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Unter Embryogenese von altgriechisch ἔmbryon embryon deutsch ungeborene Leibesfrucht und genesis genesis deutsch Entwicklung Entstehung oder Embryonalentwicklung wird jene Phase der Keimesentwicklung verstanden die von der befruchteten Eizelle Zygote uber Furchung Blastulation Gastrulation und Neurulation zur Bildung der Organanlagen der Organogenese fuhrt Hierbei kommt es zu einem wesentlichen Wandel in der ausseren Gestalt des Embryoblasten und Embryos Dieser Zeitraum heisst auch Embryonalperiode Dieser Artikel wurde aufgrund von formalen oder inhaltlichen Mangeln in der Qualitatssicherung Biologie zur Verbesserung eingetragen Dies geschieht um die Qualitat der Biologie Artikel auf ein akzeptables Niveau zu bringen Bitte hilf mit diesen Artikel zu verbessern Artikel die nicht signifikant verbessert werden konnen gegebenenfalls geloscht werden Lies dazu auch die naheren Informationen in den Mindestanforderungen an Biologie Artikel Menschlicher Embryo etwa achte bis zehnte Woche nach BefruchtungUbergeordnetBiologischer EntwicklungsprozessUntergeordnetEmbryonalentwicklung bis SamendormanzEmbryonalentwicklung bis Geburt SchlupfenGene OntologyQuickGO Inhaltsverzeichnis 1 Unterteilung in drei Phasen 2 Blastogenese 2 1 Zellentwicklung 2 2 Nidation 3 Embryogenese 3 1 Fruhe Embryogenese 3 1 1 Bildung des Primitivstreifens 3 1 2 Gastrulation 3 1 3 Entwicklung der Chorda dorsalis 3 1 4 Abfaltung des Neuralrohrs Neurulation 3 2 Weitere Entwicklung 3 2 1 Somitenentstehung 3 2 2 Krummungsbewegungen 3 2 3 Schlundbogen 3 2 4 Geschlechtsdifferenzierung 4 Fetogenese 5 Siehe auch 6 Literatur 7 WeblinksUnterteilung in drei Phasen Bearbeiten nbsp Menschlicher Embryo im 2 zelligen und im 4 zelligen Stadium zu Beginn der Keimphase nbsp 20 Tage alter Embryo nbsp Etwa funf Wochen alter Embryo1 Keimstadium Bei den hoheren Saugetieren Plazentalia zu denen auch der Mensch gehort bezeichnet man die allererste embryonale Entwicklungsphase beginnend mit der befruchteten Eizelle Zygote bis zur Ausbildung der Keimblase Blastozyste als Keimstadium Wahrend des Keimstadiums wandert die Zygote durch den Eileiter in den Uterus Im Entwicklungsstadium der Blastozyste nistet sie sich sodann am 5 bis 6 Entwicklungstag in die Gebarmutterschleimhaut ein 2 Embryogenese Mit der Einnistung beginnt die Schwangerschaft Der Embryo bildet Chorionzotten aus und nimmt durch die Plazenta Verbindung zum mutterlichen Blutkreislauf auf Von nun an bezieht der Embryo durch die Plazenta Sauerstoff und Nahrstoffe aus dem mutterlichen Blut scheidet Kohlendioxid und andere auszuscheidende Stoffwechselprodukte uber die Plazenta ins mutterliche Blut aus und gibt ausserdem ab der Einnistung ein von ihm selbst gebildetes Hormon ins mutterliche Blut ab das Human Chorion Gonadotropin HCG Beim Menschen ist die Phase der Embryogenese nach 8 Entwicklungswochen nach der Empfangnis post conceptionem abgeschlossen Das Kopfchen nimmt die Halfte der nun erreichten Korperlange SSL von durchschnittlich 28 30 mm ein 3 Fetalperiode Die Zeit ab dem Beginn des dritten Monats p c wird in der Medizin als Fetalperiode bezeichnet Die weitere Entwicklung Fetogenese zeichnet sich durch schnelles Wachstum und zunehmende Differenzierung der Gewebe und Organe aus Die menschliche intrauterine Entwicklung lasst sich also in drei Hauptabschnitte untergliedern Die zellulare Phase Blastogenese dauert bis zum 16 Gestationstag Die embryonale Phase die Embryogenese im engeren Sinne dauert vom 16 bis zum 60 Gestationstag Die fetale Phase Fetogenese