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Die Webspinnen Araneae sind die bekannteste Ordnung der Spinnentiere Arachnida einer Klasse der Gliederfusser Arthropoda Sie teilen sich weiter in Gliederspinnen Mesothelae Vogelspinnenartige Mygalomorphae und Echte Webspinnen Araneomorphae auf Die Webspinnen bilden nach den Milben Acari die artenreichste Ordnung der Spinnentiere Der World Spider Catalog listete im April 2022 fur die Ordnung der Webspinnen 131 Familien mit 4247 Gattungen und 50 000 Arten 1 Davon sind 992 Arten auch aus Deutschland bekannt 2 WebspinnenWebspinnen Araneae Systematikohne Rang Urmunder Protostomia Uberstamm Hautungstiere Ecdysozoa Stamm Gliederfusser Arthropoda Unterstamm Kieferklauentrager Chelicerata Klasse Spinnentiere Arachnida Ordnung WebspinnenWissenschaftlicher NameAraneaeClerck 1757Innere Anatomie einer Webspinne Blick auf die Sagittalebene einer Spinne Vorderleib Prosoma und Hinterleib Opisthosoma als grossere morphologische Gliederungen Inhaltsverzeichnis 1 Bau der Webspinnen 1 1 Sinnesorgane 1 2 Verdauung Atmung und Kreislauf 2 Lebenszyklus 2 1 Fortpflanzung und Entwicklung 2 2 Wachstum und Hautung 3 Lebensweise der Webspinnen 4 Feinde 5 Systematik und Evolution der Webspinnen 6 Fossile Uberlieferung 7 Spinnen und Menschen 7 1 Spinnen als Ekeltier Delikatesse oder Gottheit 7 2 Gefahrliche Spinnen 7 3 Gesetzliche Regelung 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseBau der Webspinnen Bearbeiten Unterseite einer Gartenkreuzspinne Schematische Darstellung von Unterseite und Kopf einer weiblichen ecribellaten Spinne aus der Ordnung der Entelegynae Webspinnen haben wie alle Spinnentiere acht Beine im Unterschied zu den Insekten Insecta die nur sechs Beine haben Kopf und Brust sind bei ihnen zu einem Stuck dem sogenannten Prosoma Cephalothorax verschmolzen Darauf folgt der ungegliederte gestielte und meist deutlich grossere Hinterleib das Opisthosoma Die vorderen Gliedmassen des Kopfes die grossen Kieferklauen Cheliceren dienen zum Ergreifen der Beutetiere Sie enden mit einer Klaue die sich wie die Klinge eines Taschenmessers einklappen lasst In ihrer Spitze mundet der Ausfuhrungsgang einer Giftdruse Das Gift fliesst in die durch die Klaue geschlagene Wunde und totet oder betaubt kleinere Beutetiere fast augenblicklich Als zweite Kopfextremitat folgen die Kiefertaster Pedipalpen Hierbei handelt es sich um mehrgliedrige Taster von der Form eines verkurzten Beins beim Mannchen in vielen Gruppen mit aufgetriebenem als Begattungsorgan dienendem Endglied Es folgen dann am Prosoma vier Paar Laufbeine Die Beine bestehen aus je sechs oder sieben Gliedern zur Benennung der Glieder siehe Gliedmassen und sind zusammen mit den Trichobothrien Becherhaaren ein wichtiges Sinnesorgan Die bei den einzelnen Gattungen unterschiedlich langen und verschieden ausgepragten Beinpaare enden bei vielen netzbauenden Webspinnen mit zwei kammartig gezahnten Klauen Tarsalklauen und einer Mittelklaue am Tarsus durch die der Faden meist mit den hinteren Beinen gefuhrt wird Modernen Laufspinnen Dionycha fehlt diese Mittelklaue An ihre Stelle treten etwa bei den Springspinnen Scopulahaare in Buscheln die durch Adhasionskrafte selbst auf senkrechten Glasscheiben den Beinen sicheren Halt fur einen katapultartigen Absprung geben Der Hinterleib ist durch einen dunnen Stiel Petiolus gebildet aus dem ersten Hinterleibssegment mit dem Prosoma verbunden Er tragt keine Beine An der Bauchseite des Opisthosomas liegt die Geschlechtsoffnung und seitlich von dieser befinden sich die beiden Stigmen Spaltoffnungen der als Atmungsorgane dienenden Buchlungen ein zweites Stigmenpaar fuhrt entweder bei Vogelspinnenartigen und anderen anatomisch ursprunglichen Webspinnen zu einem zweiten Paar Buchlungen bei den meisten Webspinnen zu einem rohrenformigen Tracheensystem in einigen Familien ist eines oder beide Paare modifiziert manchmal ganz zuruckgebildet Den After umgeben am Ende des Hinterleibs vier oder sechs Spinnwarzen aus denen die Absonderungen der Spinndrusen hervortreten Letztere sind birnenformige zylindrische oder gelappte Schlauche Ihr proteinhaltiges Sekret gelangt durch Hunderte feiner Rohrchen nach aussen an der Luft erhartet es schnell zu einem Spinnfaden oder vielen Mit den Fussklauen wenn vorhanden dem Calamistrum einem Borstenkamm und manchmal mit den Spinnspulen werden diese zu einem Netz oder