhalt uber diese den Dotter Bei der meroistisch telotrophen Ovariole bleibt die einzelne Eizelle uber einen Nahrstrang mit dem Germarium verbunden und erhalt den Dotter uber diesen Weg Um die heranwachsenden Eizellen legen sich bei allen Typen Follikelzellen Die Ovariolen vereinigen sich und enden in einer unpaaren Vagina die zwischen dem siebten und neunten Abdominalsegment entweder direkt nach aussen oder in eine Begattungstasche der Bursa copulatrix endet Ausnahme Eintagsfliegen Im Bereich der Vagina ist bei fast allen Insekten eine Spermiensammeltasche das Receptaculum seminis vorhanden ausserdem konnen verschiedene Anhangsdrusen zur Produktion von Kittsubstanzen oder ahnlichem vorhanden sein LebensraumeInsekten sind in fast allen Lebensraumen der Erde zu finden Eine grosse Ausnahme sind die Ozeane in welchen man keine Insekten findet lediglich etwa 100 Arten auf der Meeresoberflache Auch wenn die Ozeane aus mehreren Grunden sehr unwirtliche Lebensraume fur Insekten sind bleibt es in Anbetracht der insgesamt sehr hohen Zahl an Insektenarten eine offene Frage der Wissenschaft warum sich noch keine einzige Art an das Leben im Meer anpassen konnte 17 18 Fauchschabe endemisch auf MadagaskarDie grosste Artenvielfalt der Insekten existiert in den tropischen Gebieten wahrend in Extremlebensraumen wie den Polargebieten den Hochgebirgen und den Meeresoberflachen nur sehr wenige aber hochangepasste Insektenarten leben So findet man etwa in der Antarktis die Zuckmuckenart Belgica antarctica auf der Meeresoberflache die zu den Wanzen zahlenden Meerwasserlaufer und im Gezeitenwatt die Larven von Zuckmucken der Gattung Clunio Einige Arten sind sehr stark spezialisiert und kommen entsprechend nur in besonders geeigneten Lebensraumen vor stenoke Arten andere dagegen konnen in fast allen Lebensraumen mit Ausnahme der Extremlebensraume leben euryoke Arten und wurden teilweise durch den Menschen weltweit verbreitet so dass sie heute Kosmopoliten sind Zu letzteren gehoren vor allem verschiedene Arten der Schaben Ameisen und Termiten sowie die als Nutztiere gehaltenen Honigbienen Die meisten Insekten leben in Boden oder auf bodennahen Strukturen sowie auf und in Pflanzen Man geht davon aus dass mit jeder Baumart der tropischen Regenwalder etwa 600 Insektenarten assoziiert sind wobei man bei 50 000 Baumarten auf eine Artenzahl der Insekten von etwa 30 Millionen kommt Auch auf Tierarten leben eine Reihe von Insekten meistens als Ektoparasiten wie die verschiedenen Arten der Tierlause und Flohe oder als Kommensalen und Jager im Fell der Tiere Der Mensch stellt hierbei keine Ausnahme dar auf ihm findet man etwa die verschiedenen Arten der Menschenlause Seltener sind Insekten Endoparasiten in Tieren Zu nennen sind hier vor allem die zu den Zweifluglern gehorenden Dasselfliegen bei denen sich die Larven im Rachen Rachendasseln der Nasenhohle Nasendasseln oder sogar im Magen Magendasseln von Pflanzenfressern entwickeln Lebensweise Larve einer Florfliege erbeutet eine BlattlausAufgrund ihrer Vielfalt haben Insekten heute beinah jede ihrer Grosse angemessene okologische Nische realisiert Dabei spielt eine grosse Anzahl der Arten eine bedeutende Rolle bei der Remineralisierung organischer Stoffe im Boden in der Bodenstreu im Totholz und in anderen organischen Strukturen Zu dieser Gruppe gehoren auch die Leichenzersetzer die in Tierleichen zu finden sind Viele weitere Arten leben als Pflanzenfresser von lebenden Pflanzenteilen das Spektrum reicht dabei von Wurzelhaaren uber Holz bis hin zu Blattern und Bluten Eine Reihe von Arten lebt als Nektar und Pollensammler und spielt dabei eine wichtige Rolle bei der Pflanzenbestaubung Wieder andere Insekten leben in und an Pilzen und ernahren sich von diesen Eine grosse Gruppe von Insekten ernahrt sich rauberisch von anderen Insekten oder kleineren Beutetieren Eine letzte Gruppe stellen diejenigen Insekten dar die sich von Teilen grosserer Tiere wie Haaren Schuppen und ahnlichem ernahren In diese Gruppe gehoren auch die zahlreichen Parasiten unter den Insekten die beispielsweise Blut saugen oder sich in lebenden Geweben entwickeln Eine Besonderheit innerhalb der Insekten stellen verschiedene Arten von staatenbildenden Insekten dar Diese Form des Zusammenlebens hat sich mehrfach unabhangig voneinander bei den Termiten