dauert vom 61 Gestationstag bis zur Geburt Die Erforschung der Embryogenese ist Aufgabe der Embryologie Blastogenese Bearbeiten nbsp Teilungen von 2 bis 32 Zellstadium Morula beim Menschen z p Zona pellucida p gl PolkorperZellentwicklung Bearbeiten Nach der Befruchtung verschmelzen die Kerne beider Keimzellen zu einem Karyogamie der sich mitotisch teilt bevor sich dann die Zygote teilt Die aus der Teilung hervorgehenden Tochterzellen bleiben in engem Kontakt miteinander und teilen sich wieder Auf das 2 Zell Stadium nach der ersten Teilung folgt so das 4 Zell Stadium nach dem zweiten Teilungsschritt und nach einem weiteren das 8 Zell Stadium Diese ersten Teilungsschritte folgen rasch aufeinander und verlaufen synchron sie werden als Furchungen bezeichnet und fuhren zu einer Zellvermehrung ohne Zunahme des Gesamtvolumens Mit wachsender Anzahl nimmt folglich die Grosse der Zellen ab damit entsteht ein kompaktes kugeliges Gebilde von ahnlicher Grosse wie die Zygote das jedoch aus vielen Zellen den Keimteilen oder Blastomeren besteht Es wird als Maulbeerkeim oder Morula bezeichnet und hat am 4 Tag bis 32 Blastomeren nbsp BlastozysteInnerhalb der Morula finden sich bald Zellen ohne Kontakt zur Oberflache die also von einer ausseren Zelllage umgeben werden In der folgenden Entwicklung kommt es zu einer Differenzierung nach der Lage die innere Zelllage wird zum Embryoblast aus dem auch der eigentliche Embryo hervorgeht die aussere wird zum Trophoblast der den Keim in der Schleimhaut der Gebarmutter verankert und versorgt durch Anlage der spateren Plazenta Deutlich wird diese Unterscheidung mit Aufnahme von Flussigkeit die sich sammelt und so eine Hohle bildet im Keim der nun als Blasenkeim oder Blastozyste bezeichnet wird Nidation Bearbeiten Als Nidation oder Einnistung wird der Prozess bezeichnet in dem sich der Embryo in die Gebarmutterschleimhaut absenkt meist am 5 6 Tag nach der Befruchtung In der zweiten Woche verwachst das Chorion mit der Plazenta Embryogenese BearbeitenUnter Embryogenese wird jene Phase der Keimentwicklung verstanden die von der Gastrulation zur Bildung der Organanlagen der Organogenese fuhrt und die einen wesentlichen Wandel in der ausseren Gestalt des Embryoblasten und Embryos bedingt Dieser Zeitraum wird auch als Embryonalperiode bezeichnet Sie dauert beim Menschen von der dritten bis zur achten Entwicklungswoche p c Fruhe Embryogenese Bearbeiten Die Fruhe Embryogenese beim Menschen in der dritten Entwicklungswoche ist die Periode in der sich der Embryo am schnellsten entwickelt Es kommt zur Determinierung seiner Achsen durch Bildung des Primitivstreifens Bei der Gastrulation entstehen die drei Keimblatter aus denen jegliches Gewebe des Embryos hervorgeht Im nachsten Schritt kommt es zur Abfaltung des Neuralrohres Beginn der Neurulation und zur groben Anlage jedes Organsystems die sich dann in der folgenden Zeit der Embryogenese fortsetzt Bildung des Primitivstreifens Bearbeiten Am 15 Entwicklungstag lasst sich in der Mitte des Epiblasten eine Verdickung der Zellen erkennen der Primitivstreifen Dieses bandartige Gebilde erlaubt zum ersten Mal eine raumliche Achsendetermination Die Langsachse wird festgelegt Sie beginnt kaudal am haftstielnahen Ende des Primitivstreifens In letztere Richtung setzt der Primitivstreifen auch sein Langenwachstum fort Die Sagittalachse wird durch den dorsal gelegenen Epiblasten und ventral gelegenen Hypoblasten festgelegt Nach der Festlegung dieser beiden Achsen fallt es einem leicht die letzte Achse festzulegen Stellt man sich die Medianebene vor