Gespinst verwebt oder verklebt Sinnesorgane Bearbeiten Anordnung der Spinnenaugen in zwei Reihen mit Lagebezeichnungen Mildes Dornfingerspinne Cheiracanthium mildei Kopf und Vorderkorper mit den Punktaugen Pedipalpus und KieferklauenDas Nervensystem besteht aus dem Gehirn und einer Brustganglienmasse Hinter dem Stirnrand stehen acht seltener sechs Punktaugen in einer nach den Gattungen und Arten verschiedenen Anordnung Die Hauptaugen das Paar der vorderen Mittelaugen VMA mit starrem Glaskorper befinden sich auf der Oberseite des Prosoma Die Netzhaut der vorderen Mittelaugen ist durch einen bis sechs Muskeln seitlich verschiebbar so dass das Gesichtsfeld erweitert wird Eine Akkommodation findet nicht statt Die VMA sind relativ gleichformig gebaut Sie verfugen wie etwa bei den Trichterspinnen uber nur wenige bis hin zu vielen Sehzellen bei Springspinnen und Krabbenspinnen Den sechsaugigen Spinnen Dysderidae Sicariidae Oonopidae fehlen die VMA Die drei Paar kleineren Nebenaugen vordere Seitenaugen VSA hintere Seitenaugen HSA und hintere Mittelaugen HMA sind wie bei den Saugetieren inverse Augen die uber ein Tapetum verfugen und daher das Licht reflektieren Der Aufbau der Augen variiert bei den Familien Springspinnen und Luchsspinnen haben kein Tapetum Die Anatomie der Nebenaugen wurde daher auch von Homann zur systematischen Unterscheidung herangezogen Spinnen haben durch die Augenanordnung ein weites Gesichtsfeld Trotzdem sind nur wenige Familien wie zum Beispiel die Springspinnen zum Formensehen befahigt Wahrscheinlich konnen sie farbig sehen und Ultraviolett Rezeptoren sind wie bei anderen Gliederfussern auch vorhanden Zu den Sinnesorganen gehort das lyriforme Organ zur Erkennung von Vibrationen Lyriforme Organe finden sich vor allem an den Spinnenbeinen Sie bestehen aus mehreren parallelen unterschiedlich langen Spalten in der Exokutikula und sind meist in Gelenknahe platziert Jeder Spalt endet in einer zylindrischen Vertiefung dem Kopplungszylinder uber den mittels eines Dendriten eine Sinneszelle gekoppelt wird Spinnen konnen uber ihre lyriformen Organe Netz und Bodenvibrationen wahrnehmen und sie dienen wenigstens bei einigen Arten als Propriorezeptoren und somit der Orientierung Obwohl mit den lyraformen Organen auch Schall wahrgenommen wird sind die Becherhaare Trichobothrien fur die akustische Wahrnehmung wichtiger Das Frequenzoptimum liegt bei 300 bis 700 Hz bei Luftschwingungen zwischen 100 und 2500 Hz Die Vibrationen oder Schallkrafte verengen die Spalten und losen so einen Reiz auf die Dendritenspitze aus Schallwellen versetzen die Becherhaare in Schwingung die auf dendritische Endigungen ubertragen werden Die Bewegungen des Haares werden mit Sinneszellen wahrgenommen die auf drei verschiedene Auslenkungsrichtungen ansprechen Spinnen verwenden Vibrationen als Signale in der Partnerwahl um zwischen Eltern und Nachwuchs zu kommunizieren um mit Gruppenmitgliedern zu kommunizieren und in der Feindabwehr 3 Verdauung Atmung und Kreislauf Bearbeiten Der Darmkanal lauft relativ geradlinig vom Mund zum After Er ist in die Speiserohre den Magen mit funf Paar Blindschlauchen und den Darm untergliedert In den Darm munden die Lebergange und zwei verastelte Harnkanale Der Lebersaft wirkt ahnlich dem der Bauchspeicheldruse der hoheren Wirbeltiere Gliederspinnen Vogelspinnenartige und einige basale Echte Webspinnen besitzen als Atmungsorgane zwei Paar sogenannter Buchlungen auf der Bauchseite Ventralseite des Hinterleibs im zweiten und dritten Hinterleibssegment Das vordere Paar versorgt das Prosoma das hintere den Hinterleib mit Sauerstoff Buchlungen funktionieren uber den Gasaustausch der Luft mit der Haemolymphe In dieser ist der blau gefarbte Blutfarbstoff Hamocyanin gelost der den Sauerstoff von den Buchlungen zu den Organen bringt Da Spinnen ein offenes Blutgefasssystem besitzen ist der Transport aber nicht sehr effektiv und erschopft sich bei hohem Bedarf etwa bei schnellen Bewegungen rasch Bei vielen Spinnenfamilien hat sich daher das hintere Buchlungen Paar im Verlauf der Evolution zu mit Luft gefullten rohrenformigen Tracheen umgebildet Die Offnungen Stigmen der Tracheen liegen nur bei den Haplogynae in der ursprunglichen Position bei den Entelegynae sind sie an die Spitze des Hinterleibs verschoben Dies liegt daran dass sich die Bauchseite des dritten Segments bei den Hoheren Spinnen verlangert