und verschiedenen Hautfluglern Ameisen Bienen Wespen entwickelt Bei diesen Tieren kommt es zum Aufbau eines Insektenstaates in dem die Einzeltiere bestimmte Rollen innerhalb der Gesellschaft ubernehmen Haufig kommt es dabei zur Bildung von Kasten deren Mitglieder sich morphologisch und in ihrem Verhalten gleichen Bei vielen Ameisen findet man beispielsweise Arbeiter Soldaten und Nestpfleger Die Fortpflanzung ubernehmen in diesen Fallen nur sehr wenige Geschlechtstiere innerhalb des Insektenstaates manchmal nur eine einzige Konigin die befruchtete und unbefruchtete Eier legt Viele Insekten verfugen uber die Fahigkeit zu fliegen Insektenflug Fluginsekten stellen die artenreichste Gruppe im gesamten Tierreich Die meisten Arten haben zwei Paar Flugel Fortpflanzung und Entwicklung Wasserlaufer bei der PaarungDie Spermienubertragung erfolgt bei den Insekten ursprunglich uber Spermatophoren also Spermienpakete Diese werden bei den Felsenspringern und den Fischchen von den Mannchen auf dem Boden abgelegt und hier von den Weibchen aufgenommen Bei allen folgenden Gruppen der Insekten gibt es eine direkte Spermienubertragung durch eine Kopulation bei der die Spermien direkt in die Vagina oder die Bursa copulatrix eingebracht werden und hier entweder die Eizellen befruchten oder in das Receptaculum seminis zur Lagerung weitergeleitet werden Die meisten Insekten legen nach der Begattung Eier ab Ovoparie andere sind ovovivipar bruten die Eier also noch im Korper zur Schlupfreife aus Noch seltener kommt es vor dass bereits fertig entwickelte Larven Larviparie oder sogar Puppen Pupiparie zur Welt gebracht werden Die Furchung erfolgt bei den meisten Insekten superfiziell Das bedeutet dass sich auf dem sehr dotterreichen Ei mit zentralem Dotter centrolecithales Ei ein Furchungszentrum ausbildet von dem die Furchung ausgeht In seinem Bereich bilden sich mehrere Tochterkerne mit umgebendem Plasma Furchungsenergiden die durch Teilungen zu einem einschichtigen Blastoderm als Hullepithel oder Serosa um den Dotter herum Im ventralen Bereich bildet sich dann eine Keimanlage die als Keimstreif in den Dotter hineinwachst und eine Hohle bildet Amnionhohle In dieser Hohle findet die Hauptkeimbildung statt nach deren Abschluss sich der Keim wieder nach aussen entrollt und uber dem Dotter der Rucken des Tieres geschlossen werden kann Aus den Eiern schlupfen dann Larven Juvenilstadien mit eigenen Larvalmerkmalen oder Nymphen Juvenilstadien ohne eigene Merkmale Hornisse die aus ihrer Puppenhulle schlupftAusserhalb des Eies folgt die postembryonale Entwicklung nach der Insekten klassisch in hemimetabole und holometabole Insekten unterteilt werden Dabei handelt es sich allerdings nur bei letzteren auch um eine taxonomische Gruppe da die hemimetabole Entwicklung dem ursprunglichen Zustand entspricht Die Entwicklung ist bei den verschiedenen Gruppen sehr unterschiedlich und hangt sehr stark von der Lebensweise der Juvenilstadien und der Imagines ab Bei allen hemimetabolen Insekten kommt es uber eine unterschiedliche Anzahl von Larven oder Nymphenstadien ohne Puppenstadium zur Ausbildung des ausgewachsenen Tieres der Imago Zwischen den einzelnen Stadien findet dabei immer eine Hautung statt bei der die alte Kutikula abgeworfen und eine neue angelegt wird Abhangig von der Konzentration des Juvenilhormons im Blut kommt es dabei entweder zu einer Hautung von einer Larvenform in die nachste bei viel Juvenilhormon oder von einer Larvenform zur Imago bei wenig Juvenilhormon Den Zeitpunkt der Hautung bestimmt ein weiteres Hormon das Ecdyson Bei der Hautung kommt es vor allem zum Wachstum der Tiere ausserdem werden einzelne Merkmale neu angelegt Dies geschieht durch eine Histolyse einzelner Strukturen und die Ausbildung von Imaginalanlagen oder das Ausstulpen spezieller Imaginalscheiben Feuerwanzen Larven und ImaginesBei den meisten hemimetabolen Insekten wie den verschiedenen Heuschreckenformen oder den Wanzen ahnelt die Nymphe in Grundzugen dem erwachsenen Tier und weist ausser den fehlenden Flugeln keine besonderen Larvalanpassungen auf Demgegenuber gibt es allerdings auch hemimetabole Insekten mit echten Larven beispielsweise die Libellen oder die Eintagsfliegen Eine feinere Unterteilung der Hemimetabolie ist moglich So spricht man etwa von einer Palaeometabolie Fischchen