welche von den oben genannten Achsen aufgespannt wird und genau durch die Mitte des Primitivstreifens verlauft kann man leicht die Transversalachsen finden Sie sind die zur Medianebene orthogonalen senkrechten Achsen Man kann zum ersten Mal von rechts und links beim Embryo sprechen Am kranialen Ende des Primitivstreifens liegt der Primitivknoten Seine Zellen sorgen fur das Wachstum des Kopffortsatzes in kranialer Richtung Dieses Wachstum wird von der Prachordalplatte gestoppt Nach der vierten Entwicklungswoche verschwindet der Primitivstreifen fast vollstandig Gastrulation Bearbeiten Hauptartikel Gastrulation Unter Gastrulation v griech gaster Magen wird der Ubergang von dem zweiblattrigen Embryoblasten zur Dreiblattrigkeit verstanden Die Epiblastenzellen der Medianebene falten sich ventral ab und wandern dann zwischen Hypoblast und Epiblast nach lateral So entsteht der embryonale Mesoblast Dessen Zellen dringen in den Hypoblasten ein und verdrangen diesen nach lateral Nach dieser Einwanderung differenziert man Ektoderm ehemaliger Epiblast Mesoderm ehemaliger Mesoblast und Endoderm an Stelle des Hypoblasten ehemaliger Hypoblast Das Ektoderm bildet eine epithelartige Schicht zylindrischer Zellen und das Endoderm eine Schicht von kleinen vieleckigen Zellen An zwei Stellen besteht der Embryo nur aus dem Ekto und Endoderm hier fehlt also das Mesoderm Die ist die Prachordalplatte welche sich zur spateren Rachenmembran differenzieren wird und die Kloakenmembran Entwicklung der Chorda dorsalis Bearbeiten Die Entstehung der Chorda dorsalis ist von enormer Wichtigkeit da sie als Leitstruktur zur Bildung der Wirbelsaule dient und die Abfaltung des Neuralrohres induziert Die am Primitivknoten gelegene Primitivgrube bildet den Chordakanal indem sie sich kranial in den Kopffortsatz hineindehnt Der mediane Zellstrang aus dem Kopffortsatz verschmilzt mit dem Endoderm und bildet so die Chorda dorsalis Beim Verschmelzen entstehen zwischenzeitlich Offnungen die den Dottersack mit der Amnionhohle verbinden Canalis neurentericus Abfaltung des Neuralrohrs Neurulation Bearbeiten Hauptartikel Neurulation Das Ektoderm differenziert sich medial gelegen zur Neuralplatte wahrend es lateral das Oberflachenektoderm bildet Induziert durch die Chorda dorsalis faltet sich die Neuralplatte an der Medianebene und bildet die Neuralrinne Etwa in der Mitte der Neuralrinne verschliesst sich diese wieder durch das Zusammenwachsen von Neuralplattenzellen die so zu Neuralrinnenzellen werden So entsteht das Neuralrohr Die ubrig gebliebenen Neuralplattenzellen die Neuralleistenzellen zwischen Oberflachenektoderm und Neuralrinnenzellen wandern bilateral aus und bilden die neben dem Neuralrohr gelegenen Spinalganglien Das Oberflachenektoderm schliesst nun dorsal uber dem Neuralrohr und den Spinalganglien Weitere Entwicklung Bearbeiten Im weiteren Verlauf der Embryogenese beim Menschen in der vierten bis achten Entwicklungswoche findet eine sehr grosse Vielfalt an Differenzierungen des Gewebes statt so dass hier zunachst nur die wichtigsten Bausteine der Organogenese dargestellt werden Somitenentstehung Bearbeiten Die Somiten entstehen aus dem paraxialen Mesoderm Dieses beginnt sich am Ende der dritten Entwicklungswoche in Somiten zu organisieren Die Hauptperiode der Somiten liegt zwischen dem 20 und 30 Entwicklungstag In der Zeit entsteht ungefahr alle 90 Minuten ein neues Somitenpaar Auch die Somitenbildung wird durch die Chorda dorsalis induziert Diese Ursegmente sind nicht mit den Wirbelkorpern des ausgewachsenen Menschen gleichzusetzen