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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Pest Begriffsklarung aufgefuhrt Klassifikation nach ICD 10A20 PestICD 10 online WHO Version 2019 Gemeldete Pesterkrankungen 1970 1998 Korrelation mit festgestelltem Vorkommen der Pest bei TierenDie Pest lateinisch pestis Seuche 1 Epidemie Beulenpest 2 Pestplage altgriechisch loimos loimos 3 englisch plague veraltet auch Pestilenz genannt mittelhochdeutsch pestilencie entlehnt von lateinisch pestilentia 4 ist eine hochgradig ansteckende Infektionskrankheit die insbesondere durch das Bakterium Yersinia pestis hervorgerufen wird Diese Erkrankung kann in verschiedenen Formen auftreten unter anderem als Beulenpest Bubonenpest und als Lungenpest Wahrend im Lateinischen und im Altgriechischen die genannten Worter fur jede als Seuche auftretende ansteckende Krankheit verwendet wurden 5 6 bezeichnet Pest im engen Sinn heute eine bestimmte Infektionskrankheit deren Erreger erst 1894 entdeckt wurde und seit 1944 Yersinia pestis heisst Ursprunglich ist diese Erkrankung eine Zoonose also eine von Tieren auf Menschen und umgekehrt ubertragbare Krankheit und geht von Nagetieren wie Murmeltieren Ratten Eichhornchen aus in deren Populationen sie enzootisch sein kann Der Ubertragungsweg zum Menschen ist indirekt klassischerweise uber den Biss eines infizierten Flohs der als Vektor dient es ist aber auch eine direkte Mensch zu Mensch Ansteckung uber Tropfcheninfektion moglich Eine Impfung gegen den Erreger mit dem derzeitigen Pestimpfstoff wird von der WHO nur fur Risikogruppen empfohlen Fur die Behandlung einer Infektion stehen verschiedene Antibiotika zur Verfugung doch werden zunehmend Resistenzen beobachtet In Deutschland Osterreich und der Schweiz ist die Pest eine meldepflichtige Erkrankung Die Pest fuhrte als sogenannter Schwarzer Tod im 14 Jahrhundert zu einer der verheerendsten Pandemien 7 der Menschheitsgeschichte und bereits im 6 Jahrhundert als Justinianische Pest zu grossen Epidemien im Mittelmeerraum Ein historischer Uberblick uber die Krankheit und weitere ebenfalls als Pest bezeichnete Seuchen die viele Menschenleben forderten ist unter Geschichte der Pest nachzulesen Inhaltsverzeichnis 1 Erreger 2 Ubertragungsweg 2 1 Infektionskette 2 2 Flohe 2 3 Warmblutige Wirtstiere 3 Krankheitsentstehung 4 Klinische Erscheinungen 4 1 Beulenpest 4 2 Pestsepsis 4 3 Lungenpest 4 4 Abortive Pest 5 Untersuchungsmethoden 6 Differenzialdiagnose 7 Epidemiologie 7 1 Verlauf einer Epidemie 7 2 Wilde Nagetierpopulationen als Ruckzugsgebiet des Pestbakteriums 8 Behandlung 9 Vorbeugung und Meldepflicht 10 Geschichte 10 1 Erstes Auftreten 10 2 Forschungsgeschichte ab dem 19 Jahrhundert 10 3 Genomentschlusselung 10 4 Die Pest heute 10 4 1 Regionale Pestereignisse in verschiedenen Landern 10 4 2 Pestvorkommen in Madagaskar seit 2008 11 Die Pest in Kunst und Kultur 12 Der Pesterreger als biologische Waffe 13 Siehe auch 14 Literatur 15 Weblinks 16 EinzelnachweiseErreger nbsp Yersinia pestisDie Pest wird bei Mensch und Tier durch das Bakterium Yersinia pestis fruher unterteilt in Yersinia pestis orientalis Yersinia pestis antiqua und Yersinia pestis medievalis ausgelost Dieses Bakterium eine Mutation des fur den Menschen relativ ungefahrlichen Bakteriums Yersinia pseudotuberculosis ist sehr anpassungsfahig und es werden sehr viele verschiedene Varianten beschrieben Die krankmachenden Eigenschaften von Yersinia pestis entstehen durch Ektotoxin Endotoxin und Bakterienkapselbildung UbertragungswegInfektionskette Die Pest kann auf verschiedene Weise ubertragen werden zum einen durch den Biss von mit Krankheitserregern verseuchten Insekten vorwiegend Flohen zum anderen durch Tropfcheninfektion Letztere Ubertragungsart fuhrt zur primaren Lungenpest Verkurzt dargestellt verlauft der typische Infektionsweg bei der Beulenpest von Ratte Rattenfloh Mensch Mensch Menschenfloh Mensch und weiter bei der Lungenpest durch Tropfcheninfektion von Mensch zu Mensch 8 Flohe Das Zwischenglied bei der Ubertragung von der Ratte auf den Menschen ist der Floh Als erster entdeckte diesen Zusammenhang 1898 Paul Louis Simond 9 An erster Stelle steht die tropische Flohart Xenopsylla cheopis Rattenfloh Uber die Bedingungen und Mechanismen der Verbreitung der Pest durch diesen Floh siehe dort Diese Flohart kommt in Europa wegen der fur diese Art zu kuhlen Witterungsbedingungen nicht vor A W Bacot vermutete dass der Menschenfloh Pulex irritans der in Europa verbreitet ist und sich durch eine grosse Variationsbreite in Bezug auf Wirtstiere auszeichnet fur die Ubertragung verantwortlich sei 10 Die Forscher Hariette Chick und C J Martin schlugen Nosopsyllus fasciatus Ceratopsyllus fasciatus als Ubertrager vor Diese Flohart macht die Halfte der Flohe in England aus 11 Diese beiden Arten kommen mit tieferen Temperaturen weit besser zurecht als Xenopsylla cheopis Hinzu kommt dass dessen Eier bei 13 C absterben so dass Bacot meinte dass mindestens 15 5 C vorliegen mussten um dessen Flohpopulation am Leben zu erhalten Demgegenuber uberlebte ein Teil der Eier von Pulex irritans noch bei 8 C und die Halfte der Eier von Nosopsyllus fasciatus uberstand sogar Temperaturen von 5 C Heute geht man von einem Temperaturfenster von 0 bis 40 C fur diesen Floh aus Nosopsyllus fasciatus und Pulex irritans finden sich weit verbreitet in England Wales Schottland den Shetlands den Orkneys sowie in Irland Diese Floharten unterscheiden sich in ihrer Vektor Effektivitat Damit bezeichnet man die Effektivitat mit der eine Flohart zur Krankheitsubertragung in der Lage ist C M Wheeler und J R Douglas betrachteten die Vektoreffektivitat als von drei Potentialen abhangig deren jedes ein Mass fur die jeweils nachgenannte Frage ist Das Infektionspotential Wie viele Individuen einer Flohpopulation saugen Blut mit Pestbakterien Das infektiose Potential Wie viele dieser Flohe konnen selbst eine Pest hervorrufen weil ihr Verdauungstrakt blockiert ist Das Ubertragungspotential Wie oft kann ein einzelner Floh die Infektion ubertragen bevor er selbst stirbt oder die Blockade aufgelost wird Man fuhrte dann den Vektor Index ein um die verschiedenen Floharten miteinander in diesem Punkte vergleichen zu konnen Die Xenopsylla Arten wurden