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Ein Basentriplett besteht aus drei aufeinanderfolgenden Nukleobasen einer Nukleinsaure Damit wird in der Biochemie und Molekularbiologie ein Triplett der Basensequenz in der Sequenz von Nukleotiden eines DNA oder RNA Stranges bezeichnet das ein Codon darstellen kann Die spezifische Abfolge der Basen in einem Triplett stellt die kleinste bedeutungstragende Einheit des genetischen Codes dar ein Codon Da an jeder der drei Positionen eines Tripletts jeweils eine von vier unterschiedlichen Nukleobasen auftritt ergeben sich 43 64 Kombinationsmoglichkeiten als Variation mit Wiederholung fur drei aufeinanderfolgende Basen und somit 64 Codons In der Basensequenz einer Nukleinsaure kann ein bestimmtes Basentriplett als Startcodon z B AUG den Beginn beziehungsweise ein bestimmtes anderes Basentriplett als Stopcodon z B UAA das Ende eines codierenden Nukleinsaureabschnitts darstellen Innerhalb des damit bestimmten offenen Leserahmens codiert dann jeweils ein Basentriplett fur eine Aminosaure entsprechend dem genetischen Code In einem Leserahmen wird die Sequenz der Basen von Nukleotiden in bestimmter Leserichtung 5 3 mit gleichem Leseraster in nicht uberlappenden Dreierschritten den Tripletts abgelesen Derart wird an den Ribosomen bei der Translation dem Codon eines Basentripletts der mRNA durch Basenpaarung das komplementare Anticodon des Basentripletts einer tRNA zugeordnet und daruber je eine spezifische Aminosaure Auf diese Weise wird eine bestimmte Nukleotidsequenz der Nukleinsaure ubersetzt in eine bestimmte Aminosauresequenz der gebildeten Polypeptidkette und bestimmt so die Primarstruktur eines Proteins Im Doppelstrang der DNA wird jener Strang dessen Abschnitt einzelstrangig als Matrize fur das RNA Transkript dient jeweils als Matrizenstrang nicht codierender oder auch codogener Strang bezeichnet Dessen zum Basentriplett eines Codons komplementaren Basentripletts werden Codogene genannt Der andere nicht als Matrize dienende Strang der DNA wird Nichtmatrizenstrang nichtcodogen oder auch codierend 1 genannt da seine Basensequenz der des codierenden RNA Transkripts gleicht Die von nuklearer DNA im Kern Nukleus menschlicher Zellen transkribierte mRNA wird nach dem sogenannten Standard Code translatiert der fur die DNA in den Mitochondrien gultige Code weicht hiervon geringfugig ab siehe mitochondriale DNA Daneben sind uber zwei Dutzend weitere Varianten des genetischen Codes bekannt 2 Standard Code Translations Tabelle 1 Base1 UUUUUUUUUUUUUUUUCCCCCCCCCCCCCCCCAAAAAAAAAAAAAAAAGGGGGGGGGGGGGGGG Base2 UUUUCCCCAAAAGGGGUUUUCCCCAAAAGGGGUUUUCCCCAAAAGGGGUUUUCCCCAAAAGGGG Base3 UCAGUCAGUCAGUCAGUCAGUCAGUCAGUCAGUCAGUCAGUCAGUCAGUCAGUCAGUCAGUCAG Stops AS FFLLSSSSYY CC WLLLLPPPPHHQQRRRRIIIMTTTTNNKKSSRRVVVVAAAADDEEGGGG Standard Codon Tabelle fur alle 64 moglichen Basen Tripletts 2 BaseU C A G1 Base U UUU Phenylalanin Phe UUC Phenylalanin Phe UUA Leucin Leu UUG Leucin Leu UCU Serin Ser UCC Serin Ser UCA Serin Ser UCG Serin Ser UAU Tyrosin Tyr UAC Tyrosin Tyr UAA StopUAG Stop UGU Cystein Cys UGC Cystein Cys UGA Stop UGG Tryptophan Trp C CUU Leucin Leu CUC Leucin Leu CUA Leucin Leu CUG Leucin Leu CCU Prolin Pro CCC Prolin Pro CCA Prolin Pro CCG Prolin Pro CAU Histidin His CAC Histidin His CAA Glutamin Gln CAG Glutamin Gln CGU Arginin Arg CGC Arginin Arg CGA Arginin Arg CGG Arginin Arg A AUU Isoleucin Ile AUC Isoleucin Ile AUA Isoleucin Ile AUG Methionin Met ACU Threonin Thr ACC Threonin Thr ACA Threonin Thr ACG Threonin Thr AAU Asparagin Asn AAC Asparagin Asn AAA Lysin Lys AAG Lysin Lys AGU Serin Ser AGC Serin Ser AGA Arginin Arg AGG Arginin Arg G GUU Valin Val GUC Valin Val GUA Valin Val GUG Valin Val GCU Alanin Ala GCC Alanin Ala GCA Alanin Ala GCG Alanin Ala GAU Asparaginsaure Asp GAC Asparaginsaure Asp GAA Glutaminsaure Glu GAG Glutaminsaure Glu GGU Glycin Gly GGC Glycin Gly GGA Glycin Gly GGG Glycin Gly Farbgebung der Aminosaurenhydrophob unpolar hydrophil neutral polar hydrophil und positiv geladen basisch hydrophil und negativ geladen sauer Das Triplett des CodonsAUGfur Methionin dient daneben auch als Startsignal der Translation Eines der ersten AUG Tripletts auf der mRNA wird zum ersten Codon das decodiert wird Welches AUG als Startcodon fur die tRNAiMet verwendet werden soll erkennt das Ribosom an Signalen der benachbarten mRNA Sequenz Das Triplett des StopcodonsUGAdient daneben z B beim Menschen unter bestimmten Bedingungen auch als Codon fur die 21 proteinogene Aminosaure Selenocystein Geschichte BearbeitenFrancis Crick konnte 1961 zeigen dass der genetische Code auf Tripletts aufgebaut ist 3 Einzelnachweise Bearbeiten Zur Bezeichnung codierend fur einen der beiden DNA Strange siehe JCBN NC IUB Newsletter 1989 vergleiche hierzu auch Nomenklaturkonventionen bzw codierender Strang in Lexikon der Biochemie auf Spektrum de abgerufen am 24 November 2015 The Genetic Codes laut NCBI letzte Aktualisierung 7 Januar 2019 abgerufen am 10 Februar 2021 F H Crick u a General nature of the genetic code for proteins In Nature Band 192 1961 S 1227 1232 PMID 13882203 doi 10 1038 1921227a0 PDF Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Basentriplett amp oldid 208659152