hat damit die Spinnwarzen am Hinterleibende anstelle ihrer ursprunglichen Position im vierten und funften Segment auf der Bauchseite liegen Bei dieser Streckung wurden die Stigmen mit verschoben Bei den Entelegynae ist meist nur noch ein unpaares Stigma ausgebildet Bei ihnen gehen vom Stigma vier Tracheenstamme aus die nach vorn ziehen In einigen Spinnenfamilien zum Beispiel den Baldachinspinnen Krabbenspinnen und Springspinnen durchziehen die Tracheen durch den Petiolus hindurch auch das Prosoma bei einigen wie den Krauselradnetzspinnen sogar bis in die Beine Der Bau der Tracheen ist sehr ahnlich zu demjenigen der Insekten die Tracheen sind innen von einer Kutikula ausgekleidet und durch stabilisierende ringformige Verstarkungen Taenidien versteift Das Atmungssystem ist in einzelnen Familien weiter abgewandelt manchmal sind beispielsweise auch die ersten Buchlungen zu Tracheen umgebildet bei anderen das Tracheensystem wieder ruckgebildet 4 Das Herz ist ein pulsierendes im Hinterleib gelegenes Ruckengefass Arterie Es besitzt seitliche Spaltoffnungen Ostien welche dem Eintritt des Blutes dienen Bei Kontraktion des Herzens wird das Blut in die Arterie gepresst wahrend sich die seitlichen Spaltoffnungen wie Ventile schliessen Das Blut fliesst durch Arterien zu den Gliedmassen und zum Kopf umspult zuruckkehrend die Lungensackchen und tritt durch die seitlichen Spaltoffnungen in das Ruckengefass zuruck Es handelt sich also um einen offenen Blutkreislauf Lebenszyklus BearbeitenFortpflanzung und Entwicklung Bearbeiten Zitterspinne Pholcus sp mit Eikokon Nest mit geschlupften Jungtieren der GartenkreuzspinneDie Mannchen sind oft durch aussere Merkmale erkennbar und meist kleiner als die Weibchen Sie haben einen Hinterleib von geringerem Umfang als die Weibchen und besitzen paarige Hodenschlauche aber in der Regel keine Penisstruktur so dass mitunter so entfernt gelegene Gliedmassen wie die Kiefertaster als sekundare Begattungsorgane die Ubertragung der Spermien auf das Weibchen ubernehmen Das verdickte Endglied der Kiefertaster ist dazu loffelformig ausgehohlt und enthalt einen spiralig gebogenen Faden nebst hervorstreckbaren Anhangen Bei der Begattung fullt das Mannchen dieses Glied mit Spermien und fuhrt es in die weibliche Geschlechtsoffnung ein wo sich ein besonderes Behaltnis zur Aufbewahrung der Spermien die Samentasche befindet Die Weibchen besitzen unpaare oder paarige Eierstocke deren Eileiter meist gemeinschaftlich am Anfang des Hinterleibs ausmunden Bei Webspinnen ist das Verhalten des mannlichen Tieres wichtig fur eine erfolgreiche Befruchtung Wenn das Mannchen nicht das artspezifische Ritual einhalt kann es vom Weibchen nicht als Geschlechtspartner erkannt werden und wird nicht selten Opfer desselben Kannibalismus Alle Webspinnen legen Eier Die Entwicklung im Ei ist insofern interessant als der Embryo eine Zeit lang einen deutlich aus zehn bis zwolf Segmenten bestehenden Hinterleib besitzt an dem sich auch die Anlagen von Gliedmassen zeigen die aber im weiteren Verlauf samt der Gliederung wieder verschwinden Die Weibchen tragen die Jungen haufig bis zu ihrem Ausschlupfen in einem Eikokon mit sich herum Die ausschlupfenden Jungen erfahren keine Metamorphose sie haben also meist schon die Form der ausgewachsenen Tiere bleiben aber bis nach der ersten Hautung im Gespinst der Eihullen Junge Webspinnen verschiedener Arten erzeugen im Herbst lange Faden Altweibersommer mittels welcher sie sich hoch in die Luft erheben um sich an andere Orte tragen zu lassen Spinnenflug Auch geschlechtsreife Tiere hauten sich in bestimmten Zeitraumen je nach Nahrungsangebot Die Weibchen einiger Arten sind mehrjahrig fortpflanzungsfahig Manche konnen monatelang ohne Nahrung existieren Ihre Regenerationsfahigkeit ist enorm Verlorene Gliedmassen konnen bei fruhen Hautungen nicht mehr bei der Reifehautung ersetzt werden Wachstum und Hautung Bearbeiten Wie bei allen Gliederfussern ist das Korperwachstum durch das feste Exoskelett Aussenskelett nur in sehr beschranktem Masse moglich Bei Webspinnen kann sich das weichhautige Abdomen ausdehnen Extremitaten und Prosoma jedoch sind von einer harten Exocuticula umgeben so dass sie nur durch eine Hautung wachsen konnen Die Anzahl der bis zur Reife benotigten Hautungen ist abhangig von der Grosse der Spinnen kleinere Arten benotigen nur funf grossere bis zu zehn Hautungen Manche Vogelspinnen