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Yersinia pestis auch Pestbakterium und Pestbazillus genannt ist ein gramnegatives unbegeisseltes sporenloses fakultativ anaerobes Stabchenbakterium Es zahlt zu den Enterobakterien und ist der Erreger der Lungen und Beulenpest Yersinia pestisYersinia pestisSystematikAbteilung ProteobacteriaKlasse GammaproteobacteriaOrdnung EnterobacteralesFamilie YersiniaceaeGattung YersiniaArt Yersinia pestisWissenschaftlicher NameYersinia pestis Lehmann amp Neumann 1896 van Loghem 1944Yersinia pestis wurde von Alexandre Emile Jean Yersin 1894 entdeckt und von diesem Pasteurella pestis 1 genannt Seit 1944 wird das bis dahin der Gattung Pasteurella zugerechnete Bakterium in die nach Yersin benannte Gattung Yersinia gestellt 2 Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte und Geschichte 2 Virulenz 3 Systematik und Ausbreitung 3 1 Virulenzfaktoren und evolutionare Veranderung des Erregers 4 Mutationen 5 Lebensdauer 6 Ubertragung 7 Krankheitserscheinungen 8 Meldepflicht 9 Literatur 10 Weblinks 11 Anmerkungen 12 EinzelnachweiseVorgeschichte und Geschichte BearbeitenDie alteste bekannte DNA eines Stammes von Y pestis wurde aus den Zahnen eines 5000 Jahre alten Jager und Sammler Skeletts in Lettland gewonnen Der Tote war sorgsam beerdigt worden ebenso wie drei andere Personen der gleichen Statte deren Zahne allerdings keine DNA Spuren von Y pestis aufwiesen Hieraus schliessen die Archaologen dass der damalige Y pestis Stamm nicht so hoch ansteckend und innerhalb von Tagen todlich war wie die Stamme die spater grosse Epidemien wie die Justinianische Pest oder die Pandemie des Mittelalters Schwarzer Tod auslosten Sie vermuten ein Bakterienreservoir in einheimischen Bibern Castor fiber die Trager eines verwandten Bakteriums sind und deren Uberreste im Umkreis archaologischer Statten der Region in grosser Zahl gefunden werden 3 Virulenz BearbeitenDie Virulenz von Yersinia pestis entsteht durch Exotoxin Endotoxin und Bakterienkapselbildung 1980 stellten Dan Cavanaugh und James Williams fest dass die Virulenz des Bakteriums temperaturabhangig ist Die Korpertemperatur des Flohs liege bei 24 C die des Menschen bei 37 C und die der Ratte 1 5 C hoher Der Temperaturunterschied zwischen Floh und Ratte konne die Virulenz des Bakteriums bei der Ubertragung um fast das 50 Fache steigern Dies liege an der Fahigkeit des Bakteriums bei hoheren Temperaturen Schutzmechanismen gegen die Phagocytose einen Bestandteil der menschlichen Immunabwehr zu entwickeln Bei Temperaturen wie sie im Korper des Flohs vorherrschen werde dieser Schutz nicht aktiviert aber 3 Stunden nach Eingang in einen Korper von 37 C sei der Schutzmechanismus gegen Leukozyten und kurz danach derjenige gegen die Monozyten ausgebildet 4 Von den hunderten von bekannten Bakterienstammen sind nur wenige virulent Die 40 50 Stamme von Yersinia pestis haben bei Mausen eine grosse Bandbreite der Dosis bei der die Halfte der Versuchstiere stirbt LD50 von unter 3 bis 100 Millionen 5 Bricht der Krankheitserreger in die Blutbahn ein was in 50 90 der unbehandelten Falle geschieht so entsteht die Pestsepsis also eine Streuung in die Blutbahn Auf diesem Wege konnen praktisch alle Organe befallen werden Unter anderem kommt es zur Lungenpest Die Gefahr bei der Vermehrung innerhalb des Menschen ergibt sich aus der Ausbildung diverser Pathogenitatsfaktoren bei einer Umgebungstemperatur von 37 C also Korpertemperatur So bildet Yersinia pestis bei dieser Temperatur eine antiphagozytar wirkende Kapsel aus die als Fraktion 1 F1 bezeichnet wird und zwei weitere