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Aminosauren AS unublich aber genauer auch Aminocarbonsauren veraltet Amidosauren genannt sind chemische Verbindungen mit einer Stickstoff N enthaltenden Aminogruppe und einer Kohlenstoff C und Sauerstoff O enthaltenden Carbonsauregruppe 1 Aminosauren kommen in allen bekannten Lebewesen vor Sie sind die Bausteine von Proteinen Eiweiss und werden frei bei der Zerlegung von Proteinen Proteolyse Essentielle Aminosauren kann ein Organismus nicht selbst herstellen sie mussen daher mit der Nahrung aufgenommen werden Grundstruktur von a Aminosauren Rest R ist im Fall von Glycin ein H Atom Zur Klasse der Aminosauren zahlen organische Verbindungen die zumindest eine Aminogruppe NH2 bzw substituiert NR2 und eine Carboxygruppe COOH als funktionelle Gruppen enthalten also Strukturmerkmale der Amine und der Carbonsauren aufweisen Chemisch lassen sie sich nach der Stellung ihrer Aminogruppe zur Carboxylgruppe unterscheiden steht die Aminogruppe am Ca Atom unmittelbar benachbart zur endstandigen Carboxygruppe nennt man dies a standig und spricht von a Aminosauren Ausgewahlte a Aminosauren sind die naturlichen Bausteine von Proteinen Sie werden miteinander zu Ketten verknupft indem die Carboxygruppe der einen Aminosaure mit der Aminogruppe der nachsten eine Peptidbindung eingeht Die auf diese Weise zu einem Polymer verketteten Aminosauren unterscheiden sich in ihren Seitenketten und bestimmen zusammen die Form mit der das Polypeptid im wassrigen Milieu dann zum nativen Protein auffaltet Diese Biosynthese von Proteinen findet in allen Zellen an den Ribosomen nach Vorgabe genetischer Information statt die in Form von mRNA vorliegt Die Basensequenz der mRNA codiert in Tripletts die Aminosaurensequenz wobei jeweils ein Basentriplett ein Codon darstellt das fur eine bestimmte proteinogene Aminosaure steht Die hiermit als Bausteine fur die Bildung von Proteinen in einer bestimmten Reihenfolge angegebenen Aminosauren formen die Proteine 2 Beim Menschen sind es 21 verschiedene proteinogene Aminosauren neben den standardmassig 20 kanonischen Aminosauren auch Selenocystein Nach der Translation konnen die Seitenketten einiger im Protein eingebauter Aminosauren noch modifiziert werden Das Spektrum der Aminosauren geht allerdings uber diese rund zwanzig proteinogenen weit hinaus So sind bisher uber 400 nichtproteinogene naturlich vorkommende Aminosauren bekannt die biologische Funktionen haben 3 Die vergleichsweise seltenen D Aminosauren stellen hierbei eine spezielle Gruppe dar 4 Die Vielfalt der synthetisch erzeugten und die der theoretisch moglichen Aminosauren ist noch erheblich grosser Einige Aminosauren spielen als Neurotransmitter eine besondere Rolle ebenso verschiedene Abbauprodukte von Aminosauren biogene Amine treten nicht nur als Botenstoffe im Nervensystem auf sondern entfalten auch als Hormone und Gewebsmediatoren vielfaltige physiologische Wirkungen im Organismus Die einfachste Aminosaure Glycin konnte nicht nur auf der Erde sondern auch auf Kometen Meteoriten und in Gaswolken im interstellaren Raum nachgewiesen werden 5 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Struktur 3 Aminoacyl Gruppe 4 Proteinogene Aminosauren 4 1 Kanonische Aminosauren 4 2 Nichtkanonische Aminosauren 4 3 Biochemische Bedeutung 4 3 1 Aminosauren als Bausteine von Proteinen 4 3 2 Essentielle Aminosauren 4 4 Chemisch physikalische Eigenschaften 4 4 1 Saure und Basen Verhalten 4 4 2 Tabellenubersicht der Eigenschaften 4 4 3 Stereochemie 5 Nichtproteinogene Aminosauren 6 Nachweis 7 Gewinnung und Produktion 8 Verwendung 9 Metabolismus 10 Literatur 10 1 Bucher 10 2 Zeitschriftenartikel 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Strukturformeln von 20 proteinogenen Aminosauren und deren Abkurzungen als Dreibuchstabencode rot und Einbuchstabencode grun Die erste Aminosaure wurde 1805 im Pariser Labor von Louis Nicolas Vauquelin und dessen Schuler Pierre Jean Robiquet aus dem Saft von Spargel Asparagus officinalis isoliert und danach Asparagin genannt 6 Als letzte der ublichen proteinaufbauenden Aminosauren wurde das Threonin 1931 im Fibrin entdeckt sowie 1935 seiner Struktur nach geklart von William Rose Rose hatte durch Experimente mit verschiedenen Futtermitteln herausgefunden dass die bis dato entdeckten 19 Aminosauren als Zusatz nicht ausreichten 7 Er stellte auch die Essentialitat anderer Aminosauren fest und ermittelte je die fur ein optimales Wachstum mindestens erforderliche Tagesdosis 8 In der Zeit zwischen 1805 und 1935 waren viele der damals bekannten Chemiker und Pharmazeuten daran beteiligt Aminosauren erstmals zu isolieren sowie deren Struktur aufzuklaren So gelang Emil Fischer auf den auch die Fischer Projektion zuruckgeht die finale Aufklarung der Struktur von Serin 1901 Lysin 1902 Valin 1906 und Cystein 1908 Auch Albrecht Kossel 1896 Histidin aus Storsperma Richard Willstatter 1900 Prolin via Synthese und Frederick Hopkins 1901 Tryptophan aus Casein wurden spater Nobelpreistrager Der deutsche Chemiker Ernst Schulze isolierte drei Aminosauren erstmals 1877 Glutamin aus Ruben 1881 Phenylalanin und 1886 Arginin aus Lupinen und war an der Strukturaufklarung weiterer Aminosauren beteiligt Zuvor hatte Heinrich Ritthausen 1866 Glutaminsaure aus Getreideeiweiss dem Gluten kristallin gewonnen Wilhelm Dittmar klarte 1872 die Struktur von Glutamin und Glutaminsaure deren Salze Glutamate sind auf Bereits 1810 entdeckte William Hyde Wollaston das schwefelhaltige Cystin als cystic oxide in Blasensteinen doch erst 1884 Eugen Baumann das monomere Cystein 1819 trennte Henri Braconnot das Glycin