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Die Spinnentiere Arachnida eingedeutscht Arachniden oder Arachnoiden altgriechisch ἀraxnh arachne Spinne 1 sind eine Klasse der Gliederfusser Arthropoda mit uber 110 000 bekannten Arten 2 Gemeinsam mit den Pfeilschwanzkrebsen bilden sie den Unterstamm der Kieferklauentrager Chelicerata Zu den Spinnentieren gehoren die Webspinnen aber auch Weberknechte Skorpione Pseudoskorpione und Milben inklusive Zecken SpinnentiereVierfleckkreuzspinne Araneus quadratus Systematikohne Rang Bilateriaohne Rang Urmunder Protostomia Uberstamm Hautungstiere Ecdysozoa Stamm Gliederfusser Arthropoda Unterstamm Kieferklauentrager Chelicerata Klasse SpinnentiereWissenschaftlicher NameArachnidaLamarck 1801 Inhaltsverzeichnis 1 Korperbau 2 Fortpflanzung 3 Systematik 3 1 Fossile Ordnungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseKorperbau BearbeitenIm Unterschied zu dem dreigliedrigen Korper der Insekten ist der Korper der Spinnentiere grob in zwei Teile gegliedert Prosoma Vorderleib und Opisthosoma Hinterleib Diese Glieder konnen sowohl deutlich voneinander getrennt z B Webspinnen Skorpione als auch miteinander verwachsen sein Weberknechte Walzenspinnen Milben Markantestes Merkmal sind ihre vier Paar Laufbeine was sie ebenfalls von den Insekten unterscheidet die lediglich uber drei verfugen Allerdings haben die Larven vieler Milbenarten nur sechs Beine wahrend das erste Paar bei den Walzenspinnen nicht der Fortbewegung sondern zum Tasten und der Orientierung dient Weitere Extremitaten sind zu Werkzeugen wie Giftklauen Scheren Tastern oder Mundwerkzeugen umgebildet Skorpione besitzen einen langen Schwanz mit Giftstachel Die meisten Spinnentiere sind Jager die ihre Beute mit Gift toten Wie alle Gliederfusser zu denen auch die Insekten gehoren haben Spinnentiere ein Strickleiternervensystem Als Augen haben Spinnentiere im Unterschied zu den Insekten keine Facettenaugen sondern mehrere Punktaugen mit je nach Art erheblich variabler Leistungsstarke Fortpflanzung Bearbeiten source source source source source source source source source source Sexualverhalten einer Webspinne Neriene radiata Bei der Fortpflanzung gibt es diverse Variationen Da fast alle Arten landlebend sind Ausnahme Wasserspinne gibt es sehr haufig eine innere Befruchtung durch ein penisahnliches Gebilde etwa bei Weberknechten Die Mannchen anderer Gruppen wie die Skorpione sowie die meisten Milben legen Spermienpakete Spermatophoren ab die von den Weibchen aufgenommen werden Die Mannchen der meisten Webspinnen befullen ihre Bulbi lat bulbus Kolben Knolle in den Pedipalpen an ihrem eigenen Geschlechtsorgan oder an selbst gewebten Spermatophoren Die Bulbi werden bei der Paarung in die Epigastralfurche der Weibchen eingefuhrt Bulben sind die sekundaren Geschlechtsorgane des Mannchens der Webspinnen an seinen Tastern Systematik BearbeitenFolgende Ordnungen sind enthalten Milben Acari Geisselspinnen Amblypygi Webspinnen Araneae Weberknechte Opiliones Palpenlaufer oder auch Tasterlaufer Palpigradi Pseudoskorpione Pseudoscorpiones Kapuzenspinnen Ricinulei Skorpione Scorpiones Walzenspinnen Solifugae Geisselskorpione Uropygi Vereinfachtes Kladogramm nach Shultz 1990 3 Weitere Aufspaltungen sind mit II angedeutet Spinnentiere Arachnida Palpenlaufer Palpigradi Tetrapulmonata Webspinnen Araneae Geisselspinnen Amblypygi Geisselskorpione Uropygi s l Thelyphonida auch Uropygi s str Zwerggeisselskorpione Schizomida Kapuzenspinnen Ricinulei Milben Acari Weberknechte Opiliones Scorpionida II Skorpione Scorpiones Pseudoskorpione Pseudoscorpiones Walzenspinnen Solifugae Fossile Ordnungen Bearbeiten Haptopoda Phalangiotarbi Trigonotarbida UraraneidaLiteratur BearbeitenPeter Ax Das System der Metazoa Ein Lehrbuch der phylogenetischen Systematik Band 2 Spektrum Akademie Verlag Heidelberg 1999 ISBN 3 437 35528 7 S J Braddy R J Aldridge S E Gabbott J N Theron Lamellate implications In Zoological Journal of the Linnean Society Band 97 1999 S 1 56 P Weygoldt H F Paulus Untersuchungen zur Morphologie Taxonomie und Phylogenie der Chelicerata I Morphologische Untersuchungen II Cladogramme und Entfaltung der Chelicerata In Zeitschrift fur zoologische Systematik und Evolutionsforschung Band 17 1979 S 85 116 177 200 P Weygoldt Evolution and systematics of the Chelicerata In Experimental and Applied Acarology Band 22 1998 S 63 79 Weblinks Bearbeiten Commons Spinnentiere Arachnida Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiki der Arachnologischen Gesellschaft uber Spinnen Weberknechte und andere Spinnentiere Film Video Geliebt und gefurchtet Spinnen Tierdokumentation Deutschland 2002 SWR 45 Minuten Drehbuch Otto Hahn BR alphaEinzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Gemoll Griechisch Deutsches Schul und Handworterbuch G Freytag Verlag Holder Pichler Tempsky Munchen Wien 1965 Arthur D Chapman Numbers of Living Species in Australia and the World 2 Auflage Report for the Australian Biological Resources Study Canberra 2009 ISBN 978 0 642 56861 8 online J W Shultz Evolutionary morphology and phylogeny of Arachnida Cladistics 6 S 1 38 Kladogramm im Tree of Life Web Project 1990 Normdaten Sachbegriff GND 4056277 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Spinnentiere amp oldid 231902782