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Ein Virulenzfaktor ist eine Eigenschaft eines Mikroorganismus die seine krankmachende Wirkung bestimmt 1 Er kann sowohl ein Strukturelement als auch ein Stoffwechselprodukt eines Mikroorganismus sein Genetisch sind Virulenzfaktoren oftmals zu Pathogenitatsinseln gruppiert Mittlerweile synonym zu Virulenzfaktor spricht man auch von Pathogenitatsfaktor obwohl die Pathogenitat die prinzipiell krankmachende Qualitat beschreibt hingegen die Virulenz das quantitative Ausmass bei der Auslosung der Erkrankung Inhaltsverzeichnis 1 Adhasine 2 Antiphagozytosefaktoren 3 Invasionsfaktoren 4 Endotoxine 5 Exotoxine 6 EinzelnachweiseAdhasine BearbeitenAdhasine sind Fimbrien oder Membranproteine die es Bakterien ermoglichen an Zielzellen zu haften Hierbei reagieren die Adhasine mit den homologen Rezeptoren der Wirtszelle 2 Antiphagozytosefaktoren BearbeitenAntiphagozytosefaktoren verhindern die Phagozytose Das bedeutet dass das Bakterium nicht von Fresszellen des Immunsystems aufgenommen und zerstort wird Verschiedenste Bestandteile von Bakterien konnen antiphagozytar wirksam sein Kapsel Die Bakterienkapsel besteht aus Zucker oder Aminosaure Verbindungen Bekapselte krankmachende Bakterien sind beispielsweise Pneumokokken M Protein der A Streptokokken Streptokokken der Lancefield Gruppe A besitzen ein Oberflachenprotein welches jedoch durch Antikorper inaktiviert werden kann Protein A von Staphylococcus aureus Das Protein A bindet das IgG der Abwehr verkehrt herum namlich am Fc Ende wodurch dieses nicht wirken kann antiopsonierende Wirkung Leukozidine Leukozidine sind bakterielle Stoffwechselprodukte die eine schadigende Wirkung auf Phagozyten Fresszellen haben Beispielsweise verfugt Staphylococcus aureus uber Leukozidine Koagulase Dieses Protein wird beispielsweise von Staphylococcus aureus sezerniert Koagulase und Prothrombin bilden zusammen Koagulothrombin welches das gebundene Fibrinogen in Fibrin umwandelt Fibrin bildet eine schleimige Schutzschicht fur die Bakterien Clumping Faktor A von Staphylococcus aureus ist ein Oberflachenprotein welches Fibrinogen bindet 3 4 Invasionsfaktoren BearbeitenInvasionsfaktoren ermoglichen es den Erregern sich im Gewebe auszubreiten Dazu zahlen zum Beispiel Streptokinase z B bei A Streptokokken wie Streptococcus pyogenes Streptokinase aktiviert Plasmin wodurch es zur Fibrinolyse also zur Auflosung von Fibrin kommt Hyaluronidase Hyaluronidase greift die Hyaluronsaure des Bindegewebes an und wird auch als Spreading factor bezeichnet Dieser Virulenzfaktor ist beispielsweise bei A Streptokokken Pneumokokken Staphylokokken und Clostridium perfringens ausgebildet Geissel Geisseln ermoglichen die aktive Beweglichkeit der Bakterien Protease Auflosung von Proteinen Eiweiss DNase Auflosung der DNA Lipase Auflosung von Lipiden Fetten 5 Endotoxine BearbeitenEndotoxine sind mikrobielle Toxine Giftstoffe aus der ausseren Membran gramnegativer Bakterien Das einzig bekannte Endotoxin ist das Lipid A welches bei allen gramnegativen Bakterien in den Lipopolysacchariden LPS der ausseren Membran vorkommt Lipid A wird beim Absterben des Bakteriums freigesetzt und entfaltet dann seine toxische Wirkung Interleukin 1 wird aus Makrophagen freigesetzt wodurch es zu einer Fieberreaktion kommt TNFa Tumornekrosefaktor a wird freigesetzt Dies fuhrt zu einer Erweiterung der Gefasse Vasodilatation wodurch es zu einem septischen Schock kommen kann Lipid A bindet an B Zell Rezeptoren wodurch es zu einer Reifung der B Lymphozyten kommt uber den alternativen Weg wird das Komplementsystem aktiviert Beeinflussung des Kinin Systems und der BlutgerinnungIm Verlauf einer Sepsis Blutvergiftung mit gramnegativen Erregern kann es nach einer Antibiotika Therapie zu einer Endotoxinvergiftung kommen da durch das massenweise Absterben der Erreger sehr viel Endotoxin freigesetzt wird Dadurch kann es zum Schock kommen 6 7 Exotoxine BearbeitenExotoxine sind Giftstoffe die von lebenden Bakterien sezerniert werden Oft werden sie nur von Bakterien gebildet die durch einen Bakteriophagen infiziert sind Verschiedene Wirkungsweisen der Exotoxine sind Lipase Durch Lipase wird die Membran der Zielzellen enzymatisch teilweise abgebaut z B das a Toxin von Clostridium perfringens Porenbildende Toxine Durch transmembranose Porenbildung wird die Membran perforiert Neurotoxine Diese Toxine schadigen die Nerven oder die Ubertragung von Neurotransmittern Tetanustoxin von Clostridium tetani Botulinumtoxin von Clostridium botulinum Choleratoxin von Vibrio cholerae verursacht die wassrigen Durchfalle bei Cholera Diphtherietoxin von Corynebacterium diphtheriae hemmt einen Elongationsfaktor bei Diphtherie 8 9 Einzelnachweise Bearbeiten Vetion de Lexikon der tiermedizinischen Fachbegriffe Virulenzfaktor www vetion de http www infektionsbiologie ch seiten lernwege lernweg 20infektionsbiologie 20bakterien infbakterien kap2 01 htm http geb uni giessen de geb volltexte 2009 7054 pdf FranzenVanessa 02 04 09 pdf Laborlexikon Virulenzfaktoren von Streptokokken gt gt Facharztwissen fur alle www laborlexikon de DNB 989321894 34 Der Polymerasekomplex als Virulenzfaktor von Influenza A Viren freidok uni freiburg de Bakterientoxine Chemgapedia www chemgapedia de http www tierarztpraxis malchin de Info APP Schwein pdf 1 2 Vorlage Toter Link www tierarztpraxis malchin de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Staphylococcus aureus www fsbio hannover de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Virulenzfaktor amp oldid 203522059