aus Leim ab und Joseph Louis Proust das Leucin aus Getreide Eugen von Gorup Besanez isolierte 1856 das Valin aus Pankreassaft Schon 1846 hatte Justus von Liebig aus Casein erstmals das Tyrosin abtrennen konnen dessen Struktur 1869 Ludwig von Barth klarte Im Hydrolysat des Casein entdeckte Edmund Drechsel 1889 auch das Lysin und spater John Howard Mueller 1922 das schwefelhaltige Methionin als 19 Aminosaure deren Strukturformel George Barger und Philip Coine 1928 angaben In Melasse hatte Felix Ehrlich schon 1903 als 18 das Isoleucin gefunden ein Strukturisomer des Leucin Friedrich Wohler dessen Synthesen in den 1820er Jahren das Gebiet der Biochemie eroffneten entdeckte keine Aminosaure doch waren drei seiner Schuler daran beteiligt neben den erwahnten Gorup Besanez und Schulze auch Georg Stadeler 1863 Serin aus Rohseide 18 der 20 entdeckten Aminosauren wurden aus pflanzlichem oder tierischem Material isoliert nur die beiden Aminosauren Alanin 1850 Adolph Strecker und Prolin Willstatter durch organische Synthese erhalten Wahrend die Analyse der stofflichen Zusammensetzung bis hin zur Summenformel mit den damaligen Methoden gut zu bewerkstelligen war konnte die Strukturformel vieler Aminosauren oftmals nur durch Teilschritte der Synthese endgultig aufgeklart werden was manchmal erst Jahre spater gelang Die Struktur des Asparagins und die von Asparaginsaure klarte Hermann Kolbe erst 1862 auf 57 Jahre nach der ersten Beschreibung Den Gattungsnamen verdanken Aminosauren zwei funktionellen Gruppen ihre Einzelnamen mal einem hellen Aussehen z B Arginin Leucin einem sussen Geschmack z B Glycin oder dem Material in dem sie gefunden wurden z B Asparagin Cystein Serin Tyrosin Merkmalen der chemischen Struktur z B Prolin Valin Isoleucin bzw beidem z B Glutamin Glutaminsaure und mal auch den Edukten ihrer Synthese z B Alanin 9 Dass Proteine als Ketten aus Aminosauren verbunden durch Peptidbindungen aufgebaut sind schlugen zuerst 1902 auf der Versammlung deutscher Naturforscher und Arzte in Karlsbad gleichzeitig und unabhangig voneinander sowohl Emil Fischer als auch Franz Hofmeister vor Hofmeister Fischer Theorie 10 Struktur Bearbeiten nbsp Carbamidsaure CarbamidsaureAminosauren bestehen aus mindestens zwei Kohlenstoffatomen Die instabile Carbamidsaure besitzt lediglich ein Kohlenstoffatom und ist damit keine Aminosaure sondern ein Kohlensaureamid Aminosauren lassen sich in Klassen einteilen je nach dem Kohlenstoffatom an dem sich die Aminogruppe relativ zur Carboxygruppe befindet Sind im Molekul mehrere Aminogruppen vertreten so bestimmt das Kohlenstoffatom dessen Aminogruppe dem Carboxy Kohlenstoff am nachsten steht um welche Klasse von Aminosauren es sich handelt Allgemeine Struktur vonAminosauren R Seitenkette nbsp a Aminosaure nbsp b Aminosaure nbsp g Aminosaurea Aminosauren Die Aminogruppe der a Aminosauren befindet sich am zweiten Kohlenstoffatom einschliesslich des Carboxy Kohlenstoffatoms Die Zahlung beginnt immer mit dem Carboxy Kohlenstoff Die IUPAC Bezeichnung lautet daher 2 Aminocarbonsauren Der einfachste Vertreter der a Aminosauren ist die proteinogene Aminosaure Glycin Alle proteinogenen Aminosauren sind a Aminosauren Mit dem Ausdruck Aminosauren ist oft eine bestimmte Gruppe von a Aminosauren gemeint die hauptsachlich aus L a Aminosauren besteht die proteinogenen Aminosauren Diese sind die Bausteine samtlicher Proteine allen Lebens auf der Erde und neben den Nukleinsauren Grundbausteine des Lebens b Aminosauren Die Aminogruppe der b Aminosauren befindet sich am dritten Kohlenstoffatom das Carboxy Kohlenstoffatom mitgezahlt Die IUPAC Bezeichnung lautet 3 Aminocarbonsauren Der einfachste Vertreter ist b Alanin g Aminosauren Die Aminogruppe der g Aminosauren befindet sich am vierten Kohlenstoffatom das Carboxy Kohlenstoffatom mitgezahlt Die IUPAC Bezeichnung lautet 4 Aminocarbonsauren Der einfachste Vertreter ist g Aminobuttersaure GABA Die Bezeichnung weiterer Klassen der Aminosauren ergibt sich nach dem gleichen Schema Die Aminosauren einer Klasse unterscheiden sich durch ihre Seitenkette R Ist die Seitenkette R verschieden von den anderen Substituenten die sich am Kohlenstoff mit der Amino Gruppe befinden so befindet sich hier ein Stereozentrum und es existieren von der entsprechenden Aminosaure zwei Enantiomere Enthalt die Seitenkette R selbst weitere Stereozentren so ergeben sich auch Diastereomere und die Zahl moglicher Stereoisomerer nimmt entsprechend zur Anzahl der weiteren Stereozentren zu Von Aminosauren mit zwei verschieden substituierten Stereozentren gibt es vier Stereoisomere Aminoacyl Gruppe Bearbeiten nbsp Aminoacyl Gruppe gebildet aus der Aminosaure Glycin R bedeutet hier einen Rest an den die Aminoacyl Gruppe gebunden ist beispielsweise wird eine Transfer RNA tRNA so beladen zur Aminoacyl tRNA nbsp Aminoacyl Gruppe gebildet aus der Aminosaure L Glutamin R bedeutet hier einen Rest an den die Aminoacyl Gruppe gebunden ist beispielsweise wird eine Transfer RNA tRNA so beladen zur Aminoacyl tRNA Aminoacyl Gruppe bezeichnet die einwertige Gruppe die aus einer Aminosaure durch Entfernen der Hydroxygruppe OH aus der Carboxygruppe COOH entsteht also das univalente Radikal Aus einer a Aminosaure wird so eine a Aminoacyl Gruppe gebildet aus der Aminosaure Tyrosin beispielsweise entsteht so die Tyrosylgruppe als eine spezielle a Aminoacyl Gruppe Proteinogene Aminosauren BearbeitenAls proteinogene Aminosauren werden Aminosauren bezeichnet die in Lebewesen als Bausteine der Proteine wahrend der Translation nach Vorgabe genetischer Information verwendet werden 2 Bei der Biosynthese von Proteinen die an den Ribosomen