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Die Kurzform tRNA steht fur transfer RNA Transfer RNAs sind kurze Ribonukleinsaurestrange RNA die in jeder Zelle bei der Bildung von Proteinen Proteinbiosynthese eine wichtige Rolle spielen indem sie einzelne Aminosauremolekule transferieren Die Lange reifer tRNA Strange liegt in der Regel zwischen 73 und 95 Nukleotiden Uber das Basentriplett ihres Anticodons vermitteln sie passend zu einem Codon auf der mRNA bei der Translation am Ribosom jeweils die richtige Aminosaure entsprechend dem genetischen Code Inhaltsverzeichnis 1 Struktur 2 Funktion 2 1 Beladung der tRNA mit einer Aminosaure 2 2 Einbau von Aminosauren in die entstehende Kette 2 3 Initiator tRNAs 3 Biosynthese von tRNA 3 1 tRNA Gene 3 2 Transkription der tRNA 3 3 Reifung der tRNA Vorlaufer 4 Entstehung der tRNAs 5 Variationen von tRNA Formen im Tierreich 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseStruktur Bearbeiten nbsp Allgemeines Schema einer transfer RNA Die dargestellte Sekundarstruktur enthalt semikonservative und konservative Basen an bestimmten Positionen Pu Purinbase Py Pyrimdinbase T Thymidin PS Pseudouridin nbsp Bander Stabchenmodell der Phenylalanin tRNA der Hefe nach PDB 1EHZ Unten rechts im Bild ist die Kleeblattstruktur zum Vergleich angegeben CCA Sequenz am 3 Ende in gelb Akzeptorstamm in violett Variable Schleife in orange Dihydrouridin Arm in rot Anticodonarm in blau mit dem Anticodon in schwarz TPSC Arm in grun In der Regel bestehen tRNA Molekule aus 73 bis 95 Nukleotiden eines einzelnen RNA Stranges Neben den vier Grundbausteinen der RNA Adenosin Uridin Cytidin und Guanosin enthalt tRNA eine Reihe unterschiedlich modifizierter Standardbasen So hat man beispielsweise die Nukleoside Dihydrouridin D Inosin I 2 Thiouridin s2U 1 4 Thiouridin s4U 2 Pseudouridin PS N4 Acetylcytidin ac4C und 5 Methyl Uridin Thymidin T identifiziert In jedem tRNA Molekul treten Paarungen konjugierender Nukleinbasen auf sie bilden so doppelstrangige Bereiche aus In einer zweidimensionalen Darstellung hat tRNA eine kleeblattartige Sekundarstruktur An dieser Struktur lassen sich ein Stamm und drei Schleifen unterscheiden eine Dihydrouridin eine TPSC und eine Anticodonschleife siehe Abbildung D Arm Dihydrouridin Arm Die sogenannte Dihydrouridin Schleife am Ende des D Arms verdankt ihren Namen den haufig in ihr enthaltenen Dihydrouracilresten In Abbildungen wird sie in der Regel links dargestellt Jedoch enthalt nicht in jedem Fall ein Dihydrouridin Arm auch die namensgebenden Dihydrouracilreste 3 Die Dihydrouridin Schleife dient vor allem der Erkennung der tRNA durch die Aminoacyl tRNA Synthetase Anticodonarm Auf der Anticodonschleife befindet sich ein spezifisches Basentriplett das sogenannte Anticodon Die Schleife besteht immer aus funf konjugierenden Paaren und sieben ungepaarten Basen von denen drei das Anticodon bilden Dieses interagiert mit dem komplementaren Codon der abzulesenden mRNA vgl Abschnitt Funktion T Schleife TPSC Schleife Die in Abbildungen rechts dargestellte TPSC Schleife enthalt sieben ungepaarte Basen von denen drei die namensgebenden Sequenz TPSC bilden Dabei steht T fur Ribo Thymidin PS fur Pseudouridin und C fur Cytidin Variable Schleife Zwischen dem TPSC Arm und dem Anticodonarm liegt die sogenannte variable Schleife je nach tRNA ist diese unterschiedlich lang Akzeptorstamm Der Akzeptorstamm ist an seinem 5 Ende phosphoryliert Sein 3 Ende zeigt immer die Sequenz CCA 3 Das Adenosin A am 3 Ende prasentiert seine Ribose was eine wichtige Rolle spielt Denn an diesem Ende der 3 OH Gruppe der Ribose wird