Felsenspringer wenn die Larven kaum eigene Merkmale aufweisen und sich nur durch Grossenanderung zur Imago entwickeln Die Heterometabolie ist vor allem durch eine schrittweise Entwicklung der Flugel gekennzeichnet und kommt bei den Libellen Steinfliegen und den meisten Schnabelkerfen vor Schliesslich gibt es noch die Neometabolie bei der die Flugelanlagen erst bei den beiden letzten Larvenstadien angelegt werden dies ist etwa bei einigen Zikaden und den Fransenfluglern der Fall Holometabole Insekten durchlaufen eine Metamorphose ausgehend vom Ei uber die Larve zur Puppe und dann zum erwachsenen Tier Imago Die Larve hat oft nicht die geringste physische Ahnlichkeit mit der Imago und besitzt eine Reihe von Eigenmerkmalen einschliesslich anderer Lebensraume und Futterquellen im Vergleich zur Imago ein nicht unerheblicher okologischer Vorteil der Holometabola PopulationsdynamikDie Populationsdynamik vieler Insektenarten hat naherungsweise diskreten Charakter In der zeitlichen Entwicklung einer Population konnen gegeneinander abgegrenzte nicht uberlappende Generationen ausgemacht werden Schreibt man N t N t fur die Grosse oder nach Normierung Abundanz einer Population zum Zeitpunkt t t und r r fur die Anzahl der pro Individuum generierten Nachkommen so ergibt sich fur die einfachst mogliche Beschreibung einer Populationsdynamik N t 1 r N t N t 1 rN t Hangt der Anteil der selbst zur Reproduktion kommenden Nachkommen zum Zeitpunkt t 1 t 1 von der Grosse der Population zum Zeitpunkt t t ab erhalt man einen funktionalen Zusammenhang der Form N t 1 f N t N t 1 f N t mit einer Funktion f f cdot Fur f f cdot sind dabei verschiedene konkrete Ansatze moglich Verwendung findet zum Beispiel die Hassell Gleichung Auf einen ahnlichen Formalismus fuhrt auch eine unmittelbare Abhangigkeit der Fertilitat von der Populationsgrosse Fossilbeleg Fossiler Prachtkafer aus der Grube MesselDas fruheste verbreitet einem Insekt zugeordnete Fossil ist Rhyniognatha hirsti aus dem Pragium einer Stufe des Unterdevons vor etwa 407 Millionen Jahren Aus derselben Formation stammt auch der alteste Springschwanz Rhyniella precursor der als das alteste Insekt galt solange diese zu den Insekten gerechnet wurden Diese relativ fortgeschrittenen Fossilien lassen auf eine bereits langer dauernde Evolutionsgeschichte schliessen die vermutlich bis ins Silur zuruckreicht Insekten sind damit wohl nur unwesentlich junger als die altesten Funde von terrestrischen Tieren uberhaupt Da von Rhyniognatha nur schwer interpretierbare Relikte darunter vermutlich Mandibeln erhalten blieben sind Aussagen daruber wie es aussah und in welche heutige Verwandtschaft es einzuordnen ware spekulativ Die Erstbeschreiber halten sogar einen Zusammenhang mit geflugelten Formen fur denkbar was allerdings sehr spekulativ bleibt 19 Neuere Untersuchungen lassen sogar denkbar erscheinen dass es sich in Wirklichkeit um einen Myriapoden handelte 20 Tatsachliche fossile Funde geflugelter Insekten liegen etwa von Gesteinen der Grenze Unterkarbon Oberkarbon vor das heisst sie sind etwa 95 Millionen Jahre junger 21 Altere devonische Funde als Eopterum devonicum beschrieben erwiesen sich spater als Reste des Carapax einer Krebsart Geflugelte Insekten liegen hier aus einer Vielzahl von Ordnungen darunter sowohl lebende als auch ausgestorbene vor Die Flugelmorphologie erlaubte bereits unterschiedliche Flugstile 22 23 Zur karbonischen Fauna gehorten z B die Palaeodictyoptera die manchmal auch am ersten Thoraxsegment kleine flugelartige Fortsatze aufwiesen Wahrend des Karbons machten diese altertumlichen Ordnungen etwa ein Drittel der Insektenfauna aus Schaben waren individuenreich vertreten aber nicht sonderlich artenreich Von den 27 im Karbon nachgewiesenen Insektenordnungen sind 8 am Ubergang zum Perm oder wenig spater ausgestorben Drei weitere Ordnungen starben am Ubergang zur Trias aus Seit diesem evolutionaren Flaschenhals haben alle uberlebenden Linien bis heute mehr oder weniger stetig an Diversitat zugenommen auch das dritte Massenaussterben an der Kreide Tertiar Grenze scheint die Insekten nur wenig betroffen zu haben 24 Wichtiger fur diese erhohte Diversitat scheinen uberraschenderweise nicht schnellere Artbildungsraten sondern verminderte Aussterberaten zu sein 25 Sowohl Radiationen als auch langere