zum Massstab genommen 12 Nosopsyllus fasciatus kommt diesen am nachsten Dagegen zeigt Pulex irritans geringe Vektoreffektivitat ahnlich wie Katzen und Hundeflohe weil bei ihnen die erforderliche Blockade durch Bakterienklumpen selten vorkommt Bei Laborversuchen kam Nosopsyllus fasciatus auf den 2 Platz hinter Xenopsylla cheopis Bei Pulex irritans kam es nur bei einem von 57 Exemplaren zur Blockade und dieses Exemplar starb bevor es seine Infektion weitergeben konnte Georges Blanc und Marcel Baltazard gingen einen anderen Weg In der Pest von 1940 in Marokko fingen sie Pulex irritans in Hausern Pestverstorbener in Marrakesch zerdruckten sie und spritzten ihre Losung in Meerschweinchen die alsbald an Pest verstarben 13 Damit lenkten sie den Blick auf die Moglichkeit dass die Pest ohne Ratte vom Menschenfloh unmittelbar ubertragen werden konnte worauf sie in einer weiteren Veroffentlichung 14 hinwiesen Die marokkanischen Hauser waren voll von Menschenflohen Von gut 3500 eingesammelten Flohen waren 3000 Pulex irritans wahrend nur knapp 600 Exemplare Xenopsylla cheopis gefunden wurden 15 Dagegen wandte Georges Girard ein dass die Pestepidemien in Indien Senegal und Madagaskar starke Unterschiede zu der marokkanischen aufwiesen obgleich auch dort Pulex irritans in Mengen aufgetreten waren Er bestritt im Ubrigen aus seiner Erfahrung die Effektivitat als Ubertragungsvektor von Pulex irritans Aber er hielt es fur moglich dass die Menge der Flohe in Marokko den Mangel an Effektivitat ausgeglichen habe 16 Andere Untersuchungen von Pest in Nordafrika besonders in Agypten zeigten dass der Menschenfloh an der Verbreitung der Pest nicht beteiligt war obgleich er in hohem Grad von der Pest infiziert war 17 Atilio Macchiavello stellte andererseits das vollstandige Fehlen von Xenopsylla cheopis bei einem Pestausbruch in Peru 1946 in 600 700 m Hohe fest 18 Robert Pollitzer und Karl F Meyer bestimmten dann die Pestubertragung durch Flohe naher als massenhaften Befall von Flohen deren Saugwerkzeuge von vorherigem Befall von Nagern infiziert waren mechanische Ubertragung oder als Bisse von im Verdauungssystem blockierten Flohen biologische Ubertragung 19 In Nordamerika ist der Hauptubertrager der Pest von Tier auf Mensch der Floh Oropsylla montana obwohl bei diesem keine Blockade eintritt 20 Ein wesentlicher Faktor bei der Ubertragung der Pest durch den Floh ist die Zahl der Bakterien die er bei einem Biss injiziert Ole Jorgen Benedictow ging von 25 000 Bakterien pro Biss eines blockierten Flohs aus 21 Allerdings waren die Zahlen vor Einfuhrung der PCR Technik sehr ungenau Mit dieser Methode hat man um die 100 000 Bakterien von Yersinia pestis in den infizierten Exemplaren gefunden 22 Auch wurde bei Untersuchungen von Flohen in New Mexico und Colorado ein Zusammenhang zwischen Bakterienkonzentration und Mikromilieu der Flohe festgestellt Flohe die sich vom Wirtstier gelost und in die Erde vergraben hatten hatten hohere Konzentrationen als solche im Pelz des Wirtstieres Die vom Boden aufgesammelten Flohe waren nicht alle infiziert aber die die es waren hatten eine ausreichende Konzentration fur die Blockierung wahrend bei den Flohen im Pelz eines Wirtstieres dies nur bei einem von 50 Flohen der Fall war Dafur war die Infektionsrate bei den Letzteren hoher 22 Der Aufenthalt der Flohe ausserhalb von Wirtstieren in Nestern und im Boden ist jedoch keine besondere Verhaltensweise bestimmter Floharten so dass die Unterscheidung zwischen Pelzfloh und Nestfloh nicht weiterfuhrt Pollitzer und Meyer stellten fest dass es zwischen Nestflohen und Pelzflohen keine Trennungslinie gibt Das unterschiedliche Verhalten in diesem Zusammenhang zwischen Xenopsylla cheopis und Nosopsyllus fasciatus beruht auf ihren Fressgewohnheiten cheopis beisst oft und verlasst daher selten und nur kurz das Wirtstier wahrend fasciatus seltener beisst und daher langere Zeit auch ohne Wirtstier lebt Nach Pollitzer und Meyer hangt dies aber nicht mit der Art sondern mit dem Klima zusammen in welchem die Flohe leben cheopis in tropischen Breiten fasciatus in kuhleren Gegenden Von diesen Erkenntnissen ausgehend ist fasciatus nicht unbedingt ein schlechterer Pestvektor als cheopis 19 Warmblutige Wirtstiere Es hat sich gezeigt dass die Pest uber 200 Saugetierarten befallen kann also nicht auf Ratten beschrankt ist Sie wurde auch bei Hunden und Katzen festgestellt 17 Neben der braunen bis schwarzen Hausratte Rattus rattus und der grau braunen Wanderratte Rattus norvegicus wurde auch der Hausmaus Mus musculus die Auslosung von Epidemien zugeschrieben so die in Sudost Russland in den 20er Jahren in Brasilien 1936 1945 und in Saigon 1943 Gleichwohl spielt die Hausmaus in diesem Zusammenhang nur eine untergeordnete Rolle da sie nicht die hohe Bakterienkonzentration im Blut entwickelt die erforderlich ist Pollitzer 1954 S 299 300 Ausserdem ist deren Floh Leptopsylla segnis ein schlechter Ubertrager Er nimmt nur wenig Pestbakterien auf Auch ist der Floh in hohem Grade auf die Maus fixiert 17 Die Ratten standen daher immer im Vordergrund Das beruhte auf der Beobachtung bei der Pest 1905 in Bombay dass es zu dieser Zeit dort eine Uberfulle von Ratten beider Arten gab Die Kommission beobachtete dass die Seuche zuerst die Wanderratte ergriff etwa 10 Tage danach die Hausratte und der Hohepunkt der Sterblichkeitsrate bei den Menschen knapp 1 Monat spater auftrat 23 1910 starben einige Kilometer entfernt von Ipswich einige Personen an einer bakteriologisch identifizierten Pest Daraufhin machte man Jagd auf Ratten und von den 568 gefangenen Exemplaren wiesen 17 Pestbakterien auf 24 Alle in dieser landlichen Gegend waren Wanderratten Aber man geht davon aus dass die Schwarze Ratte der wichtigste Vermittler der Pestepidemie von Indien 1898 bis Madagaskar 1998 gewesen ist Der Floh bleibt nur bei lebenden Tieren Sobald das befallene Lebewesen erkaltet verlasst der Floh den Wirt Da in Sudamerika haufig Meerschweinchen gegessen werden kommt es auch in neuerer Zeit immer wieder zu Ansteckungen 25 26 KrankheitsentstehungWenn bei der Infektion ausreichend viele Bakterien in die Blutbahn gelangt sind sodass die korpereigene Abwehr ihrer nicht mehr Herr wird kommt es nach kurzer Zeit zu einer hohen Bakterienkonzentration