antiphagozytare Antigene die Virulenzantigene V und W In Bezug auf die Virulenz des Erregers bedeutet dies dass im Falle der Lungenpest die Ubertragung von Mensch zu Mensch moglich ist wenn es zu Kontakt mit hochinfektiosem Sputum eines an Lungenpest Erkrankten kommt In diesem Fall kann sich innerhalb von Stunden eine primare Lungenpest ausbilden Systematik und Ausbreitung BearbeitenR Devignat teilte 1951 die Pestbakterien in 3 Hauptvarianten nach den starken biochemischen Unterschieden ein Variante 1 spater Orientalis genannt soll ihren Ausgangspunkt in Indien Burma und im sudlichen Festlandchina gehabt haben Sie soll fur die Pandemie von 1890 verantwortlich und in wenigen Jahren uber die ganze Erde verbreitet worden sein Variante 2 Antiqua genannt die er fur die alteste hielt soll in Zentral Asien entstanden sein und sich uber Zentralafrika verbreitet haben und die Justinianische Pest im sechsten Jahrhundert verursacht haben Die dritte Variante Medievalis stamme ebenfalls aus Zentralasien soll sich in Richtung Krim und der Umgebung des Kaspischen Meeres verbreitet und dann den Schwarzen Tod in Europa und die folgenden Epidemien ausgelost haben 6 Dieses Modell war lange Zeit Grundlage fur die Erklarung der Ausbreitungswege Spater stellte sich heraus dass beide Hauptvarianten Medievalis und Antiqua in Kenia auftraten und Orientalis und Medievalis zusammen in der Turkei gefunden wurden 7 Jeder dieser drei Pandemien wird einem Biovar zugeordnet eine sich durch spezifische biochemische Eigenschaften unterscheidende Variante der Spezies Yersinia pestis Mark Achtmann und andere kamen 1999 in ihren Studien zu dem Ergebnis dass Yersinia pestis ein mutierter Klon seines nahen Verwandten Yersinia pseudotuberculosis ist ein relativ harmloses Bakterium das Magenbeschwerden verursachen kann und nur ausserst selten zum Tode fuhrt Die beiden Arten haben uber 90 des Genmaterials gemeinsam und wurden nach taxonomischen Regeln als Varianten der gleichen Art bezeichnet wenn sie nicht aus klinischen Grunden scharf unterschieden werden mussten Die Autoren meinten dass diese Variante hochstens 20 000 Jahre alt sein konne das unsicherere Mindestalter aber wahrscheinlich bei 1000 Jahren liege 8 1997 wurde ein Pestbakterienstamm beschrieben der multiresistent gegen Antibiotika war Da er in alteren Proben nicht zu finden war scheint er nach den Aussagen der Forscher erst 1995 entstanden zu sein 9 Den ersten umfassenden durch Genomanalyse gestutzten Blick auf etwa 1000 Isolate von Y pestis gewannen Morelli und andere 2010 in einer Untersuchung die zeigte dass die altesten pathogenen Stamme in China oder Russland entstanden sein mussten Es fanden sich weitere Zusammenhange in der Ausbreitung der Stamme mit dem Handel uber die Seidenstrasse den Expeditionen von Zheng He und der dritten Pandemie von 1894 10 2011 schliesslich hatten Bos Schuenemann und andere die Gelegenheit das Genom von Pestbakterien zu untersuchen die aus Zahnen mittelalterlicher Londoner Leichen isoliert werden konnten Ein Vergleich mit anderen bekannten Stammen zeigte dass es sich um Stamme handelte die mit den altesten Stammen aus China am nachsten verwandt sein mussen Das bedeutet beispielsweise dass die mittelalterliche Epidemie tatsachlich von Asien ausging Es bedeutet uberraschenderweise auch dass wenn es wirklich noch fruhere Pestepidemien gab deren Stamme ausgestorben sind da alle heute bekannten Stamme Abkommlinge der Mittelalter Variante sind 11 Virulenzfaktoren und evolutionare Veranderung des Erregers Bearbeiten Verglichen mit seinem nachsten Verwandten Yersinia