die Carboxygruppe einer korrespondierenden Aminosaure verestert und damit an die tRNA gebunden vgl Abschnitt Funktion Am haufigsten findet man die modifizierten Basen unter den nicht konjugierten Basen der Kleeblattstruktur Die tatsachliche dreidimensionale Tertiarstruktur ahnelt eher einer L Form deren zwei vorkragenden Abschnitte von dem Aminosauren Akzeptorstamm und der Anticodonschleife gebildet werden Diese funktionell wichtigen Regionen liegen also so weit wie moglich voneinander entfernt Die dreidimensionale Struktur von tRNA aus Hefe wurde bereits 1974 in einer Auflosung von 300 pm 3 A unabhangig von zwei Gruppen um Rich und Klug aufgeklart 4 5 2000 wurde eine Struktur mit einer verbesserten Auflosung von 1 93 A publiziert 6 nbsp Eine tRNAAla aus S cerevisiae nbsp Eine tRNAPhe aus S cerevisiae 6 nbsp Eine tRNAMet nicht die Initiator tRNA siehe unten aus S cerevisiaeFunktion BearbeitenBei der Translation in der Proteinbiosynthese muss im Ribosom entsprechend dem genetischen Code zu jedem Basentriplett auf der mRNA die passende Aminosaure an die Peptidkette angehangt werden Diese Aufgabe wird durch die tRNA vermittelt Dazu gibt es fur jede Aminosaure mindestens eine haufig aber auch mehrere verschiedene tRNAs Beladung der tRNA mit einer Aminosaure Bearbeiten Unter ATP Verbrauch werden tRNAs abhangig von ihrer Sequenz durch die jeweilige Aminoacyl tRNA Synthetase am 3 Ende spezifisch mit der zugehorigen Aminosaure beladen Dazu wird an die 3 Hydroxygruppe der Ribose des Adenosins die Carboxygruppe der Aminosaure in Esterbindung angehangt so dass eine Aminoacylgruppe entsteht Haufig erkennt die Aminoacyl tRNA Synthetase dazu das Anticodon auf der tRNA Es konnen aber auch andere Strukturelemente bei der Erkennung eine Rolle spielen hauptsachlich der Akzeptorstamm Ein besonderer Fall sind die tRNAs die mit Alanin beladen werden tRNAAla Unabhangig vom Organismus weist die tRNAAla ein G U Basenpaar an den Positionen 3 bzw 70 im Akzeptorstamm auf 7 Wird eine dieser beiden Basen mit einer anderen durch zielgerichtete Mutagenese ausgetauscht kann die resultierende tRNA nicht mehr durch die Alanyl tRNAAla Synthetase mit Alanin beladen werden Zunachst wurde angenommen dass in allen Organismen fur jede Aminosaure genau eine Aminoacyl tRNA Synthetase existiert die alle zur entsprechenden Aminosaure gehorenden tRNAs beladen kann Spater wurde aber entdeckt dass einigen Organismen eine oder mehrere Aminoacyl tRNA Synthetasen fehlen diese aber dennoch die entsprechenden Aminosauren in ihre Proteine einbauen konnen und auch die notigen tRNAs besitzen Diese mussen also einen anderen Mechanismus zur Beladung dieser tRNAs besitzen So fehlt in vielen Archaea Bakterien Chloroplasten und Mitochondrien eine Aminoacyl tRNA Synthetase fur Glutamin Stattdessen bindet die Aminoacyl tRNA Synthetase fur Glutamat dieses sowohl an tRNA fur Glutamat als auch an tRNA fur Glutamin Das fehlerhaft an die tRNA fur Glutamin gebundene Glutamat wird anschliessend durch eine Transamidase Glu tRNAGln Amidotransferase 8 in Glutamin umgewandelt 9 Einbau von Aminosauren in die entstehende Kette Bearbeiten nbsp Modell der TranslationDie aminoacylierten tRNAs werden von den Ribosomen fur die Proteinbiosynthese genutzt Passt das Anticodon zum entsprechenden Basencodon der Boten RNA mRNA so kann sich die tRNA dort anlagern und die herantransportierte Aminosaure an das entstehende Protein anknupfen Entsprechend dem genetischen Code musste fur jedes Basentriplett das eine Aminosaure codiert und kein Stopcodon darstellt eine tRNA existieren in der Regel also 61 10 Es wurde aber festgestellt