Letztere entstehen genau zwischen zwei Somiten Es gibt 4 okzipitale 8 zervikale 12 thorakale 5 lumbale 5 sakrale und ca 8 kokzygeale Somitenpaare Im Laufe der Entwicklung differenzieren sich die Somiten in zwei Segmente das Sklerotom und das Dermatomyotom Aus dem Dermatomyotom entwickelt sich unter anderem die Skelettmuskulatur Krummungsbewegungen Bearbeiten In der Hauptphase der Organogenese entstehen viele Organe durch Krummungsbewegung Eine kraniokaudale Krummung des Embryos wird durch das schnelle Wachstum des Neuralrohres verursacht Sie ermoglicht z B die Entstehung der Perikardhohle siehe Herz Entwicklung Bei der Somitenentstehung kommt es zu einer bilateralen Krummungsbewegung Aus dieser Bewegung kommt es zum Schluss des Neuralrohres der Chorda des Darms und der Bauchhohle Schlundbogen Bearbeiten Bei allen Wirbeltieren entstehen wahrend der Embryonalentwicklung Kiemenbogen Diese haben jedoch einen Wandel in ihrer Funktion durchlaufen und sollten deshalb besser Schlundbogen genannt werden Gewohnlich besteht ein Schlundbogenapparat aus den Schlundbogen Schlundfurchen Schlundtaschen und Schlundbogenmembranen Der Schlundbogen selber besteht aus einer Kiemenbogenarterie einer Knorpelspange einem Muskelelement und einem Kiemenbogennerven Ihr Kern ist mesodermalen Ursprungs Aussen werden sie von ektodermalen Gewebe uberzogen innen von endodermalen Schlundtaschen Aus den Schlundbogen entstehen unter anderem der Unterkiefer und die Kaumuskulatur Geschlechtsdifferenzierung Bearbeiten Hauptartikel GeschlechtsdeterminationFetogenese BearbeitenAb der 9 Woche mit dem Anfang des dritten Schwangerschaftsmonats p c beginnt die Fetogenese als Stadium der Entwicklung der Organe Morphogenese und der Ausdifferenzierung der Gewebe Histogenese Es ist dann schon deutlich eine menschliche Gestalt zu erkennen und die Organe beginnen nach und nach ihre Funktion aufzunehmen Siehe auch BearbeitenNeurula Biogenetische Grundregel Die Ontogenese rekapituliert die Phylogenese Ernst Haeckel 1866 Carnegie Stadien Entwicklungsbiologie Evolutionare Entwicklungsbiologie EvoDevo Jan Swammerdam Forderer der Lehre von der Embryonalentwicklung Literatur BearbeitenErich Blechschmidt Wie beginnt das menschliche Leben Vom Ei zum Embryo Christiana Verlag Stein am Rhein 1989 ISBN 3 7171 0653 8 Christiane Nusslein Volhard Das Werden des Lebens Wie Gene die Entwicklung steuern Beck Munchen 2004 ISBN 3 406 51818 4 Thomas W Sadler Jan Langman Medizinische Embryologie Die normale menschliche Entwicklung und ihre Fehlbildungen Thieme Stuttgart 2003 ISBN 3 13 446610 4 Alexander Tsiaras Wunder des Lebens Wie ein Kind entsteht Knaur Munchen 2003 ISBN 3 426 66477 1 Lewis Wolpert Regisseure des Lebens Das Drehbuch der Embryonalentwicklung Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 1993 ISBN 3 86025 081 7 Bodo Christ Medizinische Embryologie Molekulargenetik Morphologie Klinik Ullstein Medical Freiburg 1998 ISBN 3 86126 163 4 Norbert Ulfig Kurzlehrbuch Embryologie Thieme Stuttgart 2005 ISBN 3 13 139581 8 Keith L Moore T V N Persaud The Developing Human Clinically Oriented Embryology Saunders Philadelphia 2003 ISBN 0 7216 9412 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Embryogenese Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Online Embryologiekurs fur Studierende der Medizin verschiedener Schweizer Universitaten Zeitleiste bis zum 56 Tag mit Bildern Ubersicht der Entwicklung des Menschen bis zur GeburtNormdaten Sachbegriff GND 4070792 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Embryogenese Mensch amp oldid 237088069