pseudotuberculosis hat Yersinia pestis im Laufe seiner Evolution die Fahigkeit verloren im Boden zu uberdauern Im Gegenzug hat das Stabchenbakterium zahlreiche neue Eigenschaften erworben so diverse Virulenzfaktoren und Mechanismen zur Adaptation an entsprechende Saugetierwirte und parasitare Vektoren 12 13 Die Pest befiel bereits Gemeinschaften der spaten Jungsteinzeit Spuren des Erregers lassen sich in einem Zeitraum von vor 4800 bis etwa vor 3800 Jahren in Skeletten aus ganz Europa nachweisen 14 15 16 3 Die fruhen bronzezeitlichen Erreger konnten nur die primare Lungenpest A 1 auslosen weil ihnen das Gen ymt fehlte welches fur die stabile Besiedlung von Flohen Flohmagen durch Y pestis notig ist 16 So bildet der Pesterreger im Vektor Floh einen Biofilm der wie ein Vormagenblock wirkt Der Parasit kann damit nicht mehr abschlucken wird hungrig und beisswutig und wechselt den Wirt Dieser wissenschaftlich bestatigte Algorithmus bewirkt eine effiziente Verbreitung des Pesterregers auf andere Saugetierindividuen oder auch den Menschen Die Genome von Y pestis der fruhen Epochen zeigten eine ausgestorbene Variante des Erregers die auf das spate Neolithikum und die fruhe Bronzezeit datiert werden konnte Die Genome jener fruhen Varianten sind in ihren genetischen Merkmalen mit den spateren Pesterregern nicht vollig identisch so fehlen Virulenzfaktoren die sich Vektoren Flohe bedienen konnen und die ihre Verbreitung dadurch effizienter machen durch die Fahigkeit in Flohen zu uberleben was den Hauptubertragungsweg der Krankheit auf Menschen und andere Saugetiere darstellt 17 Im April 2022 wurden diese Ergebnisse bestatigt und gezeigt dass es vor 2 500 in Eurasien zwei verschiedene Formen von Y pestis gab 18 Auch die im Mai 2023 veroffentlichten ca 4 000 Jahre alten Funde in zwei englischen Grabern in Charterhouse Warren Somerset und Levens Cumbria zeigten eine Variante von Y pestis ohne ymt Gen und ohne yapC Gen Letzteres verstarkt die Anheftung des Bakteriums an die Zellen und erleichtert vermutlich die Ausbreitung in der infizierten Person Dazu passt dass diese Personen offenbar nicht an der Pest sondern an der Einwirkung ausserer Gewalt gestorben waren 16 Damit sich die Pathogenitat und Virulenz des Pesterregers uber die naturlichen Nagetier Reservoire und den Hauptvektor Floh andern konnte setzte es eine Veranderung Mutation Selektion von Virulenzfaktoren voraus die sowohl auf dem Bakterienchromosom als auch auf dessen Plasmiden kodiert sind 19 20 Dabei unterschieden sich das Genom der fruhen Peststamme von den spateren Varianten 21 22 Wie bei allen Yersinien sind plasmidkodierte Virulenzfaktoren vorhanden Zwei fur Y pestis spezifische Plasmide pMT1 und pPCP1 tragen zahlreiche Virulenz Gene so bildet das Proteinprodukt eine Proteinkapsel aus das sogenannte F1 Antigen Dieses schutzt Yersinia pestis vor der primaren Immunantwort im Saugetierorganismus Oder eine membran standige Protease ein Plasminogen Aktivator der die fibrinolytische Aktivitat beeinflusst und dem Erreger uber einen langen Zeitraum hinweg ermoglicht im intravasal zu persistieren und eine komplement meditierte Zelllyse verhindert Anderseits konnen andere Yersinia assoziierte Faktoren zur Sepsis und unter Umstanden zu einer Disseminierte intravasale Koagulopathie fuhren Diese und weitere pathogene Eigenschaften verleihen Yersinia pestis seinen hochpathogenen Charakter Mutationen BearbeitenBei Yersinia sind es wohl 2 Plasmiden die fur pestis charakteristisch sind und seine Gefahrlichkeit ausmachen So wurde schon vermutet dass eine plotzliche und umfassende Veranderung der