Perioden mit niedrigen Artenzahlen und wenig evolutionaren Neuerungen konnen mit ausgepragten Schwankungen des Sauerstoffspiegels der Erde im Palaozoikum in Verbindung gebracht werden ausgedehnte Perioden mit sehr geringen fossilen Funden sind daher wohl nicht ausschliesslich auf Zufalle der fossilen Uberlieferung zuruckzufuhren sondern konnen durchaus real sein 26 Wahrend der Perioden mit ungewohnlich hohem Sauerstoffgehalt lebten spektakulare Rieseninsekten mit Korpergrossen die alle rezenten Formen bis um das Zehnfache ubersteigen 27 Die Urlibelle Meganeura monyi gefunden in Commentry Frankreich erreichte eine Flugelspannweite von 63 cm 28 Meganeuropsis permiana soll sogar 71 cm Spannweite besessen haben wahrscheinlich nahe an der Obergrenze des Arthropoden Bauplans fur Flugfahigkeit 29 Im Perm tauchten die meisten modernen Insektenordnungen auf doch spielten gerade die heute dominierenden holometabolen Insekten lange Zeit eine untergeordnete Rolle 30 und erst ab der Trias kam es bei diesen zu einer wahren Explosion der Arten und Formenvielfalt Grunde fur diesen Erfolg werden im Massenaussterben am Ende des Perms gesehen bisher dominierende Insekten starben aus in besserer Widerstandsfahigkeit gegen das aride Klima des Perms und in der Ausbreitung der Samenpflanzen 31 Alle gegenwartig anerkannten Insektenordnungen und knapp zwei Drittel der Familien sind auch fossil belegt wobei ihre tertiaren Artenzahlen gut mit ihren heutigen korrelieren Eine Ausnahme bilden hier die Schmetterlinge die fossil weniger artenreich belegt sind SystematikDrei Gruppen die traditionell als Urinsekten zu den Insekten gezahlt wurden die Springschwanze Collembola Doppelschwanze Diplura und Beintastler Protura gelten heute nicht mehr als eigentliche Insekten Sie werden zusammen mit diesen hier innerhalb der ubergeordneten Gruppe der Sechsfusser Hexapoda gefuhrt Sowohl die Hexapoda als auch die Insekten als solche gelten aufgrund ihrer typischen Merkmale Apomorphien als gesicherte Taxa Die tatsachliche Schwestergruppe der Insekten innerhalb der Hexapoda ist allerdings umstritten Klassische Systematik MoschusbockDie Insekten werden haufig auch als Freikiefler Ectognatha den Sackkieflern Entognatha gegenubergestellt die aus eben den benannten Taxa der Urinsekten bestehen Sie besitzen als wichtigste Eigenmerkmale eine Geisselantenne mit einem Grundglied Scapus und einem Pedicellus mit Johnstonschem Organ Die eigentliche Geissel ging auf das ursprunglich dritte Glied der Antenne zuruck welches sich in eine unterschiedliche Anzahl von Geisselsegmenten aufgeteilt hat Weitere Apomorphien sind der Besitz ruckwartiger Aste des Tentoriums einer Skelettstruktur im Kopf paarige Krallen am Praetarsus mit einer gelenkigen Verbindung zu selbigem Auch der primar in funf Tarsenglieder gegliederte Tarsus und die Umbildung der hinteren Abdominalextremitaten zu Gonopoden und die Beteiligung derselben am Legeapparat Ovipositor der Weibchen wird als neu erworbenes Merkmal angesehen Das ursprunglich namensgebende Merkmal die freiliegenden Kiefer ist dagegen ein ursprungliches Merkmal Plesiomorphie die bereits bei den gemeinsamen Vorfahren der Krebstiere Hundertfusser Tausendfusser und Hexapoda vorhanden war Mandibulata Innerhalb der Insekten werden in der klassischen Systematik heute je nach Quelle unterschiedliche Anzahlen von Unterklassen Uberordnungen und Ordnungen unterschieden Dies hangt mit der in Teilen noch unverstandenen tatsachlichen Verwandtschaft der Insektengruppen untereinander sowie der unterschiedlichen Ansicht der Beschreiber uber die Anordnung innerhalb einer klassischen Hierarchiebeschreibung zusammen In diesem Werk soll folgender Systematik gefolgt werden Unterschiede zu anderen Werken ergeben sich vor allem im Rang der Libellen und Eintagsfliegen die haufig als Ordnung eingeordnet werden sowie bei den Schnabelkerfen deren Unterordnungen in einigen Werken als eigenstandige Ordnungen gefuhrt werden ebenso bei den Heuschrecken bei denen haufig noch die Kurzfuhlerschrecken und die Langfuhlerschrecken als Ordnungen anstelle wie hier als Unterordnungen eingestuft werden Unterklasse Felsenspringer Archaeognatha Unterklasse Fischchen Zygentoma Unterklasse Fluginsekten Pterygota Uberordnung Eintagsfliegen Ephemeroptera Uberordnung Libellen Odonata Uberordnung