im Blut die dann zu einer Sepsis fuhrt Die blutvergiftende Wirkung wird ausgelost wenn die Bakterien ihren normalen Lebenszyklus vollenden und absterben Dabei werden grosse Mengen toxischen Sekrets direkt in den Blutkreislauf abgegeben Nieren und Leber konnen nekrotisch werden wenn sie versuchen den Organismus von Toxinen zu reinigen Am Ende erliegt das Opfer einem toxischen Schock Klinische ErscheinungenMan unterscheidet vier Erscheinungsformen der Pest Beulenpest auch Bubonenpest genannt von griechisch boybwn Druse in der Schamgegend Geschwulst 27 Pestsepsis Lungenpest sowie die abortive Pest Bei Pandemien treten alle Formen der Erkrankung auf am haufigsten jedoch die Beulenpest und die Lungenpest Aus einer Beulenpest entwickelt sich ohne Behandlung oftmals eine Pestsepsis die zu einer Lungenpest fuhrt Selten tritt auch die Pestmeningitis auf wenn die hamatogene Streuung der Pesterreger Yersinia pestis nach Beulenpesterkrankung die Hirnhaute befallt Als Hautpest bezeichnet man die sekundar in Folge der Beulenpest auftretenden Hauterscheinungen Seltener ist die primare Hautpest mit Roseolen Karbunkeln und oft ausgedehnten Haut und Schleimhautblutungen die zur Bezeichnung der Pest als Schwarzer Tod beigetragen haben 28 Beulenpest nbsp Pestbeule in der Leistengegend nbsp Pestbeule in der AchselhohleBei der Beulenpest oder Bubonenpest erfolgt die Ansteckung gewohnlich durch den Biss eines Rattenflohs der den Erreger als Zwischenwirt in sich tragt Durch den Wirtswechsel wird das Bakterium von einem infizierten auf ein bislang gesundes Nahrungsopfer ubertragen nachdem es sich im Floh vermehrt hat Neben der Ubertragung von Ratte uber Rattenfloh zum Mensch besteht auch ein Ubertragungsweg uber den Menschenfloh von Mensch zu Mensch Die Inkubationszeit liegt bei wenigen Stunden bis sieben Tagen Die Symptome sind Fieber Kopf und Gliederschmerzen starkes Krankheitsgefuhl und Benommenheit Spater kommt es zu Bewusstseinsstorungen Der Name Beulenpest stammt von den stark geschwollenen sehr schmerzhaften Beulen Bubonen oder Pestbeulen die ein Paket geschwollener Lymphknoten des Sekundarkomplexes bilden konnen am Hals in den Achselhohlen und in den Leisten axillare und inguinale Bubonen die durch die Infektion der Lymphknoten und Lymphgefasse im Bereich des Flohbisses entstehen Diese Beulen bzw Drusenschwellungen konnen einen Durchmesser von bis zu zehn Zentimetern erreichen und sind aufgrund innerer Blutungen in den Lymphknoten blau schwarz gefarbt Die Geschwulste zerfallen nachdem sie eitrig eingeschmolzen sind Pestsepsis Die primare Pestsepsis entsteht durch Eintritt der Bakterien von ihrem Vermehrungsort in die Blutbahn Dies kann durch Infektion von aussen zum Beispiel uber offene Wunden geschehen aber auch als Komplikation aus den beiden anderen schweren Verlaufsformen zum Beispiel durch Platzen der Pestbeulen nach innen Die Erreger im Blut verteilen sich mit dem Blutstrom im gesamten Korper Die Infektion bewirkt hohes Fieber Schuttelfrost Kopfschmerzen Schwindelerscheinungen und ein allgemeines Unwohlsein spater Schock grossflachige Haut und Organblutungen daher der Name Schwarzer Tod Pestsepsis ist unbehandelt praktisch immer todlich in der Regel spatestens nach 36 Stunden Heute kann durch die Behandlung mit Antibiotika die Sterblichkeit deutlich gesenkt werden Lungenpest nbsp Infizierte Lunge Streifige Zeichnungsvermehrung im mittleren Teil der linken Lunge atypische LungenentzundungDie durch Tropfcheninfektion ubertragene und hochstinfektiose Lungenpest kommt heute relativ selten vor Sie ist die einzige Pestform mit spezifischem Ansteckungsweg und Ausbreitungsmuster Sie durfte der Influenza ahneln wenn auch die Ausbreitungskraft wesentlich schwacher ist Die Ausbreitung ist so spezifisch dass sie nur unter besonders begunstigenden Umstanden zur Epidemie werden kann Zunachst sind die Ansteckungsquellen selten Nur ein kleiner Teil der pestinfizierten Bevolkerung bekommt Lungenpest etwa bei bestehender Beulenpest und Resistenzschwache 29 Man kann zwar durch Saugetiere angesteckt werden aber dabei handelt es sich in aller Regel um Schosstiere So hatten sich im 21 Jahrhundert die meisten Patienten mit Lungenpest in Amerika bei infizierten Katzen angesteckt Die physische Nahe zur Pestquelle ist eine weitere Voraussetzung Der kritische Abstand zum Gesicht eines Lungenpestkranken fur eine Ansteckung liegt bei 30 cm und darunter Im Gegensatz zu den Influenza Viren sterben die Pestbakterien in der Luft rasch ab Ein weiteres Moment das die Ausbreitung vermindert ist dass die Infizierten sehr schnell sterben und damit nur eine geringe Zeitspanne verbleibt in der die Lungenpest weitergegeben werden kann Die Inkubationszeit wird mit 1 bis 3 Tagen angegeben die Sterblichkeitsrate liegt bei 95 und der ansteckungsgefahrliche Bluthusten tritt erst im fortgeschrittenen Stadium der Krankheit auf Gleichwohl sind im 20 Jahrhundert Lungenpestepidemien dokumentiert die von pestinfizierten Reisenden ausgelost wurden 30 Die beiden grossten Lungenpestepidemien traten Anfang des 20 Jahrhunderts in der chinesischen Grenzregion Mandschurei auf 31 Das Auftreten war vor allem an ein kaltes Klima geknupft 32 Die Epidemie in der Mandschurei 1910 1911 fand im Winter September bis April statt und war an die Hauptverkehrswege geknupft Die Pest wurde uber 2 700 km innerhalb von 7 Monaten transportiert Es starben mindestens 60 000 Menschen an der Pest Wu Lien Teh beobachtete dass die Lungenpest in der Mandschurei an die Jagd auf die Tabarganer oder auch Sibirischen Murmeltiere Marmota sibirica gekoppelt und auf den wertvollen Pelz zuruckzufuhren war Der Preis fur die Felle war vor 1910 um das Vierfache gestiegen 33 Heutige Erfahrungen haben gezeigt dass die Lungenpest regelmassig mit der Erkrankung von Nagetierpopulationen auftritt Der Zusammenhang zwischen der Lungenpest und einer vorangegangenen Nagererkrankung mit epidemischer Beulenpest ist gut dokumentiert Wenn die Erreger bei einer Beulenpest uber die Blutbahn im Verlaufe einer Pestsepsis in die Lunge geraten spricht man von sekundarer Lungenpest Wird sie aber durch eine Tropfcheninfektion von Mensch zu Mensch ubertragen spricht man von primarer Lungenpest Die Lungenpest verlauft heftiger als die Beulenpest weil