Virulenz ein Hintergrundfaktor dafur gewesen sein kann dass eine Pestepidemie plotzlich ausbrach und wieder verschwand quer uber die Jahrhunderte hindurch 23 Gerade bei Viren und Bakterien ist eine Instabilitat des Genmaterials zu beobachten die zu vielen Mutationen fuhrt Inzwischen ist es gelungen das gesamte Genom von Yersinia pestis zu entschlusseln und zu kartografieren 24 Dabei stellten die Forscher fest dass das Bakterium genetische Besonderheiten aufweist die auf haufige intragenomische Rekombinationen hinweisen dass es also in hohem Masse Gene anderer pathogener Organismen aufnehmen kann Sie meinten die Pestbakterien hatten Charakteristiken die auf standige Veranderungen hinwiesen 24 Ein Jahr spater entschlusselte eine andere Forschergruppe einen anderen Bakterienstamm und bestatigte diese Einschatzung 25 Annie Guiyoule und Bruno Rasoamanana untersuchten in Madagaskar die Gebiete mit besonders hoher Pestaktivitat in den letzten Jahrzehnten Sie isolierten 187 verschiedene Stamme aus der Zeit von 1926 bis 1996 26 Lebensdauer BearbeitenBei moderaten Temperaturen uberlebt Y pestis an den Mundwerkzeugen der Flohe rund 3 Stunden 27 Bereits 1944 ist festgestellt worden dass Pestbakterien in Salzlosung und einer Temperatur um 25 C bis zu 2 Wochen bei 2 4 C sogar bis zu zwei Jahre ausserhalb eines Wirtstieres uberleben und virulent sein konnen 28 Experimente in der 1 Halfte des 20 Jh zeigten auch dass Sonnenlicht die Bakterien rasch abtotet die Lebensdauer jedoch stark von der Umgebung der Bakterien abhangt insbesondere von deren Unterlage In dunner Lauge auf Glas sterben die Bakterien innerhalb 1 Stunde ab bei einer dicken Bakterienschicht vervierfachte sich die Lebensdauer und auf Stoff aus Hanf lebten sie bis zu 14 Stunden 29 Wahrend Temperaturen bei 55 C todlich sind schaden ihnen niedrige Temperaturen nicht In der Mandschurei wurden sogar noch virulente Bakterien in gefrorenen Pestleichen gefunden Auch konnten die Bakterien fast einen Monat in Kornstaub uberleben der von infektiosen Ausscheidungen verunreinigt war 30 Pestbakterien konnen Menschen bei Raumtemperatur und normaler Luftfeuchtigkeit in einem Zeitraum von mehr als 5 Tagen infizieren 31 Ubertragung BearbeitenFlohe insbesondere aber der Rattenfloh Xenopsylla cheopis konnen den Pesterreger ubertragen Aber auch Nosopsyllus fasciatus und der Menschenfloh Pulex irritans werden diskutiert da Xenopsylla cheopis auf tropische Temperaturen angewiesen ist und in Europa nicht uberleben kann Flohe sind blutsaugende Parasiten die ihren Wirt direkt mit Y pestis infizieren konnen Wechselt der Rattenfloh von einem infizierten Nager beispielsweise der Wanderratte oder der Hausratte nach dessen Tod auf einen anderen Wirt etwa Haustiere oder Menschen ist er in der Lage diese mit dem Pestbakterium zu infizieren Dabei kann die Pesterkrankung fur den Menschen ebenso todlich sein wie fur die Ratten Krankheitserscheinungen Bearbeiten Hauptartikel Pest An der Bissstelle kommt es zu einer lokalen Infektion die durch die Ausbildung einer Pustel gekennzeichnet ist und zur sogenannten Bubonenpest Beulenpest fuhrt Bei der septischen blutvergiftenden Form wird nicht immer eine Pestbeule entwickelt Der Patient stirbt schnell ohne besondere aussere Symptome aber mit einer hohen Bakterienkonzentration im Blut Wenn diese Pestbakterien die Lunge angreifen so wird diese Form als sekundare Lungenpest bezeichnet die die gefahrlichste Form mit dem raschesten Verlauf bildet Neben hohem Fieber ist der blutige Auswurf eines der wenigen ausseren Symptome Die blutvergiftende Wirkung wird ausgelost wenn