hauten sich auch noch nach der Geschlechtsreife In den fruhen Nymphenstadien ist die Zeit zwischen den Hautungen sehr kurz Die Frequenz der Hautungen nimmt mit zunehmendem Alter ab und ist vom Nahrungsangebot Schnelligkeit des Wachstums abhangig Tegenaria Arten zum Beispiel verdoppeln etwa ihr Gewicht bei jeder Hautung Die Hautung kundigt sich durch den Ruckzug der Spinne in ihren Schlupfwinkel und Nahrungsverweigerung an Die Beine werden dunkler und das zuruckweichende Abdomen lasst den Petiolus sichtbar werden Die neue Cuticula liegt dabei schon eingefaltet unter der alten Haar und Borsten konnen komplett oder teilweise mit erneuert werden Die meisten netzbauenden Spinnen lassen sich zur Hautung mit den Hinterbeinen am Hautungsfaden herunterhangen Vogelspinnen legen sich auf den Rucken In der ersten Phase klappt der Ruckenschild wie ein Deckel ab Hierbei beschleunigt sich der Herzschlag und Hamolymphe wird durch das Herz aber auch durch Kontraktionen der dorso ventralen Hinterleibsmuskeln in den Vorderkorper gepumpt bis das Gewicht desselben sich verdoppelt hat und der Druck auf 200 mbar 150 mmHg gestiegen ist Zwar widersteht die Cuticula dem Funffachen dieses Drucks aber das Exoskelett wurde bereits durch den Abbau von innen geschwacht Der Hinterleib schrumpft mit der alten Hulle dabei erheblich und sieht runzlig aus Schliesslich platzt die alte Hulle des Vorderkorpers an den seitlichen Randern auf Danach wird der Hinterleib befreit Die Risse des abgeplatzten Ruckenpanzers erreichen auch den Hinterleib Der Hinterleib kontrahiert sich wellenformig und wird herausgezogen Kurz zuvor heften die Spinnwarzen einen weiteren Faden an die alte Hulle an so dass sich die Spinne aus der alten Haut abseilen kann Gleichzeitig mit dem Abseilen aus der alten Haut werden die Extremitaten herausgezogen Dies ist der schwierigste Teil des Vorgangs und hier konnen die schwerwiegendsten Komplikationen auftreten Kann die Spinne ihre Beine nicht aus der Exuvie ziehen stirbt sie Nutzlich ist dabei dass die neue Cuticula noch nicht ausgehartet ist und damit leichter durch Engstellen wie Tibia gleitet besonders wichtig bei den mannlichen Bulben den Palpentarsi Steigender Hamolymphdruck kann auch ein Ausquellen hervorrufen Nach unten gerichtete Borsten verhindern ein Zuruckgleiten der Beine Bereits gehautete Beine bilden ein Widerlager um die restlichen Beine mit sehr grosser Kraftanstrengung aus der alten Hulle zu ziehen Die Reihenfolge kann artspezifisch sein Zum Schluss hangt eine frische Spinne schlaff an der alten Haut Daraufhin beginnt sie mit einer Gymnastik um wahrend der Aushartung die Gelenke beweglich zu halten Der Hautungsvorgang kann von zehn Minuten bei kleinen Spinnen bis zu mehreren Stunden bei Vogelspinnen dauern Nach der Gymnastik folgt haufig eine Korperreinigung bei der die Laufbeine und Palpen durch die Cheliceren und die Mundoffnung gezogen und aneinander gerieben werden Lebensweise der Webspinnen Bearbeiten Eine Kreuzspinne spinnt ihre Beute ein Webspinnen leben zumeist rauberisch und ernahren sich uberwiegend von erbeuteten Gliedertieren besonders Insekten die sie aussaugen Hierzu werden die Beutetiere zunachst mit einem enzymhaltigen Verdauungssaft aufgelost welchen die Spinne in ihr mit den Kieferklauen getotetes Opfer einbringt siehe extraintestinale Verdauung Viele Arten bauen Netze um ihre Beute zu fangen Neben der aktiven Jagd gibt es Ausnahmen in der Ernahrungsweise Nahezu alle Spinnen fressen frisch getotete Tiere und sind somit auch Aasfresser Ausserdem gibt es Hinweise darauf dass ein nicht unbetrachtlicher Teil der Nahrung von Webspinnen aus Pollen besteht der mit altem Netzmaterial aufgenommen wird 5 Einen Sonderfall bildet die Springspinne Bagheera kiplingi die sich fast ausschliesslich pflanzlich von Belt schen Korperchen einiger Akazien ernahrt dies sind spezielle Futterkorperchen direkt an den Blattchen die diese Akazien fur die beherbergten Ameisen insbesondere als Lock und Nahrungsmittel ausbilden Die Gespinste der Webspinnen differieren je nach Gattung und Art im Aussehen Oft halten sich die Tiere in der Nahe der Netze in rohren oder trichterartigen Verstecken auf Daneben gibt es auch viele Arten die vagabundieren und ihre Beute im Lauf oder Sprung uberwaltigen Fast alle Webspinnen sind Landtiere Sie sind uber den ganzen Erdkreis verbreitet doch finden sich in den heisseren Zonen