die Abwehrbarrieren der Lymphknoten durch direkte Infektion der Lunge umgangen werden Sie beginnt mit Atemnot Husten Blaufarbung der Lippen und schwarz blutigem Auswurf der extrem schmerzhaft abgehustet wird Daraus entwickelt sich ein Lungenodem mit Kreislaufversagen welches unbehandelt nach zwei bis funf Tagen zum Tod fuhrt Abortive Pest Die abortive Pest ist die harmlose Variante der Pest Sie aussert sich meist nur in leichtem Fieber und leichter Schwellung der Lymphknoten Nach uberstandener Infektion werden Antikorper gebildet die eine langanhaltende Immunitat gegen alle Formen der Krankheit gewahrleisten 34 UntersuchungsmethodenDie Diagnose erfolgt uber den Nachweis der Erreger im Blut im Sekret der Beulen oder bei der Lungenpest im Auswurf Das franzosisch madagassische Forschungsteam um Suzanne Chanteau vom Institut Pasteur de Madagascar IPM hat sowohl fur die Lungen als auch die Beulenpest 2003 einen Schnelltest entwickelt mit dem sich Antikorper schon innerhalb von 15 Minuten nachweisen lassen 35 Davor liessen beide Erkrankungen sich erst nach einer 14 tagigen Auswertungsdauer nachweisen Bei den immerhin noch jahrlich 4000 weltweit auftretenden Pestfallen ist eine rasche Diagnose innerhalb von 24 Stunden entscheidender Bestandteil einer erfolgreichen Behandlung In 20 Landern vor allem in Afrika tritt die Pest nach wie vor auf Die zunachst vieldeutigen und oft nur schwachen Symptome erforderten bislang in der Regel bakteriologische Untersuchungen manchmal sogar uber die DNA fur eine eindeutige Zuordnung Dabei sind Verwechslungen mit Blinddarmentzundung Hirnhautentzundung und Streptokokkeninfektionen in den USA dokumentiert 36 Der mikrobielle Nachweis wird aus Sputum Blut oder Bubonenaspirat Eiter erhoben DifferenzialdiagnoseIm Fruhstadium muss wenn kein Labor zur Verfugung steht differenzialdiagnostisch an eine Tularamie Hasenpest Lymphknotentuberkulose Yersiniose Brucellose Toxoplasmose Katzenkratzkrankheit Listeriose HIV Infektion und Lymphogranulomatose 37 gedacht werden Wegen des hohen Fiebers kommen auch Typhus Denguefieber Malaria und Sepsis in Betracht Eine Lungenpest ist gegen andere Pneumonien abzugrenzen 37 Eine pustulose Pest aufgrund einer Septikamie erfordert den Ausschluss von Variola bzw Varizellen 37 EpidemiologieDie Verbreitung der Pest hangt von der Verbreitung der Zwischenwirte ab Wo sie festgestellt werden sind immer auch Pestfalle moglich Ob diese zu Epidemien auswachsen konnen hangt von mehreren Faktoren ab wie beispielsweise Resistenz der Bakterien gegen Medikamente den vorherrschenden hygienischen Verhaltnissen und der Bekampfung der lokalen Zwischenwirte Die Pestausbreitung in den Epidemien von 1910 und 1921 ist auch auf die Entwicklung der Transportmittel zuruckzufuhren 1921 traten die Pestfalle vor allem an den Eisenbahnstationen von Harbin bis Wladiwostok auf Harbin war der Knotenpunkt zwischen der Transsibirischen und der Ostchinesischen Eisenbahn und besonders betroffen Aber auch die Reise zu Pferd verbreitete die Pest uber weite Strecken wie die Pestausbruche in den Jahren 1878 1925 in Astrachan und dem sudlichen Ural beweisen wo es keine Eisenbahnverbindungen gab Es starben uber 5000 Menschen davon 70 an Lungenpest 33 Schuld am Ausbruch waren dort die unhygienischen Wohnverhaltnisse dunkel schmutzig und uberbelegt 10 15 Menschen wohnten auf ca 10 m Die Menschen wuschen sich selten oder nie und wechselten auch die Kleider nicht Die Pestkranken wurden von vielen Menschen besucht und die Gaste wischten den Auswurf mit Handen oder Kleidern ab Dies galt auch fur die Pestepidemie von 1910 wo sich als erste die Tarbagan Jager bei der Jagd nach Murmeltieren zur Gewinnung der Murmelfelle an den verseuchten Tieren ansteckten Sie schliefen in besonders kleinen Hutten bis zu 40 Mann in Kojen was die Weiterverbreitung begunstigte 33 Ein weiteres Indiz waren die Verhaltnisse an den Bitumen Gruben am See Dalai Nur Wahrend der Pestepidemie von 1921 arbeiteten dort 4 000 Chinesen und 2 000 Russen Von den insgesamt 1 027 Toten waren nur 4 Russen Die Chinesen lebten zusammengepfercht in kleinen Hutten halb in die Erde eingegraben die Russen lebten in oberirdischen Hausern Die Ubertragung der Lungenpest per Tropfcheninfektion kam also am Anfang des 20 Jahrhunderts durchaus vor 33 Verlauf einer Epidemie Der endemische Verlauf der Pest folgt einem fur diese Seuche typischen Muster das so bei keiner anderen Seuche festzustellen ist Der Tod setzt bei Ratten nach Befall einer Kolonie mit der Zeit immer schneller ein Wahrend anfangs mit ca 7 Flohen pro Ratte diese einen normalen Krankheitsverlauf zeigen wird der Befall mit der Dezimierung der Kolonie bei den verbleibenden Ratten immer starker so dass 50 bis 100 Flohe pro Ratte vorkommen was zu einer wesentlich hoheren Verseuchung fuhrt Nach 10 bis 14 Tagen ist die Rattenkolonie so stark reduziert dass die Flohe kaum noch Wirte finden Diese Dauer von 10 bis 14 Tagen ist die erste wichtige Phase der Verbreitung Danach nehmen die Flohe ungefahr 3 Tage lang kein Blut auf bis ihr Drang so gross ist dass sie da sie keine Ratten finden nunmehr den Menschen anfallen Es folgt die Inkubationsperiode von 3 bis 5 Tagen Ihr folgt die Krankheitsperiode von 3 bis 5 Tagen die bei der Mehrzahl der Befallenen zum Tode fuhrt Von der Ansteckung bis zum Tode vergehen durchschnittlich 8 Tage Von der Erstinfizierung einer Rattenkolonie bis zum ersten Todesfall vergehen also 20 bis 28 Tage gewohnlich sind es 24 Tage Der Kontakt zwischen verseuchten und frischen Rattenkolonien fuhrt zu einer langsamen Ausbreitung Wichtiger ist der Ausbreitungsprozess uber die Besuchspersonen Sie nehmen die verseuchten Flohe nach Hause mit und stecken so die eigene Rattenkolonie an Das bedeutet dass diese Form der Ausbreitung sich erst auswirkt wenn die Pest bei einem Menschen sichtbar ausgebrochen ist so dass im Spatmittelalter diese Form der Ausbreitung mit Krankenwache Totenwache Begrabnisfeier und Erbteilung einsetzte Dieser Zeitpunkt ist etwa 3 bis 4 Wochen nach dem Einschleppen der Pest an einen Ort erreicht Eine Woche spater hat sich die Pest auf die Heimathofe der Besucher verteilt und die epidemische Phase beginnt Bis dahin sind also ungefahr 40 Tage oder 5 Wochen vergangen Ein weiteres typisches