die Bakterien ihren normalen Lebenszyklus vollenden und absterben Dabei werden grosse Mengen toxischen Sekrets direkt in den Blutkreislauf abgegeben Nieren und Leber konnen nekrotisch werden wenn sie versuchen das System von Toxinen zu reinigen Am Ende erliegt das Opfer einem toxischen Schock Meldepflicht BearbeitenIn Deutschland ist der direkte oder indirekte Nachweis von Y pestis namentlich meldepflichtig nach 7 des Infektionsschutzgesetzes IfSG soweit der Nachweis auf eine akute Infektion hinweist Diese Meldepflicht fur den Erreger betrifft in erster Linie die Leitungen von Laboren 8 IfSG In der Schweiz ist der positive und negative laboranalytische Befund zu Y pestis fur Laboratorien meldepflichtig und zwar nach dem Epidemiengesetz EpG in Verbindung mit der Epidemienverordnung und Anhang 3 der Verordnung des EDI uber die Meldung von Beobachtungen ubertragbarer Krankheiten des Menschen Literatur BearbeitenKirsten I Bos u a A draft genome of Yersinia pestis from victims of the Black Death In Nature Band 478 Nr 7370 2011 S 506 510 doi 10 1038 nature10549 Herbert Hof Rudiger Dorries Medizinische Mikrobiologie Unter Mitarbeit von Gernot Geginat Duale Reihe 4 Auflage Thieme Stuttgart 2009 ISBN 978 3 13 125314 9 Alexander Rakin Yersinia pestis Eine Bedrohung fur die Menschheit In Bundesgesundheitsbl Gesundheitsforsch Gesundheitsschutz Band 46 Nr 11 2003 S 949 955 doi 10 1007 s00103 003 0713 3 Verena J Schuenemann u a Targeted enrichment of ancient pathogens yielding the pPCP1 plasmid of Yersinia pestis from victims of the Black Death In Proceedings of the National Academy of Sciences Band 108 Nr 38 2011 S E746 E752 doi 10 1073 pnas 1105107108 Alexander Rakin Yersinia pestis Eine Bedrohung fur die Menschheit In Bundesgesundheitsbl Gesundheitsforsch Gesundheitsschutz Band 46 Nr 11 2003 S 949 955 doi 10 1007 s00103 003 0713 3 rki de Lisa Seifert Mikroevolution und Geschichte der Pest Palaogenetische Detektion und Charakterisierung von Yersinia pestis gewonnen aus historischem Skelettmaterial Dissertationsschrift Ludwig Maximilians Universitat Munchen Munchen 2013 edoc ub uni muenchen de PDF 9 9 MB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Yersinia pestis Album mit Bildern Videos und Audiodateien Stephan Riesenberg Das Bakterium Yersinia pestis Johannes Krause Verena Schunemann Bakterium Yersinia pestis zweifelsfrei als Erreger des Schwarzen Todes belegt PDF 167 kB Information der Universitat Tubingen 30 August 2011 pdf Nina Weber Pest Genom entziffert Am Anfang war der Schwarze Tod Spiegel Online 12 Oktober 2011 Joanna H Bonczarowska Julian Susat Ben Krause Kyora Dorthe Dangvard Pedersen Jesper Boldsen Lars Agersnap Larsen Lone Seeberg Almut Nebel Daniel Unterweger AncientYersinia pestisgenomes lack the virulence associated YpfF prophage present in modern pandemic strains In Proceedings of the Royal Society B Band 290 Nr 2003 19 Juli 2023 doi 10 1098 rspb 2023 0622 Dazu Decoding Death Scientists Uncover New Insights Into the Plague Pathogen Auf SciTechDaily vom 29 Juli 2023 Anmerkungen Bearbeiten Die primare Lungenpest ist eine Tropfcheninfektion die von Mensch zu Mensch ubertragen wurde Die Inkubationszeit liegt bei wenigen Stunden bis etwa 4 Tagen sie entwickelt sich von allen Pestformen am schnellsten und ist von einer sehr hohen Kontagiositat Durch das Einatmen des Erregers werden die Abwehrbarrieren des lymphatischen Systems umgangen Symptomatisch stehen initial akut einsetzendes Fieber Schuttelfrost Abgeschlagenheit Schwindel Muskelschmerzen und Kopfschmerzen im Vordergrund Um den zweiten Erkrankungstag treten