einer Zelle stattfindet werden im Zuge der Proteinbiosynthese ausgewahlte Aminosauren durch Peptidbindungen in bestimmter Reihenfolge zur Polypeptidkette eines Proteins verknupft Die Aminosaurensequenz des ribosomal gebildeten Peptids wird dabei vorgegeben durch die in der Basensequenz einer Nukleinsaure enthaltene genetische Information wobei nach dem genetischen Code eine Aminosaure durch ein Basentriplett codiert wird nbsp L Prolin proteinogeneAminosaure nbsp D Prolin nichtproteinogeneAminosaure Die proteinogenen Aminosauren sind stets a Aminosauren Bis auf die kleinste Glycin sind sie chiral und treten mit besonderer raumlicher Anordnung auf 11 Eine Besonderheit weist die Aminosaure Prolin auf deren Aminogruppe ein sekundares Amin besitzt und die sich daher nicht so flexibel in eine Proteinfaltung einfugt wie andere proteinogene Aminosauren Prolin gilt beispielsweise als Helixbrecher bei a helikalen Strukturen in Proteinen Aufgrund der sekundaren Aminogruppe wird Prolin auch als sekundare Aminosaure ofters falschlicherweise bzw veraltet auch als Iminosaure bezeichnet Von den spiegelbildlich verschiedenen Enantiomeren sind jeweils nur die L Aminosauren proteinogen zur D L Nomenklatur siehe Fischer Projektion in Fallen wie Hydroxyprolin gibt es weitere Stereoisomere Die molekularen Komponenten des zum Aufbau der Proteine notwendigen zellularen Apparats neben Ribosomen noch tRNAs und diese mit Aminosauren beladende Aminoacyl tRNA Synthetasen sind selber auch chiral und erkennen allein die L Variante 12 Dennoch kommen in Lebewesen vereinzelt auch D Aminosauren vor Diese werden jedoch unabhangig von proteinogenen Stoffwechselwegen synthetisiert und dienen nicht dem ribosomalen Aufbau von Proteinen So wird zum Beispiel D Alanin in Peptidoglycane der bakteriellen Zellwand eingebaut oder D Valin in bakterielle Cyclo Depsipeptide wie Valinomycin Verschiedene Arten von Archaeen Bakterien Pilzen und Nacktkiemern verfugen uber nichtribosomale Peptidsynthetasen genannte Multienzymkomplexe mit denen solche nichtproteinogenen Aminosauren in ein nichtribosomales Peptid eingebaut werden konnen 13 Kanonische Aminosauren Bearbeiten Fur 20 der proteinogenen Aminosauren finden sich Codons in der am haufigsten gebrauchten Standardversion des genetischen Codes Diese werden daher als Standardaminosauren oder auch kanonische Aminosauren bezeichnet In Aminosauresequenzen werden die Aminosauren meist mit einem Namenskurzel im Dreibuchstabencode angegeben oder im Einbuchstabencode durch ein Symbol dargestellt 14 Die 20 kanonischen Aminosauren Aminosaure Acyl gruppe 14 essen tiell O 15 in ProteinenName Abk SymbolAlanin Ala A Alanyl nein 9 0 Arginin Arg R Arginyl semi 4 7 Asparagin Asn N Asparaginyl nein 4 4 Asparaginsaure Asp D a Aspartyl nein 5 5 Cystein Cys C Cysteinyl nein 2 8 Glutamin Gln Q Glutaminyl nein 3 9 Glutaminsaure Glu E a Glutamyl nein 6 2 Glycin Gly G Glycyl nein 7 5 Histidin His H Histidyl semi 2 1 Isoleucin Ile I Isoleucyl ja 4 6 Leucin Leu L Leucyl ja 7 5 Lysin Lys K Lysyl ja 7 0 Methionin Met M Methionyl ja 1 7 Phenylalanin Phe F Phenylalanyl ja 3 5 Prolin Pro P Prolyl nein 4 6 Serin Ser S Seryl nein 7 1 Threonin Thr T Threonyl ja 6 0 Tryptophan Trp W Tryptophyl ja 1 1 Tyrosin Tyr Y Tyrosyl nein 3 5 Valin Val V Valyl ja 6 9 Fur Kinder und Schwangere essentiell Neben den oben angegebenen Codes werden zusatzliche Zeichen als Platzhalter benutzt wenn aus der Proteinsequenzierung oder Rontgenstrukturanalyse nicht auf die genaue Aminosaure geschlossen werden kann Mogliche Aminosauren Abk SymbolAsparagin oder Asparaginsaure Asx BGlutamin oder Glutaminsaure Glx ZLeucin oder Isoleucin Xle Junbekannte Aminosaure Xaa selten Unk XNichtkanonische Aminosauren Bearbeiten Zu den naturlich vorkommenden Aminosauren gehoren ausser den kanonischen die ubrigen als nichtkanonische Aminosauren bezeichneten Aminosauren wozu proteinogene und nicht proteinogene zahlen Hierbei lassen sich mehrere Gruppen unterscheiden nbsp L Selenocystein nbsp L PyrrolysinZur ersten Gruppe gehoren jene proteinogenen Aminosauren die durch eine Recodierung des genetischen Materials in Proteine eingebaut werden Die 21 und die 22 proteinogene Aminosaure gehoren hierzu Selenocystein bei Eukaryoten und manchen Bakterien und Archaeen und Pyrrolysin bei manchen Bakterien und Archaeen Fur beide Aminosauren wurden spezifische tRNAs tRNASec bzw tRNAPyl gefunden die wahrend der Translation einen Einbau am Ribosom moglich machen Deren Anticodon paart abhangig von Strukturelementen im Kontext der mRNA siehe Secis mit dem Codon UGA bzw UAG im Standardcode stellen diese ein Stopcodon dar Doch nicht alle Organismen verwenden die nichtkanonischen proteinogenen Aminosauren dieser Gruppe Aminosaure Abk SymbolPyrrolysin Pyl OSelenocystein Sec U nbsp L N FormylmethioninDas ubliche Startcodon AUG codiert fur die Aminosaure Methionin Bakterien verfugen neben der tRNAMet uber eine besondere tRNAfMet die ebenfalls mit Methionin beladen wird und als Initiator tRNA dient Die an tRNAifMet gebundene Aminosaure aber wird in Bakterien am N Terminus formyliert zu N Formylmethionin fMet noch bevor sie bei der Initiation am Ribosom zur ersten Aminosaure einer Peptidkette werden kann Dieses Aminosaurederivat Formylmethionin wird daher gelegentlich auch als 23 proteinogene Aminosaure gezahlt Auch Mitochondrien und Chloroplasten nutzen fMet initial Dagegen wird es im Cytosol eukaryotischer Zellen und in Archaeen nicht bei der Translation verwendet 16 Eine zweite Gruppe bilden die im engen Sinn nicht proteinogenen Aminosauren die aus kanonischen Aminosauren entstehen wenn der Aminosaurerest R nach