Kennzeichen der Pestepidemie ist der Zusammenbruch im Winter Es ist keine Epidemie der Beulenpest in einem Winter bekannt Das hangt damit zusammen dass bei Kalte die septische Bakteriendichte in den Ratten geringer ist so dass die Flohe weniger Bakterien aufnehmen und damit dass sich die Flohe bei Kalte nicht vermehren Das Ende von Pestepidemien die durch Flohe verbreitet werden fallt regelmassig auf die Wintermonate 38 Wurde die Pest erst im Spatherbst eingeschleppt brach sie erst im nachsten Fruhjahr aus Wilde Nagetierpopulationen als Ruckzugsgebiet des Pestbakteriums Die Pestbakterien kommen auch heute noch in wild lebenden Nagetierpopulationen vor wie beispielsweise bei den Prariehunden Erdhornchen und Murmeltieren Diese Populationen sind die naturlichen Reservoire des Pestbakteriums von denen aus gelegentlich hausliche Nager wie beispielsweise Ratten infiziert werden Wahrend in Europa und Australien keine infizierten Tierpopulationen bekannt sind kommen solche im Kaukasus in Russland in Sudostasien der Volksrepublik China der Mongolei Sud und Ostafrika Mittel und Sudamerika sowie im Sudwesten der USA vor Nach Nordamerika gelangte der Erreger dabei uber ein Handelsschiff wahrend einer Pestepidemie die ab 1894 in Sudostasien grassierte Obwohl nur sehr wenige Menschen in Nordamerika an der Pest erkrankten infizierte der Erreger die amerikanische Eichhornchenpopulation Gelegentlich kommt es daher auch heute noch in Nordamerika zu Ubertragungen von Tier zu Mensch Meist sind es Jager die sich bei einem Nagetier anstecken Norman F Cantor verweist jedoch auch auf einen nordamerikanischen Fall aus den 1980er Jahren bei dem eine Frau ein Grauhornchen mit einem Rasenmaher uberfuhr und sich dabei mit der Pest infizierte Weltweit registriert die Weltgesundheitsorganisation WHO etwa eintausend bis dreitausend Pestfalle pro Jahr meistens in Form kleinerer ortlich begrenzter Epidemien In Europa gab es den letzten dokumentierten Pestausbruch im Zweiten Weltkrieg Man nimmt an dass die Pest in Europa nicht mehr existiert BehandlungBehandelt wird die Pest heutzutage mit Antibiotika uber 10 Tage Bei fruhzeitiger Diagnose bestehen gute Chancen auf Heilung Eingesetzte Wirkstoffe sind beispielsweise Streptomycin oder Gentamicin und Chloramphenicol sowie Kombinationen aus Tetracyclinen und Sulfonamiden Chloramphenicol ist zwar hochwirksam gilt aber wegen seiner Nebenwirkungen nur als Reservemedikament Prophylaktisch und uber sieben Tage verabreicht kommen gegebenenfalls die auch zur Behandlung eingesetzten Antibiotika Doxycyclin und Ciprofloxacin in Betracht 39 Die Letalitat steigt exponentiell zum Fortschreiten der Erkrankung Vorbeugung und Meldepflicht Hauptartikel Pestimpfstoff Es stehen Schutzimpfungen zur Verfugung die aber eine Immunitat lediglich fur drei bis sechs Monate gewahren und dies auch nur bei der Beulenpest nicht aber bei der Lungenpest Die Autoren Eberhard Metzger und Ries weisen jedoch auf die schlechte Vertraglichkeit dieser Schutzimpfungen hin Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt die Impfung daher nur Risikogruppen zu denen beispielsweise Bauern Landarbeiter und Jager in Regionen zahlen in denen infizierte Nagetierpopulationen verbreitet sind Weitere Massnahmen um eine Pestepidemie einzudammen sind verbesserte Hygiene Bekampfung der Ratten und die Verhinderung des Transports von Ratten auf Schiffen Da nach dem Tod der Ratten die Flohe ihren Wirt wechseln mussen die Menschen mit Insektiziden vor den Flohen geschutzt werden Landerubergreifende Quarantaneregelungen fur Schiff Luft Zug oder Kraftfahrzeugverkehr sind in den Internationalen Gesundheitsvorschriften von 1971 festgehalten In Deutschland gehort die Pest bzw das Pestfieber neben den hamorrhagischen Fiebern Ebola Lassa und anderen zu den zwei Quarantane Krankheiten nach 30 Infektionsschutzgesetz Derart erkrankte Patienten mussen in speziellen Infektionsabteilungen abgeschirmt werden Ein Hinweis auf die Pest die Erkrankung an oder der Tod durch Pest mussen in Deutschland nach dem Infektionsschutzgesetz auch bei Verdacht namentlich gemeldet werden 6 des Infektionsschutzgesetzes Die Meldungen werden von den Gesundheitsamtern an die Landesgesundheitsbehorde und das Robert Koch Institut weitergeleitet Das Robert Koch Institut meldet sie gemass internationalen Vereinbarungen an die Weltgesundheitsorganisation In Osterreich ist die Pest eine anzeigepflichtige Krankheit gemass 1 Abs 1 Epidemiegesetz 1950 Anzeigepflichtig sind Verdachts Erkrankungs und Todesfalle In der Schweiz ist Pest ebenfalls eine meldepflichtige Krankheit und zwar nach dem Epidemiengesetz EpG in Verbindung mit der Epidemienverordnung und Anhang 1 der Verordnung des EDI uber die Meldung von Beobachtungen ubertragbarer Krankheiten des Menschen Es bestehen die Pflichten zur Meldung eines klinischen Verdachts zur Rucksprache mit Facharztin oder Facharzt fur Infektiologie und zur Veranlassung einer erregerspezifischen Labordiagnostik Geschichte Hauptartikel Geschichte der Pest Erstes Auftreten nbsp Pest in Marseille 1720 Gemalde von Michel SerreGenetische Untersuchungen eines 3800 Jahre alten Grabes in der russischen Region Samara im Jahr 2018 konnten zwei Yersinia pestis Genome rekonstruieren die gleichzeitig zirkulierten Eines davon weist die Gene auf die fur die Beulenpest als charakteristisch gelten und ist Vorfahre der heutigen Stamme Das Alter dieser Abstammungslinie wurde auf 4000 Jahre berechnet 40 Bei einer 2020 am Max Planck Institut fur evolutionare Anthropologie in Leipzig durchgefuhrte Analyse der Zahne der sterblichen Uberreste eines Mannes die in Grossstorkwitz Sachsen durch das Landesamt fur Archaologie Sachsen ausgegraben worden waren konnten Spuren der DNA von Yersinia pestis im Inneren des ersten unteren rechten Backenzahns nachgewiesen werden Das Alter des Mannes betrug etwa 35 bis 45 Jahre als er zwischen 2848 und 2572 v Chr starb ob er auch tatsachlich an der Pest gestorben ist konnte nicht festgestellt werden Des Weiteren konnte Yersinia pestis bei einem Leichenfund in Vlineves Tschechien nachgewiesen werden Auch hier handelt es sich um einen 40 bis 60 Jahre alten Mann der zwischen 2885 und 2663 v Chr bestattet wurde Beide Falle reihen sich sowohl zeitlich geografisch als auch