dass die Zahl der tRNA davon deutlich nach unten abweicht Die genaue Anzahl unterscheidet sich in den Organismen jedoch sind es nicht weniger als 31 und nicht mehr als 41 11 12 Dennoch werden in allen Organismen alle Basentripletts zur Proteincodierung verwendet Diese Abweichung wird durch die Wobble Theorie erklart Moglichkeiten der Basenpaarung an der dritten Position des Codons vereinfacht Base des Anticodons tRNA Base des Codons mRNA C GA UG U oder CI U C oder AU A oder G in Chloroplasten und Mitochondrienauch U oder C 13 nbsp Codon Anticodon Paarung einer tRNAAla und einer mRNA die fur ein Alanin codiert Die Darstellung des Anticodonstammes der tRNA ist im Vergleich zu den anderen Darstellungen in diesem Artikel gespiegelt 3 zu 5 Diese auf Francis Crick zuruckgehende Theorie besagt dass die ersten beiden Basen des Codons und die letzten beiden Basen des Anticodons nach klassischer Watson Crick Basenpaarung Wasserstoffbruckenbindungen ausbilden G paart damit immer mit C bzw A mit U 14 Nach Cricks Untersuchungen kann die Moglichkeit der Basenpaarung zwischen der dritten Base des Codons und der ersten Base des Anticodons erweitert werden und folgt nicht dieser strengen Regel Man spricht auch von der Wobble Position Wenn beispielsweise die erste Base des Anticodons ein U ist kann diese ein A oder G des Codons erkennen Manchmal ist diese erste Base auch ein Inosin es vermag sowohl mit U C als auch A des Codons zu interagieren Die Ergebnisse sind in rechts stehender Tabelle zusammengefasst Haufig ist die erste Base des Anticodons modifiziert Dies wirkt sich auf die Erkennung der korrespondierenden dritten Base des Codons aus 13 Ist beispielsweise die erste Base des Anticodons ein Lysidin k2C wird diese in Bakterien nur von einem A erkannt In Mitochondrien mancher Eukaryoten basenpaart 5 Formylcytidin f5C mit A oder G In Stachelhautern und den Mitochondrien von Tintenfischen hat man entdeckt dass 7 Methylguanosin m7G mit allen vier Standardbasen interagieren kann Demnach sind durch die Tatsache dass der genetische Code ein degenerierter Code ist bei dem mehrere Basentripletts fur die gleiche Aminosaure codieren konnen haufig nur zwei Basen fur die Erkennung notig da sich Basentripletts fur die gleiche Aminosaure oft nur in einer Base unterscheiden Initiator tRNAs Bearbeiten Bei der Synthese eines Polypeptids stellt der Startvorgang Initiation andere Anforderungen an die tRNA als die Verlangerung Prolongation der Kette Indem die Synthese in der Regel bei einem Codon AUG codierend fur Methionin startet benotigt die Zelle fur das Startcodon AUG eine spezielle zur Initiation geeignete tRNA Diese auch Initiator tRNA genannte tRNAi unterscheidet sich von einer anderen methioninspezifischen tRNAMet die fur die Erkennung des Codons AUG innerhalb eines Leserasters notwendig ist Obwohl beide tRNAs von derselben Methionyl tRNA Synthetase mit Methionin beladen werden kann tRNAMet nicht fur das Startcodon verwendet werden sondern nur tRNAiMet 15 In Bakterien beispielsweise E coli wird die Initiator tRNA als tRNAifMet angegeben 16 Das f im Namen gibt an dass die mit Methionin beladene tRNA mit einem Formylrest modifiziert wird Diese Reaktion katalysiert eine Methionyl tRNA Formyltransferase EC 2 1 2 9 dabei wird N10 Formyltetrahydrofolat 10 CHO THF zu Tetrahydrofolsaure THF umgesetzt Die tRNAifMet unterscheidet sich in wichtigen Punkten von der tRNAMet so dass letztere nicht von der Formyltransferase erkannt und daher nur tRNAifMet fur die Initiation verwendet wird So findet keine Basenpaarung zwischen dem ersten Cytosin und dem Adenin im Akzeptorstamm