dem Einbau in Proteine verandert wird d h durch eine der vielfaltigen posttranslationale Modifikationen So kann Prolin zu Hydroxyprolin Serin zu O Phosphoserin Tyrosin zu O Phosphotyrosin und Glutamat zu g Carboxyglutamat umgewandelt werden Eine wichtige Anderung des Aminosaurerestes stellt auch die Glykosylierung dar Hier werden Kohlenhydratreste auf die Aminosaurereste ubertragen wodurch Glykoproteine entstehen Als dritte Gruppe lassen sich die strenggenommen nicht proteinogenen Aminosauren fassen die der Organismus nicht von den kanonischen Aminosauren unterscheiden kann und die er so anstelle dieser in Proteine unspezifisch einbaut Dazu gehort Selenomethionin das anstelle des Methionins eingebaut werden kann oder das Canavanin das der Organismus nicht vom Arginin unterscheiden kann oder auch die Azetidin 2 carbonsaure die als giftiges Prolin Analogon wirkt Viele der Aminosauren dieser Gruppe sind toxisch da sie oft zu einer Fehlfaltung des Proteins fuhren wodurch die Form und somit die Funktionsfahigkeit des Proteins beeintrachtigt werden kann So ist Azetidin 2 carbonsaure ein toxischer Bestandteil des Maiglockchens wobei sich das Maiglockchen selber mit einer hochspezifischen Prolyl tRNA Synthetase vor dem unkontrollierten Einbau dieser Aminosaure in ihre Proteine schutzt Der Mensch nutzt neben den 20 kanonischen auch Selenocystein als proteinogene Aminosaure Von den 20 kanonischen Aminosauren werden 12 vom menschlichen Organismus beziehungsweise durch im menschlichen Verdauungstrakt lebende Mikroorganismen synthetisiert Die restlichen 8 Aminosauren sind fur den Menschen essentiell das heisst er muss sie uber die Nahrung aufnehmen Der Einbau kunstlicher nahezu beliebig gebauter Aminosauren im Zuge eines Proteindesigns ist unter anderem uber die Ersetzung des Liganden in der entsprechenden Aminoacyl tRNA Synthetase moglich 17 Diese Verfahren sind teilweise so weit fortgeschritten dass damit gezielt bestimmte Proteine eine Markierung erhalten konnen die beispielsweise das Protein nach Behandlung mit spezifischen Reagenzien zur Fluoreszenz anregen Beispiel Einbau von Norbornen Aminosaure via Pyrrolysyl tRNA Synthetase Codon CUA Damit ist eine genaue Lokalisierung des Proteins auch ohne Produktion und Reaktion mit Antikorpern moglich 18 Biochemische Bedeutung Bearbeiten Aminosauren als Bausteine von Proteinen Bearbeiten Hauptartikel Proteinbiosynthese nbsp Die naturlich vorkommenden 20 proteinogenen Standard Aminosauren gruppiert nach physikalisch chemischen EigenschaftenL Aminosauren sind in der Biochemie von grosser Bedeutung da sie die Bausteine von Peptiden und Proteinen Eiweissen sind Bisher sind uber zwanzig sogenannte proteinogene Aminosauren bekannt Dies sind zunachst jene 20 L a Aminosauren die als Standard Aminosauren durch Codons von je drei Nukleinbasen in der DNA nach dem Standard Code codiert werden Zu diesen kanonisch genannten Aminosauren sind inzwischen zwei weitere hinzugekommen Selenocystein und Pyrrolysin Beide nicht kanonischen sind ebenfalls a Aminosauren bezogen auf die endstandige Carboxygruppe ist die Aminogruppe am unmittelbar benachbarten Kohlenstoffatom gebunden Ca Daruber hinaus gibt es noch weitere Aminosauren die als Bestandteil von Proteinen oder Peptiden auftreten jedoch nicht codiert werden Aminosaureketten mit einer Kettenlange unter zirka 100 Aminosauren werden meist als Peptide bezeichnet bei den grosseren ribosomal gebildeten spricht man von Makropeptiden oder Proteinen Die einzelnen Aminosauren sind dabei innerhalb der Kette je uber Peptidbindungen Saureamid verknupft Ein automatisiertes Verfahren zur Synthese von Peptiden liefert die Merrifield Synthese In Form von Nahrung aufgenommene Proteine werden bei der Verdauung in L Aminosauren zerlegt In der Leber werden sie weiter verwertet Entweder werden sie zur Proteinbiosynthese verwendet oder abgebaut siehe auch Aminosaureindex Die wichtigsten Mechanismen des Aminosaurenabbaus sind Transaminierung Desaminierung DecarboxylierungEssentielle Aminosauren Bearbeiten Hauptartikel Essentielle Aminosaure Aminosauren die ein Organismus benotigt jedoch nicht selbst herstellen kann heissen essentielle Aminosauren und mussen mit der Nahrung aufgenommen werden Alle diese essentiellen Aminosauren sind L a Aminosauren Fur Menschen sind Valin Methionin Leucin Isoleucin Phenylalanin Tryptophan Threonin und Lysin essentielle Aminosauren Seit 1985 wird von der WHO auch die Aminosaure Histidin als essenzielle Aminosaure eingestuft Es gibt somit neun essenzielle Aminosauren 19 Bedingt essentielle oder semi essentielle Aminosauren mussen nur in bestimmten Situationen mit der Nahrung aufgenommen werden zum Beispiel wahrend des Wachstums oder nach schweren Verletzungen Die ubrigen Aminosauren werden entweder direkt synthetisiert oder aus anderen Aminosauren durch Modifikation gewonnen So kann Cystein aus der essentiellen Aminosaure Methionin synthetisiert werden Solange das Vermogen aus Phenylalanin die Aminosaure Tyrosin herzustellen noch nicht ausgereift ist zahlt auch diese neben den anderen zu den essentiellen Aminosauren im Kindesalter Aus ahnlichem Grund muss auch bei einer Phenylketonurie Tyrosin zugefuhrt werden Daneben gibt es andere Erkrankungen die den Aminosaurestoffwechsel beeintrachtigen und die Aufnahme einer eigentlich nicht essentiellen Aminosaure unter Umstanden erfordern Pflanzen und Mikroorganismen konnen alle fur sie notwendigen Aminosauren selbst synthetisieren Daher gibt es fur sie keine essentiellen Aminosauren 11 nbsp Mengendiagramm Darstellung von Eigenschaften der Seitenketten proteinogener Standard Aminosauren 20 Chemisch