die meisten und grossten Arten Die einzige Spinnenart welche im Wasser lebt ist die Wasserspinne Argyroneta aquatica Allerdings gibt es eine Reihe von Arten die auf der Wasseroberflache jagen Feinde Bearbeiten Wegwespe mit erbeuteter SpinneAls Fressfeinde von Spinnen spielen unter den Wirbeltieren vor allem Vogel eine wichtige Rolle Amphibien Reptilien Geckos Leguane Salamander etc und Fledermause erbeuten seltener Spinnen Weitere wichtige Fressfeinde sind andere Spinnen so z B die Mimetidae die sich ausschliesslich von Spinnen ernahren Manche Insekten wie zum Beispiel einige tropische Libellen und verschiedene Ameisen fressen Spinnen Alle Wegwespen Pompilidae und einige Grabwespen fangen Spinnen fur ihren Nachwuchs Sie erbeuten eine Spinne die sie mit ihrem Giftstachel betauben und bringen sie dann in ihr Nest ein wo die Wespenlarve die Spinne auffrisst Einige Schlupfwespen legen ihre Eier in lebende haufig vorher betaubte Spinnenkorper die sich entwickelnden Larven leben dann als Parasitoide in diesen Wirten Auch die Kugelfliegen entwickeln sich auf diese Weise in Spinnen Hinzu kommen verschiedene Parasiten wie etwa Fadenwurmer und Milben Systematik und Evolution der Webspinnen Bearbeiten Hauptartikel Systematik der Webspinnen Die weltweit rund 47 000 Arten verteilen sich auf ca 4 000 Gattungen in 112 Familien Stand November 2017 1 In Mitteleuropa sind 43 Familien der Echten Webspinnen und eine Familie der Vogelspinnenartigen namlich drei Arten der Tapezierspinnen Atypidae heimisch 6 AnzahlFamilien AnzahlArtenBelgien 38 701Niederlande 40 621Deutschland 38 1004Schweiz 41 945Osterreich 40 984Tschechien 38 841Schweden 38 906Polen 37 792Mitteleuropa gesamt 43 1313Weltweit 112 43 678Die systematische Einteilung erfolgt unter anderem aufgrund der Form und Grosse der Spinndrusen der Anordnung der Augen des Baus der Cheliceren und der Pedipalpen sowie des Vorhandenseins eines Cribellums in neuerer Zeit aber immer haufiger aufgrund genetischer Analysen Auf diese Weise ergeben sich drei als Unterordnungen eingestufte Gruppen Webspinnen Araneae Opisthothelae Vogelspinnenartige Mygalomorphae ca 2500 Arten Echte Webspinnen Araneomorphae ca 36 000 Arten Gliederspinnen Mesothelae ca 137 Arten Die Gliederspinnen weisen als einzige rezente Webspinnen eine deutliche Segmentierung auf ein urtumliches plesiomorphes Merkmal das auch bei anderen Cheliceraten verbreitet ist Die ausserliche Segmentierung spiegelt sich bei den Gliederspinnen auch in der inneren Organisation wider Die Abdominalmuskulatur verbindet die Segmente jeweils zwischen den Sterniten und Tergiten und die dorso ventrale Muskulatur verlauft von Tergit zu Sternit Das Herz ist ebenfalls segmental gegliedert Die Gliederspinne Liphistius besitzt vier Paare aktive Spinnwarzen die sich aus den Segmenten zehn und elf je Segment zwei Paar auf der Ventralseite Bauchseite aus Extremitatenanlagen bilden bei allen anderen Spinnen sind eine oder zwei Spinnwarzenpaare sekundar reduziert worden Das vierte innere Paar am zehnten Segment ist auch bei Liphistius funktionslos Die Segmentierung lasst sich bei den Vogelspinnenartigen und bei den Echten Webspinnen nur noch ansatzweise erkennen zum Beispiel an Sterniten Reliefierung und Musterung des Hinterleibes Bei diesen Unterordnungen verschmolzen die sechs Extremitaten tragenden Segmente zum Prosoma Vorderkorper das siebte wurde zum Petiolus Das sackformige Opisthosoma Hinterleib der Webspinnen bildete sich aus den ubrigen Segmenten wie anhand ihrer Embryonalentwicklung zu sehen ist Das zweite Segment tragt die Epigastralfurche Geschlechtsoffnung Zwischen dem zweiten und dritten Sternit befinden sich die Atemoffnungen zur Buchlunge Die Rindenspringspinne Marpissa muscosa ist ein Vertreter moderner Spinnen Durch eine starke Streckung des dritten Sternits und eine Verkurzung der Tergite 13 bis 17 wanderten die Spinnwarzen nach hinten wo sie heute bei den Mygalomorphen und Araneomorphen direkt unter der Kloake liegen Zwischen dem dritten und vierten Sternit liegt direkt vor den Spinnwarzen zusatzlich zu der nach aussen gewanderten Atemoffnung der Buchlunge zwischen dem zweiten und dritten Hinterleibsternit eine weitere Atemoffnung zum Rohren Tracheensystem Die Geschlechtsoffnung wanderte ebenso an eine gunstigere Stelle auf der Bauchseite nach hinten Beide Unterordnungen verfugen uber ein Endoskelett an dem die Saugmagenmuskulatur