Neuflugler Neoptera Ordnung Steinfliegen Plecoptera Ordnung Tarsenspinner Embioptera Ordnung Grillenschaben Notoptera Ordnung Ohrwurmer Dermaptera Ordnung Fangschrecken Mantodea Ordnung Schaben Blattodea Ordnung Termiten Isoptera Ordnung Gespenstschrecken Phasmatodea Ordnung Gladiatoren Mantophasmatodea Ordnung Heuschrecken Orthoptera Ordnung Bodenlause Zoraptera Ordnung Staublause Psocoptera Ordnung Tierlause Phthiraptera Ordnung Fransenflugler Thysanoptera Ordnung Schnabelkerfe Hemiptera Unterordnung Rundkopfzikaden Cicadomorpha Unterordnung Spitzkopfzikaden Fulgoromorpha Unterordnung Wanzen Heteroptera Unterordnung Scheidenschnabler Coleorrhyncha Unterordnung Pflanzenlause Sternorrhyncha Ordnung Kamelhalsfliegen Raphidioptera Ordnung Grossflugler Megaloptera Ordnung Netzflugler Neuroptera Ordnung Kafer Coleoptera Ordnung Facherflugler Strepsiptera Ordnung Hautflugler Hymenoptera Ordnung Kocherfliegen Trichoptera Ordnung Schmetterlinge Lepidoptera Ordnung Schnabelfliegen Mecoptera Ordnung Flohe Siphonaptera Ordnung Zweiflugler Diptera Phylogenetische Systematik Die phylogenetische Systematik versucht das System anhand der tatsachlichen Verwandtschaft aufzubauen Unterschiede zur klassischen Systematik ergeben sich vor allem in der Behandlung der sog paraphyletischen Gruppen Paraphyletische Taxa werden nur durch altertumliche Merkmale Symplesiomorphien abgegrenzt Sie umfassen nicht alle Nachfahren eines tatsachlich gemeinsamen Vorfahren Wichtigste Methode ist nach wie vor eine sorgfaltige Untersuchung der Anatomie und Morphologie auch unter Einschluss aussagekraftiger Fossilien Als zusatzliche Methode sind heute molekulare Stammbaume von sehr grosser Bedeutung Molekulare Stammbaume beruhen auf dem direkten Vergleich homologer DNA Sequenzen Dazu werden dieselben Genabschnitte der verschiedenen zum Vergleich stehenden Organismen mit Hilfe der Polymerase Kettenreaktion vervielfaltigt sequenziert und anschliessend verglichen Mittels verschiedener statistischer Techniken werden die Sequenzen zu einem molekularen Stammbaum angeordnet der im Idealfall genau die abgestufte Verwandtschaft der untersuchten Individuen widerspiegelt Haufig verwendete Gene fur den molekularen Stammbaum der Insekten sind Gene fur Ribosomale RNA Histon H3 Elongationsfaktor 1 alpha 1 und verschiedene mitochondriale Gene z B mt CO1 zunehmend aber auch die gesamte Mitochondriale DNA Ein Vergleich auf Basis des gesamten sequenzierten Genoms ware naturgemass am aussagekraftigsten er wurde aufgrund der wenigen vollstandig sequenzierten Insektengenome auch tatsachlich bereits unternommen 32 Wie jede andere Methode hat auch die Erstellung molekularer Stammbaume ihre Schwierigkeiten und Fallstricke Wie haufig bei neuen Methoden ist die anfangliche Euphorie einer gewissen Ernuchterung gewichen weil zu viele an verschiedenen Genen oder mit verschiedenen Methoden erhobene Stammbaume einander krass widersprechende Ergebnisse erbrachten 33 34 Ein Hauptproblem besteht darin dass viele Insektenordnungen offensichtlich in einer schnell ablaufenden Radiation in kurzer zeitliche Folge entstanden sind und sich anschliessend uber mehr als dreihundert Millionen Jahre auseinanderentwickelten wodurch die Informationen der ursprunglichen Radiation kaum noch aufzuschlusseln sein werden 35 36 Aktuelle Vorschlage fur phylogenetische Systematiken beruhen in der Regel auf einer Kombination von morphologischen und molekularen Stammbaumen Zusatzlich werden sogenannte supertrees aufgestellt die die Ergebnisse zahlreicher Studien zusammenfuhren ohne selbst neue Daten beizutragen Auch die zurzeit intensiv diskutierten Stammbaume u a 37 38 39 40 kommen an zahlreichen Punkten nicht zur Ubereinstimmung Dennoch haben sich gegenuber fruheren auf rein morphologischer Basis erstellten Systematiken klassische Grundlage 41 zahlreiche Verbesserungen ergeben Das phylogenetische System kommt ohne die Rangstufen der klassischen Systematik oberhalb der Art aus In der Regel werden die Insektenordnungen aber als Verwandtschaftsgruppen beibehalten auch wenn klar ist dass sie weder gleiches Alter noch gleichen tatsachlichen Rang besitzen konnen Folgende klassische Ordnungen haben sich unzweifelhaft als paraphyletisch erwiesen 42 Schaben in Bezug auf Termiten wahrscheinlichste Schwestergruppe Gattung Cryptocercus