phylogenetisch in eine Anzahl weiterer ahnlich alter Pestfalle ein die aus Sudosteuropa aus der nordkaukasischen Steppe aus Sudsibirien und vom Baikalsee bekannt sind Zwar liegen auch aus Mitteleuropa weitere Nachweise fur das Auftreten des Pesterregers im 3 Jt v Chr vor doch handelte es sich dabei nur Einzelfalle so dass es nicht abzuschatzen ist wie schwerwiegend das Auftreten der Pest fur fruhe Gemeinschaften war Da aus Skandinavien und dem Baltikum noch altere Nachweise der Pest vom Ende des 4 Jt v Chr vorliegen ist es wenig wahrscheinlich dass die im 3 Jt v Chr aus den eurasischen Steppenzonen eingewanderten Personen die Pest mit nach Mitteleuropa brachten 41 Sehr lange war umstritten ob bereits die spatantike Justinianische Pest die ab 541 n Chr Europa und Vorderasien schwer traf und um 770 n Chr wieder verschwand durch einen Erreger vom Stamm Yersinia pestis verursacht wurde Schliesslich zeigte Anfang 2013 eine an verschiedenen Laboratorien parallel durchgefuhrte internationale Studie unter der Leitung von Michaela Harbeck und Holger C Scholz anhand von DNA Material aus Grabern aus Aschheim die eindeutig in das spatere 6 Jahrhundert datiert werden konnen dass fur diese erste historisch belegbare Pestpandemie im engeren Sinne tatsachlich ein heute ausgestorbener Strang des Erregers Yersinia pestis verantwortlich war 42 Zudem gelang eine phylogenetische Einordnung des betreffenden Erregers zwischen den fruhen Stammbaum Abzweigungen N03 und N05 Mithin kann es nach aktuellem Forschungsstand als nahezu gesichert gelten dass ein Erreger vom Stamm Yersinia pestis an der Justinianischen Pest zumindest prominent beteiligt war und es sich bei der Seuche somit tatsachlich um die Pest gehandelt hat Als erster Ausbruch der Krankheit hatte bis 2013 vielen Forschern der Schwarze Tod von 1347 bis 1351 gegolten 43 Wieso die Pest um 770 n Chr fur mehrere Jahrhunderte wieder aus Europa verschwunden zu sein scheint ist bislang ungeklart Forschungsgeschichte ab dem 19 Jahrhundert Mit der Pestpandemie von 1890 in Indochina begann die moderne Beschreibung der Krankheit Alexandre Yersin der zur gleichen Zeit wie der Japaner Kitasato Erforscher der Pest in Hongkong forschte hatte den spater nach ihm benannten bis 1944 Pasteurella pestis genannten Bazillus Yersinia pestis am 20 Juni 1894 44 entdeckt isoliert und der Pest zugeordnet 45 Gleichzeitig wurde in Indien von dem Franzosen Paul Louis Simond die Ubertragung von der Schwarzen Ratte Rattus rattus uber den orientalischen Rattenfloh auf den Menschen entdeckt 46 Das fuhrte zu einer Beschreibung der Pest als eine einheitliche Krankheit Die Entdeckung der Ausbreitung der Pest in Indien hatte eine beherrschende Bedeutung in der Anschauung der Pest in ihrer heutigen Bedeutung als moderne Krankheit Sie fuhrte zunachst zu der Auffassung dass es nur diese eine Art der Ausbreitung der Krankheit gebe Inzwischen haben sich die Forschungen auf eine grosse Zahl von Nagern und eine grosse Zahl von Floharten ausgeweitet Die hohe Sterblichkeit in den Kolonien fuhrte zu erhohten Forschungsanstrengungen mit einer Kartografie der epidemischen Zuge Dass es sich immer um die Pest handele war nicht hinterfragter Ausgangspunkt So wurde die Krankheit mit dem historischen Begriff Pest belegt und auch die Bakterien danach benannt Die Identitat der mittelalterlichen Pest mit der in Indien erforschten Seuche wurde vorausgesetzt Bei der Erforschung der Pest und ihrer Ausbreitung waren die Vorgaben der englischen Pestforschungskommission massgeblich die 1905 nach Indien entsandt worden war Viele Forschergruppen reisten nach Indien darunter auch eine deutsche mit Wissenschaftlern aus der Umgebung Robert Kochs Diese stellten 1897 fest Aus vielen Orten ist berichtet dass dem Ausbruch der Pest eine seuchenartige Krankheit und massenhaftes Sterben der Ratten voranging 47 Eine vom indischen Vizekonig eingesetzte englische Kommission verkundete 1910 definitiv dass die Pestepidemie in Indien direkt von der Pest in der Rattenpopulation abhangig sei 48 Fur andere Tiere als Wirtstier wurden keine Belege gefunden Dabei unterschied die Kommission zwischen Beulenpest und anderen klinischen Formen Alle Beobachtungen deuteten darauf hin dass die Pestepidemien ausschliesslich in Form der Beulenpest auftraten Die Ansteckung der Ratten untereinander geschah nachweislich durch die Flohe Zum Nachweis wurden gesunde und kranke Ratten getrennt gehalten wobei die Trennung fur die Flohe durchlassig war Hinsichtlich der Pest bei den Menschen zog die Kommission eine Reihe von Schlussen 1 Die Pest wird nicht von Mensch zu Mensch ubertragen denn die Pfleger in den Krankenhausern steckten sich nicht an 2 Die Epidemie war nach ihrer Meinung fest mit der Epidemie unter den Ratten verknupft 3 Die in Indien vorherrschende Flohart Pulex cheopis heute Xenopsylla cheopis hatte sich erwiesen als eine die auch Menschen anfallt insbesondere wenn ihre naturlichen Wirtstiere fehlten Wiederholte Versuche mit Meerschweinchen und Affen in pestverseuchten Hausern zeigten dass sie erkrankten wenn sie nicht gegen Flohe geschutzt wurden Weder pestverseuchter Boden noch die Kleider oder das Bettzeug von Pestkranken waren im Stande ohne Flohe mit Pest anzustecken 49 Da die Kommission experimentell feststellte dass die Pestbakterien nur wenige Tage ausserhalb eines Wirtstiers uberleben konnten kam sie zu dem Schluss dass die Pest in den Landstadten von ausserhalb hereingetragen worden sein musste Da in den Grossstadten die Pest auch ausserhalb der pestgefahrlichen Monate auftrat meinte sie dass die Pest dort in kleinen Rattenpopulationen oder einzelnen Menschen als Reservoir zwischen den Pestsaisonen erhalten blieb Bei einem Untersuchungsgebiet in der Grosse Indiens stellte sich die Frage nach den Ausbreitungswegen Da die Ratten kaum grosse Distanzen zurucklegen konnten meinte die Kommission dass die Verbreitung in bislang pestfreie Zonen uber den Warenverkehr stattgefunden haben musse 50 Diese Untersuchungen und Schlussfolgerungen bezogen sich ausschliesslich auf die in Indien damals aufgetretene Beulenpest Genomentschlusselung nbsp Schwarzer Tod2011 wurde das Genom des Yersinia pestis Stammes beschrieben der von 1348 bis 1350 wahrend der Zeit des Schwarzen Todes Menschen in