physikalische Eigenschaften Bearbeiten Die proteinogenen Aminosauren lassen sich nach ihren Resten in Gruppen aufteilen siehe Tabellenubersicht der Eigenschaften Dabei kann eine Aminosaure in verschiedenen Gruppen gleichzeitig auftauchen In einem Mengendiagramm lassen sich die Uberlappungen der Gruppen grafisch darstellen Die Eigenschaften der Seitenkette von Cystein betreffend haben die Autoren unterschiedliche Ansichten Loffler 21 halt sie fur polar wahrend Alberts 22 sie fur unpolar halt Richtigerweise handelt es sich bei Schwefel um ein Heteroatom folglich gilt Die Seitenkette von Cystein hat schwach polare Eigenschaften Saure und Basen Verhalten Bearbeiten nbsp Titrationskurven der proteinogenen AminosaurenAufgrund der basischen Aminogruppe und der sauren Carbonsauregruppe sind Aminosauren zugleich Basen und Sauren Als Feststoffe und in neutralen wassrigen Losungen liegen Aminosauren als Zwitterionen vor das heisst die Aminogruppe ist protoniert und die Carboxygruppe ist deprotoniert Verallgemeinert lasst sich das Zwitterion so darstellen nbsp Aminosaure als ZwitterionAls Zwitterion kann die protonierte Aminogruppe als Saure Protonendonator und die Carboxylatgruppe kann als Base Protonenakzeptor reagieren In sauren Losungen liegen Aminosauren als Kationen und in basischen Losungen als Anionen vor nbsp Struktur von Aminosauren bei unterschiedlichen pH WertenDie Ladung eines Aminosauremolekuls hangt vom pH Wert der Losung ab Bei einem Zwitterion mit einer sauren und einer basischen Gruppe ist bei neutralem pH Wert die Gesamtladung des Molekuls null Daneben besitzen die Seitenketten der Aminosauren teilweise saure oder basische geladene Gruppen Der pH Wert mit einer Nettoladung von Null ist der isoelektrische Punkt pHI pI einer Aminosaure Am isoelektrischen Punkt ist die Wasserloslichkeit einer Aminosaure am geringsten 23 pKS Werte einiger Aminosaure Seitenketten als freie Aminosaurenreste und im Protein Aminosaure Eigenschaft frei im ProteinAsp sauer 0 3 68 0 3 7 4 0Glu sauer 0 4 25 0 4 2 4 5His basisch 0 6 00 0 6 7 7 1Cys semi sauer 0 8 33 0 8 8 9 1Tyr semi sauer 10 07 0 9 7 10 1Lys basisch 10 53 0 9 3 9 5Arg basisch 12 48 Fur das Saure Base Verhalten proteinogener Aminosauren ist vor allem das Verhalten ihrer Seitenkette fortan mit R bezeichnet interessant In Proteinen sind die NH2 und COOH Gruppen bei physiologischem pH Wert um pH 7 wegen der Peptidbindung nicht protonierbar und damit auch nicht titrierbar Ausnahmen sind der Amino und der Carboxy Terminus des Proteins Daher ist fur das Saure Base Verhalten von Proteinen und Peptiden der Seitenkettenrest R massgeblich Das Verhalten der Seitenkette R hangt von ihrer Konstitution ab das heisst ob die Seitenkette selbst wieder als Protonenakzeptor oder als Protonendonator wirken kann Die proteinogenen Aminosauren werden nach den funktionellen Gruppen eingeteilt in solche mit unpolarer oder polarer Aminosaureseitenkette und weiter unterteilt in nach Polaritat sortierte Untergruppen aliphatische aromatische amidierte Schwefel enthaltende hydroxylierte basische und saure Aminosauren Die Seitenketten von Tyrosin und Cystein sind zwar im Vergleich zu den anderen unpolaren Seitenketten relativ sauer neigen aber erst bei unphysiologisch hohen pH Werten zum Deprotonieren Prolin ist eine sekundare Aminosaure da der N Terminus mit der Seitenkette einen funfatomigen Ring schliesst Innerhalb eines Proteins bindet der Carboxy Terminus einer vorhergehenden Aminosaure an den Stickstoff des Prolins welcher aufgrund der bereits erwahnten Peptidbindung nicht protonierbar ist Histidin Tyrosin und Methionin kommen jeweils in zwei Untergruppen vor Elektrische Eigenschaften der Aminosauren 20 Aminosaure pK2COOH pK1COOH IsoelektrischerPunkt pK1NH2 pK2NH2Alanin 0 2 30 0 6 10 0 9 90 Arginin 0 2 81 10 76 0 9 09 12 50Asparagin 0 2 02 0 5 41 0 8 80 Asparaginsaure 0 3 65 0 1 88 0 2 85 0 9 60 Cystein 0 8 33 0 1 71 0 5 05 10 78 Glutamin 0 2 17 0 5 65 0 9 13 Glutaminsaure 0 4 25 0 2 19 0 3 22 0 9 67 Glycin 0 2 21 0 5 97 0 9 15 Histidin 0 1 78 0 7 47 0 8 97 0 5 97Isoleucin 0 2 32 0 5 94 0 9 76 Leucin 0 2 40 0 5 98 0 9 60 Lysin 0 2 20 0 9 59 0 8 90 10 28Methionin 0 2 28 0 5 74 0 9 21 Phenylalanin 0 2 58 0 5 84 0 9 24 Prolin 0 1 99 0 6 30 10 60 Serin 0 2 21 0 5 68 0 9 15 Threonin 0 2 10 0 5 60 0 9 12 Tryptophan 0 2 15 0 5 64 0 9 12 Tyrosin 10 07 0 2 20 0 5 66 0 9 11 Valin 0 2 30 0 5 96 0 9 60 Thiolgruppe phenolische HydroxygruppeAliphatische AminosaureseitenkettenAlanin Glycin Isoleucin Leucin Methionin Prolin ValinAromatische AminosaureseitenkettenPhenylalanin Tryptophan TyrosinAmidierte AminosaureseitenkettenAsparagin GlutaminSchwefel enthaltende AminosaureseitenkettenCystein MethioninHydroxylierte AminosaureseitenkettenSerin Threonin TyrosinBasische AminosaureseitenkettenLysin Arginin HistidinSaure AminosaureseitenkettenAsparaginsaure dissoziiert zu Aspartat Glutaminsaure dissoziiert zu Glutamat Der pK Wert ist der pH Wert bei dem die titrierbaren Gruppen zu gleichen Teilen protoniert und deprotoniert vorliegen die titrierbare Gruppe liegt dann zu gleichen Teilen in ihrer basischen wie in ihrer sauren Form vor siehe auch Henderson Hasselbalch Gleichung Es ist meist ublich anstatt vom pKS vom pK zu sprechen so vom pK der Saure In diesem Sinne musste allerdings vom pK des Lysins als pKB vom pK der Base gesprochen werden Aus Grunden der Vereinfachung wird diese Notation aber allgemein weggelassen da sich auch aus dem Sinnzusammenhang ergibt ob die Gruppe als Base oder Saure wirkt Der pK ist keine Konstante sondern hangt von der Temperatur der Aktivitat der Ionenstarke und der unmittelbaren Umgebung der