Staublause in Bezug auf Tierlause wahrscheinlichste Schwestergruppe Bucherlause Liposcelidae Schnabelfliegen in Bezug auf Flohe wahrscheinlichste Schwestergruppe Winterhafte Boreidae Die jeweils zweitgenannte Gruppe ist also in Wirklichkeit keine Schwestergruppe der erstgenannten sondern ein Teil davon d h sie ist mit einigen Familien davon naher verwandt als diese es untereinander sind Die Monophylie der ubrigen Ordnungen wurde manchmal nach zwischenzeitlich aufgekommenen Zweifeln bestatigt v a Schnabelfliegen in Bezug auf Zweiflugler und Grossflugler in Bezug auf Kamelhalsfliegen noch nicht sicher Das im Folgenden dargestellte System nach den o g Quellen kombiniert ist unsicher an verschiedenen Stellen umstritten und wird sich moglicherweise in den nachsten Jahren noch verandern Es gibt in etwa den heutigen Stand des Wissens wieder Die Verwandtschaftsverhaltnisse innerhalb der Polyneoptera deren Monophylie heute fast unstrittig ist weiter aufzulosen ist zurzeit mit hinreichender Sicherheit unmoglich Einige traditionell sehr umstrittene Fragen wie die Stellung der Facherflugler oder der Bodenlause scheinen aber einer Losung nahergeruckt Insekten Felsenspringer Dicondylia Fischchen Fluginsekten Eintagsfliegen Metapterygota Libellen Neuflugler Polyneoptera Steinfliegen Ohrwurmer Bodenlause Dictyoptera Fangschrecken Schaben und Termiten Notoptera Gladiatoren Grillenschaben N N Tarsenspinner Gespenstschrecken Heuschrecken Langfuhlerschrecken KurzfuhlerschreckenVorlage Klade Wartung 3 Vorlage Klade Wartung 4 Vorlage Klade Wartung 5 Vorlage Klade Wartung 6 Vorlage Klade Wartung 7 Eumetabola Paraneoptera Staublause und Tierlause Fransenflugler SchnabelkerfeVorlage Klade Wartung 3 Holometabola Hautflugler N N Neuropterida Netzflugler Neuropteriforma Grossflugler Kamelhalsfliegen Coleopteroida Kafer Facherflugler Mecopteroida Amphiesmenoptera Kocherfliegen Schmetterlinge Antliophora Schnabelfliegen N N Zweiflugler FloheVorlage Klade Wartung StyleBedeutungAls Nutzlinge bzw Nutztiere SeidenspinnerraupenAls Nutztiere halt der Mensch vor allem die Honigbiene die Schlupfwespen zur biologischen Schadlingsbekampfung die Raupen des Seidenspinners sowie in vielen Landern Heuschrecken Grillen und Schwarzkafer Arten als Lebensmittel Daneben spielen auch sehr viele Insekten sekundar als Pflanzenbestauber eine grosse Rolle in der Lebensmittelproduktion des Menschen da ohne sie keine Fruchtbildung stattfinden konnte Bestimmte Insektenarten werden als Futtermittel fur Nutztiere vor allem in der Aquakultur sowie fur Heimtiere wie Reptilien gezuchtet darunter Mehlkaferlarven Mehlwurmer sowie als Angelkoder Ausserdem werden verschiedene Arten der Schildlause zur Produktion von Farbstoffen Lacken oder Wachsen genutzt wie z B Karmin Cochenille und Schellack Einige Insekten werden auch selbst als Haustiere in Terrarien gehalten Besonders zu nennen sind dabei die Ameisen die in Formicarien gehalten werden Sie gehoren zu den Hautfluglern und sind somit enge Verwandte der Bienen Wespen und Hornissen Weitere beliebte Insekten bei Terrarianern sind Stabheuschrecken Fangschrecken und verschiedene Kafer und Schabenarten Eine Entwicklung der letzten Jahrzehnte ist die Haltung von Schmetterlingen in grossen Gewachshausern die als Schmetterlingshauser fur Besucher geoffnet werden und an manchen Orten zu den Sehenswurdigkeiten der Region werden Auch in der pharmazeutischen Industrie und der Medizin werden verschiedene Insekten eingesetzt Ein bekanntes Beispiel stellen hierbei die Spanische Fliege Lytta vesicatoria sowie einige weitere Olkafer dar die den Stoff Cantharidin produzieren Als wissenschaftliche Versuchstiere haben sich Drosophila melanogaster sowie verschiedene Heuschrecken und Kaferarten etabliert Schmeissfliegenlarven werden in der Wundheilung eingesetzt Die Leichenzersetzer unter den Insekten vor allem die Larven verschiedener Fliegen und Kafer spielen heute zudem eine bedeutende Rolle in der Kriminalistik Der Forschungszweig der Forensischen Entomologie zur Aufklarung von Kriminalfallen basiert auf der Erforschung dieser Tiere Das Verteidigungsministerium der USA suchte im Jahr 2006 nach Moglichkeiten Insekten schon wahrend der Metamorphose mit Mikrotechnik auszustatten und sie als militarische Insekten Cyborgs einzusetzen 43 Die Rolle von Insekten fur die