ansetzt Die Mygalomorphae besitzen meist zwei Paar Spinnwarzen Bei Angehorigen der Tapezierspinnen Atypidae sind drei Paar Spinnwarzen nur im Juvenilstadium aktiv bei adulten Tieren bleibt das dritte Paar passiv Bei anderen Vogelspinnenartigen sind nur noch die zwei Paare des elften Segmentes vorhanden Die Echten Webspinnen besitzen in der Regel drei Paar Spinnwarzen Das vierte Paar bildet sich bei ihnen teilweise zu weiteren Organen um Bei den cribellaten Spinnen bildete sich dieses Paar zum Cribellum auf denen die Spinnspulen im Ruhezustand eingeklappt sitzen Entgegen der traditionellen Auffassung nimmt man heute in der Regel an dass das Cribellum ein plesiomorphes Stamm Merkmal ist und vielfach unabhangig voneinander verloren ging Das homologe Organ bei einigen Ecribellaten ist der Colulus ein Hugel mit unklarer Funktion vermutlich funktionslos bei anderen Ecribellaten fehlt dieses vierte Paar vollstandig Ferner unterscheiden sich die Vogelspinnenartigen durch die Stellung der Kieferklauen wegen dieser auffalligen Unterscheidung war dies fruher namensgebend fur die Unterordnungen Bei den Echten Webspinnen arbeiten sie gegeneinander und sind auch als multifunktionales Werkzeug einsetzbar Im Gegensatz dazu klappen die kraftigeren Cheliceren der Vogelspinnenartigen wie ein Taschenmesser auf das Kiefergrundglied Fossile Uberlieferung BearbeitenDie altesten Fossilien von Araneae stammen aus dem Karbon 7 Sie weisen wie die rezenten Mesothelae eine deutlich erkennbare opisthosomale Segmentierung auf Devonische spinnenahnliche Fossilien als Attercopus fimbriunguis beschrieben werden nicht mehr als zu den eigentlichen Webspinnen gehorig betrachtet sie werden heute in eigene Ordnung Uraraneida gestellt die Wurzel oder Schwestergruppe zu den eigentlichen Webspinnen sein konnte Die Uraraneida besassen bereits Spinnvermogen aber noch keine Spinnwarzen 8 Ebenso wie die heutigen Mesothelae besassen sie keine Giftdruse an den Chelicerenklauen Den moderneren Unterordnungen Mygalomorphae und Araneomorphae sicher zuzuordnende Fossilien stammen erst aus dem Mesozoikum Die Radiation der Spinnen scheint mit einer gewissen Verzogerung derjenigen der Insekten ihrer wichtigsten Beutegruppe zu folgen 9 Die Spinnenfossilien der Trias z B aus Sudafrika und Nordamerika Virginia sind uberwiegend bereits modernen Familien zuzuordnen Am Ende der Kreide sind fast alle modernen Familien fossil nachgewiesen rezente Formen weisen ihnen gegenuber kaum noch irgendwelche Veranderungen auf 10 Die meisten und aussagekraftigsten fossilen Spinnen liegen als Einschlusse in Bernstein vor Neben dem bekannten baltischen Bernstein sind altere Lagerstatten bedeutsam so konnte z B die bisher nur wenig fossil dokumentierte Familie Linyphiidae durch Funde in libanesischem Bernstein auf die Kreide zuruckdatiert werden 11 Die Ursprunge der artenreichsten Familie der Springspinnen sind nach molekularbiologischen Analysen ebenfalls in die Kreide zu datieren auch wenn hier noch keine Fossilien vorliegen 12 SpinnennetzSpinnen und Menschen BearbeitenSpinnen als Ekeltier Delikatesse oder Gottheit Bearbeiten In den Gesellschaften der westlichen Industrielander herrscht eine irrationale Abneigung gegen diese Tiergruppe vor die bis zur krankhaften Arachnophobie gehen kann obwohl dort mit Ausnahme von Australien kaum humanpathogene Spinnen vorkommen Unter den rund 40 000 Arten sind weniger als ein Dutzend Arten fur den Menschen gefahrlich wobei diese Gefahrlichkeit nur in den seltensten Fallen ernsthafte Folgen hat Hingegen werden sie in anderen Gesellschaften in deren Umwelt gefahrliche Spinnen haufiger sind toleriert als Delikatesse verspeist oder gar als Gottheit verehrt In Kambodscha werden in manchen Gegenden Vogelspinnen gesammelt und nach dem Entfernen der Kieferklauen frittiert So zubereitet gelten sie am Strassenrand oder auf Markten als Leckerbissen und Snack In vielen Kulturen Asiens werden Spinnen in der Nahe des Menschen toleriert da sie nutzliche Insektenvertilger sind In Westafrika wird die Spinne Anansi als hohe Gottheit verehrt Anansi gilt hier als Urheber des Wissens und der Klugheit Erfinder des Ackerbaus Regen und Wettergott In Japan gibt es die Sage um die Riesenspinne Tsuchigumo in Nauru die der Riesenspinne Areop Enap Gefahrliche Spinnen Bearbeiten Hauptartikel Giftspinnen Unterschieden werden muss zwischen neural wirkenden Neurotoxinen