dann pulmonale Zeichen wie Husten schwarz blutiger Auswurf Dyspnoe Schmerzen im Brustkorb Pleuritis und erhohte Atemfrequenz auf Der Auswurf seinerseits ist hochinfektios Einzelnachweise Bearbeiten Gundolf Keil Robert Koch 1843 1910 Ein Essai In Medizinhistorische Mitteilungen Zeitschrift fur Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung Band 36 37 2017 2018 2021 S 73 109 hier S 86 J J van Loghem The classification of the plague bacillus In Antonie van Leeuwenhoek Band 10 1944 S 15 16 a b Julian Susat Harald Lubke Alexander Immel Ute Brinker Aija Macane John Meadows Britta Steer Andreas Tholey Ilga Zagorska Guntis Gerhards Ulrich Schmolcke Marcis Kalnins Andre Franke Elina Petersone Gordina Barbara Tessman Mari Torv Stefan Schreiber Christian Andree Valdis Berzins Almut Nebel Ben Krause Kyora A 5 000 year old hunter gatherer already plagued byYersinia pestis In Cell Reports Band 35 Nr 13 29 Juni 2021 doi 10 1016 j celrep 2021 109278 Dazu Kurzfassung in Nature ganz unten Dan C Cavanaugh James E Williams Plague Some Ecological Interrelationships In R Traub H Starcke Hrsg Fleas Proceedings of the International Conference on Fleas Ashton Wold Peterborough UK 21 25 June 1977 Rotterdam 1980 S 245 256 251 R D Perry J D Fetherston Yersinia pestis etiologic agent of plague In Clinical Microbiology Reviews Band 10 Nr 1 1 Januar 1997 S 35 66 hier S 35 66 41 R Devignat Varietes de l espece Pasteurella pestis In Bulletin of the World Health Organization Band 4 Nr 2 1951 S 247 263 PMC 2554099 freier Volltext A Guiyoule F Grimont I Iteman P A Grimont M Lefevre E Carniel Plague pandemics investigated by ribotyping of Yersinia pestis strains In Journal of Clinical Microbiology Band 32 Nr 3 3 Januar 1994 S 634 641 Mark Achtman Kerstin Zurth Giovanna Morelli Gabriela Torrea Annie Guiyoule Elisabeth Carniel Yersinia pestis the cause of plague is a recently emerged clone of Yersinia pseudotuberculosis In Proceedings of the National Academy of Sciences Band 96 Nr 24 23 November 1999 S 14043 14048 doi 10 1073 pnas 96 24 14043 March Galimand Annie Guiyoule u a Multidrug Resistance in 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ISBN 978 3 549 10002 8 S 183 ff Morten E Allentoft Martin Sikora Eske Willerslev Population genomics of Bronze Age Eurasia In Nature Band 522 S 167 172 doi 10 1038 nature14507 Dazu Wir sind Erben der Steppenreiter Einwanderung von Reiternomaden aus Zentralasien brachte Bronzezeit Europa voran Auf scinexx de vom 11 Juni 2015 Quelle Nature University of Copenhagen NPO a b c Pooja Swali Rick Schulting Alexandre Gilardet Monica Kelly Kyriaki Anastasiadou Isabelle Glocke Jesse McCabe Mia Williams Tony Audsley Louise Loe Teresa Fernandez Crespo Javier Ordono David Walker Tom Clare Geoff Cook Ian Hodkinson Mark Simpson Stephen Read Tom Davy Marina Silva Mateja Hajdinjak Anders Bergstrom Thomas Booth Pontus Skoglund Yersinia pestis genomes reveal plague in Britain 4000 years ago In Nature Communications Band 14 Nr 2930 30 Mai 2023 doi 10 1038 s41467 023 38393 w Dazu Nadja Podbregar Alteste Pestfalle Grossbritanniens entdeckt Schon vor 4 000 Jahren zirkulierte Yersinia pestis auch auf den Britischen Inseln Auf scinexx de vom 31 Mai 2023 ymt und yapC Gen Auf den Britischen Inseln Pest Erreger in uralten Grabern aufgestobert Auf n tv de vom 31 Mai 2023 ymt Gen und gut 5 000 Jahre alter Fund in Lettland von Susat et al 2021 Lars Fischer Die Pest war vor 4000 Jahren viel ansteckender Auf spektrum de vom 1 Juni 2023 Michelle Starr Black Death Pathogen Lurked in Britain Millennia Before Plague Struck Auf sciencealert vom 