Funktion aller terrestrischen Okosysteme und speziell den Stoffumsatz ist wegen ihrer Allgegenwart normalerweise kaum abzuschatzen Deutlich wird sie zum Beispiel an der Entsorgung weggeworfener organischer Abfalle Forscher von der North Carolina State University in Raleigh USA stellten beispielsweise in einer im Herbst 2014 veroffentlichten Untersuchung 44 fest dass Insekten auf 24 begrunten Strassen Mittelstreifen im New Yorker Stadtteil Manhattan jahrlich pro Mittelstreifen etwa 4 bis 6 5 Kilogramm Essensabfalle verwerten konnen Wichtigster Verwerter war dabei eine eingeschleppte neozoische Ameisen Art Als Lebensmittel Marktstand mit Speiseinsekten in Thailand Hauptartikel Speiseinsekt Weltweit sind uber 2 000 Insektenarten als essbar dokumentiert 45 Der Verzehr von Insekten ist uber grosse Teile Afrikas Sudostasiens und Mittel bzw Sudamerikas verbreitet und wird fachsprachlich auch als Entomophagie bezeichnet In China stehen Insekten beispielsweise schon seit etwa 2000 Jahren auf dem Speiseplan Insgesamt werden dort 324 Arten von Insekten als Lebensmittel als Futtermittel oder fur medizinische Zwecke genutzt Die Aufzucht in Insektenfarmen und Distribution der etwa 20 beliebtesten Insektenarten bilden einen eigenen Wirtschaftszweig Daruber hinaus konsumieren viele Chinesen indirekt Insekten da diese als Futtermittel fur Nutztiere ublich sind 46 47 In Zentralafrika spielen unter anderem Raupen aus Wildfang schon jetzt eine wichtige Rolle in der alltaglichen Ernahrung wie ein entsprechender UN Report Contribution of Forest Insects to Food Security the Example of Caterpillars in Central Africa 48 bereits 2004 feststellte 49 Wahrend es in weiten Teilen der Welt eine Verzehrstradition bezuglich Insekten gibt gelten sie in Europa in der EU im Vereinigten Konigreich sowie in der Schweiz als neuartiges Lebensmittel und bedurfen einer Zulassung In der EU sowie in der Schweiz sind bislang drei Arten als Lebensmittel in bestimmten Darreichungsformen zugelassen Mehlkafer Tenebrio molitor im Larvenstadium allgemeinsprachlich Mehlwurmer 50 Hausgrillen Acheta domesticus 51 und Europaische Wanderheuschrecken Logusta migratoria 52 Als Schadlinge Anopheles beim BlutsaugenEine Reihe von Insekten ist als Schadling Ungeziefer an Nutz und Zierpflanzen Holzkonstruktionen und produkten Holzschutz und Nahrungsvorraten bekannt andere leben als Parasiten am Menschen und seinen Haustieren Ferner sind einige Insektenarten vor allem in grossen Individuenzahlen vorkommende blutsaugende Insekten Ubertrager Vektoren von Krankheiten wie der Rattenfloh fur die Pest Mucken der Gattung Anopheles fur die Malaria oder die Tsetsefliegen fur die Schlafkrankheit Der Befall mit Pflanzenschadlingen kann bei der heute ublichen Monokultur von Nutzpflanzen zu grossen Ausfallen der Ernte fuhren Neben der direkten Schadigung durch Frass ubertragen viele Insekten auch Pflanzenkrankheiten meist Virosen und Pilzerkrankungen Viele weitere Schadlinge leben als Vorratsschadlinge auch in geernteten oder auch bereits verarbeiteten Materialien und fuhren hier zu weiteren Schaden Dem stehen andere Insektenarten gegenuber die im Sinne der biologischen Schadlingsbekampfung eingesetzt werden und Schadlinge direkt jagen oder in ihnen ihre Eier ablegen Vor allem verschiedene Schlupfwespenarten werden entsprechend gezielt gegen spezifische Schadlinge eingesetzt Insektensterben Hauptartikel Insektensterben Seit Ende der 1980er Jahre wird im deutschen Raum von einem Insektensterben gesprochen was sich sowohl auf einen Ruckgang der Artenzahl von Insekten Biodiversitat als auch auf die Zahl der Insekten in einem Gebiet Entomofauna bezieht Anfang 2019 veroffentlichten australische Forscher eine weltweite Metastudie Sie werteten 73 Studien zum Insektensterben aus verschiedenen Weltregionen aus und kamen zu dem Schluss dass es in den vorangegangenen Jahrzehnten zu einer massiven Abnahme der Biomasse und der Biodiversitat der Insekten gekommen war 53 Materialien zu Insekten source source source source source source Sich reinigende Fleischfliege 4 05 Minuten Film 6 MB Xvid in Ogg Container Der Film zeigt eine Fleischfliege in Portugal die mit Hilfe ihrer Vorder und Hinterbeine ihre Flugel und ihren Kopf reinigt Um die sehr schnellen Bewegungen der Fliege besser sehen zu konnen wird der Film mit halber