statt vgl Bild Im Anticodonstamm gibt es drei aufeinanderfolgende G C Basenpaare Schliesslich hat die Initiator tRNA in der D Schleife eine CCU Sequenz Zusammen sorgen diese Unterschiede fur eine leicht geanderte Konformation 17 Die Initiator tRNA in Eukaryoten sowie in den Archaeen wird nicht formyliert Nach der Translation kann das gebildete Protein modifiziert werden So wird in Bakterien der N terminale Formylrest in der Regel abgespalten Auch das Methionin am N Terminus des Polypeptids kann dann abgespalten werden ebenso in Eukaryoten und Archaeen nbsp eine tRNAifMet aus E coli Die Bereiche die sich von der tRNAMet unterscheiden sind in grun hervorgehoben nbsp eine tRNAiMet aus S cerevisiae 18 nbsp eine tRNAiMet des MenschenBiosynthese von tRNA BearbeitentRNA Gene Bearbeiten Organismen variieren in der Anzahl ihrer tRNA Gene auf ihrem Genom Der Fadenwurm Caenorhabditis elegans ein typischer Modellorganismus fur genetische Studien besitzt 29 647 19 Gene in seinem Zellkern Genom wobei 620 davon fur tRNA codieren 20 21 Die Backhefe besitzt 275 tRNA Gene in ihrem Genom In Prokaryoten sind meist mehrere Gene in Operons zusammengefasst Die Gene konnen fur Proteinsequenzen oder verschiedene RNA Produkte codieren darunter auch tRNA In der Regel werden so mehrere tRNA auf einem Operon zusammengefasst und diese konnen auch proteincodierende Gene enthalten Bei Eukaryoten muss zwischen tRNA Genen auf der DNA im Zellkern und tRNA Genen auf der DNA von Mitochondrien sowie DNA haltigen Hydrogenosomen oder Plastiden wie Chloroplasten unterschieden werden In Plastiden sind die Gene ahnlich wie bei Prokaryoten in Operons organisiert siehe Endosymbiontentheorie Die Ausstattung mit tRNA Genen z B 30 tRNA Gene bei Marchantia polymorpha beinhaltet alle tRNA Gruppen die fur die Proteinsynthese in Plastiden erforderlich sind Jedoch liegt nicht immer ein vollstandiger Satz an tRNA Genen in Mitochondrien vor so dass abhangig von der Spezies tRNAs aus dem Cytosol in das Organell importiert werden mussen Wahrend in fast allen Opisthokonta z B im Menschen oder in der Hefe alle mitochondrialen tRNA Gene durch die mitochondriale DNA codiert werden mussen beispielsweise in Nesseltieren oder Apicomplexa die meisten tRNAs importiert werden 22 Transkription der tRNA Bearbeiten Prokaryoten besitzen nur eine RNA Polymerase Diese transkribiert den Leserahmen eines Operons so dass in der Regel eine polycistronische mRNA entsteht Aus dieser mussen ggf die tRNAs durch endonukleolytische Schnitte in den intercistronischen Bereichen herausgelost werden In Eukaryoten wird die tRNA im Zellkern durch RNA Polymerase III transkribiert 23 Proteincodierende Gene werden dort hingegen durch RNA Polymerase II transkribiert Die tRNA in Plastiden wird durch eine RNA Polymerase transkribiert die der von Prokaryoten ahnelt siehe auch Endosymbiontentheorie Diese RNA Polymerase wird auch im Plastidengenom codiert wahrend eine weitere aus dem Cytoplasma importiert werden muss In den Mitochondrien gibt es zwei RNA Polymerasen die beide importiert werden mussen Sie sind mit dem kerncodierten plastidaren Enzym verwandt In Archaeen existiert fur die Transkription wie bei den Prokaryoten nur eine RNA Polymerase Im Vergleich zu Prokaryoten ist diese aber komplexer Grosse Anzahl der Untereinheiten und deren Aminosauresequenzen sind eher mit den eukaryotischen RNA Polymerasen vergleichbar Reifung der tRNA Vorlaufer Bearbeiten Die durch die Transkription entstehenden pra tRNAs konnen Introns beinhalten In Bakterien findet das Spleissen dieser Introns autokatalytisch statt wogegen die Introns in Eukaryoten