titrierbaren Gruppe ab und kann daher stark schwanken Ist der pH hoher als der pK einer titrierbaren Gruppe so liegt die titrierbare Gruppe in ihrer basischen deprotonierten Form vor Ist der pH niedriger als der pK der titrierbaren Gruppe so liegt die titrierbare Gruppe in ihrer sauren protonierten Form vor Fur Asp pK 0 3 86 bei pH 7 Die Seitenkette ist nahezu vollstandig deprotoniert Fur Lys pK 10 53 bei pH 7 Die Seitenkette ist nahezu vollstandig protoniert Die Seitenketten basischer Aminosauren sind in ihrer protonierten sauren Form einfach positiv geladen und in ihrer deprotonierten basischen Form ungeladen Die Seitenketten der sauren Aminosauren einschliesslich Cystein und Tyrosin sind in ihrer protonierten sauren Form ungeladen und in ihrer deprotonierten basischen Form einfach negativ geladen Da das Verhalten der Seitenkette ein ganz anderes ist wenn sie geladen bzw ungeladen ist spielt der pH Wert fur die Eigenschaften der Seitenkette eine so wichtige Rolle Die titrierbaren Seitenketten beeinflussen zum Beispiel das Loslichkeitsverhalten der entsprechenden Aminosaure In polaren Losungsmitteln gilt Geladene Seitenketten machen die Aminosaure loslicher ungeladene Seitenketten machen die Aminosaure unloslicher In Proteinen kann das dazu fuhren dass bestimmte Abschnitte hydrophiler oder hydrophober werden wodurch die Faltung und damit auch die Aktivitat von Enzymen vom pH Wert abhangt Durch stark saure oder basische Losungen konnen Proteine daher denaturiert werden Tabellenubersicht der Eigenschaften Bearbeiten Eigenschaften der 20 kanonischen Aminosauren R Seitenkette nach Taylor 20 Aminosaure Seitenkette RName Abk Symbol Strukturformel Konstitutionsformel relativeMolekulmasse van der Waals Volumen Pola ritat Hydro phobi zitat 24 Aciditatbzw Basizitat Saure konstante pKS Alanin Ala A nbsp L Alanin CH3 0 15 0 67 unpolar 1 8 neutral Arginin Arg R nbsp L Arginin CH2CH2CH2NH C NH NH2 100 148 polar 4 5 basisch stark 12 48Asparagin Asn N nbsp L Asparagin CH2CONH2 0 58 0 96 polar 3 5 neutral Asparagin saure Asp D nbsp L Asparaginsaure CH2COOH 0 59 0 91 polar 3 5 sauer 3 90Cystein Cys C nbsp L Cystein CH2SH 0 47 0 86 polar 2 5 neutral 8 18Glutamin Gln Q nbsp L Glutamin CH2CH2CONH2 0 72 114 polar 3 5 neutral Glutamin saure Glu E nbsp L Glutaminsaure CH2CH2COOH 0 73 109 polar 3 5 sauer 4 07Glycin Gly G nbsp L Glycin H 0 0 1 0 48 unpolar 0 4 neutral Histidin His H nbsp L Histidin CH2 C3H3N2 0 81 118 polar 3 2 basisch schwach 6 04Isoleucin Ile I nbsp L Isoleucin CH CH3 CH2CH3 0 57 124 unpolar 4 5 neutral Leucin Leu L nbsp L leucin CH2CH CH3 2 0 57 124 unpolar 3 8 neutral Lysin Lys K nbsp L Lysin CH2CH2CH2 CH2NH2 0 72 135 polar 3 9 basisch 10 54Methionin Met M nbsp L Methionin CH2CH2SCH3 0 75 124 unpolar 1 9 neutral Phenylalanin Phe F nbsp L Phenylalanin CH2 C6H5 0 91 135 unpolar 2 8 neutral Prolin Pro P nbsp L Prolin Es fehlt ein H am NH2 25 0 42 0 90 unpolar 1 6 neutral Serin Ser S nbsp L Serin CH2OH 0 31 0 73 polar 0 8 neutral Threonin Thr T nbsp L Threonin CH OH CH3 0 45 0 93 polar 0 7 neutral Tryptophan Trp W nbsp L Tryptophan CH2 C8H6N 130 163 unpolar 0 9 neutral Tyrosin Tyr Y nbsp L Tyrosin CH2 C6H4 OH 107 141 polar 1 3 neutral 10 46Valin Val V nbsp L Valin CH CH3 2 0 43 105 unpolar 4 2 neutral Stereochemie Bearbeiten 18 der 20 proteinogenen Aminosauren haben gemass der Cahn Ingold Prelog Konvention am a Kohlenstoff Atom die S Konfiguration lediglich Cystein besitzt die R Konfiguration da hier der Kohlenstoff mit der Thiolgruppe eine hohere Prioritat als die Carbonsauregruppe hat Glycin ist achiral daher kann keine absolute Konfiguration bestimmt werden Zusatzlich zum Stereozentrum am a C Atom besitzen Isoleucin und Threonin in ihrem Rest R je ein weiteres stereogenes Zentrum Proteinogenes Isoleucin R C H CH3 CH2CH3 ist dort S konfiguriert Threonin R C H OH CH3 R konfiguriert Nichtproteinogene Aminosauren Bearbeiten Hauptartikel Nichtproteinogene Aminosauren nbsp Die Aminosaure L DOPA L 3 4 Dihydroxyphenylalanin ist eine Vorstufe bei der Biosynthese von Adrenalin Noradrenalin Dopamin sowie MelaninenEs sind bislang uber 400 nichtproteinogene d h nicht wahrend der Translation in Proteine eingebaute Aminosauren die in Organismen vorkommen bekannt 3 Dazu gehort etwa das L Thyroxin ein Hormon der Schilddruse L DOPA L Ornithin oder das in fast allen Arten von Cyanobakterien nachgewiesene Neurotoxin b Methylaminoalanin BMAA Die meisten nichtproteinogenen Aminosauren leiten sich von den proteinogenen ab die L a Aminosauren sind Dennoch konnen dabei auch b Aminosauren b Alanin oder g Aminosauren GABA entstehen Zu den nichtproteinogenen Aminosauren zahlen auch alle D Enantiomere der proteinogenen L Aminosauren D Serin wird im Hirn durch die Serin Racemase aus L Serin seinem Enantiomer erzeugt Es dient sowohl als Neurotransmitter als auch als Gliotransmitter durch die Aktivierung des NMDA Rezeptors was zusammen mit Glutamat die Offnung des Kanals erlaubt Zum Offnen des Ionenkanals muss Glutamat und entweder Glycin oder D Serin binden D Serin ist an der Glycin Bindungsstelle des Glutamatrezeptors vom NMDA Typ ein starkerer Agonist als Glycin selbst war aber zum Zeitpunkt der Erstbeschreibung der Glycin Bindungsstelle noch unbekannt D Serin ist nach D Aspartat die zweite D Aminosaure die in Menschen gefunden wurde 26 nbsp Die synthetische Aminosaure all S endo cis 2 Azabicyclo 3 3 0 octan 3 carbonsaure ein Strukturelement des Arzneistoffs Ramipril Zu den synthetischen Aminosauren gehort die 2 Amino 5 phosphonovaleriansaure APV ein Antagonist des NMDA Rezeptors und das okonomisch wichtige D Phenylglycin Synonym R Phenylglycin das in