Geschwindigkeit wiedergegeben Museen Sammlungen Zur Erfassung der Artenvielfalt und der Variationsbreite der Insekten werden Insektensammlungen von Privatsammlern und wissenschaftlichen Einrichtungen angelegt Vor allem Museensammlungen erreichen dabei beachtliche Grossen und Individuenzahlen Die wissenschaftliche Insektensammlung im Naturhistorischen Museum des Stiftes Admont Steiermark von Pater Gabriel Strobl 1846 1925 beinhaltet beispielsweise etwa 252 000 Exemplare aus 57 000 verschiedenen Arten die Dipteren Sammlung zahlt mit ihren etwa 80 000 aufbewahrten Exemplaren und rund 7500 verschiedenen Artnamen zu den drei bedeutendsten Fliegen Kollektionen in Europa Auch private Sammler legen sich haufig Insektensammlungen an vor allem auffallige Schmetterlinge und Kafer werden dabei gerne aufgrund asthetischer Vorlieben oder seltene Arten aufgrund ihres Seltenheitswertes gesammelt Von einer Sammlung aus rein asthetischen Grunden ist abzuraten da vor allem die Populationen seltener Schmetterlinge wie des europaischen Apollofalters durch die Sammelleidenschaft neben ihrem Lebensraumverlust und anderen Grunden an den Rand der Ausrottung gebracht werden konnen Auf der anderen Seite gibt es vor allem in tropischen Landern wirtschaftliche Interessen an der vor allem in Europa und Nordamerika beliebten Sammelleidenschaft Dort werden Schmetterlinge und andere beliebte Insekten in speziellen Farmen gezuchtet und an Sammler verschickt Kulturelle Bedeutung In die Kultur des Menschen haben vor allem die ihm nutzlichen Insektenarten wie die Honigbiene und andere in seinem direkten Umfeld lebende Arten Einzug gefunden Die bekannteste Verarbeitung des Insektenmotivs in der Literatur ist dabei Die Biene Maja und ihre Abenteuer von Waldemar Bonsels In der Musik sind das mexikanische Volkslied La Cucaracha und Der Hummelflug besonders popular Letzterer fand uber die Band Manowar auch Einzug in den Heavy Metal In Deutschland ist das Kinderlied Maikafer flieg lange Zeit kulturelles Allgemeingut gewesen LiteraturMichael Chinery Field Guide to Insects of Britain and Northern Europe 3 Auflage HarperCollins London 1993 ISBN 0 00 219918 1 Michael Chinery Pareys Buch der Insekten Uber 2000 Insekten Europas 2 Auflage Kosmos Stuttgart 2012 ISBN 978 3 440 13289 0 Vicki Hird Rebugging the Planet The Remarkable Things that Insects and Other Invertebrates Do And Why We Need to Love Them More Chelsea Green Publishing 2021 ISBN 978 1 64502 018 9 Bernhard Klausnitzer Insecta Hexapoda Insekten In Wilfried Westheide Begr Hg Reinhard Rieger Begr Gunde Rieger Hrsg Spezielle Zoologie Teil 1 Einzeller und Wirbellose Tiere 3 Auflage Springer Spektrum Berlin Heidelberg 2013 ISBN 978 3 642 34695 8 Oliver Milman The Insect Crisis The Fall of the Tiny Empires That Run the World Norton amp Company 2022 ISBN 978 1 324 00659 6 Christopher O Toole Faszinierende Insekten Wunder und Ratsel einer fremden Welt Bechtermunz Verlag Augsburg 2000 ISBN 3 8289 1584 1 Erwin Stresemann Begr Hans Joachim Hannemann Hrsg Bernhard Klausnitzer Hrsg Konrad Senglaub Hrsg Exkursionsfauna von Deutschland Band 2 Wirbellose Insekten 11 neu bearbeitete und erweiterte Auflage Volk und Wissen Berlin 2011 ISBN 978 3 8274 2451 8 Weblinks Commons Insekten Insecta Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Commons Insekten als Thema Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Insekt Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Literatur von und uber Insekten im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Systematik Korperbau Fotos und Angaben zur Lebensweise von uber 850 Insektenarten in Mitteleuropa Insect Evolution Kommentiertes Link Verzeichnis in Englisch Einzelnachweise David Grimaldi Michael S Engel Evolution of the Insects Cambridge Evolution Series Cambridge University Press 2005 ISBN 0 521 82149 5 Ebbe Schmidt Nielsen Laurence A Mound Global Diversity of Insects The Problems of Estimating Numbers In Peter H Raven Tania Williams Hrsg Nature and Human Society The Quest for a Sustainable World Proceedings of the 1997 Forum on Biodiversity National Research Council USA Board on Biology 1997 Wilhelm Pape Max Sengebusch Bearb Handworterbuch der griechischen Sprache 3 Auflage 6 Abdruck Vieweg amp Sohn Braunschweig 1914 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