England infiziert hatte 51 Mit den Ergebnissen kann die Evolution von Krankheitserregern besser nachvollzogen werden Laut Studie veranderten sich die Pesterreger seit der Epidemie zwischen 1348 und 1353 kaum Vermutungen der Erreger sei in Ostasien im 13 oder 14 Jahrhundert entstanden was bedeutete dass fruhere Pestepidemien wie die Justinianische Pest die im 6 Jahrhundert weltweit zum Tod von mehr als 100 Millionen Menschen fuhrte von einem anderen bisher nicht identifizierten Erreger verursacht worden waren 43 stellten sich Anfang 2013 als falsch heraus Auch die Infektionen aus dem 6 Jahrhundert sind auf den Erreger Yersinia pestis zuruckzufuhren 42 Das Erbmaterial der jahrhundertealten Pesterreger gewannen die Forscher aus den Skeletten von Pestopfern die im Mittelalter auf dem East Smithfield Friedhof in London begraben worden waren Dieser Friedhof gilt als der am besten dokumentierte Pestfriedhof in ganz Europa er wurde nur drei Jahre lang von 1348 bis 1350 benutzt 2022 wurden die Untersuchungen zu den Yersinia pestis Genomen von Friedhofen in der Nahe des Yssykkol Sees im heutigen Kirgisistan veroffentlicht Grabinschriften geben Pest als Todesursache an und werden auf die Jahre 1338 1339 datiert Die Synthese der Daten zeigt eine eindeutige Beteiligung des Pestbakteriums Yersinia pestis und wird als jungster gemeinsamer Vorfahre der spateren grossen Genom Diversifizierung identifiziert d h die Lokalisierung des Ausbruchs der zweiten bekannten Pestpandemie wird auf Zentralasien und auf die Zeit dieser Graber eingegrenzt 52 Die Pest heute Die Pest gehort heute zu den vergessenen Krankheiten die gut behandelbar sind aber bei zu spater Entdeckung noch immer todlich verlaufen Neben den traditionellen Wirts und Zwischenwirtstragern wie Flohen und Ratten die sich u a mit Hygienemassnahmen gut bekampfen lassen sind die Ausbruche heute oft an Murmeltiere Prariehunde Erdhornchen aber auch an wild lebende Katzen Hasen und Kaninchen gebunden Ausbruche kommen deshalb fast weltweit vor sind aber selten und konnten mit Ausnahme von Madagaskar meist schnell eingegrenzt werden und erreichen nur niedrige Fallzahlen Eine grosse Gefahr ist im Fruhstadium der Erkrankung aufgrund erster Symptome die Verwechslung mit einer Erkaltung 53 die am besten durch eine arztliche Differenzialdiagnostik Krankheitssymptome und Zugehorigkeit zu einer Risikogruppe ausgeschlossen werden kann 54 Von 1978 bis 1992 meldete die Weltgesundheitsorganisation WHO 1451 Todesfalle in 21 Landern In den USA gab es beispielsweise 1992 dreizehn Infektionen und zwei Todesfalle Fur den Zeitraum 2010 bis 2015 verzeichnete die WHO 3248 Falle weltweit darunter 584 an der Pest Verstorbene 55 Regionale Pestereignisse in verschiedenen Landern Eine grossere Pestepidemie ereignete sich von August bis Oktober 1994 im indischen Surat Die WHO zahlte 6344 vermutete und 234 erwiesene Pestfalle mit 56 Toten Der dort festgestellte Pesterreger wies dabei bislang noch nicht beobachtete Eigenschaften auf Er zeichnete sich durch eine schwache Virulenz aus und gilt aufgrund einiger molekularbiologischer Besonderheiten als neuartiger Erregerstamm Im Jahr 2003 kam es in Algerien nach 50 Jahren wieder zu einem Pestausbruch 56 Im Februar 2005 breitete sich die Lungenpest in Bas Uele im Norden der Demokratischen Republik Kongo aus Nach Berichten der WHO gab es 64 Tote Durch das Eingreifen der Organisation Arzte ohne Grenzen konnte eine weitere Verbreitung verhindert werden 57 Am 14 Juni 2006 wurden im Kongo 100 Pesttote gemeldet wobei die am starksten betroffene Region der Distrikt Ituri im Nordosten war mit bis zu 1000 Fallen pro Jahr sowohl Lungenpest als auch Beulenpest 58 Im November 2008 wurde ein erneuter Ausbruch der Erkrankung in Uganda von den lokalen Zeitungen gemeldet 59 Betroffen waren insgesamt zwolf Menschen von denen drei starben In den sudwestlichen US amerikanischen Bundesstaaten treten immer wieder Pestfalle auf Das silvatische von lateinisch silva Wald Erregerreservoir bilden hier Prariehunde Werden erkrankte Prariehunde von Hauskatzen erbeutet so erkranken diese in 10 der Falle an Lungenpest und scheiden grosse Mengen des Erregers aus Sie sind dann eine Infektionsquelle fur den Tierbesitzer und andere Kontaktpersonen 60 Insgesamt erkranken in den USA jahrlich zehn bis zwanzig Menschen an der Pest wobei die Zahlen rucklaufig sind Dies wird vom Osloer Biologen Nils Christian Stenseth auf den Klimawandel zuruckgefuhrt 61 62 Anfang August 2009 wurde in Ziketan in der tibetisch gepragten Provinz Qinghai im Nordwesten Chinas bei elf Menschen die Infektion mit Lungenpest festgestellt Ein Mensch starb 2014 wurde eine chinesische Kleinstadt unter Quarantane gestellt nachdem ein Mann an der Pest gestorben war 63 64 Anfang Juni 2018 wurde laut dem Nachrichtenmagazin Stern im US Bundesstaat Idaho bei einem Menschen die Beulenpest festgestellt Der letzte Fall der Beulenpest in Idaho lag bis dahin 26 Jahre zuruck 65 2019 starb in der Mongolei ein Ehepaar nach Verzehr eines vermutlich infizierten Murmeltieres 66 Pestvorkommen in Madagaskar seit 2008 nbsp Wahrend des Pestausbruches in Madagaskar Ende Oktober 2017 Anfang 2008 brach auch in Madagaskar die Pest aus 18 Menschen fanden dabei den Tod 2010 starben 18 Menschen Von Jahresbeginn bis Marz 2011 waren 60 Menschen gestorben und 200 weitere erkrankt 67 Betroffen sind vor allem abgeschiedene Regionen wie der Bereich um das Stadtchen Ambilobe im Nordwesten weitere Falle gab es im Osten und im Hochland 68 Ende 2013 starben im abgelegenen Norden der Tropeninsel Madagaskar im Distrikt Mandritsara 20 Menschen an der Lungenpest Seit September 2013 sind in vier verschiedenen Distrikten auf Madagaskar 36 Menschen der Infektionskrankheit zum Opfer gefallen Im Jahr 2014 starben in Madagaskar in einem Mitte November noch grassierenden Pestausbruch erneut mindestens 40 Menschen 69 Ende Oktober 2017 wurde gemeldet dass die Zahl der Toten durch den jungsten Pestausbruch auf Madagaskar auf 107 gestiegen ist Mehr als 1100 Menschen haben sich mit der Krankheit infiziert knapp 700 davon konnten bislang geheilt werden Seit 2010 sind auf Madagaskar rund 600 Menschen an Pest gestorben 70 71 Die Pest in Kunst und Kultur nbsp Augsburger Pesttafel aus den Jahren 1607 1635Seit