und nekrotisch also zellzersetzend wirkenden Giften Dabei dienen die meisten Gifte der Spinnen nicht zum Toten sondern zum Betauben um die Beute lebend als Vorrat zu konservieren Erst der Verzehr oder ein Totungsbiss totet die Beute Das Gift der in Amerika und Afrika beheimateten Loxosceles Arten wirkt zusatzlich hamolytisch Die im Suden der USA heimische Braune Einsiedlerspinne Loxosceles reclusa ist bekannt fur das charakteristische Absterben der Haut um die Bissstelle was in seltenen Fallen zu einer lebensgefahrlichen Sepsis fuhren kann allerdings erst nach einigen Tagen Noch deutlich gefahrlicher ist die Chilenische Winkelspinne Loxosceles laeta eine in Sudamerika besonders Chile sehr verbreitete Verwandte die vornehmlich in menschlichen Wohn und Schlafraumen vorkommt Ihre Bisse verursachen ahnliche Symptome und fuhren immer wieder zu Todesfallen 13 Nur wenige in Mitteleuropa beheimatete Spinnen sind aufgrund ihrer Grosse uberhaupt in der Lage die menschliche Haut zu durchdringen Die durch die Offnung der Cheliceren injizierte Dosis an Gift ist minimal auch wenn die Gifte hochwirksam sind Insgesamt ist die Wahrscheinlichkeit von einer Spinne gebissen zu werden verschwindend gering denn Spinnen ergreifen zunachst die Flucht oder stellen sich tot Schreckstarre Die einzige auch im deutschsprachigen Raum heimische obschon hier nur regional anzutreffende Spinnenart deren Biss eine gewisse medizinische Relevanz hat ist der Ammen Dornfinger Cheiracanthium punctorium Sein Biss ist in erster Linie recht schmerzhaft In seltenen Fallen wurde von Ubelkeit Kopfschmerzen und Erbrechen berichtet seltener auch von Fieber und Schuttelfrost Die Symptome klingen nach etwa drei Tagen ab Die Bissstelle kann aber noch langere Zeit geschwollen oder gerotet sein Die in Amerika gefurchtete und dort eingeschleppte Feldwinkelspinne Tegenaria agrestis bringt es immerhin auf leichte lokale Symptome wie Taubheitsgefuhl die nach kurzer Zeit wieder verschwinden einzig im Falle einer Allergie gegen das Gift kann ein Biss mit weiteren Komplikationen einhergehen Die Feldwinkelspinne ist auch in Mitteleuropa verbreitet wo sich ihr Lebensraum allerdings uberwiegend auf die freie und von Menschen eher gering frequentierte Natur beschrankt innerhalb von Hausern ist sie nur selten anzutreffen dies nicht zuletzt da sie dort in direkter Konkurrenz stunde mit den in Nordamerika wiederum fehlenden in Mitteleuropa jedoch haufigen und relativ grosseren fur den Menschen aber allesamt harmlosen weiteren Arten der Gattung Tegenaria so in etwa T atrica die Grosse Winkelspinne Mit diesen Spinnen in Zusammenhang stehende Bissunfalle sind in Europa dementsprechend unbekannt Grosse Exemplare der Gartenkreuzspinne Araneus diadematus bringen es immerhin bis zu einem folgenlosen manchmal schmerzhaften Zwicken das nur in grosster Not angewendet wird und sehr selten ist Ahnlich wirkt das Gift der Wasserspinne Argyroneta aquatica die allerdings aufgrund ihrer Lebensweise mit dem Menschen kaum in Beruhrung kommen wird Ein europaischer Vertreter der Schwarzen Witwen ist die in den Mittelmeerlandern vorkommende Latrodectus tredecimguttatus Die auch irrefuhrend und falsch Malmignatte genannte Spinne baute ihr Netz fruher oft unter Toilettendeckeln einfacher Latrinen aufgrund des hohen Insektenaufkommens das sich dort einstellte bei der Latrinenbenutzung ist es gelegentlich zu Giftbissen gekommen Einige Vertreter der Gattung Echte Witwen Latrodectus wie beispielsweise die in Nordamerika beheimatete Schwarze Witwe L mactans oder die australische Rotruckenspinne L hasselti besitzen starke Gifte so dass deren Biss fur kranke Menschen zum Beispiel fur Allergiker lebensgefahrlich werden kann Vom eigentlichen Biss einer Schwarzen Witwe ist zunachst nichts zu spuren daher bleibt der Biss oft unbemerkt Selbst Bisse der in Australien in der Region um Sydney beheimateten Sydney Trichternetzspinne Atrax robustus verlaufen meist glimpflich Da diese Art ein ausgesprochener Kulturfolger ist kommt es haufig zu Begegnungen mit ihr Trotzdem wurden seit 1927 nur 13 Todesopfer gezahlt 14 Fruher kam es bei der Einfuhr von Sudfruchten auch gelegentlich zu Bissunfallen durch Kammspinnen Phoneutria spp Nachdem in den 1980er und 1990er Jahren kaum Einschleppereignisse dokumentiert werden konnten sind diese zu Anfang des 21 Jahrhunderts wieder angestiegen So wurde beispielsweise erst 2009 