der Seitenkette vieler semisynthetischer b Lactamantibiotica als Teilstruktur enthalten ist S und R tert Leucin Synonym S und R b Methylvalin sind synthetische Strukturisomere der proteinogenen Aminosaure S Leucin und werden als Edukt in stereoselektiven Synthesen eingesetzt Es gibt auch Aminosulfonsauren Beispiel 2 Aminoethansulfonsaure Synonym Taurin a Aminophosphonsauren und a Aminophosphinsauren 27 Das sind auch a Aminosauren jedoch keine a Aminocarbonsauren Statt einer Carboxygruppe COOH ist eine Sulfonsaure Phosphonsaure bzw Phosphinsauregruppe in diesen a Aminosauren enthalten Einige nichtproteinogene Aminosauren Aminosaure Biologische BedeutungThyroxin Schilddrusen HormonGABA inhibitorischer NeurotransmitterL Homoserin Stoffwechselzwischenprodukt der ArgininsyntheseOrnithin Stoffwechselzwischenprodukt im HarnstoffzyklusCitrullin Stoffwechselzwischenprodukt im HarnstoffzyklusArgininosuccinat Stoffwechselzwischenprodukt im HarnstoffzyklusL DOPA Stoffwechselzwischenprodukt der Synthese von Katecholaminen5 Hydroxytryptophan Stoffwechselzwischenprodukt der Serotoninsyntheseb Alanin Baustein von Coenzym Ab Methylamino Alanin Neurotoxin der CyanobakterienIbotensaure PilzgiftD Valin Bestandteil des Antibiotikums ValinomycinD Alanin Bestandteil bakterieller ZellwandeD Glutamat Bestandteil bakterieller Zellwande2 6 Diaminopimelinsaure Bestandteil bakterieller ZellwandeNachweis BearbeitenEin quantitativer photometrischer Nachweis von Aminosauren kann unter anderem per Kaiser Test 28 mit Ninhydrin oder mit dem Folin Reagenz erfolgen wodurch primare Amine nachgewiesen werden Fur sekundare Amine werden der Isatin Test oder der Chloranil Test verwendet 29 Ebenso konnen Trennung und Nachweis von Aminosauren per Kapillarelektrophorese oder per HPLC erfolgen 30 teilweise als Flussigchromatographie mit Massenspektrometrie Kopplung Wahrend die meisten Aminosauren kein UV Licht mit Wellenlangen uber 220 nm absorbieren sind die Aminosauren Phenylalanin Tyrosin Histidin und Tryptophan aromatisch und absorbieren UV Licht mit einem Maximum zwischen 260 nm und 280 nm 31 Die Aminosaurezusammensetzung eines Proteins kann durch Hydrolyse des Proteins untersucht werden 31 Die langsam eintretende Racemisierung der Aminosauren in den ursprunglich ausschliesslich aus L Aminosauren aufgebauten Proteinen wird bei der Aminosauredatierung untersucht 32 33 Gewinnung und Produktion BearbeitenAminosauren werden entweder aus Naturstoffen durch Auftrennung eines hydrolysierten Proteins oder auf synthetischem Wege gewonnen Ursprunglich 34 diente die Entwicklung einer Synthese fur die diversen Aminosauren hauptsachlich der Strukturaufklarung Inzwischen sind diese Strukturfragen gelost und mit den verschiedenen Synthesen soweit sie noch aktuell sind werden gezielt die gewunschten Aminosauren dargestellt Bei den Synthesen entstehen zunachst racemische Gemische die getrennt werden konnen Eine Methode hierfur ist eine selektive enzymatische Hydrolyse die zur Racematspaltung eingesetzt wird nbsp Adolph Strecker um 1869 Nachfolgend ein Uberblick uber diverse Synthesen die von Chemikern bereits ab Mitte des 19 Jahrhunderts entwickelt wurden Einige dieser alteren Synthesen sind wegen geringer Ausbeuten oder sonstiger Probleme nur von historischem Interesse Allerdings wurden diese alten Verfahren teilweise weiterentwickelt und einige sind auch noch heute zur Darstellung von Aminosauren aktuell Weitergehende Einzelheiten zu diesen Synthesen einschliesslich der Gleichungen fur die Synthesen sind unter den Links zu den Synthesen und den angegebenen Aminosauren angefuhrt Mit der Cyanhydrinsynthese des Chemikers Adolph Strecker 1850 35 wurde Alanin erstmals aus Acetaldehyd synthetisiert siehe Strecker Synthese Eine Synthese fur die Darstellung von Glycin uber die a Fettsauren die durch Reaktion von Brom oder Chlorfettsauren mit Ammoniak hergestellt werden wurde von William H Perkin sen und Baldwin F Duppa bereits 1859 34 entwickelt Josef Pochl entdeckte 1883 die Azlactonsynthese zur Darstellung von Aminosauren Deren genauer Ablauf wurde aber erst 1893 von Emil Erlenmeyer jun aufgeklart Diese Methode wird deshalb auch Erlenmeyer Synthese genannt Mit diesem Verfahren wurden 1911 36 Histidin sowie Phenylalanin und Tyrosin hergestellt Durch Reduktion von einer a Oximinosaure wurde erstmals 1887 37 Asparaginsaure synthetisiert Nach der gleichen Methode wurde 1906 von Louis Bouveault Isoleucin aus dem Oxim des Methylathyl brenztraubensaureesters dargestellt Nach der von Siegmund Gabriel entwickelten Gabriel Synthese 34 wurde 1889 Glycinhydrochlorid uber Phthalimidkalium als Ausgangschemikalie synthetisiert Obwohl diese Synthese fur die Darstellung von Glycin uberholt ist eignet sie sich wegen ihrer hohen Ausbeuten fur die Gewinnung anderer Aminosauren Mit der Cyanhydrinsynthese stellte Emil Fischer 1902 erstmals Serin 35 uber Glykolaldehyd her 1906 wurde mit der von ihm entwickelten Malonestersynthese 38 Leucin synthetisiert Isoleucin Norleucin Methionin und Phenylalanin sind weitere Aminosauren die mit dieser Synthese leicht darstellbar sind Theodor Curtius benutzte den von ihm entwickelten Curtiusschen Abbau fur die Darstellung von a Aminosauren durch die Verwendung von Malonesterderivaten zur Synthese von Glycin Alanin Valin und Phenylalanin 39 1911 39 wurde Tyrosin Phenylalanin und Tryptophan uber eine Kondensation aromatischer Aldehyde mit Hydantoin gewonnen Mit einer kombinierten Phthalimid Malonester Synthese wurde 1931 38 von George Barger Methionin synthetisiert Nach der gleichen Methode konnen auch Phenylalanin Prolin Tyrosin Asparaginsaure und Serin hergestellt