der Pestepidemie von 1348 entstanden Pestbilder die den gottlichen Zorn meist in Form von Pfeilen oder Lanzen malerisch dargestellt als Erklarung fur die Erkrankungen versinnbildlichen sollten Oft ist auf diesen Bildern eine vor diesem Gotteszorn schutzende Schutzmantelmadonna abgebildet oder es werden die Schutzheiligen Sebastian oder auch Rochus gezeigt 72 Zum Dank fur das Erloschen von Pestepidemien wurden vielerorts prachtvolle Pestsaulen aufgestellt nbsp Die Pestsaule am Wiener Graben 1693 Die Oberammergauer Passionsspiele finden als Einlosung eines Versprechens nach der uberstandenen Pest 1634 statt Seit 1680 finden sie im zehnjahrigen Rhythmus statt und zahlen zu den weltweit bekanntesten Passionsspielen In ahnlicher Weise wird in der Stadt Florsheim am Main seit 1666 bis in die Gegenwart am letzten Montag im August der sogenannte Verlobte Tag zum Dank fur die Verschonung der Bevolkerung von der Pest als ortlicher Feiertag begangen nbsp Arnold Bocklin Die Pest Tempera auf Tannenholz 1898 Kunstmuseum Basel Am 5 Marz 1838 wurde die Oper Guido et Ginevra ou La Peste de Florence von Fromental Halevy nach einem Libretto Eugene Scribes an der Pariser Oper uraufgefuhrt Die Handlung spielt in der Toscana im Jahre 1552 1881 veroffentlichte der danische Schriftsteller Jens Peter Jacobsen die Novelle Pesten i Bergamo Die Pest in Bergamo Arnold Bocklin schuf zu diesem Thema 1898 in Italien das Bild Die Pest oder auch Der Schwarze Tod das heute im Kunstmuseum Basel ausgestellt ist Bocklin personifiziert die Pest in seinem Bild als einen auf einem fliegenden Ungeheuer reitenden Sensenmann vor dem es kein Entrinnen gibt Die Sense und die skelettartige Gestalt greifen auf die mittelalterliche Todesallegorie zuruck Nach einem Drehbuch von Fritz Lang entstand 1919 als erster Film der Monumentalfilmreihe Decla Weltklasse der Stummfilm Die Pest in Florenz in dem die Pest das Florenz der Renaissance heimsucht In der letzten Sequenz des Filmes zieht eine Personifikation der Pest tanzend und Geige spielend als eine Form des Totentanzes durch die Stadt Die Darstellung der Pest dabei zeigt sehr deutliche Bezuge zu Arnold Bocklins Gemalde 1921 1922 drehte Friedrich Wilhelm Murnau den Stummfilm Nosferatu Eine Symphonie des Grauens in dem ein Vampir symbolisch mit der Pest gleichgesetzt wird und deren bildhaft korperliche Personifizierung darstellt Noch deutlicher wird diese Metaphorik in Werner Herzogs Tonfilm Adaption Nosferatu Phantom der Nacht 1979 mit Klaus Kinski in der Titelrolle herausgearbeitet Veit Harlan schildert in seinem 1938 gedrehten Seuchendrama Verwehte Spuren einer Adaption des gleichnamigen Horspiels von Hans Rothe einen angeblich authentischen Pestfall wahrend der ersten Pariser Weltausstellung im Jahr 1867 Ingmar Bergman drehte 1957 Das siebente Siegel Det sjunde inseglet mit Max von Sydow der Film behandelt eine Pestepidemie im Schweden des 14 Jahrhunderts Albert Camus schrieb den Roman Die Pest franzosisch La Peste uber einen neuzeitlichen Pestausbruch in der algerischen Stadt Oran publiziert 1947 Darin trifft ein Arzt trotz der Aussichtslosigkeit und Absurditat des Kampfes gegen die Pest auf Menschlichkeit und Solidaritat Die Pest wird hierbei oft als Symbol fur den Nationalsozialismus interpretiert Vier Jahre zuvor veroffentlichte Raoul Maria de Angelis den Roman La peste a Urana Die Pest in Urana 73 Auch Marcel Pagnol schrieb eine Erzahlung uber die Pest Sie hat die Verwustung von Marseille 1720 zum Thema Les Pestiferes erschien postum 1977 in Band IV der Souvenirs d Enfance Le Temps des Amours 1973 entstand das 1975 in Spoleto aufgefuhrte Theaterstuck Il sonno dei carnefici Der Traum der Totengraber des Biologen und Schriftstellers Giorgio Celli das sich mit der Pest in Sevilla befasst 74 Der Pesterreger als biologische WaffeDer Pesterreger wird von der Weltgesundheitsorganisation zu den zwolf gefahrlichsten biologischen Kampfstoffen gezahlt Zu diesen sogenannten dreckigen Dutzend gehoren auch die des Milzbrands und der Tularamie sowie Pocken Ebola und Marburg Viren Es gibt die populare Hypothese dass die Pest als biologische Waffe bereits im 14 Jahrhundert zum Einsatz kam als 1346 in der genuesischen Hafenstadt Kaffa auf der Krim der Tatarenfuhrer Dschanibek Pestleichen uber die Mauern der Stadt werfen liess und die Belagerten vor der Pest nach Italien fluchteten Nach einem Bericht von Gabriel des Mussis aus Piacenza 75 sollen bei der Belagerung Kaffas beteiligt gewesene Genuesen und Venezianer die Seuche mit Galeeren nach Messina Pisa Genua und Venedig eingeschleppt haben von wo aus sie sich dann uber ganz Italien verbreitete 76 Dies wird jedoch kontrovers beurteilt und ist nicht eindeutig belegt Wahrend des zweiten Chinesisch Japanischen Krieges stellte die Japanische Armee im Einheit 731 genannten Gefangenenlager bei Harbin in der Mandschurei biologische Waffen her die aus mit dem Pesterreger infizierten Flohen bestanden und deren Einsatz in der Republik China in den Jahren 1940 bis 1942 lokale Pestausbruche verursachte Bei der Zerstorung der Produktionsstatten durch die japanische Armee 1945 bei Kriegsende kamen mit Pest infizierte Ratten frei und losten in den chinesischen Provinzen Heilongjiang und Jilin eine Epidemie mit uber 20 000 Todesopfern aus Wahrend des Kalten Krieges beschaftigten sich sowjetische Wissenschaftler des Direktorium 15 im militarischen Forschungskomplex Biopreparat unter Leitung von Ken Alibek mit dem Einsatz von Pesterregern als biologische Waffe In Deutschland beschaftigt sich das Robert Koch Institut mit den Gefahren durch biologische Kampffuhrung Dort wurde auch die Informationsstelle des Bundes fur biologische Sicherheit IBBS eingerichtet Wie gross die Gefahr eines Angriffs mit biologischen Kampfstoffen tatsachlich ist ist umstritten Die IBBS rat nicht zu einer Impfung gegen die Pest in Deutschland Diese Empfehlung gilt sowohl fur die Bevolkerung insgesamt als auch fur Risikogruppen Am 28 August 2014 berichtete die Zeitschrift Foreign Policy von einem in einem Versteck der Organisation Islamischer Staat gefundenen Computer der unter anderem Anleitungen zur Erstellung von Beulenpest Waffen enthalten haben soll 77 Siehe auchPestbrief 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