31 Mai 2023 Maria A Spyrou Rezeda I Tukhbatova1 Chuan Chao Wang Aida Andrades Valtuena Aditya K Lankapalli Vitaly V Kondrashin Victor A Tsybin Aleksandr Khokhlov Denise Kuhnert Alexander Herbig Kirsten I Bos Johannes Krause Analysis of 3800 year old Yersinia pestis genomes suggests Bronze Age origin for bubonic plague In Nature Communications Band 9 Nr 2234 8 Juni 2018 doi 10 1038 s41467 018 04550 9 nature com PDF 2 9 MB Aida Andrades Valtuena Gunnar U Neumann Alexander Herbig et al Stone AgeYersinia pestisgenomes shed light on the early evolution diversity and ecology of plague In PNAS Band 119 Nr 17 12 April 2022 S e2116722119 doi 10 1073 pnas 2116722119 Dazu Nadja Podbregar Die Pest hat eine doppelte Wurzel Bis vor 2 500 Jahren gab es zwei verschiedene Pestformen in Eurasien Auf scinexx de vom 27 April 2022 Alexander Rakin Yersinia pestis Eine Bedrohung fur die Menschheit In Bundesgesundheitsbl Gesundheitsforsch Gesundheitsschutz Band 46 Nr 11 2003 S 949 955 doi 10 1007 s00103 003 0713 3 rki de Martin Pfefer Die Pest In Horst Aspock Hrsg Krank durch Arthropoden Oberosterreichisches Landesmuseum Biologiezentrum In Denisia Band 30 2010 S 625 636 zobodat at PDF Simon Rasmussen Morten Erik Allentoft Kasper Nielsen Rasmus Nielsen Kristian Kristiansen Eske Willerslev Early Divergent Strains of Yersinia pestis in Eurasia 5 000 Years Ago Cell 2015 Band 163 Nr 3 S 571 582 Oktober 22 doi 10 1016 j cell 2015 10 009 cell com auf cell com zum downloaden Abbildung aus Siegfried Scherer Ist der Erreger der Beulenpest erst vor 3000 Jahren entstanden In Studium Integrale Journal 23 Jahrgang Heft 1 Mai 2016 S 44 47 si journal de si journal de Durch ein komplexes statistisches Verfahren wurde aus den fossilen und heutigen Y pestis Genomsequenzen sowie aus den direkten Datierungen der fossilen Proben eine molekulare Uhr berechnet Je weiter die Aufspaltungsereignisse zuruck liegen desto grosser wird der potentielle Fehler der molekularen Uhr Nach Rasmussen et al 2015 Abb 4C doi 10 1016 j cell 2015 10 009 R D Perry J D Fetherston Yersinia pestis etiologic agent of plague In Clinical Microbiology Reviews Band 10 Nr 1 1 Januar 1997 S 35 66 hier 38 40 a b J Parkhill B W Wren und 33 weitere Forscher Genome sequence of Yersinia pestis the causative agent of plague In Nature Band 413 Nr 6855 4 Oktober 2001 S 523 527 doi 10 1038 35097083 Wen Deng u a Genome Sequence of Yersinia pestis KIM In Journal of Bacteriology Band 184 Nr 16 15 August 2002 S 4601 4611 doi 10 1128 JB 184 16 4601 4611 2002 A Guiyoule B Rasoamanana C Buchrieser P Michel S Chanteau E Carniel Recent emergence of new variants of Yersinia pestis in Madagascar In Journal of Clinical Microbiology Band 35 Nr 11 11 Januar 1997 S 2826 2833 V A Bibikova Contemporary Views on the Interrelationships Between Fleas and the Pathogens of Human and Animal Diseases In Annual Review of Entomology Band 22 Nr 1 1977 S 23 32 doi 10 1146 annurev en 22 010177 000323 Georges Girard Hemoculture et bacteremie dans l infection pesteuese In Bulletin of the Exotic Pathology Society 37 228 Robert Pollitzer Plague WHO Genf 1954 S 104 105 Robert Pollitzer Karl F Meyer The Ecology of Plague In Jaques M May Hrsg Studies in Disease Ecology Studies in Medical Geography Vol 2 New York 1961 S 433 590 Laura J Rose Rodney Donlan Shailen N Banerjee Matthew J Arduino Survival of Yersinia pestis on Environmental Surfaces In Applied and Environmental Microbiology Band 69 Nr 4 4 Januar 2003 S 2166 2171 doi 10 1128 AEM 69 4 2166 2171 2003 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Yersinia pestis amp oldid 238776057