wieder eine mit einer Bananenkiste eingeschleppte Phoneutria boliviensis in Hessen entdeckt 15 Phoneutria keyserlingi und die Brasilianische Wanderspinne Phoneutria nigriventer aus der Familie der sudamerikanischen Kammspinnen weisen starke Neurotoxine auf die zu Todesfallen fuhren konnen Entgegen der landlaufigen Meinung geht von den gemeinhin gefurchteten Vogelspinnen keine Lebensgefahr aus Nur wenige Gattungen wie z B Poecilotheria spp sind in der Lage eine fur gesunde Menschen starkere Vergiftung mit Schuttelfrost Lahmungen und Krampfen auszulosen Allergiker mussen sich allerdings auch vor harmloseren Spinnen in Acht nehmen deren Bisswirkung oft mit einem Bienenstich verglichen wird denn auch das schwachste Gift kann in seltenen Fallen eine Allergie auslosen mit der Gefahr eines anaphylaktischen Schocks Der Schmerz der alleine durch einen Trockenbiss entsteht ist allerdings nicht zu unterschatzen da die Beisswerkzeuge von grossen Arten wie Theraphosa blondi eine Lange bis zu 2 5 cm erreichen konnen Grossere Gefahr geht von den Arten der neuweltlichen Unterfamilien Theraphosinae und Aviculariinae aus Diese besitzen staubfeine Brennhaare die sie meist mit ihrem letzten Beinpaar in schnellen ruckartigen Bewegungen uber ihren Hinterleib burstend abbrechen konnen sodass diese einem Storenfried mit der Luftbewegung entgegen fliegen Es gibt jedoch sechs verschiedene Typen dieser Haare und die meisten Arten der Gattung Avicularia haben vor allem besonders dicke Brennhaare Ausnahme Avicularia versicolor Bertani et al 2003 die sich nicht so leicht durch die Luft verbreiten sodass die Spinne ihren Hinterleib dem Storenfried entgegen streckt mit dem Ziel ihn direkt mit Brennhaaren zu versehen Eine weitere Ausnahme bildet die Gattung Ephebopus die Brennhaare statt am Hinterleib an den Palpen besitzt Diese Haare sind mit 0 1 bis 1 mm Lange Marshall amp Uetz 1990 sehr fein und mit Widerhaken besetzt die sich ahnlich wie eine Harpune in weiches Gewebe bohren konnen Sie verursachen rein mechanische Reizungen sodass betroffene Stellen mehr oder weniger stark gerotet sind anschwellen und stark jucken Besonders gefahrdet sind Augen und Schleimhaute Wenn die Brennhaare in die Luftrohre gelangen kann dies zu Atemproblemen fuhren Gesetzliche Regelung Bearbeiten Das nordrhein westfalische Gifttiergesetz reglementiert seit dem 1 Januar 2021 die Haltung von Webspinnen der Gattungen Atrax Hadronyche und Illawara Trichternetzspinnen Latrodectus Schwarze Witwen Loxosceles Speispinnen Sicarius und Hexophthalma amerikanische und afrikanische Sechsaugenkrabbenspinnen Phoneutria Bananenspinnen Missulena Mausspinnen und aus der Familie der Echten Vogelspinnen Theraphosidae die Arten der Gattung Poecilotheria Indische Ornamentvogelspinnen einschliesslich ihrer Unterarten und Kreuzungen 16 Siehe auch BearbeitenArachnologie Glossar der Spinnenanatomie Spinne des JahresLiteratur BearbeitenPeter Ax Das System der Metazoa Ein Lehrbuch der phylogenetischen Systematik Bd 2 Gustav Fischer Stuttgart 2001 ISBN 3 8274 1179 3 Heiko Bellmann Spinnen beobachten bestimmen Naturbuch Augsburg 1992 ISBN 3 89440 064 1 Heiko Bellmann Kosmos Atlas der Spinnentiere Europas Kosmos Stuttgart 2006 ISBN 3 440 10746 9 Richard C Brusca G J Brusca Invertebrates Kap 19 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Naturhistorischen Museum Bern Datenbank und Bestimmungsschlussel der Spinnen Europas Checkliste der Arachnologischen Gesellschaft e V ARAGES PDF 1 5 MB Die Spinnen des Kaukasus caucasus spiders info Spiders of North West EuropeEinzelnachweise Bearbeiten a b Currently valid spider genera and species im World Spider Catalog Version 23 Naturhistorisches Museum Bern Abgerufen am 7 April 2022 Blick T Finch O D Harms K H Kiechle J Kielhorn K H Kreuels M Malten A Martin D Muster C Nahrig D Platen R Rodel I Scheidler M Staudt A Stumpf H amp Tolke D 2016 Rote Liste und Gesamtartenliste der Spinnen Arachnida Araneae Deutschlands In Gruttke H Balzer S Binot Hafke M Haupt H Hofbauer N Ludwig G Matzke Hajek G amp Ries M Red Rote Liste gefahrdeter Tiere Pflanzen und Pilze Deutschlands Band 4 Wirbellose Tiere Teil 2 Munster Landwirtschaftsverlag Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 4 383 510 Randall J A 2014 Vibrational Communication Spiders to Kangaroo Rats In Witzany G ed Biocommunication of 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