und Archaeen durch tRNA Splicing Endonuklease entfernt werden 24 Bei Eukaryoten findet sowohl die tRNA Synthese als auch erste posttranskriptionale Prozessierungen wie das Trimmen der 5 und 3 Enden Basenmodifikationen und das posttranskriptionelle Anfugen der 3 CCA Sequenz im Zellkern statt Der Export in das Cytosol wird durch Proteine wie Los1 vermittelt Im Cytosol erfolgt an der Aussenmembran von Mitochondrien das Spleissen falls Introns vorhanden sind und auch weitere Modifikationen bis die tRNA gereift ist 25 Entstehung der tRNAs BearbeitenDie obere Halfte der tRNA aus dem D Arm und dem Akzeptor Stamm mit der 5 terminierenden Phosphateinheit und der 3 terminierenden CCA Gruppe und die untere Halfte aus dem T Arm und dem Anticodon Arm sind in Struktur und Funktion unabhangige Einheiten Es wird vermutet dass sich die obere Halfte zuerst entwickelt hat wobei die CCA Gruppe ursprunglich d h in einer fruhen RNA Welt tRNA ahnliche Molekule zum Zweck der Replikation markiert haben konnte ein solcher Marker heisst im Englischen genomic tag Die untere Halfte konnte spater als eine Erweiterung entstanden sein z B als die Proteinbiosynthese startete und die RNA Welt in eine Ribonukleoprotein Welt RNP Welt uberging Ein solches Szenario wird im Englischen genomic tag hypothesis genannt Tatsachlich haben tRNA ahnliche Molekule noch heute eine wichtige katalytische Rolle ergo als Ribozyme bei der Replikation Sie konnen als molekulare oder chemische Fossilien betrachtet werden die wie die lebenden Fossilien Hinweise auf den fruhen Verlauf der Evolution geben 26 Variationen von tRNA Formen im Tierreich BearbeitenDie oben dargestellte klassische Form der tRNA mit dreiarmiger Kleeblatt Struktur wurde bei bisherigen Untersuchungen bei den meisten tRNAs bestatigt In einigen Stammen wurden aber stark modifizierte mitochondriale tRNAs mt tRNAs gefunden bei denen verschiedene Teile der normalen Struktur stark modifiziert oder ganz verloren waren Dabei erscheint es unwahrscheinlich dass es sich um durch Mutationen funktionslos gewordene Pseudogene handelt Bei einer tRNA Sequenz fehlt der D Arm im gesamten Tierreich 27 was darauf hindeutet dass diese Sequenz bereits beim Vorfahren aller heutigen Tiere modifiziert war Besonders stark modifizierte mitochondriale tRNA Strukturen wurden bei Nematoden 28 und Spinnentieren 29 identifiziert Einige mt tRNAs haben dabei grosse Teile der ublichen Strukturen verloren ohne ihre Funktionsfahigkeit einzubussen Meist ist anstelle der verlorengegangenen Struktur eine Ersatzstruktur z B eine zusatzliche Schleife TV Ersatzschleife ausgebildet Warum der Verlust einer sonst hoch konservierten Struktur deren Mutation allen Annahmen nach fast immer letal sein musste hier ausnahmsweise doch moglich ist ist bisher nicht aufgeklart Siehe auch BearbeitentmRNALiteratur BearbeitenReginald Garrett Charles M Grisham Biochemistry International Student Edition 4 Auflage Cengage Learning Services 2009 ISBN 978 0 495 11464 2 Peter Karlson Detlef Doenecke Jan Koolman Georg Fuchs Wolfgang Gerok Karlsons Biochemie und Pathobiochemie 15 Auflage Georg Thieme 2005 ISBN 3 13 357815 4 S 142 Dieter Soll Hrsg Uttam L RajBhandary Hrsg T L Rajbhandary tRNA Structure Biosynthesis and Function Asm Press 1995 ISBN 1 55581 073 X E M Phizicky A K Hopper tRNA biology charges to the front In Genes Dev 24 17 2010 S 1832 1860 PMID 20810645 PMC 2932967 freier Volltext M A Rubio A K Hopper Transfer RNA travels from the cytoplasm to organelles In Wiley Interdiscip Rev RNA 2 6 2011 S 802 817 PMID 21976284 doi 10 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