werden Vincent du Vigneaud stellte 1939 DL Cystin mit dieser Methode her Industriell werden Aminosauren heute nach folgenden Verfahren hergestellt Extraktionsmethode Hierzu werden Proteine zunachst mit Sauren hydrolysiert Nach Fallung des Aminosauregemischs aus dem Hydrolysat erfolgt eine chromatographische Trennung per Ionenaustauschchromatographie Bei der Elution werden die unterschiedlichen Polaritaten der Aminosauren ausgenutzt 40 Chemische Synthese Es gibt eine Vielzahl von Synthesemethoden Beispiele sind die Strecker Synthese von D L Valin die Degussa Synthese von D L Cystein und die Synthese von D L Methionin aus Methylmercaptan Acrolein und Blausaure Da die hergestellten Aminosauren dabei als Racemat erhalten werden mussen anschliessend noch Verfahren zur Enantiomerentrennung erfolgen wenn reine L oder D Aminosauren benotigt werden Enzymatische Verfahren Dieses Verfahren hat den Vorteil enantiomerenreine L oder D Aminosauren mit geeigneten Enzymen als Biokatalysatoren zu liefern Beispiele sind die Herstellung von L Asparaginsaure aus Fumarsaure mit L Aspartase und die Herstellung von L Tryptophan aus Indol und Brenztraubensaure mit Tryptopharase Fermentationsverfahren Bei der Fermentation werden die Aminosauren mit Hilfe geeigneter Mikroorganismen hergestellt Der Syntheseprozess lauft dabei uber sehr komplexe Zwischenschritte innerhalb der Zellen ab Ein Beispiel ist die Herstellung von L Glutaminsaure aus Glucose Hierbei kann man aus 2 Gramm Glucose 1 Gramm Glutaminsaure gewinnen Die meisten Aminosauren werden heute durch Fermentation hergestellt 41 42 Jahrlich werden so weltweit 6 Millionen Tonnen an Glutaminsaure und Lysin produziert teilweise aus hydrolysierter Starke oder Melasse unter Verwendung der Bakterien Escherichia coli oder Corynebacterium glutamicum 43 Verwendung BearbeitenAminosauren haben fur die Ernahrung des Menschen eine fundamentale Bedeutung insbesondere weil die essentiellen Aminosauren nicht selbst erzeugt werden konnen In der Regel wird im Zuge einer ausgewogenen Ernahrung der Bedarf an essentiellen Aminosauren durch tierische oder eine geeignete Kombination verschiedener pflanzlicher Proteine etwa aus Getreide und Hulsenfruchten 44 vollkommen gedeckt Pflanzliche Proteine haben meist eine geringere biologische Wertigkeit Futtermittel in der Nutztierhaltung werden zusatzlich mit Aminosauren angereichert z B DL Methionin und L Lysin aber auch verzweigte Aminosauren Leucin Isoleucin Valin 45 wodurch deren Nahrwert erhoht wird Verschiedene Aminosauren werden als Nahrungserganzungsmittel verkauft Aminosauren bzw ihre Derivate finden Verwendung als Zusatz fur Lebensmittel Die menschliche Zunge besitzt einen Glutamatrezeptor dessen Aktivierung allgemein mit einem gesteigerten Geschmack assoziiert ist Daher wird als Geschmacksverstarker Natriumglutamat verwendet Der Sussstoff Aspartam enthalt eine Aminosaure Aminosauren sind Vorstufen fur bestimmte Aromastoffe die beim trockenen Garen von Speisen uber die Maillard Reaktion entstehen Aminosauren werden in der Zellbiologie und Mikrobiologie als Bestandteile von Zellkulturmedien verwendet In der Biochemie werden Derivate von Aminosauren wie Photo Leucin oder Photo Methionin zur Strukturaufklarung von Proteinen und andere zur Molekulmarkierung verwendet Daneben werden Aminosauren auch als Hilfsstoffe eingesetzt z B als Salzbildner Puffer In der Pharmazie bzw Medizin werden L Aminosauren als Infusionslosungen fur die parenterale Ernahrung und als Stabilisatoren bei bestimmten Lebererkrankungen angewendet Bei Krankheiten mit einem Mangel von Neurotransmittern verwendet man L Dopa Fur synthetische Peptidhormone und fur die Biosynthese von Antibiotika sind Aminosauren notwendige Ausgangsstoffe Magnesium und Kalium Aspartate spielen bei der Behandlung von Herz und Kreislauferkrankungen eine Rolle Cystein beziehungsweise die Derivate Acetylcystein und Carbocystein finden zudem eine Anwendung bei infektiosen Bronchialerkrankungen mit erhohtem Bronchialsekret Zudem wird L Cystein als Reduktionsmittel in der Dauerwelle eingesetzt 46 Aminosauren werden in der Kosmetik Hautpflegemitteln und Shampoos zugesetzt 42 Metabolismus Bearbeiten Hauptartikel Aminosaure Stoffwechsel nbsp Abbau der proteinogenen AminosaurenAminosauren konnen nach ihren Abbauwegen in ketogene glucogene und gemischt keto und glucogene Aminosauren eingeteilt werden Ketogene Aminosauren werden beim Abbau dem Citrat Zyklus zugefuhrt glucogene Aminosauren der Gluconeogenese Weiterhin werden im Stoffwechsel aus Aminosauren verschiedene Abbauprodukte mit biologischer Aktivitat z B Neurotransmitter gebildet Tryptophan ist der Vorlaufer von Serotonin 47 Tyrosin und sein Vorlaufer Phenylalanin sind Vorlaufer der Catecholamine Dopamin Epinephrin synonym Adrenalin und Norepinephrin synonym Noradrenalin Phenylalanin ist der Vorlaufer von Phenethylamin in Menschen In Pflanzen ist Phenylalanin der Vorlaufer der Phenylpropanoide Glycin ist der Ausgangsstoff der Porphyrinsynthese Ham 48 Aus Arginin wird der sekundare Botenstoff Stickstoffmonoxid gebildet 49 Ornithin und S Adenosylmethionin sind Vorlaufer der Polyamine 50 Aspartat Glycin und Glutamin sind Ausgangsstoffe der Biosynthese von Nukleotiden 51 Bei verschiedenen Infektionen des Menschen mit Pathogenen wurde eine Konkurrenz mit dem Wirt um die Aminosauren Asparagin Arginin und Tryptophan beschrieben 52 Literatur BearbeitenBucher Bearbeiten Harold Hart Organische Chemie Ein kurzes Lehrbuch VCH 1989 ISBN 3 527 26480 9 Jeremy M Berg Lubert Stryer John L Tymoczko Gregory J Gatto Biochemistry Macmillan 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